DE3020131A1 - Vorrichtung zur luftdurchsatzsteuerung bei einem brennkraftmotor - Google Patents
Vorrichtung zur luftdurchsatzsteuerung bei einem brennkraftmotorInfo
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Description
TER MEER · MÜLLER ■ STEINMSISTER Nissan
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Luftdurchsatzes bei einem Brennkraftmotor gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
In den zurückliegenden Jahren hat sich die Verschmutzung der Atmosphäre durch in den Kraftfahrzeug-Abgasen enthaltene
Schadstoffe wie Stickoxide NO . Kohlenmonoxid CO, schwefelsäurehaltige Gase und dergleichen zu einem weltweiten
Problem entwickelt. Andererseits sind die Preise für Kraftfahrzeug-Treibstoffe wie Benzin und Dieselöl wegen
begrenzter Vorkommen ständig im Steigen begriffen.
Zur Vermeidung der Luftbelastung durch Abgase und zur besseren Treibstoffausnutzung ist es notwendig, schon bei
leerlaufendem Motor eine genaue Drehzahlkontrolle durchzuführen. Beim übergang des Fahrzeugs vom Leerlaufzustand
in den Fahrbetriebszustand steigt der erforderliche Luftdurchsatz durch einen Leerlaufkanal und einen parallelen
Ansaugkanal zum Motor erheblich an. Andererseits erfolgt bei einer Verzögerung des Fahrzeugs mit vollständig
geschlossener Drosselklappe eine beträchtliche Luftdurchsatz-Steigerung. Eine herkömmliche Vorrichtung
zur Luftdurchsatzsteuerung kann diesen starken Durchsatz-Sprüngen nicht folgen, sie braucht vielmehr einen längeren
Zeitraum zur Anpassung an den jeweiligen Luftbedarf und folgt dem veränderten Bedarf kontinuierlich in einem
festgelegten Änderungsverhältnis. Da bei der bekannten Vorrichtung eine schnelle Anpassung an einen stark erhöhten
Luftbedarf nicht möglich ist, kann der Motor stehenbleiben.
Für den Fall einer Luftdurchsatz-Steigerung bei starker Abbremsung
mit ganz geschlossener Drosselklappe sind schon mehtere bekannte Systems
erprobt worden, z.B. der sogenannte Dash-Potf wo sich in
einem Bypass zu der Drosselklappe ein Ventil befindet,
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TER MEER · MÜLLER · STEINMHIGTER Nissan
welches bei einem besonders hohen Ansaugunterdruck im Ansaugstutzen öffnet. Bei dieser bekannten Vorrichtung
wird der Ansaugstutzen-Unterdruck immer wieder gemessen
und nach Erreichen eines bestimmten Wertes das Ventil durch einen Steuerbefehl geöffnet, damit Ansaugluft durch
den Bypass s-trömen kann. Da bei dieser Vorrichtung die Luftdurchsatzregelung von dem Auftreten und der Erkennung
einer zu großen Ist-Luftmenge gegenüber der Soll-Luftmenge abhängig ist, muß sie zwangsläufig mit einer Ansprechverzögerungszeit
arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerungsvorrichtung
der eingangs genannten Art so ausbilden, daß sie ein besseres und schnelleres Ansprechverhalten in bezug
auf den veränderten Luftdurchsatz bei positiven und negativen Fahrzeugbeschleunigungen aufweist.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist
kurz gefaßt im Patentanspruch 1 angegeben. 20
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind
in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung ist in der Lage,
positive und negative Fahrzeugbeschleunigungen zu erkennen und in Abhängigkeit davon ein Steuersignal abzugeben,
welches den Luftdurchsatz stets optimal an den jeweiligen Betriebszustand des Motors anpaßt. Insbesondere werden dabei
Schaltstellungen eines Drosselklappenfühlers ausgenutzt.
Nach einer Erhöhung des normalen Luftdurchsatzwertes ist die Vorrichtung in der Lage, mit einem
gegebenen Änderungsverhältnis und innerhalb einer gegebenen Zeit auf den normalen Steuerwert zurückzukehren.
Nachstehend wird ein die Merkmale der Erfindung aufweisen-
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TER MEER -MÜLLER · STEINMFISIiKR Nissan
— D —
des Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
> nachstehend beschriebenen bevorzug
ten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Luftdurchsatz steuerung, und
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Mikrocomputer-
Programms zur· Änderung eines Steuersignal-Impulsverhältnisses
bei einer positiven oder negativen Fahrzeugbeschleunigung. 15
Einleitend sei darauf hingewiesen, daß die nachstehend beschriebene Vorrichtung zum Steuern des Ansaugluftmengenverhältnisses
im allgemeinen für jede Art von Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschinen geeignet ist, die ein
computergesteuertes Treibstoff-Einspritzsystem besitzen. Der Motor kann durch einen am Fahrzeug angebrachten Mikrocomputer
gesteuert sein.
Gemäß Fig. 1 steht jeder Zylinder 12 des Brennkraftnotors 10 mit einem
Lufteinlaßkanal 20 in Verbindung, zu dem ein Ansaugstutzen 22 mit einem Luftreiniger 24 für atmosphärische Luft, ein in Strönungsrichtung
weiter hinten angeordneter Atisaugluftmengenmesser 26, eine Drosselkanner
28 mit einer an ein nicht dargestelltes Gaspedal angeschlossenen Drosselklappe 30 zur Regulierung des Einlaßluftmengenverhältnisses
und ein Einlaßstutzen 32 gehören, der mehrere in Fig. 1 nicht dargestellte Verzweigungen besitzt. Cbwohl in Fig. 1 nicht so dargestellt,
kann der Luftmengenmesser auch noch mit einem anderen Motorsteuersystem
verbunden sein, beispielsweise zur Bestimmung des Brennstoff einspritzmengenverhältnisses.
Ih dem Einlaßstutzen 32 befindet sich eine Einspritzdüse 34. Das Mengenverhältnis des durch diese Düse eingespritzten
Brennstoffes erfolgt über ein nicht dargestelltes elektromagnetisches
Betätigungselement, welches in bezug auf die Einspritzmenge, den Einspritzzeitpunkt
und dgl. durch das andere Steuersystem nach verschiede-
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nen Motorparanetern angesteuert wird. Statt im Einlaßstutzen 32 kann
die Einspritzdüse 34 bekanntlich auch in der Brenrikaimer des Zylinders
12 angeordnet sein.
Ein in die Drosselkanner 28 mündender Leerlaufkanal 36 besitzt in
Strömungsrichtung vor und hinter der Drosselklappe 30 je eine Endöffnung
38 und 40 und bildet somit eine überbrückung der Klappe. Eine in
dem Leerlaufkanal 36 angeordnete LeerlaufJustierschraube 42 ist in geeigneter
Weise von Hand justierbar. Ein in dem Lufteinlaßkanal 20 angeordneter Bypasskanal 44 mündet mit einem Ende 46 zwischen den Elementen
26 und 30, und mit dem anderen Ende 48 in Strcmungsrichtung hinter
der Drosselklappe 30 nahe dem Einlaßstutzen 32, so daß er die Drosselklappe 30 überbrückt.
Ein in dem Bypass 44 befindliches Leerlauf-Regulierventil 50 enthält
zwei durch eine Manforan 56 getrennte Kannern 55 und 54, von denen letztere
mit der Atmosphäre verbunden ist, Dieses Ventil unterteilt den Bypass 44 in zwei oberhalb und unterhalb der öffnung 57 des Ventils
50 gelegenen Abschnitte 43 und 45. Ein an der öffnung 57 befindlicher
Ventilkörper 58 ist durch einen Schaft 60 so mit der Menforan 56 verbunden,
daß er zwischen einer geöffneten Ventilstellung, wo die Abschnitte 43 und 45 des Bypasskanals 44 miteinander in Verbindung stehen,
und einer geschlossenen Stellung verschiebbar ist. Eine Schraubendruckfeder 64 in der Kaimer 52 spannt die Membran 56 in der Zeichnung
nach unten vor, wo der Ventilkörper 58 von einem Ventilsitz 62 abgehoben und so normalerweise geöffnet ist.
Die Kaimer 52 des Leerlaufregulierventils 50 ist an eine Kaimer 66 eines
Druckregulierventils 68 als konstante Uhterdruckquelle über einen
Uhterdruckkanal 67 angeschlossen. Eine Menfcnran 72 unterteilt das Ventil
68 in zwei Kaimnern 66 und 70, von denen die Kanner 66 nur einen Kanal
74 mit dem Einlaßstutzen 32 zwecks Anschluß an dessen Unterdrück verbunden
ist. Die Kanner 70 mündet in bekannter Heise in die Atmosphäre,
An der Membran 72 ist gegenüber einem an dem Ende des Kanals 74 angeordneten
Ventilsitz 78 ein Ventilkörper 76 angeordnet. Tn den Kantern 66 und 70 befindet sich je eine Schraubendruckfeder 71 bzw. 73, und diese
halten die Membran 72 durch annähernd gleiche Federkräfte in einer neutralen Position. Obwohl nicht dargestellt, kann die Kanner 66 auch an
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ein Steuerventil zur Abgasrückführung angeschlossen sein, um einen
Teil des durch einen Abgaskanal 80 strömenden Abgases in den Einlaßstutzen 32 zurückzuführen.
Je nach der Druckdifferenz zwischen der Unterdruckkammer
66 und dem atmosphärischen Druck in der Kammer 70 wird die Membran 72 nach oben oder unten verschoben. Dabei wird
der Ventilkörper 76 mehr oder weniger von seinem Ventilsitz 78 abgehoben, um auf diese Weise einen Referenz-Unterdruck
für das Leerlaufregulierventil 50 einzustellen. Dieser
Referenz-Unterdruck gelangt über den Unterdruckkanal
67 mit Mündung 69 in die Kammer 52 des Ventils 50. Die kleine öffnung 6 9 begrenzt Unterdruckänderungen in Richtung
auf die Kammer 52 und glättet so die Ventiltätigkeit.
Die Kammer 52 von Ventil 50 steht ferner über einen Luftkanal 81 mit einer Kammer 82 eines Lufteinlaßventils 84
in Verbindung, welches durch eine Membran 88 in zwei Kammern 82 und 86 unterteilt ist. Die Kammer 82 ist über einen
Kanal 90 oberhalb der Drosselklappe 30 mit dem Lufteinlaßkanal 20 verbunden. Ein in der Kammer 86 befindlicher
Elektromagnet 92 wird durch Signalimpulse auf der Grundlage eines Steuersignals aus einem später beschriebenen
Steuersignalgenerator in Verbindung mit einem Mikrocomputer elektrisch betätigt. Mit der Membran 88 ist ein durch
den Elektromagneten 92 bewegbarer Ventilkörper 94 angeordnet. Im Betrieb wird der Elektromagnet auf der Grundlage
des Steuersignals mit veränderter Impulsbreite angesteuert und dadurch das Verhältnis zwischen den öffnungs-
und Schließperioden des Ventilkörpers 94 so verändert, wie es zur Steuerung des zum Lufteinlaßventil 84 fliessenden
Luftmengenverhältnisses erwünscht ist. Das Hutzinpulsverhältnis
ist das. Verhältnis der Zeit des EIN-Inpulses zu einem Impuls-Zyklus. Eine Schraubendruckfeder 96 in der Kaimer 86 spannt die
Msribran mit dem Ventilkörper 94 gegen das Ends des Kanals 90 vor, um
den Ventilkörper 94 gegen einen Ventilsitz 98 am Ende des- Kanals 90 zu legen. Durch. Unterdruck von dem Druckregulier-*
ventil 68 wird die Membran 56 mit dem Ventilkörper 58
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zur Steuerung des Luftdurchsatzes durch den Bypasskanal
44 bewegt. Durch Steuerung des Luftdurchsatzes durch den Lufteinlaßkanal 84 und den Kanal 81 wird der Unterdruck
in der Kammer 52 kontrolliert.
5
5
Im Leerlaufzustand des Motors 10 ist die Drosselklappe
30 weitgehend geschlossen, um die Einlaßluft abzusperren. Folglich gelangt im Leerlauf die Ansaugluft weitgehend
durch den Leerlaufkanal 36 und den Einlaß 44 in den Motor.
Den Luftdurchsatz durch den Leerlaufkanal 36 bestimmt die
Justierschraube 42, und den Luftdurchsatz durch den Bypasskanal 44 bestimmt weitgehend das Leerlaufregulierventil
50, welches über den Kanal 74, das Ventil 68 und den Kanal 67 an den Unterdruck im Einlaßstutzen 32 angeschlossen
ist. Der Unterdruck in Kammer 52 wird reguliert durch atmosphärische Ansaugluft, welche durch den
Kanal 90, das Ventil 84 und den Kanal 81 strömt. Über den Ventilkörper 58 wird der Luftdurchsatz durch den
Kanal 44 über den Unterdruck in Kanal 52 gesteuert. Da die Motordrehzahl von dem Einlaßluftdurchsatz abhängt, kann
sie im Leerlaufzustand des Motors 10 durch Regulieren des Luftdurchsatzes durch den Leerlaufkanal 36 und den Bypasskanal
44 gesteuert werden.
Die Steuerung des Luftdurchsatzes und damit der Motordrehzahl
kann statt über den Elektromagneten 92, wie nachstehend beschrieben, auch manuell über die Leerlauf-Justierschraube
4 2 erfolgen. Die Justierschraube 42 dient im wesentlichen dazu, die Ausgangs-Leerlaufdrehzahl einzustellen.
Ein ferner in Fig. 1 dargestellter Mikrocomputer 100 zur automatischen Steuerung des Luftmengenverhältnisses enthält
einen Zentralprozessor (CBU) 102, eine Speichereinheit 104 und als Interface eine Eingabe/Ausgabeeinheit
106. Von verschiedenen Fühlern erhält der Mikrocomputer
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folgende Eingangssignale:
a) Mit jedem einzelnen Grad oder mit jedem bestimmten
Wert über einem Grad des Kurbelwellenwinkels einen , Kurbelwellenimpuls, und über einen Kurbelwellenwinkelfühler
110 bei jedem vorgegebenen Kurbelwellenwinkel einen Kurbelwellen-Standardimpuls.
Dabei wird die Umdrehung einer Kurbelwelle 112 abgetastet;
10
10
b) Von einem in ein Kühlmittel 118 innerhalb eines
den Zylinder 12 umgebenden Kühlmittelkanals 116 eingetauchten Temperaturfühler 114 ein Kühlmitteltemperatursignal.
Ein von dem Fühler 114 erzeug-
5 tes temperaturabhängiges Analogsignal wird durch
einen Analog/Digitalwandler 120 in ein binärkodiertes Digitalsignal umgesetzt, welches zur Verarbeitung
durch den Mikrocomputer 100 geeignet ist und in die Einheit 106 eingespeist wird;
c) Ein Drosselklappenwinkelsignal, welches von einem mit einem veränderlichen Widerstand 124 ausgestatteten
Winkelfühler 122 analog erzeugt und durch einen Analog/Digitalwandler 126 in ein Digitalsignal
umgewandelt wird;
d) Ein Neutralsignal (EIN/AüS-Signal) von einem Getriebeschalter
128;
e) Ein Fahrzeug-Geschwindigkeitssignal von einem Geschwindigkeitsfühler
130, der eingeschaltet ist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner als ein gegebener Wert von beispielsweise 8 km/h ist;
f) Ein Batteriespannungssignal von einer Batterie 127 über einen Analog/Digitalwandler 129.
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Obgleich in der dargestellten Ausführungsform ein veränderlicher Widerstand 124 in dem Winkelfühler zur Abtastung
der geschlossenen Drosselklappenstellung verwendet wird, kann anstelle des Widerstandes ein Schalter eingesetzt
werden, der geschlossen wird, wenn die Drosselklappe 30 geschlossen ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Steuern des Luftdurchsatzes
arbeitet je nach den Motorbetriebsverhältnissen selektiv mit Rückkopplungssteuerung oder mit offenem Regelkreis.
Bei der offenen Steuerung wird ein dem Magneten zugeführtes Steuersignal, das das Impulssignal bestimmt, entsprechend
der durch einen Kühlmitteltemperaturfühler 114 gemessenen
Itotor-Kühlmitteltemperatur bestimmt. Bei der Rückkopplungssteuerung
wird dieses Steuersignal in Abhängigkeit von einer Differenz zwischen
der Ist-Motordrehzahl und einer Bezugs-Motordrehzahl bestimmt. Die Ist-Drehzahl wird durch einen Kurbelwellenwinkelfühler
110 gemessen, und die Bezugs-Motordrehzahl ist eine für in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur ermittelte
Soll-Drehzahl; sie wird unter Verwendung von Steuerparametern, die für den Motorbetriebszustand charakteristisch
sind, korrigiert.
Es erfolgt eine Korrektur des Ansaugluftdurchsatzes, wenn
der Drosselklappenwinkelfühler 122 eine offene Drosselklappe meldet, das Getriebe auf Fahrstufe geschaltet ist, die
Fahrgeschwindigkeit höher als 8 km/h liegt und die Kühlmitteltemperatur 74°C bei offener Steuerung überschreitet. Die
Korrektur des Steuersignals erfolgt nach Tabellenwerten, welche in der nachstehenden Tabelle in bezug auf die Motordrehzahl
aufgetragen sind:
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Motordrehzahl Korrektur- Motordrehzahl Korrektur-Wert Wert (U/min) (%) "(U/min)
10 15 20 25 30 35
0 | 0 | 1600 | 8,5 |
200 | 0 | 1800 | 13 |
400 | 0 | 2000 | 17 |
600 | 0 | 2200 | 22 |
800 | 0 | 2400 | 30 |
1000 | 0 | 2600 | 35 |
1200 | 0 | 2800 | 40 |
1400 | 3,5 | 3000 > | 45 |
Der Korrekturwert des Impulses bezieht sich auf den Zyklus mit 100%.
Bei der Korrektur nach Tabelle werden zwischen zwei Tabellenwerten liegende Motordrehzahlwerte bekanntlich durch
Interpolieren gewonnen.
Fig. 2 enthält ein Flußdiagraitun für ein Programm zur Korrektur
des Steuersignals, um danach den Luftdurchsatz bei einer positiven oder negativen Beschleunigung des Fahrzeugs
richtig anzupassen. Dieses Korrekturprogramm läuft ab, sobald die Fahrgeschwindigkeit größer als 8 km/h ist, und
insbesondere sobald die Drosselklappe geöffnet ist.
Wenn in einem Entscheidungsblock 202 festgestellt wird, daß die Drosselklappe geöffnet ist, wird entsprechend der
Antwort NEIN zu einem Entscheidungsblock 204 übergegangen und überprüft, ob die Drosselklappe unmittelbar zuvor geöffnet
wurde. Falls ja, erfolgt in einem Entscheidungsblock 206 eine Oberprüfung der Fahrgeschwindigkeit. Ist
diese gleich oder größer als 8 km/h, dann wird eine Korrekturwertzuwachsrate NFID für das Steuersignal mit einem
Block 208 auf Null gesetzt. Ist die Fahrzeuggeschwindigkeit jedoch kleiner als 8 km/h, dann lautet die Antwort von
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Block 206 NEIN, und die Korrekturwertzuwachsrate NFID wird in einem
Block 210 auf 20 gesetzt. Die entweder in Block 203 oder 210 festgelegte Korrekturwertzuwachsrate wird mit einem Block 212 zu dem Steuersignal
addiert und dem Ausgaberegister zugeführt. Das Nutzimpulsverhältnis wird durch das Steuersignal im Ausgabsregister bestimmt und steigt
daher mit dem Wert des Steuersignals.
Wenn der AusgabeSeitpunkt von Block 204 nicht unmittelbar
nach dem Öffnen der Drosselklappe lag, dann erfolgt im Block 204 die Antwort NEIN, und mit einem Entscheidungsblock
214 wird überprüft, ob die KorrekturwertZuwachsrate NFID Null ist. Bei Antwort JA erfolgt Übergang zum.
Programmende und zu dem anderen Programm. Im entgegengesetzten Falle wird die Korrekturwertzuwachsrate mit einem
Block 216 um eins vermindert und anschließend durch Block 212 zu dem Steuersignal addiert und dem Ausgaberegister
zugeführt.
Ist dagegen die Drosselklappe geschlossen, dann erfolgt durch die Antwort JA in Block 202 in einem Entscheidungsblock
218 die Überprüfung der Getriebe-Neutralstellung.
Bei Antwort NEIN wird in einem Entscheidungsblock 220 entschieden,
ob die Steuerung mittels Rückkopplungssteuerung erfolgt. Ist die Antwort von Block 220 NEIN, dann wird in
einem Entscheidungsblock 222 überprüft, ob die Fahrgeschwindigkeit kleiner als 8 km/h ist. Ist sie gleich oder grosser
als dieser Wert, dann erfolgt in Block 222 die Antwort NEIN und in einem Entscheidungsblock 224 eine Überprüfung
der Kühlmitteltemperatur. Wird durch die Antwort NEIN angegeben, daß die Temperatur über 740C liegt, dann wird mit
einem Entscheidungsblock 226 die Tabelle zur Bestimmung des Korrekturverhältnisses bei der Negativbeschleunigung
des Fahrzeugs abgefragt/ um eine der Motordrehzahl entsprechende Korrekturrate festzulegen. Nach der Bestimmung der
Korrekturrate in Block 226 erfolgt mit einem Block 228 die Addition dieses Korrekturwertes zu dem im Ausgaberegister
gespeicherten Steuerverhältnis.
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Falls in einem der Blöcke 218,220,222 oder 224 die Antwort JA erfolgt, springt das Programm zum Programmende. Nach
den Prozeßschritten von Block 212 oder 228 wird in einem Block 230 das im Ausgaberegister gespeicherte Steuerverhältnis
auf Überlauf geprüft.
Der numerische Wert "1" des Korrekturwertverhaltnisses
NFID entspricht einer Zunahme von 0,5% der Nutzimpulsbreite des dem Stellglied 92 zugeführten Impulssignals. Daher
entspricht ein Anstieg des Korrekturwertverhältnisses um 20 in dem Block 210 einem Zuwachs der Nutzimpulsbreite um
10%, bezogen auf den Zyklus eines Impulses mit 100%. Anschließend wird die Impulsbreite kontinuierlich durch entsprechende
Verringerung des Wertes des Steuersignals vermindert. Die Blöcke 214 und 216 steuern die allmähliche Abnahme
des erhöhten Wertes des Steuersignals, bis die Korrekturrate NFID gleich Null wird. Das heißt bei der gezeigten
Ausführungsform, daß der erhöhte Wert des Steuersignals um den Schritt "1" der Korrekturrate NFID in dem Block 216
verringert wird, so daß das Nutzimpulsverhältnis in Schritten von 0,5% abnimmt. Daher wird nach einer Vergrößerung
der Impulsbreite beim öffnen der Drosselklappe eine Verminderung in Schritten von 0,5% durchgeführt, bis das Korrekturverhältnis
gleich Null ist. Das Programm wird 20mal ausgeführt. Da im allgemeinen bei jeder Motorumdrehung das
Programm einmal ausgeführt wird, ist die erhöhte Impulsbreite nach 20 Motorumdrehungen wieder auf den Normalwert abgebaut.
Damit ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung in der Lage, beim Anfahren einen erhöhten Luftdurchsatz verfügbar
zu machen und ein Stehenbleiben des Motors wegen Luftmangels zu verhindern. Der Korrekturwert wird schrittweise
reduziert.
Wird dagegen das Fahrzeug stark gebremst, dann erfolgt die
Korrekturwertbestimmung der Nutzimpulsbreite mit Block 226.
Der Bremszustand wird durch Überprüfung der Betriebsbedingungen in den Blöcken 218,220,222 und 224 festgestellt. Be-
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TER MEER -MÜLLER · STElNMEfSTER Nissan
findet sich das Automatik-Getriebe auf Stellung NEUTRAL,
dann liegt kein Motor-Bremszustand vor, folglich braucht keine Korrektur des Steuerverhältnisses durchgeführt werden.
Wenn der Neutral-Schalter auf AUS steht und gleichzeitig mit Rückkopplungssteuerung gefahren wird, dann
braucht ebenfalls die Impulsbreite nicht korrigiert zu werden, weil dies bereits durch die Rückkopplungssteuerung
aufgrund der Differenz zwischen der Ist- und der Bezugs-Motordrehzahl erfolgt. Falls unter derartigen Voraussetzungen
eine weitere Korrektur stattfindet, führt sie zu einer starken Erhöhung der Impulsbreite. Ist ferner die Fahrgeschwindigkeit
kleiner als 8 km/h, dann liegt keine Motorbremsbedingung vor. In diesem Falle kann davon ausgegangen
werden, daß auch bei geschlossener Drosselklappe und mit 5 . ausgeschaltetem Neutral-Schalter eine Fahrzeugbremsung ohne
Motorbremse vorliegt. Falls die Kühlmitteltemperatur unter 740C liegt, dann erfolgt die Korrektur der Impulsbreite
nach der Kühlmitteltemperatur. Folglich ist eine Impulsbreitenerhöhung bei einer Fahrzeugbremsung überflüssig.
Wie oben bereits angegeben, erfolgt mit abgeschaltetem Neutral-Schalter
keine Rückkopplungssteuerung. Eine Fahrgeschwindigkeit von gleich oder mehr als 8 km/h und eine
Kühlmitteltemperatur von gleich oder höher als 74°C bilden eine UND-Bedingung für eine Korrektur nach Tabelle in Block
226. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, in dem das Korrekturverhältnis nach Tabelle bestimmt wird, ist es jedoch
auch möglich, das Korrekturverhältnis in anderer Weise zu ermitteln, beispielsweise mit Hilfe einer Formel, die
eine Funktion in bezug auf die Ist-Motordrehzahl enthält.
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Claims (6)
- TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTERBeim Europilichen Patentamt zugelassene Vertreter Prof. Representatives before the European Patent Office - Mandatalree agrees pres !'Office europeen des brevetsDipl.-Chem. Dr. N. ter Meer Dipl.-lng. H. Steinmeister Dipl.-lng. F. E. Müller siekerwall 7Triftstrasse 4, Siekerwaii 7,D-8000 MÜNCHEN 22 D-4800 BIELEFELDWG0013/113(3)/SO
St/Gt/riNISSAN MOTOR CO., LTD.No. 2, Takara-cho, Kanagawa-ku,Yokohama-shi, Kanagawa-ken/ JapanVorrichtung zur Luftdurchsatzsteuerung bei einem BrennkraftmotorPRIORITÄT: 25. Mai 1979, Japan, No. 54-64840PATENTANSPRÜCHEVorrichtung zur Steuerung des Luftdurchsatzes bei einem Brennkraftmotor, wobei die Steuerung in Abhängigkeit von Motorbetriebsbedingungen selektiv entweder mit Rückkopplung oder mit offenem Regelkreis erfolgt, mit einem durch ein von einem Steuersignal abhängigen Stellglied betätigbaren Luftdurchsatzsteuerventil, gekennzeichnet durch- eine erste Einheit zur Bestimmung einer von einer Motorkühlmitteltemperatur abhängigen Regelgröße bei offenem Re-030049/0902 ORIGINAL INSPECTEDTER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER Nissangelkreis und zur Erzeugung des eine bestimmte Nutzimpulsbreite aufweisenden Steuersignals, mit dem die Arbeits- und Ruheperioden des Stellgliedes (92) festgelegt sind, -.einen Fühler (122), der die öffnungs- und Schließbewegungen einer Drosselklappe (30) feststellt und dementsprechend ein Abtastsignal erzeugt, und - eine zweite Einheit zur Ermittlung eines Korrekturverhältnisses bei einer Erhöhung der Nutzimpulsbreite des Steuersignals von einem gegebenen Signalverhältnis und zur Reduzierung des erhöhten Steuersignalwertes mit einer gegebenen Relation und einer gegebenen Zeiteinheit auf den Normalwert in Abhängigkeit von der öffnungs- und Schließbewegung der Drosselklappe. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturverhältnis eine Funktion der jeweiligen Motordrehzahl ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Korrekturverhältnis durch Aufsuchen von eine Funktion der Motordrehzahl bildenden vorgegebenen Tabellenwerten in einer Korrekturtabelle bestimmt wird.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturverhältnis unter Berücksichtigung der Motordrehzahl arithmetisch errechnet wird.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch t, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine dritte Einheit zur Ermittlung eines Motorbetriebszustands und zur Korrektur der Nutzimpulsbreite des Steuersignals in Abhängigkeit von Positiv- und Negativ-Beschleunigungen des Fahrzeugs.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch g e k e η η ζ e ichne t, daß die Ermittlung des Motorbetriebszustands unter Erfassung der Getriebe-Neutralstellung, der030049/0902TER MEER · MCJLLER · STEINMHISTER NissanFahrgeschwindigkeit und der Motorkühlmitteltemperatur erfolgt.030049/0902
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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