DE2107844B2 - Verfahren zur großtechnischen Herstellung von Magnesiumoxyd hoher Reinheit - Google Patents
Verfahren zur großtechnischen Herstellung von Magnesiumoxyd hoher ReinheitInfo
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Description
Aus der DT-AS 12 53 253 ist die Herstellung einer Schwierigkeiten bei einem großindustriellen Verfahren
konzentrierten Magnesiumchloridlösung durch Auf- darstellt
schluß kieselsäurehaltiger Magnesiumminerale mit Das erfindungsgemäße Verfahren ist nun dadurch
konzentrierter Salzsäure bekannt, wnbei die Auf- gekennzeichnet, daß man Ausgangsstoffe verwendet,
schlußmasse allmählich bis zum Sieden erhitzt und 5 deren Hauptbestandteil Magnesiumcarbonat, -oxid
nach beendeter Umsetzung die zurückgebliebene und/oder -hydroxid ist und in denen das Gewichts-Kieselsäure
abgetrennt wird. Für diesen Aufschluß verhältnis der als Oxidhydrat fällbaren Ionen
benötigt man eine 25- bis 38gewichtsprozentige Salz- F _ , AI n , r_ n , Mn o
Sure. Eine verdünntere Salzsäure erfüllt nicht die FCi°3 + ^0* + Cr»°s + Mn3°4
Anforderungen. io zu den kolloidal gelösten und adsorbierbaren Oxiden
Die US-PS 25 49 798 betrifft die Herstellung von SiO4 + TiO8 + B4O3 mindestens Vs. vorzugsweise
Magnesiumchlorid durch Aufschluß von Magnesium- mindestens x/i ist, die Salzsäurekonzentration muß
silicatminerakn mit Salzsäure, wobei die Reaktions- zwischen 18 und 22 Gewichtsprozent und die Auflösepartner
portionenweise zusammengebracht werden. temperatur über etwa 70° C liegen. Die erhaltene reine
Die als Reaktionsprodukt erhaltenen Schlämme oder. 15 Magnesiumchloridlösung wird dann in an sich beSalzlösungen
werden in mehreren Stufen nrt Magne- kannter Weise bei einer Temperatur von 400 bis
siumoxid neutralisiert, wobei die Hydroxide der Ver- 9000C durch thermische Zersetzung in Magnesiumunreinigungen,
insbesondere von Eisen und Nickel, oxid überführt und das anfallende Chlorwasserstoffgas
ausfallen und abgetrennt werden können. Um nun aus als Salzsäure entsprechender Konzentration in die
der Magnesmmchloridlösung Magnesiumoxid zu er- »0 Aufschlußstufe rückgeführt. Bei einer bevorzugten
halten, wird dieses mit Magnesiumoxid als Magne- Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
siumoxychlorid ausgefällt und dieses dann gebrannt. wird als Fällmittel oxidisches oder hydroxidisches Aus-Es
ist zu beachten, daß das hier aufgeschlossene gangsmaterial verwendet. Das Lösen und Fällen erMaterial
hoch kieselsäurehaltig ist und daß das Aus- folgt zweckmäßigerweise gleichzeitig durch gemeingangsmaterial
nicht aufgelöst, sondern nur ausgelaugt 35 sames Einbringen von Ausgangsmaterial und Salzwird.
Dieses Verfahren ist unwirtschaftlich, denn säure. Als Filterhilfe beim Ausfällen kann ein Übergroße
Mengen des angestrebten Magnesiumoxkls schuß an Fällungsmaterial wirksam werden. Zur Auswerden
für die Neutralisation und für die Ausfällung fällung der Calciumionen als Gips werden der Maals
Magnesiumoxychlorid wieder benötigt. gnesiumchloridlösung Sulfationen in stöchiometri-
Nach der JA-AS 12 434/68 wird ebenfalls ein stark 30 schem oder schwach überstöchiometrischem Verhältkieselsäurehaltiges
Material, nämlich Serpentin, als nis zugesetzt, das Ganze bei 20 bis 700C und einem
Ausgangsprodukt verwendet, bei dessen Aufschluß es pH-Wert von 1 bis 8 längere Zeit gehalten, woraufhin
jedoch wegen der pastösen Schlämme zu technolo- der ausgefällte Gips ohne Schwierigkeiten abgetrennt
gischen Schwierigkeiten kommt. werden kann. Es ist aber auch möglich, dem Aus-
Aus dem Stand der Technik ist kein Verfahren be- 35 gangsmaterial oder der Salzsäure bereits Sulfationen
kannt, welches in großtechnischem Ausmaß die Her- zuzusetzen, so daß die Hauptmenge des gebildeten
stellung von hochreinem Magnesiumoxid aus un- Gipsts bereits mit den Oxidhydraten ausgeschieden
reinen, vorzugsweise mineralischen, Ausgangsstoffen in wird. Die restlichen Calciumionen werden dann mit
wirtschaftlicher und einfacher Verfahrensweise ge- Sulfationen zwischen 20 und 70° C und einem pH-Wert
stattet. Es ist auch kein großtechnisches Verfahren 40 von 1 bis 8 ausgefällt.
bisher bekanntgeworden, welches durch relativ ein- Abgesehen von dem nach dem erfindungsgemäßen
fache Verfahrensmaßnahme ohne mehrfache Fällungs- Verfahren einzuhaltenden Verhältnis der fällbaren
stufen, Ionenaustauscher oder sonst aufwendige Maß- Ionen zu den adsorbierbaren Ionen im Ausgangsnahmen
die so weitgehende Reinigung von Magne- material ist es auch wesentlich, daß die Salzsäuresiumchloridlösungen
gestattet, daß man zu einer 45 konzentration nicht zu hoch ist. In Kombination mit
Magnesia kommt, die den Reinheitsforderungen im der erfindungsgemäß anzuwendenden Salzsäurekon-Sinne
der Erfindung gerecht werden könnte. Der zentration ist auch die bei der Auflösung einzuhaltende
Grund da-für liegt bei den bekannten Verfehren im Temperatur von Bedeutung, um tatsächlich leicht
allgemeinen darin, daß keine ausreichende Kiesel- filtrierbare Niederschläge zu erhalten. Überschreitet
säureabscheidung stattfindet, da diese kolloidal gelöst, 50 man die erfindungsgemäßen kritischen Werte, so
nicht vollständig zur Ausfällung gebracht werden kommt man wieder zu allen Nachteilen der bekannten
kann. Auch stellt es einen wesentlichen Nachteil dar, Verfahren, die deren Einführung in der Großtechnik
daß die Niederschläge bei den bekannter Verfahren verhinderten. Die Leistungsfähigkeit einer Anlage
von so flockiger und schleimiger Beschaffenheit sind, kann auf 10% sinken, wenn die anfallenden Niederdaß
sie sich praktisch nicht filtrieren lassen. 55 schlage durch Nichteinhaltung der erfindungsgemaßen
Bei den bekannten Aufarbeitungsverfahren für Bedingungen zu einem Zusetzen der Filteremricn-Magnesit
geringer Qualität oder von Abfällen stellt tungen führen.
auch die Entfernung von Borsäure oft unüberwind- Bei der Abhandlung des Standes der Technik wurde
liehe Schwierigkeiten dar. Wie neuere Untersuchungen darauf hingewiesen, daß hochkieselsäurehaltige Ausergeben
haben, ist aber auch der Borgehalt von Magne- 60 gangsmaterialien nicht für die Herstellung hochreiner
sia für viele Anwendungsgebiete kritisch. Magnesia mit über 9% MgO geeignet sind. Wendet
Aufgabe der Erfindung ist nun ein Verfahren zur man nämlich nach dem Stand der Technik als Ausgroßtechnischen
Herstellung von Magnesiumoxid gangsmaterial Serpentin an, so erhält man derhober
Reinheit, d. h. mit einem MgO-Gehalt von über artig steife Suspensionen, die nicht mehr gerührt und
987 bei dem nicht nur eine ausreichende Ausfällung 65 filtriert werden können. Ein großtechnisches Verfahren
von°kieselsäure und auch Boroxid ermöglicht wird, mit einem solchen Ausgangsmatenal ist undurcnfunrsondern
auch diese ausgefällten Hydroxide in einer bar. .. v
solchen Form vorliegen, daß die Abtrennung keine Als Ausgangsstoffe fur das ernndungsgemaüe ver-
fahren kommen ζ. B. eisenreiche Rohmagnesite, ins- halt durch Adsorption an den Oxidhydraten. Damit
besondere aus österreichischen Lagerstätten, kaustisch dies geschehen kann, ist notwendig, daß die beim angebrannte
unreine Magnesia, Sintermagnesia und gegebenen pH-Wert Oxidhydrate bildenden Elemente
Nebenprodukte und Abfallstoffe aus der Aufberei- im Verhältnis zu den mitzureißendeu Verbindungen
tung und Verarbeitung von Magnesiten und magnesia- 5 SiO2, TiO2 und B2O3 in genügender Menge vorhanden
haltigen Materialien, wie gebrauchte und teilweise ver- sind. Dies wird erfindungsgemäß durch die Einhalschlackte
Magnesitsteine und Massen. Als Magne- tung der weiter oben angeführten Bedingung beim
siumhydroxid für das erfindungsgemäße Verfahren Ausgangsmaterial erreicht, wonach das Gewichtskommen natürlich vorkommende Magnesiumhydro- verhältnis
xide wie Brucit und solche durch Hydratation von io c.ri ι»ιη ±r η ± \λ~ r»
oxidischen Materialien erhaltene in Frage. Außer den fre2u3 + Al8U3 + Lr2U3 + Mn3O4
Carbonaten Oxiden und/oder Hydroxiden können SiO2 + TiO2 + B2O3
natürlich auch Hydrogencarbonate und verschiedene
natürlich auch Hydrogencarbonate und verschiedene
Oxidhydrate eingesetzt werden. Schließlich kommen mindestens Vs und vorzugsweise über Vi betragen
auch dolomitische Produkte in Frage. Es ist zweck- 15 soll. Da Na und K zur Hauptsache in der Lösung vermäßig,
die Ausgangsstoffe mit einer Körnung unter bleiben, muß zur Erzielung der gewünschten Reinheit
3 mm einzusetzen. Wie oben bereits darauf hinge- entsprechend Na- und K-armes Ausgangsmaterial verwiesen,
müssen in den Ausgangsstoffen die Gewichts- wendet werden.
mengen der Oxide von Eisen, Aluminium, Chrom und Als Fällungsmittel kann an sich ein beliebiges Neu-Mangan
in einem gewissen Verhältnis stehen zu den ao tralisationsmittel angewendet werden. Bei Verwen-Oxiden
von Silicium, Titan und Bor. Falls das einzu- dung von Alkaliverbindungen werden jedoch Alkalisetzende
Ausgangsmaterial diesen Bedingungen nicht verunreinigungen in das Produkt eingebracht. Bei
genügt, kann es durch geeignete Zumischung anderer Anwendung von Ammoniumverbindungen können
Ausgangsstoffe für die Durchführung des erfindungs- durch die Ammoniakdämpfe Abgasprobleme aufgemäßen
Verfahrens geeignet gemacht werden. Ein 25 treten. Zweckmäßig werden daher als Fällungsmittel
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens der Verunreinigungen unreine Magnesium- oder
liegt darin, daß man magnesitisches Abfallmaterial Calciumverbindungen verwendet, und zwar bevorzugt
wieder verwerten kann, welches in der Magnesit- in oxidischer oder hydroxidischer Form. Es können
Industrie und in den Verbraucherindustrien anfällt, also zur Neutralisation, d. h. zur Einstellung der geeinschließlich
der Stäube, wie sie beim Brennen von 30 forderten pH-Werte, die Ausgangsstoffe dienen, z. B.
Magnesit anfallen. Derartige Stäube haben die ver- Flugstaub, kaustisch gebrannte Magnesia, Sinterschiedensten
Zusammensetzungen, sind jedoch im magnesia sowie Magnesiumhydroxid. Magnesiumallgemeinen unreine Gemische von Magnesiumoxid carbonat scheidet wegen des langsamen Reaktionsund
-carbonat, die sowohl gesintertes oder kaustisch ablaufes im allgemeinen ais alleiniges Fällungsmittel
gebranntes Material und rohes Carbonat enthalten 35 aus; es schadet jedoch nicht, wenn es in Mengen bis
können. Der Glühverlust dieser Stoffe liegt zwischen 50% im oxidischen oder hydroxidischen Fällungs-O
und 30%. material vorhanden ist.
Diese Stäube können direkt ohne Wärmezufuhr Bezüglich der Mangan-Verunreinigungen ist zu
in Salzsäure gelöst werden, wobei man zweckmäßiger- bemerken, daß im angegebenen pH-Bereich nur die
weise den Staub in die Säure einträgt, da bei Über- 40 vierwertige Form als Oxidhydrat ausfällbar ist. Um
flutung des Staubs mit Säure die Gefahr der Sorel- auch zweiwertiges Mangan zu entfernen, werden die in
zementbildung besteht. Die Auflösung von Magne- Lösung befindlichen Mn++-Ionen durch Einleiten von
siumoxid und insbesondere von Flugstaub in Salz- Chlor oder einem anderen Oxidationsmittel vor oder
säure ist stark exotherm, wobei mit steigender Säure- während der Oxidhydratfällung in die vierwertige
konzentration auch die Konzentration der erhaltenen 45 Form übergeführt, wodurch eine praktisch vollstän-
Magnesiumchloridlösung steigt. Bei der Auflösung dige Ausfällung der Mangan-Verunreinigung ober-
von Magnesiumdarbonat entweicht Kohlendioxid. halb pH 5 zu erreichen ist.
Beim Auflösen von Sintermagnesia, die reaktions- Bei der Fällung ist zu beachten, daß je nach Austräger
ist, steigt bei Anwendung von kalter Salzsäure gangsmaterial bzw. Fällungsmittel verschieden hohe
anfänglich die Temperatur nur langsam, die Reaktion 50 Überschüsse an letzterem notwendig sind. Fällungen
setzt zögernd ein. Ist jedoch eine Temperatur von etwa sind bei kaustischer Magnesia in praktisch stöchio-7O0C
erreicht, so läuft die Auflösung wie beim kau- metrischen Mengenverhältnissen möglich, wobei die
stischen Material glatt ab. Für die Auflösung von Ausbeute an MgO fast 100% erreicht, während z. B.
natürlichem Magnesiumcarbonat muß erwärmt wer- bei Flugstaub die anzuwendenden Überschüsse eine
den, da die unter starker Kohlendio'identwicklung 55 lineare Abhängigkeit vom Carbonatgehalt zeigen. Die
erfolgende Reaktion mit kalter Salzsäure nicht oder Grenzen der Ausbeute liegen jedenfalls zwischen 85
nur kaum eintritt. und 99 % für die hier näher besprochenen Ausgangs-
Am Ende des Lösungsvorganges bildet das Reak- stoffe.
tionsgemisch eine zunächst saure Magnesiumchlorid- Im praktischen Betrieb kann beim Ausfällen der
sole, in welcher die Verunreinigungen gelöst (Fe, Al, fto Verunreinigungen ein nicht in Lösung gehender Über-
Ca, Mn, B) oder suspendiert (SiO8, TiO2) vorliegen. schuß an Fällungsmittel bzw. Ausgangsmaterial des-
Durch Neutralisation der Sole, d. h. durch Einstellen halb erwünscht sein, weil dieser Überschuß über-
des pH-Wertes auf 6 bis 8, werden die Eisen-, Alu- raschenderweise als Filterhilfe bei der nachfolgenden
minium-, Chrom- und Manganverunreinigungen durch Abtrennung der Niederschläge von der Mutterlauge
Hydrolyse in Oxidhydrate (= Hydroxide) übergeführt, 65 wirkt, wodurch das Filtrieren wesentlich erleichtert
welche ausfallen. SiO2 und TiO2, soweit nicht ohnehin wird.
ungelöst geblieben, werden von den Oxidhydrat- Bei der Fällung ist ferner zu beachten, daß Eisen in
niederschlagen mitgerissen und ebenso der B2O3-Ge- zwei- und dreiwertiger Form vorkommen kann. So
7 8
ist das Eisen in kaustischer Magnesia und Sinter- Schacht- oder Drehrohröfen stammen kann, behanmagnesia
überwiegend dreiwertig, im Carbonat über- delt wird. Die Reaktion verläuft bei Anwesenheit von
wiegend zweiwertig. Dreiwertiges Eisen ist bereits bei MgO, welche z. B. durch einen Überschuß an AuspH
3 bis 4 fällbar, zweiwertiges Eisen erst bei etwa gangsmaterial erzielt wird, unter Bildung von CaCO8
pH 6 bis 7. Dazu kommt, daß die Oxidhydrate des 5 und MgCl1.
dreiwertigen Eisens besser flocken und daher leichter Nun wird die von Verunreinigungen befreite
abfiltrierbar sind als die des zweiwertigen. In der MgCl2-SoIe in an sich bekannter Weise bei Tempera-Praxis
wird jedoch bei Überschuß an Fällungsmittel türen zwischen 400 und 9000C, vorzugsweise zwischen
die vollständige Fällung und Abtrennung des Nieder- 550 und 7500C, thermisch in MgO und HCl-Gas zerschlags
durch das Vorhandensein eines Anteiles von io setzt.
Oxidhydraten des zweiwertigen Eisens nicht erschwert. Man kann aber auch die obenerwähnte Entfernung
Oxidhydraten des zweiwertigen Eisens nicht erschwert. Man kann aber auch die obenerwähnte Entfernung
Nach der im vorhergehenden beschriebenen Ver- des Calciums nur teilweise durchführen oder sie unter-
fahrensweise werden Salzsäure und Ausgangsmaterial lassen und die noch calciumhaltige MgCl2-SoIe der
getrennt in das Lösungsgefäß eingebracht, und Lö- thermischen Zersetzung unterwerfen. In diesem Fall
sungs- und Fällungsvorgang erfolgen nacheinander. 15 wird nur MgCl2 pyrolytisch gespalten, CaCl1 hin-
Nach einer anderen Ausführungsform des erfindungs- gegen bleibt bei den hier in Betracht kommenden
gemäßen Verfahrens kann das Einbringen von Aus- Temperaturen unter 9000C praktisch unangegriffen
gangsmaterial, welches vorzugsweise in Staub- oder und wird zusammen mit dem MgO aus der Anlage
Pulverform vorliegt, und Salzsäure auch gemeinsam ausgetragen. Infolge der hohen Löslichkeit von CaCl1
erfolgen, indem man beide Stoffe gleichzeitig dem 20 und der Unlöslichkeit von MgO in Wasser ist es mög-
Lösungsgefäß aufgibt. Dadurch ist es möglich, den lieh, CaCl2 selektiv aus dem ausgetragenen Feststoff
Lösungs- und den Fällungsschritt in einem abzu- auszuwaschen, wobei, gegebenenfalls nach vorheriger
führen, da ja das Ausgangsmaterial auch als Fällungs- Ansäuerung des Waschwassers nach Filtration ein
mittel dienen kann. sehr reines Endprodukt erzielt werden kann. Das
Nach dem Abtrennen der Niederschläge, was zweck- 35 MgO setzt sich mit dem Waschwasser zu Mg(OH)1
mäßig mittels Filtrieren erfolgt, enthält die MgClü-Lö- um, und dieses fällt als Filterkuchen mit 30 bis 40%
sung als Verunreinigung nur noch Calciumionen. Die Wasser an. Durch eine thermische Zersetzung des
Fällung als Sulfat (Gips) kann an sich mit beliebigen überwiegend aus Mg(OH)2 bestehenden Filterkuchens
SO4"-haltigen, wasserlöslichen Verbindungen durch- kann MgO mit jedem gewünschten Aktivitätsgrad
geführt werden; praktisch kommen jedoch nur 30 gewonnen werden.
Schwefelsäure und Magnesiumsulfat, und zwar zweck- In der Zeichnung ist schematisch das Beispiel einer
mäßig reines Magnesiumsulfathydrat, z. B. Kieserit Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
MgSO4 · H2O oder Bittersalz, in Frage, weil durch Verfahrens dargestellt, die hinsichtlich der Eintragung
Schwefelsäure vom Kation her gesehen keine Ver- des Ausgangsmaterials, beispielsweise magnesitischer
unreinigungen in die Lösung eingebracht werden, 35 Flugstaub, intermittierend, hinsichtlich der Austra-
während im Falle des Magnesiumsulfates das Calcium gung des MgO jedoch auch kontinuierlich arbeiten
gegen Magnesium ausgetauscht wird, was eine Er- kann,
höhung der MgO-Ausbeute bedeutet. In einem Reaktionsgefäß 1 mit Rührer 2 werden
Da gewisse Ubersättigungserscheinungen auftreten durch die Zuleitungen 3, 4 und 5 das Ausgangskönnen,
arbeitet man bei 20 bis 700C, vorzugsweise 40 material, z. B. unreiner Flugstaub, das Magnesiumbei
etwa 500C, im pH-Bereich von 1 bis 8, Vorzugs- sulfathydrat, z. B. Kieserit, und gegebenenfalls auch
weise 1 bis 4, in einem gesonderten Reaktionsbehälter das Oxidationsmittel für die Manganfällung, z. B.
in längeren Reaktionszeiten, z. B. 2 bis 6 Stunden, elementares Chlor, eingeführt. Aus einem Behälter 6,
vorzugsweise 3 Stunden, worauf der Gips vor der der Salzsäure einer Konzentration von etwa 20%
thermischen Zersetzung der MgCl2-SoIe abgetrennt 45 enthält, wird durch die Leitung 7 dem Gefäß 1 Salzwird.
Die Sole läßt man dabei deshalb auf etwa 500C säure zugeführt. Es entsteht in diesem Gefäß eine
abkühlen, da bei dieser Temperatur die Löslichkeit saure MgCl2-SoIe. Durch weitere Zugabe von Flugvon
Gips in der MgCl2-SoIe durch ein Minimum geht. staub bzw. entsprechende Dosierung bei gleichzeitigen
Die Einstellung des pH-Wertes auf 1 bis 8, Vorzugs- Zulaufen von Salzsäure und Staub wird die Lösung
weise 1 bis 4, kann dabei dadurch geschehen, daß man 50 neutralisiert, und die Verunreinigungen mit Ausnahmt
einen kleinen Teil der im Prozeß im Kreis laufenden des Kalks fallen als Oxidhydrate oder als von diesen
Salzsäure zugibt. Durch diese Ansäuerung werden die mitgerissene oder adsorbierte Verbindungen aus. Dei
ausfallenden Gipskristalle besser filtrierbar, was die im Ausgangsmaterial enthaltene Kalk wird in CaCl
Gipsabtrennung beschleunigt. übergeführt und dieses, allerdings nicht sofort, son
Im Sinne eines weiteren Merkmals der Erfindung 55 dem nach und nach, durch das eingebrachte Magne
kann man die Gipsfällung auch derart abändern, daß siumsulfathydrat größtenteils als Gips ausgefällt
sie nicht erst nach Abscheidung der Oxidhydratnieder- Nach einiger Zeit wird die Trübe nach öffnen de:
Schläge besorgt wird, sondern daß die Sulfationen Ventils 8 mit einer Pumpe 9 in das Vakuumtrommel
bereits dem Ausgangsmaterial oder der Salzsäure züge- filter 10 geleitet, wo die Trennung des im wesentlichei
setzt werden, die Hauptmenge des Gipses bereits mit 60 aus Oxidhydraten bestehenden Niederschlags von de
den Oxidhyd'raten ausgefällt und abgetrennt wird und MgCl8-SoIe erfolgt. Die Feststoffe werden als Filter
der Rest der Ca++-Ionen der gereinigten MgCl2-SoIe kuchen bei 11 abgeführt.
in einem Behälter in den angegebenen Temperatur- Aus der dem Filter 10 nachgeschalteten Vorlage l:
und pH-Bereichen über längere Zeit als Gips ausge- gelangt die MgCl2-SoIe, in der jedoch noch CaCl
fällt und abgetrennt wird. 6S und MgSO4 gelöst enthalten sind, in das Tanksystem 13
Die Fällung des Calciums kann auch als Carbonat das als eine Gruppe von Behältern zu verstehen ist. Ii
erfolgen, wozu die magnesiumhaltige Sole in bekann- diesem System wird der restliche Kalk bei etwa 50°
<
ter Weise mit CO2, das z. B. aus den Abgasen von im pH-Bereich 1 bis 4 als Gips ausgefällt und mi
cnocjfi/n
MgCl2-SoIe durch die Leitung 14 vor die Pumpe 9
gefördert, von wo die Sole neuerdings über das bereits erwähnte Filter 10 geführt wird, um den Gipsniederschlag
abzutrennen. Die gereinigte Sole wird sodann in weiteren Behältern des Tanksystems 13 gesammelt.
Aus Tanksystem 13 gelangt die Reinsole über eine Pumpe 15 in das an sich bekannte System der thermischen
Umwandlung, welches aus dem Waschrekuperator 16 zur Konzentrierung der Sole, einer
Pumpe 17 und dem Zersetzungsofen 18 besteht, in dem aus der Sole durch Pyrolyse MgO gebildet wird, das
in Form einer aktiven kaustischen Magnesia bei 19 ausgetragen werden kann. Das bei der Spaltung freigesetzte
heiße HCl-Gas strömt mit dem Wasserdampf und den Brennerabgasen durch die Leitung 20 in
einen Zyklon 21, wo etwa mitgerissenes MgO abgeschieden (und über die Leitung 22 wieder dem Ofen 18
zugeführt) wird, während das noch heiße Gasgemisch über die Leitung 23 in den Wärmeaustauscher 16 geführt
wird und dort zur Konzentrierung der diesem zugeführten Reinsole dient. Das abgekühlte Gasgemisch
tritt durch die Leitung 24 in eine Absorptionskolonne 25 ein. In die Absorptionskolonne 25 wird
Wasser oder verdünnte Salzsäure bei 26 aufgegeben und die abziehenden Dämpfe und Gase (eine Mischung
von Wasserdampf, Kohlendioxid und Falschluft) werden durch Ventilator 27 in den Kamin 28 ausgetragen.
Etwa 20%tige Salzsäure verläßt bei 29 die adiabatisch betriebene Absorptionskolonne 25 und
wird von einer Pumpe 30 in den Säurebehälter 6 zurückgefördert.
Die im Reaktionsgefäß 1 entstehenden Abgase werden durch einen sogenannten Scrubber 31 von
schädlichen Beimengungen, insbesondere aggressiven HCl-Dämpfen, befreit und können sodann als harmlose
Abgase zweckmäßig durch den bereits genannten Kamin 28 abgeführt werden. Das gleiche gilt für die
aus der Vorlage 12 austretenden Abgase.
Die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens für die thermische Umwandlung anzuwendenden
Apparaturen sina an sich bekannt. Beispielsweise hat sich ein Ofen 18 mit zugeordnetem Zyklon 21, Waschrekuperator
16 und Absorptionskolonne 25 in mit Salzsäure arbeitenden Anlagen zur Beizung von Blech
bewährt.
Die großtechnische Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen
Verfahrens soll an folgendem Beispiel erläutert werden. Es handelt sich dabei um eine
gemischt - kontinuierlich - diskontinuierliche Arbeitsweise in einer Betriebsanlage während einer längeren
störungsfreien Betriebsperiode zur Herstellung eines im Handel befindlichen hochreinen Magnesiumoxidpulvers.
Es wurde in einer Anlage gearbeitet, die im wesentlichen dem oben an Hand der Figur diskutierten Fließschema
entsprach.
In der untersuchten Betriebszeit wurden eingesetzt:
Chemische Analyse des Flugstaubs (Gewichtsprozent)
Glühverlust 13,58
SiO2 0,53
Fe2O3 5,24
Al2O3 0,15
CaO 3,15
MgO (aus Diff.) 76,51
Cr2O3 0,021
MnO 0,73
TiO2 0,08
B2O3 0,0135
Bei jeder Charge wurde die Salzsäure vorgelegt und Flugstaub eingetragen und zur Ausfällung der Verunreinigungen
ein pH-Wert von 7,5 eingestellt. Dann
ao wurde Chlor bis zur vollständigen Oxidation des vorhandenen
Mangans in die vierwertige Stufe und Ausfällung des vierwertigen Mangans als Oxidhydrat eingeleitet,
gegebenenfalls durch Zugabe von weiterem Flugstaub. Die das Reaktionsgefäß 1 verlassenden
Brüden wurden im Wäscher 31 von HCl befreit und über den Kamin 28 abgeblasen. Der Ablauf aus dem
Wäscher 31 wurde einem tiefgelegcnen Sammelbehälter, in dem auch andere Abwässer z. B. vom Filter 10
zufließen, gesammelt.
Die Flüssigkeitsmenge — gegebenenfalls unter Zusatz
von Frischwasser — wurde bei 26 in die adiabatische Kolonne 25 aufgegeben und damit zur Rückgewinnung
der Salzsäure verwendet.
Nach beendeter Reaktion im Reaktionsgefäß 1 hatte die Aufschlußmasse eine Temperatur von 104°C
bei einem pH-Wert von 7,5.
Diese Aufschlußmasse stellte eine annähernd neutrale Magnesiumchloridlösung, enthaltend Calciumionen,
dar, in der die kationischen Verunreinigungen suspendiert waren. Diese wurden auf Filter 10 abgetrennt,
der Filterkuchen 11 gewaschen und verworfen. Das Filtrat gelangte über die Vorlage 12 und einen
Wärmeaustauscher zur Abkühlung auf etwa 5O0C in das Tanksystem 13, wo die Ausfällung der restlichen
Calciumionen als Gips stattfand.
Der Filterkuchen hatte einen freien Wassergehalt von 56,74% und zeigte nach der Trocknung folgende
Analyse:
Staub aus den Zyklonen von
Magnesitbrennöfen
Kieserit
54 -04 kg
4 210 kg
Salzsäure (aus Behälter cTi 413 OOQ ke
mit einer Temperatur von etwa 8(V'C und einer Dichte bei 2O0C von 1,095 g/cm£, entsprechend ">07 e'I HCi
und Chlor 500 !:<*
Glühverlust 27,74
SiO2 2,90
Fe2O3 28,13
Al2O3 nicht bestimmt
CaO 5.32
MgO 21.07
MnO 3.8S
Sulfationen 9.04
Chlorionen *> 5
Man erhielt 420 000 kg Fütrai mit einem durch;
schriftlichen Magnesiumchlorid-Gehalt von 289.7 g'i nn& einer Dichte bei 20" C von 1.2102 c;cnv°- Dieses
D: Filtrat haue unmittelbar nach dein Filierend vordem
Wärmeaustauscher 8O = C. Der qualitative Nachweis
auf Eiser, und Mangan verlief negativ. Die Bestimmung des Calciumgehaltes erfolste" während des Be-
triebs erst nach Ausfällung des restlichen Calciums im Tanksystem 13.
Es ist zu beachten, daß infolge der stark exothermen Reaktion
beträchtliche Wassermengen verdampfen und damit dem System entzogen werden, woraus sich das relativ
geringe Gewicht an erhaltener Magnesiumchloridlösung bzw. deren relativ hohe Dichte unter Berücksichtigung des Einsatzgewichts erklärt.
Die Magnesiumchloridlösung mit ausgefälltem Gips wurde aus dem Tanksystem 13 über Rohrleitung 14
bei geschlossenem Ventil 8 über die Membranpumpe 9 wieder auf das Filter 10 aufgegeben. Das Filtrat gelangte in das Sammelgefäß für reine Magnesiumchloridlösung.
Nach der Gipsfiltration erhielt man 420 000 kg gereinigte Magnesiumchloridlösung, enthaltend 289 g/l
MgCl2, 1,78 g/l CaCl2 und 2,17 g/l SO4-lonen.
Die gereinigte Magnesiumchloridlösung wurde dann durch den Wärmeaustauscher 16 geführt, wo sie durch
die Abgase des Sprühröstofens 18 eingedickt und diese von etwa 50O0C auf etwa 1000C abgekühlt wurden.
Die konzentrierte Magnesiumchloridlösung, die nach dem Wärmeaustauscher 16 etwa 120° C hatte und etwa 400 g/l MgCl2 enthielt, gelangte dann mit Hilfe
der Pumpe 17 über die Sprühdüsen in den Ofen 18 zur thermischen Zersetzung des Magnesiumchlorids
in Gegenwart von Wasserdampf zu Magnesiumoxid und Chlorwasserstoff. Das im Ofen 18 anfallende
Magnesiumoxid wurde bei 19 ausgetragen. Man erhielt 40 200 kg mit folgender Analyse (Gewichtsprozent):
SiO2 0.009
Fe4O3 0,011
Al2O3 0,008
CaO 0,72
MgO*) 99,20
Cr2O3 0,01
MnO 0,005
TiO2 0.01
B2O3 0.001
K 0,01
Na 0,01
SO4" 1,98
Cl' 1,12
*) Aus der Differenz, glühverlustfrei.
Die Abgase aus dem Ofen 18 gelangten über die Leitung 20, den Zyklon 21 und die Leitung 23 in den
Wärmeaustauscher 16 und von dort dann über Lei tung 24 unten in die Absorptionskolonne 25: in dieser
wurde im Gegenstrom mit dem bei 26 zugeführten Wasser ihr Chlorwasserstoffgehalt vollständig ausgewaschen.
Dieses Abgas wurde dann über Ventilator 27 und Kamin 28 abgeblasen. Der HCl-Gehah betrug
<10 mg Nm3. Die Salzsäure wird aus der Koionne 25
mit Hilfe der Pumps 30 über Leitung 29 wieder in den
Behälter 6 und vor. dort in da? Reaktionsgefäß I geführt. In der Leitung 29 hatte die Salzsäure eine
Temperatur von etwa 100"T und fiei dort in eine"
Menge von 410 000 kg mit einer Konzentration von
etwa 207 g/l HCl und einer Dichte von 1 .CW5 g cm' r.n.
Durch den Restchloridgehalt des Filterkuchens sowie der bei 19 anfallenden Endprodukte treter, gewisse Salzsäureverluste auf, die einen geringen Zukauf von Salzsäure erforderlich machen.
Um "1U zeigen, daß die Zusammensetzung des erfindungsgemäß angewandten Ausgangsmaterials kritisch ist, wurden folgende Vergleichsversuche durch
geführt.
ίο Die Versuche wurden in einer halbtechnischen
Anlage mit Ansätzen von 50 1 durchgeführt. In einem 100-1-Reaktionskolben wurden 501 Salzsäure mit
einer Konzentration von 225 g/l auf 70° C erwärmt und kontinuierlich magnesiumhaltiges Ausgangsmate rial, wie es in der Tabelle 1 charakterisiert ist, zuge
führt. Dabei erwärmte sich infolge der Reaktionswärme die Masse innerhalb weniger Minuten bis zum
Sieden. Die Geschwindigkeit der Zugabe des Ausgangsmaterials wurde so eingestellt, daß die Reak- tionsmasse am Sieden gehalten wurde. Die Auflösung des Ausgangsmaterials und die Ausfällung der Verunreinigungen erfolgte in einem Arbeitsgang. Das
Ausgangsmaterial wurde bis auf einen pH-Wert von 7,5 eingetragen, dann Chlor eingeleitet, um zwei wertiges Mangan zum vierwertigen Mangan zu oxi
dieren und dieses als Oxidhydrat auszufällen. Die Reaktionsmasse wurde auf fünf parallelgeschalteten
Nutschen mit einer Gesamtfilterfläche von etwa 0,6 m2 und einem Unterdruck von etwa 400 Torr filtriert. Vom Filtrat wurden 100 cm3 entnommen und in einem Reaktionsofen in Gegenwart von Wasserdampf bei etwa 900° C die thermische Zersetzung des
Magnesiumchlorids zu Magnesiumoxid vorgenommen. Die Bestimmung der Verunreinigungen (SiO2, Fe2O3, Al2O3, CaO, Cr2O3, Mn3O1, TiO2) erfolgte durch
Röntgenfluoreszenzanalyse und von Na2O, K2O, und
B2O3 durch Kernresonanzspektrum.
Bei dieser Versuchsreihe war die einzige Variable die chemische Zusammensetzung des Ausgangsmate
rials:
A) Ein auf <100μΐη gemahlener Magnesitstaub,
dessen Zusammensetzung in Tabelle 1 angegeben ist;
B) wie a) unter Zusatz von soviel Fe2O3 (p. AX daC
das Gewichtsverhältnis der fällbaren Ionen zu der absorbierbaren Oxiden 1I3 betrug;
Alle Untersuchungen wurden mit drei Parallel versuchen ausgeführt.
In den Tabellen 1 bis 3 finden sich neben de Analyse des Ausgangsmaterials auch die Analysen de
bei den Parallelversuchen erhaltenen hochreinen Pro dukic.
Au? dieser Aufstellung geht eindeutig de- Einflu!
der Zusammensetzung des Ausgangsmateririü. auf di
Reinheit der erhaltenen Produkte hervor Hef-r-nder
deutlich zeigt sich die Verbesserung bei de- .--"'rcung=
gemäßen VerfahrensTnaßnahrr.en hirvu-hüuh ._■ - K-ic
selsäureabscheidung. "Anbei bsi dem ne\o-7i:^: :■■ Vet
hältnis 1 : - gegenüber 1 : ? eine weitere Vcs;- -erun
erreicht werden kann.
Die mit *) angegebenen Werte steller, die N .-._■>. wc;;
grenze für die jeweiligen Analysenmethoder. d?~
14
Ausgangsmaterial
(Gewichtsprozent)
Hochreines MgO, Parallelversuche 1
(Gewichtsprozent)
Glühverlust 0,5
SiO4 3,85
Fe2O3 0,19
Al2O3 0,06
CaO 1,28
MgO (a. D.) >94,02
Cr2O3 0,008
Mn3O4 0,011
TiO8 0,015
Na2O 0,028
K8O 0,035
B2O3 0,010
Verhältnis:
Fe2O3 + Al1O3 + Cr2O3 + Mn3O4
5
SiO1 + TiO1 + B1O3
0,5 | 0,5 | 0,5 |
0,18 | 0,21 | 0,23 |
0,008 | 0,01 | 0,01 |
<0,0ü5*) | 0,005 | 0,005 |
1,30 | 1,32 | 1,33 |
>97,98 | >97,93 | >97,90 |
0,005 | <0,005*) | <0,005*) |
0,008 | 0,008 | 0,006 |
<0,005*) | <0.005*) | <0,005*) |
0,003 | 0,002 | 0,003 |
0,005 | 0,004 | 0,004 |
<0 001v) | <0,001*) | <0,001*) |
Ausgangsmaterial
(Gewichtsprozent)
Hochreines MgO, Parallelversuche 1
(Gewichtsprozent)
Glühvemist | 0,5 |
SiO2 | 3,81 |
Fe2O3 | 1,20 |
Al2O3 | 0,06 |
CaO | 1,27 |
MgO (a. D.) | > 93,05 |
Cr2O3 | 0,008 |
Mn3O4 | 0,010 |
TiO2 | 0,015 |
Na2O | 0,027 |
K2O | 0,034 |
B1O3 | 0,010 |
Verhältnis: | |
Fe2O3 + Al2O3 + Cr2O3 + Mn3O4 | 1 · 1X |
SiO2 + TiO2 + B2O3 | A . J |
0,5 | 0,5 | 0,5 |
0,04 | 0,03 | 0,04 |
0,007 | 0,009 | 0,01 |
0,005 | <0,005*) | <0,005*) |
1,32 | 1,33 | 1,31 |
>98,10 | >98,10 | >98,11 |
<0,005*) | <0,005*) | 0,005*) |
0,004 | 0,007 | 0,005 |
<0,005*) | <0,005*) | <0,005*) |
0,003 | 0,003 | 0,003 |
0,003 | 0,005 | 0,005 |
<0,001*) | <0,001*) | <0,001*) |
Ausgangsmaterial
(Gewichtsprozent)
Hochreines MgO, Parallelversuche 1
(Gewichtsprozent)
Glühverlust
Fe2O3
Al2O3
MgO (a. D.)
Cr2O3
Mn3O4
Na2O
Verhältnis:
Fe2O3 + Al1O3 + Cr2O3 + Mn3O4
SiO2 + TiO1 + B2O3
0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
3,67 | 0,005 | <0,005*) | <0,005*) |
3,63 | 0,006 | 0,005 | 0,008 |
0,05 | <0,005*) | <0,005*) | <0,005*) |
1,23 | 1,30 | 1,31 | 1,30' |
>9ü,81 | >98,16 | >98,14 | >98,15 |
0,007 | <0,005*) | <0,005*) | <0,005*) |
0,010 | 0,005 | 0,008 | 0,005 |
0,015 | <0,005*) | <0,005*) | <0,005*) |
0,026 | 0,003 | 0,004 | 0,004 |
0,034 | 0,004 | 0,005 | 0,004 |
0,010 | <0,001*) | <0,001*) | <0,001*) |
1:1
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur großtechnischen Herstellung Ausfällen der Verunreinigungen bei einem pH-Wert
von Magnesiumoxid hoher Reinheit mit einem 5 von 6 bis 8, durch Zugabe weiterer magnesium- und
MgO-Gehalt von über 98%, enthaltend Oxide von calciumhaltiger Stoffe, Abtrennen des Niederschlags
Fe, Al, Cr, Mn, Si, Ti, Na, K und B jeweils unter und Ausfällen des Calciumgehalts als Sulfat.
0,05%, aus unreinen, vorzugsweise mineralischen Auf vielen Gebieten der industriellen Anwendung Ausgangsstoffen durch Lösen in Salzsäure, Aus- von Magnesiumoxid, so auch bei der Erzeugung fällen der Verunreinigungen bei einem pH-Wert io basischer feuerfester Produkte, hat es sich mit den von 6 bis 8 durch Zugabe weiterer Mg- und Ca-hal- steigenden Anforderungen, die an diese Produkte getiger Stoffe, Abtrennen des Niederschlags und Aus- stellt werden, als notwendig erwiesen, von einer Mafällen des Calciumgehalts als Sulfat, dadurch gnesia besonders hoher Reinheit auszugehen. Es gekennzeichnet, daß «nan Ausgangsstoffe liefern jedoch nur wenige mineralische Magnesitlagerverwendet, deren Hauptbestandteil Magnesium- 15 statten ein Rohmaterial, das unter Anwendung der becarbonat, -oxid und/oder -hydroxid ist und in kannten Herstellungsverfahren zu einer Magnesia mit denen das Gewichtsverhältnis der als Oxidhydrat auch hohen Ansprüchen genügender Reinheit führt, fällbaren Ionen Fe2O3 + Al2O3 + Cr2O3 + Mn3O4 Auch die aus Seewasser oder Salzsolen gewonnene zu den kolloidal gelösten und adsorbierbaren Magnesia, obgleich an sich mit Reinheiten bis 98% Oxiden SiO2 + TiO2 + B2O3 mindestens 1I3, vor- 20 MgO herstellbar, enthält Verunreinigungen von SiO2, zugsweise mindestens Vi ist, man eine Salzsäure- CaO, Fe2O3, B2O3, Alkalien usw., welche die Qualität konzentration von 18 bis 22 Gewichtsprozent und beeinträchtigen und den Anwendungsbereich eineine Auflösetemperatur von über etwa 7O0C an- schränken. So kann z. 3. B2O3-Gehalt von über wendet und die erhaltene reine Magnesiumchlorid- 0,05% in der Magnesia die Feuerfesteigenschaften der lösung in an sich bekannter Weise bei einer Tempe- 25 daraus hergestellten Produkte herabsetzen.
0,05%, aus unreinen, vorzugsweise mineralischen Auf vielen Gebieten der industriellen Anwendung Ausgangsstoffen durch Lösen in Salzsäure, Aus- von Magnesiumoxid, so auch bei der Erzeugung fällen der Verunreinigungen bei einem pH-Wert io basischer feuerfester Produkte, hat es sich mit den von 6 bis 8 durch Zugabe weiterer Mg- und Ca-hal- steigenden Anforderungen, die an diese Produkte getiger Stoffe, Abtrennen des Niederschlags und Aus- stellt werden, als notwendig erwiesen, von einer Mafällen des Calciumgehalts als Sulfat, dadurch gnesia besonders hoher Reinheit auszugehen. Es gekennzeichnet, daß «nan Ausgangsstoffe liefern jedoch nur wenige mineralische Magnesitlagerverwendet, deren Hauptbestandteil Magnesium- 15 statten ein Rohmaterial, das unter Anwendung der becarbonat, -oxid und/oder -hydroxid ist und in kannten Herstellungsverfahren zu einer Magnesia mit denen das Gewichtsverhältnis der als Oxidhydrat auch hohen Ansprüchen genügender Reinheit führt, fällbaren Ionen Fe2O3 + Al2O3 + Cr2O3 + Mn3O4 Auch die aus Seewasser oder Salzsolen gewonnene zu den kolloidal gelösten und adsorbierbaren Magnesia, obgleich an sich mit Reinheiten bis 98% Oxiden SiO2 + TiO2 + B2O3 mindestens 1I3, vor- 20 MgO herstellbar, enthält Verunreinigungen von SiO2, zugsweise mindestens Vi ist, man eine Salzsäure- CaO, Fe2O3, B2O3, Alkalien usw., welche die Qualität konzentration von 18 bis 22 Gewichtsprozent und beeinträchtigen und den Anwendungsbereich eineine Auflösetemperatur von über etwa 7O0C an- schränken. So kann z. 3. B2O3-Gehalt von über wendet und die erhaltene reine Magnesiumchlorid- 0,05% in der Magnesia die Feuerfesteigenschaften der lösung in an sich bekannter Weise bei einer Tempe- 25 daraus hergestellten Produkte herabsetzen.
ratur von 400 bis 9000C durch thermische Zer- Es ist bekannt (OE-PS 1 08 413), aus magnesitischen
setzung in MgO überführt und das anfallende Produkten, z. B. Magnesit, Dolomit und Abfällen der
Chlorwasserstoffgas als Salzsäure entsprechender Magnesitindustrie, dadurch Magnesiumoxid herzu-
Konzentration rückleitet. stellen, daß man das Ausgangsmaterial in konzen-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 30 trierter kalter Salzsäure löst, weitere magnesiumhaltige
zeichnet, daß als Fällungsmittel oxidisches oder Stoffe zwecks Fällung der Verunreinigungen zugibt
hydroxidisches Ausgangsmaterial angewendet wird. und den Niederschlag austrägt. Dabei wurde auch
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch daran gedacht, dem Ausgangsmaterial Magnesiumgekennzeichnet, daß Lösen und Fällen gleichzeitig oxid oder Magnesiumhydroxid enthaltendes Feindurch
gemeinsames Einbringen von Ausgangs- 35 material zuzusetzen, um durch die auftretende Reakmaterial
und Salzsäure erfolgt. tionswärme die Lösung auch der schwerlöslichen
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Bestandteile zu bewirken. Nach Bildung und Abgekennzeichnet, daß als Filterhilfe beim Ausfällen trennen des Niederschlags, welcher die Hydroxide
ein Überschuß an Fällungsmaterial angewendet des Eisens, Tonerde und Kieselsäure enthält, kann die
wird. 40 erhaltene klare Lösung durch Zugabe von Natrium-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch carbonat oder -hydroxid in Magnesiumcarbonat bzw.
gekennzeichnet, daß zur Ausfällung der Ca++-Ionen -hydroxid übergeführt und durch Glühen schließlich
als Gips der reinen MgClj-Lösung SO4"-Ionen, Magnesia usta erhalten werden. Durch Zusatz von
vorzugsweise in Form von Magnesiumsulfathydrat, Schwefelsäure zur Lösung kann der Ca-Gehalt als
in stöchiometrischem oder schwach überstöchio- 45 Sulfat ausgefällt werden. Dieses und ähnliche Vermetrischem
Verhältnis zugesetzt und die Lösung fahren haben jedoch, soweit bekannt wurde, keine
bei 20 bis 7O0C, vorzugsweise bei etwa 5O0C, und größere industrielle Anwendung finden können, weil
einem pH-Wert von 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, eine Rückgewinnung der verwendeten Salzsäure nur
längere Zeit gehalten wird, worauf der Gips abge- mit großem Kostenaufwand möglich ist. Darüber
trennt wird. 50 hinaus gelingt auch nicht die Entfernung der Kiesel-
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch säure und insbesondere des Boroxids in der erfordergekennzeichnet,
daßzurAusfällungvonCa++-Ionen liehen Weise.
als Gips dem Ausgangsmaterial oder der Salz- Ferner ist bekannt, aus Magnesiumchlorid Chlorsäure
SO4"-Ionen zugesetzt werden, die Haupt- wasserstoff herzustellen, wobei das Magnesiumchlorid
menge des gebildeten Gipses mit den Oxidhydraten 55 in Form von Abfallprodukten z. B. der Kalisalz-
und der Rest der Ca++-Ionen mit SO4"-lonen bei Industrie oder als Mineral, jedenfalls aber in verun-20
bis 70° C und pH-Wert 1 bis 8 als Gips ausge- reinigter Form, eingesetzt wird. Als Verunreinigungen
fällt und dieser abgetrennt wird. kommen Calcium-, Kalium- und Natriumverbindun
gen in Betracht. Das Magnesiumchlorid wird in 60 wässeriger Lösung oder als Schmelze zerstäubt und
durch heiße Gase einer Temperatur von 750 bis
HOO0C, vorzugsweise 9000C, in Gegenwart von
Wasserdampf thermisch zersetzt. Das freigesetzte Chlorwasserstoffgas wird durch Waschen mit Wasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur groß- 65 oder verdünnter Salzsäure in Salzsäure übergeführt,
ichnischen Herstellung von Magnesiumoxid hoher Als Nebenprodukt fällt Magnesia in verunreinigter
Reinheit mit einem MgO-Gehalt von über 98%, ent- Form an. Dieses bekannte Verfahren geht jedoch von
altend Oxide von Eisen, Aluminium, Chrom, Man- Magnesiumchlorid aus.
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ID=3516642
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- 1971-02-03 CA CA104,434A patent/CA942033A/en not_active Expired
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- 1971-02-18 ES ES388402A patent/ES388402A1/es not_active Expired
- 1971-02-18 DE DE19712107844 patent/DE2107844B2/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |