DE4240643A1 - Kopfschutz - Google Patents
KopfschutzInfo
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- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/10—Linings
- A42B3/12—Cushioning devices
- A42B3/121—Cushioning devices with at least one layer or pad containing a fluid
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kopfschutz mit einem Helmteil und
mit Befestigungsmitteln. Ein Kopfschutz der in Rede stehenden
Art kann in unterschiedlichen Umgebungen und Situationen ver
wendet werden. Eine Anwendungsmöglichkeit, auf die die vorlie
gende Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, stellt die Verwen
dung als Fahrradhelm dar. So sind bereits Fahrradhelme bekannt,
die mit einem Helmteil aus Styropor oder einem ähnlich leich
ten, stoßabsorbierenden Material ausgestattet sind. Das Helm
teil wird am Kopf durch Befestigungsmittel in Form von Kinnrie
men fixiert.
Diese bekannten Fahrradhelme sind jedoch in der Praxis proble
matisch, da sie in ihrer Paßform unflexibel ausgestaltet sind
und deshalb in der Regel nur von einer einzigen Person sinnvoll
genutzt werden können. Der bekannte Fahrradhelm ist außerdem
bedingt durch sein starres Helmteil relativ sperrig und unhand
lich. Es wird häufig auf das Tragen eines solchen Fahrradhelms
verzichtet, da es als lästig empfunden wird, den Fahrradhelm
mitzuführen, wenn das Fahrrad abgestellt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
einen Kopfschutz zu schaffen, der einerseits gute stoßabsorbie
rende Eigenschaften aufweist und andererseits in seiner Paßform
variabel und an verschiedene Kopfgrößen anpaßbar ist. Er soll
außerdem leicht und derart flexibel ausgestaltet sein, daß er
zusammenfaltbar und bequem transportierbar ist.
Der erfindungsgemäße Kopfschutz löst die voranstehende Aufgabe
durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Danach ist der ein
gangs genannte Kopfschutz so ausgebildet, daß das Helmteil aus
flexiblem Material gebildet ist und mindestens eine aufblasbare
mit einem Ventil versehene Kammer aufweist, so daß es reversi
bel verformbar und in seinem Volumen veränderbar ist.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß die für einen
Kopfschutz erforderliche Starrheit und Stoßabsorptionsfähigkeit
auch durch ein Helmteil aus flexiblem Material realisiert wer
den kann, indem in diesem Helmteil aufblasbare Kammern ausge
bildet sind. Es ist ferner erkannt worden, daß die gewünschten
Eigenschaften der Starrheit und Stoßabsorptionsfähigkeit zu
sätzlich durch Verändern des in den aufgeblasenen Kammern herr
schenden Drucks reguliert werden können. Außerdem kann durch
Ablassen der Luft bzw. des Gases in den Kammern das Gesamtvolu
men des Helmteils verringert werden. Besonders praktisch für
den Transport ist, daß das Helmteil schließlich noch zusammen
faltbar ist. Es ist schließlich erkannt worden, daß die Funkti
onsfähigkeit des Kopfschutzes durch die Ausgestaltung des Helm
teils aus flexiblem, reversibel verformbaren Material nicht
beeinträchtigt wird, da das Helmteil jederzeit im Bedarfsfall
neu aufgeblasen werden kann und dann seine Funktion als Kopf
schutz erfüllt.
Zur Beeinflussung der Form, insbesondere der Paßform des erfin
dungsgemäßen Kopfschutzes, ist es vorteilhaft, wenn das Helm
teil mehrere unabhängig voneinander aufblasbare Kammern auf
weist. Dazu ist jede Kammer mit einem eigenen Ventil versehen.
Das Helmteil kann dann je nach dem in jeder einzelnen Kammer
herrschenden Druck bereichsweise eine unterschiedliche "Härte"
aufweisen. Von besonderem Vorteil für die Stabilität und Wider
standsfähigkeit des erfindungsgemäßen Kopfschutzes ist es, wenn
die dem Kopf abgewandte, außenseitige Wandung des Helmteils un
elastisch ausgebildet ist und dem Kopfschutz durch die spe
zielle Wahl eines die außenseitige Wandung bildenden Materials
und dessen Zuschnitt eine definierte Außenform vorgegeben ist.
Dadurch wird eine unerwünschte Dehnung der außenseitigen Wan
dung des Kopfschutzes vermieden, da solche Dehnungen zu Materi
alermüdungserscheinungen führen. Da die außenseitige Wandung
verstärkt äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, sollte sie aus be
sonders widerstandsfähigem Material gebildet sein. Im Gegensatz
dazu ist es von Vorteil, wenn die dem Kopf zugewandte, innen
seitige Wandung des Helmteils zumindest bereichsweise ela
stisch, sich an die Kopfform des jeweiligen Trägers anpassend
ausgebildet ist. Durch die elastische Ausgestaltung der innen
seitigen Wandung können Stöße, die eine kurzzeitige Verformung
des Kopfschutzes zur Folge haben, besser abgefangen werden. Au
ßerdem kann ein dermaßen erfindungsgemäß ausgestalteter Kopf
schutz von Personen mit sehr unterschiedlicher Schädelform und
Größe gleichermaßen genutzt werden. Eine Größenanpassung er
folgt einfach durch Regulierung des in den Kammern herrschenden
Gasdrucks.
Insbesondere aus Gründen der Sicherheit ist es vorteilhaft, im
Inneren der Kammern des Helmteils einen reversibel komprimier
baren Schaumstoff anzuordnen. Dies führt zu verbesserten Stoß
dämpfungseigenschaften des Kopfschutzes. Insbesondere bleibt,
selbst wenn das Helmteil beim Aufprall platzen sollte, eine
Mindest-Stoßdämpfwirkung erhalten. Zu erhöhter Sicherheit trägt
auch die Verwendung von Überdruckventilen als Ventile der Kam
mern des Helmteils bei. Ein kurzzeitig stark erhöhter Innen
druck auf ein solches Ventil, der beispielsweise durch einen
Stoß oder Schlag auf den erfindungsgemäßen Kopfschutz hervorge
rufen werden kann, führt zu einem langsamen Entweichen der Luft
bzw. des Gases aus der entsprechenden Kammer des Helmteils. Da
durch wird zum einen ein Aufplatzen des Helmteils vermieden und
zum anderen werden die Stoßdämpfungseigenschaften des erfin
dungsgemäßen Kopfschutzes verbessert. Um die Verletzungsgefahr
durch ein am Helmteil angeordnetes Ventil so gering wie möglich
zu halten, ist es vorteilhaft, wenn das Ventil aus einem ela
stischen Material, wie z. B. einem geeignetem Kunststoff, gebil
det ist.
Es ist nun möglich, den erfindungsgemäßen Kopfschutz bzw. das
Helmteil aus wärmeisolierendem Material herzustellen, so daß
der Kopfschutz nicht nur einen Schutz gegen Stöße und Schläge
darstellt, sondern auch gegen Witterungseinflüsse, insbesondere
Kälte. Andererseits kann das Helmteil auch lamellenförmig oder
gitterförmig durchbrochen ausgebildet sein, um ein Schwitzen
unter dem Helm zu vermeiden. Dabei ist es sinnvoll, wenn jedes
Segment eines derartig strukturierten Helmteils durch eine un
abhängig aufblasbare Kammer gebildet ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungs
gegenstandes ist das Helmteil so zusammenfaltbar, daß seine
Faltung mit Hilfe der Befestigungsmittel des Helmteils fixier
bar ist. Diese Befestigungsmittel können vorteilhaft durch Rie
men, Bänder und/oder Laschen gebildet sein.
In vielen Situationen und Umgebungen ist es vorteilhaft, die
Außenseite des Helmteils zumindest bereichsweise mit einer
Leuchtfarbe, einer Signalfarbe oder einer fluoreszierenden
Farbe einzufärben. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen
Kopfschutzes als Fahrradhelm führt dies beispielsweise bei
Nachtfahrten zu einer frühzeitigen Signalwirkung bei weiteren
Verkehrsteilnehmern, wie z. B. Autofahrern.
Der erfindungsgemäße Kopfschutz ist durch seine spezielle, ver
formbare und aufblasbare Ausgestaltung auch anderweitig, bei
spielsweise als Sitzkissen, verwendbar, indem der in den aufge
blasenen Kammern- des Helmteils herrschende Druck in gewünschter
Weise verringert oder auch vergrößert wird. Dazu können auch
Mittel zum Fixieren der Form des Helmteils entsprechend seiner
Funktion als Kopfschutz oder entsprechend seiner Funktion als
Sitzkissen vorgesehen sein, wie z. B. Klettverschlüsse, Druck
knöpfe oder Laschen. Über diese Verbindungsmittel kann das
Helmteil beispielsweise auch mit weiteren Kissen oder ähnlichem
gekoppelt werden.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende
Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kopf
schutz es in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 dargestellten
Kopfschutz.
In Fig. 1 ist ein helmartiger Kopfschutz 1 dargestellt, der
beispielsweise als Fahrradhelm verwendet werden kann. Er weist
ein Helmteil 2 auf, das über Befestigungsmittel 3 in Form von
Kinnriemen am Kopf fixiert werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Helmteils 2 wird im fol
genden anhand der Schnittdarstellung der Fig. 2 erläutert. Das
Helmteil 2 weist eine unelastische außenseitige Wandung 6 auf,
die durch ihre spezielle Verarbeitung, ihren Zuschnitt und ihre
Dimensionierung dem Helmteil 2 eine definierte Außenform vor
gibt. Diese außenseitige Wandung 6 ist jedoch wie das gesamte
Helmteil 2 aus einem flexiblen, reversibel verformbaren Mate
rial gefertigt. Das Helmteil 2 weist ferner eine innenseitige
Wandung 7 auf, die im Gegensatz zur außenseitigen Wandung 6
auch bereichsweise elastisch ausgebildet sein kann, so daß sie
sich einfach an die jeweilige Kopfform des Trägers des erfin
dungsgemäßen Kopfschutzes anpassen kann. Zwischen der außensei
tigen Wandung 6 und der innenseitigen Wandung 7 sind Kammern
4a, 4b und 4c ausgebildet, die durch Trennwände voneinander ge
trennt sind. Jede der Kammern ist mit einem eigenen Ventil aus
gestattet, so daß die Kammern 4a, 4b und 4c unabhängig vonein
ander aufblasbar sind. In der Fig. 2 sind die Ventile 5a und 5c
der beiden seitlichen Kammern 4a und 4c im unteren Bereich des
Helmteils 2 angeordnet. Die Kammern 4a, 4b und 4c sind zum
größten Teil mit einem reversibel komprimierbaren Schaumstoff
material 8 ausgefüllt. Dies wirkt sich positiv auf die Stoß
dämpfungseigenschaften des Helmteils 2 aus.
Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungsmöglichkeiten und Merkmale
des erfindungsgemäßen Kopfschutzes wird auf die Beschreibungs
einleitung verwiesen. Abschließend sei darauf hingewiesen, daß
die vorliegende Erfindung auch bei einem Kopfschutz für andere
Anwendungen und in Verbindung mit weiteren strukturellen Ausge
staltungen realisiert werden kann. Das zuvor erörterte Ausfüh
rungsbeispiel dient lediglich der beispielhaften Beschreibung
der erfindungsgemäßen Lehre.
Claims (16)
1. Kopfschutz, insbesondere verwendbar als Fahrradhelm, mit
einem Helmteil (2) und mit Befestigungsmitteln (3),
dadurch gekennzeichnet, daß das Helmteil
(2) aus flexiblem Material gebildet ist und mindestens eine
aufblasbare, mit einem Ventil (5) versehene Kammer (4) auf
weist, so daß es reversibel verformbar und in seinem Volumen
veränderbar ist.
2. Kopfschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Helmteil (2) mehrere unabhängig voneinander aufblasbare Kammern
(4a, 4b, 4c) aufweist.
3. Kopfschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kopf abgewandte außenseitige Wandung (6) des Helm
teils (2) unelastisch, eine definierte Außenform vorgebend aus
gebildet ist.
4. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Kopf zugewandte innenseitige Wandung
(7) des Helmteils (2) zumindest bereichsweise elastisch, sich
an die Kopfform anpassend ausgebildet ist.
5. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Innern der Kammer (4) ein reversibel kom
primierbarer Schaumstoff (8) angeordnet ist.
6. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil (5) ein Überdruckventil ist.
7. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventil (5) aus einem elastischen Mate
rial, insbesondere aus Kunststoff gebildet ist.
8. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Helmteil (2) aus wärmeisolierendem Mate
rial gebildet ist.
9. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Helmteil (2) lamellenförmig oder gitter
förmig, Segmente bildend durchbrochen ist.
10. Kopfschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Segment durch eine unabhängig aufblasbare Kammer gebildet
ist.
11. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Helmteil (2) zusammenfaltbar ist und daß
die Faltung des Helmteils (2) mit Hilfe der Befestigungsmittel
(3) fixierbar ist.
12. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (3) durch Riemen, Bän
der und/oder Laschen gebildet sind.
13. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenseite des Helmteils (2) zumindest
bereichsweise mit einer Leuchtfarbe, einer Signalfarbe oder ei
ner fluoreszierenden Farbe eingefärbt ist.
14. Kopfschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß er als Sitzkissen verwendbar ist.
15. Kopfschutz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zum Fixieren der Form des Helmteils (2) entsprechend
seiner Funktion als Kopfschutz und/oder entsprechend seiner
Funktion als Sitzkissen vorgesehen sind, insbesondere Klettver
schlüsse, Druckknöpfe oder Laschen.
16. Kopfschutz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß er mit weiteren Kissen verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924240643 DE4240643A1 (de) | 1992-07-10 | 1992-12-03 | Kopfschutz |
Applications Claiming Priority (2)
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ID=25920961
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