DE3531744C2 - - Google Patents
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- DE3531744C2 DE3531744C2 DE3531744A DE3531744A DE3531744C2 DE 3531744 C2 DE3531744 C2 DE 3531744C2 DE 3531744 A DE3531744 A DE 3531744A DE 3531744 A DE3531744 A DE 3531744A DE 3531744 C2 DE3531744 C2 DE 3531744C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung des Aufladedruckes bei Turboladern.
Ein Turbolader ist derart ausgebildet, daß eine Auspuff
turbine durch das Auspuffgas hoher Temperatur und hoher
Druckenergie gedreht wird, so daß der Druck innerhalb
eines Ansaugkrümmers über den Atmosphärendruck zunimmt,
wenn die Drehzahl eines Kompressors in dem Turbolader
zunimmt. Als Ergebnis hiervon wird die Zufuhr einer
großen Ansaugluftmenge zu der Brennkraftmaschine durch
den so erhaltenen Aufladedruck möglich, mit dem Ergeb
nis, daß ein hohes Drehmoment, eine hohe Ausgangslei
stung und eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs
ermöglicht werden.
Bei einer Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug mit
einem weiten Drehzahlbereich kann man auf ausreichend
sichere Art und Weise den Aufladedruck in Betriebsbe
reichen mit mittleren und hohen Drehzahlen festlegen.
Allerdings ist es bei niedrigen Drehzahlbereichen
schwierig, einen ausreichenden Auspuffgasdruck zu erhalten,
so daß das Drehmoment ohne Erzeugung des Auf
ladedruckes bei niedrigen Drehzahlen unzureichend ist.
Für diesen Fall ist es bekannt, daß eine bestimmende
Größe des Aufladedruckes für den unteren Drehzahlbereich
das Verhältnis von A/R ist, wobei A die Querschnitts
fläche des Spiralganges und R der Radius vom Mittel
punkt des Spiralganges des Turboladers ist. Wenn demge
mäß die Querschnittsfläche für den Betriebsbereich der
unteren Drehzahlen mit einer niedrigen Auspuffgasmenge
klein gemacht werden kann, kann der Aufladedruck durch
Steigerung der Turbinendrehzahl angehoben werden.
Deshalb wurde bereits ein Turbolader mit veränderlicher
Kapazität mit einer Kapazitätsänderungseinrichtung
mit veränderbarem Verhältnis A/R der Turbine durch den
Anmelder der vorliegenden Anmeldung, beispielsweise
in der japanischen Patentanmeldung 58-1 62 918 vorge
schlagen, bei dem ein ausreichender Aufladedruck selbst
dann erzeugt werden kann, wenn der Turbolader des
Typs mit veränderbarer Kapazität im unteren Drehzahl
bereich betrieben wird.
Bei der in dem oben beschriebenen Turbolader verwen
deten Aufladedrucksteuerung wird ein Betätigungsglied
zum Antreiben der Kapazitätsänderungseinrichtung des
Turboladers verwendet, wobei während des Betriebes der
Aufladedruck auf einem Arbeitsdruck bzw. Betriebsdruck
liegt, der stromabwärts eines Kompressors erzeugt wird,
und wobei der Aufladedruck konstant gehalten wird, in
dem das Lastverhältnis eines Magnetventils gesteuert
wird, welches den Betriebsdruck zur Umgebung hin ent
lädt.
Bei der Steuerkennlinie eines Elektromagnetventils,
wobei die X-Achse den Lastwert darstellt (siehe z. B.
Fig. 5), bezeichnet der Lastwert die Öffnungszeit des
Ventils pro vorbestimmter Zeiteinheit, wobei ein Wert
von 100 Prozent anzeigt, daß das Ventil vollständig ge
öffnet ist und wobei die Querschnittsfläche A in die
sem Fall mittels des Betätigungsgliedes und der Kapa
zitätsänderungseinrichtung auf einen minimalen Wert
eingestellt ist, um die Turbinendrehzahl zu steigern.
Wenn andererseits der Lastwert Null ist, bezeichnet
dies den vollständig geschlossenen Zustand des Magnet
ventils, was zur Folge hat, daß die Querschnittsfläche
A maximal ist und daß die Turbinendrehzahl gesenkt
wird, wodurch der Ladedruck konstant gesteuert wird.
Bei der tatsächlichen Steuerung ist es in diesem Fall
zum Vermeiden von Steuerabweichungen aufgrund verschie
dener Abweichungsfaktoren üblich, eine Rückkoppelungs
steuerung in Reaktion auf einen tatsächlich erfaßten
Wert durchzuführen. In diesem Fall wird ein Rückkoppe
lungskorrekturwert aus der Abweichung zwischen dem
tatsächlichen Aufladedruck und dem Soll-Aufladedruck
errechnet und der Lastwert um diesen Betrag korrigiert.
Die Kapazitätsänderungseinrichtung der vorhergehend
beschriebenen Art ist vorgesehen, um einen ausreichen
den Aufladedruck im unteren Drehzahlbereich und im
unteren Lastbereich der Brennkraftmaschine sicher zu
stellen. Im Hochlastbetriebsbereich jedoch wird die
Turbinendrehzahl zu groß, um den Aufladedruck zu steuern.
Demgemäß ist es üblich, stromabseitig der Turbine ein
Auspuffgas-Umleitungsventil vorzusehen, um den Druck
am Turbineneinlaß zum Entladen vorbei zu führen, damit
verhindert wird, daß der Aufladedruck einen zulässigen
Maximalwert überschreitet. Jedoch mag das Vorsehen einer
solchen Vielzahl von Steuereinrichtungen zum Steuern
des Aufladedruckes, wie es beschrieben wurde, zu uner
wünschten Nachteilen als Ergebnis von Störungen dieser
zwei Steuerungsarten führen. Die Kapazitätsänderungs
einrichtung und das Auspuffgas-Umleitungsventil sind
beides Steuereinrichtungen für den Aufladedruck, so
daß die Betätigung einer Einrichtung die andere beein
flußt. Wenn beispielsweise die Kapazitätsänderungs
einrichtung von der Schließrichtung, d. h. der Richtung
zunehmenden Aufladedruckes von einem optimalen Wert ab
weicht, wird das Auspuffgas-Umleitungsventil in Öff
nungsrichtung abweichen, d. h. in Richtung den Auflade-
druck bei dem optimalen Wert zu halten und der Aufla
dedruck bleibt insgesamt bei einem vorbestimmten Druck.
Um, wie vorhergehend beschrieben, zu erreichen, daß der
Aufladedruck bei dem vorbestimmten Druck bleibt, gibt
es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Steuerung der
Kapazitätsänderungseinrichtung und des Auspuffgas-
Umleitungsventils vorzunehmen. Um jedoch die maximale
Betriebsweise der Brennkraftmaschine herbeizuführen, ist
es für die Kapazitätsänderungseinrichtung und das Aus
puffgas-Umleitungsventil erforderlich, daß diese je
weils in ihre optimalen Stellungen eingestellt werden,
während der Aufladedruck bei dem vorbestimmten Wert ge
halten wird.
Aus der nicht vorveröffentlichten DE 35 30 579 A 1 ist eine
Ladedruckregelung einer abgasturbogeladenen Brennkraftmaschine
mittels Abgas-Abblaseregelung und mittels variabler
Turbinengeometrie in Form eines Verstellflügels im Einlauf als
der Turbine bekannt, die Meßeinrichtungen für Ladedruck,
Luftmenge, Drosselklappenstellung, Drehzahl und
Kurbelwellenwinkel aufweist, deren Daten einer
rechnergesteuerten Steuereinheit zugeführt werden, wobei die
Steuersignale Magnetventile zur ladedruckabhängigen
Beaufschlagung von Betätigungseinrichtungen für das
Bypassventil und den Turbinenverstellflügel betätigen.
Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, ein Steuerverfah
ren für den Aufladedruck bei einem Turbolader anzugeben,
bei dem eine Rückkoppelungssteuerung in einem vorbe
stimmten Betriebsbereich mittels der Kapazitätsänderungs
einrichtung und/oder dem Auspuffgas-Umleitungsventil durch
geführt wird, um eine Beeinträchtigung bzw. Verwechslung
der Steuerung aufgrund der überlappenden Rückkoppelungs
steuerung zu verhindern.
Eine weitere Zielsetzung der Erfindung besteht darin,
eine Vorrichtung zur Steuerung des Aufladedruckes bei
einem Turbolader zu schaffen, bei der eine unabhängige
Rückkoppelungssteuerung in dem betreffenden vorbestimmten
Bereich mittels einer Vielzahl von Steuerungseinrichtungen
zum Steuern des Aufladedruckes durchgeführt wird und kei
ne Störungen auftreten, da keine überlappende Steuerung
stattfindet.
Eine weitere Zielsetzung der Erfindung besteht darin,
eine Steuerungsvorrichtung für den Aufladedruck anzu
geben, bei der die Kapazitätsänderungseinrichtung
zur Änderung der Auspuffgasmenge zu der Auspuffgastur-
bine und das Auspuffgas-Umleitungsventil unabhängig
entsprechend den Betriebsbedingungen der Brennkraft
maschine und dem festgestellten tatsächlichen Auflade
druck gesteuert werden, und ein Bereich, bei dem die
Steuerung mittels der Kapazitätsänderungseinrichtung
durchgeführt wird, und ein anderer Bereich ausge
wählt wird, bei dem die Steuerung mittels des Auspuff
gas-Umleitungsventils in Übereinstimmung mit dem Fest
stellungsergebnis durchgeführt wird, welches durch
Feststellungsmittel zum Feststellen eines jeden zu
steuernden Betriebsbereiches erhalten werden.
Eine weitere Zielsetzung der Erfindung besteht darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung des
Aufladedruckes anzugeben, bei dem eine proportionale
Steuerung oder eine proportionale plus eine integrale
Steuerung wahlweise bei jedem der Betätigungsglieder
für die Kapazitätsänderungseinrichtung und für das
Auspuffgas-Umleitungsventil über unabhängige Steuerungs
schleifen gemäß den Steuerungssignalen von einer einen
Mikroprozessor umfassenden elektronischen Steuerungs
einheit durchgeführt wird.
Ein Merkmal des Verfahrens zum Steuern des Auflade
druckes bei einem Turbolader gemäß der Erfindung ist da
durch gekennzeichnet, daß es die Schritte umfaßt:
Einstellen eines ersten vorbestimmten Aufladedruck
wertes nahe jedoch unterhalb eines voreingestellten
Aufladedruckes, unabhängige Durchführung einer propor
tionalen Steuerung bei einer Kapazitätsänderungsein
richtung, um die Auspuffgasströmung zu einer Turbine
eines Turboladers zu steuern, und bei einem Auspuffgas-
Umleitungsventil, zur Auspuffgasumleitung in einem ersten
Bereich, der mit dem Zeitpunkt der Betätigung eines
Beschleunigers beginnt und dauert, bis der tatsächliche
erfaßte Aufladedruck den ersten vorbestimmten Auflade
druck erreicht, Durchführen einer proportionalen plus
einer integralen Steuerung nur bei der Kapazitäts
änderungseinrichtung für die Turbine in einem zweiten
Bereich, welcher mit dem ersten, vorbestimmten Auflade
druck nahe bei jedoch unterhalb des voreingestellten
Aufladedruckes beginnt und dauert, bis die tatsächliche,
erfaßte Luftströmungsmenge eine erste vorbestimmte
Luftströmungsmenge erreicht, wobei die proportionale
Steuerung an dem Auspuffgas-Umleitungsventil beibe
halten wird, und Durchführen der proportionalen plus
integralen Steuerung nur an dem Auspuffgas-Umleitungs
ventil in einem dritten Bereich, nach dem Erreichen
der vorbestimmten Luftströmungsmenge, wobei die pro
portionale Steuerung an der Kapazitätsänderungsein
richtung beibehalten wird.
Ein anderes Merkmal der Vorrichtung zum Steuern des
Aufladedruckes bei einem Turbolader nach der Erfin
dung ist dadurch gekennzeichnet, daß es umfaßt:
eine Vielzahl von Erfassungseinrichtungen zum Erfassen
von Betriebszuständen der Brennkraftmaschine, wie bei
spielsweise der Luftdurchflußmenge, des Aufladedruckes,
der Drosselventilöffnung und des Kurbelwellenwinkels;
eine Kapazitätsänderungseinrichtung, die in einem
Führungsweg eines Auspuffrohres vorgesehen ist und
ein Wellenglied aufweist, welches über eine Arm- und
Stabeinrichtung mit einer ersten Betätigungseinrich
tung gekoppelt ist; ein Auspuffgas-Umleitungsventil,
welches in einem Auspuffkrümmer vorgesehen ist, der
eine Verbindungseinrichtung mit einem Arm und Stangen
aufweist, die mit einer zweiten Betätigungseinrichtung
gekoppelt sind; ein erstes Magnetventil, welches bei
einem ersten Verbindungsrohr vorgesehen ist, um die
erste Betätigungseinrichtung in Übereinstimmung mit
einem ersten Steuersignal zu steuern; ein zweites
Magnetventil, welches in einem zweiten Verbindungs
rohr vorgesehen ist, um die zweite Betätigungsein
richtung in Übereinstimmung mit einem zweiten Steuer
signal zu steuern; und eine elektronische Steuerein
heit mit einem Mikroprozessor, der eine CPU, einen
ROM und einen RAM, einen A/D-Umwandler und eine Eingabe-
Ausgabe-Schnittstelle zum Erzeugen des ersten und zwei
ten Steuersignals und zur wahlweisen Steuerung des
ersten und zweiten Magnetventils in Übereinstimmung
mit den Parametern des Betriebszustandes der Brenn
kraftmaschine aufweist, die von der Vielzahl von Er
fassungseinrichtungen erfaßt worden sind.
Diese und andere Zielsetzungen, Merkmale und Vorteile
der Erfindung sind besser aus der folgenden ins einzel
ne gehenden Beschreibung von Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verständlich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Ein Grundkonzept der Bauweise der Steuer
vorrichtung für den Aufladedruck für einen
Turbolader gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein gesamtes Brennkraftmaschinensystem mit
einem Turbolader, bei dem das Verfahren und
die Vorrichtung nach der Erfindung angewandt
werden,
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung ei
nes spiralförmigen Abschnittes des Turbo
laders mit einem beweglichen, zungenförmigen
Glied, das als Kapazitätsänderungsvorrichtung
dient,
Fig. 4 eine funktionale Bauweise der in Fig. 2 ge
zeigten elektronischen Steuereinheit,
Fig. 5 eine Kennlinie einer auslesbaren Tabelle
für den Zusammenhang zwischen dem Lastwert
und der Luftdurchflußmenge, wobei die ent
sprechenden Daten vorhergehend in dem ROM
eines Mikroprozessors der Steuereinheit ge
speichert worden sind,
Fig. 6 ein Flußdiagramm des Verfahrens zum Steuern
des Aufladedruckes nach der Erfindung, und
Fig. 7 den zeitlichen Betriebsablauf des Öffnens
des Drosselventils, der Ansaugluftdurch
flußmenge, des Aufladedruckes und des Last
wertes von Steuersignalen mit der ver-
strichenen Zeit zur Erörterung eines tat
sächlichen Brennkraftmaschinenbetriebes.
Fig. 1 zeigt eine Grundkonzeption der Bauweise der Vor
richtung zum Steuern des Aufladedruckes bei einem Tur
bolader nach der Erfindung. Die Vorrichtung umfaßt
eine Erfassungseinrichtung 1 zum Erfassen der Betriebs
zustände einer Brennkraftmaschine, eine Aufladedruck
erfassungseinrichtung 2, eine Berechnungseinrichtung
3 für einen ersten Steuerwert, eine Berechnungsein
richtung 4 für einen zweiten Steuerwert, eine erste
Steuereinrichtung 5, eine zweite Steuereinrichtung 6,
eine Kapazitätsänderungseinrichtung 7, eine Auspuff
gas-Umleitungsventileinrichtung 8, eine Berechnungs
einrichtung 9 für eine Abweichung, eine Erfassungs
einrichtung 10 für Betriebsbereiche und eine Brenn-
kraftmaschine 11.
Die Erfassungseinrichtung 1 für den Betriebszustand
ermittelt die Betriebszustände der Brennkraftmaschine
11, beispielsweise die Ansaugluftdurchflußmenge als
einer der Parameter zum Darstellen der Betriebszustände
der Brennkraftmaschine. Die Aufladedruckerfassungs
einrichtung 2 ermittelt den tatsächlichen, von einem
nicht dargestellten Kompressor erzeugten Aufladedruck,
die Berechnungseinrichtung 9 für eine Abweichung be
rechnet die Abweichung zwischen dem erfaßten, tat
sächlichen Aufladedruck und dem voreingestellten
oder Soll-Aufladedruck.
Eine Vielzahl von Steuerschleifen zum Steuern des Auf
ladedruckes besteht aus einer Steuerschleife zum
Steuern der Auspuffgasmenge zu einer nicht darge
stellten Auspuffgasturbine, welche durch die Kapazitäts
änderungseinrichtung 7 veränderbar ist, und aus einer
anderen Steuerschleife zum Steuern der Auspuffgasmenge
durch die Auspuffgas-Umleitungsventileinrichtung 8.
Die Einrichtungen 3 und 4 für den ersten und zweiten
Steuerwert berechnen nämlich den Steuerwert für die
Kapazitätsänderungseinrichtung 7 bzw. die Auspuffgas-
Umleitungsventileinrichtung 8 für die Turbine gemäß
der den Betriebszustand der Brennkraftmaschine darstel
lenden Parametern unter Einschluß von wenigstens der
Abweichung. Die erste und zweite Steuereinrichtung
5 und 6 steuern die Kapazitätsänderungseinrichtung 7
und die Auspuffgas-Umleitungsventileinrichtung 8 gemäß
den Steuergrößen, die in den Recheneinrichtungen 3 und
4 für die erste und zweite Steuergröße berechnet
worden sind. Mit der Mehrfachsteuereinrichtung zum
Durchführen der entsprechenden Rückkoppelungssteuerung
in Übereinstimmung mit der Abweichung wird der tat
sächliche Aufladedruck auf den vorbestimmten Auflade
druck gesteuert.
Die Betriebsbereich-Erfassungseinrichtung 10 ermittelt
einen Betriebsbereich, bei dem eine Rückkoppelungs
steuerung durchgeführt werden soll, von einem anderen,
z. B. ermittelt sie einen vorbestimmten Betriebsbereich
gemäß der Ansaugluftmenge und dem von der Aufladedruck
erfassungseinrichtung 2 ermittelten Aufladedruck und
ermöglicht, daß die Berechnung der Steuergröße in Ab
hängigkeit von der Abweichung wahlweise durch entweder
die Berechnungseinrichtung 3 oder 4 für die erste
bzw. zweite Steuergröße gemäß dem Erfassungsergebnis
durchgeführt wird.
Mit diesem Aufbau nach der Erfindung kann in einem
Betriebsbereich, wo die Steuerung durch die Kapazitäts
änderungseinrichtung 7 durchgeführt wird, die Berech
nung der Steuergröße nur von einer Berechnungseinrich-
tung für die erste Steuergröße gemäß der Abweichung
durchgeführt werden, und die Aufladedrucksteuerung wird
durch die Kapazitätsänderungseinrichtung 7 gemäß der
derart erhaltenen Steuergröße durchgeführt.
In einem anderen Betriebsbereich, wo die Steuerung
durch das Auspuffgas-Umleitungsventil 8 durchgeführt
wird, wird die Berechnung der Steuergröße nur durch
eine Berechnungseinrichtung 6 für eine zweite Steuer
größe gemäß der Abweichung vorgenommen und die Auf
ladedrucksteuerung wird durch das Auspuffgas-Umleitungs
ventil 8 in Übereinstimmung mit der derart erhaltenen
Steuergröße durchgeführt. Als Ergebnis hiervon können
bei dem System nach der Erfindung keine Störungen zwi
schen den unabhängigen Steuerschleifen auftreten, da
eine unabhängige Rückkoppelungssteuerung in den je-
weiligen, vorbestimmten Bereichen durch eine Vielzahl
von Steuereinrichtungen zur Steuerung des Auflade
druckes durchgeführt wird, und es entstehen keine sich
überlappenden Steuerungsbereiche.
Fig. 2 zeigt das gesamte Brennkraftmaschinensystem mit
einem Turbolader, bei dem die Erfindung angewendet wird.
Bei dem Brennkraftmaschinensystem wird Luft einer Brenn
kraftmaschine 21 über das Ansaugrohr 22 und einen An
saugkrümmer 23 zugeführt, und das Auspuffgas wird über
einen Auslaßkrümmer 24 und ein Auspuffrohr 25 abge
führt.
Am Ende des Ansaugrohres 22 ist ein Luftdurchflußmeß
gerät 31 zum Messen der Luftdurchflußmenge pro Zeit
einheit Qa vorgesehen, wobei am entgegengesetzten Ende
des Ansaugrohres 22 ein Kompressor 35 angeordnet ist,
welcher einen Teil des Turboladers bildet und der
die durch das Luftdurchflußmeßgerät 31 hindurch geliefer
te Ansaugluft zu der Brennkraftmaschine 21 nach dem
Verdichten der Luft führt.
An dem unteren Endabschnitt des Ansaugrohres 22 nahe
dem Einlaßkrümmer 25 liegt ein Drosselventil 32; ein
Entleerungsventil 29 ist zwischen dem Kompressor 35
und dem Drosselventil 32 vorgesehen. Eine Turbinenkam
mer 38 ist am Boden des Auslaßrohres 25 ausgebildet,
und eine Turbine 37 befindet sich innerhalb der Tur
bine 38, die mit dem Kompressor 35 über eine Ver-
bindungswelle 36 verbunden ist. Die Turbinenkammer 38
weist einen spiralförmigen Gang 39 auf, der die Tur
bine umgibt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist . Der
spiralförmige Gang 39 ist derart ausgebildet, daß
dessen Querschnittsfläche in Richtung stromabwärts
nach und nach von einem Führungsweg 40 aus abnimmt,
welcher durch den Pfeil F angegeben ist.
An dem Zusammenflußpunkt zwischen dem Führungsweg 40
zu dem spiralförmigen Gang 39 und dem Ende 41 des
spiralförmigen Ganges ist eine bewegliche Zunge 45 vor
gesehen, die als Kapazitätsänderungseinrichtung dient
und ein Klappenventil darstellt. Die bewegliche Zunge
45 ist verschwenkbar mittels einer Welle 46 gelagert,
damit die Querschnittsfläche des Führungsweges 40 ein
gestellt werden kann. Die bewegbare Zunge 45 liegt
innerhalb des Auslaßrohres 25 in der Figur nahe des
strömungsaufwärtigen Endes des Führungsweges 40 in der
Turbine 37. Die Welle 56, die die bewegbare Zunge 45
verschwenkbar trägt, ist mit dem oberen Ende einer
Stange 48 über einen Arm 47 verbunden, wobei das un
tere Ende der Stange 46 mit einer Membran 52 verbun
den ist, die ein Betätigungsglied 50 zum Antreiben
der bewegbaren Zunge 45 bildet.
Ein Gehäuse 51 mit der Membran 52 ist durch die Mem
bran 52 in eine Atmosphärendruckkammer 53 und eine
Überdruckkammer 54 unterteilt. Die Atmosphärendruck
kammer 53 ist mit einer Feder 55 versehen, welche
so zusammengedrückt ist, daß sie die Membran 52 in
Richtung zu der Überdruckkammer 54 drückt. Die Über
druckkammer 54 steht mit dem Ansaugrohr 22, das strom
abwärts des Kompressors 35 liegt, über ein Verbindungs
rohr 56 in Verbindung, so daß der Aufladedruck, der
durch den Kompressor 35 erzeugt wird, zur Überdruck
kammer 54 geführt wird und die Membran 52 zur Atmosphä
rendruckkammer 53 gegen die Feder 55 verstellt.
Ferner ist ein Magnetventil 57 zwischen dem Ansaugrohr
22 und dem Verbindungsrohr 56 vorgesehen, das bei sei
ner Betätigung durch ein Steuersignal von einer Steuer
einheit 80 geöffnet wird. Das Verbindungsrohr 56 steht
über das Magnetventil 47 mit der Atmosphäre in Verbin
dung. Demzufolge wird der Druck innerhalb der Über
druckkammer 56 abgesenkt. Da insbesondere das Magnet-
ventil 57 mittels der Steuereinheit 80 derart bezüglich
des Lastverhältnisses gesteuert wird, daß beim Erhöhen
des Lastverhältnisses das Magnetventil 57 weiter ge
öffnet wird, wird ein weiteres Absenken des Druckes der
Überdruckkammer 54 vorgenommen. Demgemäß wird die Mem
bran durch die Wirkung der Feder 55 in der Atmosphären
druckkammer nach unten bewegt, und diese Bewegung wird
auf die bewegbare Zunge 45 über die Stange 48, den Arm
47 und die Welle 46 übertragen, so daß die bewegliche
Zunge 45 in Richtung des Verringerns des Führungsweges
40 für das Abgas zur Turbine 37 verschwenkt wird, d. h.
in der Richtung des Verschließens des Führungsweges 40.
Als Ergebnis hiervon steigt die Strömungsgeschwindig
keit des Abgases, welches zur Turbine 37 geführt wird,
an, so daß der Aufladedruck des Kompressors 35, der
der Brennkraftmaschine 21 zugeführt wird, ebenfalls
ansteigt.
Andererseits wird mit Absenkung des Lastwertes der
Öffnungsgrad des Magnetventils 57 verringert, mit der
Folge, daß der Druck in der Überdruckkammer 54 ansteigt,
woraufhin sich die Membran 52 nach oben entgegen der
Kraft der Feder 55 bewegt und die Zunge 45 in Öffnungs
richtung bezüglich des Führungsweges 40 verschwenkt.
Als Ergebnis hiervon sinkt die Strömungsgeschwindig
keit des zur Turbine 37 zugeführten Auspuffgases ab, so
daß der Auflagedruck des Kompressors 35, der der Brenn
kraftmaschine 21 zugeführt wird, ebenfalls absinkt.
Ein Abgasventil oder Auspuffgas-Umleitungsventil 60
ist an dem Verbindungspunkt zwischen einem Auspuff
gas-Umleitungsweg 26, um an der Turbine 37 vorbeizu
leiten, und dem Auspuffkrümmer 24 vorgesehen. Das Aus
puffgas-Umleitungsventil 60 ist mit einem Ende einer
Stange 63 über einen Arm 61 und ein Verbindungsglied
62 verbunden, und das andere Ende der Stange 63 ist
mit einer Membran 72 in einem Betätigungsglied 70
so verbunden, daß das Umleitungsventil 60 angesteuert
wird. Ein Gehäuse 71 mit der Membran 72 ist in eine
Atmosphärendruckkammer 73 und eine Überdruckkammer 74
durch die Membran 72 unterteilt. Die Atmosphärendruck
kammer 72 hat eine Feder 75, die gegen die Membran 72
in Richtung zur Überdruckkammer 74 vorgespannt ist.
Die Überdruckkammer 74 steht mit dem Einlaßrohr 22
stromabwärts des Kompressors 35 über ein Verbindungs
rohr 76 in Verbindung. Der durch den Kompressor 35 er
zeugte Druck wird zur Überdruckkammer 74 geführt.
Ein weiteres Magnetventil 77 liegt an einem Verbindungs
rohr 76. Beim Öffnen des Magnetventils 77 mittels eines
Steuersignals von der Steuereinheit 80 wird das Ver
bindungsrohr 76 mit der Atmosphäre über das Magnet
ventil 77 verbunden, so daß der Druck innerhalb der
Überdruckkammer 74 verringert wird. Insbesondere wird
das Magnetventil 77 durch die elektronische Steuer
einheit 80 in Abhängigeit von einem Lastwert gesteuert,
so daß beim Ansteigen des Lastwertes der Öffnungsgrad
des Magnetventils 77 zunimmt. Als Ergebnis hiervon wird
der Druck in der Überdruckkammer 74 verringert und die
Membran 72 wird durch die Wirkung der Feder 75 inner
halb der Atmosphärendruckkammer 73 nach unten bewegt.
Die nach unten gerichtete Bewegung der Membran 72 wird
über die Stange 63, das Verbindungsglied 62 und den Arm
61 auf das Abgasventil oder Auspuffgas-Umleitungsventil
60 übertragen, und das Ventil 60 wird in Richtung des
Schließens des Umleitungsweges 26 betätigt.
Andererseits wird mit Verminderung des Lastwertes der
Öffnungsgrad des Magnetventils 77 verringert, so daß
der Druck in der Überdruckkammer 74 zunimmt. Als Er
gebnis hiervon wird die Membran 72 nach oben gegen die
Wirkung der Feder 75 bewegt, wobei die Aufwärtsbewegung
der Membran die Betätigung des Auslaß-Umleitungsventils
60 in Öffnungsrichtung bewirkt. Die Funktion des Ventils
60 besteht darin, die Brennkraftmaschine 21 vor einem
Schaden aufgrund eines übermäßigen Anstieges des Ein
laßaufladedrucks zu der Brennkraftmaschine 21 zu bewah
ren, wenn die Brennkraftmaschine 21 mit hoher Dreh
zahl und hoher Last betrieben wird. Aus diesem Grund
wird ein Anteil des Auspuffgases von der Brennkraftma
schine 21 nach außen abgegeben und ein geeigneter Auf
ladedruck der Brennkraftmaschine 21 durch Verringern
des der Turbine 37 zugeführten Auspuffgases zugeführt.
Die elektronische Steuereinheit 80 enthält einen Mikro
prozessor mit einer zentralen Steuereinheit (CPU), einen
Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) und einen Fest
wertspeicher (ROM) sowie einen A/D-Umwandler und eine
Eingangs-Ausgangs-Schnittstelle (sämtliche nicht dar
gestellt). Die Meßsignale von dem Luftdurchflußmeßge
rät 31, dem Kurbelwellenwinkelfühler 30, dem Drossel
ventil 32 und dem Aufladedruckfühler 33 werden der Steuer
einheit 80 zugeführt und in Digitaldaten entsprechend
der Einlaßluftflußmenge Qa, der Drehzahl Ne der
Brennkraftmaschine, der Drosselventilöffnung Q und des
Aufladedrucks P 2 mittels des A/D-Umwandlers in der Steuer
einheit in an sich bekannter Weise umgewandelt.
Der nicht dargestellte Mikroprozessor in der Steuer
einheit 80 berechnet die jeweiligen Lastwerte der den
Magnetventilen 57 und 77 zugeführten Steuersignalen,
um diese in Übereinstimmung mit den Meßsignalen zu be-
treiben. Als Ergebnis der Steuerung der Magnetventile
57 und 77 wird die bewegbare Zunge 45 gesteuert,und die
Querschnittsfläche des Führungsweges 40 für das Auspuff
gas zu der Turbine 37 kann verändert werden, wodurch die
Auspuffgasmenge zu der Turbine 37 verändert werden kann,
wobei die Auspuffgasmenge zu der Turbine 37 durch Steue
rung des Auspuffgas-Umleitungsventils 60 geändert wird.
Durch diese Steuerungen wird der der Brennkraftmaschi
ne 21 zugeführte Einlaßaufladedruck in geeigneter Weise
in Reaktion auf die Einlaßluftmenge pro Zeiteinheit
Qa gesteuert, so daß das Drehmoment von dem Betriebsbe
reich mit niedriger Drehzahl zum Betriebsbereich mit
hoher Drehzahl ansteigt.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der Steuereinheit 80 gemäß Fig. 2
sowie der zugeordneten Steuerelemente und der Brenn
kraftmaschine 21. Gemäß der Figur berechnen die Berech
nungseinrichtungen 81 und 82 für den ersten und zweiten
Grundsteuerwert jeweils Grundsteuerwerte BASE 1 und
BASE 2 des Lastverhältnisses zum Betreiben der Magnet
ventile 57 und 77 durch Auslesen eines Wertes aus einer
Tabelle in Übereinstimmung mit der durch den Luftdurch
flußmesser 31 gemessenen Ansaugluftmenge pro Zeiteinheit
Qa, wobei der entsprechende Wert der Steuereinheit 80 als
ein Betriebsparameter zugeführt wird.
Das Magnetventil 57 wird in Übereinstimmung mit dem
Grundsteuerwert BASE 1 geöffnet. Der Aufladedruck wird
auf den voreingestellten Wert des Soll-Aufladedrucks,
z. B. 375 mmHg mittels des Betätigungsgliedes 50 und des
bewegbaren Zungengliedes 45 hin geregelt. Ähnlich wird
das Magnetventil 77 in Übereinstimmung mit dem Grund
steuerwert BASE 2 geöffnet und der Aufladedruck wird
zu dem voreingestellten Wert des Soll-Ladedrucks durch
das Betätigungsglied 70 und das Auspuffgas-Umleitungs
ventil 60 hin geregelt. Insbesondere wurde jeder der
Lastwerte zum Betreiben der Magnetventile 57 und 77
vorher experimentell gegenüber der Ansaugluftmenge
Qa vorberechnet, und die erhaltenen Ergebnisse wurden
in dem ROM des nicht dargestellten Mikroprozessors ge
speichert. Dann können geeignete Lastwerte, die für je
den Betriebszustand der Brennkraftmaschine 21 notwendig
sind, durch Zugreifen auf die Tabelle berechnet werden,
so daß der tatsächliche Aufladedruck auf den voreinge
stellten Aufladedruckwert hin gesteuert wird.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel der Kennlinie einer Tabelle von
Lastwerten zur Verwendung beim Tabellenzugreifbetrieb,
wobei die ausgezogene Linie BASE 1 und die unterbroche
ne Linie BASE 2 darstellt. Die entsprechenden Daten sind
auch in dem ROM gespeichert. Der Grundsteuerwert BASE 1
wird in einem weiteren Bereich als der Wert der Luft
durchflußmenge Qa 1 festgelegt, während der Basissteuer
wert BASE 2 in einem größeren Bereich als der Wert für
die Luftdurchflußmenge Qa 2 (QA 2 < QA 1) festgesetzt ist.
Es wird erneut auf die Fig. 4 Bezug genommen. Eine Rück-
koppelungssteuerung wird durchgeführt, um eine stationä
re Abweichung aufgrund verschiedener, streuender Fak
toren zu beseitigen. Die Berechnungseinrichtung 83
für eine Abweichung umfaßt eine Subtraktionseinrichtung
und berechnet die Abweichung Δ P (Δ P = P set - P 2)
zwischen dem tatsächlichen mit dem Aufladedruckfühler
33 gemessenen Aufladedruck P 2 und einem Soll-Auflade
druck P set . Eine Korrekturwert-Berechnungseinrichtung
zum Berechnen des jeweiligen Rückkoppelungskorrektur
wertes besteht aus einer Berechnungseinrichtung 84 für
einen proportionalen Anteil und einer Berechnungsein
richtung 86 für einen integralen Anteil zur proportio
nalen und integralen Steuerung bezüglich der Steuerung
des verschwenkbaren Zungengliedes 45 (Fig. 4) und aus
einer Berechnungseinrichtung 85 für einen proportionalen
Anteil und einer Berechnungseinrichtung 87 für einen
integralen Anteil bezüglich der Steuerung mit dem Aus
puffgas-Umleitungsventil 60. Die Berechnungseinrich
tungen 84 und 85 für den proportionalen Anteil be
rechnen den proportionalen Anteil PROP 1 = K 1 · Δ P,
wobei K 1 eine Konstante ist, und dem proportionalen An
teil PROP 2 = K 2 · Δ P (mit K 2 einer zweiten Konstanten),
wobei jeweils die Amplitude der Abweichung Δ P propor
tional ist. Die Berechnungseinrichtungen 86 und 87 für
den integralen Anteil berechnen jeweils den integralen
Anteil INT 1 = K 3 · Σ Δ P (mit K 3, einer dritten Konstanten)
und einen weiteren integralen Anteil INT 2 = K 4 · Σ Δ P (mit
K 4, einer vierten Konstanten), wobei jeweils eine dem
integralen Wert der Abweichung Δ P proportionale Ampli
tude vorliegt.
Die Addierer 88 und 90, die als Korrekturberechnungs
einrichtung dienen, addieren den ersten proportionalen
Anteil und ersten integralen Anteil PROP 1 bzw. INT 1
zu dem ersten Grundsteuerwert BASE 1 und den zweiten
proportionalen und integralen Anteil PROP 2 und INT 2
zu dem zweiten Grundsteuerwert BASE 2. Durch dieses
Addieren kann die Rückkoppelungssteuerung zum Be
seitigen von stationären Abweichungen realisiert werden,
und der tatsächliche Aufladedruck kann auch zu dem Soll-
Aufladedruck hin durch die zwei Steuerungsschleifen ge
steuert werden.
Eine Erfassungseinrichtung 92 für Betriebsbereiche be
stimmt den Betriebsbereich, innerhalb dessen eine inte
grale Steuerung mit den zwei Steuerschleifen gemäß der
gemessenen Ansaugluftdurchflußmenge Qa pro Zeiteinheit
vorzunehmen ist, die einen der Betriebszustände der Brenn
kraftmaschine 21 darstellt, wobei der tatsächliche Auf
ladedruck P 2 durch den Aufladedruckfühler 33 erfaßt wird.
Der Betriebsbereich wird derart eingestellt, daß die
integrale Steuerung mittels des verschwenkbaren Zungen
gliedes 45 in dem Bereich durchgeführt wird, der größer
als ein vorbestimmter Wert nahe dem Soll-Aufladedruck,
z. B. 320 mmHg und kleiner als die vorbestimmte Ansaug
luftdurchflußmenge Qa 2 ist. Die integrale Steuerung wird
auch mit dem Auspuffgas-Umleitungsventil 60 in dem Be
reich durchgeführt, der größer als der Aufladedruck
und größer als eine vorbestimmte Luftdurchflußmenge Qa 2
ist.
Schalteinrichtungen 93 bis 96 als Ein/Aus-Einrichtungen
lassen den Ausgang von den Berechnungseinrichtungen
84 bis 87 hindurch oder sperren diesen, indem die Schalt
kontakte in Übereinstimmung mit dem Ergebnis der vor
beschriebenen Berechnungen ein- oder ausgeschaltet wer
den. In diesem Fall wird in dem Betriebsbereich, wo eine
integrale Steuerung durch das bewegbare Zungenglied 45
durchgeführt wird, die Schaltereinrichtung 95 geschlossen,
während in dem Betriebsbereich, wo die integrale Steue
rung durchgeführt wird, die Schaltereinrichtung 96 ge
schlossen wird. Die Schaltereinrichtungen 93 und 94 sind
stets in dem Betriebsbereich geschlossen, wo eine Rück
koppelungssteuerung durchgeführt wird. In der be
schriebenen, erfindungsgemäßen Weise wird der Betriebs
bereich in einen Bereich, wo die integrale Steuerung
durch das bewegbare Zungenglied 45 durchgeführt wird und
einen anderen Bereich unterteilt, wo die Steuerung durch
das Auspuffgas-Umleitungsventil 60 durchgeführt wird.
Nachfolgend wird die Betriebsweise der Vorrichtung zum
Steuern des Aufladedrucks für einen Turbolader unter
Bezugnahme auf ein Steuerflußdiagramm gemäß Fig. 6 er
örtert.
Beim Beginn der Steuerung wird die Ansaugluftmenge
pro Zeiteinheit Qa durch das Luftdurchflußmeßgerät
31 gemessen und der von dem Aufladedruckfühler 33 ge
messene Aufladedruck P 2 wird beim Verfahrensschritt
S 1 abgefragt. Daraufhin geht die Steuerung zum Verfah
rensschritt S 2, wo die jeweiligen Grundsteuerwerte
BASE 1 und BASE 2 der Lastwerte für die Magnetventile
57 und 77 durch Auslesen aus der Tabelle gemäß der Luft
durchflußmenge pro Zeiteinheit Qa berechnet werden.
Nach dieser Berechnung geht das Programm zu dem Ver
fahrensschritt S 3, wo die Abweichung Δ P = P set - P 2
zwischen dem Soll-Aufladedruck P set und dem tatsächli-
chen Aufladedruck P 2 berechnet wird. Dann geht das Pro
gramm zu dem Verfahrensschritt S 4, wo die proportionalen
Anteile PROP 1 = K 1 Δ P und PROP 2 = K 2 Δ P in Übereinstimmung
mit der derart erhaltenen Abweichung Δ P berechnet werden.
Nach dieser Berechnung geht das Programm zu dem Ver
fahrensschritt S 5, wo eine Bestimmung oder Entschei
dung vorgenommen wird, ob der tatsächliche gemessene
Aufladedruck P 2 größer als ein vorbestimmter Wert z. B.
320 mmHg nahe dem Soll-Aufladedruck ist. Wenn das Er
gebnis bei der Entscheidung im Verfahrensschritt S 5
JA ist, d. h. wenn P 2 größer als der vorbestimmte Wert
von 320 mmHg ist, geht das Programm zu dem Verfahrens
schritt S 9, wo eine weitere Entscheidung getroffen wird,
ob die tatsächliche Ansaugluftdurchflußmenge pro Zeit
einheit Qa größer als ein Vorbestimmter Wert Qa 2 des
voreingestellten Aufladedruckes ist.
Wenn das Ergebnis bei der Entscheidung im Verfahrens
schritt S 9 NEIN lautet, d. h. Qa < Qa 2 ist, dann geht
das Programm zu dem Verfahrensschritt S 10, wo der inte
grale Anteil INT 1 (= K 3 · Σ Δ P) in Übereinstimmung mit
der Abweichung Σ P berechnet wird, da sich der Be
trieb in dem Bereich befindet, wo die integrale Steue
rung durch das Verschwenkbare Zungenglied 45 erfolgen
sollte. Nach dieser Berechnung geht das Programm zu dem
Schritt S 11, wo der derart erhaltene integrale Anteil
INT 1 auf einen gewissen Wertebereich begrenzt wird, da
mit er nicht zu groß wird. Nach diesem Vorgang erfolgt
als nächster Verfahrensschritt der Schritt S 7.
Wenn das Entscheidungsergebnis beim Verfahrensschritt
S 9 JA lautet, d. h. Qa < Qa 2 ist, geht das Programm nun
zu dem Schritt S 12, wo der integrale Anteil INT 2
(= K 4 · Σ Δ P) berechnet wird in Übereinstimmung mit der
Abweichung Δ P, da der Betrieb in dem Bereich liegen
sollte, wo die integrale Steuerung mittels des Auspuff
gas-Umleitungsventils 60 durchgeführt werden sollte.
Nach dieser Berechnung geht das Programm zu dem Schritt
S 13, wo ähnliche Begrenzungen wie beim Schritt S 11
an dem derart erhaltenen integralen Anteil INT 2 durch
geführt werden, um zu verhindern, daß der Wert INT 2
übermäßig groß wird. Nach diesem Vorgang geht das Pro
gramm zu dem nächsten Schritt S 7.
Es wird nun zu der Entscheidung beim Schritt S 5 zurück
gekehrt. Wenn das Entscheidungsergebnis NEIN lautet,
d. h. P 2 320 mmHg ist, geht das Programm zu dem näch
sten Schritt S 6, wo INT 1 und INT 2 auf Null gesetzt wer
den und keine Berechnung bei diesem Schritt in bezug
auf die integralen Anteile durchgeführt wird, d. h. INT 1
= 0 und INT 2 = 0, und dann geht das Programm zu dem
nächsten Schritt S 7.
Beim Schritt S 7 werden der erste proportionale Anteil
und der erste integrale Anteil PROP 1 und INT 1 zu dem
ersten Grundsteuerwert BASE 1 addiert und der letzt
endliche Lastwert OUT 1 = BASE 1 + PROP 1 + INT 1 wird be
rechnet. Auch die zweiten proportionalen und integralen An
teile PROP 2 und INT 2 werden zu dem zweiten Grundsteuer
wert BASE 2 addiert und der letztendliche Lastwert OUT 2 =
BASE 2 + PROP 2 + INT 2 wird auch beim Schritt S 7 berechnet.
Nach diesen Berechnungen geht das Programm zu dem Schritt
S 8, wo, nachdem die Lastwerte OUT 1 und OUT 2 in Überein
stimmung mit dem Lastwert erzeugt worden sind, Steuer
signale erzeugt und an die Magnetventile 57 und 77 ange
legt werden, um diese mit den jeweiligen proportionalen
bzw. integralen Steueranteil zu betreiben.
Ein tatsächlicher Brennkraftmaschinenbetrieb wird nun
in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf Fig. 7 be
schrieben, in der Änderungen des Öffnungsgrades des
Drosselventils 32, der tatsächlichen Ansaugluftdurch
flußmenge pro Zeiteinheit Qa, des tatsächlichen Auf-
ladedruckes P 2 und des Lastwertes OUT 1 für das Magnet-
ventil 57 und des Lastwertes OUT 2 für das Magnetventil
77 als Funktion der Zeit dargestellt sind.
Wenn das nicht dargestellte Gaspedal zum Zeitpunkt T 1
betätigt und mit der Beschleunigung begonnen wird, nimmt
der tatsächliche Aufladedruck P 2 nach und nach zu, wie
es Fig. 7 zeigt, und die proportionale Steuerung wird
sowohl für das bewegbare Zungenglied 45 als auch das
Auspuff-Umleitungsventil 60 durchgeführt, bis der Druck
P 2 den vorbestimmten Wert von 320 mmHg erreicht. In
diesem Bereich oder Abschnitt sind die proportionalen
Anteile PROP 1 und PROP 2 relativ große positive Werte
und zusätzlich sind die Grundsteuerwerte von BASE 1 und
BASE 2 auch groß, wie es Fig. 1 zeigt. Demgemäß überschrei
ten die Summe aus RROP 1 und BASE 1 sowie aus PROP 2 und
BASE 2 100%. Wenn die Summe 100% überschreitet, wird
jeder der Lastwerte OUT 1 und OUT 2 auf 100% gesteuert,
um den Aufladedruck soweit wie möglich zu erhöhen.
In dem Bereich nach dem Zeitpunkt T 2 wird die integrale
Steuerung hinzugefügt bis zum Erreichen des Zeitpunktes
T 3, wo die tatsächliche Luftdurchflußmenge pro Zeitein
heit Qa die vorbestimmte Luftdurchflußmenge pro Zeitein
heit Qa 2 erreicht, wobei währenddessen die integrale
Steuerung nur mittels des bewegbaren Zungengliedes 45
in Übereinstimmung mit einem Steuersignal durchgeführt
wird, welches den Lastwert OUT 1 aufweist, mit dem Er
gebnis, daß der tatsächliche Aufladedruck P 2 zu einem
großen vorbestimmten Wert von 375 mmHg als vorbestimmter
Aufladedruck in Übereinstimmung mit dem stark signifikan
ten Steuerwert aufgrund des integralen Anteils von INT 1
gesteuert wird.
Wenn jedoch der Zeitpunkt T 3 verstrichen ist, wird die
tatsächliche Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa nun
größer als der vorbestimmte Wert für Qa 2, und die inte
grale Steuerung wird nur zu dem Auspuffgas-Umleitungs
ventil 60 in Übereinstimmung mit einem zweiten Steuer
signal hinzugefügt, welches den Lastwert OUT 2 aufweist,
wobei ein sehr signifikanter Steuerwert von INT 2 hinzu
addiert wird. Dies hat zum Ergebnis, daß der tatsächli
che Aufladedruck P 2 auf den vorbestimmten Wert von
375 mmHg als vorbestimmter Aufladedruck gesteuert wird.
In Fig. 7 bedeutet bezüglich OUT 1 und OUT 2 die ausge
zogene Linie den Bereich, wo nur die proportionale Steue
rung durchgeführt wird und die unterbrochene Linie zeigt
den Bereich an, wo die proportionale plus die integrale
Steuerung durchgeführt wird.
Gemäß der Erfindung wird jede integrale Steuerung, die
einen beträchtlichen Steuerwert aufweist, durch zwei
Steuereinrichtungen nahe einem vorbestimmten Wert
als vorbestimmter oder Soll-Aufladewert durchgeführt.
In diesem Fall sind die zu steuernden Betriebsbereiche
in unabhängige Bereiche aufgeteilt, so daß eine optima
le Rückkoppelungssteuerung zu dem vorbestimmten oder
Soll-Aufladedruck hin in Übereinstimmung mit dem inte
gralen Anteil durchgeführt werden kann, der einen recht
beträchtlichen Steuerwert in jedem Betriebsbereich auf
weist.
Infolgedessen ist es bei der Aufladedrucksteuerung nach
der Erfindung möglich, eine Störung in überlappenden
Bereichen zu vermeiden. Sonst stört eine Steuerung die
andere Steuerung in den überlappten Bereichen der zwei
Steuerungen, wenn zwei Steuereinrichtungen unabhängig
voneinander verwendet werden, und eine genaue Steuerung
in den überlappten Bereichen ist beim Stand der Technik
gestört. Somit ist es möglich, die jeweils hohe Steuer
genauigkeit, welche bei jeder Steuereinrichtung unab
hängig vorgesehen ist, in der Steuergenauigkeit beizu
behalten.
Ferner ist im Rahmen der Erfindung die proportionale
Steuerung von der integralen Steuerung getrennt und
eine Rückkoppelungssteuerung mit dem proportionalen
Anteil beginnt im Betriebsbereich relativ niedriger
Drehzahlen. In diesem Fall spricht der Aufladedruck
zu einer unmittelbaren Erhöhung gut an, da der Unter
schied zwischen dem tatsächlichen und dem Soll-Auf
ladedruck in dem niederen Drehzahlbereich groß ist und
die proportionale Steuerung in dem Bereich durchge
führt wird, der auf dem relativ großen Unterschied ba
siert.
Gemäß der Erfindung beginnt, nachdem der niedere Dreh
zahlbereich überschritten worden ist, die integrale
Steuerung etwas nach der proportionalen Steuerung. In
dem Bereich nahe dem Soll-Aufladedruck, wo die inte
grale Steuerung durchgeführt wird, kann die optimale
Rückkoppelungssteuerung auf den Soll-Aufladedruck mit
dem Wert des integralen Anteils durchgeführt werden.
Als Ergebnis hiervon kann erfindungsgemäß der schlechte
Einfluß der integralen Steuerung in dem unteren Dreh
zahlbereich verhindert werden, der sonst beim Stand
der Technik auftritt, nämlich der Anteil der mit einem
frühen Beginn der integralen Steuerung verbunden ist,
wobei, je früher die Rückkoppelungssteuerung beginnt,
um so größer der integrale Anteil wird. Die fortlaufen
de Steuerung aufgrund des großen integralen Anteils
in dem Bereich nahe dem Soll-Aufladedruck bewirkt, daß
die Korrekturgröße unnötigerweise groß wird, selbst wenn
der Unterschied zwischen dem tatsächlichen Aufladedruck
und dem Soll-Aufladedruck klein ist. Dies führt wiederum
zu einem Hinausschwingen der Steuerung des tatsächlichen
Aufladedrucks über den Soll-Aufladedruck aufgrund des
übergroßen Korrekturwertes.
Ferner wird die proportionale Steuerung stets bei dem
Steuersystem durchgeführt, und das Einschalten, d. h.
das Beginnen der integralen Steuerung, kann glatt durch
geführt werden.
Wie vorhergehend beschrieben, wird erfindungsgemäß je
de Rückkoppelungssteuerung derart durchgeführt, daß die
Kapazitätsänderungseinrichtung zum Ändern der Auspuff
gasmenge zu der Auspuffgasturbine und das Auspuffgas-
Umleitungsventil unanbhängig voneinander und in Über
einstimmung mit den Betriebszuständen der Brennkraft
maschine und in Übereinstimmung mit dem tatsächlich ge
messenen Aufladedruck gesteuert werden. Der Bereich,
wo die Steuerung mit der Kapazitätsänderungseinrich
tung durchgeführt wird und der andere Bereich, wo die
Steuerung mittels des Auspuffgas-Umleitungsventils durch
geführt wird, werden in Übereinstimmung mit dem Ergebnis
der Ermittlungen ausgewählt, welche durch eine Bestim
mungseinrichtung zum Bestimmen der jeweiligen Betriebs
bereiche, welche rückkopplungsgesteuert werden sollen,
bestimmt worden sind. Somit wird das Auftreten von ir
gendeinem Überlappungszustand der Steuerung vermieden
und die Verbesserung der Rückkoppelungssteuerungsgenauig-
keit wird über einen weiten Bereich der Betriebsbereiche
realisiert.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel erläutert worden ist, wird
darauf hingewiesen, daß Begriffe lediglich zu Zwecken
der Erläuterung und nicht zum Beschränken des Schutz
umfanges gewählt worden sind, und daß verschiedene Ab
wandlungen und Abänderungen innerhalb des Schutzberei-
ches der beiliegenden Ansprüche möglich sind, ohne daß
dadurch der tatsächliche Schutzbereich und der Grund
gedanke der vorliegenden Erfindung unter dessen weite
sten Gesichtspunkten verlassen wird.
Claims (6)
1. Ladedruck-Regelverfahren für eine abgasturbogeladene
Brennkraftmaschine mittels Abgas-Abblaseregelung und mit
einer variablen Turbinengeometrie in Form eines
Verstellflügels (45) im Einlaufhals der Laderturbine mit
Meßeinrichtungen für den Ladedruck und die
Ansaugluftmenge, wobei die Daten der Meßeinrichtungen
einer rechnergesteuerten Steuereinheit (80) zugeführt
werden, so daß die Steuersignale Magnetventile (57, 77)
zur ladedruckabhängigen Beaufschlagung von
Betätigungseinrichtungen (50, 70) für den einstellbaren
Turbinenflügel (45) und das Bypassventil (60) betätigen
mit folgenden Regelschritten:
- (a) Bestimmen einer Ansaugdurchluftmenge pro Zeiteinheit Qa und eines Ladedruckes P 2;
- (b) Bestimmen eines grundlegenden Flügeleinstellsteuerwertes BASE 1 und eines grundlegenden Bypassventilsteuerwertes BASE 2, jeweils gemäß der erfaßten Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa;
- (c) Berechnen einer Druckabweichung Δ p zwischen einem vorgegebenen Zielwert P set und einem Berechnen einer Druckabweichung Δ p zwischen einem vorgegebenen Zielwert P set und einem tatsächlichen Wert P₂;
- (d) Vergleichen des erfaßten Ladedruckes P₂ mit einem vorbestimmten Wert;
- (e) Berechnen zweier Ausgangssignale zum Betätigen des Verstellflügels und des Bypassventiles jeweils gemäß zweier proportionaler Berechnungen OUT 1 = BASE 1 + PROP 1 und OUT 2 = BASE 2 + PROP 2, wobei PROP 1 = K₁ × Δ p, PROP 2 = K₂ × Δ p und wobei K₁ und K₂ konstant sind, wenn der erfaßte Ladedruck P₂ niedriger ist als der vorbestimmte Wert;
- (f) Vergleichen der erfaßten Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa mit einem vorbstimmten Wert Qa₂, wenn der erfaßte Ladedruck P₂ größer ist als der vorbestimmte Wert;
- (g) Berechnen eines ersten Ausgangssignals zum Betätigen des Verstellflügels gemäß einer ersten integralen Berechnung OUT 1 = BASE 1 + INT 1, wobei INT 1 = K₃ × Δ p und K₃ eine Konstante ist, wenn die erfaßte Ansaugluftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa niedriger ist als der vorbestimmte Wert Qa₂; und
- (h) Berechnen eines zweiten Ausgangssignales zum Betätigen des Bypassventiles gemäß einer zweiten integralen Berechung OUT 2 = BASE 2 + INT 2, wobei INT 2 = K₄ × Δ p und K₄ eine Konstante ist, wenn die erfaßte Ansaugluftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa größer als der vorbestimmte Wert Qa₂ ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren ferner den Schritt des Begrenzens der
integralen Berechnungen INT 1 und INT 2 jeweils
innerhalb eines vorbestimmten Wertes umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorbestimmte Wert des Ladedruckes 302 mmHg ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Ladedruckwert P set = 375 mmHG ist.
5. Ladedruckregelungsvorrichtung für eine
abgasturbogeladene Brennkraftmaschine
- (a) mit Erfassungseinrichtungen (31, 33) zum Erfassen einer Ansaugluftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa und eines Ladedruckes P₂;
- (b) mit einer Ladedruckeinstelleinrichtung zum Einstellen des Ladedruckes; und
- (c) mit einer Steuereinheit (80) zum Bestimmen eines
grundlegenden Steuerwertes BASE der
Ladedruckeinstelleinrichtung gemäß der erfaßten
Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa, zum Berechnen
einer Druckabweichung Δ p zwischen einem
vorgegebenen Zielwert P set und einem tatsächlichen
Wert P₂ zum Vergleichen des erfaßten Ladedruckes P₂
mit einem vorbestimmten Wert, wenn der erfaßte
Ladedruck P₂ niedriger als der vorbestimmte Wert
ist, zum Berechnen eines Ausgangssignales zum
Betätigen der Ladedruckeinstelleinrichtung gemäß
einer proportionalen Berechnung OUT = BASE + PROP,
wobei PROP = K₁ × Δ p und K₁ eine Konstante ist,
und wenn der erfaßte Ladedruck P₂ höher als der
vorbestimmte Wert ist, und zum Berechnen eines
Ausgangssignales zum Betätigen der
Ladedruckeinstelleinrichtung gemäß einer integralen
Berechnung OUT = BASE + INT, wobei INT = K₂ Δ p
und K₂ eine Konstante ist,
wobei die Steuereinheit (80) zwei Ladedruckeinstelleinrichtungen unabhängig derart steuert, daß die Steuereinheit (80) zwei grundlegende Steuerwerte BASE 1 und BASE 2 der beiden Ladedruckeinstelleinrichtungen separat gemäß der erfaßten Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa bestimmt, wenn der Ladedruck P₂ niedriger als der vorbestimmte Wert ist, wobei sie zwei Ausgangssignale zum Betätigen der beiden Ladedruckeinstelleinrichtungen separat gemäß zweier proportionaler Berechnungen OUT 1 = BASE 1 + PROP 1 und OUT 2 = BASE 2 + PROP 2 berechnet, wobei PROP 1 = K₁ × Δ p, PROP 2 = K₂ × Δ p und K₁ und K₂ Konstante sind; wobei sie die erfaßte Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa mit einem vorbestimmten Wert Qa₂ vergleicht, wenn die erfaßte Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa niedriger als der vorbestimmte Wert Qa₂ ist, wobei sie ein erstes Ausgangssignal zum Betätigen der ersten Ladedruckeinstelleinrichtung gemäß einer ersten integralen Berechung OUT 1 = BASE 1 + INT 1 berechnet, wobei INT 1 = K₃ × Δ p und K₃ eine Konstante ist, wenn die erfaßte Luftdurchflußmenge pro Zeiteinheit Qa größer als der vorbestimmte Wert Qa₂ ist, und wobei sie ein zweites Ausgangssignal zum Betätigen der zweiten Ladedruckeinstelleinrichtung gemäß einer zweiten integralen Berechnung OUT 2 = BASE 2 + INT 2 berechnet, wobei INT 2 = K₄ × Δ p und K₄ eine Konstante ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei
- (a) die erste Ladedruckeinstelleinrichtung folgende
Komponenten aufweist:
- (1) ein erstes Magnetventil (57);
- (2) eine erste Betätigungseinrichtung (50), die dem ersten Magnetventil (57) zugeordnet ist;
- (3) ein bewegbares Flügelteil (45), das von der ersten Betätigungseinrichtung (50) zum Einteilen der Turbinengeometrie des Einlaufhalses der Laderturbine betätigbar ist; und
- (b) wobei die zweite Ladedruckeinstelleinrichtung folgende
Komponenten umfaßt:
- (1) ein zweites Magnetventil (77);
- (2) eine zweite Betätigungseinrichtung (70), die dem zweiten Magnetventil (77) zugeordnet ist;
- (3) ein Bypassventil (60), das von der zweiten Betätigungseinrichtung (70) zum Umgehen der Laderturbine betätigbar ist.
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