DE353419C

DE353419C - Fahrbarer Kratzerfoerderer zum Entspeichern von Schuettgut

Info

Publication number: DE353419C
Application number: DE1920353419D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-09-14
Filing date: 1920-09-14
Publication date: 1922-05-18

Description

Fahrbarer Kratzerförderer zum Entspeichern von Schüttgut. Der den Gegenstand der Erfindung bildende Kratzerförderer dient dazu, Schüttgut, z. B. lZali, aus Lagerschuppen zu entspeichern. Bei derartigen Kratzern ist eine große Beweglichkeit des die Förderkette tragenden Auslegers sowohl in wagerechter als vor allem auch in senkrechter Ebene erwünscht. Man baut solche Kratzer deshalb vorzugsweise nach dem Einschienensystem, bei dem, da außer dem unteren auch das obere Ende der Tragsäule abgestützt ist, die Bauteile einfach und verhältnismäßig leicht gehalten werden können, was die Beweglichkeit erhöht und die Handhabung solcher Kratzerwerke ungemein erleichtert.
Eine besonders einfache Handhabung und leichte sichere Einstellung des eigentlichen Kratzerwerkes in allen Richtungen der Windrose wird bei Kratzerförderern der vorgenannten Art nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Tragsäule, das eigentliche Kratzerwerk sowie alle zu dessen Antrieb und Einstellung benötigten Vorrichtungen und Teile zwischen zwei Lagern angeordnet sind, von denen sich das eine am unteren, das andere am oberen Ende der Tragsäule befindet, und in denen die gesamte Einrichtung als ein Ganzes leicht und sicher auch während des Betriebes geschwenkt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. z im Aufriß und in Abb. 2 im teilweisen Grundriß dargestellt.
Ein im Grundriß kreisförmiger Unterwagen a ruht auf Laufrädern b, die auf einer Schiene c rollen. Zur Abstützung gegen seitliches Kippen dienen Stützrollen d, die unter den Kopfflansch der Laufschiene c greifen. Der Unterwagen a bildet das Spurlager für eine senkrechte Tragsäule e, die dicht über dem Unterwagen a mit einem bühnenartigen, den Ausleger g mit der endlosen Förderkette und deren Antrieb tragenden Oberwagen f fest verbunden ist. Durch Rollen f1 des Oberwagens f, die sich auf einem Ringteil des Unterwagens a abstützen, wird das Spurlager für die Säule e entlastet. Das obere Säulenende ist in einem zweiten Wagen bz gelagert, der an einer in der Nähe der Schuppendecke angeordneten Schiene i geführt ist und der die Säule e nach allen Seiten hin abstützt. Der Ausleger g ist senkrecht schwenkbar mit dem Oberwagen f vereinigt und in bekannter Weise durch einen Flaschenzug h, der mittels einer auf dem Oberwagen f befestigten Winde k'- in Tätigkeit gesetzt werden kann, mit dem oberen Säulenende verbunden.
Zum Zwecke einer wagerechten Verschwenkung des Förderers wird die Säule e in ihren durch den Unterwagen a und den Deckenwagen h gebildeten Lagern gedreht, wobei der fest mit ihr vereinigte Oberwagen f, auf dem der Ausleger g und die Förderkette mit ihren Antriebs- und Einstellvorrichtungen angeordnet sind, mitverschwenkt wird. Diese Einstellung, bei der alle Förderteile als Ganzes zwangsweise bewegt werden, kann selbst ohne Unterbrechung oder Störung des Betriebes erfolgen.
Als Antriebsvorrichtung zum Drehen der Tragsäule e kann, wie gezeichnet, ein Schnekkentrieb Verwendung finden; hierbei ist das Schneckenrad m auf der Tragsäule e befestigt und die Schnecke n auf dem Unterwagen a gelagert. Das Fördergut, das der Kratzer vom Lagerhaufen von oben nach unten herunterkratzt, muß nach der Mitte zu in die in bekannter Weise neben der Fahrschiene c angebrachten Öffnungen o des Bandkanals p gefördert werden, in dem ein endloses Förderband q läuft. Es läßt sich darum eine Drehung um 36o° des Kratzerwerkes mit der Tragsäulenachse e und ein Arbeiten des Kratzers in. allen auf diesem Drehwege möglichen Stellungen nur erreichen durch eine besondere, in der Zeichnung angedeutete Ausgestaltung der beiden Lagerwagen ca und h. Der das obere Lager bildende Deckenwagen h ist zu diesem Zwecke langgestreckt und mit mehreren Rollenpaaren versehen. Diese Anordnung gewährleistet nicht nur eine vorzügliche Abstützung winklig zur Fahrtrichtung, sondern vor allem auch in beiden Fahrtrichtungen. Ein das Kippen verhütender Zuganker, der den Drehwinkel beschränkt, ist dabei überflüssig. Für den Unterwagen a dürfte die gezeichnete Ringform die günstigste deshalb sein, weil sie ein Heranführen der Förderkette bis in die Nähe der Fahrschiene c von allen Seiten her und ein Verlegen der unteren Kettenumkehrrolle in unmittelbare Nähe des Fußbodens gestattet. Dadurch wird eine restlose Entspeicherung des Lagers bis auf den Fußboden möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbarer Kratzerförderer zum Erstspeichern von Schüttgut, bei dem eine den Kratzer in seiner Schrägstellung haltende Tragsäule auf einem einspurigen Unterwagen angeordnet und an ihrem oberen Ende abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsäule (e) und der den Kratzer tragende Ausleger (g) mit seinen Antriebs- und Einstellvorrichtungen zwischen zwei Lagern, von denen das eine den Unterwagen (a), das andere den Deckenwagen (h) bildet, um die Tragsäulenachse schwenkbar gelagert sind:
2. Fahrbarer Kratzerförderer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der den Ausleger (g) mit dessen Antriebs-und Einstellteilen tragende Oberwagen (Bühne f) mit der sich drehenden Tragsäule (e) fest verbunden ist.
3. Fahrbarer Kratzerförderer nach den. Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterwagen (a) einen kreisförmigen Grundriß besitzt. 4.. Fahrbarer Kratzerförderer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das obere Lager bildende Deckenwagen (h) eine langgestreckte Laufkatze bildet.