DE102006009965B4 - Absaug-Anlage für eine spanabhebende Bearbeitungs-Maschine - Google Patents
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Abstract
Absaug-Anlage für eine spanabhebende Bearbeitungs-Maschine (1), insbesondere eine Trocken-Bearbeitungs-Maschine, – mit einem Gehäuse (5), – mit mindestens einem in dem Gehäuse (5) angeordneten Filter-Element (12) mit Filter-Oberflächen (20, 20'), – mit einer in das Gehäuse (5) mündenden Absaug-Leitung (4) und – mit einem dem Filter-Element (12) nachgeordneten Ventilator (8), dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (5) eine CO2-Schnee-Filter-Reinigungs-Einrichtung (18) mit auf die Filter-Oberflächen (20, 20') gerichteten Düsen (19, 19') vorgesehen ist, die mit einer Quelle für flüssiges CO2 verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Absaug-Anlage für eine spanabhebende Bearbeitungs-Maschine, insbesondere einer Trocken-Bearbeitungs-Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Bei einer derartigen aus der
DE 103 50 395 A1 bekannten Absaug-Anlage werden bei der Trockenbearbeitung von Werkstücken aus Leichtmetall anfallende Metallstäube in der Weise von den Oberflächen der Filter-Elemente beseitigt, dass Kalkmehl in die Absaug-Anlage eingegeben wird, das sich auf die Filter-Oberflächen der Filter-Elemente legen soll. Beim normalen Abreinigen der Filter-Elemente durch von innen in die Filter-Elemente pulsierend eingegebene Druckluft fallen die Metallstäube zusammen mit dem Kalk in den unter den Filter-Elementen befindlichen Sammel-Behälter. Hierdurch wird vermieden, dass beim Reinigen der Filter-Elemente eine zündfähige Atmosphäre entsteht, die zu Explosionen führen könnte. Dieses Verfahren ist sehr aufwändig und wartungs- und kostenintensiv. - Aus
DE 689 06 293 T2 ist eine CO2-Schnee-Reinigungs-Einrichtung zur Reinigung von Oberflächen mit einer auf eine Oberfläche gerichteten Düse bekannt, welche über Filter mit einer Quelle für flüssiges CO2 verbunden ist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Absaug-Anlage der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und die wenig wartungsintensiv ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst. Das unter hohem Druck auf die Filteroberflächen gesprühte CO2 wird durch den Druckabfall beim Austritt aus den Düsen zu CO2-Schnee, der die Metallstäube bindet. Des Weiteren verdampft das CO2, wodurch eine mit CO2 stark angereicherte Atmosphäre entsteht, die also sauerstoffarm ist. Die Gefahr von Staubexplosionen wird damit unterbunden. Es wird also eine inerte Atmosphäre geschaffen.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt
-
1 eine schematische Darstellung einer Absaug-Anlage gemäß der Erfindung in einer Seiten-Längs-Ansicht in teilweise aufgebrochener Darstellung und -
2 einen Querschnitt durch die Absaug-Anlage gemäß dem Sichtpfeil II-II in1 . - Wie sich aus
1 ergibt, ist einer Bearbeitungs-Maschine1 eine Absaug-Anlage2 nachgeordnet. Bei der Bearbeitungs-Maschine1 handelt es sich in der Regel um eine spanabhebend arbeitende Maschine1 , und zwar insbesondere eine solche, auf der eine sogenannte Trocken-Bearbeitung durchgeführt wird. Bei der Trocken-Bearbeitung, insbesondere von Leichtmetallen, fallen nicht nur Späne an, die nach unten fallen und abgefördert werden, sondern auch relativ feine Metallstäube. Diese werden durch die Absaug-Anlage2 abgesaugt. - Die Bearbeitungs-Maschine
1 ist von einem geschlossenen oder zumindestens weitestgehend geschlossenen Gehäuse3 umgeben, aus dem eine zur Absaug-Anlage2 führende Absaug-Leitung4 herausgeführt ist. - Die Absaug-Anlage
2 weist ebenfalls ein geschlossenes Gehäuse5 auf, in dessen unteren Bereich die Absaug-Leitung4 einmündet. Das Gehäuse5 weist einen trichterförmigen Boden6 auf, an dessen unterem Ende ein Sammelbehälter7 angeordnet ist. - Im oberen Bereich des Gehäuses
5 ist ein Ventilator8 angeordnet, der von einem am Gehäuse5 angebrachten Antriebsmotor9 antreibbar ist. Der Ventilator8 ist in einem weitestgehend geschlossenen Saug-Raum10 , in dem also vom Ventilator8 ein Unterdruck erzeugt wird, angeordnet. Der Saug-Raum10 ist zum Innen-Raum11 eines Filter-Elementes12 hin offen, bei dem es sich um einen üblichen Filtersack handelt. Außerdem ist der Saug-Raum10 naturgemäß über Abluft-Öffnungen13 zur Atmosphäre hin offen. - An der Absaug-Anlage
2 ist noch eine Druckgas-Quelle15 , in der Regel ein Druckluft-Behälter, angebracht, der über eine Druckgas-Leitung16 mit dem Innen-Raum11 des Filter-Elements12 verbunden ist. Die Druckgas-Leitung16 ragt – wie1 erkennen lässt – verhältnismäßig tief in den Innen-Raum11 hinein. In der Druckgas-Leitung16 ist ein Steuer-Ventil17 angeordnet, mittels dessen pulsierende Druckgas-Stöße in den Innen-Raum11 des Filter-Elements12 gegeben werden können. - Im Betrieb wird aus dem Gehäuse
3 der Bearbeitungs-Maschine1 die Abluft mittels des Ventilators8 in Strömungs-Richtung14 durch die Absaug-Leitung4 in das Gehäuse5 abgesaugt. Die mit Metallpartikeln beladene Abluft wird durch das Filter-Element12 hindurch in dessen Innen-Raum11 gesaugt, wobei die Metallpartikel im Filter-Element12 hängen bleiben, und zwar im Wesentlichen an dessen Außenseite. Die gereinigte Abluft strömt durch den Saug-Raum10 mit Ventilator8 und tritt gereinigt durch die Abluft-Öffnungen13 nach außen aus. - Von Zeit zu Zeit wird das Filter-Element
12 dadurch gereinigt, dass – bei abgeschaltetem Ventilator8 – aus der Druckgas-Quelle15 über das Steuer-Ventil17 Druckgas-Stöße über die Druckgas-Leitung16 in den Innen-Raum11 des Filter-Elements12 gegeben werden, wodurch dieses pulsierend aufgeblasen wird. Durch die dadurch erzeugten mechanischen Bewegungen des nicht starren, also weichen Filter-Elements12 , werden die groben Partikel, die an dessen Außenseite anhaften, abgelöst und fallen nach unten über den trichterförmigen Boden6 in den Sammelbehälter7 . - Soweit die Anlage bisher beschrieben ist, ist sie in der Praxis allgemein üblich und weit verbreitet.
- Im Gehäuse
5 der Absaug-Anlage2 ist weiterhin eine CO2-Schnee-Filter-Reinigungs-Einrichtung18 vorgesehen. Diese weist Düsen19 ,19' auf, die jeweils auf eine der beiden äußeren Filter-Oberflächen20 ,20' des flachquaderförmigen Filter-Elements12 gerichtet sind. Die Düsen19 ,19' sind über elastische Leitungen21 ,21' , also Schläuche, mit einem Tank22 für flüssiges CO2 verbunden. In der Haupt-Verbindungs-Leitung23 zwischen dem Tank22 und den elastischen Leitungen21 ,21' ist ein Steuer-Ventil24 vorgesehen. - Wie aus
2 ersichtlich ist, sind jeweils mehrere Düsen19 und naturgemäß auch19' auf einem die volle Breite des flach-quaderförmigen Filter-Elements12 überdeckenden armartigen Träger25 bzw.25' angeordnet, durch den auch die CO2-Zufuhr von den elastischen Leitungen21 bzw.21' her erfolgt. Jeder Träger25 ,25' ist an einem Ende auf einer Führung26 ,26' vertikal, also in Längsrichtung des Filter-Elements12 , verschiebbar angeordnet, wobei die Verschiebung beispielsweise durch einen kolbenstangenlosen Pneumatik-Antrieb27 erfolgen kann. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, die gesamten Oberflächen20 bzw.20' des Filter-Elements12 mit flüssigem CO2 unter Druck zu besprühen, nämlich in Querrichtung als erster Hauptrichtung28 und senkrecht hierzu als zweiter Hauptrichtung29 . - Nach dem bereits geschilderten groben Abreinigen des Filter-Elements
12 mittels pulsierenden Druckgases von der Druckgas-Quelle15 erfolgt eine weitergehende Reinigung mittels des flüssigen CO2. Das unter Druck stehende flüssige CO2 wird beim Austritt aus der jeweiligen Düse19 ,19' durch den entsprechenden Druckabfall zu CO2-Schnee, der an den Oberflächen20 ,20' des Filter-Elementes haftenden feinen Schmutz einschließlich Fett- bzw. Öl-Partikeln bindet und nach unten fällt. Während in der ersten Hauptrichtung28 die äußeren Oberflächen20 ,20' gleichzeitig durch jeweils mehrere Düsen19 bzw.19' besprüht werden, erfolgt die Abreinigung von oben nach unten durch Verfahren der Träger25 ,25' von oben nach unten in der zweiten Hauptrichtung29 . Dieser Abreinigungs-Prozess kann im Wechsel mit einer pulsierenden Druckgas-Reinigung von der Druckgas-Quelle15 erfolgen bzw. durchgeführt werden.
Claims (10)
- Absaug-Anlage für eine spanabhebende Bearbeitungs-Maschine (
1 ), insbesondere eine Trocken-Bearbeitungs-Maschine, – mit einem Gehäuse (5 ), – mit mindestens einem in dem Gehäuse (5 ) angeordneten Filter-Element (12 ) mit Filter-Oberflächen (20 ,20' ), – mit einer in das Gehäuse (5 ) mündenden Absaug-Leitung (4 ) und – mit einem dem Filter-Element (12 ) nachgeordneten Ventilator (8 ), dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (5 ) eine CO2-Schnee-Filter-Reinigungs-Einrichtung (18 ) mit auf die Filter-Oberflächen (20 ,20' ) gerichteten Düsen (19 ,19' ) vorgesehen ist, die mit einer Quelle für flüssiges CO2 verbunden sind. - Absaug-Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
19 ,19' ) längs der Filter-Oberflächen (20 ,20' ) des Filter-Elements (12 ) bewegbar sind. - Absaug-Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über eine erste Hauptrichtung (
28 ) einer Filter-Oberfläche (20 ,20' ) mehrere Düsen (19 ,19' ) vorgesehen sind und dass die Düsen (19 ,19' ) in einer zur ersten Hauptrichtung senkrechten zweiten Hauptrichtung (29 ) verschiebbar ausgebildet sind. - Absaug-Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
19 ,19' ) an einem sich in der ersten Hauptrichtung (28 ) erstreckenden armartigen Träger (25 ,25' ) angeordnet sind. - Absaug-Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der armartige Träger (
25 ,25' ) in der zweiten Hauptrichtung (29 ) verschiebbar ausgebildet ist. - Absaug-Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der armartige Träger (
25 ,25' ) mittels eines Pneumatik-Antriebs (27 ) verschiebbar ist. - Absaug-Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Pneumatik-Antrieb (
27 ) kolbenstangenlos ausgebildet ist. - Absaug-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
19 ,19' ) auf äußere Filter-Oberflächen (20 ,20' ) des Filter-Elements (12 ) gerichtet sind. - Absaug-Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filter-Element (
12 ) eine pulsierend arbeitende Reinigungs-Einrichtung zugeordnet ist. - Absaug-Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die pulsierend arbeitende Reinigungs-Einrichtung mindestens eine in einen Innen-Raum (
11 ) des Filter-Elements (12 ) geführte Druckgas-Leitung (16 ) aufweist.
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DE102006009965A1 DE102006009965A1 (de) | 2007-09-06 |
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DE102014005177A1 (de) * | 2014-04-09 | 2015-10-15 | Stephan Rottler | Filteranlage zur Filtrierung von, insbesondere kontaminierten, Luftstäuben und Verfahren zur Filterung |
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- 2006-03-03 DE DE102006009965A patent/DE102006009965B4/de not_active Expired - Fee Related
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