DE3525504A1 - Brennelement-buendelschere mit schneidstaubableitung - Google Patents
Brennelement-buendelschere mit schneidstaubableitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennelement-Bündelschere mit horizontaler
Rohrbündelzuführung nach dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1.
Aus der DE-OS 26 39 850 ist es bei einer Brennelement-Bündelschere
mit vertikaler Rohrbündelzuführung bekannt, eine Ansammlung von radioaktivem
Staub zu vermeiden und die das Bündel umgebenden Teile zu
kühlen. Hierbei wird das Magazin, in dem sich das Rohrbündel befindet,
durch im Kreislauf geführtes Wasser und Spülen mit Stickstoff gekühlt,
der auch die beim Zerschneiden des Bündels anfallenden Staubteilchen
des Kernbrennstoffs mitnimmt.
Abgesehen davon, daß es sich hierbei um eine sogenannte vertikale
Bündelschere handelt, ist eine besondere Schneidstaubableitung nicht
vorhanden.
Bei einer Brennelement-Bündelschere mit horizontaler Rohrbündelzuführung,
wie sie beispielsweise aus der DE-PS 32 20 802 bekannt ist,
wird der beim Zerschneiden des Rohrbündels aus den offenen Rohren
rieselnde Uranstaub teilweise von der Spülluft erfaßt und mit dieser
durch die Auslaßöffnung für die abgeschnittenen Rohrstücke im
Scherengehäuseunterteil in den sich anschließenden Fallschacht abgeführt, der
in einer Vorrichtung zum Auflösen mündet. Der nicht von der Spülluft
im Scherengehäuseunterteil erfaßte Uranstaubanteil fällt durch den Spalt
zwischen Gehäusewand und Messerschlitten und lagert sich auf dem
Boden des Scherengehäuseunterteils nach und nach ab. Wenn die Funktionsfähigkeit
der Bündelschere erhalten und Verstopfungen im Scherengehäuseunterteil
vermieden werden sollen, muß dieser abgelagerte
radioaktive Staub nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden
entfernt werden. Zum Entfernen des abgelagerten Uranstaubs aus
dem Scherengehäuseunterteil müssen bei dieser Scherenbauart zuvor
das Gehäuseoberteil und der Messerschlitten demontiert werden, und
danach wird unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften mittels eines
löffelartigen fernbedienbaren Manipulators der Uranstaub aus dem
Gehäuseunterteil gehoben.
Eine Anwendung von Flüssigkeiten zum Beseitigen des abgelagerten
Uranstaubs aus der Brennelement-Bündelschere ist nicht ratsam,
weil eine Restfeuchtigkeit im Scherengehäuseunterteil zurückbleibt,
die die Staubablagerung noch fördert. Diese Arten der Staubentfernung
sind nicht nur sehr umständlich, sondern auch kostenintensiv, weil
die Brennelement-Bündelschere für die Staubentfernung längere Zeit
nicht benutzt werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Brennelement-
Bündelschere mit Schneidstaubableitung der im Oberbegriff des Hauptanspruchs
angegebenen Art so zu gestalten, daß der radioaktive Staubrest
ohne Stillegung der Bündelschere automatisch und kontinuierlich
aus dem Scherengehäuse abgeleitet und der Auflösevorrichtung zugeführt
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß die Interventionsarbeiten zum Beseitigen des Schneidstaubs aus
dem Scherengehäuse und die dadurch bedingten längeren Ausfallzeiten
der Bündelschere entfallen.
Außerdem sind zum Abführen des gesamten Schneidstaubs zusätzliche
fernbedienbare Einrichtungen oder zusätzliches Reinigungsmedium
nicht erforderlich.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch
dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein zweiteiliges Scherengehäuse einer horizontalen
Brennelement-Bündelschere mit einer Schneidstaubableitvorrichtung
im Schnitt, und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 mit
zwei Schneidstaubableitvorrichtungen im grösseren
Maßstab, wobei nur die erfindungswesentlichen
Gegenstände gezeichnet sind.
Die in Fig. 1 teilweise dargestellte Brennelement-Bündelschere 1 mit
horizontaler Rohrbündelzuführung besitzt ein zweiteiliges Scherengehäuse
mit je einer Führungschiene im Gehäuseober- und -unterteil
2 und 3 für einen zur Schneideinrichtung gehörenden horizontal verschiebbaren
Messerschlitten 4. Hinter der Schneideinrichtung befindet
sich, von der Rohrbündelzuführung aus gesehen, im Boden 5 des
Scherengehäuseunterteils 3 eine Öffnung 6, durch die die abgeschnittenen
Rohrstücke aus dem Scherengehäuse unter Zwischenschaltung
einer Basisplatte 7 in einen sich anschliessenden Schacht 8 fallen,
der in eine Vorrichtung zum Auflösen (nicht dargestellt) mündet.
Durch diese Bodenöffnung 6 gelangt ausserdem ein Teil von der in
das Scherengehäuse eingeleiteten Spülluft zusammen mit einem Teil
vom beim Zerschneiden der Rohre des Rohrbündels anfallenden radioaktiven
Staub aus dem Scherengehäuse ebenfalls in den Fallschacht 8.
Der Boden 5 des Scherengehäuseunterteils 3 ist zwischen der der Rohrbündelzuführung
zugewandten Gehäusewand 9 sowie den Gehäuseseitenwänden
als Rost 10 ausgebildet. Der in den Spalt zwischen Messerschlitten
4 und Gehäusewand 9 gerieselte radioaktive Staubrest wird
von einem Spülluftanteil aus dem Scherengehäuse durch den Rost 10
und sich daran anschliessender Basisplatte 7 über eine Ableitvorrichtung
11 in den Fallschacht 8 befördert. Die Öffnungen im Bodenrost 10
sind mit den Schlitzen in der Basisplatte 7 deckungsgleich. Die Ableitvorrichtung
11 ist an der Unterseite der Basisplatte 7 luftdicht angeschlossen
und besteht aus mindestens einem Sammeltrichter 12, an dem
sich ein Abführkanal 13 anschließt, der an einem Stutzen 14 des Fallschachts
8 angeschlossen ist.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Stege 15 vom Bodenrost 10 an
ihren zu den Schneidwerkzeugen hin gerichteten Oberflächen trapezförmig
gestaltet.
Falls zwei Sammeltrichter 12 und 12′, wie dargestellt, angeordnet
sind, dient der dazwischen befindliche Steg 15′ vom Bodenrost 10 als
Trennorgan für den abzuleitenden staubbeladenen Spülluftanteil.
Eine Ausführung mit zwei Sammeltrichtern 12 und 12′ ist insofern
günstiger, weil der Trichterwinkel steiler gestaltet ist und dadurch
eine optimalere Ableitung sichergestellt wird. Jeder Sammeltrichter
12, 12′ besitzt einen Flansch 16, 16′, mit dem er luftdicht an der
Basisplatte 7 befestigt ist und einen zweiten Flansch 17, 17′ an seinem
Auslaß. Dieser Flansch 17, 17′ ist mit einem Flansch 18, 18′ vom
Abführkanal 13, 13′ ebenfalls luftdicht verbunden, dessen anderer Flansch
19, 19′ am Stutzen 14, 14′ des gemeinsamen Fallschachts 8 luftdicht
angeschlossen ist.
Zur weiteren Verbesserung der Schneidstaubableitung ist es möglich,
ein als Rost ausgebildetes Füllstück 20 auf dem Boden 5 des Scherengehäuseunterteils
3 anzuordnen. Die Roststege 21 des Füllstücks 20
sollten zweckmässig keilförmig gestaltet sein.
Claims (6)
1. Brennelement-Bündelschere mit horizontaler Rohrbündelzuführung,
wobei ein Teil des beim Schneiden des Rohrbündels anfallenden
radioaktiven Staubs von Spülluft erfaßt und mit dieser durch den
Fallschacht für die abgeschnittenen Rohrstücke abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (5) vom Scherengehäuseunterteil
(3) zwischen der der Rohrbündelzuführung zugewandten
Gehäusewand (9) und den Gehäuseseitenwänden als Rost (10) ausgebildet
ist, an dessen Unterseite sich eine Basisplatte (7) befindet,
an der eine Ableitvorrichtung (11) mit wenigstens einem
Sammeltrichter (12) sowie einem Abführkanal (13) für den mit
einem Spülluftanteil aus dem Scherengehäuse geförderten Staubrest
angeschlossen ist und der Abführkanal (13) mit dem Fallschacht
(8) für die abgeschnittenen Rohrstücke verbunden ist.
2. Bündelschere mit Schneidstaubableitvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Steg (15) vom Bodenrost (10)
an seiner den Schneidwerkzeugen zugewandten Oberfläche trapezförmig
ausgebildet ist.
3. Bündelschere mit Schneidstaubableitvorrichtung nach Anspruch 1
und 2 dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen jeweils zwei
Sammeltrichtern (12, 12′) befindliche Bodenroststeg (15′)
ein Trennorgan für den aus dem Scherengehäuseunterteil (3)
abzuleitenden staubbeladenen Spülluftanteil ist.
4. Bündelschere mit Schneidstaubableitvorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sammeltrichter
(12, 12′) mit einem Flansch (16, 16′) luftdicht an der
Basisplatte (7) befestigt ist.
5. Bündelschere mit Schneidstaubableitvorrichtung nach den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sammeltrichter
(12, 12′) an seinem Auslaß einen Flansch (17, 17′)
besitzt, der mit einem Flansch (18, 18′) des Abführkanals (13, 13′)
luftdicht verbunden ist, dessen anderer Flansch (19, 19′) am
Stutzen (14, 14′) des gemeinsamen Fallschachts (8) ebenfalls
luftdicht angeschlossen ist.
6. Bündelschere mit Schneidstaubableitung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Boden (5) des Scherengehäuseunterteils (3) ein rostartiges Füllstück
(20) mit keilförmigen Stegen (21) angeordnet ist.
Priority Applications (7)
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