DE3533353C2 - Verfahren zur Herstellung eines Bauchtuches zur Aufnahme von Blut, Sekreten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauchtuches zur Aufnahme von Blut, Sekreten während einer Operation, wobei mehrere Mullagen zu einem Stapel übereinandergelegt und an den Rändern mittels einer Naht mitein­ ander verbunden werden. Derartige Tücher haben im allgemeinen im Grundriß die Form eines Rechtecks, Quadrates, aber auch Kreis- und andere Form.

Bei Bauchtüchern ist es erforderlich, den Randbereich gegen Ausfransen zu sichern, damit keine Faserteile in die abgedeckten Körperhöhlen gelangen können. Aus dem Stand der Technik sind Bauchtücher mit einer seitlichen Einfassung in Form eines Quetschrandes (DE-PS 5 63 361), mittels Säumens oder Kettelns, bzw. in Form eines Einfaßbandes (US-PS 1,285,366, DE-AS 24 55 405), eines nichttoxischen, flexiblen, thermoplastischen Versiegelungsmittels (DE-OS 23 40 180) und in Form eines gefal­ teten Gazebandes (DE-OS 25 11 244) bekannt. Diese Lösungen be­ treffen jedoch nur einlagige Bauchtücher u. dgl. bzw. sind bei aus mehreren Mullagen bestehenden Bauchtüchern nicht anwendbar.

Bei der Herstellung derartiger Bauchtücher ist man bis­ lang so vorgegangen, daß mehrere Mullagen, z. B. quadratischer Form, übereinandergelegt und anschließend daran etwa im Abstand von einem cm vom äußersten Rand mittels einer Naht zusammengenäht werden. Wegen der Struktur dieser Mullagen fransen die über die Naht nach außen überstehenden Teile der Mullagen aus, so daß ein auf diese Weise fertiggestelltes Bauchtuch nicht funktionstüchtig wäre. Um das Ausfransen zu verhindern, werden bei einem quadra­ tischen oder rechteckigen Bauchtuch nur drei Seiten mit einer Naht versehen, während die vierte Seite nahtlos verbleibt. Dieses sackartige Gebilde wird dann durch Hineinfassen und Wenden umgestülpt, so daß die an den drei Seiten über die Naht über­ stehenden fransenartigen Teile von außen nicht mehr sichtbar sind. Anschließend daran wird in unmittelbarer Nähe der Naht eine weitere Naht um den Mullagenstapel geführt.

Diese Verfahrensweise ist nicht nur umständlich, sondern auch zeitaufwendig und damit teuer. Die überstehen­ den, fransenartigen Teile machen nämlich einen Mehraufwand an Mullmaterial erforderlich. Überdies ist auch das Wenden und Umstülpen zeitraubend und teuer. Schließlich sind ins­ gesamt zwei Randnähte erforderlich, um zu dem Enderzeugnis, nämlich dem fertigen Bauchtuch, zu gelangen.

Hier setzt der Erfindungsgedanke ein. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses bekannte Verfahren zu ver­ einfachen und damit auch das Verfahrenserzeugnis als solches billiger zu gestalten.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß während der Bildung der Naht der Stapel mit einem Einfaßband umrandet wird.

Zweckmäßig ist die Naht als Zickzacknaht mit einer darunterliegenden Steppnaht als Sicherheitsnaht ausgebildet.

Die erfindungsgemäße Methode erfordert lediglich eine einzige Rundnaht. Überdies entfallen die über die Nähte nach außen überstehenden fransenartigen Teile des aus mehreren Mullagen bestehenden Stapels vollständig. Das Einfaßband hat dabei die Aufgabe, ein seitliches Ausfransen zu vermeiden.

Die erfindungsgemäße Methode ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:

Fig. 1 eine Draufsicht auf das nach der er­ findungsgemäßen Methode hergestellte Bauchtuch,

Fig. 2 einen senkrechten Schnitt in ver­ größertem Maßstab längs der Linie II-II in Fig. 1.

Mit 1 sind Mullagen bezeichnet, die übereinander­ gelegt einen Stapel bilden. Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt insgesamt vier übereinanderliegende Mullagen, wobei der Er­ findungsgedanke auf diese besondere Ausführungsform jedoch keineswegs beschränkt ist.

Mit 2 ist ein Einfaßband angedeutet, bei welchem während der Bildung der Naht 3 der aus den Mullagen 1 be­ stehende Stapel umrandet wird.

Wie die Fig. 1 der Zeichnung zeigt, ist die Naht 3 als Zickzacknaht mit einer davor liegenden Steppnaht als Sicherheitsnaht ausgebildet. Diese beiden Nähte können zweck­ mäßig mit ein und derselben Maschine gleichzeitig ausgeführt werden. Die Naht 3 kann selbstverständlich auch andere Form haben.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung eines Bauchtuches zur Aufnahme von Blut, Sekreten, wobei mehrere Mullagen zu einem Stapel übereinandergelegt und an den Rändern mit­ tels einer Naht miteinander verbunden werden, da­ durch gekennzeichnet, daß während der Bildung der Naht (3) der Stapel mit einem Einfaßband um­ randet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Naht (3) als Zickzacknaht mit einer Steppnaht als Sicherheitsnaht ausgebildet ist.