DE3531441C2 - Konsolelement zur Übertragung vertikaler Kräfte in Gebäuden - Google Patents
Konsolelement zur Übertragung vertikaler Kräfte in GebäudenInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft ein Konsolelement zur Über
tragung vertikaler Kräfte in Gebäuden gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bei Bauwerken mit durchlaufenden Betonplatten, die sich
beispielsweise über zwei aneinander angrenzende Wohnun
gen, über ein Treppenhaus und eine angrenzende Wohnung
oder über einen Balkon mit einer angrenzenden Wohnung
erstrecken, bestehen erhebliche Probleme hinsichtlich
der Schall- und Wärmeisolierung. Es wurden daher zur
Verminderung insbesondere der Schallübertragung Ver
suche zur Trennung dieser Platten unternommen. Bei
spielsweise wird eine Trennung durchlaufender Decken
auf den diese tragenden Wänden vorgenommen. Dabei ist
jedoch noch immer der Nachteil gegeben, daß eine Rest
schallübertragung auf dem Umweg über die tragenden und
die aufgesetzten Wände stattfindet. Bei Treppenpodesten
wird beispielsweise ein über die Wand hinausragender
Deckenabsatz konsolförmig ausgebildet und hierauf unter
Zwischenfügung einer weichen Elastomerunterlage das
Treppenpodest gelagert. Weiterhin wird eine separate,
in der Wand eingespannte Konsole verwendet, die an
beiden Seiten über die Wand hinausragt und auf der
unter Zwischenfügung jeweils einer Elastomerunterlage
die angrenzenden Decken abgestützt werden. Nachteilig
bei dieser Konsolenausbildung ist, daß die Konsole oder
die Fuge deutlich sichtbar sind und daß sich diese
Bauweise nur im Fertigteilbau günstig ausführen läßt,
während sie beim Ortbetonbau zwar grundsätzlich mög
lich, jedoch sehr aufwendig ist.
Ein Konsolelement zur Übertragung vertikaler Kräfte in Gebäuden
mit einer in eine Gebäudewand einsetzbaren, trogförmigen, ein
elastisches, schall- und/oder wärmedämmendes Material enthal
tenden Umhüllung, die eine zur Seite offene Ausnehmung zur Auf
nahme eines horizontal angeordneten Trägerelementes aufweist,
ist aus der DE-PS 29 07 267 bekannt. Dort geht es hauptsächlich
darum, mit dem Deckenauflagerelement das Einbringen der Decke
in die Wand zu ermöglichen und dabei die Bildung von Kontakt
brüchen weitgehend auszuschließen, welche die allseitige Beweg
lichkeit der Decke in der Wand beeinträchtigen könnten. Dieses
bekannte Deckenauflagerelement besitzt eine doppelwandige
trogförmige Schale, wobei zwischen den beiden Wandungen eine
elastische Füllung angeordnet ist. Diese Füllung kann auch aus
einem als Wärme- und Schallschutz dienenden Material bestehen.
Allerdings ist eine solche doppelwandige Schale mit zwischen
liegendem Dämmaterial aufwendig zu fertigen. Überdies müssen
zur Stabilisierung in der trogförmigen Schale Sicken vorgesehen
werden, wodurch sich wiederum eine unerwünschte Schallübertra
gung ergeben kann.
Ein Konsolelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ist aus dem DE-GM 75 37 022 bekannt. Die Umhüllung kann als
vorgefertigtes Element angeliefert werden, wobei beim Transport
und bei der Handhabung auf der Baustelle die Gefahr einer Be
schädigung der Umhüllung insbesondere im Kantenbereich besteht.
Gerade der Kantenbereich mit seiner geringeren Wandstärke und
Zugänglichkeit ist dieser Gefahr einer Beschädigung auf der
Baustelle besonders ausgesetzt. Außerdem ist das Vermeiden
einer Beschädigung in diesem Bereich besonders vordringlich, da
ein bereits eingebautes beschädigtes Konsolelement nur unter
großem Aufwand wieder ausgebaut und ersetzt werden kann, und
die Weiterverwendung eines beschädigten Elementes unter Umstän
den die Vorteile der Verwendung eines solchen Bauteils im Hin
blick auf Schall- und Wärmedämmung zunichte macht. Schließlich
ist es bei Verwendung der bekannten Umhüllung dann, wenn ein
Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern erhalten werden
soll, erforderlich, getrennte leistenförmige Schutzbauteile zu
verwenden, wie sie an sich aus der DE-OS 19 06 582 bekannt
sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Konsolelement zur Aufnahme
vertikaler Kräfte zu schaffen, insb. als Auflager von Deckenplatten auf
Wänden, das eine gute Schall- und Wärmedämmung aufweist, wobei dieses
Konsolelement ohne Gefahr der Beschädigung transportiert und eingesetzt
werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 an
gegebenen Merkmale gelöst.
Aufgrund des verwendeten die Kanten der Umhüllung umgreifenden
Kantenschutzes kann während des Transportes und auf der Bau
stelle eine Beschädigung der Umhüllung vermieden werden. Dar
über hinaus ergibt sich der Vorteil, daß, da der Kantenschutz
während des Einbaus oder gegebenenfalls auch danach an der Um
hüllung verbleiben kann, letztere gegen beim Einbau von außen
auf die elastischen Seitenwände einwirkenden und diese
verformenden Kräfte abgestützt. Die Maßhaltigkeit des Elementes
wird dadurch entscheidend verbessert. Außerdem ist, wenn der
Kantenschutz an der Umhüllung verbleibt, in einfacher Weise ein
Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern geschaffen.
Vorteilhafte Weiterbildungen eines Konsolelementes gemäß der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung einer Umhüllung für ein Konsolelement in
einer Gebäudewand,
Fig. 2 eine Umhüllung für ein Konsolelement mit Kraftübertra
gungsplatten an der Ober- und Unterseite,
Fig. 3 eine Umhüllung für ein Konsolelement mit Kantenschutz,
Fig. 4 eine Umhüllung für ein Konsolelement mit Kantenschutz
und Versteifung und
Fig. 5 eine vorgefertigte Konsole mit Stahlbewehrung und Be
tonfüllung.
In Fig. 1 ist die Anordnung eines erfindungsgemäßen Konsolele
mentes in einer Wand 1 dargestellt. Für die
Herstellung des Konsolelementes wird in die Wand 1
zunächst eine einschalige Umhüllung 2 in Trogform ein
gemauert, so daß die offene Seite von außen zugänglich
ist. Die Umhüllung besteht vorzugsweise aus Polyurethan-
Schaum oder Polystyrol-Schaum mit elastischen Eigen
schaften. In der unteren horizontalen Wandung besitzt
die Umhüllung 2 eine Ausnehmung 3, in welche eine ela
stische Platte 4 aus Gummi oder aus Elastomer oder
einem sonstigen zur Kraftübertragung geeigneten sowie
wärme- und/oder schalldämmenden Material eingesetzt
ist. Der zur Seite offene Raum 5 wird beim Anbetonieren
einer Deckenplatte mit Beton ausgefüllt und bildet so
die mit dem Material umhüllte Konsole.
Eine leicht abgewandelte Umhüllung 2 ist in Fig. 2
dargestellt. Zusätzlich zu der Ausnehmung 3 in der
unteren Horizontalwand ist gegenüberliegend in der
oberen Horizontalwand eine weitere Ausnehmung 13 vor
gesehen, in welche eine weitere Elastomerplatte 14
eingesetzt ist. Damit können auch abhebende Auflager
kräfte in die Wand abgeleitet werden.
Fig. 3 zeigt eine Umhüllung 2 für das Konsolelement,
welche für den Transport mit einem Kantenschutz ver
sehen ist. An der geschlossenen Seite der Umhüllung 2
ist ein kappenförmiger Kantenschutz 6 angeordnet, der
vor dem Einbau der Umhüllung in eine Wand entfernt
wird. Außerdem ist an der offenen Seite der Umhüllung
ein rahmenförmiger Kantenschutz 7 vorgesehen, der mit
einem U-Profil den umlaufenden Rand der Umhüllung ab
deckt. Mit diesem Kantenschutz 7 wird die Vorderkante
beim Transport und auch noch beim Einbau gesichert. Vor
dem Betonieren wird auch dieser Kantenschutz entfernt.
Einen weitergehenden Kantenschutz zeigt außerdem Fig. 4.
Dieser Kantenschutz 8 besitzt einen Mittelteil 8a, der
in das Innenmaß der Umhüllung 2 eingepaßt ist und damit
eine aussteifende Wirkung erfüllt. Er stabilisiert die
Konsolumhüllung beim Einmauern bzw. Einbetonieren in
eine Wand. Außerdem besitzt der Kantenschutz 8 einen
umlaufenden oder zumindest an zwei gegenüberliegenden
Seiten angeformten Rand mit U-Profil, der wie in Fig. 3
den Rand der Umhüllung beim Transport sichert. Dieser
Kantenschutz 8 muß auf jeden Fall entfernt werden,
bevor Bewehrungseisen eingesteckt werden und die aufzulegende
Deckenplatte betoniert wird.
Fig. 5 zeigt schließlich noch ein vorgefertigtes Kon
soleneinzelelement, bei dem die Umhüllung 2 bereits mit
der erforderlichen tragenden Stahlbewehrung 10 versehen
und mit Beton 9 gefüllt ist. Dieses vorgefertigte sta
bile Konsolenelement mit der Umhüllung 2 kann als Ein
zelteil transportiert und wahlweise auch in die Wand
eingemauert werden. Später kann dann eine Deckenplatte
an dieses Konsolelement 11 anbetoniert werden, wobei
die vorstehenden Bewehrungselemente 10 die Tragkräfte
übernehmen.
Claims (8)
1. Konsolelement zur Übertragung vertikaler Kräfte in Gebäuden
mit einer in eine Gebäudewand einsetzbaren trogförmigen,
ein elastisches, schall- und/oder wärmedämmendes Material
enthaltenden Umhüllung (2), die eine zur Seite offene Aus
nehmung zur Aufnahme eines horizontal angeordneten Träger
elementes aufweist, wobei die elastische Umhüllung (2) ein
schalig aus einem schall- und/oder wärmedämmenden Material
besteht und zumindest in der unteren horizontalen Wandung
mindestens eine Ausnehmung (3) aufweist, in welcher eine
zur Kraftübertragung geeignete elastische Platte (4), die
gleichzeitig schall- und/oder wärmedämmende Eigenschaften
besitzt, angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) mindestens an
einer Seite mit einem zumindest für den Transport aufge
steckten, die Kanten umgreifenden Kantenschutz (6, 7, 8) ver
sehen ist.
2. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenschutz an der offenen Seite der Umhüllung (2)
in Form eines Rahmens (7) mit U-Profil auf den Rand der Um
hüllungswand aufgesteckt ist.
3. Konsolelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kantenschutz (8) an der offenen Seite der einscha
ligen Umhüllung (2) einen in den Innenraum (5) der Umhül
lung (2) eingepaßten, die Wandungen der Umhüllung (2) ge
geneinander abstützenden Abschnitt (8a) aufweist, an wel
chem zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten ange
formte, den Rand der jeweiligen Wandung umgreifende U-Pro
filleisten (8b) angeformt sind.
4. Konsolelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kantenschutz an der geschlossenen
Seite der Umhüllung (2) in Form einer Kappe (6) vorgesehen
ist.
5. Konsolelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) aus Polyurethan-
Schaum bzw. aus Polystyrol-Schaum besteht.
6. Konsolelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastische Platte (4) jeweils aus
Gummi oder Elastomer besteht.
7. Konsolelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich die obere horizontale Wan
dung mindestens eine Ausnehmung (13) aufweist, in welcher
eine zur Kraftübertragung geeignete elastische Platte (14)
angeordnet ist.
8. Konsolelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) als Fertigbauelement
(11) mit Beton ausgefüllt ist und daß in den Beton einge
bettete Bewehrungselemente (10) aus der offenen Seite der
Umhüllung (2) herausragen.
Priority Applications (2)
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