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Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Tragvorrichtungen zur Befestigung
von Bauelementen an Wänden
sind in verschiedenster Form bekannt. Es sind zweiteilige Tragvorrichtungen
zur Befestigung von Treppenpodesten an Gebäudewänden bekannt, die über einen
Träger
verfügen,
der von einer Trägeraufnahme
aufgenommen wird. Üblicherweise
ist diese Trägeraufnahme
körperschallisolierend
ausgeführt,
so dass kein Körperschall
von dem Treppenpodest auf die Gebäudewand übertragen werden kann.
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Um dies zu erreichen, ist die Trägeraufnahme
in den Bereichen, die mit der Gebäudewand in Kontakt kommen,
entsprechend isoliert. Bei der Verankerung eines Treppenpodests
wird wie folgt vorgegangen. Zunächst
wird die Trägeraufnahme
in die Gebäudewand
eingelassen. Da Treppenhäuser
häufig
in Ortbeton ausgeführt
werden, wird hierzu einfach die Trägeraufnahme in der Schalung
verankert und anschließend
der Ortbeton eingegossen. Selbstverständlich kann die Trägeraufnahme
auch in eine Ziegelwand eingebaut werden.
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Wenn eine zur sicheren Aufnahme der
Last ausreichende Anzahl von Trägeraufnahmen
in die Treppenhauswände eingebaut
sind, wird die Verschalung und die erforderliche Bewehrung zur Herstellung
des Treppenpodests erstellt. Anschließend werden die Träger in die
Trägeraufnahme
eingesetzt und so in der Verschalung positioniert, dass eine ausreichende
Verbindung der Träger
mit dem Treppenpodest gewährleistet
ist. Anschließend
wird Beton in die Verschalung eingegossen und so das Treppenpodest
hergestellt. Der Beton verbindet sich mit dem Träger und gewährleistet somit die Verankerung
des Treppenpodests mit den Gebäudewänden.
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Um Körperschallbrücken zu
vermeiden, muss dabei verhindert werden, dass das Treppenpodest
direkten Kontakt zu den Gebäudewänden hat. Eine
Verbindung des Treppenpodests mit der Gebäudewand darf daher nur über die
körperschallisolierende
Trägeraufnahme
oder andere Isolierkörper
erfolgen.
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Entsprechende Tragvorrichtungen werden nicht
nur zum Verankern von Treppenpodesten verwendet, sondern auch zum
Anschluss beliebiger Kragplatten und auch anderer Bauelemente.
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Aus der
US 4 903 448 ist eine Tragvorrichtung
zur Aufnahme einer Last bekannt, die einen Träger aufweist, der in ein Gehäuse aufnehmbar
und aus diesem ausziehbar ist. Das Gehäuse ist mit der Last verbindbar.
Der Träger
wird aus dem Gehäuse ausgezogen,
um mit einer Trägeraufnahme
in Eingriff gebracht zu werden, die an einer Wand oder dgl. befestigt
ist. Zumindest ein Teil des Trägers
ist in einem Hohlraum vorgesehen, der ein manuelles Herausziehen
zumindest dieses Teils ermöglicht,
um einen Eingriff mit der Trägeraufnahme
zu ermöglichen.
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Aus der
DE 44 29 605 ist ein trittschalldämmendes
Auflageelement bekannt, das dazu dient, ein Betonfertigteil trittschalldämmend an
einem benachbarten Bauelement, vorzugsweise einer Wand, abzustützen. Hierzu
ist ein Querkraftdorn vorgesehen, der in einer Hülse des Betonfertigteils befestigt
ist. Zwischen dem Querkraftdorn und dem Bauelement wird ein Auflageelement
angeordnet, das eine trittschalldämmende Schicht aufweist, um
die erwünsche
trittschalldämmende
Wirkung zu erzielen.
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Die
DE 295 14 456 U1 beschreibt ein Dämmelement
zur schalldämmenden
Lagerung von Gebäudeteilen,
um eine trittschalldämmende
Lagerung eines Fertigbauteils, bspw. an einer Wand, zu ermöglichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Tragvorrichtung zu schaffen, mittels der Lasten wie Bauelemente
oder dgl. auf einfache Weise kostengünstig an Wänden oder dgl. verankert werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß der Erfindung wird eine Tragvorrichtung
geschaffen, die einen Träger
zur Aufnahme einer Last, bspw. eines Treppenpodests aufweist. Der Träger ist
ausziehbar in einem Gehäuse
aufgenommen, um mit einer Trägeraufnahme
in Eingriff gebracht zu werden, die an einer Wand oder dgl. befestigbar
ist. Diese Konstruktion ermöglicht
es, die Last an die gewünschte
Position zu bringen und dann einfach mittels Ausfahren des Trägers aus
dem Gehäuse
und Einbringen des Trägers
in die Trägeraufnahme
diese an der Wand oder dgl. zu verankern.
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Das Ausziehen des Trägers aus
dem Gehäuse
wird mittels eines länglichen
Zugelements vereinfacht werden, das mit dem Träger verbunden ist.
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Als Zugelement hat sich ein flexibles
Band oder eine Leine bewährt.
Das Zugelement muss im hinteren Bereich des Trägers, bspw. an der Stirnseite des
Trägers,
befestigt sein, die von der Trägeraufnahme
abgewandt ist. Diese Befestigung kann mittels einer Endkappe erfolgen,
die auf die Stirnseite des Trägers
aufgebracht ist. Am einfachsten wird dabei das Zugelement zwischen
Endkappe und Träger eingeklemmt
.
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Ein Zugelement kann auch dazu verwendet werden,
ein Herausfallen des Trägers
aus dem Gehäuse
zu verhindern. Hierzu kann das zum Herausziehen des Trägers nicht
benutzte Ende des Zugelements am Gehäuse befestigt werden, so dass
der Träger
nur bis zum Straffen dieses Endes aus dem Gehäuse herausgezogen werden kann
und somit nicht vollständig
aus dem Gehäuse
herausfallen kann. Vorteilhaft wird dabei das Zugelement an der Stirnseite
des Gehäuses
befestigt, die von der Trägeraufnahme
abgewandt ist. Bspw. kann das Zugelement an einer Endkappe befestigt
werden, die auf die Stirnseite des Gehäuses aufgebracht wird.
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Selbstverständlich kann auch eine vom Zugelement
zum Herausziehen des Trägers
unabhängige
Sicherung mittels eines Bandes oder dgl. oder mittels einer artdersartigen
Vorrichtung erfolgen. Ein Herausfallen des Trägers kann auch mittels eines
im hinteren Bereich des Trägers
vorgesehenen Vorsprungs verhindert werden, der beim Herausfahren des
Trägers
mit einem Halteabschnitt am Gehäuse
in Eingriff kommt, wobei selbstverständlich der erforderliche Weg
des Trägers
zum vollständigen
Einfahren in die Trägeraufnahme
gewährleistet
sein muss.
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Wird der Träger mittels des Zugelements
aus dem Gehäuse
herausgezogen, so kann das freie Ende des Zugelements in einem Raum
der Trägeraufnahme
aufgenommen werden, so dass dieses weder abgeschnitten werden muss
noch lose vorliegt und ggf. weitere Arbeiten beeinträchtigt.
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Die Vorteile, die mit dieser neuartigen
Tragvorrichtung verbunden sind, werden folgend anhand eines Beispiels
erläutert.
Mit der neuen Tragvorrichtung kann auf äußerst einfache Weise ein Treppenpodest
geschaffen und eingebaut werden. Die wesentliche Erleichterung ist
darin zu sehen, dass das Treppenpodest aufgrund der neuartigen Verankerungsart
nunmehr vorgefertigt werden kann und nicht mehr länger auf
der Baustelle erstellt werden muss. Das heißt, das Treppenpodest wird
unabhängig
von der Baustelle gefertigt und dabei die notwendige Anzahl an Gehäusen der
Tragvorrichtung in das Treppenpodest integriert. Anschließend wird
das fertige Treppenpodest auf der Baustelle an der gewünschten
Stelle eingerichtet und durch Ausziehen der Träger und Einschieber dieser
in die in den Wänden
eingelassenen Trägeraufnahmen
verankert.
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Das Gehäuse kann mit Verstärkungselementen
versehen sein, um die Übertragung
der auftretenden Kräfte
zu verbessern und einen Leichtbau des eigentlichen Gehäuses zu
ermöglichen.
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Um die Verbindung des Gehäuses mit
dem zu verankernden Bauelement bzw. der Last zu verbessern, kann
das Gehäuse
mit Bewehrungselementen versehen sein. Hierbei hat sich insbesondere
für Betonelemente
eine Konstruktion mit zwei geschwungenen Bewehrungsstäben bewährt, die
einen geraden Abschnitt aufweisen, der sich unterhalb des Gehäuses erstreckt.
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Bei bestimmten Anwendungsfällen kann
es vorteilhaft sein, wenn das Gehäuse zur Ausrichtung mit Distanzhaltern
versehen ist. Soll das Gehäuse
in ein Betonelement eingegossen werden, so kann bspw. durch diese
Distanzhalter das Gehäuse
besser in der Schalung für
das Betonelement ausgerichtet werden.
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Zur besseren Führung des Trägers im
Gehäusee
kann dieses Kontaktabschnitte oder Kontaktelemente aufweisen, die
mit dem Träger
in Kontakt bringbar sind. Es hat sich gezeigt, dass es relativ aufwendig
ist, den Träger
und das diesen aufnehmende Gehäuse
so herzustellen, dass diese genau fluchten. Aus diesem Grunde ist
es vorteilhaft, größere Toleranzen
zuzulassen und statt dessen über
geeignete Kontaktelemente eine ausreichende Führung des Trägers zu
gewährleisten.
Die Kontaktelemente können
mit dem Gehäuse
verbunden werden oder auch durch Abschnitt des Gehäuses selbst,
die verformt werden, gebildet werden.
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In den meisten Anwendungsfällen entsteht im
montierten Zustand zwischen dem verankerten Bauelement und der Wand
oder dgl., an der das Bauelement verankert wird, ein gewisser Spalt.
In vielen Fällen
ist ein solcher Spalt auch wünschenswert,
um eine akustische Entkopplung der verbundenen Elemente zu erreichen.
Dies ist bspw. bei Treppenpodesten der Fall. Häufig soll dieser Spalt jedoch
nicht bestehen bleiben, sondern nach der Montage verschlossen werden.
Dies kann mittels eines Dichtungselements erfolgen. Das Dichtungselement
kann auch dazu dienen, ein Vergießen des Spalts mittels einer
Vergussmasse zu ermöglichen,
was genauer bei der Erläuterung
des konkreten Ausführungsbeispiels
beschrieben wird. Vorteilhaft ist das Gehäuse mit einem Aufnahmeelement
zur Aufnahme eines solchen Dichtungselements versehen. Das Dichtungselement
kann so vorgesehen sein, dass mittels diesem ein Spalt zwischen
Gehäuse
unnd Trägeraufnahme
abgedichtet wird.
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Zur Verbindung des Gehäuses mit
dem Dichtungselement kann das Gehäuse ein Aufnahmeelement mit
einem Spalt aufweisen, in den das Dichtungselement einsetzbar ist.
Eine besonders leicht zu handhabende Konstruktion ergibt sich, wenn
das Dichtungselement aus dem Spalt des Aufnahmeelements ausziehbar
ist. In diesem Fall entfällt
eine unabhängige
Handhabung des Dichtungselements und dieses kann einfach zusammen
mit dem Gehäuse zur
Verfügung
gestellt werden.
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Um eine ausreichende Dichtwirkung
zwischen dem Dichtelement und der Trägeraufnahme zu schaffen, kann
die Trägeraufnahme
mit einem speziellen Dichtabschnitt versehen sein, der mit einem Dichtelement
des Gehäuses
in abdichtenden Kontakt bringbar ist.
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Um ein Eindringen von unerwünschten
Stoffen in das Gehäuse
zu vermeiden, kann zumindest eine Stirnseite des Gehäuses mittels
einer Kappe verschließbar
sein. Für
den Träger
haben sich Hohlprofile mit einem im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen
Querschnitt bewährt.
In den meisten Fällen
dürften
sich Träger
aus Stahl anbieten. Selbstverständlich
kann der Träger
aber auch aus einem Kunststoffmaterial oder Faserverbundwerkstoffen hergestellt
sein.
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Um leicht sicherstellen zu können, dass
der Träger
ausreichend weit ausgezogen bzw. in die Trägeraufnahme eingeschoben ist,
kann dieser an einer bestimmten Stelle eine Markierung aufweisen,
die sich leicht überprüfen lässt. Diese
Markierung kann auch in Form einer Bohrung ausgeführt sein,
die in dem Träger
vorgesehen ist. Wird eine Bohrung verwendet, so hat dies den Vorteil,
dass die Position des Trägers
auch ohne Sichtkontakt überprüft werden kann,
indem bspw. ein geeigneter Dorn in die Bohrung eingeführt wird.
Dieser Dorn kann als Zeichen dafür,
dass der Träger
ordnungsgemäß montiert
ist, auch in der Bohrung verbleiben.
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Um sofort erkennen zu können, ob
der Träger
weit genug in die Trägeraufnahme
eingebracht ist, kann diese einen Anlageabschnitt aufweisen, mit dem
ein Kontrollelement in Anlage gebracht werden, so dass jederzeit
ohne großen
Aufwand mit einem Blick die korrekte Positionierung des Trägers überprüft werden
kann.
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Die Trägeraufnahme kann mit einem
Lagerelement zur Lagerung des Trägers
versehen sein. Gemäß dieser
Konstruktion wird ein stabiles Lagerelement eingesetzt, das problemlos
in der Lage ist, die von dem Träger
eingeleiteten Kräfte
aufzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass nicht die gesamte Trägeraufnahme
aus einem entsprechend hoch belastbaren Material gefertigt sein
muss. An dieses Lagerelement kann sich ein elastisches Element anschließen, das
eventuell von dem Träger
eingeleitete Schwingungen dämpft,
so dass diese bereits in der Trägeraufnahme
gedämpft
werden und eine ausreichende Körperschallisolierung
erreicht wird.
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Wird die Trägeraufnahme zumindest in den Bereichen,
in denen Kräfte übertragen
werden können,
aus einem körperschallisolierenden
Material hergestellt, lassen sich die Isolationseigenschaften wesentlich
verbessern.
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Die Ausbreitung eines Feuers über die
Tragvorrichtung hinweg kann dadurch verhindert oder zumindest behindert
werden, dass Bereiche der Trägeraufnahme
mit einem feuerdämmenden
Material versehen sind. Bei diesem Material kann es sich um ein unter
Hitzeeinwirkung aufquellendes Material handeln, das im aufgequollenen
Zustand die weiteren Bauteile schützt und somit eine Ausbreitung
des Feuers zumindest behindert oder ein Versagen der Tragvorrichtung
aufgrund der Feuereinwirkung zumindest verzögert. Besonders bei Gebäuden kann
das Vorsehen entsprechender Materialien erforderlich sein, um die
gesetzlichen Brandschutzbestimmungen einhalten zu können.
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Die Trägeraufnahme kann ein becherartiges Teil
aus einem stabilen Material zur Aufnahme der weiteren Elemente aufweisen.
Hierdurch wird die Handhabung der Trägeraufnahme und ggf. der Einbau
der Trägeraufnahme
erleichtert, da ledigliche eine Verbindung des becherartigen Teiles
mit der Wand oder dergleichen geschaffen werden muß.
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Folgend wird die Erfindung näher anhand zweier
Ausführungsbeispiele
erläutert.
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1 zeigt
das erste Ausführungsbeispiel mit
ausgezogenem Träger
im Längsschnitt.
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2 zeigt
das zweite Ausführungsbeispiel mit
ausgezogenem Träger
im Längsschnitt.
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3 zeigt
das erste Ausführungsbeispiel im
Querschnitt.
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Die dargestellte Tragvorrichtung
verfügt über zwei
Basisbauteile. Erstens, das Gehäuse 1,
das mit dem zu tragenden Element im vorliegenden Fall einem Treppenpodest 3,
das nur durch Umrißlinien
angedeutet ist, verbunden ist und zweitens, der Trägeraufnahme 2,
die im vorliegenden Fall in eine Gebäudewand 4 des Treppenhauses
eingelassen ist, die ebenfalls nur durch eine Linie auf der Seite
des Treppenpodestes 3 angedeutet ist.
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In dem Gehäuse 1 ist ein Träger 11 aufgenommen,
der im dargestellten Zustand ausgefahren und in die Trägeraufnahme 2 eingebracht
ist. Wie gut aus der Zeichnung zu sehen, ist der Innenquerschnitt des
Gehäuses 1 größer als
der Außenquerschnitt des
Trägers 11.
Dieses Spiel erlaubt es, beide Teile mit einer gewissen Toleranz
und somit kostengünstig herzustellen.
Um dennoch zu erreichen, daß der
Träger
spielfrei in dem Gehäuse 1 aufgenommen
wird, ist das Gehäuse 1 auf.
der Unterseite mit Kontaktabschnitten 5 versehen, die den
Innenquerschnitt des Gehäuses
an diesen Stellen soweit vermindern, daß der Träger 11 spielfrei aufgenommen
wird.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Träger 11 und
das Gehäuse 1 aus
Stahl hergestellt. Zur Herstellung der Kontaktabschnitte 5 wird
das Gehäuse 1 bei
eingelegtem Träger 11 einfach
an den Stellen der Kontaktabschnitte 5 mit einem Werkzeug soweit
eingedrückt,
bis die Wand des Gehäuses 1 am Träger 11 anliegt.
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Im vorderen Bereich, d.h. zur Trägeraufnahme 2 hin
ist das Gehäuse 1 mittels
einer starken Stahlplatte als Verstärkungselement 8 verstärkt. An diesem
Verstärkungselement 8 sind
zwei Bewehrungstäbe 7 angeschweißt, die
sich parallel zueinander erstrecken – daher ist in 1 nur ein Bewehrungsstab zu sehen. Die
Bewehrungsstäbe 7 verlaufen
wie dargestellt und weisen einen geschwungenen sowie einen geraden
Abschnitt auf. Diese Form hat sich zur Aufnahme der vom Treppenpodest 3 eingeleiteten
Kräfte
besonders bewährt.
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Auf der Seite des Verstärkungselementes 8 ist
ein manschettenartiger Abschlußkörper 12 vorgesehen,
der das Gehäuse 1 zur
Trägeraufnahme 2 hin abschließt und auch
zur Montage des Gehäuses 1 an einer
Schalung zur Herstellung des Treppenpodestes 3 verwendet
werden kann. Im unteren Bereich der Anschlußkörper 12 ist ein Aufnahmeelement 13 zur Aufnahme
eines Dichtungelementes 14 vorgesehen. Das Aufnahmeelement 13 weist
zwei schlitzförmige Räume 15 auf,
in die das Dichtungselement 14, das korrespondierend ausgebildet
ist, eingeschoben werden kann. In der gezeigten Darstellung ist
das Dichtungselement 14 ausgezogen und stößt an einem Anlageabschnitt 23 der
Trägeraufnahme 2 an,
um den Spalt zwischen Gehäuse 1 und
Trägeraufnahme 2 bzw.
zwischen Treppenpodest 3 und Gebäudewand 4 zu schließen. Die
Funktion dieses Dichtungselementes 14 wird später genauer
erläutert.
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Auf der Oberseite des Trägers 11 ist
eine Bohrung 16 als Markierung vorgesehen, in die ein Dorn 17 einführbar ist,
wenn sich der Träger 11 in
der Endstellung befindet. In dieser Stellung liegt der Dorn 17 an
einer Anlagefläche 22 der
Trägeraufnahme 2 an,
so daß die
Positionierung des Trägers 11 leicht überprüft werden
kann.
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Die der Trägeraufnahme 2 abgewandte Stirnseite
des Gehäuses 1 ist
mittels einer Endkappe 10 verschlossen. Um die Ausrichtung
des Gehäuses 1 zu
erleichtern, sind an der Unterseite des Gehäuses 1 Distanzhalter 9 vorgesehen,
deren Funktion später
erläutert
wird.
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Die Trägeraufnahme 2 weist
zur Aufnahme der Kräfte
des Trägers 11 ein
Lagerelement 18 auf, das bei dem beschriebenen Ausführüngsbeispiel
in Form einer zweiteiligen Platte aus Stahl verwirklicht ist. An
dieses Lagerelement 18 schließt sich ein feuerdämmendes
Material 19 an, das die Bauteile der Tragvorrichtung im
Falle eines Feuers, das sich im Normalfall von unterhalb, d.h. auch
in der Zeichnung von unten ausbreitet, schützen soll, um ein Versagen der
Tragvorrichtung solange wie möglich
zu verhindern. Die Trägeraufnahme 2 ist
zur Rückseite
hin abgeschlossen ausgebildet, so daß diese leicht montierbar ist
und ein Eindringen von Fremdkörpern
vermieden wird. Im Längsschnitt
gut zu sehen, ist die rückseitige
Stirnwand 21 der Trägeraufnahme 2 sowie
ein freier Raum 24 der Trägeraufnahme 2 oberhalb
des Trägers 11,
dessen Funktion später
erläutert wird.
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Folgend wird die Erstellung und Montage
eines Treppenpodestes 3 mittels der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung
erläutert.
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Zunächst wird unabhängig von
der Baustelle, an der das Treppenpodest 3 montiert werden
soll, das Treppenpodest 3 in Beton erstellt. Dabei kann das
Gehäuse 1 der
Tragvorrichtung mittels des manschettenartigen Anschlußkörpers 12 und
den Distanzhaltern 9 einfach an der berechneten Stelle
positioniert werden. Anschließend
wird Beton in die Verschalung eingegossen und somit das Gehäuse 1 in das
entstehende Treppenpodest integriert. Das fertige Treppenpodest 3 wird
mit dem Gehäuse 1 entnommen
und zur Baustelle gebracht.
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Auf der Baustelle wird die Trägeraufnahme 2 in
die Gebäudewand 4 an
der gewünschten
Stelle eingebaut. Die Trägeraufnahme 2 kann
beispielsweise im vorderen Bereich mit Befestigungsmöglichkeiten
versehen sein, um diese an einer Verschalung befestigen zu können, was
die Montage der Trägeraufnahme
bei in Beton gefertigten Wänden
erleichtert. Bei einer gemauerten Wand aus Steinen oder Ziegeln
kann die Trägeraufnahme 2 einfach
an der gewünschten
Stelle eingemauert werden.
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Das Treppenpodest 3 wird
nun von einem Kran oder einer Hebeeinrichtung an der gewünschten
Stelle eingerichtet. Sobald das Treppenpodest 3 eingerichtet
ist, werden die Träger 11 der
im Treppenpodest 3 integrierten Tragvorrichtungen aus den
Gehäusen 1 ausgezogen
und in die Trägeraufnahmen 2 eingeschoben.
Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist
keine Auszugseinrichtung für
die Träger
dargestellt. Hierfür
kann eine Zugeinrichtung, wie diese beim zweiten Ausführungsbeispiel
erläutert
wird, zum Einsatz kommen, der Träger
kann jedoch auch mittels einer Preßeinrichtung aus dem Gehäuse 1 herausgedrückt werden.
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Eine entsprechende Preßeinrichtung
kann über
Druckluft betätigt
werden, die über
eine mit dem Gehäuse
verbundene Druckluftleitung, die ebenfalls in das Treppenpodest
integriert und zu einer Seite des Treppenpodest geführt ist,
in den hinteren Bereich des Gehäuses 1 eingeblasen
wird. In diesem Fall wird ein Träger 11 verwendet,
dessen Querschnitt an einer Stelle verschlossen ist, so daß der in den
hinteren Bereich des Gehäuses
1 eingeführte Luftdruck,
den Träger 11 aus
dem Gehäuse 1 auspreßt.
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Der Träger 11 wird auf diese
Weise in die Trägeraufnahe 2 eingebracht.
Befindet sich der Träger 11 in
seiner Endposition, so kann in den sich zwischen Treppenpodest 3 und
Gebäudewand 4 ergebenden
Spalt ein Dorn 17 eingeführt werden, der, falls sich
der Träger 11 in
der gewünschten
Endposition befindet, in die Bohrung 16 im Träger 11 eingesetzt
werden kann. Befindet sich der Träger 11 tatsächlich in
seiner Endposition, so liegt der Dorn 17 an der Anlagefläche 22 der
Trägeraufnahme 2 an.
Auf diese Weise kann leicht kontrolliert werden, ob der Träger 11 die
vorbestimmte Endposition erreicht hat oder nicht.
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Um den Spalt zwischen Treppenpodest 3 und
Gebäudewand 4 zu
füllen,
wird anschließend das
in dem Aufnahmeelement 13 angeordnete Dichtungselement 14 herausgezogen
und mit einem Anlageabschnitt 23 der Trägeraufnahme 2 in Anlage
gebracht. Im nächsten
Arbeitsschritt wird der Spalt von oben mit einem Füllmaterial
vergossen. Da die Bereiche der Trägeraufnahme 2, die
mit der Gebäudewand 4 in
Kontakt kommen, aus einem körperschalldämmenden
Material gefertigt sind, kann der Spalt auch mit Beton oder ähnlichem
vergossen werden, ohne daß Schallbrücken zu
befürchten
sind.
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Beim Vergießen des Spaltes wird auch der Raum 24 in
der Trägeraufnahme 2 oberhalb
des Trägers 11 zumindest
teilweise mit Füllstoff
ggf. Beton gefüllt.
Hierdurch wird erreicht, daß der
Träger 11 auch
nach oben hin in der Trägeraufnahme 2 festgelegt
ist und zumindest in einem bestimmten Umfang auch Kräfte übertragen
kann, die nach oben gerichtet sind.
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Das zweite Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend
dem ersten Ausführungsbeispiel. Übereinstimmende
Bauteile sind daher mit dem gleichen Bezugszeichen versehen und
werden nicht näher
erläutert.
Stattdessen wird nunmehr auf die neuen Merkmale bzw. die Unterschiede
eingegangen.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
kommen keine Kontaktabschnitte zum Einsatz, vielmehr wird ein bestimmtes
Spiel zwischen Träger 11 und Gehäuse 1 in
Kauf genommen. Aufgrund dieses Spieles ist natürlich die Gefahr, daß der Träger 11 unbeabsichtigt
aus dem Gehäuse 1 herausrutscht,
besonders groß.
Dies wird bei diesem Ausführungsbeispiel über eine
spezielle Einrichtung vermieden, die gleichzeitig ein leichtes Herausziehen
des Trägers 11 und
Einführen
in die Trägeraufnahme 2 gestattet.
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Diese Einrichtung verfügt über ein
Zugelement in Form eines flexiblen Bandes 26, dessen eines
Ende an einer Endkappe 10 befestigt ist, die auf die rechte
Stirnseite des Gehäuses 1 aufgesetzt
ist. Von diesem Ende aus führt
das Band 26 zum rechten Ende des Trägers 11 und ist dort
mittels einer weiteren Endkappe 27 mit dem rechten Ende
des Trägers 11 verbunden.
Die im Gehäuse 1 zwischen
den beiden Endkappen 10, 27 vorliegende Länge des
Bandes 26 ist so bemessen, daß das Einschieben des Trägers 11 in
die Trägeraufnahme 2 bis
zu seiner Endstellung nicht behindert wird, jedoch der Träger nicht
aus dem Gehäuse 1 herausfallen
kann.
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Von der Endkappe 27 des
Trägers 11 aus wird
das Band 26 mit dem freien Ende zwischen Gehäuse 1 und
Träger 11 aus
dem Gehäuse 1 an
der linken Seite herausgeführt.
Ist das Treppenpodest 3 eingerichtet, braucht lediglich
an dem freien Ende des Bandes 26 gezogen werden, um den
Träger 11 aus
dem Gehäuse 1 herauszuziehen
und diesen in die Trägeraufnahme 2 einzufahren.
Das freie und herausgezogene Ende des Bandes 26 kann in
den freien Raum 24 der Trägeraufnahme 2 oberhalb
des Trägers 11 eingelegt
werden.
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Anschließend kann der Spalt zwischen
Treppenpodest 3 und Gebäudewand 4 sowie
der Raum 24 vergossen werden.
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Die Trägeraufnahme 2 unterscheidet
sich nur geringfügig
von der Trägeraufnahme 2 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
und wird daher nicht näher
erläutert.
Hingewiesen wird lediglich auf das einstückige becherartige Element 25,
das die gesamten Bauteile der Trägeraufnahme 2 aufnimmt
und somit die Handhabung der Tragvorrichtung vereinfacht.
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In 3 ist
die Tragvorrichtung in einem Querschnitt dargestellt, in dem sehr
gut die beiden Bewehrungselemente 7 und die Distanzhalter 9 zu sehen
sind, die am Gehäuse 1 angeschweißt sind. Des
weiteren ist das Gehäuse 1 mit
aufgenommenen Träger 11 und
das Verstärkungselement 8 zu
sehen. Besser als im Längsschnitt
ist das manschettenartige Anschlußelement 12 zu sehen,
das mit Löchern 27 versehen
ist, um eine leichte Montage an einer Verschalung zu ermöglichen.