DE4324495A1 - Verfahren und Anordnung zum Verringern von Schadstoffemissionen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Verringern von SchadstoffemissionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf das Gebiet der Reinhaltung
der Luft, und sie betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Anordnung
zum Verringern von Schadstoffemissionen in die Außenluft bei der Lagerung
von flüssigem Lagergut in Tanks mit einem innerhalb des jeweiligen Tanks
in vertikaler Richtung beweglichen und dem Füllstand des Lagerguts folgen
den Dach.
Tanks mit einem derartigen Schwimmdach finden heute für die Lagerung
von flüssigen Gütern insbesondere der Petrochemie wie z. B. von Mineralöl
und Mineralölprodukten in großem Umfang Anwendung. Dabei wird in diesen
Tanks der Randspalt zwischen dem Außenumfang des Daches und der Innenwand
des Tanks bisher mit Hilfe einer aus einem Hebelgestänge mit Gegenlasten,
Gleitblechen und Abstreifleisten bestehenden Vorrichtung gegen einen Aus
tritt von Lagergut nach oben abgedichtet.
Den künftigen strengeren Bestimmungen für den Umweltschutz genügen
die bekannten Abdichtvorrichtungen jedoch nicht mehr, und es wird daher
nötig werden, die bisherigen Tankanlagen umzurüsten oder überhaupt neue
Tanks zu bauen. Dabei kommen nach dem bisherigen Stande der Technik im
wesentlichen zwei Alternativen in Betracht. Es sind dies zum einen das
Verfahren der Gaspendelung und zum anderen die Lagerung flüssiger Güter
der entsprechenden Gefahrenklassen in Festdachtanks mit Schwimmdecke,
wobei die anfallenden Abluft- und Abgasemissionen einer Gasentsorgungs-
bzw. Dampfrückgewinnungsanlage zugeführt werden müssen.
Beide Alternativen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf. So führt
das Verfahren der Gaspendelung zwar zu einer befriedigenden Vermeidung von
Schadstoffemissionen, es ist aber auf eine ganze Reihe von Bedarfsfällen
wie insbesondere die Zwischenlagerung von über längere Pipelines angelie
fertem Rohöl in Rohöltanks nicht anwendbar. Der Bau von Festdachtanks mit
zugeordneter Entsorgungs- bzw. Rückgewinnungsanlage für die anfallenden
Gase und Dämpfe hat außer den beträchtlichen Herstellungskosten auch grö
ßere Schwierigkeiten im Betrieb zur Folge, da diese Tanks für die perio
disch anfallenden Wartungsarbeiten an der zugeordneten Entsorgungs- bzw.
Rückgewinnungsanlage und darüber hinaus auch für unerwartet notwendig
werdende Reparaturen daran jeweils entleert werden müssen, und außerdem
ist der laufende Betrieb dieser Anlage mit erheblichem Energieverbrauch
verbunden, der die Umweltbilanz verschlechtert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, wie sich unter Beibehaltung der konstruktiv einfachen und betriebs
günstigen Tankbauweise mit herkömmlichem Schwimmdach auch ohne aufwendige
Zusatzanlagen die Schadstoffemission so niedrig halten läßt, wie dies bis
her nur nach dem Verfahren der Gaspendelung erreichbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Ver
fahren, wie es im Patentanspruch 1 definiert ist, bzw. durch eine Anord
nung nach dem Patentanspruch 12; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen ergeben sich jeweils aus den Unteransprüchen.
Im Rahmen der Erfindung wird grundsätzlich im jeweiligen Tank ein re
lativ enger randnaher Bereich erzeugt, in dem das flüssige Lagergut mit
einer chemisch damit verträglichen Abdichtflüssigkeit überschichtet wird,
die eine geringere Dichte besitzt und einen vergleichsweise kleinen Dampf
druck aufweist. Auf diese Weise wird ein Schadstoffaustritt sowohl in
flüssiger Form als auch in Gas- oder Dampfform in dem Spalt zwischen der
Innenwand des Tanks selbst und dem Außenumfang des sich darin bewegenden
Daches vermieden.
Durch eine bedarfsabhängige oder fortlaufende Zufuhr von Abdichtflüs
sigkeit und deren Aufbereitung kann weiter dafür gesorgt werden, daß sich
Schadstoffe nicht in unerwünscht hoher Konzentration in der Abdichtflüs
sigkeit ansammeln. In diesem Zusammenhang abgezogene Abdichtflüssigkeit
kann entweder nach ihrer Reinigung erneut zur Abdichtung eingesetzt oder
als Energieträger anderweitig verwertet werden.
Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, einen Austritt von Gasen
ganz zu unterbinden, indem diese in einem gesonderten Sammelraum aufge
fangen und getrennt behandelt werden.
Ergänzend kann weiter vorgesehen werden, festsitzende Ablagerungen
aus dem Lagergut an der Innenwand des Tanks, die nicht ohne weiteres von
der Abdichtflüssigkeit bei deren Bewegung längs der Tankwand abgelöst und
mitgenommen werden, mit mechanischen Mitteln wie Kratzern oder auch durch
eine Art von chemischer Behandlung mit Lösungsmitteln insbesondere von
erhöhter Temperatur zu entfernen und ihren Durchtritt in den Außenraum zu
verhindern.
Für die weitere Erläuterung der Erfindung, ihrer Merkmale und Vor
teile wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen, in der Aufbau und
Funktionsweise eines bevorzugten Ausführungsbeispiels veranschaulicht
sind; dabei zeigt die einzige Figur der Zeichnung einen Randabschnitt
eines zu seiner Abdichtung mit einer Anordnung gemäß der Erfindung ver
sehenen Tanks und seines Daches in einem schematisch gehaltenen Vertikal
schnitt.
Die Darstellung in der Zeichnung zeigt einen Tank 1, der zur Lagerung
von flüssigem Lagergut 3 dient. Oben auf dem Lagergut 3 schwimmt ein Dach
4, das in dem Tank 1 in vertikaler Richtung beweglich ist und so Verände
rungen in der Füllhöhe des Lagerguts 3 zu verfolgen vermag.
Zwischen der Innenwand 2 des Tanks und dem Außenumfang 5 des Daches 4
verbleibt ein relativ schmaler Randspalt 6, der im Anschluß an die Innen
wand 2 des Tanks 1 mit einer Abdichtflüssigkeit 10 gefüllt ist. Von der
Hauptmasse des Lagerguts 3 ist der Randspalt 6 durch ein Trennblech 23 ab
getrennt, das über ein elastisches Koppelglied 20 wie beispielsweise einen
Faltenbalg mit dem Dach 4 verbunden ist und dessen Vertikalbewegung bei
Ansteigen oder Absinken des Spiegels des Lagerguts 3 im Tank 1 mitmacht.
Für einen Abschluß des Randspalts 6 nach oben gegen den Außenraum sorgt
eine Abdeckung 16 aus gewölbtem Blech, die mit dem Dach 4 unter Zwischen
lage einer Dichtung 22 verbunden ist und der Bewegung des Daches 4 eben
falls folgt.
Die Abdichtflüsssigkeit 10 ist in ihren chemischen Eigenschaften auf
das Lagergut 3 abgestellt und damit verträglich. Insbesondere kommt eine
Destillatfraktion des Lagerguts 3 als Abdichtflüssigkeit 10 in Betracht.
Auf jeden Fall weist die Abdichtflüssigkeit eine geringere Dichte auf als
das Lagergut 3, und ihr Dampfdruck ist klein gegen den des Lagerguts 3.
Ein Eindringen des Lagerguts 3 in die Abdichtflüssigkeit 10 kann so zumin
dest weitgehend vermieden werden, und außerdem kommt es nicht zu einem
stärkeren Abdampfen aus der Abdichtflüssigkeit 10. Vor allem dann, wenn es
sich bei dem Lagergut 3 um Rohöl oder um Mineralölprodukte handelt, eignen
sich aliphatische Kohlenwasserstoffe und insbesondere Normalalkane mit
sechs oder mehr Kohlenstoffatomen je Molekül als Abdichtflüssigkeit 10.
Bevorzugte Beispiele sind die Alkane von Heptan bis Tridecan und insbeson
dere von Nonan bis Undecan.
Bei einem Absinken des Pegelstandes des Lagerguts 3 im Tank 1 bewegt
sich auch das Dach 4 und mit ihm das Trennblech 23 nach abwärts, und auch
die Abdichtflüssigkeit 10 folgt dieser Abwärtsbewegung entlang der Innen
wand 2 des Tanks 1 nach unten. Dabei werden an der Innenwand 2 des Tanks 1
noch anhaftende Reste von flüssigem Lagergut 3 durch die Abdichtflüssig
keit 10 weitestgehend verdrängt und ersetzt. Restspuren von Lagergut 3 mit
höherem Dampfdruck gehen in die Abdichtflüssigkeit 10 über. Zu einer Frei
setzung von Lagergutkomponenten mit höherem Dampfdruck bei einem Absinken
des Flüssigkeitsspiegels im Tank 1 kommt es daher praktisch nicht.
In den von der Abdichtflüssigkeit 10 ausgefüllten Randbereich taucht
ein Gleitschuh 12 ein, der sich im Anschluß an die Innenwand 2 des Tanks 1
parallel dazu erstreckt und der Bewegung des Daches 4 an der Innenwand 2
des Tanks 1 entlanggleitend folgt. Auf seiner der Innenwand 2 des Tanks 1
zugewandten Seite kann der Gleitschuh 12 Kratzer tragen, die dazu dienen,
stärker haftende feste Ablagerungen von der Innenwand 2 des Tanks 1 abzu
lösen und so eine rückstandsfreie Wandoberfläche zu schaffen, von der kei
nerlei Schadstoffemissionen ausgehen.
Zum Einfüllen der Abdichtflüssigkeit 10 in den Randspalt 6 dient eine
Zuführungsleitung 17, die von einer auf der Oberseite des Daches 4 ange
ordneten Sammelleitung 7 mit deutlich größerem Querschnitt abzweigt und
daraus mit Abdichtflüssigkeit 10 gefüllt werden kann. Außerdem ist im
Randspalt 6 eine Abführungsleitung 18 vorgesehen, die in die Abdichtflüs
sigkeit 10 im Randspalt 6 eintaucht und zu einer ebenfalls auf dem Dach 4
angeordneten Sammelleitung 8 von wiederum deutlich größerem Querschnitt
führt. Mit Hilfe dieses Leitungssystems ist es möglich, die Füllung des
Randspalts 6 mit Abdichtflüssigkeit 10 einzustellen und diese gegebenen
falls zu erneuern. Ein solcher Ersatz oder Austausch von Abdichtflüssig
keit 10 kann fortlaufend erfolgen, er kann aber auch gesteuert in Abhän
gigkeit von einer Anreicherung von Rückständen aus dem Lagergut 3 oder
sonstiger Fremdstoffe in der Abdichtflüssigkeit 10 vorgenommen werden. Für
diese Steuerung sind dann in der Zeichnung nicht eigens gezeigte Detekto
ren vorgesehen, die auf Änderungen der Eigenschaften der Abdichtflüssig
keit 10 durch eine Fremdstoffaufnahme ansprechen. Insbesondere kann als
Steuerkriterium für den Austausch der Abdichtflüssigkeit 10 deren momen
tane Dichte oder auch ihre Lichtdurchlässigkeit dienen.
Anschließend an den Randspalt 6 ist oberhalb davon entlang der Innen
wand 2 des Tanks 1 ein Gassammelraum 11 vorgesehen, der durch eine Wandung
21 begrenzt wird, die an ihrem unteren Rand unter Einfügung einer Dichtung
15 mit der Abdeckung 16 verbunden ist und an ihrem oberen Rand eine schuh
montierte Dichtung 14 trägt, die an der Innenwand 2 des Tanks 1 anliegt
und daran entlanggleiten kann, wenn der Gassammelraum 11 insgesamt der Be
wegung des Daches 4 nach oben oder nach unten folgt. Die Wandung 21 des
Gassammelraumes 11 enthält weiter kalibrierte Öffnungen 13, über die der
Gassammelraum 11 gezielt mit Außenluft belüftet oder mit Inertgas gespeist
werden kann. Außerdem kann über die Öffnungen 13 in der Wandung 21 ein
Lösungsmittel in den Gassammelraum 11 eingeführt werden, das ein Ablösen
festhaftender Reststoffschichten von der Innenwand 2 des Tanks 1 gestattet
und dazu eine erhöhte Temperatur oder auch Dampfform aufweisen kann. Wei
ter mündet in den Gassammelraum 11 eine Absaugleitung 19, die zu einer auf
dem Dach 4 angeordneten Sammelleitung 9 für Gas führt, die einen deutlich
größeren Querschnitt aufweist. Über die Absaugleitung 19 kann der Inhalt
des Gassammelraumes 11 abgesaugt und darin gewünschtenfalls ein einstell
barer Unterdruck erzeugt und aufrechterhalten werden.
Aufgabe des Gassammelraumes 11 ist es, ein Abdampfen von bei einem
Absenken des Daches 4 im Tank 1 an dessen Innenwand 2 ungeachtet der Ver
drängung des flüssigen Lagerguts 3 durch die Abdichtflüssigkeit 10 etwa
doch noch verbliebener Flüssigkeitsreste in den Außenraum mit letzter
Sicherheit zu verhindern. Diese etwa zwischen dem Gleitschuh 12 und der
Innenwand 2 des Tanks 1 zurückgebliebenen Flüssigkeitsreste verdampfen im
Gassammelraum 11 und werden über die Absaugleitung 19 und die zugehörige
Sammelleitung 9 entfernt und gegebenenfalls rückgewonnen oder sonst ver
wertet. Dabei sorgt eine über die Öffnungen 13 herbeigeführte Einleitung
von Außenluft oder Inertgas für eine Absenkung des Partialdrucks der Flüs
sigkeitsdämpfe im Gassammelraum 11 und damit für eine restlose Verdampfung
der im Gassammelraum 11 angefallenen Flüssigkeitsreste.
Die vorstehende Erläuterung läßt erkennen, daß die beschriebene An
ordnung und Verfahrensweise eine weitgehende Entfernung von Schadstoff
resten bzw. eine Vermeidung von deren Emission in den Außenraum sicherzu
stellen gestatten, die auch strengsten Luftreinhaltungsvorschriften ge
nügt.
Grundsätzlich verkörpert sich die Erfindung zunächst in einem Verfah
ren zum Verringern von Schadstoffemissionen in die Außenluft bei der Lage
rung von flüssigem Lagergut in Tanks mit einem innerhalb des jeweiligen
Tanks in vertikaler Richtung beweglichen und dem Füllstand des Lagerguts
folgenden Dach, bei dem im Bereich des Randspalts zwischen dem Außenumfang
des Daches und der Innenwand des Tanks Vorkehrungen zur Abdichtung gegen
einen Durchtritt von Flüssigkeit nach oben getroffen werden, indem der
Randspalt zwischen der Innenwand des Tanks und dem Außenumfang des Daches
mit einer Abdichtflüssigkeit gefüllt wird, die eine niedrigere Dichte be
sitzt als das Lagergut und einen Dampfdruck aufweist, der klein ist gegen
den des Lagerguts.
Ergänzend kann anschließend an den mit Abdichtflüssigkeit gefüllten
Randspalt eine im wesentlichen abgeschlossene und gezielt mit Außenluft
und/oder mit Inertgas speisbare Atmosphäre geschaffen werden, die unter
einem einstellbaren Unterdruck gegenüber dem Außenraum gehalten und/oder
in die zusätzlich erwärmtes Gas und/oder Lösungsmitteldampf und insbeson
dere Wasserdampf von erhöhter Temperatur eingeführt werden kann.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung auch eine Anordnung zum Verrin
gern von Schadstoffemissionen in die Außenluft bei der Lagerung von flüs
sigem Lagergut in Tanks mit einem innerhalb des jeweiligen Tanks in verti
kaler Richtung beweglichen und dem Füllstand des Lagerguts folgenden Dach,
die zwischen der Innenwand des Tanks und dem Außenumfang des Daches einen
Randspalt aufweist, der mit einer Abdichtflüssigkeit gefüllt ist, die eine
niedrigere Dichte besitzt als das Lagergut und einen Dampfdruck aufweist,
der klein ist gegen den des Lagerguts.
Zusätzlich kann anschließend an den Randspalt ein damit in Verbin
dung stehender Gassammelraum vorgesehen sein, der unter einstellbarem
Unterdruck gegenüber dem Außenraum steht und/oder über entsprechende
Öffnungen zum Außenraum gezielt mit Außenluft belüftbar und/oder dosiert
mit Inertgas speisbar ist.
Claims (28)
1. Verfahren zum Verringern von Schadstoffemissionen in die Außenluft bei
der Lagerung von flüssigem Lagergut in Tanks mit einem innerhalb des
jeweiligen Tanks in vertikaler Richtung beweglichen und dem Füllstand
des Lagerguts folgenden Dach, bei dem im Bereich des Randspalts zwi
schen dem Außenumfang des Daches und der Innenwand des Tanks Vorkehrun
gen zur Abdichtung gegen einen Durchtritt von Flüssigkeit nach oben ge
troffen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randspalt zwischen der Innenwand des Tanks und dem Außenumfang
des Daches mit einer Abdichtflüssigkeit gefüllt wird, die eine
niedrigere Dichte besitzt als das Lagergut und einen Dampfdruck
aufweist, der klein ist gegen den des Lagerguts.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtflüssigkeit kontinuierlich umgewälzt und gereinigt bzw.
ausgetauscht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtflüssigkeit in Abhängigkeit von einer Aufnahme von Be
standteilen des Lagerguts und/oder von Verunreinigungen erneuert
bzw. ausgetauscht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme von Bestandteilen des Lagerguts und/oder von Verunrei
nigungen in der Abdichtflüssigkeit mittels deren Analyse bestimmt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme von Bestandteilen des Lagerguts und/oder von Verunrei
nigungen in der Abdichtflüssigkeit anhand von deren momentaner
Dichte und/oder Lichtdurchlässigkeit bestimmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an den mit Abdichtflüssigkeit gefüllten Randspalt eine
im wesentlichen abgeschlossene und gezielt mit Außenluft und/oder
mit Inertgas speisbare Atmosphäre geschaffen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in die abgeschlossene Atmosphäre zusätzlich erwärmtes Gas und/oder
Lösungsmitteldampf, insbesondere Wasserdampf von erhöhter Tempera
tur eingeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschlossene Atmosphäre unter einem einstellbaren Unterdruck
gegenüber dem Außenraum gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abdichtflüssigkeit eine Destillatfraktion des Lagerguts verwen
det wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abdichtflüssigkeit aliphatische Kohlenwasserstoffe und insbe
sondere Normalalkane mit einer Kohlenstoffanzahl von 6 und mehr im
Molekül verwendet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abdichtflüssigkeit eines oder mehrere der Alkane von Heptan
bis Tridecan und insbesondere Nonan bis Dodecan verwendet werden.
12. Anordnung zum Verringern von Schadstoffemissionen in die Außenluft bei
der Lagerung von flüssigem Lagergut in Tanks mit einem innerhalb des
jeweiligen Tanks in vertikaler Richtung beweglichen und dem Füllstand
des Lagerguts folgenden Dach, insbesondere in Durchführung eines Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Randspalt (6) zwischen der Innenwand (2) des Tanks (1) und dem
Außenumfang (5) des Daches (4) mit einer Abdichtflüssigkeit (10)
gefüllt ist, die eine niedrigere Dichte besitzt als das Lagergut
(3) und einen Dampfdruck aufweist, der klein ist gegen den des
Lagerguts (3).
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Zuführungs- und Abführungsleitungen (17, 18) für eine Erneuerung
bzw. einen Austausch der Abdichtflüssigkeit (10) in dem Randspalt
(6) vorgesehen sind.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randspalt (6) durch ein gasdicht mit dem Dach (4) verbundenes
und gemeinsam damit im wesentlichen parallel zur Innenwand (2) des
Tanks (1) bewegliches Trennblech (23) begrenzt ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennblech (23) über ein elastisches Koppelglied (20) und
insbesondere einen Faltenbalg mit dem Dach (4) verbunden ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend an den Randspalt (6) ein damit in Verbindung stehen
der Gassammelraum (11) vorgesehen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gassammelraum (11) unter einem einstellbaren Unterdruck gegen
über dem Außenraum steht.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gassammelraum (11) über entsprechende Öffnungen (13) zum
Außenraum gezielt mit Außenluft belüftbar ist.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gassammelraum (11) dosiert mit Inertgas speisbar ist.
20. Anordnung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Gassammelraum (11) Speise- und/oder Absaugleitungen (19)
für Gas münden.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß außen auf dem Dach (4) mit den Leitungen (17, 18, 19) für die Zu-
oder Abführung von Abdichtflüssigkeit (10) bzw. Gas in Verbindung
stehende Sammelleitungen (7, 8, 9) von größerem Querschnitt vorge
sehen sind.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Randspalts (6) Detektoren zum Bestimmen des Gehalts
der Abdichtflüssigkeit (10) an Bestandteilen des Lagerguts (3)
und/oder an Verunreinigungen vorgesehen sind.
23. Anordnung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoren auf die momentane Dichte der Abdichtflüssigkeit
(10) und/oder auf deren Lichtdurchlässigkeit ansprechen.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Zuführungs- und/oder Abführungsleitungen (17, 18) für die
Abdichtflüssigkeit (10) Pumpen für deren kontinuierliche Umwälzung
angeschlossen sind.
25. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß im tankwandnahen Bereich des Randspalts (6) ein parallel zur Tank
wand in vertikaler Richtung beweglicher Gleitschuh (12) angeordnet
ist, der an der Innenwand (2) des Tanks (1) wirksam werdende Krat
zer zum Abstreifen von anhaftenden Materialschichten trägt.
26. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtflüssigkeit (10) eine Destillatfraktion des Lagerguts
(3) ist.
27. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtflüssigkeit (10) aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen
und insbesondere aus Normalalkanen mit einer Kohlenstoffanzahl von
6 und mehr im Molekül besteht.
28. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtflüssigkeit (10) durch eines oder mehrere der Alkane
von Heptan bis Tridecan und insbesondere von Nonan bis Dodecan
gebildet ist.
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