DE3838395A1 - Verfahren zum entsorgen von bei bearbeitungsprozessen anfallendem, insbesondere brennbarem, staubfoermigem oder feinspanigem gut, sowie einrichtung zu dessen durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zum entsorgen von bei bearbeitungsprozessen anfallendem, insbesondere brennbarem, staubfoermigem oder feinspanigem gut, sowie einrichtung zu dessen durchfuehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entsorgen von bei Be
arbeitungsprozessen anfallendem, brennbarem, staubförmigem oder
feinspanigem Gut, beispielsweise aus Graphit, Holz, Asbest, das
mit einem Befeuchtungsmedium in Berührung gebracht, danach ge
sammelt und abtransportiert wird.
Werden in Produktionsanlagen Werkstoffe verarbeitet, die in
staubförmigem oder feinspanigem Zustand beispielsweise leicht
entflammbar oder, wie im Falle von Asbest, in hohem Maße ge
sundheitsgefährdend sind, so hat man bisher an entsprechenden
Bearbeitungsmaschinen derartiges staubförmiges oder feingespan
tes Gut mittels Wasserschleiern daran gehindert, sich, für das
Bedienungspersonal unkontrollierbar, in dessen Arbeitsbereich
anzufallen. Durch die Vermischung von Stäuben und Feinspänen
mit Wasser fällt dabei als Materialrückstand Schlamm an, der
sich nur umständlich und dementsprechend zeitaufwendig von Be
arbeitungsmaschinen entfernen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzu
geben, mit dessen Hilfe sich die anfallenden, insbesondere
brennbaren Stäube und Feinspäne schnell und sicher entsorgen
lassen.
Ausgehend von dem eingangs erläuterten Verfahren, wie es bisher
unter Verwendung eines Befeuchtungsmediums Anwendung fand, wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das anfal
lende Gut angesaugt, dabei mit dem Befeuchtungsmedium intensiv
vermischt und schließlich das befeuchtete Gut von der Sauglutt
getrennt und gesammelt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird damit das staub- oder
spanförmige Gut aus dem Bereich, in dem es anfällt, abgesaugt,
so daß es sich nicht im Umfeld dieses Bereiches niederschlagen
kann. Während des Absaugens wird es dabei intensiv befeuchtet,
so daß erst ab einer bestimmten Strecke auf seinem Transport
weg ein aus dem Gut und dem Befeuchtungsmedium entstehendes
schlammartiges Gemisch anfällt, daß schließlich z.B. in einem
dafür vorgesehenen Auffangbehälter gesammelt werden kann.
Je nach der Beschaffenheit des anfallenden staubförmigen oder
feinspanigen Gutes, wie Graphit, Gußeisen, Holz, Glasfaser,
Asbest usw., können in speziellen Fällen, beispielsweise zur
Vermeidung von Bränden, Verpuffungen oder Explosionen, als
Befeuchtungsmedien Wasser, Wasserdampf oder geeignete chemische
Flüssigkeiten zum Einsatz kommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich hierbei mit be
sonderem Vorteil zur Entsorgung von z.B. im Werkzeugbau bei
Elektroden zum Erodieren anfallenden brennbaren Graphitstäuben.
Eine vorteilhafte Vermischung eines angesaugten Gutes mit dem
Befeuchtungsmedium läßt sich erreichen, wenn diese Vermischung
unter Fliehkrafteinfluß erfolgt, was sich in günstiger Weise
bewerkstelligen läßt, wenn das Gut und das Befeuchtungsmedium
entlang einer Mischstrecke an einer Prallfläche entlanggeführt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft zum
Entsorgen von aus entzündungsfähigen Metallen, wie Magnesium
oder Aluminium, bestehendem Gut geeignet, sofern das Gemisch
aus Gut und Befeuchtungsmedium im Anschluß an die Mischstrecke
zur Ablagerung in ein Bad aus insbesondere schwer entflammbarer
Flüssigkeit geleitet wird.
Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung geeignet,
die gekennzeichnet ist durch ein Mischaggregat, an das ein
gangsseitig eine das Gut führende Ansaugleitung angeschlossen
ist, die ferner durch einen am Mischaggregat ausgangsseitig
angeschlossenen, über eine Filtervorrichtung mit einer Unter
druckquelle verbindbaren Sammelbehälter ausgestattet ist und
die wenigstens eine dem Gut das Befeuchtungsmedium zuführende
Düse aufweist. Dabei mündet die Düse vorteilhaft in die Ansaug
leitung ein, sie kann jedoch auch am Eingang des Mischaggrega
tes oder in dessen Innerem vorgesehen sein. Zweckmäßig bildet
der Sammelbehälter hierbei einen Teil einer an sich bekannten
Sauganlage für industrielle Zwecke, deren Filtervorrichtung die
Ansaugluft vom schlammförmigen Sauggut trennt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Mischaggregat
rotorfrei und derart ausgebildet, daß das schlammförmige Gut
allein unter der Wirkung des wirksamen Unterdruckes in eine
zyklonartige Bewegung versetzt und durch das Mischaggregat
hindurchgetrieben wird. Hierbei ist klar, daß das anfallende
Gut, das Befeuchtungsmedium sowie die Geschwindigkeit der Saug
luft derart aufeinander abzustimmen sind, daß innerhalb des
Mischaggregates eine optimale Mischung von Stäuben bzw. Fein
spänen und Befeuchtungsmedium, sowie eine hierfür geeignete
Fördergeschwindigkeit erzielt werden.
Es ist hierbei günstig, wenn das Mischaggregat ein kreiszylin
drisches Gehäuse aufweist, in welches zur Ausbildung der zy
klonartigen Bewegung der miteinander zu mischenden Substanzen
die Ansaugleitung tangential einmündet. Die Längsachse des
Aggregatgehäuses kann hierbei horizontal oder vertikal verlau
fen, wobei im letzteren Falle es günstig ist, wenn das Gehäuse
ausgangsseitig domartig ausgebildet ist und die von ihm weg
führende Absaugleitung oberhalb oder unterhalb seiner Anschluß
stelle für die Ansaugleitung und von diesem insbesondere in
axialer Richtung wegführend angeschlossen ist.
Die Ansaugleitung kann an entsprechenden technischen Einrich
tungen stationär montiert sein, wobei sie mit einem geeigneten
Ansaugkopf auszustatten ist, der anfallende Stäube und Fein
späne ansaugt. Des weiteren kann die Ansaugleitung wenigstens
ein einen Saugkopf aufweisendes, flexibles, beispielsweise
manuell zu führendes Leitungsteilstück aufweisen, um sich in
speziellen Maschinenbereichen ablagerndes Gut absaugen zu
können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, der wenigstens einen Düse eine Steuer- und ggf. Do
siervorrichtung zuzuordnen, durch welche ggf. erst nach Ein
tritt von zu befeuchtendem Gut in die Ansaugleitung der Düse
Befeuchtungsmedium in entsprechender Dosierung zuführbar ist.
In der Zeichnung sind in schematischer Darstellung mögliche
Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des
Verfahrens dargestellt. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Draufsicht einer ersten Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teils der Vor
richtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Steuer- und Dosiervorrichtung in
Verbindung mit einem zweiten Ausführungs
beispiel eines Mischaggregates,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines teilweise im
Längsschnitt dargestellten, mit einem
Mischaggregat kombinierten Saugaggregates,
insbesondere zum Entsorgen von aus ent
zündungsfähigen Metallen, wie Aluminium
oder Magnesium, bestehenden Stäuben oder
Feinspänen,
Fig. 5 eine Darstellung, wie aus dem Sammelbehälter
des Saugaggregates gemäß Fig. 4 das ab
gesaugte Gut entnommen werden kann.
In Fig. 1 ist eine Ansaugleitung mit 10 bezeichnet, die tangen
tial in ein Mischaggregat 12 einmündet, von dem am oberen Ende
eine Absaugleitung 14 wegführt, die an einem Sammelbehälter 16
einer als Ganzes mit 18 bezeichneten, an sich bekannten Saug
anlage für industrielle Zwecke angeschlossen ist. Oberhalb des
Sammelbehälters 16 sitzt eine Filtervorrichtung 20 der Saug
anlage, von der beispielsweise eine schlauchförmige Saugleitung
22 zu einem Saugaggregat 24 wegführt.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Ansaugleitung 10
beispielsweise eine Leitungsverzweigung 26 auf, an deren Lei
tungsteilstücke 26′, 26′′jeweils eine Saugleitung 28 bzw. 30
angeschlossen ist, die vorzugsweise zumindest bereichsweise
flexibel ausgebildet sind. An ihrem freien Ende tragen sie je
weils einen Ansaugkopf 32 bzw. 34. Aufgrund der flexiblen Aus
bildung der Saugleitungen 28 und 30 lassen sich deren Ansaug
köpfe 32 und 34 manuell in Maschinenbereiche führen, in welchen
sich beispielsweise Stäube oder Feinspäne abgelagert haben. Es
ist aber auch möglich, die Ansaugleitung unmittelbar mit einem
Ansaugkopf auszustatten oder mit mehr als zwei Saugleitungen zu
versehen und diese an Bearbeitungsstellen von Produktionanlagen
stationär derart vorzusehen, daß durch ihren Saugkopf entste
hende Stäube und Feinspäne zuverlässig angesaugt werden.
In jede Saugleitung 28 bzw. 30 mündet eine Düse 36 bzw. 38 ein,
mit deren Hilfe über jeweils eine Leitung 41 in die Sauglei
tungen 28, 30 ein Befeuchtungsmedium während des Saugprozesses
zuführbar ist, zu dem Zweck, das Sauggut zu befeuchten, um die
Entstehung von Bränden, Verpuffungen oder Explosionen beim Ab
saugen zu vermeiden. Als Befeuchtungsmedien können je nach Be
schaffenheit des Gutes Wasser, Wasserdampf oder geeignete che
mische Flüssigkeiten zum Einsatz gelangen. Durch die Befeuch
tung des Gutes lassen sich gesundheitlich gefährliche Stoffe
unschädlich entsorgen. Voraussetzung hierzu ist eine intensive
Vermischung von Gut und Befeuchtungsmedium, was innerhalb des
Mischaggregates 12 zustandegebracht wird.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel des Mischaggregates 12
ist dasselbe domartig ausgebildet, wobei sich die Achse seines
Aggregatgehäuses 40 vorzugsweise vertikal erstreckt. Das Aggre
gatgehäuse 40 weist einen hohlzylindrischen, einen Boden 42
aufweisenden Gehäuseteil 44 auf, in dessen Bodenbereich, wie
oben bereits erläutert, die Ansaugleitung 10 tangential ein
mündet. Das obere Ende des Gehäuseteils 44 verjüngt sich nach
oben konisch, wobei an dessen Ende die zur Sauganlage 18 füh
rende Absaugleitung 14 angeschlossen ist.
Wie Fig. 2 zeigt, sind die Düsen 36 und 38 durch jeweils ein
elektrisch ansteuerbares Magnetventil 46 mit einem das Befeuch
tungsmedium enthaltenden Speicher 48 verbindbar, wobei über
eine nicht näher dargestellte Steuervorrichtung diese Magnet
ventile 46 derart ansteuerbar sind, daß erst nach Eintritt von
zu befeuchtendem Gut in die Ansaugleitung 10 den Düsen 36, 38
Befeuchtungsmedium zugeführt wird. Die Anordnung eines Spei
chers 48 ist zu bevorzugen, sofern flüssige Befeuchtungsmedien,
wie Wasser oder chemische Flüssigkeiten, zum Einsatz gelangen
sollen. Im Falle eines Fluids als Befeuchtungsmedium, wie bei
spielsweise Wasserdampf, kann auf einen solchen Speicher 48
auch verzichtet und das Fluid unmittelbar nach Erzeugung den
Düsen 36 und 38 zugeführt werden.
Der tangentiale Anschluß der Ansaugleitung 10 am Mischaggregat
12 stellt sicher, daß das in dieses zusammen mit dem Befeuch
tungsmedium einströmende Gut unter Fliehkrafteinfluß an die
die Funktion einer Prallfläche erfüllende Innenwand des Misch
aggregats 12 geschleudert und in einer zyklonartigen Bewegung
durch das Mischaggregat 12 entlang dieser Prallfläche hindurch
transportiert wird, wobei es sich, wie in Fig. 2 angedeutet,
wendelförmig durch das Mischaggregat 12 und die Absaugleitung
14 hindurchbewegt und beispielsweise im Falle staubförmigen
Gutes zu einer pastösen Masse vermischt in den Sammelbehälter
16 der Sauganlage 18 gelangt. Deren Filtervorrichtung 20 trennt
dort das befeuchtete Gut von der Saugluft.
Bevorzugt finden Zerstäuberdüsen Anwendung, wobei das Befeuch
tungsmedium durch Ansaugen oder durch Druck zugeführt werden
kann. Dabei findet bereits eine erste Vermischung von Gut und
Befeuchtungsmedium bei der gezeigten Vorrichtung innerhalb der
Ansaugleitung 10 statt, wobei in dem als Rotationsmischer wir
kenden Aggregatgehäuse 40 eine weitere Materialverdichtung und
-vermischung erfolgt.
Die für ein bestimmtes Gut erforderliche Anordnung und Anzahl
der Düsen kann empirisch ermittelt werden, wobei diese im An
saugrohr 10 und/oder am Eingang des Mischaggregates 40 und/oder
in diesem selbst vorgesehen sein können.
Die erwähnte Steuervorrichtung ist vorzugsweise derart aus
gelegt, daß die zuzuführende Menge an Befeuchtungsmedium der
Menge des anfallenden Gutes entsprechend kontinuierlich ver
änderbar ist.
Im Falle eines flüssigen Befeuchtungsmediums kann das Niveau
sowie dessen Druck innerhalb des Speichers 48 in geeigneter
Weise abgefragt werden, um ständig gleiche Betriebsbedingungen
aufrechtzuerhalten.
Für bestimmte Materialien können innerhalb des Aggregatgehäuses
40 auch Leitmittel vorgesehen sein, um das darin mit Befeuch
tungsmedium zu mischende Gut zum intensiven Vermischen von
Staub, Feinspänen und beispielsweise Wasserteilchen in der ge
wünschten Weise zu erreichen.
Eine geeignete Sauganlage zur Erzeugung des für den Mischpro
zess erforderlichen Unterdruckes ist beispielsweise Gegenstand
des deutschen Gebrauchsmusters 77 32 645.
Fig. 3 zeigt ein Mischaggregat 50, an dessen Aggregatgehäuse 52
eine Ansaugleitung 54 im Bereich seines oberen Endes und eine
zu einem nicht dargestellten Sammelbehälter führende Absauglei
tung 56 an dessen unterem Ende angeschlossen sind, welches sich
vor der Absaugleitung 56 nach unten konisch verjüngt.
Mit 58 ist als Ganzes eine Dosiervorrichtung bezeichnet, mit
deren Hilfe ein geeignetes Befeuchtungsmedium über eine Ver
bindungsleitung 60 wahlweise der Ansaugleitung 54 oder der Ab
saugleitung 56 zuführbar ist. Dort ist sie an jeweils einer
Düse 62 bzw. 64 angeschlossen. .
Die Dosiervorrichtung 58 enthält in einem Gehäuse 66 mehrere,
in einer Versorgungsleitung 67 in Reihe liegende Komponenten,
und zwar, in Strömungsrichtung des Befeuchtungsmediums gesehen,
ein Druckregelventil 68, ein Magnetventil 70, ein manuell ein
stellbares Dosierventil 72 sowie einen mit einem Sensor 74 aus
gestatteten, unterhalb des Auslasses des Dosierventils 72 vor
gesehenen Einlauftrichter 76, an den die Verbindungsleitung 60
angeschlossen ist.
Außerhalb des Gehäuses 66 liegt in der Versorgungsleitung 67
vor dem Druckregelventil 68 noch ein Wasserfilter 78 und vor
diesem ein Hauptabsperrhahn 80.
Magnetventil 70 und Sensor 74 sind über jeweils eine elektri
sche Leitung 82 bzw. 84 an einer elektrischen Steuervorrichtung
86 angeschlossen, die mittels eines Schaltknebels 88 ein- und
ausschaltbar ist. 90 bezeichnet eine Warnleuchte, 82 eine Netz
leitung und 94 eine zu einem nicht dargestellten Saugaggregat
führende Saugleitung, an dessen Sammelbehälter die Absauglei
tung 56 angeschlossen ist.
Durch die Steuervorrichtung 86 wird das Magnetventil 70 ange
steuert, und zwar in Abhängigkeit von dem im Sammelbehälter des
Saugaggregates anstehenden Unterdruck bzw. vom Betrieb des
Saugaggregates. Demzufolge öffnet dasselbe die Versorgungslei
tung 67, sobald das Saugaggregat in Betrieb gesetzt ist.
Der Sensor 74 hat eine reine Überwachungsfunktion. Bleibt die
Tropfenfolge aus wird die im Steuergerät 86 befindliche Warn
leuchte 90 in Betrieb gesetzt.
Wahlweise kann die Staubbefeuchtung anstatt im Mischaggregat 50
auch im Sammelbehälter des Saugaggregates erfolgen.
Die erläuterte Dosiervorrichtung 58 in Verbindung mit der
Steuervorrichtung 86 wird für sich als schutzwürdige Anordnung
betrachtet, die eine ständige dosierte Zuführung von Befeuch
tungsmedium insbesondere zwischen 10% und 30% gewährleistet.
Bei der Einstellung der Dosierung ist dabei zu berücksichtigen,
dass unter Betriebsbedingungen eines Saugaggregates in der Re
gel 60% bis 80% des hinzugeführten flüssigen Befeuchtungsme
diums verdunsten.
In Fig. 4 ist ein beispielsweise in Säulenbauweise ausgelegtes,
mit einem Mischaggregat kombiniertes Saugaggregat zum Absaugen
von aus Aluminium, Magnesium od.dgl. bestehenden Stäuben oder
Feinspänen dargestellt.
Im Abstand oberhalb des fahrbaren Sammelbehälters 90 ist eine
Filtervorrichtung 92 vorgesehen, an die sich stromaufwärts eine
Saugturbine 84 anschließt, aus der die Abluft über Ausblasöff
nungen 86 in die Atmosphäre abströmen kann. Zwischen dem obe
ren, offenen Ende des napfförmigen Sammelbehälters 90 und der
Filtervorrichtung 92 ist ein Zwischenraum 88 vorgesehen, der
vorzugsweise nach unten und oben von kreisförmigen Siebblechen
100 und 102 begrenzt ist. In diesen Zwischenraum 98 ist eine
Absaugleitung 104 eines Mischaggregates 106 geführt, die das
untere Siebblech 100 nach unten zentral durchsetzt.
Die Absaugleitung 104 ist vom unteren Ende des Mischaggregates
106 weggeführt, während eine Ansaugleitung 108 in den oberen,
nach oben geschlossenen Bereich des Mischaggregates 106 ein
mündet.
Im Sammelbehälter 90 ist von oben ein durchlässiger, korbarti
ger Einsatz 110 eingehängt, der mindestens teilweise in ein im
Sammelbehälter 90 enthaltenes Bad 112 aus schwer entflammbarer
Flüssigkeit, beispielsweise einem geeignetem Öl, eintaucht.
Mit 114 ist ein am Sammelbehälter 90 unten angeschlossenes Ab
saugrohr bezeichnet, das nach oben verläuft und an eine vor
zugsweise von diesem abnehmbare Pumpe 116 angeschlossen ist,
mit deren Hilfe über eine Leitung 118 einer in einem am Misch
aggregat 106 vorgesehenen Anschlußstutzen 120 angeordneten Düse
122 Flüssigkeit aus dem Sammelbehälter 90 zum Benetzen des in
das Mischaggregat 106 eintretenden, in diesem zyklonartig ge
führten Gutes zuführbar ist. Der Zustrom der Flüssigkeit ist
mittels eines in der Leitung 118 liegenden Dosierventils 124
dosierbar.
Zwischen Siebblech 102 und Filtervorrichtung 92 ist noch ein
Wärmesensor 126 angeordnet, der, ebenso wie die Pumpe 116 und
die Saugturbine 94, mit einem die Elektrik des Saugaggregates
enthaltenden Steuerschrank 128 elektrisch verbunden ist.
Mit Hilfe des Saugaggregates sollen beispielsweise in den An
saugschlauch 108 eingesaugte Magnesiumspäne entsorgt werden.
Diese werden in dessen Anschlußstutzen mittels der Düse 122 mit
Öl besprüht, das in einem geschlossenen Kreislauf aus dem Sam
melbehälter 90 über das Absaugrohr 114 abgepumpt wird.
Die mit Öl benetzten Magnesiumspsäne 130 gelangen in den korb
artigen Einsatz 110 und lagern sich in diesem ab. Die Ansaug
luft entweicht über die Siebbleche 100 und 102, die Filtervor
richtung 92 und die Saugturbine 94 in die Atmosphäre.
Bei Hitzeentwicklung durch sich trotz Benetzung selbst entzün
dendes Gut auf dessen Weg in den Sammelbehälter 90 wird über
den Wärmesensor 126 die Saugturbine 94 und, falls erforderlich,
auch die Pumpe 116 ausgeschaltet.
Am Gehäuse der Saugturbine 94 sind Schnellverschlüsse 130 und
132 vorgesehen, um zum Zwecke der Reparatur oder Filterwechsel
das Antriebsteil vom Behälterteil lösen zu können. Der Sammel
behälter 90 wird mittels einer nicht dargestellten Hebe- und
Haltevorrichtung zum Zwecke seiner Entleerung abgesenkt. Durch
Abnehmen des Siebbleches 100 und Herausheben des Einsatzes 110
mit Inhalt kann er über dem Sammelbehälter 90 abgetropft und
entleert werden. Dabei ist über einen Schlauch 136 der Sammel
behälter 90 zu entleeren und über ein an diesem vorgesehenes
Schauglas 138 das Flüssigkeitsniveau zu überprüfen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Entsorgen von bei Bearbeitungsprozessen anfal
lendem, insbesondere brennbarem, staubförmigem oder fein
spanigem Gut, beispielsweise aus Graphit, Holz u.dg1., das
mit einem Befeuchtungsmedium in Berührung gebracht, danach
gesammelt und abtransportiert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das anfallende Gut angesaugt, danach mit dem Befeuch
tungsmedium intensiv vermischt und schließlich das befeuch
tete Gut von der Saugluft getrennt und gesammelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gut
und Befeuchtungsmedium entlang einer Mischstrecke unter
Fliehkrafteinfluß miteinander vermischt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gut
und Befeuchtungsmedium entlang der Mischstrecke an einer
Leitfläche entlanggeführt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Gut und Befeuchtungsmedium im Anschluß
an die Mischstrecke zur Ablagerung in ein Bad aus insbeson
dere schwer entflammbarer Flüssigkeit geleitet wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Misch
aggregat (12; 50), an das eingangsseitig eine das Gut füh
rende Ansaugleitung (10; 54) angeschlossen ist, durch einen
am Mischaggregat (12; 50) ausgangsseitig angeschlossenen,
über eine Filtervorrichtung (20) mit einer Unterdruckquelle
verbindbaren Sammelbehälter (16) sowie durch wenigstens eine
dem Gut das Befeuchtungsmedium zuführende Düse (36 oder 38
bzw. 62 oder 64).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sammelbehälter (16) Teil einer an sich bekannten Saug
anlage (18) für industrielle Zwecke ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (36 oder 38 bzw. 62) in die Ansaugleitung (10,
54) einmündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischaggregat (12; 50) einen kreiszylindrischen Gehäuse
teil aufweist, in welchen die Ansaugleitung (10; 54) tangen
tial einmündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mischaggregat (12; 50) rotorfrei ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine das Mischaggregat (12; 50) mit dem Sammelbehälter
(16) verbindende Absaugleitung (14; 56) am Aggregatgehäuse
(40 bzw. 52) ober- oder unterhalb seiner Anschlußstelle für
die Ansaugleitung (10; 54) und von diesem insbesondere in
axialer Richtung wegführend angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aggregatgehäuse (40; 52) sich ausgangsseitig domartig
verjüngt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugleitung (10)
mindestens ein, einen Saugkopf (32 oder 34) aufweisendes,
flexibles, beispielsweise manuell zu führendes Leitungs
teilstück (28 oder 30) aufweist, in das jeweils mindestens
eine Düse (36 oder 38) installiert ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der wenigstens einen Düse (36
oder 38) oder der Ansaugleitung (54) eine Steuervorrichtung
(86) zugeordnet ist, durch welche erst nach Eintritt von zu
befeuchtendem Gut in die Ansaugleitung (10; 54) der Düse
(36 oder 38) Befeuchtungsmedium zuführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuervorrichtung (86) eine Dosiervorrichtung (58) zu
geordnet ist, die in Strömungsrichtung des Befeuchtungsme
diums in Reihe liegend ein Druckregelventil (68), ein durch
die Steuervorrichtung (86) elektrisch ansteuerbares Magnet
ventil (70), ein einstellbares Dosierventil (72) sowie
einen unterhalb seines Auslasses angeordneten, sensorüber
wachten, mit der Ansaugleitung (54) verbundenen Einlauf
trichter (76) aufweist.
15. Vorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden An
sprüche 5 bis 14, insbesondere zum Entsorgen von aus Alumi
nium oder Magnesium bestehendem Staub oder Feinspänen, da
durch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (80) eine das
befeuchtete Gut (Magnesiumspäne 130) aufnehmende Flüssig
keit, wie schwer entflammbares Öl, enthält.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
im Sammelbehälter (80) ein aus diesem aushebbarer, sich zu
mindest über einen Teil seiner Höhe in der Flüssigkeit be
findender Einsatz (110) zur Aufnahme des Gutes (Magnesium
späne 130) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß am Sammelbehälter (80) ein Pumpaggregat (116)
angeschlossen ist, mit dessen Hilfe aus dem Sammelbehälter
(90) Flüssigkeit ab- und der mindestens einen, das Gut
(Magnesiumspäne 130) befeuchtenden Düse (122) zupumpbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883838395 DE3838395A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-11-12 | Verfahren zum entsorgen von bei bearbeitungsprozessen anfallendem, insbesondere brennbarem, staubfoermigem oder feinspanigem gut, sowie einrichtung zu dessen durchfuehrung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3817199 | 1988-05-20 | ||
DE19883838395 DE3838395A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-11-12 | Verfahren zum entsorgen von bei bearbeitungsprozessen anfallendem, insbesondere brennbarem, staubfoermigem oder feinspanigem gut, sowie einrichtung zu dessen durchfuehrung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3838395A1 true DE3838395A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=25868279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883838395 Withdrawn DE3838395A1 (de) | 1988-05-20 | 1988-11-12 | Verfahren zum entsorgen von bei bearbeitungsprozessen anfallendem, insbesondere brennbarem, staubfoermigem oder feinspanigem gut, sowie einrichtung zu dessen durchfuehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3838395A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1281428A1 (de) * | 2001-07-31 | 2003-02-05 | RINGLER, Bernhard | Verfahren und Vorrichtung zum Absaugen, Fördern und Sammeln von staubförmigem und feinspanigem Gut |
DE10321438A1 (de) * | 2003-05-12 | 2004-12-02 | Klaus Buttler | Absauganlage |
DE102011016860A1 (de) * | 2011-04-13 | 2012-10-18 | Umicore Ag & Co. Kg | Verfahren zur Bereitstellung edelmetallhaltiger Stoffgemische für die Rückgewinnung von Edelmetallen |
-
1988
- 1988-11-12 DE DE19883838395 patent/DE3838395A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |