DE352961C - Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Menschen- und Tierhaaren - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Menschen- und Tierhaaren

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DE352961C
DE352961C DE1920352961D DE352961DD DE352961C DE 352961 C DE352961 C DE 352961C DE 1920352961 D DE1920352961 D DE 1920352961D DE 352961D D DE352961D D DE 352961DD DE 352961 C DE352961 C DE 352961C
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hair
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KURT BILTZ
PAUL KRAIS DR
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

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Description

Menschenhaare und die meisten Tierhaare außer der eigentlichen Schafwolle, setzen dem Verspinnen zu Garn durch ihre Steifheit und Härte Widerstand entgegen, so daß sie für sich allein versponnen keinen runden, geschlossenen Faden geben und in Mischung mit Wolle versponnen, die unangenehme Eigenschaft zeigen, schon beim Spinnen herauszufallen oder aus dem fertigen Garn herauszuragen und es dadurch unansehnlich ZU machen. Solche Haare sind die sogenannten Grannenhaare im allgemeinen, also auch die in der Schafwolle, ferner aber alle Haare, die nicht den gekräuselten Charakter der Wolle zeigen, so die Menschen-, Pferde-, Hunde-, Hornvieh-, Hochwild-, Kleinwild-, Katzen- und Kaninchenhaare. Alle diese Haare, die dem Stoff nach die für die Textilverwendung so wichtigen Eigenschaften der Schafwolle haben, sind daher im Naturzustand ihrer Form und ihrer mechanischen Eigenschaften wegen nicht oder nur schlecht zum Venspinnen geeignet.
Durch das vorliegende Verfahren wenden
«5 diese Haare so weich, schmiegsam und elastisch gemacht, daß sie ohne weiteres für sich oder mit Wolle gemischt versponnen werden können und ein rundes, gleichmäßiges Garn geben. Das Verfahren besteht darin, daß die Haare zunächst einer schonenden alkalischen Vorbehandlung unterzogen werden, oder daß sie mit Seife oder organischen Lösungsmitteln oder mit Gemischen von Seife und1 Lösungsmitteln entfettet werden, und daß sie nach dem Auswaschen mit einer Lösung von Kalzium- oder Magnesiumchlorid oder deren Gemischen behandelt-werden in der Weise, daß ein Teil der Salzlösung in ihnen verbleibt. Die Salze können nach dem Spinnen wieder entfernt werden. 4"
Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 4144 vom Jahre 1879 gelingt das Spinnbarmachen von Tierhaaren: nicht, weil die dort beschriebene Behandlung mit Ätzalkalien allein entweder nur so weit geht, daß sie die Haare zwar reinigt, aber nicht weich macht, oder, wenn sie kräftig ausgeübtwird, dieHaare morsch und brüchig macht. In vorstehendem Verfahren dient die alkalische Vorbehandlung hauptsächlich zum Reinigen der Faser, um sie für die nachherige Behandlung mit Kalzium- oder Magnesiumchloridlösung empfänglich zu machen.
Beispiel.
Kuhhaare wenden mit der 2of aehen Menge o,iprozentiger Natronlauge 1 Stunde bei Wasserbadtemperatur behandelt, 'dann ausgewaschen und hierauf 1 Stunde mit einer 30 Be starken Magnesiumchloridlösung bei AVasserbadtemperatur behandelt, abgepreßt oder abgeschleudert und bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur getrocknet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verbesserung der Spinnfähigkeit von Menschen- und Tierhaaren, dadurch gekennzeichnet, daß man die
    Haare zuerst mit verdünnten Alkalien, mit Seife oder organischen Lösungsmitteln oder mit Gemischen von Seifenlösung und organischen Lösungsmitteln behandelt, auswäscht und dann mit Lösungen von Kalzium- oder Magnesiumchlorid oder deren Gemischen behandelt, den Überschuß der Lösungen entfernt und die Haare bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur trocknet.
DE1920352961D 1920-09-17 1920-07-28 Verfahren zur Verbesserung der Spinnfaehigkeit von Menschen- und Tierhaaren Expired DE352961C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112009002510T5 (de) 2008-10-06 2012-01-19 Evgeny Vyacheslavovich Denisov Thermostatisches Ventil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE112009002510T5 (de) 2008-10-06 2012-01-19 Evgeny Vyacheslavovich Denisov Thermostatisches Ventil

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DE353799C (de) 1922-05-27

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