DE3490369T1 - Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus wasserhaltigem Aluminiumoxid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus wasserhaltigem Aluminiumoxid

Info

Publication number
DE3490369T1
DE3490369T1 DE19843490369 DE3490369T DE3490369T1 DE 3490369 T1 DE3490369 T1 DE 3490369T1 DE 19843490369 DE19843490369 DE 19843490369 DE 3490369 T DE3490369 T DE 3490369T DE 3490369 T1 DE3490369 T1 DE 3490369T1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
aluminum oxide
chlorination
temperature
aluminum chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19843490369
Other languages
English (en)
Inventor
Raouf O. Loufty
James C. Tucson Ariz. Withers
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Atlantic Richfield Co
Original Assignee
Atlantic Richfield Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Atlantic Richfield Co filed Critical Atlantic Richfield Co
Publication of DE3490369T1 publication Critical patent/DE3490369T1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides
    • C01F7/58Preparation of anhydrous aluminium chloride
    • C01F7/60Preparation of anhydrous aluminium chloride from oxygen-containing aluminium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/48Halides, with or without other cations besides aluminium
    • C01F7/56Chlorides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Chemical Treatment Of Metals (AREA)

Description

3490389
Atlantic Richfield Company Los Angeles, CA, V.St. A.
Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus hydratisiertem Aluminiumoxid
Die Erfindung bezieht sich auf die Bildung chlorierter Aluminiumprodukte.
Wasserfreies Aluminiumchlorid läßt sich bekanntlich bei niedrigen Temperaturen von etwa 700 bis 7500C elektrolytisch unter Bildung von Aluminium und Chlor reduzieren, und hierbei wird weniger Energie verbraucht als bei der Reduktion von Aluminiumoxid nach dem Hall-Verfahren. Es gibt daher auch bereits eine Reihe von Verfahren, durch die sich Aluminiumchlorid herstellen läßt, das sich für eine elektrolytische Erzeugung von Aluminium eignet. Einige dieser Verfahren, wie sie beispielsweise in US-PS 4 039 647 und US-PS 4 039 648 beschrieben werden, beruhen auf einer direkten Chlorierung von nach dem sogenannten Bayer-Verfahren erhaltenen Aluminiumoxidmaterialien unter reduzierenden Bedingungen in geschmolzenem Zustand. Andere Chlorierungsverfahren fußen auf einer Chlorierung von nach dem Bayer-Verfahren erhaltenem Aluminiumoxid unter Verwendung eines festen Reduktionsmittels auf Basis von Kohle, wie von teilweise calciniertem Koks, wie dies aus US-PS 4 284 607 hervorgeht, oder ei-
3490339 3 ·"·'■■" "■■'■■'■ "■■"-'
nes gasförmigen Reduktionsmittels, wie Kohlenmonoxid, wie dies in US-PS 4 264 569 beschrieben ist. Bei all diesen Verfahren ist die hauptsächliche Quelle für Aluminiumoxid jedoch ein nach dem Bayer-Verfahren erhaltenes Aluminiumoxid. Beim Bayer-Verfahren wird zunächst Bauxit mit einer heißen konzentrierten Natriumhydroxidlösung vermischt, um hierdurch das Aluminiumoxid aufzulösen und von den anderen wesentlichen Bestandteilen (Verunreinigungen) des Bauxits abzutrennen, wie Silici-
umdioxid, Eisenoxid und Titandioxid. Das in Lösung gebrachte Aluminiumoxid wird dann als Aluminiumoxid-trihydrat, nämlich Oi. -Al3O3 . 3 H3O, auskristallisiert. Dieses Aluminiumoxid-trihydrat enthält infolge seiner Bildung in einer Natriumhydroxid enthaltenden Umgebung eine ziemliche Menge an Natriumoxid, die gewöhnlich 0,4 bis 0,6 Gewichtsprozent ausmacht. (Sofern nicht anderes gesagt ist, verstehen sich im übrigen alle hierin gemachten Prozentangaben als Gewichtsprozent). Dieser hohe Gehalt an Natriumoxid wird auch in das gebildete AIu-
miniumoxid mitgeschleppt. Ein hoher Gehalt an Natriumoxid im Aluminiumoxid wird sich jedoch nachteilig auf das im Fließbett ablaufende Chlorierungsverfahren zur Herstellung von wasserfreiem AlCl3 aus. Natriumoxid verbraucht hierbei durch Chlorierung wertvolles
Chlor, und die durch Chlorierung von Natriumoxid gebildeten Produkte (NaCl und NaAlCl4) sammeln sich im Fließbett an, wodurch der Verfahrensablauf beeinträchtigt wird und häufige sowie kostspielige Unterbrechungen zur Reinigung des Fließbettes erforderlich sind. Der hohe
Natriunoxidgehalt des Aluminiumoxids führt auch zu Schwierigkeiten bei der Stufe der Abtrennung von nicht umgesetztem Bettmaterial (Aluminiumoxid und/oder Koks) und AlCl3 von den Chlorierungsprodukten des Natrium-
oxids.
35
Es gibt auch bereits andere Verfahren, durch die verhältnismäßig hochreines Aluminiumoxid einer Chlorierung unter-
zogen wird. Das hierzu benötigte Aluminiumoxid wird gewöhnlich durch Calcinierung von Aluminiumchlorid-hexahydrat (AlCl3 . 6 H3O, ACH) hergestellt. Gemäß DE-OS 33 90 076 und DE-OS 33 90 123 wird beispielsweise durch Auslaugung von Aluminiumoxid enthaltendem Material , wie Ton, mit einer Säure hergestelltes ACH durch teilweise Calcinierung in ein Produkt überführt, das einen nur geringen Gehalt an Natriumoxid aufweist und gegenüber einer Calcinierung aktiv ist. Hierbei wird das ACH also in einer sauren Umgebung gebildet, und das daraus durch Calcinierung hergestellte Aluminiumoxid weist daher auch nur einen geringen Gehalt an Natriumoxid auf, der gewöhnlich nicht mehr als 0,02 % beträgt. Ein Aluminiumoxid dieser Herkunft eignet sich zwar ganz gut zur Chlorie-
rung und Herstellung von wasserfreiem AlCl.,, wobei die hierzu notwendige saure Auslaugung von Aluminiumoxid enthaltenden Rohmaterialien im Vergleich zur alkalischen Auslaugung von Bauxit jedoch mit einem verhältnismäßig hohen Aufwand an Energie und Kapital verbunden ist. Es
würde daher einen großen technischen Fortschritt bedeuten, wenn man ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem AlCl- hätte, das die wirtschaftlichen Vorteile des Bayer-Verfahrens und den niedrigen Gehalt an Natriumoxid des durch saure Auslaugung hergestellten Alu-
miniumoxids in sich vereinigen würde.
Dies wird nun erfindungsgemäß erreicht durch ein Verfahren zur Umwandlung von wasserhaltigem Aluminiumoxid zu wasserfreiem Aluminiumchlorid, das dadurch gekenn-
zeichnet ist, daß man
a) eine Quelle an festem wasserhaltigem Aluminiumoxid mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure umsetzt und so wenigstens einen Teil des wasserhal-
o_ tigen Aluminiumoxids zu festem Aluminiumchlorid-
hexahydrat umwandelt,
b) das bei der obigen Umwandlung angefallene feste Produkt aus praktisch Aluminiumchlorid-hexahydrat
3490333 5 ·:--- ■-■"■■" "--■·-·
oder einem Gemisch aus Aluminiumchlorid-hexahydrat und nicht umgesetztem wasserhaltigem Aluminiumoxid gewinnt,
c) das nach Stufe b) erhaltene feste Produkt durch teilweise Calcinierung in ein amorphes Gemisch aus
Aluminiumoxiden und Aluminiumoxychloriden mit niedrigem Gehalt an Wasser und HCl überführt und
d) das gemäß Stufe c) erhaltene Gemisch durch ChIorierung in Gegenwart eines Reduktionsmittels in
wasserfreies Aluminiumchlorid überführt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als Quelle für wasserhaltiges AIuminiumoxid das nach dem Bayer-Verfahren erhaltene Produkt verwendet.
Das beim erfindungsgemäßen Verfahren benötigte Ausgangsmaterial ist wasserhaltiges oder hydratisiertes Aluminiumoxid. Als solches Ausgangsmaterial eignet sich jede Form an wasserhaltigem Aluminiumoxid unter Einschluß von AIuminiumoxid-monohydrat und Aluminiumoxid-trihydrat (ATH). In der Praxis wird als Ausgangsmaterial am günstigsten
ein nach dem Bayer-Verfahren erhaltenes Aluminiumoxid verwendet. (Der Kürze halber wird das Ausgangsmaterial im
folgenden einfach als ATH bezeichnet . Unabhängig davon
läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren jedoch genausogut selbstverständlich auch auf alle anderen wasserhaltigen Aluminiumoxide anwenden.) Die hauptsächliche Reaktion in der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Umwandlung von ATH zu ACH durch Umsetzung mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure nach
folgender Reaktionsgleichung:
A12°3 * 3H2° CSJ + 6HCl[l+gH + 6H2° [1J
> 2AlCl3 . 6H2O [s
Bei dieser Umsetzung liegt die Konzentration an Chlorwasserstoff säure vorzugsweise im Bereich von 15 bis 35 %, und insbesondere im Bereich von 20 bis 30 %. Außer dem in der konzentrierten Säurelösung vorhandenen Wasser wird kein weiteres Wasser zugesetzt. Mit zunehmendem Fortschreiten der Umsetzung oder weiterer Zufuhr von ATH zum Verfahren kann man weiter konzentrierte Säure und/oder gasförmigen HCl zusetzen, so daß das Verfahren entweder absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden kann. Verringert man die Säurekonzentration stark auf unter etwa 15 %,dann kommt es zu einer starken Erniedrigung der Reaktionsgeschwindigkeit und einer verminderten Ausfällung an wasserhaltigem Aluminiumchlorid.
Die Umwandlungsreaktion dürfte so ablaufen, daß es zur
Bildung des ACH-Vorläufers für ein teilweises Calcinierungsprodukt kommt, in dem sowohl das wasserhaltige Aluminiumoxid als auch der Großteil der darin eingeschlossenen verunreinigenden Oxide reaktiv in Lösung ge-20
bracht werden. Das gelöste aluminiumhaltige Material vereinigt sich dann mit dem Chlor der Chlorwasserstoffsäure unter Bildung von ACH,das beim vorgegebenen Bereich der Säurekonzentration spontan als Feststoff ausfällt. Die
verunreinigenden Oxide bleiben bei dieser Säurekonzen-25
tration dagegen praktisch in der Säure gelöst, so daß es beim anschließenden Feststoff-Flüssigkeits-Trennverfahren zu einer Abtrennung von hochreinem ACH von der unreinen Lösung kommt. Erhöht man die Konzentration der
Säure jedoch stark auf über etwa 30 bis 35 %, dann kommt 30
es zusammen mit dem ACH auch zur Ausfällung signifikanter Mengen an im Ausgangsmaterial vorhandenen Verunreinigungen.
Die Umwandlungsreaktion mit der Säure wird normalerweise 35
in einem Temperaturbereich von 40 bis 120 C und in einem geschlossenen Reaktor durchgeführt. Der geschlossene Reaktor verhindert ein Entweichen irgendwelcher gasförmiger
3A9O3S9 7 '-"■-* ■■■■"" *"'■■■
Chloride und erleichtert die Gewinnung und Rückführung von HCl und Wasser. Die Umsetzung wird gewöhnlich unter Umgebungsdruck durchgeführt, wobei es im Verlaufe der Reaktion infolge des Dampfdrucks des entweichenden HCl und Wassers im geschlossenen Reaktor jedoch zu einer geringen Druckerhöhung kommt. Die bevorzugte Temperatur für die Umwandlung liegt im Bereich von 70 bis 800C wobei dieser bevorzugte Bereich in Abhängigkeit vom jeweiligen Material, aus dem der Reaktor gebaut ist, jedoch 10
schwanken kann, da in Abhängigkeit davon der korrosive Eingriff der heißen konzentrierten Säure unterschiedlich ist. Der anfängliche prozentuale Feststoffgehalt im Reaktionsgemisch liegt im Bereich von 5 bis 40 %. Der bevorzugte Bereich bewegt sich zwischen 10 und 20 %. Am
Ende der Umsetzung verfügt die Aufschlämmung über einen Feststoffgehalt im Bereich von 12 bis 60 % und vorzugsweise von 25 bis 50 %.
Die Umsetzung wird normalerweise bis zur vollständigen
Umwandlung von ATH zu ACH durchgeführt. Die tatsächliche Reaktionszeit ist abhängig von der Temperatur der Umsetzung, der Menge an umzusetzendem Material und der Säurekonzentration, und sie liegt normalerweise im Bereich von 15 bis 150 Minuten. Während dieser Umwandlung kommt
es zu einer Dissoziierung des ATH in der Säure und zur Bildung von ACH in Form fester Teilchen, die in der Säure unlöslich sind und sich am Boden des Reaktors absetzen. Im ATH vorhandene Verunreinigungen werden in der Säure ebenfalls gelöst, fallen jedoch nicht in signifikanten
Mengen aus, wenn die Säurekonzentration nicht zu hoch ist.
Nach beendeter Umwandlungsreaktion wird das ausgefallene ACH (das noch etwas nicht umgesetztes ATH enthalten kann) durch übliche Feststoff-Flüssigkeits-Trenntechniken von der Säurelösung abgetrennt. Es wird dann wenigstens einmal (vorzugsweise mehrmals) mit hochkonzentrierter Chlorwasserstoffsäure (HCl-Konzentration etwa 35 %) gewaschen,
3490339 β -:-' '- ■■-■-■' ι
um hierdurch restliche Spuren an Reaktionsflüssigkeit zu entfernen. Ein Waschen mit Wasser oder verdünnter Säure soll vermieden werden, da sich ACH in solchen Flüssigkeiten löst. Aus diesem Grund soll auch die Konzen-5
tration der zum Waschen verwendeten Säure möglichst hoch gehalten werden, so daß sich eine nur minimale Wiederauflösung der ACH-Teilchen ergibt.
Die abgetrennte Säure wird aus Gründen der Wirtschaft-10
lichkeit vorzugsweise rückgeführt und wieder in der Stufe der Umwandlung verwendet. Diese Säure enthält gewisse Verunreinigungen, und ein Teil der rückgeführten Säure wird daher vorzugsweise zur Entfernung dieser Verunreinigungen behandelt, um eine Ansammlung der Verunreinigungen im Verfahrensstrom zu unterbinden.
Nach erfolgter Gewinnung und Waschung des ACH (und irgendwelcher nicht umgewandelter ATH) calciniert man das Produkt bei Temperaturen im Bereich von 200 bis 1 0000C,
vorzugsweise im Bereich von 500 bis 850 C, und insbesondere im Bereich von 600 bis 7500C, während einer Zeitdauer, die für eine teilweise Calcinierung, nämlich eine praktische Entwässerung, des Produkts ausreicht. Diese
Calcinierungszeiten betragen im allgemeinen etwa 30 bis 25
240 Minuten und liegen gewöhnlich bei etwa 120 Minuten. Während der Calcinierung wird ein beachtlicher Teil an ACH und eventuell vorhandenem nicht umgewandeltem ATH thermisch zu aktivem aluminiumhaltigem Material und einem Dampfstrom aus Chlorwasserstoffsäure und Wasser zer-
setzt. Der freigesetzte Chlorwasserstoff wird zweckmäßigerweise gewonnen und wieder für die Umwandlung von ATH zu ACH verwendet.
ACH zersetzt sich nach folgender allgemeiner Reaktion: 35
Hitze +2 AlCl- . 6H-O £sj —> Al3O3 „ _ . Clg . xH_0 HsJ+ (9+3y-x)H2O [l+gj + 6(l-y)HCl [gj
34903S9 9
Der nicht umgewandelte Anteil von ATH zersetzt sich nach folgender Reaktionsgleichung:
Hitze + Al2O3 . 3H2O [g] _>Al3O3 . XH3O [sj + (3-X)H2O [l+gJ
Die Zersetzungsreaktion (2) für ACH ist die einzige Reaktion, zu der es bei vollständiger Umwandlung von ATH kommt, wie dies vorliegend bevorzugt ist. Wird das ATH nur teilweise umgewandelt, dann laufen während der CaI-cinierung beide Reaktionen (2) und (3) ab. Das ACH wird (zusammen mit irgendwelchem nicht umgewandeltem ATH) während einer solchen Zeitdauer und bei solcher Temperatur erhitzt, daß es hierdurch zur Reduktion des rest-15
liehen Wasserstoffgehalts kommt (nämlich des Anteils χ in den Gleichungen (2) und (3)), während eine möglichst hohe Konzentration an restlichem Chlorid (nämlich dem Wert y in der Gleichung (2)) im festen Produkt aufrechterhalten wird, so daß ein hochaktives Produkt für die
nachfolgende Chlorierung erzeugt wird. Ein niedriger restlicher Wasserstoffgehalt ist erforderlich, um den Verlust an Chlor durch Bildung von Chlorwasserstoff während der Stufe der Chlorierung durch Reaktion mit dem restlichen Wasserstoff nach folgender Gleichung möglichst ge-
ring zu halten:
H (Rest) + 1/2 Cl2 > HCl
Aus den sich vereinigenden Verhältnissen von Wasserstoff und Chlor kann errechnet werden, daß auf je ein Kilogramm an vereinigtem restlichem Wasserstoff bis zu 35 Kilogramm an Chlor zu Chlorwasserstoff umgewandelt werden. Die Mengen an Wasserstoff im calcinierten Produkt sind daher für die Frage entscheidend, ob das Verfahren wirtschaftlich tragbar ist. Durch hohe Mengen an restlichem Chlor kommt es zu einer Erniedrigung des Verbrauchs an wertvollem Chlor bei der anschließenden Stufe der Chlorierung. Durch die Teilcalcinierung von ACH kommt es
auch zu einer Entfernung des überwiegenden Anteils an Wasser und HCl vom ACH, so daß sich das angenommene Gemisch aus Aluminiumoxiden und Aluminiumoxychloriden
bildet,
ο
Die optimale Calcinierungstemperatur für das vollständige oder teilweise umgewandelte ATH ist die Temperatur, welche das höchste Molverhältnis von Cl/H ergibt. Die restliche Menge an Wasserstoff im calcinierten Produkt ist eine Funktion der Calcinierungstemperatur. Zur Bildung eines für die anschließende Chlorierung brauchbaren Beschickungsmaterials soll die Calcinierungstemperatur, wie bereits oben angegeben, im Bereich von 350 bis
1 0000C liegen.
15
Die Menge an Chlorid erniedrigt sich erwartungsgemäß zwar mit zunehmender Calcinierungstemperatur, wobei sich jedoch ebenfalls gezeigt hat, daß sich der Gehalt an
restlichem Chlor im Temperaturbereich von 450 bis 7000C 20
nur graduell erniedrigt, und daß bei einer Temperatur
von über 7500C die Menge an Chlor stark auf eine niedrigere Menge im Temperaturbereich von 750 bis 1 0000C abfällt. Eine Berechnung des Molverhältnisses von restlichem Chlor zu restlichem Wasserstoff hat gezeigt, daß 25
es für die Calcinierung einen optimalen Temperaturbereich von 500 bis 8500C, vorzugsweise 600 bis 7500C, gibt, wo sich das Molverhältnis von Cl/H dem Wert 1 nähert. Diese Bereiche der Calcinierungstemperatur ergeben daher eine
Optimierung des Produkts in Bezug auf die Chlorverwertung 30
bei der anschließenden Stufe der Chlorierung. Das bei
3500C liegende Minimum ist der untere Grenzwert für geeignete Reaktionsgeschwindigkeiten, während es oberhalb des Temperaturmaximums von 1 0000C zu einer raschen Abgabe von Chlor kommt, und nicht zu der für eine Teil-35
nähme an der nachfolgenden Stufe der Chlorierung notwendigen Zurückhaltung des Chlors.
Das durch Umwandlung von ATH als Produkt gebildete ACH kann dann zur Calcinierung in einen Mehrfachfeuerungsofen eingespeist werden, und in einem solchen Fall wird es im Gegenstrom zu dem nach oben strömenden Gasstrom durch den Ofen geführt. Die Teilchen werden an den oberen Feuerungsstellen der öfen eingespeist und fallen dann langsam von Feuerungsstelle zu Feuerungsstelle nach unten, wobei sie gleichzeitig getrocknet und zersetzt werden. Während des Betriebs dreht sich die Mittelwelle langsam, wobei das Material auf jeder Feuerungsstelle zu einem Entladungspunkt gefördert wird. Das aus den öfen kommende Aluminiumoxid wird abgekühlt und dann in Lagerbunker für das Endprodukt gebracht.
Wahlweise kann man das ACH auch in einem zweistufigen Zersetzer und Röstofen erhitzen. Der Zersetzer ist ein indirekt geheizter Fließbettreaktor, der bei 200 bis 4000C betrieben wird. Die Abgase des indirekt geheizten Zersetzers werden gereinigt, abgekühlt und in eine Anlage zur Rückgewinnung der Säure eingespeist. Etwa 25 % dieses abgekühlten Gases werden über ein Gebläse wieder in den Zersetzer eingespeist, durch welches das Bett aus ACH in fluidem Zustand gehalten wird. Der Röstofen ist ein direkt beheizter Fließbettreaktor oder Mehrfachfeuerungsröstofen, der zwischen 450 und 1 0000C betrieben wird. Etwa 90 % des ACH werden im Zersetzer zersetzt, während die restliche Zersetzung im Röstofen erfolgt. Die in beiden Anlagen anfallenden Gasströme werden dann in eine entsprechende Anlage zur Rückgewinnung der Säure geführt.
Eine andere Möglichkeit zur Calcinierung von ACH besteht im Einsatz eines indirekt geheizten Blitzröstofens oder Drehofens. Zweck des Zersetzungsvorgangs von ACH ist eine Zersetzung und Abkühlung des Aluminiumoxids und die Ermöglichung einer effizienten Handhabung und Rückführung des HCl-Gases.
3 k 9 O ? 6 3
Nach erfolgter thermischer Zersetzung des vollständig oder teilweise umgewandelten ATH nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das teilweise calcinierte Produkt zur Bildung des gewünschten wasserfreien Aluminiumchlorids einer reduktiven Chlorierung unterzogen. Alle oxidischen Verunreinigungen im Produkt werden während dieser Stufe der reduktiven Chlorierung unter Bildung der jeweiligen Chloride chloriert. Die Chlorierung von Na_O ergibt so beispielsweise NaCl, NaAlCl4 und Na3AlCl6.
Die Menge an Verunreinigungen im teilweise calcinierten Produkt bestimmt den gesamten Verlust an Chlor und das Minimum der Chlorierungstemperatur. Als Minimum für eine geeignete Chlorierungstemperatur ist die Temperatur anzusehen, bei der der Dampfdruck der Bestandteile der Chlorierung hoch genug ist, daß die in der Beschickung vorhandenen Verunreinigungen in Dampfform mit der gleichen Geschwindigkeit entfernt werden, mit der die Verunreinigungen eingeführt werden, so daß sich die Verunreinigungen nicht im Reaktor ansammeln. Dies ist eine Funktion derv Menge der Verunreinigungen, insbesondere der Menge an Natriumoxid im Beschickungsprodukt, da eine höhere Menge an Natriumoxid eine höhere Zersetzung zur Entfernung der von Natriumoxid stammenden Verunreinigungen erfordert. Zugleich wird hierdurch jedoch auch eine Kompensierung unterschiedlicher Mengen an verunreinigendem Natriumoxid im Ausgangsmaterial für das ATH durch entsprechende Einstellung der anschließenden Calcinierungstemperatur ermöglicht. Für vollständig umgewandeltes ATH, wo die Menge an Natriumoxid im aluminiumhaltigen Produkt gewöhnlich etwa 0,005 ppm ausmacht, beträgt das Minimum der möglichen Chlorierungstemperatur etwa 4400C, während die Temperatur für das nicht umgewandelte ATH (wo die Menge an Natriumoxid im aluminiumhaltigen Produkt gewöhnlich etwa bei 0,4 % liegt) bei etwa 6100C liegt. Teilweise umgewandeltes ATH hat eine dazwischen liegende minimale Arbeitstemperatur, so daß beispielsweise zu 50 % umgewandeltes ATH einen Natriumoxidgehalt von etwa 0,15 % im teilweise calcinierten Produkt
aufweist und eine minimale Arbeitstemperatur von 5370C hat. Die tatsächliche Arbeitstemperatur wird von der Kinetik und der Hitzebilanz der Chlorierungsreaktion bestimmt. Es ist jedoch klar, daß die mögliche Arbeitstemperatur um so niedriger ist, je niedriger der Natriumoxidgehalt in der Beschickung für den Chlorierungsreaktor ist. Dies ist für die Herstellung von wasserfreiem AlCl., ein wesentlicher wirtschaftlicher Vorteil, da infolge der niedrigeren Arbeitstemperatur die Korrosion des
Reaktors geringer wird und weniger korrosives NaAlCl4 entsteht. Ferner ist durch die Umsetzung bei niedrigerer Temperatur auch die Menge an erforderlichem Reduktionsmittel, wie Kohlenstoff, niedriger. So liegt der Verbrauch an als Reduktionsmittel dienendem Kohlenstoff
beispielsweise bei einer Temperatur von oder unter 7000C gewöhnlich bei 0,4 Kilogramm pro Kilogramm Aluminium, während sich der Verbrauch an Kohlenstoff bei einer Temperatur von 9000C dem Wert 0,67 Kilogramm pro Kilogramm
Aluminium nähert.
20
Das erfindungsgemäß hergestellte vollständig oder teilweise calcinierte ACH ist im allgemeinen so stark aktiviert, daß sich die Chlorierung in Anwesenheit von praktisch jedem bekannten Reduktionsmittel durchführen läßt,
das bereits für eine reduktive Chlorierung verwendet wird. Die Reduktionsmittel, die sich zur Chlorierung von erfindungsgemäß calciniertem entwässertem ACH verwenden lassen, sind kohlenstoffhaltige Materialien, und hierzu gehören gasförmige Reduktionsmittel, wie Kohlenmonoxid
und Generatorgas (Gemische aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserstoff) gemäß US-PS 4 264 569, COCl2, CCl4 oder Gemische hiervon, und/oder feste Reduktionsmittel, wie teilweise calcinierter grüner Koks gemäß US-PS 4 284 607, aus Kohle hergestellte aktivierte Kohle gemäß US-PS 4 105 vollständig aktivierter calcinierter Koks oder sogar vollständig calcinierter Koks. Sogar vollständig calcinierter Koks, der sich bisher infolge der damit verbundenen schlech-
3A9036
ten Chlorierungsgeschwindigkeit insbesondere bei niedrigen Chlorierungstemperaturen für eine reduktive Chlorierung von aluminiumhaltigera Material nicht sonderlich gut eignete, kann nun zusammen mit einem erfindungsgemäß calcinierten ACH überraschenderweise verwendet werden. Jedes Reduktionsmittel bietet jedoch Vorteile und auch gewisse Nachteile, so daß die Wahl des jeweiligen Reduktionsmittels abhängig ist von den für das gesamte Verfahren gewünschten Umständen.
Die erfindungsgemäße Chlorierung kann bei Drücken, die von etwa 0,1 bis etwa 15 bar, vorzugsweise von etwa 1 bis 5 bar, reichen, und bei Temperaturen von etwa 400 bis 9500C, vorzugsweise 550 bis 7500C, in Abhängigkeit vom jeweiligen Reduktionsmittel, den Verunreinigungen und dem Natriumoxidgehalt in dem zu calcinierenden Material durchgeführt werden. Aus Gründen einer Energieeinsparung soll die Chlorierung natürlich bei möglichst niedriger Temperatur durchgeführt werden, wobei die jeweilige Arbeitstemperatur vom Ausmaß an Aktivierung des zu chlorierenden Materials und vom Gehalt an verunreinigendem Natriumoxid bestimmt wird. Das aus einem durch die erfindungsgemäße Chlorierung hergestellten Produkt erhaltene wasserfreie AlCl3 eignet sich als Beschickung für eine Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschreiben.
Beispiel 1: Vergleich (ACH)
Man calciniert 100 g ACH, das durch einstufige Kristallisation von mit Säure ausgelaugtem Ton hergestellt worden ist, während zwei Stunden bei 7000C in einem Drehofen unter Verwendung von Luft als Trägergas. Die Abgase, Wasser und HCl werden gewaschen. Das als Produkt erhaltene Al^O- enthält folgende Verunreinigungen:
Verunreinigungen Menge in ppm
P2O5 0,01
MgO 0,01
K2O 0,005
Fe2O3 0,005
SiO2 0,005
CaO 0,03
Na2O 0,005
Cl 6,7
H2 0,24
Beispiel 2
Kontrolle (Aluminiumoxid)
Man unterzieht 100 g eines nach dem Bayer-Verfahren hergestellten ATH (Al3O3 . 3H2O) der in Beispiel 1 beschriebenen teilweisen Calcinierung. Das bei dieser Calcinierung erhaltene Produkt weist folgende Verunreinigungen auf:
Verunreinigungen Menge in ppm
P2°5 °'003
0,006 0,005
0,04 SiO, 0,02
0,03 0,45
nichts " 0,13
P2O 5
MgO
κ2ο
Fe2 °3
SiO 2
CaO
Na2 0
Cl
H2
Das durch Auslaugung aluminiumhaltiger Erze mit einer Säure als Produkt erhaltene Aluminiumoxid (Beispiel 1) weist eindeutig wesentlich geringere Mengen an Natriumoxid und auch sonstigen Verunreinigungen auf als das nach dem Bayer-Verfahren erhaltene ATH (Beispiel 2).
Beispiel 3
Vollständig umgewandeltes ATH
Man unterzieht 100 g eines nach dem Bayer-Verfahren erhaltenen ATH einer vollständigen Umwandlung zu ACH, welches man dann zwei Stunden bei 6500C in einem Drehofen calciniert. Das bei dieser Calcinierung als Produkt erhaltene Aluminiumoxid weist folgende wesentliche Verunreinigungen auf:
Verunreinigungen Menge in %
P2O 5
Fe2 °3
SiO 2
CaO
Na2 0
Cl
H2
-2-5 °'003
0,003 0,005 0,001
NanO 0,004
5,1
0,1
Ein Vergleich der Daten von Beispiel 1 mit den Daten von Beispiel 3 zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren in Bezug auf die Menge an Natriumoxid und das Molverhältnis von Cl/H als Produkt ein Aluminiumoxid mit ähnlicher Qualität ergibt. Das erfindungsgemäße Verfahren führt daher zu einem Produkt mit den erwünschten Eigenschaften, ohne daß hierzu die mit einem hohem Aufwand an Energie und Kaptial verbundene Auslaugung mit einer Säure notwendig ist.
Beispiel
Teilweise Umwandlung von ATH
Man calciniert 100 g eines zu 54 % umgewandelten ATH wie in Beispiel 1 beschrieben, wodurch man zu einem Produkt gelangt, das folgende wesentliche Verunreinigungen enthält:
Verunreinigungen Menge in %
Fe2 °3
SiO 2
CaO
Na2 O
Cl
H-.
0,002 0,02
0,005 0,09 3,5
0,25 20
Ein Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 2, 3 und
zeigt, daß die Menge an Natriumoxid bei dem aus teilweise umgewandeltem ATH erhaltenen Produkt in der Mitte zwischen dem aus nicht umgewandeltem ATH erhaltenen Produkt (Beispiel 2) und dem aus vollständig umgewandeltem ATH erhaltenen Produkt (Beispiel 3) liegt. Die Menge an Chlor ist proportional zur prozentualen Menge an ACH im teilweise umgewandelten Produkt. Das Verhältnis von Cl/H ist 30
in Bezug auf den Verbrauch an Chlor günstiger als beim
nicht umgewandelten ATH. Beispiel 5
Vergleich für die Chlorierung
Man chloriert 25 g eines Beschickungsmaterials(80 % alu-
miniumhaltiges Produkt von Beispiel 1 und 20 % Aktivkohle) in einem 2,5 cm Fließbettreaktor bei 6500C. Durch Messung der Menge an pro Zeiteinheit gebildetem Aluminiumchlorid gelangt man zu folgenden Ergebnissen der Chlorierung:
Zeit in Minuten
120 255
Relative Bildungsgeschwindigkeit von AlCl- in g/min
0,133 0,144
Die mittlere relative Bildungsgeschwindigkeit von AlCl. beträgt demnach etwa 0,138 g/min.
Beispiel 6
Chlorierung von calciniertem (nicht umgewandeltem) ATH
Nach dem in Beispiel 5 beschriebenen Verfahren chloriert man 25 g eines Beschickungsmaterials (80 % Aluminiumoxid von Beispiel 2 und 20 % Aktivkohle). Hierdurch ergibt sich eine mittlere Chlorierungsgeschwindigkeit von etwa 0,11 g AlCl- pro Minute.
Beispiel 7
Chlorierung von teilweise umgewandeltem ATH
Unter Anwendung des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens chloriert man auch 25 g eines anderen Beschickungsmaterials (80 % aluminiumhaltiges Produkt von Beispiel 4 und 20 % Aktivkohle). Hierbei ergibt sich wiederum eine etwas höhere mittlere Chlorierungsgeschwindigkeit (0,154 g AlCl3 pro Minute) als für das durch Auslaugung mit einer Säure erhaltene aluminiumhaltige Material.
Beispiel 8
Chlorierung von vollständig umgewandeltem ATH
Unter Anwendung des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens chloriert man 25 g Beschickungsmaterial (80 % aluminiumhaltiges Produkt von Beispiel 3 und 20 % Aktivkohle). Die Versuchsergebnisse zeigen eine mittlere Chlorierungsgeschwindigkeit von etwa 0,15 g AlCl3 pro Minute. Dies belegt, daß das erfindungsgemäß durch Umwandlung von ATH erhaltene teilweise calcinierte ACH über eine Chlorierungsgeschwindigkeit verfügt, die genausogut oder sogar besser ist als die Chlorierungsgeschwindigkeit eines durch Auslaugung mit einer Säure hergestellten aluminiumhaltigen Materials.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das hiernach als Produkt erhaltene wasserfreie Aluminiumchlorid eignen sich für eine industrielle Produktion von metallischem Aluminium. Das Produkt stellt ein Ausgangsmaterial dar, aus welchem sich Aluminium unter geringerem Energieaufwand herstellen läßt als er bei dem herkömmlichen Hall-Verfahren zur Herstellung von Aluminium erforderlich ist.
Die Erfindung wurde oben durch entsprechende Ausführungen und Beispiele zum Zwecke des besseren Verständnisses zwar im einzelnen etwas näher beschrieben, doch lassen sich in diesem Rahmen selbstverständlich bestimmte Änderungen und Abwandlungen vornehmen, ohne von der Erfindung abzuweichen. Die obigen Ausführungen sind daher in keiner Weise als beschränkend aufzufassen.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    c 1. Verfahren zur Umwandlung von wasserhaltigem Aluminiumoxid zu wasserfreiem Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet daß man
    a) eine Quelle an festem wasserhaltigem Aluminiumoxid mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure umsetzt und so wenigstens einen Teil des wasserhaltigen Aluminiumoxids zu festem Aluminiumchlorid-hexahydrat umwandelt,
    b) das bei der obigen Umwandlung angefallene feste Produkt aus praktisch Aluminiumchlorid-hexahydrat
    oder einem Gemisch aus Aluminiumchlorid-hexahydrat und nicht umgesetztem wasserhaltigem Aluminiumoxid gewinnt,
    c) das nach Stufe b) erhaltene feste Produkt durch teilweise Calcinierung in ein amorphes Gemisch aus Aluminiumoxiden und Aluminiumoxychloriden mit niedrigem Gehalt an Wasser und HCl überführt und
    d) das gemäß Stufe c) erhaltene Gemisch durch ChIorierung in Gegenwart eines Reduktionsmittels in wasserfreies Aluminiumchlorid überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserhaltige Aluminiumoxid in der Stufe a) vollständig in Aluminiumchlorid-hexahydrat umgewandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserhaltiges Aluminiumoxid Aluminiumoxidtrihydrat verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Aluminiumoxid-trihydrat ein nach
    3A90359 21 "■■■ " ■■■■■■■ ■'■'■■■■
    dem Bayer-Verfahren hergestelltes Produkt ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Stufe a) verwendete Chlorwasserstoffsäure eine Konzentration im Bereich von etwa 15 bis 35 % hat.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorwasserstoffsäure eine Konzentration im Bereich von etwa 20 bis 30 % hat.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion mit der Säure in der Stufe a) bei einer Temperatur im Bereich von etwa 40 bis 12O0C durchgeführt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die teilweise Calcinierung in wenigstens zwei Stufen durchgeführt wird, wobei man in der ersten Stufe bei einer Temperatur im Bereich von 200bis 4000C und in der zweiten Stufe bei einer Temperatur im Bereich von 450 bis 1 0000C arbeitet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe d) als Reduktionsmittel ein kohlenstoffhaltiges Material verwendet.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Calcinierung so durchführt, daß es hierdurch zu einer Erniedrigung des Gehalts an restlichem Wasserstoff und einer Erhöhung des Gehalts an restlichem Chlorid kommt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Molverhältnis von Cl/H von etwa 1 arbeitet.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich-
    3490359
    net, daß man die Chlorierung bei einer Temperatur von wenigstens etwa 440 bis 6100C durchführt, wobei die jeweilige Minimaltemperatur vom Natriumoxidgehalt des festen wasserhaltigen Aluminiumoxids abhängig ist.
  13. 13. Wasserfreies Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren der Ansprüche 1 oder 2 hergestellt worden ist.
  14. 14. Wasserfreies Aluminiumchlorid, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von Anspruch 10 hergestellt worden ist.
DE19843490369 1983-08-03 1984-08-01 Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus wasserhaltigem Aluminiumoxid Withdrawn DE3490369T1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US06/519,795 US4559215A (en) 1983-08-03 1983-08-03 Production of anhydrous aluminum chloride from hydrated alumina

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3490369T1 true DE3490369T1 (de) 1985-10-03

Family

ID=24069804

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19843490369 Withdrawn DE3490369T1 (de) 1983-08-03 1984-08-01 Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus wasserhaltigem Aluminiumoxid

Country Status (11)

Country Link
US (1) US4559215A (de)
EP (1) EP0152452A1 (de)
JP (1) JPS60501900A (de)
AU (1) AU3219584A (de)
BR (1) BR8407001A (de)
DE (1) DE3490369T1 (de)
GB (1) GB2155001A (de)
HU (1) HUT36058A (de)
NO (1) NO851320L (de)
SE (1) SE8501585D0 (de)
WO (1) WO1985000800A1 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5812718A (en) * 1996-03-27 1998-09-22 Minnesota Mining And Manufacturing Company Method for connecting optical fibers and the interconnection
JP3758501B2 (ja) * 1998-12-17 2006-03-22 日本軽金属株式会社 高純度アルミニウム一次地金の製造方法
US20030191029A1 (en) * 2002-03-28 2003-10-09 Elementis Specialties, Inc. Aqueous-based oil well drilling fluids containing high amylose starch polymers
AU2022351132A1 (en) * 2021-09-24 2024-05-02 Aluminum Technologies, LLC Process for selective chlorination of aluminous ores for the preparation of aluminum

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US558725A (en) * 1896-04-21 Process of producing hydrous chlorid of aluminium
DE2309610C3 (de) * 1973-02-27 1978-05-11 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung von basischen Aluminiumchloriden
DE2555875A1 (de) * 1975-09-30 1977-03-31 Financial Mining Ind Ship Verfahren zur aufarbeitung von alunit
DE2803483C2 (de) * 1978-01-27 1982-08-05 Standard-Messo Duisburg, Gesellschaft für Chemietechnik mbH & Co, 4100 Duisburg Verfahren zur Herstellung von reinem Al↓2↓ O↓3↓ aus Aluminiumerzen
AU528882B2 (en) * 1978-09-26 1983-05-19 Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation Producing anhydrous aluminium chloride
US4465566A (en) * 1982-07-20 1984-08-14 Atlantic Richfield Company Method of producing anhydrous aluminum chloride from acid leach-derived ACH and the production of aluminum therefrom
US4465659A (en) * 1982-07-21 1984-08-14 Atlantic Richfield Company Aluminum production via the chlorination of partially calcined aluminum chloride hexahydrate
US4434149A (en) * 1982-08-30 1984-02-28 Atlantic Richfield Company Acid melt treatment to activate carbon for use as reductant

Also Published As

Publication number Publication date
BR8407001A (pt) 1985-07-02
GB2155001A (en) 1985-09-18
SE8501585L (sv) 1985-04-01
NO851320L (no) 1985-04-01
JPS60501900A (ja) 1985-11-07
AU3219584A (en) 1985-03-12
SE8501585D0 (sv) 1985-04-01
EP0152452A1 (de) 1985-08-28
US4559215A (en) 1985-12-17
HUT36058A (en) 1985-08-28
GB8506689D0 (en) 1985-04-17
WO1985000800A1 (en) 1985-02-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2941335C2 (de) Verfahren zur Herstellung von grobem Aluminiumhydroxid
DE3390123T1 (de) Verfahren zur Herstellung von metallischem Aluminium über den Weg einer Chlorierung von Aluminiumchlorid-hexahydrat (ACH)
DE2906646C2 (de)
DE3030631A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumhydroxid
DE3490383C2 (de)
DE1165563B (de) Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure
DE3390076T1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid
DE2527397A1 (de) Erzaufbereitungsverfahren fuer titanhaltige erze
DE2652352B2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Magnesiumoxid hoher Reinheit
DE19617081A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Mischoxidpulvern aus desaktivierten DENOX-Katalysatoren
DE3490369T1 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Aluminiumchlorid aus wasserhaltigem Aluminiumoxid
DE2700121A1 (de) Verfahren zur halogenierung von erz
DE2310014A1 (de) Verfahren zur herstellung von basischen aluminiumchloriden
DE1592061A1 (de) Verfahren zur Herstellung eisenfreier Aluminiumnitratloesungen
AT409959B (de) Verfahren zur herstellung einer hochreinen tantalverbindung
DE2649734C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumfluorid aus Natriumsilicofluorid
DE2005832C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxidkonzentrats
DE2405271C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Titandioxid aus Ilmeniterz
DE1926626A1 (de) Verfahren zur Herstellung von sehr reinem Kryolith aus Natriumfluosilikat und Ammoniak
DE3143921C2 (de) Verfahren zur Herstellung von basischem Zirkoniumkarbonat
DE2701710C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Gewinnen sehr reiner Tonerde aus titan- und eisenhaltigen, kaliumfreien aluminiumsilicatischen Stoffen
DE2107844B2 (de) Verfahren zur großtechnischen Herstellung von Magnesiumoxyd hoher Reinheit
EP0188268A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumhydroxid mit niedrigem Gehalt an Verunreinigungen, insbesondere an Eisen, und hohem Weissgrad
DE3925833A1 (de) Verfahren zur herstellung von titandioxidpigment
DE2350469C2 (de) Verfahren zur Herstellung feinteiliger Oxide von Elementen, deren Chloride leichtflüchtig sind

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee