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Fördervorrichtung für Stückgut. Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorricbtung, die mit Hilfe von zwei endlosen Seilen oder Ketten Stückgut, insbesondere
Holzscheite, zu einem Lagerplatz befördert und diese dort in fortlaufenden regelmäßigen
Haufen reiht oder auf Wagen oder andere Fördermittel aufladet.
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Bei der vorliegenden Fördervorrichtung wird jedes der beiden endlosen
Förderseile oder Förderketten so geführt, daß ihre beiden Trümer sich kreuzen; die
Förderseile laufen am Anfang und am Ende der Bahn über Seil- oder Kettenscheiben
mit wagerechten Achsen und zwischen diesen über Tragrollen, die sich in nötigen
Abständen voneinander befinden. An den Enden sind die Seil- oder Kettenscheiben
in Gleitlagern gelagert und arbeiten wie Spannscheiben, die auf einem besonderen
Verankerungswagen angeordnet sind.
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An der Aufladestelle kommen die zu befördernden Stückgüter, z. B.
Holzscheite, auf .das an dieser Stelle obere Trum der Förderseile oder Förderketten;
dieses Trum nimmt die Holzscheite mit, kreuzt das andere Trum so daß es nunmehr
unteres Trum wird, und bringt die Holzscheite bis zu einer auf dem anderen, nunmehr
oberen Trurn der Seile oder Ketten aufgehängten Ablader. Dieser überführt die Holzscheite
von den Seilen oder Ketten unmittelbar auf den Erdboden, auf Wagen oder andere Fördermittel
und schichtet sie dort auf. Es ist hierbei hervorzuheben, daß die Endscheiben der
Förderseile an derjenigen Stelle, wo die Holzscheite auf die Seile gebracht werden,
bei dieser Anordnung ganz in Wasser liegen können; die Holzscheite können demnach
leicht auf die Förderseile geschwemmt werden, während sie ohne die Kreuzung der
Trümer von der Seite auf das untere Trum gebracht werden müßten.
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Das Abladen der Holzscheite von den Förderseilen wird dadurch ermöglicht,
daß die unteren Trümer in dem Ablader so weit seitwärts abgelenkt werden, daß die
Holzscheite ungehindert zwischen den Förderseilen herabfallen können.
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Die Zeichnungen veranschaulichen den Gegenstand
der
Erfindung in einer Ausführungsform für die Beförderung von Brennholz, und zwar stellen
dar: Abb. 1, 3 und 5 eine Seitenansicht einer Gesamtanlage, Abb. 2,
4 und 6 den zugehörigen Grundriß. Abb. :i zeigt hierbei die Aufladeanordnung
und den ersten Zwischenpfeiler mit Tragrollen und Antriebvorrichtung und Abb. 2
den zugehörigen Grundriß.
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Abb. 3 und 4 zeigen einen der folgenden Stützpfeiler und die
Ablade- und Aufschichtungsvorrichtung im Aufriß und Grundriß.
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Abb. 5 und 6 geben den letzten Stützpfeiler und die
am vorderen Ende der Bahn gelegenen Endscheiben der endlosen Förderseile oder Förderketten
mit Spannvorrichtung im Aufriß und im Grundriß wieder.
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Abb. 7, 8 und 9 zeigen die Aufladevorrichtung in größerem
Maßstabe von der Seite, von vorn und von oben gesehen.
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Abb. io, ii und 12 stellen die Abl-ide- und Aufschichtvorrichtung
dar.
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Abb. 13, 14 und 15 zeigen einen mittleren Stützpfeiler.
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Abb. 16 veranschaulicht die zur Ablenkung der Förderrichtung benutzte
Vorrichtung, links teilweise im senkrechten Schnitt, rechts im Aufriß, und Abb.
17 gibt den zugehörigen Grundriß wieder, und Abb. 18 und ig zeigen eine Ablenkstelle
im Aufriß und Grundriß.
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Die Antriebwelle i für die endlo.;en Förderseile 4 wird mit Vorteil
im ersten Stützpfeiler 2 angebracht, obwohl sie in einem der anderen Stützpfeiler
oder am #_orderende der Fördervorrichtung auch angeoidnet werden kann. Auf die Welle
i ist die Seil- oder Kettenscheibe. 3 aufgekeilt, über die das endlose Seil
4 läuft. Von der Scheibe 3 kommt das Seil zur Aufladevorrichtung und läuft
hier über die Seil- oder Kettenscheibe 5 und dann schräg ansteigend über
die Tragrolle 6 auf dem ersten Stützpfeiler, dann in wagerechter Richtung
über die TragrOlle 7 im folgenden Pfeiler usw., durchläuft die Abladevorrichtunn
und geht über die Rollen 8 im letzten Stützpfeiler zur End- und Spannrolle
9; von dort kehrt es dann über die Tragscheibe ii und die Tragrollen 12 wieder
zum ersten Stützpfeiler 2 zurück, läuft um die nur mit einem unteren Flansch versehene
Scheibe 1:3 mit senkrechter Achse, dann in senkrechter Ebene über die Scheiben 14
und 15 und unter erneuten Richtungsänderungen über die Scheiben 16 und
17 zur Scheibe 3 zurück, um dann von dieser aus denselben Weg zu wiederholen.
Für den beabsichtigten Zweck, nämlich die Förderung von Brennholz, nimmt man am
besten zwei endlose Seile oder Ketten 4 mit zugehörigen Scheiben, auf die die Scheite
ig gelegt werden.
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Auf dem Gerüst, das die Scheibe 5 trägt, ist in verschiebbaren
Lagern 18 (Abb. -7) eine Seil- oder Kettentrommel 2o mit mehrfachen Rillen
angeordnet, über die zwei oder mehrere endlose Seile oder Ketten 21 laufen. Das
untere Trum eines jeden dieser Seile oder Ketten 21 läuft in derselben Richtung
wie das von links nach rechts laufende Trum des tragenden Förderseiles 4 bis zum
letzten Stützpfeiler, wo es um die Seil- oder Kettenscheibe 22 herumläuft und zur
Seil- oder Kettentrommel 2o zurückkehrt. Das untere Trum dieser Seile oder Ketten
21 liegt hierbei auf den auf die Förderseile 4 gelegten Holzscheiten ig auf und
bewirkt dadurch einen Druck, so daß die Scheite auf dem ansteigenden Teile der Seile
4 nicht rückwärts rollen.
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Die Abladevorrichtung ist in den Abb. io bis 12 dargestellt.
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Die Abladevorrichtung hängt an Rädern 23,
die auf dem oberen
Trum der beiden endlosen Förderseile 4 aufliegen, und besteht aus einem Gerüst,
dessen untere Längs- und Querstangen 24 bzw. 25 etwas unter dem unteren Trum
liegen. Die wagerecht liegenden Ablenkscheiben 26,
27 und z8 sind so
angeordnet, daß die beiden unteren Trümer der Förderseile 4 zu einem seitlichen
Ausschwenken an dieser Stelle veranlaßt werden. Die Ablenkscheiben 26 haben
keinen oberen Flansch; ihre obere Fläche ist vollständig eben. Infolge dieses Ausschwenkens
der Förderseile 4 fallen die Scheite ig auf Gleitschienen 29, die mittels Scharniere
am ersten Querbalken 25 des Fahrgerüstes herabsenkbar befestigt sind. Die
Scheite 1:9 bewegen sich teils auf Grund ihrer eigenen Schwere, teils auf Grund
des Druckes des auf ihnen ruhenden Seiles 21 auf den Gleitschlenen 29 abwärts, bis
sie deren Ende erreicht haben und auf den geschichteten Haufen oder auf einen Wagen
fallen. Durch ein Verschieben des Abladegerüstes von Hand oder durch die Förderseile
4, an die es festgeklemmt wird, oder mittels eines besonderen Seiles und durch Verstellen
der Gleitschienen 29 aufwärts oder abwärts wird ein ordnungsgemäßes Aufschichten
der Scheite erzielt. Die Mitnahme der mit den Rollen 23 auf den Förderseilen
4 aufliegenden Abladevorrichtung wird bei der Bewegung der Förderseile dadurch verhindert,
daß die Abladevorrichtung mittels Ketten im Boden verankert oder an dem nächsten
Stützpfeiler festgemacht wird. Aus dem ganzen Zusammenbau geht unmittelbar hervor,
daß durch seitliches Verschieben der letzten Stützpfeiler und gegebenenfalls durch
entsprechende Änderung der Stützrollen an den Ablenkungspunkten eine seitliche Ablenkung
der Abladungsstelle erzielt werden kann.
Sollen die Tragseile 4
in der wagerechten Ebene seitlich abgelenkt werden, wie dies in den Abb. 18 und
ig veranschaulicht ist, so wird an der Ablenkstelle folgende Einrichtung getroffen
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Zur Änderung der Richtung der Förderseile 4 diencn zwei auf ein und demselben
senkrechten Zapfen sitzende Räder von verschiedenem Durchracssei-. Von diesen Rädern
ist das obere, 30, lose und sitzt zwischen dem unteren größeren Rade
31 und einer mit Ictzterem starr verbundencn Scbeibe 32, deren Durchmesser
gleich dem äußeren Durchmesser des Rades 30 ist. Diese starre Verbindung
zwischen dem Rade 31 und der Scheibe 32 kann beispielsweise durch eine Aufkeilung
dieser Teile auf den Zapfen 33 hergestellt werden. Der Unterschied der Halbmesser
der Räder 31 und 30 ist glei(h dem Abstande der beiden Tragseile 4. Die obere
Kante der Scheibe 32 ist, wie aus Abb, 1.6 ersichtlich ist, abgeschrägt.
Wenn die Scheite ig sich dem Wendepunkte nähern, schiebt sich das innere Ende der
Scheite auf die Scheibe 32 infolge der eben erwähnten Abschrägung, während
das innenliegende Förderseil mit dem Rade 30 um deren geornetrische Achse
herumläuft. Das andere, außen befindliche Tragseil 4 läuft dagegen auf den unteren
Flansch des Rades 31, das eines oberen Flansches entbehrt, und läuft mit
diesem Rade um die gleiche geometrische Achse wie das kleinere Rad 30 und
die Scheibe 32-Hierbei bleibt das äußere Ende der Scheite ig auf dem äußeren Tragseil
4 liegen. Das Scheit erhält somit eine schwach geneigte Stellung und dreht sich
in dieser mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit wie das Rad 3r und die mit diesem
starr verbundene Scheibe 32
um deren geornetrische Achse.
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Bei der in Abb. ig wiedergegebenen rechtwinkligen Ablenkung läuft
das Scheit also während einer Drehung von ungefähr go' um die geometrische Achse
der Scheiben 3o bis .32 unbehindcrt herum. Nach dieserDrehung verlassen die
beiden Tragseile 4 die Räder 30 und 31. Dasjenige Ende des Scheites, das
auf dem äußeren Tragseil 4 liegt, wird von diesem ohne weiteres geradlinig vorwärts
bewegt; das andere Ende des Scheites stößt gegen das innenliegende Tragseil 4, wird
von diesem von der Scheibe 32 abgehoben und hierauf ebenfalls geradlinig
weitergeleitet.
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Die Stützpfeiler müssen natürlich so gebaut werden, daß die Abladungs-
und Aufstapelvorrichtung frei durchgehen kann.
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An der Ablenkstelle werden die Druck-oder Führungsseile 21 zweckmäßig
von den beförderten Scheiten durch Leitung uni höher gelegene Seilscheiben mit senkrechter
Achse abgehoben.