DE29508355U1 - Vorrichtung zum Zerlegen von Baumstämmen in Holzerzeugnisse und Fräskopf für eine solche Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Zerlegen von Baumstämmen in Holzerzeugnisse und Fräskopf für eine solche VorrichtungInfo
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Description
Vorrichtung zum Zerlegen von Baumstämmen in Holzerzeugnisse und Fräskopf
für eine solche Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerlegen von Baumstämmen in
Holzerzeugnisse nach dem OberbegrüT des Anspruches 1 sowie einen hierfür
geeigneten Fräskopf.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise in der DE-C-29 28 949
beschrieben. Diese Vorrichtung weist u.a. Fräsköpfe mit Hackmessern auf, deren Schneiden bei Rotation einen Zylindermantel erzeugen und die damit
parallel zur Rotationsachse des Kopfes verlaufen. Die Fräsköpfe sind dafür vorgesehen, baumrandige Eckbereiche aus einem Baumstamm auszufräsen,
welche bereits am Stamm Seitenbretter begrenzen, die anschließend mittels einer Trennsäge abgetrennt werden. In besonderer Ausführungsform können
gemäß der zitierten Druckschrift als Fräsköpfe auch Stufenfräser Verwendung finden, mit denen zwei parallele Eckfalze gleichzeitig ausgefräst werden
können, welche in paarweiser Anordnung dann zwei Seitenbretter begrenzen, die mittels Trennsägen abgetrennt werden.
Gemäß der DE-C-29 28 949 wird die Breite und Tiefe der auszuarbeitenden
Eckfelze ausschließlich durch die Stellung des Fräskopfes in bezug zu dem zu bearbeitenden Baumstamm bestimmt. Bei Verwendung eines Stufenfräsers läßt
sich zwar die eine der auszufräsenden Ecken durch die Eintauchtiefe des Werkzeuges bestimmen, die Abmessungen der zweiten Ecke sind jedoch im
Verhältnis zur ersten Ecke durch die Abmessungen des Werkzeuges, d.h. durch die Abmessungen von dessen Hackmesserkranz kleineren Durchmessers
bestimmt. Sollen Breite und Dicke des schmaleren, außenliegenden Seitenbrettes unabhängig von der Begrenzung des breiteren, innen liegenden
Seitenbrettes veränderbar sein, so ist dies nur mit zwei getrennten,
hintereinander arbeitenden Fräsköpfen möglich, die je einen Hackmesserkranz tragen und in ihrer Eintauchtiefe in das Werkstück unabhängig voneinander
einstellbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Art zu schaffen, die für die schmalseitige Begrenzung von abzutrennenden Seitenbrettern an einer Seite eines Baumstammes zwei
spiegelbildliche Fräsköpfe aufweist, von denen jeder so verstellbar ist, daß Dicke und Breite des äußeren abzutrennenden Seitenbrettes unabhängig von
den Abmessungen des inneren Seitenbrettes einstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß grundsätzlich durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentenspruches 1 gelöst.
Sollen mit der Vorrichtung Seitenbretter erzeugt werden, die allseitig einen
etwa gleichen Feinbearbeitungszustand aufweisen, so sind den Hackmesserkränzen jeweils Feinbearbeitungswerkzeuge zuzuordnen, die die
vom seitlichen Ende des Hackmessers freigelegte und mit den Schneiden der Hackmesser einen Winkel bildende Fläche der ausgearbeiteten Ecke
nachbearbeitet werden kann. Eine derartige Vorgehensweise ist in der DE-C-29 18 622 beschrieben. Soll das dort erläuterte Verfahren beim
Erfindungsgegenstand in optimaler Weise Anwendung finden, sind die Antriebswellen der Eckenfräser derart auszurichten, daß sie parallel zu den
Schnittebenen der Trennsägen verlaufen.
Die Erfindung betrifft insbesondere auch einen Stufenfräskopf für die
beanspruchte Vorrichtung, wie er im Ansprach 3 und in besonderer, weiterer Ausgestaltung in den sich an den Ansprach 3 anschließenden Unteransprüchen
beschrieben ist.
Auch wenn andere Anordnungen grundsätzlich möglich sind, soll die beanspruchte Vorrichtung im folgenden anhand einer Ausführung beschrieben
werden, bei der Fräserkopfpaare um vertikale Wellen rotieren und die Schneiden der Hackmesser entsprechend im wesentlichen senkrecht verlaufen
und einen Zylindermantel mit vertikaler Achse beschreiben. Die Fräsköpfe eines Paares stehen sich in senkrechter Richtung im wesentlichen
spiegelbildlich gegenüber und können deshalb von einer gemeinsamen, senkrechten Antriebswelle angetrieben sein. Ein zu bearbeitender Baumstamm
bewegt sich in horizontaler Richtung durch die Vorrichtung, so daß der gegenseitige Abstand der Fräsköpfe eines Paares die Breite in senkrechter
Richtung zumindest des breiteren der beiden zu begrenzenden Seitenbretter bestimmt. Die Eintauchtiefe des Fräskopfpaares in horizontaler Richtung
bestimmt die gemeinsame Dicke beider Seitenbretter. Diese Eintauchtiefe ist im allgemeinen der gesamten, beide Fräsköpfe und deren Antrieb tragenden
Werkzeugeinheit in horizontaler Richtung einstellbar. Bei gemeinsamer Antriebswelle für ein Fräskopfpaar läßt sich der gegenseitige vertikale Abstand
der Fräsköpfe durch ihr gegenseitiges Verschieben auf der Welle verstellen.
Wenn im Zusammenhang der vorliegenden Beschreibung insbesondere in
bezug auf die Werkzeuge, insbesondere die Messer, von Ausrichtungen gesprochen wird, die nur "im wesentlichen" gegeben sein müssen, so trägt
diese Einschränkung dem Umstand Rechnung, daß Messerschneiden, auch wenn ihnen eine grundsätzliche Ausrichtung gegeben ist, häufig leicht schräg
ausgerichtet werden, um ein weicheres bzw. zunehmendes Eingreifen in das Werkstück zu ermöglichen.
Wie eingangs bereits ausgeführt, werden die Breite des inneren, der
Stammachse näher liegenden, breiteren Seitenbiettes und die Dicke beider zu
begrenzender Seitenbretter gemeinsam durch die Eintauchtiefe der Fräsköpfe in vertikaler und horizontaler Richtung in den Baumstamm bestimmt. Ist diese
Position einmal gegeben, wird das Verhältnis, in dem die Dicke der gesamten
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abzutrennenden Seitenware auf die Dicke des inneren und des äußeren
Seitenbrettes aufgeteilt wird, durch die Differenz des Rotationsdurchmessers des Hackmesserkranzes größeren Durchmessers und des Hackmesserkranzes
kleineren Durchmessers bestimmt. Da es hier auf die Differenz ankommt, ist es grundsätzlich möglich, entweder den Rotationsdurchmesser des
Hackmesserkranzes größeren Durchmessers im Verhältnis zum Rotationsdurchmesser des Hackmesserkranzes kleineren Durchmessers zu
verändern oder umgekehrt. Wird für eine Durchmesserveränderung der Radius des Hackmesserkranzes größeren Durchmessers gewählt, muß natürlich
entsprechend die Eintauchtiefe des Gesamtwerkzeuges in horizontaler Richtung verändert werden, um bei gleicher Seitenwarendicke zu bleiben. Der Betrag,
um den das äußere Brett an jeder Seite schmaler ist als das innere Seitenbrett, wird durch die wirksame Breite der Schneiden des Hackmesserkranzes
kleineren Durchmessers bestimmt. Diese wirksame Breite ist im wesentlichen derjenige Überstand, den die Hackmesser des Kranzes kleineren Durchmessers
in vertikaler Richtung über die vertikale Erstreckung der Hackmesser des Kranzes größeren Durchmessers an deren einer Seite aufweisen. Dieser
Überstand wird zu einer Variierung der Breite des äußeren Seitenbrettes relativ zum inneren Seitenbrett erfindungsgemäß dadurch variabel gehalten, daß die
Hackmesser des Kranzes kleineren Durchmessers in unterschiedliche Überdeckung mit den Hackmessern des Kranzes größeren Durchmessers
bringbar sind, wobei sie durch den Bereich dieser Überdeckung an wirksamer Breite verlieren, da im Überdeckungsbereich die Hackmesser des Kranzes
größeren Durchmessers einen größeren Arbeitsradius haben, so daß die Messer des Kranzes kleineren Durchmessers hier nicht zur Wirkung gelangen. Um
eine solche Überdeckung der Rotationsflächen der beiden Hackmesserkränze zu ermöglichen, ist es konstruktiv zweckmäßig, die Hackmesser beider Kränze in
ihren Umfängspositionen versetzt zueinander anzuordnen, so daß im Trägerkörper an denjenigen Stellen, an denen die Hackmesser des Kranzes
kleineren Durchmessers bei ihrer axialen Verstellung in den Trägerkörper
mehr oder minder eintreten, kein Konstruktionsraum für die Anbringung der
Hackmesser des Kranzes größeren Durchmessers benötigt wird.
Die Verstellbarkeit der Hackmesser eines Messerkranzes einzeln oder
insgesamt gegenüber dem jeweils anderen Messerkranz kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt werden. Eine mögliche
Verstellbarkeit besteht mittels Verschiebbarkeit der Messer bzw. deren Messerträger entlang komplementärer, linearer Profile und durch gegenseitiges
Verklemmen mittels beispielsweise Klemmschrauben in einer bestimmten Stellung. Eine solche Ausführung eignet sich für eine Messerverstellung von
Hand. Es ist aber ebenso möglich, im Trägerkörper des Fräskopfes fernbetätigbare Verstellmittel vorzusehen, wie beispielsweise motorgetriebene
Exzenter, Spindeltriebe oder andere Getriebe, aber auch hydraulische Antriebe. Methoden der Zuführung der erforderlichen Energie und der erforderlichen
Signale über Drehdurchführungen an den Antriebswellen stehen im Stand der Technik zur Verfugung.
Die Erörterung weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung soll im
folgenden anhand eines einzelnen Fräskopfes erfolgen.
Grundsätzlich ist es gemäß der Erfindung möglich, beide Verstellrichtungen an
einem der beiden Hackmesserkränze eines Fräskopfes auszuführen, und zwar bevorzugt an den Hackmessern des Kranzes kleineren Durchmessers. Dadurch,
daß die Rotationsduichmesser beider Hackmesserkränze nur relativ zueinander veränderbar sein brauchen, bietet sich die Möglichkeit an, die Verstellung des
gegenseitigen Radialabstandes der Hackmesserkränze von der Rotationsachse an den Hackmessern des Kranzes größeren Durchmessers vorzusehen, während
für die Veränderung der wirksamen Breite der Hackmesser des Kranzes kleineren Durchmessers deren Verstellen gegenüber dem Trägerkörper
vorgesehen wird, indem die Hackmesser des Kranzes größeren Durchmessers dann in axialer Richtung unbeweglich angeordnet sind.
Bei einer solchen Ausführungsform können beispielsweise die Hackmesser des
Kranzes kleineren Durchmessers in einem getrennten Trägerelement angeordnet sein, welches als Ganzes mehr oder minder in den Trägerkörper
eintauchbar ausgebildet ist, um so den axialen Überstand der Schneiden des Messerkranzes kleineren Durchmessers über die Enden der Schneiden des
Messerkranzes größeren Durchmessers gemeinsam verändern zu können. Eine solche Ausführung wäre beispielsweise für einen hydraulischen Verstellantrieb
geeignet.
Wählt man jedoch den Weg, beide Verstellbarkeiten einzeln an den Hackmessern des Kranzes kleineren Durchmessers vorzusehen, so kann dies
für jedes Hackmesser beispielsweise durch eine kreuzschlittenartige Führung erfolgen, deren Bewegungsspiele in beiden Richtungen durch geeignete
Arretiermittel für den Einzelfall einstellbar sind. So ist es beispielsweise möglich, den das eigentliche Hackmesser tragenden Messerträger an eine sich
im wesentlichen in axialer Richtung erstreckende Messerstütze in in etwa radialer Richtung verschiebbar anzubringen, während die Messerstütze selbst in
einer axialen Führung im Trägerkörper verschiebbar angeordnet ist.
Es wurde weiter oben bereits erwähnt, daß für die Feinbearbeitung der jeweils
(in bezug auf die beschriebene Anordnung) horizontal ausgerichteten Begrenzungsfläche jeder ausgearbeiteten Ecke am Fräskopf zusätzlich
Feinbearbeitungswerkzeuge vorgesehen sein können. Für die durch den Hackmesserkranz größeren Durchmessers ausgearbeitete Ecke sind solche
Feinbearbeitungswerkzeuge in der radialen Grenzebene zwischen den beiden Hackmesserkränzen anzuordnen. Hier bieten sich als
Feinbearbeitungswerkzeuge Sägeblattsegmente an, die in dem Umfengszwischenraum zwischen den meist nur zwei vorgesehenen
Hackmessern eines Kranzes angeordnet werden können. Um die Umfengserstreckung solcher Sägeblattsegmente möglichst groß halten zu
können, ist es zweckmäßig, die Hackmesserköpfe beider Kränze umfangsmäßig
zwar versetzt zueinander, aber nicht in zu großem Abstand voneinander
anzuordnen, so daß jeweils ein entsprechender Umfängsraum für die Anordnung der Sägeblattsegmente zur Verfügung bleibt. Werden zur
Feinbearbeitung einer Fläche der von dem Hackmesserkranz größeren Durchmessers ausgearbeiteten Ecke solche Sägeblattelemente vorgesehen, ist es
zweckmäßig, die relative Verstellbarkeit des Radialabstandes der Messerkränze zueinander nicht im Messerkranz größeren Durchmessers vorzusehen, da
ansonsten für die Sägeblatteegmente eine entsprechende Radialverstellung vorgesehen werden müßte.
Für die Feinbearbeitung der einen Fläche der TOn dem Hackmesserkranz
kleineren Durchmessers ausgearbeiteten Ecke können auch zusätzliche Feinbearbeitungswerkzeuge vorgesehen werden. Sind auch die Hackmesser des
Kranzes kleineren Durchmessers in ein im wesentlichen kranzringförmiges Element eingelassen, wie dies bei dem Hackmesserkranz größeren
Durchmessers üblich ist, könnten als Feinbearbeitungswerkzeuge für den Kranz kleineren Durchmessers ebenfalls Sägeblattsegmente verwendet werden. Auch
hier würden dann aber die Beschränkungen bezüglich der radialen Verstellbarkeit gelten.
Sind beide Verstellbarkeiten in den Hackmessern des Kranzes kleineren
Durchmessers vorgesehen, so ist es vorteilhaft, als Feinbearbeitungswerkzeuge Schlichtmesser vorzusehen, die auf den Messerträgern für die Hackmesser des
Kranzes kleineren Durchmessers vorgesehen sind, da sie bei einer solchen Anbringung eine Radialverstellung dieser Hackmesser mit ausführen. Diese
Schlichtmesser sind zusätzliche Messer, deren Schneide im wesentlichen in einer Radialebene verläuft, also in einer Ebene, die sich senkrecht zu den
Messerschneiden der Hackmesser erstreckt.
Um mit Fräsköpfen der hier besprochenen Art möglichst industriell
weiterverwertbare Hackschnitzel zu erzeugen, wird die Anzahl der Hackmesser
in einem Messerkranz bevorzugt verhältnismäßig gering gehalten und besteht
im allgemeinen nur aus zwei Hackmessern. Diese Minimalzahl ist allein schon aus Gründen der Rotationssymmetrie und des Massenausgleichs einzuhalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines speziellen Ausführungsbeispieles unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen im
einzelnen noch näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Teilbereich aus einer Vorrichtung zum
Verlegen von Baumstämmen, der zwei Fräskopfpaare zeigt, die sich in eckenausarbeitendem Eingriff mit einem bereits vierseitig angeflachten
Stamm oder Model befinden, und
Fig.*2 in perspektivischer Darstellung einen Fräskopf aus der Anordnung
gemäß Fig. 1 mit zwei Hackmesserkränzen, die relativ zueinander verstellbar sind.
In der in Fig. 1 wiedergegebenen Teilansicht einer Vorrichtung zum Zerlegen
von Baumstämmen in Holzerzeugnisse ist im Querschnitt ein Baumstamm 2 dargestellt, der bereits an vier Seiten angeflacht ist. Aus dem rechteckigen
Querschnitt läßt sich ableiten, daß an der Oberseite und der Unterseite des Stammes bereits Seitenbretter in gleicher Weise seitlich begrenzt und dann
anschließend abgetrennt wurden, wie dies im folgenden für die linke und rechte Seite des Baumstammes 2 erläutert wird. Der Baumstamm 2 ist durch
ein Stützelement 4 abgestützt und bewegt sich in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene durch die Vorrichtung.
Zu beiden Seiten des Baumstammes 2 ist je ein Paar von Fräsköpfen 6
dargestellt. Die beiden Fräsköpfe 6 eines Paares sind jeweils von einer gemeinsamen Welle 8 drehbar angetrieben, deren Achse jeweils die
Rotationsachse 10 eines Fräskopfes 6 ist. Die Wellen 8 sind mit (nicht
dargestellten) Rotationsantrieben versehen. Der relative Abstand eines Paares
von Fräsköpfen 6 zueinander in senkrechte Richtung ist durch gegensinniges
Verschieben der Fräsköpfe 6 auf der Welle 8 möglich. Die Mittel zum Verstellen der Fräsköpfe in vertikaler Richtung und zum Arretieren der
Fräsköpfe in einer bestimmten Abstandseinstellung sind nicht im einzelnen dargestellt.
Jeder Fräskopf 6 verfügt über einen Kranz 12 von Hackmessern 14 größeren
Durchmessers und einen Kranz 16 von Hackmessern 18 kleineren Durchmessers. Die nur zum Teil sichtbaren Schneiden aller Hackmesser 14
und 18 verlaufen im dargestellten Ausfuhrungsbeispiel in im wesentlichen
senkrechte Richtung in der oder parallel zur Zeichenebene.
Es ist erkennbar, daß die Hackmesser 14 bei Fortbewegung des Baumstammes
2 senkrecht zur Zeichenebene jeweils eine innere Ecke 20 des Stammprofiles und die Hackmesser 18 eine äußere Ecke 22 herausfräsen. Es ist weiterhin
erkennbar, daß Größe und Lage der inneren Ecken 20 durch die Eintauchtiefe der Fräsköpfe 6 als Ganze in vertikaler und horizontaler Richtung in den
Baumstamm bestimmt wird. Die Ausbildung der äußeren Ecken 22 hängt dagegen von Abmessungen und Stellung der Hackmesser 18 des Messerkranzes
16 kleineren Durchmessers im Verhältnis zu der Lage und den Abmessungen der Hackmesser 14 des Messerkranzes 12 größeren Durchmessers ab.
Um Größe und Lage der auszufräsenden äußeren Ecken 22 verändern zu
können, sind die Hackmesser 18 des Messerkranzes 16 kleineren Durchmessers relativ zu den Fräsköpfen 6 selbst verstellbar ausgeführt. Weitere Einzelheiten
werden am Ausführungsbeispiel eines Fräskopfes gemäß Fig. 2 erläutert.
Der in Fig. 2 perspektivisch dargestellte Messerkopf 6 weist einen
Trägerkörper 24 von im wesentlichen hohlzylindrischer Gestalt auf, in dessen Umiäng an sich diametral gegenüberliegenden Stellen die Hackmesser 14 des
Hackmesserkranzes größeren Durchmessers eingelassen sind. Die Hackmesser
14 sind im Trägerkörper 24 jeweils mittels eines eingeschraubten Messerhalters 26 und einer gegengeschraubten Druckplatte 28 befestigt.
Der in Fig. 2 dargestellte untere Rand 30 des Trägerkörpers 24 gelangt nicht
in Berührung mit dem Baumstamm, wie dies leicht anhand der unteren Fräsköpfe in Fig. 1 erkennbar ist. Er kann daher zur Versteifung einen etwas
größeren Durchmesser aufweisen.
Für den Fall, daß abweichend von der Darstellung in Fig. 1 die obere und
untere Seite des Baumstammes noch nicht bearbeitet sind, ist die senkrechte Eindringtiefe der Hackmesser 14 des Hackmesserkranzes größeren
Durchmessers wegen der Konizität der Baumstämme über die Länge des Baumstammes veränderlich. Die senkrechte Eindringtiefe der Hackmesser 18
kleineren Durchmessers bleibt dagegen konstant, weil sie in konstantem Bezug zu der unteren horizontalen Fläche der inneren Ecke 20 steht. Wegen dieser
Zusammenhänge sind die Schneiden der Hackmesser 14 des äußeren Kranzes entsprechend länger ausgeführt.
Es sei nun wieder Bezug genommen auf die Fig. 2. Der Kranz von Hackmessern kleineren Durchmessers weist ebenfalls zwei sich diametral
gegenüberliegende Hackmesser 18 auf, die jedoch in ihrer Umfangsposition
gegenüber den Hackmessern 14 des Kranzes größeren Durchmessers leicht versetzt angeordnet sind. Die Hackmesser 18 sind mittels Druckplatten 32
gegen Messerträger 34 verspannt. Diese Messerträger 34 sind es, die in zwei zueinander im wesentlichen senkrechten Richtungen, nämlich einerseits in
axialer Richtung des Fräskopfes und in im wesentlichen radialer Richtung des Fräskopfes verstellbar ausgeführt sind.
Jeder Messerträger 34 selbst ist mittels Schrauben 36 gegen eine Messerstütze
38 verspannt, an der er nach Lösen der Schrauben 36 mittels radialer T-
Nutenführungen verschiebbar und in unterschiedlichen Stellungen durch die
Schrauben 36 wieder arretierbar ist.
Die Messerstützen 38 ihrerseits sind in (in der zeichnerischen Darstellung nicht
sichtbaren) axialen Führungen innerhalb des Trägerkörpers 24 verschiebbar angeordnet. Mittels eines Klemmblockes 40 und Schrauben 42 lassen sich die
Messerstützen 38 in unterschiedlichen axialen Stellungen arretieren. Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, tauchen die Messer 18 bei einer axialen Verschiebung in
Richtung auf den Trägerkörper 24 hin durch Öffnungen 44 in den Trägerkörper ein, so daß ihr Überstand über die Oberkanten der Hackmesser
14 des Kranzes größeren Durchmessers hinaus veränderbar ist. Mit demjenigen Abschnitt, mit dem die Messer 18 in die Öffnungen 44 eintauchen, sind sie
nicht wirksam. Ihre wirksame Länge ist lediglich ihr Überstand über die Oberkante der Hackmesser 14 hinaus. Dieser Überstand bestimmt die
senkrechte Tiefe der äußeren Ecken 22 in Fig. 1.
Zwischen den in zwei Richtungen verstellbaren Hackmessern 18 des Kranzes
kleineren Durchmessers sind, bezogen auf die Darstellung der Fig. 2, an der Oberseite des Trägerkörpers 24 des Fräskopfes Sägeblattsegmente 46
vorgesehen. Diese Sägeblattsegmente führen einen Sägeschnitt entlang der horizontalen Flächen der inneren Ecken 20 gemäß Fig. 1 aus. Damit werden
die senkrechten Flächen der inneren Ecken 20 durch die Schneiden der Hackmesser 14 und die waagerechten Flächen durch die Sägeblattsegmente
bearbeitet.
Entsprechend sind den verstellbaren Hackmessern 18 des Messerkranzes
kleinen Durchmessers Schlichtmesser 48 zugeordnet. Diese Schlichtmesser sind an der Außenkante der Messerträger 34 in einer Weise befestigt, daß ihre
Schneiden in etwa in Tangentiahichtung des Hackmesserkranzes kleineren Durchmessers verlaufen. Sie erfüllen den gleichen Zweck wie die
Sägeblattsegmente 46. Da die Schlichtmesser 48 an den Messerträgern 34
befestigt sind, führen sie alle Verstellbewegungen dieser Messerträger mit aus,
so daß sie immer in gleicher Relativposition zu den Hackmessern 18 bleiben
und jeweils die horizontalen Flächen der äußeren Fxken 22 in Fig. 1 schlichten bzw. feinbearbeiten.
Das Verstellen der Hackmesser 18 des Messerkranzes kleinen Durchmessers
bei dem in Fig. 2 dargestellten Fräskopf erfolgt von Hand. Zum Ausführen einer genauen Einstellung ist es zweckmäßig, den Fräskopf kurzzeitig aus der
Vorrichtung herauszunehmen und in eine entsprechend eingestellte Lehre zu legen, in der die gelösten Hackmesser 14 dann in neuer Position maßgenau
verspannt werden können. Ein Verstellen der Hackmesser 18 durch geeignete automatische Verstellmittel ist aber ebenfalls möglich.
Der erfindungsgemäße Fräskopf macht es möglich, bei einer Anlage, bei der
jeweils Stufenecken aus einem Baumstamm herausgearbeitet werden sollen, mit der halben Anzahl der Fräskopfantriebe auszukommen bzw. die Lagerhaltung
an einer Mehrzahl unterschiedlich bemessener Werkzeuge wesentlich zu reduzieren.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Zerlegen von Baumstämmen in Holzerzeugnisse mit mindestens einem Paar sich gegenüberliegender, um eine
Rotationsachse rotierbar angetriebener Fräsköpfe mit je zwei Kränzen von mindestens zwei Hackmessern, deren Schneiden im wesentlichen
parallel zur Rotationsachse verlaufen, zum seitlichen Begrenzen zweier nebeneinanderliegender, abzutrennender Seitenbretter unterschiedlicher
Breite an einer Seite des Baumstammes durch Ausfräsen jeweils zweier parallel verlaufender baumrandiger Eckstreifen, wobei die Schneiden
der beiden Hackmesserkränze auf unterschiedlichen Rotationsdurchmessern liegen und die Hackmesser geeignet sind,
Hackschnitzel aus dem auszuarbeitenden Eckmaterial zu erzeugen, sowie
mit jedem Fräskopfpaar zugeordneten Trennsägemitteln zum Abtrennen
dieser beiden Seitenbretter,
gekennzeichnet durch mindestens ein Paar von Fräsköpfen (6) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3-17, bei denen die
Rotationsdurchmesser der Hackmesser (14 bzw. 18) der beiden Hackmesserkränze (12, 16) relativ zueinander verstellbar und die
wirksame Breite der Hackmesser (18) der sich im Paar der Fräsköpfe (6) gegenüberliegenden Hackmesserkränze (16) kleinen Durchmessers
zur seitlichen Begrenzung des außenliegenden, schmaleren der beiden Seitenbretter einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (10) des mindestens einen Paares von Fräsköpfen (6)
parallel zu den Schnittebenen der zugehörigen Trennsägemittel verläuft.
3. Fräskopf zum Ausfräsen baumrandiger Eckstreifen in einer Vorrichtung
zum Zerlegen von Baumstämmen in Holzerzeugnisse nach Anspruch 1 oder 2,
mit einem an einer Antriebswelle befestigbaren und um eine Rotationsachse rotierbaren Trägerkörper (24), der an seinem
Außenumfang mit zwei Kränzen (12, 16) von mindestens je zwei Hackmessern (14, 18) zum Erzeugen von Hackschnitzeln aus dem
Material der auszufräsenden Eckstreifen versehen ist, deren Schneiden im wesentlichen parallel zur Rotationsachse (10) verlaufend bei Rotation
zwei gedachte, im wesentlichen zylindrische Rotationsflächen unterschiedlichen Durchmessers beschreiben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hackmesser (14, 18) mindestens eines der Hackmesserkränze (12, 16) mit ihren Schneiden in ihrem
Radialabstand von der Rotationsachse (10) im Trägerkörper (24) verstellbar sind, zum Verändern des Durchmessers einer der
Rotationsflächen im Verhältnis zur anderen, und der Überstand der Schneiden des Hackmesserkranzes (16) kleineren
Durchmessers in axialer Richtung über die axiale Erstreckung der Schneiden des Hackmesserkranzes (12) größeren Durchmessers hinaus
veränderbar ist, zum Einstellen einer gewünschten wirksamen Breite der Schneiden des Hackmesserkranzes (16) kleineren Durchmessers.
4. Fräskopf nach Anspruch 3, dadurch gkennzeichnet, daß die Hackmesser
(14, 18) des einen Hackmesserkranzes (12, 16) in bezug auf ihre Umfangsposition versetzt zu den Hackmessernm (18, 14) des anderen
Hackmesserkranzes (16, 12) angeordnet sind.
5. Fräskopf nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hackmesserkranz kleineren Durchmessers mit fest eingespannten Hackmessern und der Hackmesserkranz größeren Durchmessers mit
Hackmessern versehen ist, bei denen der Radialabstand der Messerschneiden von der Rotationsachse einstellbar ist.
6. Fräskopf nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hackmesser des Hackmesserkranzes kleineren Durchmessers
gemeinsam auf einem Trägerelement angeordnet sind, welches in axialer Richtung mehr oder weniger in den Trägerkörper eintauchbar
und in unterschiedlichen Eintauchstellungen im Trägerkörper arretierbar ist.
7. Fräskopf nach Ansprach 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Messerträger (34) der Hackmesser (18) des Hackmesserkranzes (16) kleineren Durchmessers einzeln kreuzschlittenartig am Trägerkörper
(24) geführt und in unterschiedlichen Stellungen der kreuzschlittenartigen Führungen arretierbar sind.
8. Fräskopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Messerträger (34) des Hackmesserkranzes (16) kleineren Durchmessers
in im wesentlichen radialer Richtung verschiebbar an einer im wesentlichen axial verlaufenden Messerstütze (38) geführt und durch
Kiemmittel (36) an dieser arretierbar ist.
9. Fräskopf nach Ansprach 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Messerstütze (38) in axialer Richtung veschiebbar in einer
Messerkopfruhrung im Trägerkörper (24) verschiebbar geführt und an
dieser durch Klemmittel (40, 42) arretierbar ist.
10. Fräskopf nach mindestens einem der Ansprüche 3-9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (24) an der dem Hackmesserkranz (16) kleinen Durchmessers zugewandten Stirnseite des
Hackmesserkranzes (12) großen Durchmessers mit Feinbearbeitungswerkzeugen zur Bearbeitung derjenigen Fläche des von
dem Hackmesserkranz (16) größeren Durchmessers ausgearbeiteten Fxke (20) versehen ist, welche mit den Schneiden der Hackmesser (14)
des Kranzes (16) größeren Durchmessers einen Winkel bildet.
11. Fräskopf nach Ansprach 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinbearbeitungswerkzeuge Sägeblattelemente (46) sind.
12. Fräskopf nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feinbearbeitungswerkzeuge in den Umfangszwischenräumen zwischen den Hackmessern (14, 18) angeordnet sind.
13. Fräskopf nach mindestens einem der Ansprüche 3-12, dadurch gekennzeichnet, daß der Hackmesserkranz (16) kleinen Durchmessers
an seiner dem Hackmesserkranz (12) großen Durchmessers abgewandten Stirnseite mit Feinbearbeitungswerkzeugen (48) versehen
ist.
14. Fräskopf nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinbearbeitungswerkzeuge Schlichtmesser (48) sind, deren Schneiden
im wesentlichen in einer Radialebene liegen.
15. Fräskopf nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlichtmesser (48) auf den freien Stirnseiten der Messerträger (34) des
Hackmesserkranzes (16) kleineren Durchmessers angebracht sind.
16. Fräskopf nach mindestens einem der Ansprüche 3-15, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Hackmesser (18) für manuelle
Verstellbarkeit ausgebildet sind.
17. Fräskopf nach mindestens einem der Ansprüche 3-15, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbaren Hackmesser mit Verstellantrieben
versehen sind.
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