DE3536983A1 - Kreissaegekopf - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kreissägekopf zum Absägen der Seitenware von Baumstämmen mit einem inneren Kreis­ sägeblatt und einem dazu im Abstand angeordneten, äußeren Kreissägeblatt, denen jeweils auf der dem Baumstamm abge­ kehrten Seite ein Fräser mit am Umfang angeordneten Fräser­ schneiden zugeordnet ist.

Bei der Verarbeitung von Holzstämmen zu Brettern, Bohlen, Balken, Kanthölzern und dgl. können aus der anfallenden Seitenware Seitenbretter durch Sägeschnitte von der Hauptware abgetrennt werden. Sofern der Holzstamm nicht durch einen Profilzerspanungsvorgang beidseitig ange­ flacht wurde, fallen beim Absägen der Seitenbretter noch Schwartenbretter an.

Um einen nachträglichen Besäumvorgang der Seitenbretter zu vermeiden, ist es bekannt, vor dem Sägen die neben den Seitenbrettern liegenden Waldkanten rechtwinklig her­ auszufräsen, nachdem der Holzstamm seitlich angeflacht wurde. Bei einem hierfür verwendeten bekannten Kreissäge­ kopf (DE-PS 31 21 130) ist das außenliegende Kreissäge­ blatt gegen einen Spannring mittels Spannschrauben ge­ spannt, die durch Bohrungen im Spannring ragen und der Befestigung an einem Tragflansch dienen. Während des Sägevorgangs ragt der Spannring in den Bereich der vorher ausgefrästen Kante.

Gemäß einer nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung (P 35 08 716.1) ist bereits ein Kreissägekopf mit den eingangs genannten Merkmalen vorgeschlagen worden. Hier­ bei sind die beiden Kreissägeblätter im festen Abstand zueinander angeordnet, so daß die Dicke des abzusägenden Seitenbrettes durch den Abstand der beiden Kreissäge­ blätter festgelegt ist.

Es ist bekannt, auf einer gemeinsamen Sägewelle mehrere Kreissägeblätter axial verstellbar anzuordnen (US-PS 36 30 244). Hierbei ist jedes Kreissägeblatt mit einem verdickten Flansch versehen, die an den Enden von teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Rohren angebracht sind. Hierbei stellt sich das Problem nicht, zwischen benachbarten Kreissägeblättern einen Fräser anzuordnen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kreissägekopf der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der eine axiale Verstellung des Abstandes der beiden Kreissägeblätter er­ möglicht, wobei zugleich die Längskanten der Seitenware bearbeitet werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der dem inneren Kreissägeblatt zugeordnete Fräser als Käfig ausgeführt ist, der an seiner Stirnseite das innere Kreissägeblatt trägt, und daß der stirnseitig das äußere Kreissägeblatt tragende innere Fräser im Inneren des käfig­ artigen Fräsers axial verstellbar angeordnet ist und durch eine zentrische Öffnung des inneren Kreissägeblattes ragt.

Bei einer Abstandsveränderung der beiden Kreissägeblätter, d.h. wenn die Dicke des abzusägenden Seitenbrettes geän­ dert werden soll, wird der innere Fräser, der das äußere Kreissägeblatt trägt, aus dem käfigartigen Fräser axial so weit ausgefahren, bis der gewünschte Abstand der Kreis­ sägeblätter erreicht ist. Dieser innere Fräser ist jeweils über die gesamte Breite des abzusägenden Seitenbrettes im Eingriff. Die Durchmesserdifferenz der beiden Fräser ist gering, wobei die Befestigungsschrauben des Kreissägeblattes auf einem verhältnismäßig großen Durchmesser liegen.

Vorzugsweise ist der käfigartige Fräser jeweils im Bereich der Fräserschneiden des inneren Fräsers mit Durchbrechungen versehen, durch die eingedrungene Späne austreten können. Dadurch wird ein Verstopfen des Innenraums verhindert.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsge­ dankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:

Fig. 1 in einem vereinfachten Längsschnitt einen Kreis- Sägekopf mit zwei axial verstellbaren Kreissäge­ blättern,

Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 die Anordnung von zwei gegenüberliegenden Paaren von Kreissägeköpfen bei der Bearbeitung eines Baum­ stammes in einem senkrechten Schnitt.

Der in den Fig. 1-3 dargestellte Kreissägekopf weist ein inneres Kreissägeblatt 1 auf, das stirnseitig an einem käfigartig gestalteten Fräser 2 angeschraubt ist. der Fräser 2 ist mit einer als Hohlwelle ausgeführten Sägewelle 3 verbunden, die in einem in Fig. 1 nur an­ gedeuteten Maschinengestell 4 drehbar gelagert ist. Die Sägewelle 3 wird über einen nur schematisch ange­ deuteten Riementrieb 5 von einem Antriebsmotor 6 ange­ trieben.

Axial im Abstand zu dem Inneren Kreissägeblatt 1 ist ein äußeres Kreissägeblatt 7 angeordnet, das stirnseitig an einem inneren Fräser 8 angeschraubt ist. Der innere Fräser 8 ist im Inneren des käfigartigen Fräsers 2 axial verstell­ bar angeordnet und ragt durch eine zentrische Öffung 9 des inneren Kreissägeblattes 1 nach außen.

Der innere Fräser 8 ist mit einer inneren Sägewelle 10 ver­ bunden, die in der Sägewelle 3 axial verschiebbar geführt ist. Eine Paßfeder 11 dient zur Übertragung der Drehbe­ wegung von der Hohlwelle 3 auf die innere Sägewelle 10. Ein Verstellantrieb 12, der in Fig. 1 schematisch als Druckmittelzylinder angedeutet ist, greift an der inne­ ren Sägewelle 10 an und ermöglicht eine axiale Verschie­ bung, bei der das äußere Sägeblatt 7 beispielsweise die mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung 7′ ein­ nimmt. Hierbei ändert sich der Abstand zum inneren Kreis­ sägeblatt 1.

Aus den Fig. 2 und 3 erkennt man, daß der innere Hohlraum 13 im käfigartigen Fräser 2 und insbesondere die zentrische Öffnung 9 bis auf einen verbleibenden Umfangsspalt 14 weit­ gehend der Kontur des inneren Fräsers 8 angepaßt sind. Da­ durch wird das Eindringen von Spänen in den Hohlraum 13 weitgehend verhindert. Diejenigen Späne, die trotzdem in den Hohlraum 13 gelangen, treten durch radiale Durch­ brechungen 15 des käfigartigen Fräsers 2 aus, die sich jeweils im Bereich der Fräserschneiden 16 des inneren Fräsers 8 befinden. Die Durchbrechungen 15 liegen je­ weils zwischen benachbarten Fräserschneiden 17 am Um­ fang des käfigartigen Fräsers 2.

Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, sowohl den inneren Fräser 8, als auch den käfigartigen Fräser 2 jeweils mit drei am Umfang angeordneten Fräserschneiden 16 bzw. 17 zu versehen. Vor jeder äußeren Fräserschneide 17 liegt jeweils ein ihr zugeordneter Spanraum 18, vor dem die benachbarte Durchbrechung 15 angeordnet ist. Die Fräser­ schneiden 16 des inneren Fräsers 8, die jeweils unter der Durchbrechung 15 angeordnet sind, liegen somit auf einem Durchmesser, der nur wenig kleiner ist als der Durchmesser, auf dem die äußeren Fräserschneiden 17 liegen. Die Spann­ schrauben 19, mit denen das innere Kreissägeblatt 1 am Fräser 2 stirnseitig befestigt ist, sind am Umfang des Fräsers 2 so verteilt, daß sie jeweils unter den Fräser­ schneiden 17 bzw. zwischen dem Spanraum 18 und der benach­ barten Durchbrechung 15 verlaufen. In den übrigen Bereichen kann der käfigartige Fräser 2 verhältnismäßig dünnwandig ausgeführt werden.

Wie in Fig. 4 dargestellt ist, dienen die beschriebenen Kreissägeköpfe dazu, jeweils paarweise übereinander ange­ ordnet, die aus Seitenbrettern 20 und Schwartenbrettern 21 bestehende Seitenware eines Baumstammes 23 abzusägen. Durch die beschriebene Änderung des axialen Abstandes zwischen dem inneren Kreissägeblatt 1 und dem äußeren Kreissägeblatt 7 wird die gewünschte Dicke des Seitenbrettes 20 eingestellt.

Die Fräser 2 und 8, die jeweils das Kreissägeblatt 1 bzw. 7 tragen und dessen Nabe bilden, fräsen beim Säge­ vorgang die Seitenkanten der Seitenbretter 20 und der Schwartenbretter 21 ab. Dadurch wird erreicht, daß keine Gefahr besteht, daß die Seitenware mit den Naben der Säge­ blätter 1 bzw. 7 kollidieren. Insbesondere an den Wurzel­ enden und/oder bei stärkerer Krümmung der Stämme besteht keine Gefahr des Anlaufens an die Naben.

Anstelle der dargestellten einstückigen Ausführung können die Kreissägeblätter 1 und 7 auch aus Segmenten zusammen­ gesetzt sein. Wie in Fig. 3 am Beispiel des inneren Kreis­ sägeblattes 1 dargestellt, sind jeweils im Bereich der an­ grenzenden Fräserschneiden 17 Durchbrechungen 24 im Kreis­ sägeblatt 1 vorgesehen, in die die Fräserschneiden 17 hineinragen. Dadurch wird verhinder, daß sich Späne zwi­ schen der Fräserschneide 17 und dem Kreissägeblatt 1 fest­ klemmen können.

Claims (5)

1. Kreissägekopf zum Absägen der Seitenware von Baum­ stämmen mit einem inneren Kreissägeblatt und einem dazu im Abstand angeordneten, äußeren Kreissägeblatt, denen jeweils auf der dem Baumstamm abgekehrten Seite ein Fräser mit am Umfang angeordneten Fräserschneiden zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der dem inneren Kreissägeblatt (1) zugeordnete Fräser (2) als Käfig ausgeführt ist, der an seiner Stirnseite das in­ nere Kreissägeblatt (1) trägt, und daß der stirnseitig das äußere Kreissägeblatt (7) tragende innere Fräser (8) im Inneren des käfigartigen Fräsers (2) axial verstell­ bar angeordnet ist und durch eine zentrische Öffnung (9) des inneren Kreissägeblattes (1) ragt.

2. Kreissägekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sägewelle (3) als Hohlwelle ausgeführt ist, in der eine innere Sägewelle (10) axial verschiebbar geführt ist, die den inneren Fräser (8) trägt.

3. Kreissägekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der käfigartige Fräser (2) jeweils im Bereich der Fräserschneiden (16) des inneren Fräsers (8) Durch­ brechungen (15) aufweist.

4. Kreissägekopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen (15) jeweils zwischen benach­ barten Fräserschneiden (17) des käfigartigen Fräsers (2) liegen.

5. Kreissägekopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrische Öffnung (9) des inneren Kreissäge­ blattes (1) bis auf einen verbleibenden Umfangsspalt (14) der Kontur des inneren Fräsers (8) angepaßt ist.