DE3300859A1 - Vorrichtung zur umlenkung und verteilung eines gasstromes - Google Patents
Vorrichtung zur umlenkung und verteilung eines gasstromesInfo
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Description
Vorrichtung zur Umlenkung und Verteilung eines Gasstromes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Umlenkung und gleichmäßigen Verteilung eines senkrecht von oben
ankommenden Gasstromes auf den Eintrittsquerschnitt eines horizontal durchströmten elekstrostatischen Staubabscheiders
unter gleichzeitiger Vorabscheidung von Staub, im wesentlichen bestehend aus einem sich konisch erweiternden
Eintrittsstutzen, je einer sich über den Eintrittsquerschnitt des Staubabscheiders erstreckenden Einrichtung zur
Umlenkung und Verteilung des Gasstromes, einer Gehäusewand, die zwischen sich und der Umlenkeinrichtung einen
von oben nach unten keilförmig verjüngten Eintrittskanal umschließt sowie einem unter der Vorrichtung angeordneten
Staubsammelbunker.
Derartige Vorrichtungen werden benötigt, wenn die Führung des Gasstromes durch die Anordnung stromauf vor dem Staubabscheider
liegende Aggregate und durch Platzmangel zwingend vorgegeben ist oder im Hinblick auf niedrige Anlagekosten
und geringen Druckverlust vorteilhaft erscheint. Die Vorrichtungen dienen dann im allgemeinen als mechanische
Vorabscheider (vergl. DE-GM 18 64 332, DE-PS 10 05 044), insbesondere bei Staubgehalten über
100 g/m . Solch hohe Staubgehalte treten auf, wenn der
Staub selbst das Produkt eines Verfahrens i*st, wie bei der
Zementherstellung und der Tonerdekalzinierung, und nicht lediglich ein unerwünschter Nebeneffekt, wie bei Kraftwerkskesseln
oder Stahlkonvertern.
Bei hohen Staubgehalten und einer Gaszuführung von oben, bereiten die Umlenkung des Gasstromes um 90 und dessen
gleichmäßige Verteilung auf den Eintrittsquerschnitt eines horizontal durchströmten Staubabscheiders besonders große
Schwierigkeiten. Zentrifugalkräfte und Erdbeschleunigung
wirken gleichgerichtet auf die Staubpartikel im Sinne einer starken Entmischung und Ansammlung des Staubes in
dem Teil des Gasstromes, der durch den unteren Bereich des Staubabscheideres strömt. Die auch in anderen Anwendungsfällen und auch aus anderen Gründen auftretende stark unsymmetrische
Staubverteilung über den Strömungsquerschnitt des Staubabscheiders wirkt sich insbesondere bei hohen
Staubgehalten sehr nachteilig auf die Abscheideleistung aus, weil es nicht möglich ist, die Betriebsweise des
Staubabscheiders auch nur annähernd zu optimieren. Die wesentlich höhere Staubansammlung im unteren Bereich der
Niederschlagselektroden bestimmt nicht nur die Frequenz für die Abreinigung durch Klopfschläge, sondern auch die
jeweils mögliche Höhe der Betriebsspannung. Der obere Bereich der Niederschlagselektroden wird dagegen mit Staub
sehr viel weniger beaufschlagt und erfordert daher eine andere Klopfhäufigkeit und Betriebsspannung. Die insoweit
notwendigen Kompromisse sind umso unbefriedigender, je
weiter die Staubabscheidung auf den Niederschlagselektroden über deren Höhe differiert.
Insbesondere kann eine Minimierung der durch die Klopfschläge
wieder aufgewirbelten Staubmengen nicht erreicht werden, weil hierzu eine optimale Klopffrequenz gehört,
die aber nur bei einigermaßen gleichmäßiger Staubabscheidung über die gesamte Fläche der Niederschlagselektroden
bestimmt werden kann. Eine auf die gemittelte staubabscheidung
abgestimmte Klopffrequenz ist bei einer über die
Höhe der Niederschlagselektroden stark unterschiedlichen Staubabscheidung für den oberen Bereich zu hoch und für
den unteren Bereich zu niedrig.
Außerdem treten bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art erhebliche Probleme durch unkontrollierte Staubablagerungen
auf (vergl. DE-PS 10 05 044), die sich nachteilig auf die Führung des Gasstromes auswirken können und Maßnahmen
zur Abfuhr der Staubmengen erfordern. Auch diese Probleme sind verständlicherweise umso größer, je höher
der Staubgehalt im Gasstrom ist.
Es besteht somit die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die zuvor
beschriebenen Nachteile nicht auftreten können. Es soll eine einwandfreie, verlustarme umlenkung des Gasstromes,
eine hinsichtlich Strömungsgeschwindigkeit und Staubgehalt möglichst gleichmäßige Verteilung des Gasstromes
über den gesamten Querschnitt des Staubabscheiders und eine einwandfreie Sammlung und Abführung der bei der Vorabscheidung
anfallenden Staubmengen erreicht werden.
Zur Losung dieser Aufgabe wird bei einer gattungsmäßigen
Vorrichtung vorgeschlagen, daß der sich keilförmig verjüngende Eintrittskanal durch eine Zwischenwand derart unterteilt
ist, daß ein Teil des Gasstromes zwangsläufig dem oberen Teil des Eintrittsquerschnitts zugeführt wird. Die
Zwischenwand umschließt zweckmäßigerweise einen sich von oben nach unten keilförmig verjungenden oberen Eintrittskanal, der quer zur keilförmigen Verjüngung nach unten zu
vorzugsweise konisch verengt ist. In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß der obere Eintrittskanal
unten in ein Staubausfallrohr mündet, das sich
bis in den Staubsammelbunker erstreckt. Als Umlenkeinrichtung
werden vorzugsweise an sich bekannte Klappenbleche oder Jalousiebleche verwendet. Zur gleichmäßigen Verteilung
des Gasstromes haben sich Lochbleche oder Klappenlochbleche bewährt.
Für eine nachträgliche Xnderung der Aufteilung des Gasstromes ist es ferner vorteilhaft, wenn die Eintrittskante
der zwischenwand quer zur Gasströmungsrichtung zumindest über eine Teillänge schwenkbar ausgebildet ist oder an der
feststehenden Eintrittskante der Zwischenwand eine quer zur Gasströmungsrichtung schwenkbare Klappe angeordnet
ist.
Durch die Aufteilung des Gasstromes im Eintrittskanal und die zwangsweise Zuführung des einen Teilgasstromes in den
oberen Teil des Eintrittsquerschnitts, werden die eingangs geschilderten Probleme weitgehend vermieden. Infolge der
horizontalen Unterteilung bilden sich im Staubabscheider zwei Teilgasströme aus, die hinsichtlich Strömungsgeschwindigkeit
und Staubbeladung das gleiche Profil aufweisen, wenn die zwischenwand im Eintrittskanal richtig angeordnet
ist. So kann beispielsweise eine Aufteilung des ankommenden Gasstromes in zwei gleichgroße Teile vorgenommen
werden. Die Zwischenwand kann aber auch derartig angeordnet werden, daß die Teilströme unterschiedlich groß
sind. Ferner ist es im Rahmen des Erfindungsgedankens möglich,
mehr als eine Zwischenwand vorzusehen und demnach eine Mehrfachunterteilung des Gasstromes zu bewirken. Eine
weitere Variationsmöglichkeit besteht darin, daß die den einzelnen Gasströmen zugeordneten Anteile des Eintrittsquerschnitts abweichend von der Größe der Teilgasströme
festgelegt werden, so daß die Teilgasströme beim Eintritt in den Staubabscheider mehr oder weniger stark abweichende
Geschwindigkeiten aufweisen, was für eine optimale Betriebsweise im Hinblick auf eine gleichmäßige Staubbelastung
der Niederschlagselektrodenflächen über die gesamte Höhe vorteilhaft sein kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine vereinfachte perspektivische Ansicht der Eintrittsseite eines Staubabscheiders.
Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in zwei zueinander
senkrechten Schnitten.
In Figur 1 ist mit 11 das Gehäuse eines horizontal durchströmten
Staubabscheiders bezeichnet, an das sich unten ein Staubsammelbunker 12 anschließt, in Strömungsrichtung
vor dem Staubabscheider ist eine Vorrichtung zur Umlenkung und gleichmäßigen Verteilung des ankommenden Gasstromes
vorgesehen. Dieser kommt über den Kanal 9 und den Diffusor 10 an und wird in den sich nach unten keilförmig verjüngenden
Eintrittskanal 1 geleitet. Die stromabwärts liegende Begrenzung des Eintrittskanals 1 bildet eine Umlenkvorrichtung
7, die als Klappenblech ausgebildet sein kann. Im Abstand zur Umlenkeinrichtung 7 ist eine Einrichtung
zur gleichmäßigen Verteilung des Gasstromes vorgesehen, die als Lochblech 8 ausgebildet ist. Das Klappenblech 7
bzw. das Lochblech 8, erstrecken sich über den gesamten Eintrittsquerschnitt 3 des Staubabscheiders. Unter dem
Eintrittskanal 1 ist ein weiterer Staubsammelbunker 6 vorgesehen. Durch eine Zwischenwand 2 ist der Eintrittskanal 1 derartig unterteilt, daß ein oberer Eintrittskanal 4 gebildet wird, der sich von oben nach unten ebenfalls
keilförmig verjüngt und außerdem quer dazu konisch
.verengt ist. Der obere Eintrittskanal 4 mündet unten in
ein Staubausfallrohr 5, das sich bis in den Staubsammelbunker 6 hinein erstreckt.
In Figur 2 ist rechts eine Ansicht auf die Umlenkeinrichtung
7 und die Zwischenwand 2 dargestellt, wobei deutlich wird, daß der Eintrittsquerschnitt 3 etwa im Verhältnis 1
: 4 unterteilt ist. Aus dem linken Teil der Darstellung ist ersichtlich, wie der Eintrittskanal 1 durch die
Zwischenwand 2 unterteilt ist und so einen oberen Eintrittskanal 4 bildet. Dabei ist die Zwischenwand 2 im dargestellten
Ausführungsbeispiel so angeordnet, daß der ankommende Gasstrom in etwa zwei gleich große Teilströme unterteilt
wird. Damit soll nicht gesagt sein, daß die dargestellte Aufteilung des Gasstromes und des Eintrittsquerschnitts
zu einer optimalen Abscheideleistung führt, es soll vielmehr deutlich gemacht werden, daß insoweit eine
Variationsmöglichkeit besteht, wobei die günstigsten Verhältnisse im Einzelfall durch Berechnungen und/oder Versuche
festgelegt werden müssen. Vielfach sind nämlich auch Asymmetrien des ankommenden Gasstromes zu berücksichtigen,
die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeglichen werden können. Im übrigen haben die ziffern in Figur 2 die
gleiche Bedeutung wie in Figur 1.
Für den Fall, daß man die günstigste Aufteilung des Gasstromes nicht berechnen oder nur mit unvertretbar hohem
Aufwand durch Versuche ermitteln kann, ist es vorteilhaft, wenn die Eintritsskante 13 der Zwischenwand 2 quer zur
Strömungsrichtung des Gases geschwenkt werden kann, wie in Figur 2 durch gestrichelte Linien angedeutet. Alternativ
kann an der feststehenden Eintrittskante auch eine schwenkbare Klappe 14 angeordnet werden. Beide Maßnahmen
sind auch dann von Vorteil, wenn eine nachträgliche Änderung der Aufteilung des Gasstromes erforderlich werden
sollte.
- Leerseite
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Umlenkung und gleichmäßigen Verteilung eines senkrecht von oben ankommenden Gasstromes auf den
Eintrittsquerschnitt eines horizontal durchströmten elektrostatischen Staubabscheiders unter gleichzeitiger
Vorabscheidung von Staub, im wesentlichen bestehend aus einem sich konisch erweiternden Eintrittsstutzen/ je
einer sich über den Eintrittsquerschnitt des Staubabscheiders erstreckenden Einrichtung zur Umlenkung und
Verteilung des Gasstromes, einer Gehäusewand, die zwischen sich und der Umlenkeinrichtung einen von oben
nach unten keilförmig verjüngten Eintrittskanal umschließt sowie einem unter der Vorrichtung angeordneten
Staubsammelbunker, dadurch gekennzeichnet, daß der sich keilförmig verjüngende Eintrittskanal (1) durch eine
Zwischenwand (2) derart unterteilt ist, daß ein Teil des Gasstromes zwangsläufig dem oberen Teil des Eintrittsquefschnitts
(3) zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischenwand (2) einen sich von oben nach unten
keilförmig verjüngenden oberen Eintrittskanal (4) umschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Eintrittskanal (4) quer zur keilförmigen Verjüngung nach unten zu konisch verengt
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Eintrittsakanal (4) unten in ein Staubausfallrohr (5) mündet, das sich bis in den
Staubsammelbunker (6) erstreckt.
5. Vorrichtung nach einem,der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als ümlenkeinrichtung (7) Klappenbleche
oder Jalousiebleche verwendet werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5f dadurch
gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Verteilung des Gasstromes Lochbleche (8) oder Klappenlochbleche verwendet
werden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittskante (13) der
Zwischenwand (2) quer zur Gasströmungsrichtung zumindest über eine Teillänge schwenkbar ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der feststehenden Eintrittskante (13) der Zwischenwand (2) eine quer zur Gasströmungsrichtung
schwenkbare Klappe (14) angeordnet ist.
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