DE2652352B2 - Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit

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DE2652352B2 DE2652352A DE2652352A DE2652352B2 DE 2652352 B2 DE2652352 B2 DE 2652352B2 DE 2652352 A DE2652352 A DE 2652352A DE 2652352 A DE2652352 A DE 2652352A DE 2652352 B2 DE2652352 B2 DE 2652352B2
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit aus verunreinigten magnesiumhaltigen Ausgangsstoffen, bei dem diese Ausgangsstoffe zunächst in Salzsäure gelöst werden und aus dieser so erhaltenen Magnesiumchloridsole nach einer mehrstufigen Vorbehandlung derselben, im Zuge derer eine Reinigung und Aufkonzentrierung erfolgt, durch thermische Zersetzung reines Magnesiumoxid gebildet wird, wobei im Zuge dieser Reinigung ein erster Ausfällprozeß, bei dem insbesondere Verunreinigungen, vor allem Eisenverbindungen, in Form von Oxidhydraten gefällt werden, und später ein zweiter Ausfällprozeß, bei dem unter vorangehender Zugabe von Sulfationen zur Sole aus dieser Calcium in Form seines Sulfates abgeschieden wird, vorgenommen wird, und zum Herbeiführen oder Fördern des Ausfällens der oxidischen Verunreinigungen der Sole vor dem ersten Ausfällprozeß gegebenenfalls magnesium- und/oder calciumhaltige Stoffe zugegeben werden.
Verfahren vorgenannter Art dienen dazu ein Magnesiumoxid hoher Reinheit herzustellen, bei dem die meisten Verunreinigungen eliminiert sind, die im Rohmaterial, das Magnesitlagerstätten entstammt, enthalten sind, oder in magnesitischem Abfallmaterial vorliegen, welches bei der Herstellung und bei der Verwendung von Erzeugnissen der Magnesitindustrie anfällt und das gleichfalls bei einem solchen Verfahren als Rohmaterial einsetzbar ist Es werden dabei die erwähnten Verunreinigungen im Zuge des Verfahrens abgeschieden. Bei einem solchen Verfahren wird dabei nach dem Auflösen der Ausgangsstoffe in Salzsäure die so erhaltene saure Magnesiumchloridsole einem ersten Ausfällprozeß unterzogen, im Zuge dessen Eisen-, Aluminium-, Chrom- und Manganverunreinigungen durch Hydrolyse in Oxidhydrate übergeführt werden, weiche dann ausfallen, wobei im Zuge dieser Ausfällung ίο auch verunreinigendes SiO2 und TiO2 sowie B2O3 mitgerissen werden; diese Ausfällung wird dabei durch ein geeignetes Einstellen des pH-Wertes der Sole ausgelöst; hierzu kann man gegebenenfalls der Sole magnesium- und/oder calciumhaltige Stoffe zugeben. is Nach diesem ersten AusfäUprozeß ist im wesentlichen noch Calcium als Verunreinigung in der Magnesiumchloridsole enthalten. Dieses Calcium kann in Form von Calciumsulfat zur Ausfällung gebracht werden, zu welchem Zweck man der Magnesiumchloridsole Sulfaten ionen zuführt Der nach der Umsetzung der Sulfationen mit dem zu entfernenden Calcium sich bildende Gips wird dann abgetrennt und es erfolgt nach diesem zweiten AusfäUprozeß eine Aufkonzentrierung der Sole ehe sie einem Ofen zugeführt wird, in dem durch thermische Zersetzung reines Magnesiumoxid gebildet
wird. ....
Es wurde auch schon vorgeschlagen, in Variation der vorstehend beschriebenen Vorgangsweise, Sulfationen vor dem ersten AusfäUprozeß zuzugeben, um bereits im
Zuge des ersten Ausfällprozesses einen erheblichen Teil der Calciumverunreinigungen von der Magnesiumchloridsole abzutrennen und in einem nachfolgenden zweiten AusfäUprozeß durch eine für die Gipsabtrennung optimale Einstellung des pH-Wertes und der
y, Temperatur der Sole den restlichen Calciumgehalt aus der Magnesiumchloridsole zu entfernen.
Bei solchen bekannten Vorgangsweisen ergeben sich nun hinsichtlich des Ausfällens und Abtrennens des durch Sulfatzusatz zur Magnesiumchloridsole in Gips
umgewandelten Calciumanteils gewisse Schwierigkeiten dadurch, daß das Ausfällen verhältnismäßig langsam vor sich geht und von der Zugabe der Sulfationen bis zum Einführen der Magnesiumchloridsole in den Ofen, in dem die thermische Zersetzung der Sole durchgeführt
-, wird, die Sole praktisch immer mit CaSO4 gesättigt bzw. übersättigt ist, und hierbei ständig eine Tendenz zum Ausfallen des Gipses besteht was meist zu Verstopfungen und Ablagerungen in allen mit der Sole in Berührung kommenden Apparaten und Maschinen
w führt
Es ist nun ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei dem die Entfernung des in der Magnesiumchloridsole vorhandenen Calciums im Wege einer Sulfatfällung
γ·, desselben auf besonders wirtschaftliche und besonders effektive Weise vorgenommen werden kann, wobei vor allem auch wesentlich ist daß die Tendenz zur Bildung unerwünschter Ablagerungen, deren Entfernung eine Stillegung der Anlage erfordern kann, beseitigt wird.
no Das erfindungsgemäße Verfahren eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet daß die Zugabe der Sulfationen für den zweiten AusfäUprozeß nach der Aufkonzentration der Sole vorgenommen wird. Durch diese Maßnahme vermag der der Erfindung zugrunde-
b5 liegenden Zielsetzung voll entsprochen werden, und man kann hierbei nicht nur die Auslösung der Calciumausfällung durch Sulfationenzugabe nach der Aufkonzentrierung der Magnesiumchloridsole vorneh-
men und dadurch einen großen Teil der Anlage von Gipsablagerungen freihalten, sondern es ergibt sich auch eine wesentlich raschere und weitergehende Ausfällung des Calciumsulfate. Dies kann dadurch erklärt werden, daß die Löslichkeit von QiSO4 in der Magnesiumchloridsole mit zunehmender Magnesiumchloridkonzentration und mit zunehmender Temperatur in derselben abnimmt Man kann daher auf einfache Weise eine praktisch vollständige Abscheidung des Gipses aus der Magnesiumchloridsole erzielen.
Es ist vou Vorteil, wenn man beim erfindungsgemäßen Verfahren die Sulfationen in Form von Magnesiumsulfat zusetzt, da dies sowohl hinsichtlich der Einstellung des jeweils für die Calciumausfällung gewünschten pH-Wertes, wie auch hinsichtlich einer weitgehenden Vermeidung des Einbringens neuer Verunreinigungen in die Magnesiumchloridsole Vorteile bietet Das Zusetzen des Magnesiumsulfats kann sowohl in fester Form, wie auch in Form einer Suspension oder Lösung vorgenommen werden. Setzt man die Sulfationen in Form von Schwefelsäure zu, ergibt sich vor allem eine sehr einfache Arbeitsweise beim Zusetzen selbst, wobei auch eine sehr exakte Dosierung erzielbar ist und gleichfalls keine störenden Verunreinigungen mit den Sulfationen eingetragen werden.
Weiter ist es günstig, im Zuge des der Calciumausfällung dienenden Prozesses der Sole auch Magnesiumoxid zuzusetzen, da damit eine gute Steuerung der den Ausfällvorgang wie auch die danach vorzunehmende thermische Zersetzung bestimmenden Parameter in der Magnesiumchloridsole vorgenommen werden kann. Das hierzu benötigte Magnesiumoxid kann vorteilhaft dem Ofen, in dem die thermische Zersetzung der Sole vorgenommen wird, entnommen werden. Besonders günstig ist es dabei, ein aus den Ofenabgasen abzuscheidendes Magnesiumoxid zum Einsatz zu bringen, da dieses eine für diesen Zweck sehr günstige Teilchengröße besitzt und auch im allgemeinen ohnedies einer nochmaligen Behandlung unterzogen werden müßte, da bei ihm die Magnesiumchlorid-Magnesiumoxidumwandlung im allgemeinen nur unvollständig vorgenommen wurde. Man kann auch vorteilhaft vorsehen, daß der Sulfatanteil in Form einer durch Bindung des Schwefelanteils von Heizungsabgasen genommenen Substanz zugesetzt wird. Hierzu kann man beispielsweise Magnesiumoxid dem zur Speisung von Heizbrennern dienenden Heizöl beigeben, wobei im Zuge der Verbrennung durch den Schwefelanteil des Öls Magnesiumsulfit gebildet wird, das dann zu Magnesiumsulfat umgewandelt werden kann und in dieser Form der Magnesiumchloridsole als Sulfatträger beigegeben wird. Auf diese Weise kann die Schwefelimmission der Industrieanlage ausgeschaltet werden und gleichzeitig damit ein wesentlicher Schritt des vorliegenden Verfahrens mit sehr geringem Aufwand durchgeführt werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich ergaben, wenn im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens der zweite Ausfällprozeß, der der Abtrennung des Calciums aus der Magnesiumchloridsole dient, nach einer Aufkonzentrierung der Sole auf einen Gehalt von mehr als 35Og MgCb pro Liter, vorzugsweise nach einer Aufkonzentrierung auf mehr als 380 g MgCU pro Liter, vorgenommen wird. Hierbei ergibt sich ein besonders guter Ablauf des Ausfäll- und Abtrennvorganges des Calciums und der nachfolgenden thermischen Zersetzung der Magnesiumchloridsole. Eine weitere Verbesserung läßt sich dabei dadurch erzielen, wenn die Sole für den zweiten Ausfällprozeß auf eine zwischen 600C und 120°C liegende Temperatur, vorzugsweise auf eine bei etwa 100° C liegende Temperatur, erhitzt wird
Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Schemas, in dem die Aufeinanderfolge der einzelnen Stufen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt ist, weiter erläutert
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Stufe 1 unreines Magnesiumcarbonat in Form von gemahlenem Rohmagnesit in Salzsäure gelöst Dabei entsteht eine unreine Magnesiumchloridsole, welche zunächst der Stufe 2 des Verfahrens, in der ein erster Ausfällprozeß stattfindet, zugeleitet wird. Bei diesem ersten Ausfällprozeß wird dabei die von der Stufe 1 stammende saure Magnesiumchloridsole durch Zugabe von Magnesiumoxid neutralisiert, wodurch die Oxide bzw. Hydroxide von Eisen, Mangan, Aluminium usw. zum Ausfallen
gebracht werden. Falls sich dabei das Mangan nicht in seiner dreiwertigen sondern in seiner zweiwertigen Form in der Sole befindet, muß es zunächst in die dreiwertige Form gebracht werden, wofür man in die bereits neutralisierte Sole Chlorgas einleitet
Bei der in der Stufe 2 des Verfahrens vorgenommenen Fällung der oxidischen Verunreinigungen werden auch kolloidal gelöste Substanzen, wie z. B. Kieselsäure, und auch andere störende Fremdionen aus der Sole niedergeschlagen bzw. mitgerissen.
so Durch Sedimentation und/oder Filtration werden dann die ausgefällten Verunreinigungen in der Stufe 3 des Verfahrens von der Magnesiumchloridsole abgetrennt, und es wird danach die Sole in der Stufe 4 des erfindungsgemäßen Verfahrens aufkonzentriert Dies
j5 kann z.B. in einem sogenannten Waschrekuperator erfolgen, durch den einerseits die zu konzentrierende Sole hindurchgeleitet und dem andererseits heiße Abgase, die in anderen Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens anfallen, zugeleitet werden.
Vom Ablauf des Konzentrators strömt eine saure konzentrierte Magnesiumchloridlösung ab, die noch das gesamte Calciumchlorid gelöst enthält Um nun dieses Calciumchlorid aus der Magnesiumchloridsole abzuscheiden, wird in der Stufe 5 des Verfahrens durch Zusatz von Sulfationen, was vorteilhaft durch Beigabe von Magnesiumsulfat oder gegebenenfalls Schwefelsäure vorgenommen wird, der überwiegende Teil der in der Sole gelösten Calciumionen in Calciumsulfat umgewandelt und ausgefällt Am Ausgang der Stufe 5 ergibt sich dabei eine Suspension von Calciumsulfat in einer Magnesiumchloridlösung.
In Stufe 6 wird dann der aus Calciumsulfat bestehende Feststoff aus der Magnesiumchloridsole abgetrennt und man erhält eine klare Lösung von Magnesiumchlorid, in der sich nur noch Spuren von Calciumsulfat in gelöster Form befinden.
Man kann, um die Magnesiumchloridlösung zu neutralisieren, beim zweiten Ausfällprozeß Magnesiumoxid zugeben, welches man vorteilhaft, ebenso wie das zur Neutralisierung im Rahmen des ersten Ausfällprozesses eingesetzte Magnesiumoxid, dem zur thermischen Zersetzung des Magnesiumchlorids vorgesehenen Ofen entnehmen kann.
Nach dem Abtrennen des Calciumsulfate erfolgt in der Stufe 7 des erfindungsgemäßen Verfahrens eine thermische Zersetzung der Magnesiumchloridsole, wobei reines Magnesiumoxid gebildet wird. Diese thermische Zersetzung wird in einem Sprühröstofen
durchgeführt, dem die Magnesiumchloridlösung zugeleitet wird. Von der im Sprühröstofen der Verfahrensstufe 7 anfallenden Menge an Magnesiumoxid werden zwei Teilströme abgezweigt, und es wird einer dieser Teilströme an Magnesiumoxid der Verfahrensstufe 2 zugeleitet, wo er zur Einstellung des vorgesehenen pH-Wertes der sauer zufließenden Magnesiumchloridsole verwendet wird. Ein zweiter Teilstrom des im Ofen anfallenden Magnesiumoxids wird bei der Calciumsulfatfällungsreaktion der Stufe 5 des Verfahrens zugeleitet
Das Abgas des Ofens, welches noch pulverförmiges Magnesiumoxid suspendiert enthält, hat eine Temperatur von ca. 5000C und wird zur Abgasreinigungsvorrichtung 8 geleitet Dort werden die Feststoffe, welche vornehmlich aus feinverteiltem Magnesiumoxid bestehen, aus dem Abgas abgetrennt, und es wird dieses abgetrennte Material erneut in den Verfahrensablauf z. B. in die Stufe 5, rückgeführt Das so gereinigte Abgas, welches zum Großteil aus Stickstoff, Wasserdampf, Kohlendioxid und Chlorwasserstoff besteht, wird der Stufe 4 des Verfahrens zugeleitet wo ein Wärmeaustausch stattfindet und ein Aufkonzentrieren der die Stufe 4 passierenden Magnesiumchloridsole durch die im Ofenabgas vorhandene Wärme erfolgt
Nach dem Passieren der Stufe 4 wird der Chlorwasserstoffanteil des Abgases in der Stufe 9 des Verfahrens unter Absorption in Wasser abgetrennt welche Absorption zweckmäßig in einer sogenannten »adiabatischen« Kolonne durchgeführt werden kann, wobei wieder Salzsäure gebildet wird, die der Stufe 1 des Verfahrens zum Lösen des Rohmaterials zugeleitet werden kann.
Es sei erwähnt daß das erfindungsgemäße Verfahren in den einzelnen Stufen sowohl kontinuierlich als auch chargenweise durchgeführt werden kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung seien nun Beispiele angeführt.
Beispiel A
Es wurden bei einer praktischen Durchführung eines bekannten Verfahrens eingangs erwähnter Art in einem Reaktionsgefäß 9828 kg Magnesit in 40 0001 Salzsäure von 85° C gelöst Die Salzsäure hatte eine Konzentration von 209 g HCl/1; der Magnesit hatte die Analyse:
Glühverlust
SiO2
Fe2O3
Al2O3
CaO
MgO
49,0 %
3,14%
1,41%
0,15%
238%
43,8 %
Gleichzeitig mit dem Magnesit wurden zu der Reaktionsmischung auch 737 kg Kieserit (enthaltend 354 kg SO3) zugegeben.
Aus der erhaltenen salzsauren Lösung wurden durch Zugabe von 147 kg Magnesiumoxid und 9 kg Chlorgas, Eisen, Aluminium und Mangan enthaltende Verunreinigungen in Form von Hydroxiden sowie gelöste Kieselsäure ausgefällt Die erhaltene Trübe wurde filtriert der Hydroxidfilterkuchen abgetrennt und das klare Filtrat mit einer Temperatur von 60° C — im folgenden Sole genannt — in einem Tank (Nachf älltank) 8 Stunden zwischengelagert Nach der Zwischenlagerung wurde die Sole filtriert, um ausgefallenes Calciumsulfat abzutrennen. Bei dieser Filtration wurden 40 kg Calciumsulfat in Form von CaSO4 · Va H2O und CaSO4 · 2 H2O abgetrennt Die filtrierte Sole wurde erneut in einem zweiten Tank (»Reinsoletank«) zwischengelagert und nach weiteren 8 Stunden in einer Sprühröstanlage zu Magnesiumoxid und Chlorwasserstoff umgesetzt. Das bei der Sprühröstung erhaltene Magnesiumoxid enthielt bei dieser Verfahrensvariante noch 134% CaO und 236% SO3.
Bei der nachfolgenden Untersuchung der Anlage und der Nebenprodukte wurde folgende Calciumbilanz festgestellt:
Calciumoxid %
(CaO) 100
kg 25
Mit Magnesit eingebracht 234
Mil dem Hydroxidfilterkuchen 58,5 33
abgetrennt 7
Bodensatz im Nachfälltank 77,2
Bei der Calciumsulfatfiltration 16,4 10
abgetrennt
Bodensatz im Reinsoletank und 23,4 25
Leitungsverkrustungen
Im Produkt 58,5
Summe
234
Beispiel
Es wurde bei einer praktischen Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in Anlehnung an die gemäß Beispiel A zur Umsetzung vorgesehenen Stoffmengen 9828 kg Magnesit in 40 0001 Salzsäure von 85° C gelöst. Die Salzsäure hatte eine Konzentration von 209 g HCl/1; der Magnesit hatte die Zusammensetzung:
Glühverlust 49,0 %
SiO2 3,14%
Fe2O3 1,41%
Al2O3 0,15%
CaO 238%
MgO 43,8 %
Aus der erhaltenen salzsauren Lösung wurden durch Zugabe von 147 kg Magnesiumoxid und 9 kg Chlorgas Eisen, Aluminium und Mangan enthaltende Verunreinigungen in Form von Hydroxiden sowie gelöste Kieselsäure ausgefällt (Stufe 3) und durch Filtration abgetrennt (Stufe 3). Es wurden 40 0001 klare Magnesiumchloridsole erhalten, die 10 025 kg MgCl2 442 kg CaCl2 und 36 069 kg H2O enthielt Diese Sole wurde in einem Tank zwischengelagert und anschließend in einem Konzentrator (Stufe 4) zur Kühlung und Entstaubung der salzsauren Abgase der Sprühröstung verwendet
Die vom Konzentrator (Stufe 4) ablaufende Flüssigkeit hatte eine Temperatur von 100° C und enthielt:
13 366 kg MgCl2 422 kg CaCl2 29 238 kg H2O
Diese Lösung wurde in einem Rührgefäß mit 712 kf Kieserit, enthaltend 354 kg SO3, zur Reaktion gebrach (Stufe 5). Nach einer Wartezeit von 5 Stunden wurde au: dem Reaktionsgemisch das ausgefallene Calciumsulfat welches aus Anhydrit und verschiedenen Hydratstufei des Calciumsulfats bestand, durch Filtration abgetrenn
(Stufe 6). Das klare, konzentrierte Filtrat wurde nach einer weiteren Zwischenlagerung dem Sprühröstofen aufgegeben und zu Magnesiumoxid und Chlorwasserstoff umgesetzt. Das erhaltene Magnesiumoxid enthielt noch 0,42% CaO und 1,38% SO3.
Die nachfolgende Untersuchung der Anlage und der Nebenprodukte zeigte, daß sich keine Calciumsulfatablagerungen gebildet hatten, im Gegensatz zum Beispiel A.
Es ergab sich folgende Calciumbilanz:
Calciumoxid %
(CaO) 100
kg 4
Mit Magnesit eingebracht 234
Mit dem Hydroxidfilterkuchen 10
abgetrennt 88
Bodensatz im Nachlalltank 0
Bei der Calciumsulfatfiltration 206
abgetrennt
Bodensatz im Reinsoletank und 0 8
Leitungsverkrustungen 100
Im Produkt 18
Summe 234
Beispiel C
Es wurde analog Beispiel B vorgegangen und aus 9828 kg Magnesit und 40 0001 Salzsäure mit einer Konzentration von 209 g HCI/I eine Magnesiumchloridlösung hergestellt, die nach Ausfällung und Abtrennung von Verunreinigungen (Stufen 2 und 3) in 40 0001 noch 442 kg CaCb eruhielt. Nach Passieren des Konzentrators (Stufe 4) wurde diese Magnesiumchloridsole mit 452 kg Schwefelsäure (enthaltend 354 kg SO3) zur Reaktion gebracht. Aus dem Reaktionsgefäß entweichender Chlorwasserstoff und Wasserdampf wurden zur Salzsäurerückgewinnung (Stufe 9) geleitet und die Sole dann nach einer Zwischenlagerung von 5 Stunden analog Beispiel B weiter verarbeitet. Bei dieser Arbeitsweise konnte ein MgO mit 0,38 Gew.-% CaO und 1,32 Gew.-% SO3 erhalten werden.
Beispiel D
Es wurde analog Beispiel C vorgegangen und es wurde hierbei die Reaktionsmischung nach der Schwefelsäurezugabe durch Zugabe von Magnesiumoxid auf einen pH-Wert von ca. 4 gebracht und es wurde die Sole dann nach einer Zwischenlagerung von 5 Stunden analog wie in Beispiel 2 beschrieben weiter verarbeitet. Bei dieser Arbeitsweise konnte ein MgO mit 0,30 Gew.-% CaO und 1,21 Gew.-% SO3 erhalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeiclinuneen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit aus Rohmagnesit oder andern verunreinigten magnesiumhaltigen Ausgangsstoffen, bei dem diese Ausgangsstoffe zunächst in Salzsäure gelöst und aus der erhaltenen Magnesiumchloridsole in einem mehrstufigen Verfahren durch Reinigung und thermische Zersetzung reines Magnesiumoxid gebildet wird, wobei im Zuge der Reinigung in einem ersten Ausfällprozeß, vor allem Eisenverbindungen in Form von Oxidhydraten gefällt werden, und in einem zweiten Ausfällprozeß, unter vorangehender Zugabe von Sulfationen zur Sole aus dieser Calcium in Form eines Sulfates abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der Sulfationen für den zweiten Ausfällprozeß nach einer Aufkonzentration der Sole erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zuge des zweiten Ausfällprozesses der Sole auch Magnesiumoxid zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ausfällprozeß nach einer Aufkonzentrierung der Sole auf einen Gehalt von mehr als 350 g MgCl2 pro Liter, vorzugsweise mehr als 380 g MgCk pro Liter, vorgenommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sole für den zweiten Ausfällprozeß auf eine zwischen 6O0C und 12O0C liegende Temperatur, vorzugsweise auf eine bei etwa 1000C liegende Temperatur, erhitzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sole vor dem ersten Ausfällprozeß magnesium- und/oder calciumhaltige Stoffe zugesetzt werden.
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