DE3531C - Vorrichtungen an Stickmaschinen zum Umschlingen des Nähfadens mit einem zweiten Faden und zum Ausrücken der Maschine - Google Patents
Vorrichtungen an Stickmaschinen zum Umschlingen des Nähfadens mit einem zweiten Faden und zum Ausrücken der MaschineInfo
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- DE3531C DE3531C DENDAT3531D DE3531DA DE3531C DE 3531 C DE3531 C DE 3531C DE NDAT3531 D DENDAT3531 D DE NDAT3531D DE 3531D A DE3531D A DE 3531DA DE 3531 C DE3531 C DE 3531C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C7/00—Special-purpose or automatic embroidering machines
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Description
1878.
Klasse 52.
EMILE CORNELY in PARIS.
Vorrichtungen an Stickmaschinen zum Umschlingen des Nähfadens mit einem zweiten Faden
und zum Ausrücken der Maschine.
Patentirt im Deutschen Reich vom 25. April 1878 ab.
Längste Dauer: 19. Juni 1891.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist die Herstellung eines soliden und schönen Festonstiches
zum Einfassen oder Einlegen irgend welcher Stoffe, deren Rand ausgeschnitten werden
soll, und erreicht Erfinder denselben durch die Verschlingung zweier Fäden in der Weise,
dafs ein zweiter Faden in continuirlich kreisförmiger Bewegung bei jedem zweiten Stich um
die Nadel oder den Faden einer Näh- oder Stickmaschine geschlungen wird, die einen Kreuzoder
Zickzackstich macht. Dieses geschieht mittelst eines Mechanismus, dessen Beschreibung
im folgenden gegeben wird.
Der Erfinder benutzt Zickzack- oder Kreuzmaschinen, welche jedoch nur mit einer Nadel
und einem Faden arbeiten, und obgleich dieselben einen sehr schönen Zierstich hervorbringen,
der vielfach zu Stickereien verwendet wird, so ist dieser Stich nicht fest genug, um
einen wirklich soliden ausschneidbaren Feston herzustellen.
Da die genannten-Zickzackmaschinen als bekannt
vorauszusetzen sind, beschränkt sich die Beschreibung hauptsächlich auf die Erklärung
des Mechanismus, welcher den zweiten Faden mit dem ersten Faden obiger Maschine verschlingt.
Es ist eine solche Maschine in Fig. 1 in einer Ansicht dargestellt mit verschiedenen Durchschnitten.
A1 ist die Hauptaxe der Maschine, welche durch das Schwungrad X2 getrieben wird; dieselbe
treibt eine Nebenaxe A mittelst zweier Zahnräder, wovon das vordere dl auf der
Axe A befestigt auf der Zeichnung sichtbar ist. Die Uebersetzung der beiden Zahnräder ist 1:2.
Vermittelst des Kurbelzapfens α treibt das Rad d1 die Schraubenverzahnung G, welche
auf eine ähnliche horizontale Schraubenverzahnung G1 wirkt, derselben bei jedem Auf-
und Niedergang eine halbe Umdrehung ertheilt, welche durch die Räder 8, 9, 10, 11 etc.
dem ganzen Mechanismus der Maschine mitgetheilt wird, wodurch der Kreuz- oder Zickzackstich
entsteht. Der Faden, welcher diesen Kreuzstich macht, ist zum besseren Verständnifs auf
der Zeichnung schwarz gezeichnet, der zweite Faden, der um diesen ersten geschlungen wird,
jedoch punktirt.
Die Verschlingung wird auf die Weise ausgeführt, dafs der zweite Faden bei jedem zweiten
Stich durch eine rotirende Bewegung um den ersten gelegt wird, damit diese Verschlingung
nur an der äufsersten Kante des Festonstiches stattfinde und nicht in dessen innerem Rande.
Der zweite Faden ist deshalb durch einen rotirenden Fadenschlinger ζ gezogen, welcher
in Fig. i, 3 und 4 in sehr vergröfsertem Maafsstabe dargestellt ist. Dieser Fadenschlinger ζ
besteht in einer runden Scheibe mit konischer Erhöhung in der Mitte, durch welche der zweite
Faden geht; sie ist in die dickere Platte r eingepafst und wird darin durch eine andere
Scheibe oder Plättchen ί gehalten, so dafs sie sich frei darin bewegen kann; sie wird durch
das Zahnrad M getrieben, dessen Vorsprung e, Fig. ι, gegen einen ähnlichen Vorsprung 15 des
Fadenschlingers ζ stöfst. Das Rad M sitzt auf dem cylindrischen Theil des Gestelles χ (in
welchem sich der Fadenschlinger ζ s befindet, der den schwarzen Faden um die Hakennadel
legt, welche den Stich oder die Naht macht) und wird durch das Rad L getrieben, welches
den doppelten Durchmesser von Mhat; dasselbe
ist nur an seinem halben Umfang verzahnt, wie in Fig. 2 dargestellt, und ertheilt somit bei
einer halben Umdrehung dem Rade M eine ganze Umdrehung, während bei der nächsten
halben Umdrehung die zahnlose Hälfte des Radumfanges von L das Rad M nicht treibt,
sondern festhält; indem seine glatte Peripherie 3 2 gegen das concave Gleitstück 31 des Rades M
drückt. Da nun das Rad L von der Axe A aus durch die Räder h i, Axe A2, Räder u k,
Axe Z und Räder t und t' getrieben wird,
mithin mit der gleichen Geschwindigkeit, wie die Axe A sich dreht, welche nur halb so viel
Umdrehungen, als die Hauptaxe A' der Maschine
macht, so folgt daraus, dafs das Rad M während eines Stiches der Maschine ganz still steht, und
während des nächsten Stiches eine ganze Umdrehung macht, und da das Rad M den Fadenschlinger
ζ treibt, so wird somit der zweite Faden nur bei jedem zweiten Stich um die
Nadel oder den Faden geschlungen. Da diese Drehungen beständig jn derselben Richtung
stattfinden, so wird die Fadenspule R des zweiten Fadens, sowie der ganze Spann-Apparat sich
ebenfalls mitdrehen, wenn nicht jener Faden sich beständig um den mittleren Theil der
Maschine winden soll; die Spule Ji, der Spannungs-Apparat 18 und die Feder 19 sind deswegen
an der Scheibe Q befestigt, welche sich mit dem Rade JIi dreht, und der zweite Faden
läuft von Spule Ji durch die Spannscheiben 18
und Feder 19 in den Kanal 14, Fig. 4, des Fadenschlingers ζ und von dort auf die Oberfläche
der Maschine. In Fig. 5 ist ein Mechanismus dargestellt, welcher ebenfalls zum Betrieb
des Rades M verwendet werden kann, jedoch nichts an dem Princip dieser Erfindung
ändert und in folgender Weise arbeitet:
An dem unteren Ende der Axe A'2 ist statt des Rades u eine Scheibe D, Fig. 5, befestigt,
vermöge welcher der darauf befestigte Kurbelzapfen die Schubstange T treibt, welche an
ihrem vorderen Ende an dem vierzähnigen Schaltrade U (in in) befestigt ist, welches auf
der Axe η lose läuft. Wenn die Schubstange sich in der Richtung des Pfeiles 2 2 bewegt,
so stöfst einer der Zähne des Schaltrades U gegen den auf dem Zahnrade V befestigten
Schalthaken ρ und dreht jenes Rad um eine Vierteldrehung. Das Rad W, welches nur halb
so grofs ist, dreht sich um i8o°, ebenso das Rad L, und letzteres ertheilt dem Rade M eine
ganze Umdrehung, da auch das Rad M nur halb so grofs ist, als das Rad L.
Wenn die Schubstange T zurückgeht, so läuft das Schaltrad V leer und sämmtliche
Räder bleiben stehen. Auch bei diesem Mechanismus ■ macht somit das Rad M bei jedem
zweiten Stich eine ganze Umdrehung, während es beim nächsten Stiche der Maschine stehen
bleibt, wie oben beschrieben wurde.
Damit der Fadenschlinger ζ sich frei um die
Nadel drehen kann und letztere ihren Stich ungehindert machen kann, ist es nöthig, die
Stichplatte, durch welche die Nadel sticht, um den schwarzen Faden von unten zu hohlen,
ganz frei und isolirt zu befestigen. Um dieses zu erreichen, mufste dieselbe auf das obere
cylindrische Ende des Trägers X befestigt werden, in welchem der Fadenschlinger 21 der
Maschine arbeitet.
In Fig. 4 ist diese Einrichtung in vergröfsertem Maafsstabe dargestellt; q stellt diese Stichplatte
dar, welche die Form eines abgestumpften Kegels hat und oben mit einer Oeffnung 16
versehen ist, durch welche die Nadel sticht; ihr unterer Rand ist in den oberen kreisförmigen
Rand des Trägers X eingefugt, so dafs sich
der Fadenschlinger 2 frei um denselben drehen kann.
Zur Führung der Festonirarbeit wird die Kurbel J32 benutzt, welche die Axe F1 und die
Schraube G, sowie den Transport-Mechanismus der Maschine bewegt. .
Die Maschine kann jedoch ebenfalls zur gewöhnlichen Tambourir- oder Kettensticharbeit
benutzt werden, wenn man den Kurbelzapfen a in den Mittelpunkt des Rades dl verschiebt,
was vermöge seiner Verstellbarkeit innerhalb des Schiebers L und vermittelst der Stellschraube
24: sehr leicht geschehen kann; in diesem Falle bleibt die Schraube G und mit
ihr der ganze Zickzack-Mechanismus in Ruhe, und wenn der zweite Faden aus dem Fadenschlinger
ζ gezogen wird, macht die Maschine den gewöhnlichen Tämboürirstich. Man benutzt
alsdann nicht mehr die Kurbel P2 zur Führung
der Maschine, sondern die Kurbel Q%, da
diese für Tämbourirarbeit die Maschine sicherer führt.
Diese zweite Kurbel ist so eingerichtet, dafs durch Herabdrücken des Knopfes Q2 die
Maschine in Gang gesetzt und durch das Herauf* drücken dieselbe sofort angehalten wird.
Diese Auslösung wurde bisher durch einen Druck auf das linke Pedal bewerkstelligt, was
mancherlei Uebelstände mit sich brachte. Das Herabdrücken des Kurbelzapfens Q2 zieht das
Ende 25 des Hebels ß1 herab und drückt
dessen Ende 26 und ebenfalls die in der Kurbelröhre 31' befindliche lose Stange Q2 hinauf;
letztere drückt das Ende 27 des Hebels .S2
aufwärts, dessen Axe > bei 28 sich befindet, wodurch
sein Ende 29 die Zugstange IV'2 herabzieht, welche die Kupplung der Maschine einrückt
und letztere in Gang setzt. Durch das Hinaufdrücken des Knopfes Q'2 tritt eine umgekehrte
Bewegung jener Theile ein, die Zugstange N* wird alsdann frei und die Feder 30
treibt sie aufwärts, wodurch die Kupplung ausgelöst wird und die Maschine still steht.
Fig. 6 stellt einen Horizontalschnitt unterhalb der Nähplatte dar. Fig. 7 zeigt die eine Seite
des durch die Hakennadel allein hergestellten Stiches; Fig. 8 dagegen die andere Seite des
letzteren, wobei der Nadelfaden mit I, der um diesen geschlungene mit II bezeichnet ist. Wird
dieser richtig gespannt, so verursacht derselbe eine Verschlingung des Fadens I, wie in Fig. 9
dargestellt, und bildet dann den eigentlichen Festonstich.
Claims (1)
- Patent-An spruch:Die vorbeschriebenen Vorrichtungen an Stickmaschinen zum Umschlingen des Nähfadens mit einem zweiten Faden und zum Ausrücken der Maschine.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=282514
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT3531D Active DE3531C (de) | Vorrichtungen an Stickmaschinen zum Umschlingen des Nähfadens mit einem zweiten Faden und zum Ausrücken der Maschine |
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DE (1) | DE3531C (de) |
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0
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