DE3534390C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/466—Conversion of one form of calcium sulfate to another
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
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Description
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren zur Erzeugung von
Calciumsulfat-Alpha-Halbhydrat (weiter bezeichnet als Alpha-
Halbhydrat) durch Umsetzung von Calciumsulfat-Dihydrat-Produkten
(weiter bezeichnet als Dihydrat), wie beispielsweise Naturgips
(Gipsstein), Rauchgasgips, der bei der Entschwefelung von Rauchgasen
nach unterschiedlichen Kalkwaschverfahren anfällt, und sogenannten
Chemiegipsen, die bei der Umsetzung von Calciumverbindungen
mit Schwefelsäure, wie beispielsweise bei der Phosphorsäureherstellung,
anfallen, durch Dehydration in Schwefelsäurelösungen bei
erhöhten Temperaturen in Druckbereichen, die den natürlichen
Atmosphärendruck nicht überschreiten.
Durch den künftig zu erwartenden Anfall großer Mengen von Rauchgasgips
müssen neue Anwendungsgebiete für dieses Produkt
erschlossen werden. In der Bauindustrie kann Alpha-Halbhydrat
verwendet werden und den Naturgips teilweise substituieren, was
auch aus Umweltschutzgründen erstrebenswert erscheint.
Allgemein bekannt sind Naßverfahren zur Dehydration von Dihydrat in
wäßriger Aufschlämmung unter erhöhtem Druck bei Temperaturen von
130-150°C, wie sie beispielsweise in Ullmanns Enzyklopädie der
Technischen Chemie, Band 12, 4. Auflage (1976) S. 303f beschrieben werden.
Ebenso wird nach der DE 31 19 749 A1 die Umwandlung von Rauchgasgips
unter erhöhtem Druck im Autoklaven durchgeführt.
Nachteilig bei diesen Verfahren sind aufwendige Druckbehälter,
hoher Primärenergieverbrauch und eine komplizierte Handhabung des
Prozesses. Außerdem wird die Umwandlung in der Regel chargenweise
durchgeführt.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Dehydration auch bei Atmosphärendruck
erfolgen kann, wenn der Wasserdampfpartialdruck durch
Zusatz geeigneter Mittel wie Säuren oder Salze unterhalb des
Zersetzungsdruckes des Dihydrates gesenkt wird, wie in Ullmanns
Enzyklopädie der Technischen Chemie, Band 8, 3. Auflage (1957), S. 116,
beschrieben wird. Ferner wird in der DE 25 19 122 C2 ein Verfahren
zur Herstellung von Alpha-Halbhydrat durch Umsetzung von
Calciumchlorid mit Schwefelsäure bei Atmosphärendruck offenbart.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist der Verbrauch an Schwefelsäure,
da das Alpha-Halbhydrat durch chemische Reaktion gebildet wird.
Die Dehydration von Rauchgasgips bei Atmosphärendruck und
Siedetemperatur in verdünnter Schwefelsäure liegt auch dem Verfahren
gemäß DE 33 31 838 C1 zugrunde. Hierbei wird das Dihydrat in
einem Reaktionsbehälter innerhalb einer Verweilzeit umgewandelt und
dann eine Teilmenge der Aufschlämmung entnommen. Danach wird der
als Impfmittel verbleibenden Teilmenge im Reaktionsbehälter frische
Dihydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung zugeführt. Nach Ablauf der
genau einzuhaltenden Verweilzeit wird wiederum eine Teilmenge entnommen.
Wie aus dieser Schrift hervorgeht, erfolgt bei längerer Verweilzeit
eine weitere Dehydration unter Bildung des unerwünschten
Anhydrits. Bei dieser sogenannten iterativen Prozeßführung muß also
zu einem genau festgelegten Zeitpunkt eine Teilentnahme des Produktes
erfolgen, weil bei Unterschreitung eine Dihydrat-Halbhydrat-
Mischung und bei Überschreitung eine Halbhydrat-Anhydrit-Mischung
entnommen wird.
Das dabei zur Verfügung stehende Zeitintervall von sechs Minuten
ist so kurz, daß im praktischen Betrieb diese Bedingungen nur
schwer einzuhalten sind. Außerdem wird es bei der anschließenden
Trennung der festen von der flüssigen Phase der Aufschlämmung zu
einer weiteren Umwandlung kommen. Diese Schwierigkeiten versucht
man in einem aus der DE 33 31 839 C2 bekannten Verfahren so zu
beheben, daß das abgetrennte Produkt drei Minuten auf dem Filter
belassen wird, ehe eine Waschung erfolgt, durch die die weitere
Umwandlung unterdrückt wird. Eine vollkontinuierliche Prozeßführung
ist hierbei also nicht möglich. Nachteilig sind weiterhin die sich
als Folge der 3minütigen Aufenthaltsdauer des Filterkuchens auf
dem Filter (ohne Produktzuführung während dieser Zeit) ergebenden
sehr großen Filterflächen und die komplizierte Steuerung des Verfahrens
aufgrund des chargenweisen Ablaufs der Produktionsstufen in
zeitlich eng begrenzten Intervallen. Ein weiterer Nachteil resultiert
aus der Tatsache, daß bei der Dehydration 1,5 Mol Wasser pro
Mol Dihydrat frei werden und die Säurekonzentration vermindern. Zur
Konstanthaltung der Säurekonzentration muß daher ständig frische
Schwefelsäure zugeführt werden, was zur Folge hat, daß das
Flüssigkeitsvolumen im Prozeß sich erhöhen würde, wenn nicht ein
Teil der Flüssigkeit ständig abgeführt wird. Dies ist mit
entsprechenden Säureverlusten verbunden.
Aus der DE-AS 12 74 488 ist ein Verfahren zur Herstellung
von Alpha-Halbhydrat bekannt, das einstufig arbeitet.
Hierbei ist die Einhaltung der genau definierten Reaktionsbedingungen
in der Praxis sehr schwierig, und es kann daher
leicht vorkommen, daß der Gips nicht vollständig umgewandelt
wird, oder aber daß sich teilweise irreversibles
Anhydrit bildet.
Ferner ist aus der EP 00 85 382 A1 eine kontinuierlich
arbeitende Vorrichtung zur Calcinierung von als Nebenprodukt
erhaltenem und/oder mineralischem Calciumsulfat-
Dihydrat bekannt, bei dem eine Anzahl hintereinander
geschalteter, unabhängig voneinander beheizbarer
Calcinierungskammern vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein ohne Überdruck durchführbares
Verfahren zur Herstellung von Alpha-Halbhydrat
anzugeben, welches die beschriebenen Nachteile weitestgehend
vermeidet. Insbesondere sollen eine schnelle
Dehydration des Dihydrates zu Alpha-Halbhydrat und eine
Verhinderung der Anhydritbildung gewährleistet sein,
wobei die Umsetzung in einfachen Apparaten ohne eine
komplizierte Steuerung und Überwachung durchführbar sein
und zu einer gleichbleibenden Produktqualität führen soll.
Weiterhin soll das Verfahren praktisch ohne Säureverbrauch
arbeiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst; vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2-13
angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht zunächst vor, daß eine
Aufschlämmung aus Dihydrat und wäßriger Schwefelsäure hergestellt
wird, indem Dihydrat in das am Ende des Verfahrens anfallende
Filtrat der Alpha-Halbhydrat-Abtrennung eingerührt wird. Die
Konzentration der Säure sollte 15% nicht unterschreiten und 20%
nicht überschreiten. Die Temperatur in dem zur Herstellung der
Aufschlämmung benutzten Behälter sollte nicht über 80°C liegen,
damit es auf keinen Fall zu einer unerwünschten Umwandlung kommt.
Diese Dihydrat-Aufschlämmung kann beliebig aufbewahrt werden und
ist damit als Vorlage für eine Weiterverarbeitung sehr gut
geeignet. Der genannte Konzentrationsbereich der Schwefelsäure von
15-20% ist für die nachfolgende Dehydration in ausgezeichneter
Weise geeignet, weil beim Erhitzen auf den Siedepunkt der Mischung
eine Umwandlung zum Alpha-Halbhydrat erfolgt, andererseits die
Anhydritbildung nach vollständiger Umwandlung bei dieser Säurekonzentration
überraschenderweise eine sehr stark verzögerte
Bildungstendenz aufweist. Die Behandlung der Aufschlämmung bei
Siedetemperatur führt zu einer schnellen Alpha-Halbhydrat-Bildung.
Die Verweilzeit wird in dieser Verfahrensstufe so gemessen, daß der
größte Teil des Dihydrates (beispielsweise 90-95%) umgewandelt,
aber noch kein Anhydrit gebildet wird. Die weitere Umsetzung
erfolgt in einer zweiten Stufe, in der die Temperatur um etwa 8-
20 K, vorzugsweise 10-15 K, unter der Siedetemperatur liegt.
Erstaunlicherweise erfolgt unter diesen Bedingungen die restliche
Dehydration zum Alpha-Halbhydrat, ohne daß es in technisch
relevanten Zeiträumen zur Anhydritbildung kommt. Die
Feststoffaufschlämmung läßt sich daher über einen längeren Zeitraum
ohne Umwandlungsgefahr im Prozeß halten und kann problemlos
filtriert werden. Die Filtration erfolgt zweckmäßigerweise
kontinuierlich auf einem Filter ebenso wie die Waschung mit heißem
Wasser zur Verdrängung der Säure. Damit die ursprüngliche
Konzentration der Säure erhalten bleibt, wird das Filtrat um die
Wassermenge, die 1,5 Mol Wasser Mol des angebrachten Dihydrats
entspricht, und um die zusätzlich durch das Waschen eingebrachte
Wassermenge eingedampft. Die Eindampfung selbst ist im Vakuum oder
bei Atmosphärendruck möglich. Sie kann in einer speziellen
Eindampfstufe oder auch ganz oder teilweise in der ersten bzw.
zweiten Reaktionsstufe erfolgen. Der gesamte Prozeß kann somit
diskontinuierlich oder vorzugsweise auch vollkontinuierlich
durchgeführt werden.
Die nachfolgenden Ausführungen anhand der in den Fig. 1-7
dargestellten Vergleichsversuche und Verfahrens- bzw.
Anlagenschemata sollen das Wesen der Erfindung näher erläutern. Es
zeigen:
Fig. 1 den zeitlichen Verlauf des Kristallwassergehaltes im
Calciumsulfat-Bodenkörper bei 104°C und (zu Beginn)
25% Säurekonzentration,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf des Kristallwassergehaltes im
Calciumsulfat-Bodenkörper bei 103°C und (zu Beginn)
17,5% Säurekonzentration,
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf des Kristallwassergehaltes im
Calciumsulfat-Bodenkörper bei 103°C für die
Hauptreaktion und 90°C für die Nachreaktion,
Fig. 4-7 Anlagenschemata für verschiedene Varianten des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In eine Schwefelsäurelösung wurde bei einer Temperatur von 104°C
unter Rühren Rauchgasgips eingetragen. Die Feststoffkonzentration
betrug zu Beginn 25 Gewichts-% und die Säurekonzentration 25
Gewichts-% in der Flüssigkeit. In Zeitabständen wurden Proben aus
dem Calciumsulfat-Bodenkörper entnommen und der Kristallwassergehalt
des Produktes analysiert. Die Umsetzungsrate ist in Fig. 1
anhand des Kristallwassergehaltes im Bodenkörper dargestellt. Bis
zum Zeitpunkt t 1 bildet sich Alpha-Halbhydrat. Zwischen t 1 und t 2
ist diese Umwandlung abgeschlossen, ohne daß sich bereits Anhydrit
gebildet hat. Letzteres entsteht mit relativ großer Geschwindigkeit
nach Ablauf von t 2. Diese Versuchsbedingungen sind also wegen der
sehr kurzen Haltezeit vor der Anhydritbildung als Grundlage für
eine Verfahrensführung zur Lösung der gestellten Aufgabe völlig
ungeeignet.
In eine Schwefelsäurelösung wurde bei einer Temperatur von 103°C
unter Rühren Rauchgasgips eingetragen. Die Feststoffkonzentration
betrug zu Beginn 25 Gewichts-% und die Säurekonzentration 17,5
Gewichts-%. Die Umsetzung ist in Fig. 2 dargestellt.
Man erkennt deutlich den erheblich vergrößerten "Haltebereich" des
Alpha-Halbhydrats zwischen den Zeitpunkten t 1′ und t 2′. Weiterhin
ist bemerkenswert, daß die Anhydritbildung nach t 2′ wesentlich
langsamer erfolgt als im ersten Versuch.
In eine Schwefelsäurelösung wurde bei einer Temperatur von 103°C
unter Rühren Rauchgasgips eingetragen. Die Feststoffkonzentration
betrug zu Beginn 25 Gewichts-% und die Säurekonzentration 17,5
Gewichts-%. Nach 60 Minuten wurde die Temperatur auf 90°C
abgesenkt. Die Umsetzung ist in Fig. 3 dargestellt. Innerhalb von
200 Minuten konnte keine Anhydritbildung festgestellt werden.
Diese Versuchsergebnisse zeigen deutlich, daß durch eine geeignete
Kombination der Parameter Säurekonzentration/Temperatur/Reaktionszeit
die Anhydritbildung in technisch relevanten Zeiträumen sicher
vermieden werden kann. Wesentliches Merkmal der Erfindung ist
deshalb die zweistufige Umsetzung der Dihydrat-Aufschlämmung bei
verschiedenen Temperaturen, wobei die Umwandlung der Hauptmenge an
Dihydrat (Hauptreaktion) in Alpha-Halbhydrat im Bereich des Siedepunktes
bei Atmosphärendruck und die Restumwandlung (Nachreaktion)
und ggf. eine Zwischenlagerung bei Temperaturen unterhalb des
Siedepunktes (aber oberhalb der Umwandlungstemperatur des
Dihydrates) bei Atmosphärendruck oder im Vakuum durchgeführt wird.
Ein weiteres wichtiges Merkmal dieser Erfindung ist die Kombination
der Reaktionsprozeßstufen (Umwandlung in Alpha-Halbhydrat) zu einem
kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Verfahren in Verbindung
mit einer Verdampfungsstufe, um die Schwefelsäurekonzentration
wieder auf den ursprünglichen Wert zurückzuführen. Daraus ergibt
sich dann ein geschlossener Prozeß, bei dem eine Zufuhr frischer
Schwefelsäure und das Abstoßen einer verdünnten Säure entfallen.
Die Eindampfungsstufe kann gleichzeitig mit der ersten Reaktionsstufe
bei Siedetemperatur und Atmosphärendruck und/oder mit der
zweiten Reaktionsstufe und Vakuum kombiniert werden und/oder als
zusätzliche Prozeßstufe für das Filtrat nach der Alpha-Halbhydrat-
Abtrennung bei Atmosphärendruck oder im Vakuum ausgeführt werden.
Das Verfahrensschema gemäß Fig. 4 zeigt einen Anmaischbehälter 1,
in dem Dihydrat a mit Schwefelsäure i, die in einer Eindampfanlage
7 auf 15-20 Gewichts-% aufkonzentriert worden ist, bei einer
Temperatur von 80°C vermischt wird. Die Aufschlämmung e gelangt in
den Reaktionsbehälter 2 und wird bei Atmosphärendruck bis zum
Siedepunkt erhitzt. Die Verweilzeit in diesem Behälter 2 liegt
typischerweise zwischen 15 und 60 Minuten. Nachdem der Hauptanteil
Dihydrat zu Alpha-Halbhydrat umgewandelt ist, wird der Inhalt des
Behälters 2 in den Behälter 4 überführt und die Aufschlämmung f auf
eine Temperatur von 10-15 K unterhalb des Siedepunktes abgekühlt,
aber über eine mittlere Verweildauer, die zur vollständigen
Umwandlung des Dihydrates in Alpha-Halbhydrat ausreicht, auf einer
Temperatur oberhalb des Umwandlungspunktes Dihydrat/Halbhydrat
gehalten. Während dieses Vorganges wird der Behälter 3 gefüllt und
in gleicher Weise behandelt. Die Behälter 2 und 3 (und ggf. noch
weitere parallel liegende Behälter) werden also wechselseitig
befüllt und entleert, so daß der Anmaischbehälter 1 praktisch
kontinuierlich betrieben werden kann. Aus dem Behälter 4 wird
kontinuierlich die Alpha-Halbhydrat-Aufschlämmung g entnommen und
auf ein kontinuierlich betriebenes Filter 5 gegeben, filtriert und
dabei gleichzeitig mit heißem Wasser b oder Kondensat d aus der
Verdampferanlange 7 säurefrei gewaschen und als Endprodukt c in
bekannter Weise getrocknet.
Das Filtrat h gelangt in einen Sammelbehälter 6, von dem aus die
kontinuierlich arbeitende Eindampfanlage 7 beschickt wird. Die
Eindampfanlage 7 wird zweckmäßigerweise unter Vakuum mit Zwangsumlauf
betrieben. Die Säure h wird um den Betrag des aufgenommenen
Wassers aufkonzentriert und gelangt von dort wieder in den Behälter 1.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens zeigt Fig. 5.
Die Hauptumwandlung wird bei Atmosphärendruck und gleichzeitiger
Verdampfung des Überschußwassers in einem Reaktionsbehälter vorgenommen,
der als Umlaufverdampfer 2+7 ausgeführt ist. Die Nachreaktion
erfolgt in einem Behälter 4 bei einer um 10-15 K niedrigeren
Temperatur. Das Verfahren arbeitet vollkontinuierlich, wobei
die Reaktionsbehälter 2+7 und 4 so betrieben werden, daß die mittlere
Verweilzeit der Aufschlämmung für eine vollständige Umwandlung
in Alpha-Halbhydrat ausreicht.
Eine Kombination aus Verdampfer und Nachreaktion zeigt die Fig. 6.
Die Verdampfung erfolgt hierbei im Vakuum bei niedrigerer Temperatur
als derjenigen, bei der die Haupreaktion im Behälter 2 durchgeführt
wird. Eine weitere Ausführungsform für ein vollkontinuierliches
erfindungsgemäßes Verfahren zeigt Fig. 7. Die Konzentrierung
der Schwefelsäure h erfolgt hierbei im Vakuum. Die Temperaturen
in den Reaktionsbehältern 2 und 4 entsprechen denen der anderen
Ausführungsbeispiele. Kennzeichnendes Merkmal sowohl der kontinuierlichen
als auch der diskontinuierlichen Ausführungsformen ist
in allen hier gezeigten Beispielen die zweistufige Umsetzung bei
verschiedenen Temperaturen und die Aufkonzentrierung der Säure
durch Wasserverdampfung.
Bezugszeichenliste
1 Anmaischbehälter
2, 3 Hauptreaktionsbehälter
4 Nachreaktionsbehälter
5 Filter
6 Filtratsammelbehälter
7 Eindampfanlage
a Dihydrat
b Waschwasser
c Alpha-Halbhydrat
d Kondensat
e Dihydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
f Dihydrat/Halbhydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
g Halbhydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
h Filtrat (Schwefelsäure)
i Aufkonzentriertes Filtrat
2, 3 Hauptreaktionsbehälter
4 Nachreaktionsbehälter
5 Filter
6 Filtratsammelbehälter
7 Eindampfanlage
a Dihydrat
b Waschwasser
c Alpha-Halbhydrat
d Kondensat
e Dihydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
f Dihydrat/Halbhydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
g Halbhydrat-Schwefelsäure-Aufschlämmung
h Filtrat (Schwefelsäure)
i Aufkonzentriertes Filtrat
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfat-Alpha-
Halbhydrat durch Dehydration von als Aufschlämmung
in wäßriger Schwefelsäure vorliegenden Calciumsulfat-
Dihydrat-Produkten, bei dem die Umwandlung in Alpha-
Halbhydrat mengenmäßig in zwei Stufen bei erhöhter
Temperatur und Drücken, die den natürlichen Atmosphärendruck
nicht überschreiten, erfolgt und das Alpha-
Halbhydrat von der wäßrigen Schwefelsäure abfiltriert
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der größte Teil des Calciumsulfat-Dihydrates in der
Hauptreaktionsstufe umgewandelt wird, wobei die
Schwefelsäure bei Atmosphärendruck auf Siedetemperatur
gehalten wird, daß in der daran anschließenden
Nachreaktionsstufe bei Temperaturen von 8-20 K
unterhalb des Siedepunktes bei Atmosphärendruck oder im
Vakuum die Restumwandlung in Alpha-Halbhydrat vorgenommen
wird, bevor die Aufschlämmung filtriert wird, und daß die
Schwefelsäure im Kreislauf zur Wiederbenutzung bei der
Erzeugung der Aufschlämmung geführt wird, wobei die
Konzentration der Schwefelsäure durch Wasserverdampfung
auf dem 15-20 Gewichts-% betragenden Sollwert gehalten
oder wieder auf diesen Wert gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur in der Nachreaktionsstufe 10-15 K
unter der in der Hauptreaktionsstufe gehalten wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hauptreaktionsstufe eine mittlere Verweilzeit
von 15-60 Minuten eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nachreaktionsstufe eine mittlere Verweilzeit
von 15-200 Minuten eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Konstanthaltung der Schwefelsäurekonzentration
in der Hauptreaktionsstufe gleichzeitig Wasser verdampft
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Konstanthaltung der Schwefelsäurekonzentration
in der Nachreaktionsstufe gleichzeitig Wasser unterhalb
des Atomosphärendruckes verdampft wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Konstanthalterung der Schwefelsäurekonzentration
das Filtrat nach der Alpha-Halbhydrat-Abtrennung durch
Eindampfen bei Atmosphärendruck oder im Vakuum
aufkonzentriert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptreaktion chargenweise und zeitversetzt in
mehreren Reaktionsbehältern durchgeführt wird und diese
Chargen gemeinsam in einem Nachreaktionsbehälter gesammelt
werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hauptreaktion und Nachreaktion kontinuierlich im
Durchfluß erfolgen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dihydrat-Aufschlämmung bei einer Temperatur
unterhalb 80°C zubereitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dihydrat-Aufschlämmung durch kontinuierliche
Dihydratzufuhr und kontinuierliche Filtratzufuhr
hergestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeits- oder Aufschlämmungszufuhr in die
Eindampfstufe und die Flüssigkeits- oder Aufschlämmungsentnahme
aus der Eindampfstufe kontinuierlich erfolgen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter mit einem kontinierlichen Massenstrom
der Alpha-Halbhydrat-Aufschlämmung beschickt wird und daß
ein kontinuierlicher Massenstrom des feuchten Alpha-
Halbhydrates und des feststofffreien Filtrates ausgetragen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534390 DE3534390A1 (de) | 1985-09-24 | 1985-09-24 | Verfahren zur herstellung von calciumsulfat - alpha - halbhydrat aus calciumsulfat-dihydrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853534390 DE3534390A1 (de) | 1985-09-24 | 1985-09-24 | Verfahren zur herstellung von calciumsulfat - alpha - halbhydrat aus calciumsulfat-dihydrat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3534390A1 DE3534390A1 (de) | 1987-04-02 |
DE3534390C2 true DE3534390C2 (de) | 1990-02-08 |
Family
ID=6282042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853534390 Granted DE3534390A1 (de) | 1985-09-24 | 1985-09-24 | Verfahren zur herstellung von calciumsulfat - alpha - halbhydrat aus calciumsulfat-dihydrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3534390A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB1496683A (en) * | 1974-05-03 | 1977-12-30 | Ici Ltd | Manufacture of calcium sulphate alphahemihydrate |
DE3119749C2 (de) * | 1981-05-18 | 1984-11-08 | Steag Ag, 4300 Essen | Verfahren zur Herstellung von Calciumsulfathalbhydrat aus Rauchgasgips |
EP0085382A1 (de) * | 1982-02-01 | 1983-08-10 | Quante, Heinrich | Vorrichtung zur Herstellung von Alpha-Calciumsulfat-Halbhydrat |
-
1985
- 1985-09-24 DE DE19853534390 patent/DE3534390A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3534390A1 (de) | 1987-04-02 |
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