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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen
Turbolader mit variabler Geometrie, der in Fahrzeugmotoren o. ä. eingesetzt
wird, und dabei insbesondere eine Steuervorrichtung für einen
Turbolader mit variabler Geometrie von dem Typ, bei dem das Volumen
durch eine Veränderung der Öffnung,
d. h. der Fläche,
der Düse
im Turbineneinlass variiert wird.
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Turbolader
mit variabler Geometrie (im folgenden auch als "VGT" bezeichnet),
bei denen die Öffnung
der variablen Düse
im Turbineneinlass gemäß den Betriebesbedingungen
des Motors verändert
wird, sind bereits bekannt. Für
ein entsprechendes Einstellen der Düsenöffnung wird üblicherweise ein
Verfahren eingesetzt, bei dem im Turbineneinlass montierte variable
Düsenflügel geöffnet und
geschlossen werden.
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Bei
einer solchen VGT-Steuerung unter Einsatz von Düsenflügeln wird der Winkel bzw. die Öffnung der
Düsenflügel mit
Hilfe eines Betätigers
in Abhängigkeit
von der Motordrehzahl und der Motorlast gesteuert. Zudem wird für die eigentliche
Steuerung die Düsenflügelöffnung oder
der Druck der zugeführten
Luft als SOLL-Wert
eingestellt und dieser SOLL-Wert wird entsprechend dem Atmosphärendruck,
der Temperatur der zugeführten
Luft und der Wassertemperatur usw. korrigiert. Um eine Beschädigung des
VGT aufgrund zu hoher Drehzahlen oder von Druckstößen zu vermeiden,
wird zudem üblicherweise
ein Grenzwert für
den SOLL-Wert festgelegt.
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In
einem VGT lässt
sich durch Verringerung der Düsenflügelöffnung die
Geschwindigkeit der in die Turbine strömenden Abgase erhöhen. Dementsprechend
wird bei einer Beschleunigung des Motors und des Turboladers aus
einem Zustand mit niedriger Drehzahl beim Starten des Fahrzeugs
o. ä. die
Steuerung derart durchgeführt,
dass sich die Öffnung
der Düsenflügel verringert
und so durch eine geringe Abgasströmung ein möglichst hoher Druck an der
Kompressorauslass-Seite erzeugt wird. Andererseits wird bei hoher
Motordrehzahl und einer großen
Abgasstrommenge die Steuerung derart durchgeführt, dass sich der Düsenflügel-Öffnungsgrad
erhöht;
auf diese Weise kann eine große
Abgasenergiemenge in effizienter Weise an die Turbine geleitet werden.
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Bei
einer solchen VGT-Steuerung wird üblicherweise ein geschlossener
Regelkreis hergestellt, bei dem ein SOLL-Wert im wesentlichen mit
Hilfe eines Verzeichnisses entsprechend den Motorbetriebsbedingungen
bestimmt wird und eine Rückkopplung
des IST-Werts erfolgt. Insbesondere in Übergangphasen, etwa beim Beschleunigen
oder Abbremsen, wird ein separater SOLL-Wert unabhängig vom
Basisverzeichnis eingestellt oder die Steuerung mit einem Wert durchgeführt, der
durch Addieren eines getrennt berechneten Korrekturwerts zu dem
als SOLL-Wert dienenenden
Wert des Basisverzeichnisses ermittelt wurde.
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So
erfolgt beispielsweise die Steuerung während der Beschleunigung in
der folgenden Weise. In Fällen,
bei denen der Motor sich in einem Leerlaufzustand oder einem Zustand
gleichmäßigen Betriebs bei
niedriger Drehzahl und geringer Last vor einer Beschleunigung befindet,
befinden sich die Düsenflügel üblicherweise
zur Reduzierung des Abgaswiderstands in einem 'vollständig geöffneten' Zustand. Zudem kann der Öffnungsgrad
der Düsenflügel auch aufgrund
von Erfordernissen auf der AGR-Steuerseite variiert werden. Erfolgt
ein Umschalten aus diesem Zustand in einen Beschleunigungs-Betriebszustand, so
wird der Öffnungsgrad
der Ventilflügel
derart gesteuert, dass sich die Öffnung
verringert, da hier in einem Zustand, in dem der tatsächliche
Druck der zugeführten
Luft niedrig ist, plötzlich
ein höherer SOLL-Wert
für den
Zuführluftdruck
eingestellt wird. Dies führt
dazu, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit
der Abgase in die Turbine in herkömmlicher Weise erhöht, so dass
auch die Drehzahl des Turboladers abrupt ansteigt, wodurch wiederum
ein sofortiger Anstieg des Zuführluftdrucks
erfolgt und so das Auftreten eines Turboloches verhindert wird.
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Zudem
wird bei einer Beschleunigung auch die Kraftstoffmenge erhöht. Wird
allerdings allein die Kraftstoffmenge abrupt erhöht, so führt dies (im Falle eines Dieselmotors)
zu einer Erhöhung
der Rauchmenge; dementsprechend wird für die Kraftstoffeinspritzmenge
selbst ein Grenzwert festgelegt, der bewirkt, dass die Kraftstoffeinspritzmenge
der tatsächlich
erzielten Luftzufuhrmenge angemessen ist. Um die Beschleunigungseigenschaften
(speziell während
des Anfahrens des Fahrzeugs) zu verbessern, muss also die Erhöhung des
Zuführluftdrucks
soweit möglich
beschleunigt werden, damit eine große Zuführluftmenge möglichst
schnell an den Motor gelangt und es so möglich wird, die eingespritzte
Kraftstoffmenge zu erhöhen.
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Da
allerdings direkt nach der Beschleunigung die Drehzahl des Turboladers
noch niedrig ist, führt
ein sofortiges Verringern der Düsenflügelöffnung zu
einem Abgaswiderstand, durch den der Anstieg der Motordrehzahl beeinträchtigt werden
kann, was eher zu einer Verzögerung
im Anstieg des Kompressorauslassdrucks (Luftzuführdrucks) führen kann. Herkömmlicherweise
wird daher ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem das System derart
gesteuert wird, dass der Öffnungsgrad
der Düsenflügel direkt nach
dem Beginn der Beschleunigung vorübergehend auf einen Wert erhöht wird,
der über
dem Basis-SOLL-Vert liegt, oder die Düsenflügel vorübergehend in einem geöffneten
Zustand gehalten werden, wodurch der Abgaswiderstand sinkt, woraufhin
das System derart gesteuert wird, dass sich der Öffnungsgrad entsprechend dem
Verzeichnis verringert, wodurch sich das Turboloch reduzieren lässt (siehe japanische
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
2001-173448).
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Dagegen
wird beispielsweise die Steuerung beim Abbremsen in der folgenden
Weise durchgeführt.
Herkömmlicherweise
wird dann, wenn das Gaspedal aus einem bestimmten Betriebszustand
in den Ausgangszustand zurückkehrt,
die benötigte Kraftstoffeinspritzmenge
reduziert und die Motordrehzahl fällt; gleichzeitig wird (bei
Dieselmotoren ohne Drosselventil) die Zuführluftmenge verringert. In
einem VGT wird der SOLL-Wert mit Hilfe eines Verzeichnisses berechnet,
wobei die Motordrehzahl und die Motorlast als Eingabewerte dienen.
Dementsprechend wird das System so gesteuert, dass die Düsenflügel nach
und nach geöffnet
werden, während
die Motordrehzahl sinkt, wodurch die Drehzahl der Turbine ebenfalls
sinkt. Wenn allerdings eine Geschwindigkeitsverringerung durch abruptes
Loslassen des Gaspedals während
Beschleunigungsbedingungen nahe der durch die Kompressoreigenschaften
bestimmten Stoßgrenze
erfolgt, so entsteht im Kompressor ein Zustand, bei dem die Zuführluftmenge
trotz eines hohen Drucks auf der Auslass-Seite gering ist, so dass
ein Stoßphänomen auftritt,
weil die Drehzahl des Turboladers sich bereits auf einen bestimmten
Betrag erhöht
hat und auf grund der Trägheit
nicht abnehmen, d. h. schlagartig fallen, kann. Durch dieses Stoßphänomen wird
ein unnormales Geräusch
im Kompressor und der Luftzuführleitung erzeugt
und in Bereichen mit hohem Druckverhältnis kann der Kompressor selbst
beschädigt
werden. Dementsprechend wurden auch im Hinblick auf die Probleme
bei einer derartigen abrupten Geschwindigkeitsverringerung Verfahren
vorgeschlagen, bei denen ein Stoßphänomen durch ein zeitweiliges Öffnen der
Ventilflügel
des VGT oder ein zeitweiliges Offenhalten der Flügel gleich nach der Geschwindigkeitsverringerung
unterdrückt
und so eine Verringerung der Turbinendrehzahl unterstützt wird,
was eine Verringerung des Drucks an der Kompressorauslass-Seite
hervorruft (siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. H6-72545 und die japanische
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer H10-77856).
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In
Fällen,
bei denen es entweder zu einer abrupten Beschleunigung oder Geschwindigkeitsverringerung
kommt, ist es daher sinnvoll, bei der Steuerung des Düsenflügel-Öffnungsgrades
vorrübergehend
einen Korrekturwert zum Steuerwert im Basisverzeichnis zu addieren
oder die Düsenflügelöffnung unabhängig vom
Basisverzeichnis fetzulegen. Wenn allerdings versucht wird, ein
zeitweises Öffnen
der gerade beschriebenen Art beispielsweise allein auf der Basis
des ermittelten Beschleunigungs- oder Geschwindigkeitsverringerungswerts
durchzuführen,
d. h. allein aufgrund der Veränderung
des Umfangs, in dem das Gaspedal während einer bestimmten Zeiteinheit
herabgedrückt
wird, so kommt es zu den im folgenden erwähnten Problemen.
- (1) In Fällen,
in denen eine Beschleunigung kurze Zeit nach einer auf eine ursprüngliche
Beschleunigung folgenden vorrübergehenden
Geschwindigkeitsreduzierung erneut einsetzt, ist die Drehzahl des
Turboladers selbst ausreichend hoch, so dass keine Notwendigkeit
für ein
zeitweises Öffnen
der Düsenflügel besteht
(es kommt zu keiner Verschlechterung des Abgaswiderstands). Trotzdem
erfolgt eine solche zeitweise Öffnung,
wodurch Abgasenergie unnötig
vergeudet wird.
- (2) Wird die beschriebene Steuerung eingesetzt, so werden die
Düsenflügel auch
dann abrupt geöffnet,
wenn eine Beschleunigung aus einem Zustand heraus er folgt, in dem
die Düsenflügel offen sind,
etwa im Leerlauf o. ä.
(nachdem die Düsenflügel vorrübergehend
geschlossen wurden, bewegen sie sich entsprechend dem Anstieg der Motordrehzahl
in die Öffnungsrichtung)
und es kommt zu einer abrupten Geschwindigkeitsverringerung an einem
Zwischenpunkt dieser Beschleunigung in einem Zustand, in dem die
Drehzahl des Turboladers noch nicht in einem nennenswerten Umfang
zugenommen hat. In Fällen,
in denen es nicht zu nachteiligen Folgen, wie etwa plötzlich auftretenden
Stoßphänomenen
o. ä.,
kommt, ist es wünschenswert,
die Drehzahl des Turboladers auf einem hohem Niveau zu halten, um
das Ansprechen während
der Beschleunigung zu optimieren. Werden allerdings die Düsenflügel aufgrund
einer abrupten Geschwindigkeitsreduzierung in herkömmlicher
Weise geöffnet,
so erfolgt wiederum in der bereits beschriebenen Weise eine Verschwendung
der Energie in den ausströmenden
Abgasen.
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Dementsprechend
liegen der vorliegenden Erfindung die genannten Probleme zugrunde,
wobei es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Verschwendung
von Energie von auströmenden
Abgasen während
einer Übergangsoperation,
beispielsweise einer Beschleunigung, Geschwindigkeitsverringerung
o. ä. zu
verhindern.
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Gemäß Anspruch
1 besteht die Erfindung in einer Steuereinrichtung für einen
in einem Motor vorgesehenen Turbolader mit variabler Geometrie,
der mit Düsenöffnungseinstellmitteln
zum Einstellen der Düsenöffnung im
Turbineneinlass ausgestattet ist, wobei die Steuereinrichtung die
folgenden Bestandteile enthält:
Erfassungsmittel zum Erfassen der Drehzahl und der Motorlast des
genannten Motors sowie des Drucks zumindest an der Kompressorauslass-Seite
des genannten Turboladers; Basisöffnungssollwert-Berechnungsmittel
zum Berechnen des Basisöffnungssollwerts
der Düse
auf der Grundlage der erfassten Werte für die Drehzahl und die Motorlast,
Laständerungsbetrag-Berechnungsmittel
zur Berechnung des Grades der Motorlaständerung pro festgelegter Zeiteinheit
auf der Grundlage des erfassten Motorlastwerts, Druckverhältnis-Berechnungsmittel
zur Berechnung des Druckverhältnisses zwischen
der Kompressorauslass- und der Kompressoreinlass-Seite auf der Grundlage
des zumindest für den
Druck an der Kompressorauslass-Seite erfassten Wertes, Korrekturfaktor-Berechnungsmittel
zur Berechnung des Korrekturfaktors auf der Grundlage des erfassten
Werts für
die Motordrehzahl und das Druckverhältnis, Berechnungsmittel für den Änderungsgrad
der korrigierten Last, die den Grad der Änderung der Last nach erfolgter
Korrektur auf der Grundlage des Korrekturfaktors und des Motorlast-Änderungsgrades berechnen, Düsenöffnungs-Korrekturwert-Berechnungsmittel
zur Berechnung des Düsenöffnungs-Korrekturwerts
auf der Grundlage des Grades der Laständerung nach erfolgter Korrektur,
Endöffnungssollwert-Berechnungsmittel
zur Berechnung des Endöffnungssollwerts
der Düse
auf der Grundlage des Basisöffnungssollwerts und
des Düsenöffnungskorrekturwerts
und Betätigungsmittel,
die die Düsenöffnungseinstellmittel
derart betätigen,
dass die tatsächliche Öffnung der
Düse dem
Endöffnungssollwert
entspricht.
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Die
Erfindung gemäß Anspruch
2 entspricht der Erfindung gemäß Anspruch
1, wobei als Berechnungsmittel für
den Grad der korrigierten Laständerung
Mittel eingesetzt werden, die diesen Laständerungsbetrag nach Korrektur
durch Multiplikation des Motorlaständerungsbetrags mit dem Korrekturfaktor berechnen,
wobei der durch die Korrekturfaktor-Berechnungsmittel berechnete
Korrekturfaktor so eingestellt wird, dass sich dieser Korrekturfaktor
bei sich verkleinerndem Erfassungswert für die Motordrehzahl oder das
Druckverhältnis
von einem Wert kleiner 1 auf einen Wert größer 1 ändert.
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Die
Erfindung nach Anspruch 3 entspricht der Erfindung nach Anspruch
2, wobei der durch die Korrekturfaktor-Berechnungsmittel berechnete
Korrekturfaktor ein Wert ungleich null ist, wenn der erfasste Wert
für die
Motordrehzahl sowie der erfasste Wert für das Druckverhältnis jeweils
kleiner oder gleich einem vorgegebenen Wert ist, während der Korrekturfaktor
andernfalls null beträgt.
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Die
Erfindung nach Anspruch 4 entspricht der Erfindung nach Anspruch
1, wobei Mittel zur Durchführung
einer Filter-Datenverarbeitung vorgesehen sind, die unter Einsatz
einer vorgegebenen Übertragungsfunktion
auf der Grundlage des Änderungsumfangs
der Motorlast eine Filter-Datenverarbeitung durchführen und
nach dieser Filter-Datenverarbeitung den Laständerungsbetrag berechnen, und wobei die
Düsenöffnungskorrekturwert-Berechnungsmittel
den Korrekturwert für
die Düsenöffnung auf
der Grundlage dieses Laständerungsbetrags nach
der Filter-Datenverarbeitung
berechnen.
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Die
Erfindung nach Anspruch 5 entspricht der Erfindung nach Anspruch
4, wobei die Übertragungsfunktion
eine Zeitkonstante ist, die vorab auf der Grundlage der Motordrehzahl
festgelegt wird.
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Die
Erfindung nach Anspruch 6 entspricht der Erfindung nach Anspruch
4 oder 5, wobei die Übertragungsfunktion
eine Übertragungsfunktion
eines Verzögerungselements
erster Ordnung ist.
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Die
Erfindung nach Anspruch 7 entspricht der Erfindung nach einem der
Ansprüche
1 bis 6, wobei die Endöffnunassollwert-Berechnungsmittel
den Endöffnungssollwert
berechnen, indem sie den Öffnungskorrekturwert
mit dem Basisöffnungssollwert addieren.
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Im
folgenden wird eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
beispielhaft beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Systemdiagramm des erfindungsgemäßen Motors;
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2a bis 2c Zeitdiagramme
zur Darstellung einer Übersicht über die
Korrektur der Düsenflügelöffnung;
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3 ein
Verzeichnis für
die Berechnung des Basisöffnungssollwerts
der Düsenflügel;
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4a bis 4e Zeitdiagramme
zur Darstellung der Veränderung
verschiedener Werte bei der Korrekturfaktorberechnungs-Datenverarbeitung;
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5 ein
Blockdiagramm, das sich auf die Datenverarbeitung bei der Korrekturfaktorberechnung
bezieht;
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6 ein
Korrekturfaktorberechnungsverzeichnis;
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7a und 7b Zeitkonstantenberechnungsverzeichnisse;
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8 ein Öffnungskorrekturwertberechnungsverzeichnis;
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9 ein
Kompressoreigenschaftsverzeichnis;
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10 ein
Ablaufdiagramm, das sich auf die Datenverarbeitung bei der Korrekturfaktorberechnung
bezieht.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die beigefügte
Zeichnung näher
erläutert.
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1 zeigt
eine Gesamtansicht eines Motors, der mit der vorliegenden Erfindung
ausgestattet ist. Bei dem Motor gemäß diesem Ausführungsbeispiel
handelt es sich um einen Kraftfahrzeugdieselmotor und dabei im einzelnen
um einen Dieselmotor vom Common-Rail-Typ, der mit einer Common-Rail-Kraftstoffeinspritzvorrichtung
ausgestattet ist.
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Der
Hauptteil des Motors ist mit 1 gekennzeichnet und besteht
aus einem Zylinder 2, einem Zylinderkopf 3, einem
Kolben 4, einem Einlasskanal 5, einem Auslasskanal 6,
einem Einlassventil 7, einem Auslassventil 8,
einem Einspritzer 9 (der als Kraftstoffeinspritzventil
dient) usw. Im Zylinder 2 ist eine Verbrennungskammer 10 ausgebildet,
wobei von der Einspritzpumpe 9 Kraftstoff in die Verbrennungskammer 10 eingespritzt
wird. Im obersten Bereich des Kolbens 4 ist ein Hohlraum 11 ausgebildet,
wobei dieser Hohlraum 11 einen Abschnitt der Verbrennungskammer 10 bildet.
Der Einspritzer 9 ist im wesentlichen koaxial zum Zylinder 2 angeordnet
und spritzt gleichzeitig Kraftstoff in einem radialen Muster aus
einer Vielzahl von Einspritzlöchern
ein. Der Einlasskanal 5 ist mit einer Einlassleitung 12 verbunden, während der
Auslasskanal 6 mit einer Auslassleitung 13 verbunden
ist. Der Einlasskanal 5 und die Einlassleitung 12 bilden
einen Einlassdurchlass, während
der Auslasskanal 6 und die Auslassleitung 13 einen
Auslassdurchlass bilden.
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Zudem
ist in diesem Motor ein Turbolader 14 mit variabler Geometrie
installiert, durch den die Energie in den Abgasen zum Laden der
Einlassluft verwendet wird. 15 bezeichnet eine Turbine
und 16 einen Kompressor. Zur Einstellung der Öffnung (d.
h. der Fläche)
der Düse
des Turbineneinlasses ist eine Vielzahl variabler Düsenflügel 35 (von
denen in den Figuren nur einer gezeigt ist) im Turbineneinlass derart
angeordnet, dass sich diese Düsenflügel 35 verschwenken
lassen; zudem ist ein Flügelbetätiger 36 vorgesehen,
der dazu eingesetzt wird, die Düsenflügel 35 zu öffnen und
zu schließen.
Aufgrund der Schwenkbewegungen der Düsenflügel 35 können diese
jede gewünschte
Stellung zwischen einer vollständig
geöffneten
(maximaler Öffnungsgrad)
und einer vollständig
geschlossenen Position (minimaler Öffnungsgrad) einnehmen. Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich beim Betätiger 36 um
einen elektrischen Betätiger
unter Einsatz eines Elektromotors; allerdings könnte auch (beispielsweise)
ein mechanischer Betätigertyp
(eine Blende oder ähnliches)
unter Verwendung des Unterdrucks der zugeführten Luft oder auch ein hydraulischer
Betätigertyp
o. ä. eingesetzt
werden.
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An
der stromaufwärtsgelegenen
Seite des Kompressors 16 sind Zuführluftströmungs-Erfassungsmittel zum
Erfassen der in den Einlassdurchlass gelangenden Zuführluft-Strömungsmenge
vorgesehen. Im vorliegenden Fall bestehen die Zuführluftströmungs-Erfassungsmittel
aus einem Luftmassensensor 17, der zur Erfassung der zugeführten Luftmasse
dient. An der stromaufwärtsgelegenen Seite
des Luftmassensensors 17 ist ein Luftfilter 28 angeordnet.
An der stromabwärtsgelegenen
Seite des Kompressors 16 befindet sich ein Sensor, der
zur Erfassung des Drucks an der Auslass-Seite des Kompressors dient,
d. h. ein Zuführluftdrucksensor 37.
Zudem wäre
es auch möglich,
zusätzlich
einen Sensor zur Erfassung des Drucks an der Einlass-Seite des Kompressors
vorzusehen, obwohl hierauf beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
verzichtet wurde. Ein derartiger Sensor könnte beispielsweise aus einem
Sensor bestehen, der den Innendruck des Einlassdurchlasses an der
stromaufwärtsgelegenen Seite
des Kompressors misst, bzw. aus einem Sensor, der zur Atmosphäre hin offen
ist und den Atmosphärendruck
misst etc. Ein zum Kühlen
der Einlassluft dienender Zwischenkühler 18 ist auf der
stromabwärtsgelegenen
Seite des Einlassluftdrucksensors 37 angeordnet.
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Der
Motor ist zusätzlich
mit einer AGR-Vorrichtung 19 ausgestattet. Die AGR-Vorrichtung 19 umfasst
eine AGR-Leitung 20, die als AGR-Durchlass eine Verbindung
zwischen der Einlassleitung 12 und der Abgasleitung 13 herstellt,
ein AGR-Ventil 21, das
an einem Zwischenpunkt der AGR-Leitung angebracht ist und dazu eingesetzt
wird, die AGR-Menge einzustellen, und einen AGR-Kühler 22,
der das AGR-Gas an der stromaufwärtsgelegenen
Seite des AGR-Ventils 21 kühlt.
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Der
Einspritzer 9 ist mit einem Common-Rail 24 verbunden,
wobei Kraftstoff unter hohem Druck (20 bis 200 MPa), der dem in
diesem Common-Rail 24 gespeicherten Einspritzdruck entspricht,
ständig dem
Einspritzer 9 zugeführt
wird. Durch eine Hochdruckpumpe 25 wird dem Common-Rail 24 ständig unter
Druck Kraftstoff zugeführt.
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Eine
elektronische Steuereinheit 26 (die im folgenden "ECU" genannt wird) dient
zur elektronischen Steuerung dieses Motors. Die ECU 26 erfasst die
tatsächlichen
Betriebsbedingungen des Motors mit Hilfe verschiedener Sensoren
und steuert den Einspritzer 9, das AGR-Ventil 21,
den Flügel-Betätiger 36 und
ein (in der Zeichnung nicht dargestelltes) Dosierventil, das die
Menge des von der Hochdruckpumpe 25 unter Druck dem Common-Rail 24 zugeführten Kraftstoffs
auf der Grundlage dieser Motobetriebsbedingungen reguliert. Neben
dem Luftmassensensor 17 und dem Zuführluftdrucksensor 37 umfassen
die Sensoren einen Gaspedalöffnungssensor, einen
Motordrehzahlsensor und einen Common-Rail-Drucksensor (wobei keines dieser Elemente
in der Zeichnung dargestellt ist), und das System ist derart angeordnet,
dass die tatsächliche
Menge an zugeführter
Luft, der Druck an der Auslass-Seite des Kompressors, die Gaspedalöffnung,
die Motordrehzahl (genauer gesagt, die UpM des Motors), der Kurbelwinkel
des Motors, der Common-Rail-Druck etc. durch die ECU 26 erfasst
werden.
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Der
Einspritzer 9 umfasst einen elektromagnetischen Solenoid,
der durch die ECU 26 ein- und ausgeschaltet wird. Ist der
elektromagnetische Solenoid eingeschaltet, so befindet sich der
Einspritzer 9 in einem offenen Zustand und Kraftstoff wird
eingespritzt; ist der elektromagnetische Solenoid ausgeschaltet,
so befindet sich der Einspritzer 9 in einem geschlossenen
Zustand und die Kraftstoffeinspritzung wird eingestellt. Die ECU 26 legt
die SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge und die SOLL-Kraftstoffeinspritzzeitsteuerung
aufgrund der tatsächlichen
Drehzahl des Motors und aufgrund der Gaspedalöffnung fest, und bewirkt das
eigentliche Einschalten des elektromagnetischen Solenoids mit dieser Zeitsteuerung
für einen
Zeitraum, der der SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge angemessen ist.
Mit einer Erhöhung
der SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge erhöht sich auch die Einschaltzeit
in entsprechender Weise.
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Zudem
bestimmt die ECU 26 den SOLL-Common-Rail-Druck entsprechend
den Betriebsbedingungen des Motors und führt eine derartige Feedback-Steuerung
des Common-Rail-Drucks durch, dass sich der tatsächliche Common-Rail-Druck dem
SOLL-Common-Rail-Druck annähert.
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Im
folgenden wird die Steuervorrichtung des Turboladers 14 mit
variabler Geometrie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Beim
Turbolader 14 handelt es sich um einen Turbolader mit variabler
Geometrie, dessen Volumen sich durch Einstellung der Öffnung der
Düse des
Turbineneinlasses verändern
lässt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind Düsenflügel 35 als
entsprechende Düsenöffnungseinstellmittel
vorgesehen. Allerdings ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine derartige
Ausgestaltung beschränkt;
es wäre
vielmehr auch möglich,
die Düsenöffnung mit
Hilfe eines anderen Verfahrens einzustellen.
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Die
Steuerung der Öffnung
der Düsenflügel erfolgt
im wesentlichen über
festgelegte Zeitintervalle hinweg entsprechend dem in 3 dargestellten
Basis-Öffnungs-SOLL-Wert-Berechnungsverzeichnis M1,
das vorab in der ECU 26 gespeichert wird. Dieses Verzeichnis
M1 wird vorab experimentell festgelegt, indem eine tatsächliche
Vorrichtung so eingesetzt wird, dass sich der optimale Basis-Öffnungs-Soll-Wert VNt0 für die Düsenflügel 35 aus
der Motordrehzahl Ne und der SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge Qt bestimmen
lässt.
Die ECU 26 berechnet die SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge
Qt aus der durch den Motordrehzahlsensor ermittelten tatsächlichen Motordrehzahl
Ne und dem durch den Gaspedalöffnungssensor
ermittelten tatsächlichen Öffnungswert Ac
des Gaspedals; die ECU 26 berechnet zudem den Basisöffnungs-Soll-Wert
gemäß dem in 3 gezeigten
Verzeichnis aus der Motordrehzahl Ne und dem Sollwert für die Kraftstoffeinspritzmenge
Qt. Die Öffnung
der Düsenflügel vergrößert sich
(zur Öffnungsseite
hin), wenn sich der Basisöffnungs-Soll-Wert
Vnt0 erhöht.
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In
diesem Verzeichnis M1 wird der Basisöffnungs-Soll-Wert VNt0 derart
festgelegt, dass die Öffnung
der Düsenflügel im schraffierten
Bereich A einen minimalen Wert (vollständig geschlossen) aufweist,
wobei auch die Motordrehzahl Ne und die SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge
Qt minimale Werte aufweisen, und dass sich die Öffnung der Düsenflügel vergrößert, wenn
sich die Motordrehzahl Ne oder die SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge
Qt von diesem Bereich A aus erhöht,
wobei die Öffnung
im Bereich B einen Maximalerwert (vollständig geöffnet) erreicht.
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Darüber hinaus
handelt es sich bei der SOLL-Kraftstoffeinspritzmenge Qt um einen
Ersatzwert für
den Motorlastwert. Die Öffnung
Ac des Gaspedals kann ebenfalls als ein solcher Ersatzwert herangezogen
werden. Zudem kann auch das notwendige Drehmoment, das einen Anforderungswert
auf seiten Fahrzeugs darstellt, als Ersatzwert dienen. Dementsprechend
lässt sich
der Begriff "Motorlast" jeweils durch die
Begriffe "(Soll-)Kraftstoffeinspritzmenge", "Gaspedalöffnung" bzw. "notwendiges Drehmoment" ersetzen. Zudem
bezieht sich der Begriff "notwendiges
Drehmoment" im allgemeinen
auf einen Wert, der als Motordrehmoment-Steuerparameter dient, das
bei Fahrzeugen, bei denen die Bremssteuerung des Fahrzeugs mit Hilfe
eines Antiblockierbremssystems, Antischlupf-Regelungssystems o. ä. erfolgt, von einer zur Fahrzeugsteuerung dienenden
Steuerung an die zur Motorsteuerung dienende Steuerung (die der
ECU 26 im vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht)
ausgegeben wird.
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Beim
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird die Steuerung der Düsenflügelöffnung hiervon
unabhängig
gemäß eines
gesonderten Verzeichnisses o. ä.
auf der Grundlage von Anforderungen auf Seiten der AGR-Steuerung
während
der Leerlaufoperation des Motors durchgeführt. Das System ist so ausgelegt,
dass die AGR-Menge in ausreichendem Umfang aufrechterhalten werden
kann, indem die Öffnung
der Düsenflügel derart
verringert wird, dass ein Druckunterschied zwischen der stromaufwärts und der
stromabwärts
gelegenen Seite des AGR-Durchlasses 20 auftritt.
Zudem wird die Öffnung
der Düsenflügel so gesteuert,
dass hierdurch eine besonders geeignete AGR-Menge erreicht wird.
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Geht
man davon aus, dass die Steuerung der Düsenflügelöffnung allein durch die oben
genannten Mittel erzielt wird, dann führt beispielsweise ein Herabdrücken des
Gaspedals dazu, dass ein Umschalten aus einem Zustand, in dem es
sich bei der Düsenflügelöffnung um
eine durch die AGR-Seite während
des Leerlaufs benötigte,
festgelegte Öffnung
handelt, in einen Beschleunigungszustand erfolgt, so führt dies
zu einem Zustand mit niedriger Motordrehzahl Ne und zu einer Erhöhung der Soll-Kraftstoffeinspritzmenge
Qt. Dementsprechend berechnet sich der minimale Basisöffnungs-Sollwert VNt0
entsprechend dem in 3 gezeigten Verzeichnis M1,
während
gleichzeitig der Flügelbetätiger 36 so
gesteuert wird, dass die tatsächliche Öffnung der
Düsenflügel der
minimalen Öffnung
entspricht. Dies führt
dazu, dass Abgas mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit in die
Turbine 15 geblasen wird, wodurch die Turboladerdrehzahl
abrupt ansteigt, wobei sich auch der Luftdruck der zugeführten Luft
schnell erhöht
und so ein Turboloch vermieden wird.
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Während einer Übergangsoperation
des Motors, etwa einer Beschleunigung oder Geschwindigkeitsverringerung,
wird die im folgenden erläuterte Korrektur
der Düsenflügelöffnung durchgeführt.
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Die 2a bis 2c zeigen
eine Übersicht über die
Korrektursteuerung während
einer entsprechenden Übergangsoperation. 2a zeigt
dabei die Veränderung
des aus dem Verzeichnis M1 gewonnenen Basisöffnungs-Sollwerts Vnt0 (d.
h. der Basisöffnung
der Düsenflügel), 2b die
Veränderung
des Düsenflügelöffnungskor rekturwerts
VNta (d. h. den Umfang der Korrektur der Düsenflügelöffnung) und 2c die
Veränderung
des Endöffnungs-Sollwerts
VNt (d. h. der endgültigen Öffnung der
Düsenventile).
Der Endöffnungs-Sollwert
VNt ist die Summe aus dem Basisöffnungs-Sollwert
VNt0 und dem Öffnungskorrekturwert
VNta. Während
der Übergangsperiode
C ist der Öffnungskorrekturwert VNta
null, so dass keine nennenswerte Korrektur durchgeführt wird.
Hingegen handelt es sich bei dem Öffnungskorrekturwert Vnta im
Fall der Übergangsperiode
D um einen positiven Wert, so dass eine Korrektur derart erfolgt,
dass sich die Flügelöffnung vergrößert. Die
Tatsache, dass somit je nach Übergangszustand
entweder eine Korrektur durchgeführt wird
oder nicht, stellt ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden
Erfindung dar.
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9 zeigt
ein Eigenschaftsverzeichnis für den
Kompressor 16 des Turboladers 14 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel,
wobei dieses Verzeichnis experimentell unter Verwendung einer tatsächlichen
Vorrichtung erstellt wurde. Die horizontale Achse gibt die Zuführluftstrommenge
Qa an; diese entspricht der durch den Luftmassensensor 17 ermittelten
Menge an einströmender
Zuführluft
(Frischluftmenge). Die vertikale Achse zeigt das Druckverhältnis P2/P1
zwischen der Auslass- und der Einlass-Seite des Kompressors 16 an.
Dabei handelt es sich um das Verhältnis des durch den Enlassluftdrucksensor 37 ermittelten
Drucks P2 an der Auslass-Seite des Kompressors zu dem als Festwert
eingestellten und in der ECU 26 vorab gespeicherten Druck
P1 an der Einlass-Seite des Kompressors. Im übrigen handelt es sich bei
dem Druck P1 an der Einlass-Seite des Kompressors um einen Wert,
der dem Atmosphärendruck
entspricht. In Fällen,
in denen ein Sensor vorgesehen ist, der tatsächlich den Druck an der Einlass-Seite
des Kompressors misst, kann dieser tatsächlich gemessene Wert Verwendung
finden.
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SG
zeigt die Stossgrenze an; wenn der Betriebszustand des Kompressors
in den Bereich links dieser Grenze (d. h. in den Stossbereich) gerät, so kommt
es zum Auftreten eines unerwünschten
Stossphänomens.
Der Grund hierfür
liegt im einzelnen darin, dass im Stossbereich der den Kompressor passierende
Strom kleiner als die durch die Drehzahl des Flügelrads vorgegebene minimal
erlaubte Strömungsmenge
ist, so das der Druck an der Auslass-Seite des Kompressors den Druck
an der Einlass-Seite übersteigt.
Dies führt
zum Auftreten eines Rückströmungsphänomens,
wodurch das Flügelrad heftigen
Schwingungen unterworfen ist. Zudem wird ein Stoßgeräusch erzeugt und im schlimmsten
Fall kann es zu einer Beschädigung
des Flügelrades kommen.
Es ist daher wünschenswert,
die Steuerung so durchzuführen,
dass ein Eintritt in den Stossbereich soweit als möglich verhindert
wird.
-
Die
Linie RMAX stellt die Obergrenze der Drehung dar. Gelangt man in
den Bereich oberhalb dieser Linie, so wird die Drehbewegung des
Kompressors exzessiv und es kommt zu Problemen hinsichtlich seiner
Lebensdauer. Dementsprechend wird die Drehbewegung mit Hilfe einer
in der Zeichnung nicht dargestellten Vorrichtung zur Verhinderung
einer exzessiven Drehbewegung (z. B. einer Abgasbypassvorrichtung
o. ä.)
unterdrückt.
Bei den entsprechenden, durch gestrichelte Linien angedeuteten Zahlenwerten
handelt es sich um UpM-Werte des Motors. Die jeweiligen Ellipsen
EF sind Kompressoreffizienzdiagramme, wobei die Effizienz zur Mitte
hin ansteigt. Darüber
hinaus zeigt die durchgezogene Linie VN die Kompressoroperationsspur
an, die den durch die Steuerung der Düsenflügelöffnung zu erreichenden SOLL-Wert
angibt. Im einzelnen erfolgt die Steuerung der Düsenflügelöffnung derart, dass der Betriebszustand
des Kompressors stets dieser VN-Spur
folgt. Die VN-Spur führt
nahe an der Stossgrenze SG vorbei und befindet sich an einer etwas von
der Drehungs-Obergrenzlinie RMAX auf der Seite des niedrigen Druckverhältnisses
entfernten Position.
-
Befindet
sich der Kompressor beispielsweise in dem durch (1) angezeigten
Betriebszustand während
einer Beschleunigung oder einer Hochlastoperation des Motors, so
tritt ein Stossphänomen
auf, wenn es durch ein Abbremsen zu einem Wechsel in den durch (2)
auf der linken Seite der Stossgrenze SG angezeigten Betriebszustand
kommt, was somit nicht wünschenswert
ist. In einem solchen Fall ist es daher eine Steuerung der Düsenflügelöffnung sinnvoll,
bei der die Düsenflügel vorübergehend
geöffnet werden
(oder für
eine bestimmte Zeit geöffnet
bleiben). Im einzelnen wird während
einer Beschleunigung oder Hochlastoperation des Motors die Düsenflügelöffnung verringert,
während
die Drehzahl der Turbine relativ hoch ist. Dementsprechend kommt
es auch auf der Kompressorseite zu Luftzuführstrom- und Druckverhältnisbedingungen,
bei denen kein Stossphänomen
auftritt. Wird das Gaspedal in dieser Situation abrupt in seine
Ausgangslage zurückbewegt,
wodurch der Motor in einen Geschwindigkeitsverringerungszustand
gerät,
so tritt ein Zustand ein, in dem die Drehzahl aufgrund der Trägheit auf
seiten der Turbine nicht abfallen kann, wodurch trotz der Tatsache,
dass die Kraftstoffeinspritzmenge verringert wurde und die Drehzahl
und Luftzuführmenge auf
der Motorseite abrupt sinken, eine hohe Drehzahl beibehalten wird.
Dementsprechend erhält
man auch einen Zustand mit geringer Luftzuführmenge und hohem Druck auf
der Kompressorseite, wodurch das System abrupt in den Stossbereich
eintritt. Wird also eine Steueraktion durchgeführt, bei der die Düsenflügelöffnung direkt
nach einer Geschwindigkeitsreduzierung zeitweise vergrößert wird,
so kommt es zu einer abrupten Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit
der auf die Turbine einwirkenden Abgase, wodurch ein Zustand eintritt,
der einer Einwirkung einer Bremskraft auf die Turbine entspricht,
und es wird somit möglich,
eine abrupte Verringerung der Drehzahlen von Turbine und Kompressor
zu erzielen. Dies führt
dazu, dass sich das Kompressordruckverhältnis verringern lässt, so
dass das Auftreten eines Stossphänomens
verhindert werden kann.
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Wenn
allerdings ein Umschalten aus dem durch (1)' angedeuteten Betriebszustand, der weiter rechts
von der Stossgrenze SG angesiedelt ist, in den durch (2)' angedeuteten Betriebszustand
erfolgt, der näher
an der Stossgrenze SG liegt, so tritt das Problem eines Stossphänomens nicht
auf, da der durch (2)' angedeutete
Betriebszustand rechts der Stossgrenze SG liegt. Dementsprechend
besteht auch keine Notwendigkeit, eine Steueraktion durchzuführen, bei
der die Düsenflügel vorrübergehend geöffnet werden.
Da die Steuerung zur vorübergehenden Öffnung der
Düsenflügel allerdings
bei der herkömmlichen
Steuerung allgemein entsprechend dem Umfang der Veränderung
der Gaspedalöffnung o. ä. durchgeführt wird,
erfolgt hier eine entsprechende Steuerung auch im vorliegenden Fall.
Dabei können
in verschwenderischer Weise Abgase ausströmen, so dass keine effektive
Nutzung dieser Energie erzielt wird; da es zu einem Abfall der mühsam erhöhten Turbinendrehzahl
kommt, wird zudem Zeit benötigt,
um die Turbinendrehzahl bei einer nachfolgenden erneuten Beschleunigung
wieder zu erhöhen,
so dass ein Turboloch auftritt.
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Ein ähnliches
Problem tritt auch bei der Beschleunigung auf. In einem Zustand,
in dem die Turbinendrehzahl auf einen bestimmten Wert angestiegen
ist, d. h. in einem Zustand, in dem der Motor nicht mehr im Leerlauf,
mit geringer Drehzahl oder in einem stabilen Niedriglast-Operationszustand
arbeitet, nachdem das Fahrzeug in Bewegung gesetzt wurde, führt eine
abrupte Betätigung
des Gaspedals zur Herbeiführung
eines Beschleunigungszustands dazu, dass die Öffnung der Düsenflügel bei
der herkömmlichen
Steuerung vorübergehend
in gleichmäßiger Weise
vergrößert wird.
In diesem Fall wurden jedoch die Motordrehzahl und der Turbineneinlassdruck
bereits direkt vor der Beschleunigung in einem gewissen Grad erhöht; dementsprechend
stellt die Wirkung des Abgaswiderstands hier selbst dann kein Problem
dar, wenn die Öffnung
der Düsenflügel verringert
wird. Dementsprechend hat eine Steueraktion, bei der die Düsenflügel vorrübergehend
geöffnet werden,
eine entgegengesetzte Wirkung, und es kommt ebenfalls zu einem verschwenderischen
Entweichen von Abgasenergie. In diesem Fall ist es vielmehr wünschenswert,
die Öffnung
der Düsenflügel derart
zu steuern, dass sich diese verringert und sich somit der Anstieg
der Turbinendrehzahl beschleunigt.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf einem solchen Konzept; kurz gesagt,
wird hier die Frage, ob es nötig
ist, eine Steueraktion der oben genannten Art durchzuführen, bei
der die Düsenflügel vorübergehend
geöffnet
werden, auf der Basis der Betriebsbedingungen während Übergangsoperationen des Motors
beantwortet. In Fällen,
bei denen eine solche Steueraktion nicht notwendig ist, wird eine
entsprechende Steueraktion nicht durchgeführt. Dies führt dazu, dass das verschwenderische
Ausströmen
bzw. Ablassen von Abgasenergie verhindert wird.
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Es
folgt eine detailliertere Beschreibung. Wie sich den 2a bis 2c entnehmen
lässt,
wird bei dieser Steuerung der Endöffnungs-Sollwert VNt durch
Addition des Öffnungskorrekturwerts
VNta mit dem Basisöffnungs-Sollwert
Vnt0 berechnet. Im einzelnen wird dabei für die Berechnung des Öffnungskorrekturwerts
VNta eine bestimmte Grenze für
die Korrektur der Öffnung
der Düsenflügel festgelegt,
indem der Wert von VNta auf null oder auf einen Wert gesetzt wird,
der entsprechend den Übergangsbetriebsbedingungen
auf der Seite eines erhöhten Öffnungsgrades
liegt.
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Zuerst
wird nun unter Bezugnahme auf das in 10 gezeigte
Ablaufdiagramm eine Übersicht über das
entsprechende Steuerverfahren beschrieben. Die Ablauf wird hier
mit einer festgelegten Zeitsteuerung durch die ECU 26 durchgeführt.
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Zuerst
werden die erfassten Werte für
die tatsächliche
Gaspedalöffnung
Ac, die Motordrehzahl Ne und für
den Kompressor-Auslass-Seiten-Druck (Luftzuführdruck) P2 sowie die für die Motorsteuerseite berechnete
Soll-Kraftstoffeinspritzmenge
Qt eingelesen (Schritt 101). Sofern hier der tatsächliche
Druck P1 auf der Einlass-Seite des Kompressors erfasst wird, wird
auch dieser Wert eingelesen. Daraufhin wird auf der Grundlage der
Motordrehzahl Ne und der Soll-Kraftstoffeinspritzmenge Qt der Basisöffnungssollwert
VNt0 entsprechend dem in 3 gezeigten Basisöffnungssollwertberechnungsverzeichnis
M1 berechnet (Schritt 102). Daraufhin wird der Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung pro
festgelegter Zeiteinheit und, in Steuerbegriffen, der Differentialwert
der Gaspedalöffnung
Ac berechnet (Schritt 103), wobei dieser Wert durch Subtraktion
der vorhergehenden Gaspedalöffnung
Ac(n – 1)
aus der gegenwärtigen
Gaspedalöffnung
Ac(n) ermittelt wird. Sodann wird das Druckverhältnis P2/P1 berechnet (Schritt 104).
Bei P1 handelt es sich um einen Festwert, der vorab in der ECU 26 abgespeichert
wurde; allerdings kann auch ein erfasster Wert eingesetzt werden,
wenn eine solche Werterfassung erfolgt.
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Sodann
wird der Korrekturfaktor GVN auf der Grundlage der Motordrehzahl
Ne und des Druckverhältnisses
P2/P1 entsprechend dem in 6 gezeigten
Korrekturfaktorberechnungsverzeichnis M2 berechnet (Schritt 105),
woraufhin der Abweichungsgrad ΔAc1
der Gaspedalöffnung
nach Korrektur auf der Grundlage des bereits berechneten Abweichungsgrades ΔAc der Gaspedalöffnung sowie
des Korrekturfaktors GVN berechnet wird (Schritt 106). Bei
dem Abweichungsgrad ΔAc1
der Gaspedalöffnung
nach Korrektur handelt es sich um einen Wert, der durch Multiplikation
des Abweichungsgrades ΔAc der
Gaspedalöffnung
mit dem Korrekturfaktor GVN berechnet wird. Daraufhin wird die Zeitkonstante
T auf der Grundlage der Motordrehzahl Ne entsprechend dem in 7 gezeigten Zeitkonstantenberechnungsverzeichnis
M3 berechnet (Schritt 107). Es folgt eine (später erläuterte)
Filterdatenverarbeitung auf der Grundlage des Abweichungsgrades ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur sowie eine Berechnung des Abweichungsgrades ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
dieser Filterdatenverarbeitung (Schritt 108). Der Abweichungsgrad ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
der Filterdatenverarbeitung wird gemäß einer festgelegten Übertragungsfunktion
unter Einsatz der Zeitkonstante T berechnet.
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Daraufhin
wird der Öffnungskorrekturwert VNta
der Düsenflügel auf
der Grundlage des Abweichungsgrades ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur gemäß dem in 8 gezeigten
Düsenflügelöffnungskorrekturwertberechnungsverzeichnis
M4 berechnet (Schritt 109). Es folgt die Berechnung des Endöffnungssollwerts
VNt der Düsenflügel durch
Addition dieses Öffnungskorrekturwerts
VNta mit dem Basisöffnungssollwert
VNt0 (Schritt 110). Der Ablauf ist hiermit beendet und
ein dem Endöffnungssollwert VNt
entsprechendes Signal wird an den Flügelbetätiger 36 gesandt,
was dazu führt,
dass die tatsächliche Öffnung der
Düsenflügel 35 so
gesteuert wird, dass die Öffnung
dem Endöffnungssollwert
VNt entspricht.
-
Die
Abschnitte der beschriebenen Datenverarbeitung, die sich auf die
Berechnung des Korrekturfaktors beziehen (Schritte 103 bis 109)
sind auch im Blockdiagramm gemäß 5 dargestellt.
Für die
Beschleunigung und Geschwindigkeitsreduzierung sind zwei unterschiedliche
Korrekturfaktorberechnungsverzeichnisse M2 und Zeitkonstantenberechnungsverzeichnisse
M3 vorhanden, wobei je nachdem, ob es sich bei dem Übergangszustand
um eine Beschleunigung oder eine Geschwindigkeitsreduzierung handelt,
das eine oder das andere dieser Verzeichnis Verwendung findet. Um
zu beurteilen, ob es sich um eine Beschleunigung oder Geschwindigkeitsreduzierung
handelt, werden Fälle,
bei denen der Abweichungsgrad ΔAc
der Gaspedalöffnung
größer ist
als null, als Beschleunigung und Fälle, bei denen der Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung kleiner
ist als null, als Geschwindigkeitsreduzierung gewertet. Die Berechnung
des Abweichungsgrades ΔAc
der Gaspedalöffnung
(Schritt 103) wird durch einen Differenzierer 41 vorgenommen,
während
die Berechnung des Abweichungsgrades ΔAc1 der Gaspedal öffnung nach
Korrektur (Schritt 106) von einem Multiplizierer 42 durchgeführt wird.
Zudem erfolgt die Berechnung des Abweichungsgrades ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
der Filterdatenverarbeitung (Schritt 108) durch einen Rechner 43.
Der Differenzierer 41, der Multiplizierer 42 und
der Rechner 43 sind in der ECU 26 installiert.
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Bei
den 4a bis 4e handelt
es sich um Zeitdiagramme, die die Veränderung jeweiliger Werte während der
Korrekturfaktor-Berechnungsdatenverarbeitung zeigen. Zunächst wird
dabei ein in 4a dargestellter Fall untersucht,
bei dem die Öffnung
Ac des Gaspedals ausgehend von einem Null-Zustand aufgrund der Bedienung
des Gaspedals durch den Fahrer erhöht (Beschleunigung) und sodann
wieder auf null reduziert wird (Geschwindigkeitsreduzierung), nachdem über einen
bestimmten Zeitraum hinweg ein bestimmter Öffnungsgrad beibehalten wurde.
Wie sich der Zeichnung entnehmen lässt, ist dabei die Reduzierungsrate
der Öffnung
Ac des Gaspedals größer als
die Beschleunigungsrate.
-
Wird
die Gaspedalöffnung
Ac für
jeweilige Zeiteinheiten differenziert, so erhält man den Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung gemäß 4b.
Die entsprechende Datenverarbeitung wird in dem in 10 dargestellten
Schritt 103 durch den in 5 dargestellten
Differenzierer 41 durchgeführt. Im übrigen wird bei herkömmlichen
Verfahren die Korrektur allein dann durchgeführt, wenn der Absolutwert dieses
Abweichungsgrad ΔAc
der Gaspedalöffnung
einen spezifizierten Wert übersteigt.
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Wenn
nun der in 4b gezeigte Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung mit
der Korrekturfaktor GVN multipliziert wird, erhält man den in 4c dargestellten
Abweichungsgrad ΔAc1
der Gaspedalöffnung
nach Korrektur. Diese Datenverarbeitung erfolgt in dem in 10 dargestellten
Schritt 106 durch den in 5 gezeigten
Multiplizierer 42. Ein charakteristisches Merkmal ist dabei,
dass der Absolutwert des Spitzenwertes der bei einer Beschleunigung
auftretenden Wellenform sinkt, während
sich der Absolutwert des Spitzenwertes bei der einer Geschwindigkeitsverringerung
entsprechenden Wellenform erhöht.
Zudem bleibt das Zeitverhältnis der
jeweiligen Wellenformen beim Übergang
von 4b zu 4c gleich.
-
Die
Gründe
dafür,
dass die Absolutwerte der genannten Spitzenwerte ansteigen bzw.
abfallen, werden im folgenden erläutert. Das in 6 gezeigte Verzeichnis
M2 wird in Verbindung mit dem in 9 gezeigten
Kompressor-Eigenschaftsverzeichnis
erstellt; in diesem Verzeichnis M2 wird für den Korrekturfaktor GVN ein
Wert ungleich null eingestellt, wenn die Motordrehzahl Ne in einem
Bereich liegt, in dem (Leerlaufdrehzahl Nei) ≤ Ne ≤ (spezifizierter Schwellenwert
Nes) gilt, und wenn das Druckverhältnis P2/P1 in einem Bereich
liegt, in dem P2/P1 ≤ (spezifizierter
Schwellenwert (P2/P1)s) (hierbei handelt es sich um den sogenannten
effektiven Bereich) gilt, wobei in allen anderen Bereichen (die
als ineffektive Bereiche bezeichnet werden) der Korrekturfaktor
GVN auf null gesetzt wird. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
liegt die Leerlaufdrehzahl Nei bei etwa 500 (UpM), während der
Motordrehzahl-Schwellenwert Nes bei etwa 2000 (UpM) liegt und es
sich, wie sich 9 entnehmen lässt, bei
dem Druckverhältnis-Schwellenwert (P2/P1)s
um einen Wert handelt, den man erhält, wenn das Motordrehzahlliniendiagramm
beim Schwellenwert Nes die Soll-Kompressoroperationsspur
VN schneidet.
-
Zudem
wird der Wert für
den Korrekturfaktor GVN im effektiven Bereich des Verzeichnisses
M2 so eingestellt, dass sich der Korrekturfaktor GVN von einem Wert über 1 zu
einem Wert unter 1 verändert, wenn
die Motordrehzahl Ne oder das Druckverhältnis P2/P1 sinkt. Bei dem
in der Zeichnung gezeigten Beispiel wird entsprechend der Motordrehzahl
Ne und dem Druckverhältnis
P2/P1 ein hoher, mittlerer oder niedriger Wert eingestellt, wobei
beispielsweise der hohe Wert 1,3, der mittlere Wert 1,0 und der
niedrige Wert 0,7 beträgt.
Die Eigenschaften der genannten Verzeichnisse sind für die Beschleunigung
und die Geschwindigkeitsverringerung gleich. Allein die Vorgaben
für die
numerischen Werte unterscheiden sich geringfügig.
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Die
Einstellungen dieser Verzeichnisse basieren auf dem folgenden Ansatz:
Wie sich aus einem Vergleich des in 6 gezeigten
Verzeichnisses M2 mit dem Eigenschaftsverzeichnis in 9 entnehmen
lässt,
umfasst der effektive Bereich die Stossgrenze SG und das diese umgebende
Gebiet. Da ein Stossphänomen
bei spielsweise während
einer Geschwindigkeitsverringerung auftritt, bei der sich die Operationsbedingungen
in der in (1) -> (2) gezeigten
Weise verändern,
ist es zudem in diesem Fall notwendig, eine Steueraktion durchzuführen, bei der
die Düsenflügel zeitweilig
geöffnet
werden. Anders ausgedrückt,
ist die jeweilige Position der Operationsbedingungen im Eigenschaftsverzeichnis
gemäß 9 während einer Übergangsoperation
von Bedeutung. Wenn die momentane Motordrehzahl Ne und das Druckverhältnis P2/P1
bekannt sind, so kann die Position im Eigenschaftsverzeichnis gemäß 9 derart
spezifiziert werden, dass sich feststellen lässt, wie nahe diese Position
der Stossgrenze SG kommt. Wenn sich nun diese Position zur linken
Seite der Stossgrenze SG hin bewegt, ist es somit sinnvoll, den
Korrekturfaktor derart zu erhöhen,
dass die Düsenflügelöffnung in Öffnungsrichtung
korrigiert wird. Aus diesem Grund wird im effektiven Bereich des
in 6 gezeigten Verzeichnisses ein großer Korrekturfaktorwert
GVN eingestellt, wenn die Drehzahl oder das Druckverhältnis sinkt.
Hingegen ist es bei Positionen, die von der Stossgrenze SG entfernt sind,
ratsam, den Korrekturfaktor zu verringern oder auf null zu stellen,
so dass die Düsenflügel so weit
als möglich
geschlossen werden, wodurch eine effektive Nutzung der Abgasenergie
erzielt wird. Aus diesem Grund wird ein niedriger Korrekturfaktorwert
GVN im effektivern Bereich des in 6 gezeigten
Verzeichnisses eingestellt, wenn eine hohe Drehzahl oder ein hohes
Druckverhältnis
vorliegen, während
im ineffektiven Bereich ein Korrekturfaktorwert GVN von null eingestellt
wird.
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Hingegen
wird der Abgaswiderstand bei der Beschleunigung zum Problem, wenn
der Motor sich im Leerlauf oder einem stabilen Operationszustand mit
geringer Drehzahl befindet, d. h. wenn die Motordrehzahl Ne und
das Druckverhältnis
P2/P1 niedrig sind. Dementsprechend ist eine Steueraktion, bei der die
Düsenflügel vorübergehend
geöffnet
werden, im Falle einer Beschleunigung aus einem Leerlaufzustand
oder einem stabilen Betriebszustand mit geringer Drehzahl sinnvoll,
während
es im Falle einer Beschleunigung aus einem anderen Zustand heraus ratsam
ist, auf eine derartige Steueraktion, bei der die Düsenflügel zeitweilig
geöffnet
werden, zu verzichten, und einen Zustand herzustellen, bei dem die
Düsenflügelöffnung so
weit wie möglich
geschlossen ist. Aus diesem Grund wird der Korrekturfaktor GVN,
wie beschrieben, gemäß dem Verzeichnis
in 6 eingestellt.
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Wie
sich wiederum aus den 4a bis 4e entnehmen
lässt,
liegt der Grund dafür,
dass der Absolutwert des Spitzenwerts während der Beschleunigung im Übergang
von 4b zu 4c sinkt,
darin, dass ein kleiner Korrekturfaktor GVN (= 0,7) im Verzeichnis
gemäß 6 gewählt wird.
Hingegen liegt der Grund für
das Ansteigen des Absolutwerts des Spitzenwertes während der
Geschwindigkeitsverringerung darin, dass in diesem Fall ein großer Korrekturfaktor
GVN (= 1,3) im Verzeichnis gemäß 6 gewählt wird.
Somit wird der Absolutwert des Abweichungsgrades ΔAc der Gaspedalöffnung gemäß der Position
im Kompressoreigenschaftsverzeichnis während der Übergangsoperation verstärkt und
erhöht
oder verringert bzw. auf null gesetzt. Wird der Wert auf null gesetzt,
so erfolgt keine Korrektur, worauf später noch näher eingegangen wird.
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Daraufhin
erhält
man, wie in 4d gezeigt, den Abweichungsgrad ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
der Filterdatenverarbeitung, indem eine Filterdatenverarbeitung
des in 4c gezeigten Abweichungsgrades ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur durchgeführt
wird. Diese Datenverarbeitung erfolgt in dem in 10 gezeigten
Schritt 108 durch den in 5 gezeigten
Kalkulator 43. Ein charakteristisches Merkmal besteht hierbei
darin, dass die Wellenform derart abgestumpft wird, dass der Absolutwert
des Spitzenwertes sowohl bei der Beschleunigung als auch während der
Geschwindigkeitsverringerung sinkt und der Abweichungsgrad ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
der Filterdatenverarbeitung, der das Ausgangssignal bildet, hinsichtlich
der Zeitsteuerung gegenüber
dem als Eingangssignal dienenden Abweichungsgrad ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur derart verzögert
wird, dass die Ausgangssignalzeit des ersten Wertes länger ist
als die Eingangssignalzeit des zweiten Wertes.
-
Im
folgenden wird genauer erläutert,
worin die Filterdatenverarbeitung im vorliegenden Fall besteht.
Bei dieser Datenverarbeitung wird die Übertragungsfunktion eines Verzögerungselement
ersten Grades, d. h. F(s) = k/(sT + 1) eingesetzt. Die Übertragungsfunktion
F(s) erhält
man, indem man eine bestimmte Zeitfunktion ei ner Laplace-Transformation unterzieht.
Bei k handelt es sich um eine Konstante, wobei beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel
gilt k = 1. T ist eine Zeitkonstante, die dem in 7 dargestellten
Verzeichnis M3 entnommen wird.
-
Da
es sich bei dem als Eingangwert dienenden Abweichungsgrad ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur um eine Zeitfunktion handelt, lässt sich dieser Wert zunächst als ΔAc1 = u(t)
ausdrücken.
Sodann wird u(t) einer Laplace-Transformation unterzogen
und so in U(s) umgewandelt und dieser Wert U(s) wird mit F(s) multipliziert,
wodurch man den Ausgabewert Y(s) erhält. Bei y(t), das man erhält, wenn
man den Ausgabewert Y(s) einer inversen Laplace-Transformation unterzieht,
handelt es sich schließlich
um den Abweichungsgrad ΔAc2
der Gaspedalöffnung
nach der Filterdatenverarbeitung.
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Wie
sich den 7a und 7b entnehmen lässt, wird
die Zeitkonstante T auf einen positiven Wert ungleich null gesetzt,
wenn die Motordrehzahl Ne in einem Bereich liegt, in dem gilt (Leerlaufdrehzahl
Nei) ≤ Ne ≤ (Schwellenwert
Nes), während
sie in allen anderen Bereichen auf den Wert null gesetzt wird. Zudem
werden die optimalen Werte für
die Beschleunigung und die Geschwindigkeit getrennt eingestellt,
wie sich dies den 7a bzw. 7b entnehmen
lässt.
Indem der Wert dieser Zeitkonstante T in geeigneter Weise eingestellt
wird, ist es möglich, die
Ausgangsverzögerungszeit
und die Ausgangszeitlänge
des Abweichungsgrades ΔAc2
der Gaspedalöffnung
nach der Filterdatenbearbeitung auf optimale Werte einzustellen.
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Daraufhin
wird der in 4e gezeigte Düsenflügelöffnungskorrekturwert
VNta auf der Grundlage des Abweichungsgrades ΔAc2 der Gaspedalöffnung nach
der in 4d gezeigten Filterdatenverarbeitung
gemäß dem in 8 gezeigten
Düsenflügelöffnungskorrekturwert-Berechnungsverzeichnis
M4 berechnet. Diese Datenverarbeitung erfolgt im Schritt 109 in 10.
-
Wie
sich 8 entnehmen lässt,
zeigt die horizontale Achse des Düsenflügelöffnungskorrekturwertberechnungsverzeichnisses
M4 den Abweichungsgrad ΔAc2
der Gaspedalöffnung
nach der Filterdatenverarbeitung an, während die vertikale Achse den
Düsenflügelöffnungskorrekturwert
VNta angibt. Zudem liegt in einem Bereich, in dem ΔAc2 zwischen
null und den spezifizierten Werten auf der +Seite (Beschleunigungsseite)
und der –Seite
(Geschwindigkeitsverringerungsseite), d. h. im Bereich von x3 < ΔAc2 < x1 variiert, der Öffnungskorrekturwert
VNta bei null. Außerdem
gilt x3 < 0, x1 > 0, und die Absolutwerte
von x3 und x1 können
gleich oder unterschiedlich sein. Auf der Beschleunigungsseite steigt
der Öffnungskorrekturwert
VNta in die +Richtung (Öffnungsrichtung)
im Bereich x1 ≤ ΔAc2 ≤ x2 mit einer
großen
Anstiegsrate an, wenn ΔAc2
ansteigt, und im Bereich von x2 < ΔAc2 steigt
der Öffnungskorrekturwert
VNta in +Richtung (Öffnungsrichtung)
mit einer kleinen Anstiegsrate an, wenn sich ΔAc2 erhöht. Auf der Geschwindigkeitsverringerungsseite
weist der Öffnungskorrekturwert
VNta einen Festwert auf der +Seite auf, wenn ΔAc2 ≤ x3. Somit erfolgt die Düsenflügelöffnungskorrektur
im Falle einer Übergangsoperation
nur in die Öffnungsrichtung.
-
Gemäß diesem
Verzeichnis M4 hat die Wellenform auf der Beschleunigungsseite in 4d noch
nicht den positiven Schwellenwert x1 erreicht; dementsprechend ist
der Öffnungskorrekturwert VNta
null, wie sich dies 4e entnehmen lässt, und es
wird keine Korrektur durchgeführt.
Andererseits hat etwa die Hälfte
des oberen Teils der Wellenform auf der in 4d gezeigten
Geschwindigkeitsbegrenzungsseite den negativen Schwellenwert x3 überschritten.
Dementsprechend gilt der in 4e gezeigte
positive Korrekturwert VNta nur für die Zeit, während der
dieser Schwellenwert überschritten wird,
wobei dann eine Korrektur erfolgt.
-
Der
so berechnete Öffnungskorrekturwert VNta
wird zu dem Basisöffnungssollwert
VNt0 addiert; hierdurch wird der Endöffnungssollwert VNt der Düsenflügel bestimmt
und die tatsächliche Öffnung der
Düsenflügel derart
gesteuert, das die Öffnung diesem
Wert entspricht. Bei dem in den 4a bis 4e gezeigten
Beispiel wird eine Steueraktion durchgeführt, bei der die Düsenflügel vorrübergehend
geöffnet
werden.
-
Im übrigen handelt
es sich bei dem Basisverzeichnis, das den Flügelöffnungskorrekturwert festlegt,
um das in 8 gezeigte Düsenflügelöffnungkorrekturwertberechnungsverzeichnis
M4. Bei dem hierbei verwendeten Eingabewert handelt es sich ursprünglich um
den Abweichungsgrad ΔAc
der Gaspedalöffnung;
bei dieser Steuerung wird allerdings ein Wert, bei dem der Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung durch
Multiplizieren dieses Abweichungsgrades ΔAc der Gaspedalöffnung mit
dem Korrekturfaktor GVN (Schritt 106 in 10)
und Durchführung
einer Filterdatenbearbeitung (Schritt 108 in 10)
korrigiert wurde, als Eingabewert verwendet. Dies führt dazu,
dass eine sogenannte Eingabebegrenzung erfolgt. Zudem ist der Öffnungskorrekturwert
VNta auch dann gleich null und es wird keine Korrektur durchgeführt, wenn
eine Eingabe vorhanden ist (d. h. in Fällen, in denen die Eingabe nicht
gleich null ist), sofern der Absolutwert des Eingabewertes unter
einem spezifizierten Wert liegt (der dem Bereich x3 < ΔAc2 < x1 entspricht).
Anders ausgedrückt,
ist ein Grenzwert für
die Ausgabe vorhanden. Während
ein Ansatz, bei dem die Ausgabe begrenzt wird, dem Ansatz bei herkömmlichen
Verfahren entspricht, liegt das charakteristische Merkmal der vorliegenden
Erfindung hingegen in der Begrenzung der Eingabe.
-
Im
Hinblick auf diese Begrenzung der Eingabe handelt es sich hier um
eine Anordnung, bei der eine Korrektur (oder Änderung) des Eingangswerts unabhängig von
der Multiplikation mit dem Korrekturfaktor GVN oder der Filterverarbeitung
erfolgt. Dementsprechend sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
Modifikationen denkbar, bei denen entweder beide Korrekturen oder
nur eine dieser Korrekturen durchgeführt werden. Zudem ist auch
eine Modifikation denkbar, bei der die beiden Korrekturen in umgekehrter
Reihenfolge durchgeführt
werden.
-
Darüber hinaus
handelt es sich in Fällen,
in denen nur die Multiplikation mit dem Korrekturfaktor GVN erfolgt,
bei dem Abweichungsgrad ΔAc1
der Gaspedalöffnung
nach Korrektur, der durch Multiplikation des Abweichungsgrades ΔAc der Gaspedalöffnung mit
dem Korrekturfaktor GVN berechnet wurde, um den Eingabewert (Wert
auf der horizontalen Achse) für
das Basisverzeichnis M4. Im übrigen
erfolgt in Fällen,
in denen nur die Filterdatenverarbeitung durchgeführt wird,
diese Filterdatenverarbeitung direkt für den Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung.
In Fällen,
in denen die beiden Korrekturen in umgekehrter Reihenfolge ablaufen,
ist der Eingabewert für
die Filterdatenverarbeitung der Abweichungsgrad ΔAc der Gaspedalöffnung,
während
der Abweichungsgrad ΔAc2
der Gaspedalöff nung
nach Filterdatenverarbeitung, der den Ausgangswert der Filterdatenverarbeitung
darstellt, der Multiplikation mit dem Korrekturfaktor GVN unterzogen
wird; daraufhin wird der Abweichungsgrad ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur, der durch diese Multiplikation gewonnen wird, als Eingabewert
(Wert auf der Horizontalachse) für
das Basisverzeichnis M4 herangezogen.
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Da
das Verzeichnis M2 in 6, das zur Bestimmung des Korrekturfaktors
GVN herangezogen wird, im Hinblick auf das in 9 gezeigte
Kompressoreigenschaftsverzeichnis erstellt wurde, erhält man einen
Korrekturfaktor GVN (und somit einen Abweichungsgrad ΔAc1 der Gaspedalöffnung nach
Korrektur), der den Betriebsbedingungen sowohl bei einer Beschleunigung
als auch bei einer Geschwindigkeitsreduzierung entspricht, so dass
durch die genannte Multiplikation mit diesem Korrekturfaktor GVN eine
optimale Flügelöffnungskorrektur
für Übergangsoperationen
durchgeführt
werden kann. Im einzelnen wird die Größe des Eingangswerts im Hinblick auf
das Verzeichnis M4 erheblich erhöht,
wenn die Bedingungen eine Korrektur erforderlich machen, während dann,
wenn die Bedingungen keine Korrektur erforderlich machen, der Eingangswert
reduziert oder auf null gesetzt wird. Es lässt sich also eine optimale
Korrektur durchführen,
die den momentanen Betriebsbedingungen entspricht.
-
Im übrigen lässt sich
insbesondere die Zeitlänge
des Eingangswerts für
das Basisverzeichnis M4 durch die Filterverarbeitung einstellen.
Hierdurch kann in Fällen,
in denen die Bedingungen eine Korrektur erforderlich machen, eine
längere
Korrekturzeit einstellen, während
die Korrekturzeit in Fällen,
in denen die Bedingungen eine Korrektur nicht erforderlich machen,
reduziert werden kann. Dementsprechend lässt sich in der bereits beschriebenen
Weise eine optimale Korrektur durchführen, die den momentanen Betriebsbedingungen
entspricht.
-
Somit
wird bei der vorliegenden Erfindung in Fällen, in denen eine Übergangsoperation
des Motors, wie etwa eine Beschleunigung, Geschwindigkeitsverringerung
etc. erfolgt, die Düsenflügelöffnung nicht
einheitlich korrigiert, wenn der Abweichungsgrad der Motorlast einen
Festwert übersteigt,
wie dies bei herkömmlichen
Verfahren der Fall ist; vielmehr wird der Abweichungsgrad in einen
Wert umge wandelt, der die tatsächlichen
Betriebsbedingungen wiederspiegelt, und auf der Grundlage dieses
Wertes wird sodann eine Korrektur vorgenommen oder auch nicht. Dementsprechend
erfolgt keine generelle zeitweise Vergrößerung der Düsenflügelöffnung während einer Übergangsoperation,
wodurch wiederum ein unnötiges Öffnen der
Düsenflügel vermieden
und so ein verschwenderisches Ausströmen von Abgasenergie verhindert
wird. Dies hat zur Folge, dass der Turbolader weit effektiver eingesetzt
werden kann als bei herkömmlichen
Verfahren.
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Zudem
sind verschiedene Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung möglicht.
So wurde beispielsweise beim vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Verzögerungsübertragungsfunktion
erster Ordnung für
die Filterverarbeitung eingesetzt; allerdings wäre es auch möglich, hierfür (beispielsweise)
eine Verzögerungs-Übertragungsfunktion mit einer
Verzögerung
zweiter Ordnung o. ä.
einzusetzen. In einem solchen Fall wäre es beispielsweise auch möglich, das
Quadrat oder eine höhere
Potenz der Zeitkonstante T zu verwenden, hiervon mehrere Zeitkonstanten
T als Auswahlwerte einzusetzen und die übrigen Zeitkonstanten T als
Festwerte zu verwenden. Zudem wurde beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
bei der Berechnung des Korrekturfaktors dieser Korrekturfaktor aus
der Motordrehzahl und dem Druckverhältnis berechnet. Allerdings
kann bei Verwendung des in 9 gezeigten
Eigenschaftsverzeichnisses die Position in diesem Eigenschaftsverzeichnis
festgelegt werden, wenn zwei der drei Werte Zuführluftmenge, Druckverhältnis bzw.
Motordrehzahl bestimmt sind. Dementsprechend wäre es auch möglich, den
Korrekturfaktor mit Hilfe der Zuführluftmenge festzulegen. Die
vorliegende Erfindung kann nicht nur bei Dieselmotoren zum Einsatz
kommen, sondern auch bei anderen Motoren, etwa Benzinmotoren o. ä.
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Kurz
gesagt, weist die vorliegende Erfindung folgende Verbesserung auf:
Das verschwenderische Abströmen
von Abgasenergie aufgrund eines unnötigen Öffnens der Düsenflügel lässt sich
verhindern, so dass eine viel effizientere Nutzung des Turboladers möglich ist.