DE69319256T2

DE69319256T2 - Baueinheit

Info

Publication number: DE69319256T2
Application number: DE69319256T
Authority: DE
Inventors: Kjell S-421 53 V Froelunda Nuland; Johnny S-430 41 Kullavik Svenning
Original assignee: SWESIB RITKONTOR AB
Current assignee: SWESIB RITKONTOR AB
Priority date: 1992-09-09
Filing date: 1993-09-09
Publication date: 1999-02-11
Anticipated expiration: 2013-09-10
Also published as: EP0725868B1; JPH08502107A; WO1994005871A1; CN2174516Y; DK0725868T3; EP0725868A1; SE9202586D0; DE69319256D1; AU4991193A; ATE167540T1

Description

Die Erfindung betrifft eine leichte, formstabile Baueinheit, die vorzugsweise als Verkleidungsplatte an Appartmenthäusern oder anderen Gebäuden vorgesehen ist.
Baueinheiten, die als Verkleidung an Häusern oder anderen Gebäuden vorgesehen sind, dürfen keine brennbaren Materialien enthalten. Ein häufig verwendetes Material ist beispielsweise Beton.
Außenwände aus vorgefertigten Bauelementen aus Beton müssen in der Regel eine äußere Isolationsschicht und eine Hohlwand zum Schutz der Isolierung aufweisen, um den Standards der Wärmeisolierung zu genügen. Eine derart ausgebildete Wand ist in Herstellung und Verarbeitung vergleichsweise teuer und zeitaufwendig. Als Alternatvie zu der Ausbildung einer Hohlwand können Metallbleche oder Platten aus einem witterungsbeständigen Material verwendet werden.
Des weiteren bestehen verschiedene Modifikationsmöglichkeiten in Sandwich-Bauweise, die eine Isolierung, eine äußere Verkleidung und eine innere Abdeckung umfassen, wobei diese Konstruktionen die Erfordernisse hinsichtlich des geringen Gewichts und der Formstabilität erfüllen.
Bis jetzt waren diese Sandwich-Konstruktionen aufgrund der beträchtlichen Kosten nicht konkurrenzfähig. Des weiteren wurden sie bevorzugt nur an Gebäuden eingesetzt, die eine Höhe von fünf Stockwerken nicht überschritten.
Weitere Faktoren, die bei der Herstellung und Anordnung von Gebäudeelementen und Baueinheiten als Verkleidung an Häusern oder anderen Gebäuden zu berücksichtigen sind, sind neben der Feuerfestigkeit, der Haltbarkeit, der Witterungsbeständigkeit, den Wärmeisolationseigenschaften, dem Gewicht und den Herstellungskosten in diesem Zusammenhang ebenso der Ausdehnungskoeffizient, die Dampfdurchlässigkeit und die Fähigkeit zur Dämpfung der Schallübertragung wichtige Faktoren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gebäudelement oder eine Baueinheit der aus der CH-A- 592 792 bekannten Art vorzuschlagen, die vornehmlich als Verkleidung an Appartmenthäusern oder Bürogebäuden oder dergleichen vorgesehen ist und hohen Wert in bezug auf die vorstehend ausgeführten Faktoren aufweist sowie zusätzlich dazu wegen ihres geringen Gewichts und ihrer hohen Formstabilität in hohen Gebäuden und immer dann verwendet werden kann, wenn die Wand bezüglich Hitze, Kälte und Gasdruck hohen Anforderungen genügen muß.
Diese Aufgabe wird bei einer Baueinheit gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen 2 und 3 zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen detailliert beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Gebäudelement oder eine Baueinheit gemäß der Erfindung in Form einer Verkleidungsplatte in Draufsicht,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Befestigungseinrichtung für die erfindungsgemäßen Baueinheit an einem horizontalen Betonträger in seitlicher Schnittansicht,
Fig. 4 eine Ecke einer Fassade mit der Befestigungseinrichtung einer erfindungsgemäßen Baueinheit an einem vertikalen Betonträger in Draufsicht,
Fig. 5 die Befestigungseinrichtung der erfindungsgemäßen Baueinheit an einem Zellbetonboden, und
Fig. 6 ein Detailausschnitt des Strukturaufbaus der Baueinheit im Querschnitt.
Das in der Zeichnung dargestellte Gebäudelement oder die Baueinheit gemäß der Erfindung ist als eine Verkleidungswandeinheit ausgebildet und weist einen Kern 10 aus geschäumtem Quarzglas auf, das als Schaumglas bekannt ist. Dieses Glas wird durch Erhitzen von geschmolzenem Quarzglas bis zu dessen Verflüssigung hergestellt, wobei sich das flüssige Glas durch Zusatz einer gasbildenden Substanz soweit ausdehnen kann, bis das Glas einen feinzelligen Schaum bildet. Wenn sich das Glas verfestigt, bildet es einen festen Block, der in Platten geeigneter Dicke zersägt werden kann.
Die Länge und Breite der Platten ist an die erforderlichen Abmaße der fertigen Baueinheit angepaßt. In der Platte werden Öffnungen zur Aufnahme von Zubehörteilen angeordnet, die zum Befestigen von Türen oder Fenstern in der Verkleidung und zum Anheben und Befestigen der Einheit an dem Grundgebäude genutzt sind. Die Zubehörteile, einschließlich Muffenverschraubungen und flache Halter aus beispielsweise rostfreiem oder galvanisiertem Stahl, sind in dem Schaumglaskern angeordnet.
Eine Kleberschicht 13 wird auf den Schaumglaskern 10 aufgebracht und dieser wird zusammen mit der Kleberschicht 13 von einer Schicht 11 aus faserverstärktem Beton umgegossen, die an der Klebeschicht 13 haftet.
Die Schicht 11 aus faserverstärktem Beton kann eine Dicke von annähernd 15 bis 20 mm aufweisen, wobei der Schaumglaskern eine Dicke von 120 bis 200 mm aufweisen kann.
Fig. 1 zeigt eine fertiggestellte Verkleidungseinheit 12 mit einem Fenster 27, das mittels einer Türrahmenschraubenbefestigung 14 an dem Stahlrahmen 15 in der Einheit befestigt ist. In der Einheit ist eine Hebeschlaufe 16 zur Handhabung der Einheit während des Transports zu dem Gebäudestandort und während des Anhebens der Einheit in die Position an dem Grundgebäude eingegossen. Haltevorrichtungen 17 die an der oberen und unteren Kante der Einheit vorgesehen sind, sichern die Einheit an dem Grundgebäude.
Fig. 2 zeigt die Einheit 12 im Querschnitt. Wie hierbei ersichtlich, sind horizontal auskragende Abschnitte der Halteeinrichtungen 17 mittels Schraubenbefestigungen 18 an der Bodenstruktur 19, 20 des Grundgebäudes befestigt. Eine Verstärkungskonstruktion 21 aus rostfreiem Stahl verbindet die beiden Schichten 11.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen detailliert die Art der Befestigung der Einheiten 12 an dem Grundgebäude, das einen vorgefertigten, gegossenen Zellbetonboden 22, einen horizontalen Betonträger 23 und einen vertikalen Betonträger 24 aufweist. Die Fugen zwischen den beiden Einheiten 12 und zwischen der Einheit und dem Grundgebäude sind mit einer Mineralwolldichtung 25 (auch bekannt als Weichabdichtung) isoliert.
In dem in Fig. 4 dargestellten Eckbereich des Gebäudes ist eine Eckeinheit 12 mittels Muffenverschraubungen und Bolzen 26 befestigt, die in die Einheit eingegossen sind und sich durch den vertikalen Betonträger 24 erstrecken.
Fig. 6 ist eine detaillierte Querschnittsansicht, die die Struktur der Wandverkleidungseinheit 12 zeigt. Das Innere ist durch einen Schaumglaskern 10 gebildet, der an allen Seiten von einer Kleberschicht 13 umgeben ist, wobei an deren Außenseite und an der Kleberschicht 13 haftend eine faserverstärkte Betonschicht 11 angeordnet ist, die den Schaumglaskern 10 einschließt und die äußere Schicht bildet.
Bevorzugt besteht die Kleberschicht 13 aus einem Asphaltkleber oder einem Silicakleber und glasfaserverstärkter und bevorzugt nassfester Pappe oder einer Glasfasereinlage, wie einer textilen Einlage aus polymeren Glasfasern.
Der obenstehend beschriebene Schaumglaskern besteht bevorzugt aus reinem Quarzglas ohne Bindemittel und weist bevorzugt eine vollständig geschlossene Zellstruktur auf. Die Formstabilität ist unveränderbar. Das Bruttogewicht liegt bei ungefähr 1,2 kN/m³ und die Dichte zwischen 105 und 165 kg/m³. Das Material ist unbrennbar und widersteht Temperaturen zwischen -260ºC und +430ºC. Die Dampfdurchlässigkeit ist praktisch null und der Schallübertragungswert beträgt 28dB bei einer Dicke von 100 mm und normalen Frequenzbereichen.
Die Baueinheit als Ganzes besitzt eine Druckfestigkeit in Höhe von 400 bis 1600 kN/cm² und eine Biegefestigkeit zwischen 300 und 1600 kN/cm².
Insgesamt weist die erfindungsgemäße Baueinheit folgende Eigenschaften auf:
- thermische Isolierung
- Formstabilität
- Diffusionsdichtigkeit
- Undurchlässigkeit für Radonstrahlung
- Unbrennbarkeit
- Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Schimmelbefall
- Herstellung ohne Umweltgifte
- Recyclingfähigkeit
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungen beschränkt, sondern es sind im Rahmen der nachstehenden Ansprüche verschiedene Modifizierungen möglich.

Claims

1. Leichte, formstabile Baueinheit, vornehmlich zur Verwendung als Verkleidung an Häusern und anderen Gebäuden, mit einem Kern (10) aus Schaumglas, einer den Kern umschließenden Schicht (11) aus faserverstärktem Beton und einer Kleberschicht (13), die zwischen dem Schaumglaskern (10) und der Schicht (11) aus faserverstärktem Beton angeordnet ist, um an dem Kern und der Betonschicht zu haften und mit diesen laminiert zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kleberschicht (13) aus einem Asphaltkleber oder aus einem Silicakleber besteht.

2. Baueinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus Asphaltkleber oder Silicakleber mit glasfaserverstärkter Pappe, mit einer Glasfasermatte oder dergleichen abgedeckt ist, die an der Schicht aus faserverstärktem Beton haftet.

3. Baueinheit nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten (11) aus faserverstärktem Beton auf beiden Seiten des Schaumglaskerns (10) mittels Gabelklammern, einer Verstärkungskonstruktion (21) oder dergleichen miteinander verankert sind.