DE3530579C2 - - Google Patents
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- DE3530579C2 DE3530579C2 DE3530579A DE3530579A DE3530579C2 DE 3530579 C2 DE3530579 C2 DE 3530579C2 DE 3530579 A DE3530579 A DE 3530579A DE 3530579 A DE3530579 A DE 3530579A DE 3530579 C2 DE3530579 C2 DE 3530579C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Steuern des Ladedrucks für einen Turbolader.
Ein Turbolader ist in der Weise aufgebaut, daß eine
Abgasturbine durch ein Abgas mit hoher Temperatur und einer
auf hohem Druckniveau liegenden Energie gedreht wird, so daß
der Druck im Ansaugkrümmer über dem atmosphärischen Druck
hinaus ansteigt, wenn sich die Drehgeschwindigkeit eines
Kompressors im Turbolader erhöht. Dadurch wird das Zuführen
großer Ansaugluftmengen durch den derart erzeugten Ladedruck
möglich, was ein hohes Drehmoment, eine hohe
Ausgangsleistung und eine Herabsetzung des
Kraftstoffverbrauchs mit sich bringt.
Bei einem Automobilmotor mit einem breiten
Motordrehzahlbereich kann man auf ausreichend sichere Art
und Weise den Ladedruck in Betriebsbereiche mit mittleren
und hohen Drehzahlen festlegen. Allerdings ist es bei
niedrigen Drehzahlbereichen schwierig, einen ausreichenden
Abgasdruck zu erhalten, so daß das Drehmoment ohne Erzeugung
des Ladedrucks bei niedrigen Drehzahlen unzureichend ist.
Für diesen Fall ist bekannt, daß eine bestimmende Größe des
Ladedrucks für den niedrigen Drehzahlbereich das Verhältnis
von A/R ist, wobei A die Querschnittsfläche des Spiralganges
und R der Radius vom Mittelpunkt des Spiralganges des
Turboladers ist. Wenn demgemäß die Querschnittsfläche für
den Betriebsbereich der niedrigen Drehzahl mit einer
niedrigen Abgasmenge klein gemacht werden kann, kann der
Ladedruck durch Steigerung der Turbinendrehzahl angehoben
werden.
Zu diesem Zweck wurde bereits ein Turbolader mit
veränderlicher Geometrie des Turbineneinlaufs mit
einer Geometrieänderungseinrichtung mit veränderlichem
Verhältnis A/R der Turbine beispielsweise in der
JP-A-58-1 62 918 vorgeschlagen, bei dem ein ausreichender
Ladedruck selbst dann erzeugt werden kann, wenn der
Turbolader mit veränderlicher Geometrie im niedrigen
Drehzahlbereich betrieben wird.
Bei der in dem obenbeschriebenen Turbolader verwendeten
Ladedrucksteuerung wird ein Betätigungsglied zum Antreiben
der Geometrieänderungseinrichtung des Turboladers verwendet,
wobei während des Betriebes der Ladedruck auf einem
Arbeitsdruck bzw. Betriebsdruck liegt, der stromab eines
Kompressors erzeugt wird, und wobei der Ladedruck konstant
auf einem vorbestimmten Ladedruckpegel gehalten wird, d. h.
durch Steuerung des Lastverhältnisses eines
elektromagnetischen Ventils konstant gehalten wird, das den
Betriebsdruck zur Umgebung hin entlädt.
Bei der Steuercharakteristik eines elektromagnetischen
Ventils, bei der die Y-Achse den Lastwert darstellt (siehe
z. B. Fig. 5), bezeichnet der Lastwert die Öffnungszeit des
Ventils pro vorbestimmter Zeiteinheit, wobei ein Wert von
100 Prozent anzeigt, daß das Ventil vollständig geöffnet
ist, und wobei die Querschnittsfläche A in diesem Falle
mittels des Betätigungsgliedes und der
Geometrieänderungsvorrichtung auf einen minimalen Wert
eingestellt ist, um die Turbinendrehzahl zu steigern.
Wenn andererseits der Lastwert Null ist, bezeichnet dies den
vollständig geschlossenen Zustand des elektromagnetischen
Ventils, was zur Folge hat, daß die Querschnittsfläche A
maximal ist und daß die Turbinendrehzahl gesenkt wird,
wodurch der Ladedruck konstant gesteuert wird. Bei der
tatsächlichen Steuerung ist es in diesem Fall zum Vermeiden
von Steuerabweichungen aufgrund verschiedener
Abweichungsfaktoren üblich, eine Rückkopplungssteuerung in
Reaktion auf einen tatsächlich erfaßten Wert durchzuführen.
In diesem Fall wird ein Rückkopplungskorrekturwert aus der
Abweichung zwischen dem tatsächlichen Ladedruck und dem
Soll-Ladedruck errechnet und der Lastwert um diesen Betrag
korrigiert.
Um eine Übereinstimmung zwischen dem tatsächlichen Ladedruck
und dem vorbestimmten oder Ziel-Ladedruck bei einem
Turbolader mit veränderlicher Geometrie zu erzeugen, wird
eine Rückkopplungssteuerung durchgeführt. In diesem Fall ist
es wünschenswert, die Rückkopplungssteuerung lediglich in
einem steuerbaren Bereich durchzuführen, wo der Ladedruck an
einem vorbestimmten Wert bzw. Soll-Ladedruck angeglichen
werden kann. Wenn beispielsweise der Motor bei niedriger
Drehzahl und niedriger Last arbeitet, existiert eine
Geschwindigkeitsbegrenzung des Abgases, das durch eine Düse
injiziert wird, da der absolute Betrag des Abgasstromes
niedrig ist, selbst wenn der Lastwert bei 100 Prozent
gehalten wird, wobei die Querschnittsfläche A minimal ist,
so daß ein nicht-steuerbarer Bereich übrig bleibt, wo der
tatsächliche Ladedruck nicht den Soll-Ladedruck erreicht.
Wenn die Rückkopplungssteuerung, beispielsweise eine
proportionale, integrale oder/und differentiale Steuerung,
in diesem nicht-steuerbaren Bereich durchgeführt wird,
besteht eine Abweichung des tatsächlichen Ladedruckes von dem
Soll-Ladedruck, die niemals auf Null reduziert wird, so daß
der integrale Bestandteil, d. h. die dem integralen Wert
proportionale Amplitude über einen äußerst weiten Bereich
verstreut liegt. Wenn daher die Motordrehzahl aus einem
derartigen Zustand ansteigt, weicht der tatsächliche
Ladedruck stark vom Soll-Ladedruck aufgrund des sehr hohen
Korrektur-Betrages ab, so daß ein
Über-das-Ziel-Hinausschießen auftritt. Wenn dann der
tatsächliche Ladedruck weit neben dem Soll-Ladedruck liegt,
kann ein Klopfen auftreten.
Um zu vermeiden, daß der integrale Anteil über einen weiten
Bereich verstreut liegen kann, wird oft eine
Rückkopplungssteuerung ausgeführt. Wenn allerdings der
Betriebsbereich sehr stark eingeschränkt ist, wird der
Beginn der Rückkopplungssteuerung verzögert. Da lediglich
ein kleiner Wert des proportionalen Anteils mit einer zur
Abweichung proportionalen Amplitude erhalten werden kann,
wird der Beginn der Ladedruckänderung zum Zeitpunkt der
Beschleunigung verzögert, so daß die Reaktion zu gering ist.
Wenn andererseits der Betriebsbereich sehr weit ausgedehnt
wird, wird die Rückkopplungssteuerung zu schnell, so daß der
integrale Anteil des Korrekturbetrages, der rückgeführt
wird, in der obenbeschriebenen Weise groß wird und Klopfen
aufgrund des Über-das-Ziel-Hinausschießens des Ladedrucks
auftritt.
Eine weitere Steuerung für einen Turbolader mit variabler
Geometrie ist aus der DE-PS 35 07 095 C2 bekannt. Diese
Patentschrift stellt einen Stand der Technik gemäß PatG
1981 §3 Absatz 2 dar und beschreibt eine Steuervorrichtung
für einen Turbolader, die eine Steuereinheit für einen
ersten Antrieb für die Vorrichtung mit variabler Geometrie
und einen zweiten Antrieb für einen Umgehungskanal in
Abhängigkeit von der Menge der der Verbrennungskraftmaschine
zugeführten Ansaugluft aufweist. Bei dieser bekannten
Steuervorrichtung wird jedoch keine Feedback-Steuerung
ausgeführt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Steuern des Ladedrucks für einen
Turbolader zu schaffen, wobei eine schnelle Reaktion auf die
Anstiegsflanke des Ladedruckwertes durch Starten der
proportionalen Steuerung mit einem relativ schnellen Takt zu
dem Zeitpunkt der Beschleunigung in Übereinstimmung mit der
Ermittlung des Betriebsbereiches zum Durchführen der
Rückkopplungssteuerung durch eine Erfassungseinrichtung
sichergestellt wird, so daß der nachteilige Effekt einer
integralen Arbeitsweise verhindert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 7.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist es möglich, proportionale und integrale
Steuerungen unabhängig in jedem einzelnen Bereich derart
auszuführen, daß dann, wenn der Arbeitsbereich weit vom
Soll-Ladedruck entfernt liegt, die proportionale Steuerung
des Turboladers durchgeführt wird, während die integrale
Steuerung durchgeführt wird, wenn der Betriebsbereich nahe
am Soll-Ladedruckbereich liegt.
Ferner wird erreicht, daß ein negativer Einfluß aufgrund
eines zunächst vorliegenden Zustandes der integralen
Steuerung, wie er beim Stand der Technik vorliegt, vermieden
werden kann, und daß die Steuergenauigkeit für die
Rückkopplungssteuerung für einen breiten Betriebsbereich
verbessert werden kann.
Ein Merkmal des Verfahrens zum Steuern des Ladedrucks für
einen Turbolader gemäß der vorliegenden Erfindung liegt in
dem Verfahren mit den Verfahrensschritten des Heraussuchens
eines Basis-Steuerwertes (BASE) aus einer Tabelle in
Abhängigkeit von der Ansaugluftmenge QA; des Bestimmens, ob
der tatsächliche Ladedruck P2, der ermittelt wird, oberhalb
eines ersten vorbestimmten Wertes des Ladedrucks liegt;
des Berechnens der Abweichung ΔP=Pset-P2 zwischen dem
ersten vorbestimmten Ladedruck Pset und dem tatsächlichen
Ladedruck P2 sowie ebenfalls das Berechnen des
proportionalen Anteiles PROP=K1×ΔP gemäß dem Ergebnis
der ersten Ermittlung; des Bestimmens, ob der tatsächliche
Ladedruck P2 oberhalb des zweiten vorbestimmten Wertes
liegt; des Berechnens eines integralen Abschnittes INT=K2×εΔP
gemäß des Ergebnisses der zweiten Ermittlung; des
selektiven Berechnens eines jeden Lastwertes OUT=BASE+PROP+INT
gemäß dem Ergebnis der ersten und zweiten
Ermittlung; und des wahlweisen Steuerns eines
elektromagnetischen Ventils für ein Betätigungsglied, das
der Geometrieänderungseinrichtung zugeordnet ist, gemäß
einem Steuersignal, dessen Lastverhältnis dem derart
erhaltenen Wert OUT entspricht.
Ein weiteres Merkmal der Vorrichtung zum Steuern des
Ladedrucks für einen Turbolader gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt darin, daß die Vorrichtung eine Mehrzahl von
Erfassungseinrichtungen zum Erfassen von Betriebszuständen
des Motors aufweist, wie beispielsweise der
Luftdurchflußmenge, des Ladedrucks usw.; ferner eine
Geometrieänderungseinrichtung aufweist, die in dem
Führungsweg des Abgasrohres vorgesehen ist und ein
Wellenteil enthält, das an ein Betätigungsglied über
eine Kupplungseinrichtung angekoppelt ist; ein
elektromagnetisches Ventil aufweist, das in einer ersten
Verbindungsröhre zum Steuern des Betätigungsgliedes gemäß
eines Steuersignals vorgesehen ist, und schließlich eine
elektromagnetische Steuereinheit aufweist, die einen
Mikroprozessor mit einer CPU, einem ROM und einem RAM
aufweist, um das Steuersignal zu erzeugen, um das
elektromagnetische Ventil in Übereinstimmung mit den
Betriebszuständen des Motors, die durch die Mehrzahl von
Erfassungseinrichtungen erfaßt werden, zu steuern.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Grundkonzept der Bauweise der Vorrichtung zum
Steuern des Ladedrucks für einen Turbolader gemäß der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein gesamtes Motorsystem für einen Turbolader, bei
dem das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung realisiert werden,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines
spiralförmigen Abschnittes des Turboladers mit
einem beweglichen, zungenförmigen Glied, das als
Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtung dient,
Fig. 4 eine funktionale Bauweise der in Fig. 2 gezeigten elektronischen
Steuereinheit,
Fig. 5 eine charakteristische Kurve einer auslesbaren Tabelle für den
Zusammenhang zwischen dem Lastwert und der Durchflußmenge
der Ansaugluft pro Zeiteinheit,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Steuerflußdiagrammes des Verfahrens
zum Steuern des Ladedrucks für einen Turbolader gemäß
der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Steuerflußdiagrammes des
Verfahrens zum Steuern des Ladedrucks gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Grundkonzeption der Bauweise des Geräts zum Steuern
des Ladedrucks bei einem Turbolader gemäß der vorliegenden Erfindung
mit einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Betriebszustände eines
Motors 1, einer Ladedruckerfassungseinrichtung 2, einer Berechnungseinrichtung
3 für einen grundlegenden Steuerwert, einer Ladedruck-
Steuereinrichtung 4, einer Berechnungseinrichtung 5 für eine Abweichung,
einer Soll-Ladedruck-Einstelleinrichtung 6, einer Berechnungseinrichtung 7
für einen proportionalen Anteil, eine Berechnungseinrichtung 8 für einen
integralen Anteil, einer Berechnungseinrichtung 9 für eine Korrektur,
einer Erfassungseinrichtung 10 und Schaltereinrichtung 11A und 11B.
Die Erfassungseinrichtung 1 für den Betriebszustand ermittelt verschiedene
Betriebszustände des Motors, wie beispielsweise die Ansaugluft-
Durchflußmenge als einer der Parameter zum Darstellen der Betriebszustände
des Motors. Die Berechnungseinrichtung 3 berechnet einen
grundsätzlichen Steuerwert zum Steuern der Ladedruck-Steuereinrichtung 4
aus den Parametern, die die Betriebszustände des Motors darstellen. Die
Ladedruck-Steuereinrichtung 4 enthält eine Turbineneinlauf-Geometrieänderungseinrichtung
zum Steuern der Abgasflußmenge, die zur Abgasturbine geführt
wird, sowie ein Betätigungsglied zum Betreiben der Geometrieänderungseinrichtung,
und eine Steuereinrichtung zum Steuern des Betätigungsgliedes,
wobei die Einrichtung den tatsächlichen Ladedruck zu einem
Soll-Ladedruck oder voreingestellten Ladedruck in Übereinstimmung mit
dem grundsätzlichen Steuerwert hinsteuert.
Die Ladedruckerfassungseinrichtung 2 ermittelt den von einem Kompressor
erzeugten Ladedruck. Die Berechnungseinrichtung 5 für die Abweichung
berechnet die Differenz zwischen dem tatsächlichen Ladedruck, der gemessen
wird, und dem Soll-Ladedruck, der durch die Soll-Ladedruck-
Einstelleinrichtung 6 eingestellt wird. Die Berechnungseinrichtung 7 für
den proportionalen Anteil und die Berechnungseinrichtung 8 für den integralen
Anteil berechnen jeweils den proportionalen und integralen Anteil
eines rückzuführenden Korrekturwertes. Die Korrekturberechnungseinrichtung
9 berichtigt den grundsätzlichen Steuerwert gemäß dem rückzuführenden
Korrekturwert. Die Erfassungseinrichtung 10 bestimmt den jeweiligen
Betriebsbereich zum Durchführen der Rückkopplungssteuerung.
Jedes Ausgangssignal der Berechnungseinrichtung 7 für den proportionalen
Anteil an der Berechnungseinrichtung 8 für den integralen Anteil wird
wahlweise mittels der Schaltereinrichtung 11A und 11B in Übereinstimmung
mit dem Ergebnis der Ermittlung durch die Ermittlungseinrichtung
10 an die Korrekturberechnungseinrichtung 9 angelegt.
Mit diesem Aufbau können die proportionale Steuerung und die integrale
Steuerung in dem jeweiligen Betriebsbereich unabhängig voneinander
ausgeführt werden. Insbesondere kann die proportionale Steuerung in
einem Betriebsbereich ausgeführt werden, der weit vom Soll-Ladedruckbereich
entfernt liegt, während die integrale Steuerung in einem anderen
Betriebsbereich ausgeführt wird, der nahe dem Soll-Ladedruck-Bereich
liegt, wodurch die verschiedenen Funktionen der proportionalen und
integralen Steuerungen selbst in einem ausreichenden Maß erzielt werden.
Fig. 2 zeigt das gesamte Motorsystem mit einem Turbolader, auf den
die vorliegende Erfindung angewendet wird. Bei dem Motorsystem wird
die Ansaugluft zum Motor 21 über die Einlaßröhre 22 und einen Einlaßkrümmer
23 zugeführt, wobei das Abgas über einen Auslaßkrümmer 24
und eine Auslaßröhre 25 abgeführt wird.
Am linken Ende der Einlaßröhre 22 ist ein Luftdurchflußmeßgerät 31 zum
Messen der Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa vorgesehen, wobei am
entgegengesetzten Ende der Einlaßröhre 22 ein Kompressor 35 angeordnet
ist, der einen Teil des Turboladers bildet, und der die Ansaugluft durch
das Luftdurchflußmeßgerät 31 zum Motor 21 nach dem Verdichten der
Luft zuführt.
An dem unteren Endabschnitt der Einlaßröhre 22 nahe des Einlaßkrümmers
25 liegt ein Drosselventil 32. Ein Entleerungsventil 29 ist zwischen dem
Kompressor 35 und dem Drosselventil 32 vorgesehen. Eine Turbinenkammer
38 ist zwischen dem Boden und der Auslaßröhre 25 ausgebildet.
Eine Turbine 37 liegt innerhalb der Turbinenkammer 38, die mit dem
Kompressor 35 über die Verbindungswelle 36 verbunden ist. Die Turbinenkammer
38 weist einen spiralförmigen Gang 39 auf, der die Turbine
umgibt, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Der spiralförmige Gang 39 ist
derart ausgebildet, daß dessen Querschnittsfläche in Richtung strömungsmäßig
abwärts nach und nach von einem Führungsweg 40 aus abnimmt,
welcher durch den Pfeil F angegeben ist. An dem Zusammenflußpunkt des
Führungsweges 40 und des schraubenförmigen Weges 39 ist eine bewegliche
Zunge 45 vorgesehen, die als Geometrieänderungseinrichtung dient
und ein Klappenventil darstellt. Die bewegliche Zunge 45 ist drehbar
mittels einer Welle 46 gelagert, damit die Querschnittsfläche des Führungsweges
40 eingestellt werden kann. Die bewegliche Zunge 45 liegt innerhalb
der Auslaßröhre 25 in der Figur nahe des strömungsmäßig oberen
Endes des Führungsweges 40 in der Turbine 37. Die Welle 46, die auf
drehbare Weise die bewegliche Zunge 45 trägt, ist mit dem oberen
Ende einer Stange 48 über einen Arm 47 verbunden, wobei das untere
Ende der Stange 46 mit einer Membran 52 verbunden ist, die ein Betätigungsglied
50 zum Antreiben der beweglichen Zunge 45 bildet.
Ein Gehäuse 51 mit der Membran 52 ist durch die Membran 52 in eine
Atmosphärendruck-Kammer 53 und eine Überdruckkammer 54 unterteilt.
Die Überdruckkammer 54 steht mit der Einlaßröhre 22, die strömungsmäßig
unterhalb des Kompressors 35 liegt, über eine Verbindungsröhre
56 in Verbindung, so daß der Ladedruck, der durch den Kompressor
35 erzeugt wird, zur Überdruckkammer 54 zugeführt wird und die
Membran 52 zur Atmosphärendruck-Kammer 53 gegen die Feder 55 verstellt.
Weiterhin ist ein elektromagnetisches Ventil 57 zwischen der Einlaßröhre
22 und der Verbindungsröhre 56 vorgesehen, das bei seiner Betätigung
durch ein Steuersignal von einer Steuereinheit 80 angesteuert wird.
Die Verbindungsröhre 56 steht mit der Atmosphäre über das elektromagnetische
Ventil 57 in Verbindung. Demzufolge wird der Druck innerhalb
der Überdruckkammer 56 abgesenkt. Da insbesondere das elektromagnetische
Ventil 57 mittels der Steuereinheit 80 derart bezüglich des
Lastverhältnisses gesteuert wird, daß bei Erhöhen des Lastverhältnisses
das elektromagnetische Ventil 57 weiter geöffnet wird, wird ein weiteres
Absenken des Druckes der Überdruckkammer 54 vorgenommen. Demgemäß
wird die Membran durch die Wirkung der Feder 55 nach unten
in die Atmosphärendruckkammer 53 bewegt. Diese Bewegung wird zur
beweglichen Zunge 45 über die Stange 48, den Arm 47 und die Welle
46 übertragen, so daß die bewegliche Zunge 45 in der Richtung des
Reduzierens des Führungsweges 40 für das Abgas zur Turbine 37 verschwenkt
wird, d. h. in der Richtung des Verschließens des Führungsweges
40. Als Ergebnis hiervon steigt die Strömungsgeschwindigkeit des
Abgases, das zur Turbine 37 zugeführt wird, an, so daß der Ladedruck
des Kompressors 35, mit dem der Motor 21 beaufschlagt wird, ebenfalls
ansteigt.
Andererseits wird mit Absenkung des Lastwertes der Öffnungsgrad des
elektromagnetischen Ventils 57 abgesenkt. Als Folge hiervon steigt der
Druck in der Überdruckkammer 54 an. Daraufhin bewegt sich die
Membran 52 nach oben gegen die Kraft der Feder 55 und verschwenkt
die Zunge 45 in der Öffnungsrichtung bezüglich des Führungsweges 40.
Als Ergebnis hiervon sinkt die Strömungsgeschwindigkeit des zur Turbine
37 zugeführten Abgases ab, so daß der Ladedruck des Kompressors 35,
mit dem der Motor 21 beaufschlagt wird, ebenfalls absinkt.
Ein Abgas-Bypass-Ventil 60 liegt am Verbindungspunkt zwischen einem
Abgas-Bypass-Weg 26, mit dem die Turbine 37 und der Auslaßkrümmer 24
bypassartig verbunden werden. Das Abgas-Bypass-Ventil 60 ist mit
einem Ende einer Stange 63 über einen Arm 61 und ein Verbindungsglied
62 angesteuert, wobei das andere Ende der Stange 63 an eine
Membran 72 in einem Betätigungsglied 70 angeschlossen ist, um das
Bypass-Ventil 60 anzusteuern. Ein Gehäuse 71 mit der Membran 72 ist
in eine Atmosphärendruck-Kammer 73 und eine Überdruckkammer 74
mittels der Membran 72 unterteilt. Die Atmosphärendruckkammer
72 hat eine Feder 75, die gegen die Membran 72 in Richtung zur Überdruckkammer
74 vorgespannt ist. Die Überdruckkammer 74 steht mit der
Einlaßröhre 22 am strömungsmäßig unteren Ende des Kompressors 35
über eine Verbindungsröhre 76 in Verbindung. Der durch den Kompressor
35 erzeugte Überdruck wird zur Überdruckkammer 74 zugeführt.
Ein weiteres elektromagnetisches Ventil 77 liegt an einer Verbindungsröhre
76. Bei Öffnen des elektromagnetischen Ventils 77 mittels eines
Steuersignals von der Steuereinheit 80 wird die Verbindungsröhre 76 mit
der Atmosphäre über das elektromagnetische Ventil 77 in Verbindung
gebracht, so daß der Druck innerhalb der Überdruckkammer 74 abgesenkt
wird. Insbesondere ist das elektromagnetische Ventil 77 durch die
elektronische Steuereinheit 80 in Abhängigkeit von einem Lastwert gesteuert,
so daß bei Ansteigen des Lastwertes der Öffnungsgrad des
elektromagnetischen Ventils 77 zunimmt. Als Ergebnis hiervon wird der
Druck in der Überdruckkammer 74 abgesenkt und die Membran nach
unten durch die Wirkung der Feder 75 innerhalb der Atmosphärendruckkammer
73 bewegt. Die nach unten gerichtete Bewegung der Membran 72
wird zu dem Auslaß-Bypass-Ventil 60 über die Stange 63, das Verbindungsglied
62 und den Arm 61 übertragen, so daß das Ventil 60 in der
Richtung des Verschließens des Bypassweges 26 bewegt wird.
Andererseits wird mit Verminderung des Lastwertes der Öffnungsgrad
des elektromagnetischen Ventils 77 vermindert, so daß der Druck in der
Überdruckkammer 74 ansteigt. Als Ergebnis hiervor wird die Membran 72
nach oben gegen die Wirkung der Feder 75 bewegt, wobei die Aufwärtsbewegung
der Membran die Betätigung des Auslaß-Bypass-Ventils 60
in der Öffnungsrichtung bewirkt. Die Funktion des Ventils 60 verhindert,
daß der Motor 21 aufgrund eines sehr starken Anstiegs des Einlaßladedrucks
zum Motor 21 Schaden nimmt, wenn der Motor 21 mit hoher Drehzahl
und hoher Last betätigt wird. Aus diesem Grund wird ein Teil des
Abgases vom Motor 21 nach außen entladen und ein geeigneter Ladedruck
zum Motor 21 durch Reduzieren des zur Turbine 37 zugeführten
Abgases zugeführt.
Die elektronische Steuereinheit 80 enthält einen Mikroprozessor mit einer
zentralen Steuereinheit (CPU), einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(RAM) und einem Festwertspeicher (ROM) sowie einem A/D-Wandler und
einer Eingangs-Ausgangs-Schnittstelle (sämtlich nicht darstellt). Die
Meßsignale von dem Luftdurchflußmeßgerät 31, dem Kurbelwinkelfühler 30,
dem Drosselventil 32 und dem Ladedruckfühler 33 werden zur Steuereinheit
80 zugeführt und in digitale Daten entsprechend der Einlaßluftflußmenge
Qa, der Motordrehzahl Ne, der Drosselventilöffnung O und des
Ladedrucks P2 mittels des A/D-Wandlers in der Steuereinheit in an sich
bekannter Weise umgewandelt.
Der nicht dargestellte Mikroprozessor in der Steuereinheit 80 berechnet
die jeweiligen Lastwerte der den elektromagnetischen Ventilen 57 und 77
zugeführten Steuersignale, um diese in Übereinstimmung mit den Meßsignalen
zu betreiben. Als Ergebnis des Steuerns der elektromagnetischen
Ventile 57 und 77 wird das Abgas-Bypass-Ventil 60 gesteuert und wird
die Querschnittsfläche des Führungsweges 40 für das Abgas zur Turbine 37
geändert, während die Abgasmenge zur Turbine 37 durch die Steuerung
des Abgas-Bypass-Ventils 60 verändert wird. Durch diese Steuerungen
wird der Einlaßladedruck, der zum Motor 21 zugeführt wird, in Reaktion
auf die Einlaßluftmenge pro Zeiteinheit Qa gesteuert, so daß das Drehmoment
von dem Betriebsbereich mit niedriger Drehzahl zum Betriebsbereich
mit hoher Drehzahl ansteigt.
Die bewegliche Zunge 45 und das Abgas-Bypass-Ventil 60 sind zusammen
mit den Betätigungsgliedern 50 und 70 und den elektromagnetischen Ventilen
57 und 77 als Steuereinrichtungen als ein Paar von Ladedruck-Steuereinheiten
aufgebaut. Allerdings weichen die Rückkopplungs-Betriebsbereiche
voneinander ab. Die vorliegende Erfindung kann auf jegliche Ladedruck-
Steuereinrichtungen in der oben beschriebenen Art angewendet werden.
Allerdings wird im vorliegenden Fall die bewegliche Zunge 45 als Turbineneinlauf-Geometrieänderungseinrichtung
verwendet, um den Ladedruck zu steuern.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der Steuereinheit 80 gemäß Fig. 2 sowie der zugeordneten
Steuerelemente und des Motors 21. Gemäß der Fig. 4 berechnet
die Berechnungseinrichtung 81 für den grundsätzlichen Steuerwert den
Wert BASE des Lastverhältnisses zum Betreiben des elektromagnetischen
Ventils 57 durch Auslesen eines Wertes aus einer Tabelle in Übereinstimmung
mit der durch den Luftdurchflußmesser 31 gemessenen Einlaßluftmenge
pro Zeiteinheit Qa, wobei der entsprechende Wert zur Steuereinheit
80 als ein Betriebsparameter zugeführt wird.
Das elektromagnetische Ventil 57 wird gemäß dem Basis-Steuerwert
BASE geöffnet. Der Ladedruck wird auf dem voreingestellten Wert
des Soll-Ladedrucks mittels des Betätigungsgliedes 50 und der beweglichen
Zunge 45, die in Fig. 4 nicht dargestellt ist, hingeregelt. Der Lastwert
des Steuersignals zum Betreiben des elektromagnetischen Ventils 57
wurd experimentell gegenüber der Ansaugluftmenge Qa vorberechnet.
Die derart erhaltenen Daten sind in dem ROM des nicht dargestellten
Mikroprozessors gespeichert. Daraufhin können geeignete Lastwerte, die
für jeden Betriebszustand des Motors notwendig sind, durch Zugreifen
auf die Tabelle berechnet werden, so daß der tatsächliche Ladedruck auf
den voreingestellten Ladedruckwert hingesteuert wird. Fig. 5 zeigt die
Abhängigkeit der Lastwertdaten von der Ansaugluftmenge Qa pro Zeiteinheit
in der Zugriffs-Tabelle zum Verwenden im Zusammenhang mit
der Betriebsweise des Auslesens der Tabelle.
Nunmehr wird erneut auf Fig. 4 Bezug genommen. Ein Rückkopplungs-
Steuerverfahren wird ausgeführt, um stationäre Abweichungen aufgrund
von verschiedenen, streuenden Faktoren zu beseitigen. Die Abweichungsberechnungseinrichtung
82 mit einer Subtraktionseinrichtung berechnet
die Abweichung ΔP (ΔP=Pset-P2) zwischen dem tatsächlichen
Ladedruck P2, der durch den Ladedruckfühler 33 gemessen wird, und dem
vorbestimmten Wert des Soll-Ladedrucks Pset. Die Korrekturwert-
Berechnungseinrichtung zum Berechnen des Rückkopplungskorrekturwerts
besteht aus einer Berechnungseinrichtung 83 für einen proportionalen
Anteil und einer Berechnungseinrichtung 84 für einen integralen Anteil
und berechnet einen Rückkopplungskorrekturwert auf der Grundlage der
Abweichung ΔP. Insbesondere berechnet die Berechnungseinrichtung 83
für den proportionalen Anteil den proportionalen Anteil PROP mit
einer zur Abweichung ΔP proportionalen Amplitude, während die Berechnungseinrichtung
84 für den integralen Anteil den integralen Anteil
INT mit einer Amplitude berechnet, die proportional zum integralen Wert
der Abweichung ΔP ist.
Die Addierer 85 und 86, die als Korrekturberechnungseinrichtung dienen,
addieren die proportionalen und integralen Anteile PROP und INT zu dem
Basis-Steuerwert BASE. Durch dieses Addieren kann die Rückkopplungssteuerung
zum Beseitigen von stationären Abweichungen realisiert
werden. Der tatsächliche Ladedruck kann somit an den Soll-Ladedruck
angeglichen werden.
Die Erfassungseinrichtung 92 ermittelt den Betriebsbereich, innerhalb
dessen eine integrale Steuerung vorzunehmen ist, gemäß der gemessenen
Ansaugluft-Durchflußmenge Qa pro Zeiteinheit, die eine der Betriebszustände
des Motors 21 darstellt, wobei der tatsächliche momentane Ladedruck
P2 durch den Ladedruckfühler 33 erfaßt wird. Der Betriebsbereich
wird auf einen Bereich oberhalb eines vorbestimmten Wertes von
beispielsweise 320 mmHg bis zum Soll-Ladedruck festgelegt.
Die Schaltereinrichtungen 88 und 89, die beide in dem Betriebsbereich
für die integrale Steuerung in ihrem geschlossenen Zustand sind, sind
in dem Bereich unterhalb des vorbestimmten Wertes derart betätigt, daß
lediglich die Schaltereinrichtung 88 in Abhängigkeit vom Ergebnis der
Bestimmung geschlossen ist. Als Ergebnis hiervon wird in dem Betriebsbereich
der integralen Steuerung eine proportionale wie auch eine
integrale Steuerung ausgeführt, während in dem Betriebsbereich, wo
keine integrale Steuerung auszuführen ist, lediglich eine proportionale
Steuerung durchgeführt wird.
Nachfolgend wird die Betriebsweise des Ladedruckregelsystems
für einen Turbolader gemäß der vorliegenden Erfindung unter
Bezugnahme auf das Steuerflußdiagramm gemäß Fig. 6 erörtert.
Beim Beginn der Steuerung wird die Ansaugluftmenge pro Zeiteinheit Qa
durch das Luftdurchflußmeßgerät 31 gemessen und im Verfahrensschritt
S1 der Ausgangswert des Ladedruckfühlers 33 abgefragt. Daraufhin geht
die Steuerung zum Verfahrensschritt S2. Im Verfahrensschritt S2 wird
der Basis-Steuerwert BASE des Lastwertes für das magnetische
Ventil 57 durch Auslesen der Tabelle gemäß der Luftdurchflußmenge pro
Zeiteinheit Qa berechnet. Nach dieser Berechnung geht das Programm
zum Verfahrensschritt S3, bei dem eine erste Bestimmung oder Entscheidung
gefällt wird, ob der tatsächliche, gemessene Ladedruck P2 gleich
oder größer als der vorbestimmte Wert von 200 mmHg ist. Wenn der tatsächliche
Ladedruck oberhalb von 200 mmHg liegt, d. h. eine positive Entscheidung
getroffen wird, folgt der Verfahrensschritt S3, bei dem die Abweichung
ΔP=Pset-ΔP2 zwischen dem eingestellten Ladedruck und
dem tatsächlichen Ladedruck berechnet wird. Daraufhin geht die Steuerung
zum Programmschritt S5, bei dem der proportionale Anteil PROP=K1 · ΔP
in Abhängigkeit von der Abweichung ΔP berechnet wird, wobei K1 eine
Konstante ist. Nach dieser Berechnung wird im Verfahrensschritt S6 eine
weitere Entscheidung getroffen, ob oder ob nicht der tatsächliche Ladedruck
P2 oberhalb des zweiten vorbestimmten Wertes von 320 mmHg bis
zum Soll-Ladedruck liegt. Wenn die Entscheidung positiv ist, d. h. wenn
der tatsächliche Ladedruck oberhalb von 320 mmHg liegt, geht die
Steuerung zum Verfahrensschritt S7, bei dem der integrale Anteil
INT=K2ΣΔP berechnet wird (wobei K2 eine Konstante darstellt) und
zwar in Abhängigkeit von der Abweichung ΔP, da der Betriebsbereich in
demjenigen Bereich liegt, in dem eine integrale Steuerung durchzuführen
ist. Nach dieser Betriebsweise geht die Steuerung zum Programmschritt S8,
bei dem der integrale Anteil INT auf einen bestimmten Wertbereich beschränkt
wird, so daß er nicht zu groß wird. Nach dem Ausführen dieses
Verfahrensschritts geht die Steuerung zum Programmschritt S11.
Im Programmschritt S11 werden der proportionale und integrale Anteil
PROP und INT zueinander addiert und zum Basis-Steuerwert
BASE addiert, so daß der endgültige Lastwert OUT=BASE+PROP+INT
berechnet wird. Nach dem Durchführen dieser Berechnung geht die Steuerung
zum Programmschritt S12, in dem ein Steuersignal mit einem Lastwert
OUT gemäß des Lastverhältnisses erzeugt wird, woraufhin das
Steuersignal an das elektromagnetische Ventil 57 angelegt wird, um das
Ventil unter der Wirkung der proportionalen und integralen Steuerung zu
betreiben.
Wenn andererseits das Entscheidungsergebnis im Programmschritt S6
negativ ist, d. h. wenn der tatsächliche Ladedruck P2 oberhalb des zweiten
vorbestimmten Wertes von 320 mmHg liegt, geht die Steuerung zum Programmschritt
S10, bei dem keine Berechnung ausgeführt wird und der
integrale Anteil INT Null gesetzt wird. Nach diesem Programmschritt
geht die Steuerung zum Programmschritt S11, woraufhin der letztendliche
Lastwert OUT auf oben beschriebene Art berechnet wird.
Wenn weiterhin das Ergebnis der ersten Entscheidung im Programmschritt
S3 negativ ist, d. h. wenn der tatsächliche Ladedruck P2 unterhalb des
ersten vorbestimmten Wertes von 200 mmHg liegt, geht die Steuerung
zum Programmschritt S9, da die Steuerung nicht in demjenigen Betriebsbereich
ist, innerhalb dessen eine Rückkopplungssteuerung durchzuführen
ist. Im Programmschritt S9 wird keine Berechnung ausgeführt, so daß der
Basis-Steuerwert BASE als letztendlicher Lastwert OUT erzeugt
wird, wie dies in den nachfolgenden Verfahrensschritten S10, S11 und S12
der Fall ist, ohne daß proportionale und integrale Anteile zum Basis-
Steuerwert BASE zugeführt werden, d. h. OUT=BASE, wobei
PROP=0 und INT=0.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Rückkopplungssteuerung in
einem Betriebsbereich mit relativ niedriger Geschwindigkeit begonnen.
Da die Differenz zwischen dem tatsächlichen Ladedruck und dem Soll-
Ladedruck in diesem Betriebsbereich mit niedriger Geschwindigkeit groß
ist, und da eine proportionale Steuerung in der Zone aufgrund der
relativ hohen Differenzen durchgeführt wird, wird eine schnelle Antwort
des Ladedrucks erzielt, d. h. die vordere Kante des tatsächlichen Ladedrucks
steigt schnell an. Darüber hinaus wird in einem Bereich, in dem
die integrale Steuerung eine gewisse Zeit nach der proportionalen Steuerung
beginnt, eine optimale Rückkopplungssteuerung zu dem voreingestellten
Ladedruck hin mittels des integralen Anteils erzielt, der eine
geeignete Größe aufgrund der integralen Steuerung hat. Als Ergebnis hiervon
kann der negative Einfluß der integralen Steuerung für den Niedriggeschwindigkeits-
Betriebsbereich gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden
werden. Der Nachteil des frühen Beginns der integralen Steuerung
gemäß dem Stand der Technik, der darin liegt, daß der integrale Anteil
um so größer wird, je früher die Rückkopplungssteuerung einsetzt und
darin liegt, daß die ständige Ansteuerung aufgrund des hohen integralen
Anteils in einem Bereich nahe des Soll-Ladedrucks eine unnötig hohe
Korrektur bedingt, selbst wenn die tatsächliche Differenz zwischen dem
tatsächlichen Ladedruck und dem Soll-Ladedruck niedrig ist, was zu
einer über das Ziel hinausschießenden Steuerung führt, wird vermieden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls eine Steuerung des über
das Ziel Hinausschießens für den tatsächlichen Ladedruck bezüglich des
voreingestellten Soll-Ladedrucks aufgrund eines äußerst hohen Korrekturwertes
verhindert werden.
Fig. 7 zeigt ein Flußdiagramm eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß
der vorliegenden Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die proportionale Steuerung ständig
ausgeführt, während bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel die
proportionale Steuerung lediglich in dem Betriebsbereich ausgeführt worden
ist, in dem eine Rückkopplungssteuerung mit grobem Maßstab in dem
Ladedruckbereich oberhalb von 200 mmHg ausgeführt wird. Mit anderen
Worten wird die integrale Steuerung in dem Bereich ausgeführt, in dem
der tatsächliche Ladedruck P2 oberhalb von 320 mmHg im Verfahrensschritt
S6 bis S8, S11 und S12 liegt, während die proportionale Steuerung
in all jenen Betriebsbereichen ohne Begrenzung des Ladedrucks in
den Verfahrensschritten S5, S6, S10 bis S12 ausgeführt wird. Allerdings
wird in diesem Fall mit ansteigender Differenz zwischen dem tatsächlichen
Ladedruck und dem Soll-Ladedruck der Wert der proportionalen
Steuerung größer, wodurch die Reaktion in einem Bereich eines relativ
niedrigen Ladedrucks verstärkt wird. Wenn demgemäß die Rückkopplungssteuerung
von einem steuerbaren Bereich abgeleitet wird, kann die Rückkopplungssteuerung
selbst nicht länger ausgeführt werden, wobei der Wert
der proportionalen Steuerung praktisch innerhalb eines vorbestimmten
Wertebereichs beschränkt ist, wie es im Verfahrensschritt S13 gezeigt
ist. Das zweite Ausführungsbeispiel kann daher ebenfalls die gleiche
Wirkung erzielen, wie sie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist.
Die Ermittlung des Betriebsbereichs, innerhalb dessen die integrale Steuerung
durchgeführt werden kann, kann aufgrund von Motorparametern wie
der Einlaßluftmenge realisiert werden. Da allerdings in diesem Fall das
Ansteigen des Ladedrucks zum Zeitpunkt der Beschleunigung schnell ist
im Vergleich zum Ansteigen der Einlaßluftmenge, wird der Beginn der
Rückkopplungssteuerung verzögert, wodurch der Nachteil eines über das
Ziel Hinausschwingens auftritt. Es ist aus diesem Grund wünschenswert,
auf direkte Weise den Betriebsbereich zu bestimmen, innerhalb dessen
eine Rückkopplungssteuerung auszuführen ist.
Weiterhin werden bei den obengenannten ersten und zweiten Ausführungsbeispielen
eine proportionale und eine integrale Steuerung angewendet.
Es sei angemerkt, daß auch eine Kombination einer proportionalen, integralen
und differentialen Steuerung durch Addieren eines differentialen
Anteils Anwendung finden kann, wobei die Sprungantwort des Systems
verbessert wird. Es ist offensichtlich, daß ebenfalls die Ladedrucksteuerung
mittels des Abgas-Bypass-Ventils durchgeführt werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät zum Steuern des Ladedrucks für einen
Turbolader wird der Ladedruck auf einen Soll-Ladedruck eingeregelt, in
dem die Kapazitätsveränderungseinrichtung derart gesteuert wird, daß das
Verhältnis A/R der Abgasturbine gemäß den Betriebszuständen des
Motors und dem tatsächlichen Ladedruck rückkopplungs-gesteuert wird,
und zwar in Abhängigkeit vom tatsächlichen Ladedruck, wobei jeglicher
Betriebsbereich, innerhalb dessen eine proportionale und integrale Steuerung
auszuführen ist, als Ergebnis der Ermittlung der Bestimmungseinrichtung
zum Bestimmen des Betriebsbereichs zum Rückkopplungs-Steuern, ausgewählt
werden kann, und wobei die integrale Steuerung lediglich in einem
vorbestimmten Betriebsbereich ausgeführt werden kann, der nahe am Soll-
Ladedruck liegt. Demgemäß wird die proportionale Steuerung von einem
Bereich mit einem relativ niedrigen Ladedruck an eingesetzt, wobei eine
schnelle Reaktion oder Antwort des Ladedrucks erzielbar ist.
Darüber hinaus kann ein negativer Einfluß aufgrund eines frühen Beginnens
der integralen Steuerung vermieden werden, wodurch die Genauigkeit
der Rückkopplungssteuerung in weiten Betriebsbereichen erhöht wird.
Claims (11)
1. Verfahren zum Steuern des Ladedrucks eines
Turboladers für eine Verbrennungskraftmaschine (21),
welches folgende Verfahrensschritte umfaßt:
- (a) Erfassen der Betriebszustände der Verbrennungskraftmaschine (21) durch eine Erfassungseinrichtung (30, 31, 32, 33),
- (b) Auslesen eines Basis-Steuerwertes BASE aus einer Tabelle in Abhängigkeit von den erfaßten Betriebsbedingungen durch eine Berechnungseinrichtung (81),
- (c) Bestimmen, ob ein tatsächlicher Ladedruck P2, der im Erfassungsschritt ermittelt worden ist, oberhalb eines ersten vorbestimmten Wertes liegt, wozu eine Bestimmungseinrichtung (87) verwendet wird,
- (d) Berechnen der Abweichung ΔP=Pset-P2 zwischen einem vorbestimmten Ladedruckwert Pset und dem tatsächlichen Ladedruckwert P2, wozu eine Abweichungsberechnungseinrichtung (82) verwendet wird, sowie Berechnen eines proportionalen Anteils PROP=K1×ΔP, wozu eine Proportionalanteil-Berechnungseinrichtung (83) verwendet wird, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des ersten vorbestimmten Wertes bei der ersten Ermittlung liegt, wobei K1 eine erste Konstante darstellt,
- (e) Bestimmen, ob der momentane Ladedruck P2 oberhalb eines zweiten vorbestimmten Wertes liegt, welcher größer ist als der erste vorbestimmte Wert, wozu die Bestimmungseinrichtung (87) verwendet wird,
- (f) Berechnen eines integralen Anteils INT=K2×ΣΔP, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des zweiten vorbestimmten Wertes bei der zweiten Ermittlung liegt, wobei K2 eine zweite Konstante darstellt und wozu eine Integralberechnungseinrichtung (84) verwendet wird,
- (g) Erzeugen eines korrigierten Basis-Steuerwertes OUT durch eine Steuerwerterzeugungseinrichtung (85, 86, 88, 89), wobei OUT=BASE+PROP, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des ersten vorbestimmten Wertes und nicht oberhalb des zweiten vorbestimmten Wertes liegt, oder wobei OUT=BASE+PROP+INT ist, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des zweiten vorbestimmten Wertes liegt,
- (h) Steuern einer Betätigungseinrichtung (50, 57, 70, 77) zum Antrieb wenigstens einer Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtung (45, 46) zum Ändern der Strömungsgeschwindigkeit von Abgas im Turbineneinlauf und zur Betätigung eines Abgas-Bypass- Steuereinrichtung (60) zum Umgehen der Turbine (37), was auf der Basis eines Steuerwertes ausgeführt wird, der gleich dem korrigierten Basis-Steuerwert OUT ist, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb eines ersten vorbestimmten Wertes liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerwert gleich BASE ist, wenn der momentane
Ladedruck P2 nicht oberhalb des ersten vorbestimmten
Wertes bei der ersten Ermittlung liegt.
3. Verfahren zum Steuern des Ladedrucks eines
Turboladers für eine Verbrennungskraftmaschine (21), das
folgende Verfahrensschritte umfaßt:
- (a) Erfassen der Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine (21) durch eine Erfassungseinrichtung (30, 31, 32, 33),
- (b) Auslesen eines Basis-Steuerwertes BASE aus einer Tabelle gemäß den erfaßten Betriebsbedingungen durch eine Berechnungseinrichtung (81),
- (c) Berechnen durch eine Abweichungsberechnungseinrichtung (82) der Abweichung ΔP=Pset-P2 zwischen einem vorbestimmten Ladedruck Pset und dem momentanen Ladedruck P2, der im Erfassungsschritt ermittelt worden ist, und Berechnen eines proportionalen Anteiles PROP=K1×ΔP durch eine proportionale Anteil-Berechnungseinrichtung (83), wobei K1 eine erste Konstante darstellt,
- (d) Bestimmen durch eine Bestimmungseinrichtung (87), ob der momentane Ladedruck P2 oberhalb eines vorbestimmten Wertes liegt,
- (e) Berechnen eines integralen Anteils INT=K2×ΣΔP durch eine Integralanteil-Berechnungseinrichtung (84), wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des vorbestimmten Wertes bei der Ermittlung liegt, wobei K2 eine zweite Konstante angibt,
- (f) Erzeugen eines korrigierten Basis-Steuerwertes OUT durch eine Steuerwerterzeugungseinrichtung (85, 86, 88, 89), wobei OUT=BASE+PROP+INT, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt, oder wobei OUT=BASE+PROP, wenn der momentane Ladedruck P2 nicht oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt,
- (g) Steuern einer Betätigungseinrichtung (50, 57, 70, 77) zum Antreiben wenigstens einer Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtung (45, 46) und einer Abgas-Bypass-Steuereinrichtung (60) zum Umgehen einer Turbine (37) auf der Grundlage des korrigierten Basis-Steuerwertes OUT.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die erfaßten Betriebszustände
Informationen über eine Strömungsgeschwindigkeit a der
Ansaugluft zur Verbrennungskraftmaschine enthalten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch Begrenzen des integralen Anteiles
INT innerhalb eines vorbestimmten Wertebereiches.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch Begrenzen des proportionalen
Anteiles PROP innerhalb eines begrenzten Wertebereiches.
7. Ladedruckregelsystem für einen Turbolader mit einer
Turbine (37) und einem Kompressor (35), der mit der
Turbine verbunden ist, wobei die Turbine durch die Kraft
des Abgases von einer Verbrennungskraftmaschine (21)
gedreht wird und dadurch den Kompressor antreibt, um zur
Verbrennungskraftmaschine geförderte Luft aufzuladen,
wobei das Ladedruckregelsystem folgende Teile umfaßt:
Eine Erfassungseinrichtung (30, 31, 32, 33) zum Erfassen der Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine (21), wie zum Beispiel der Ansaugluftmenge Qa zur Verbrennungskraftmaschine, dem Ladedruck P2 usw.,
Eine Berechnungseinrichtung (81) zum Auslesen eines Basis-Steuerwertes BASE aus einer Tabelle gemäß den erfaßten Betriebszuständen,
Eine Abweichungsberechnungseinrichtung (82) zum Berechnen der Abweichung ΔP=Pset-P2 zwischen einem vorbestimmten Ladedruckwert Pset und dem momentanen Ladedruck P2,
Eine Proportionalanteil-Berechnungseinrichtung (83) zum Berechnen eines proportionalen Anteiles PROP=K1×ΔP, wobei K1 eine erste Konstante angibt,
Eine Bestimmungseinrichtung (87 ) zur Ermittlung, ob der momentane Ladedruck P2 oberhalb eines vorbestimmten Wertes liegt,
Eine Integralanteil-Berechnungseinrichtung (84) zum Berechnen eines integralen Anteiles INT=K2×ΣΔP, wobei K2 eine zweite Konstante angibt,
Eine Steuerwerterzeugungseinrichtung (85, 86, 88, 89) zum Empfangen der Ausgänge der Berechnungseinrichtung (81), der Proportionalanteil-Berechnungseinrichtung (83) und der Integralanteil-Berechnungseinrichtung (84) und zum Erzeugen eines korrigierten Basis- Steuerwertes OUT, der gleich einer Summe BASE+PROP+INT ist, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt, und welche gleich einer Summe BASE+PROP ist, wenn der momentane Ladedruck P2 nicht oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt,
Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtungen (45, 46) zum Ändern der Strömungsgeschwindigkeit des Abgases im Turbineneinlauf,
Eine Abgas-Bypass-Steuereinrichtung (60) zum Umgehen der Turbine, und
Eine Betätigungseinrichtung (50, 57, 70, 77) zum Antreiben wenigstens einer der Geometrieänderungseinrichtungen und der Abgas-Bypass-Steuereinrichtung auf der Basis des korrigierten Basis-Steuerwertes OUT.
Eine Erfassungseinrichtung (30, 31, 32, 33) zum Erfassen der Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine (21), wie zum Beispiel der Ansaugluftmenge Qa zur Verbrennungskraftmaschine, dem Ladedruck P2 usw.,
Eine Berechnungseinrichtung (81) zum Auslesen eines Basis-Steuerwertes BASE aus einer Tabelle gemäß den erfaßten Betriebszuständen,
Eine Abweichungsberechnungseinrichtung (82) zum Berechnen der Abweichung ΔP=Pset-P2 zwischen einem vorbestimmten Ladedruckwert Pset und dem momentanen Ladedruck P2,
Eine Proportionalanteil-Berechnungseinrichtung (83) zum Berechnen eines proportionalen Anteiles PROP=K1×ΔP, wobei K1 eine erste Konstante angibt,
Eine Bestimmungseinrichtung (87 ) zur Ermittlung, ob der momentane Ladedruck P2 oberhalb eines vorbestimmten Wertes liegt,
Eine Integralanteil-Berechnungseinrichtung (84) zum Berechnen eines integralen Anteiles INT=K2×ΣΔP, wobei K2 eine zweite Konstante angibt,
Eine Steuerwerterzeugungseinrichtung (85, 86, 88, 89) zum Empfangen der Ausgänge der Berechnungseinrichtung (81), der Proportionalanteil-Berechnungseinrichtung (83) und der Integralanteil-Berechnungseinrichtung (84) und zum Erzeugen eines korrigierten Basis- Steuerwertes OUT, der gleich einer Summe BASE+PROP+INT ist, wenn der momentane Ladedruck P2 oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt, und welche gleich einer Summe BASE+PROP ist, wenn der momentane Ladedruck P2 nicht oberhalb des vorbestimmten Wertes liegt,
Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtungen (45, 46) zum Ändern der Strömungsgeschwindigkeit des Abgases im Turbineneinlauf,
Eine Abgas-Bypass-Steuereinrichtung (60) zum Umgehen der Turbine, und
Eine Betätigungseinrichtung (50, 57, 70, 77) zum Antreiben wenigstens einer der Geometrieänderungseinrichtungen und der Abgas-Bypass-Steuereinrichtung auf der Basis des korrigierten Basis-Steuerwertes OUT.
8. Ladedruck-Regelsystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ferner eine ROM-Einrichtung zum
Speichern verschiedener numerischer Daten entsprechend
den Steuerschritten des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6 als ein Steuer- bzw. Regelprogramm
vorgesehen ist.
9. Ladedruck-Regelsystem nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tabelle zuvor in der
ROM-Einrichtung gespeichert worden ist.
10. Ladedruck-Regelsystem nach einem der Ansprüche 7 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung eine
elektromagnetische Ventileinrichtung (57, 77) zum
Aufnehmen der aufgeladenen Luft vom Kompressor und zum
Abgeben einer Luft mit einem gesteuerten Druck, und eine
Membranbetätigungseinrichtung (50, 70) aufweist, die die
abgegebene Luft der elektromagnetischen
Ventileinrichtung aufnimmt und den Druck der
aufgenommenen Luft in eine Antriebskraft umwandelt, die
die Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtungen und die
Abgas-Bypass-Steuereinrichtung antreibt, wobei die
elektromagnetische Ventileinrichtung ihre Öffnung gemäß
dem korrigierten Basis-Steuerwert OUT ändert.
11. Ladedruck-Regelsystem nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Turbineneinlaufgeometrieänderungseinrichtungen eine
Klappenventileinrichtung (45, 46) zum Ändern der
Querschnittsfläche eines Führungsweges (40) aufweist,
welche das Abgas in eine Turbinenkammer (38) leitet,
wobei die Klappenventileinrichtung von der
Betätigungseinrichtung angetrieben wird.
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