DE3525458A1 - Vorrichtung zur zertruemmerung von steinen in koerperhoehlen - Google Patents
Vorrichtung zur zertruemmerung von steinen in koerperhoehlenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zertrümmerung
von Steinen in Körperhöhlen nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der die
beiden verschiedenen Instrumente, nämlich das Instrument
zur Zertrümmerung von Steinen wie eine Ultraschallsonde
oder eine elektrohydraulische Sonde und das den Stein fest
legende Instrument, zum Beispiel ein Ballonkatheter, gleich
zeitig in den Kanal des Endoskopschaftes einschiebbar sind.
Dadurch soll die Steinzertrümmerung durch Ultraschall ver
bessert werden, indem der Stein zusätzlich festgelegt wird,
so daß die Positionierung der Ultraschallsonde zum Stein
besser als bisher erfolgen kann. Dabei hat man die beiden
verschiedenen Sonden parallel zueinander angeordnet, was
aber den schweren Nachteil zeigte, daß die Ultraschall
sonde doch nicht genau auf den durch zum Beispiel das
Fangkörbchen festhaltenden Stein treffen konnte, sondern
seitlich davon, was die Zerstörung erschwerte und das
Traumarisiko für den Patienten erheblich erhöhte. Ein
weiterer Nachteil ergab sich dadurch, daß infolge der er
forderlichen Relativbewegung zwischen den sehr dünnen
Drähten zum Beispiel des Fangkörbchens und der Ultra
schall-Sonde die dünnen Drähte in der Körperhöhle auch
unter der Einwirkung der Ultraschallschwingungen brachen
und eine höchst gefährliche Verletzung innerhalb der Kör
perhöhlen verursachten (DE-GM 83 22 900.0).
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, diese
schweren Nachteile zu beheben und die Vorrichtung der ein
gangs erwähnten Art so zu verbessern, daß der Stein zentral
festgehalten wird und die Ultraschallsonde oder dergleichen
ebenfalls zentral auf den festgehaltenen Stein treffen kann,
ohne daß die erwähnten sehr gefährlichen Beschädigungen
zwischen der Ultraschallsonde und dergleichen und den dün
nen Drähten etwa des Fangkörbchens zu befürchten sind. Auch
soll das Traumarisiko für den Patienten stark vermindert wer
den.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 vorgesehen. Dadurch sind beide Instrumente
völlig zentral zueinander angeordnet, so daß ohne Mühe der
Stein zunächst festgelegt und anschließend von der Ultra
schallsonde auch genau getroffen werden kann. Darüber
hinaus kann eine Relativbewegung zwischen den dünnen Dräh
ten und der Ultraschallsonde nahezu vollständig vermieden
werden, so daß der erwähnte Bruch des Fangkörbchens nicht
mehr zu befürchten ist.
Durch die Erfindung wird also zum einen eine Erleichterung
für den Arzt geboten, weil die zentral angeordnete Sonde
ohne weiteres auf den zentral festgelegten Stein trifft.
Zum anderen wird aber auch das Sicherheitsrisiko ganz ver
mieden, weil nämlich ein Bruch des Instrumentes aus den ge
nannten Gründen nicht mehr zu befürchten ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nicht erforderlich
ist, zwei voneinander getrennte absperrbare Kanäle zur Ein
führung der beiden Instrumente zu haben. Es genügt vielmehr
ein eiziger Kanal, durch den die beiden Instrumente gemein
sam in der erfindungsgemäßen Anordnung eingeführt werden.
Somit können alle bekannte und in der Praxis angewendeten
Endoskope der verschiedenen Art Anwendung finden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Merkmale
des Anspruchs 2 vorgesehen. Diese zeigen den Vorteil, daß
die sehr dünnen Drähte in eigens hierfür angeordneten sehr
dünnen Röhren getrennt von der Ultraschallsonde und der
gleichen geführt werden, so daß eine gegenseitige Beein
flussung ausgeschlossen ist.
Dem gegenüber bieten die Merkmale des Anspruchs 3 eine er
hebliche Vereinfachung, weil dadurch die außerordentlich
dünnen Röhrchen entfallen können.
Noch weiter wird die Vorrichtung durch das Merkmal des
Anspruchs 4 vereinfacht.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbei
spiele unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht auf die wichtigsten
Teile der Vorrichtung;
Fig. 2 einen demgegenüber stark vergrößerten Schnitt nach
der Linie A-B der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Stirnansicht auf das patientennahe Ende der
Vorrichtung ohne das Fangkörbchen bei einer wei
teren Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt links die Ultraschallsonde 1, die zentral in
ein Außenrohr 2 eingesteckt ist, an dessen patientennahem
Ende man das Fang- Körbchen 3 erkennt, welches aus den
in diesem Falle drei Drähten 8, 9 und 10 besteht. Darüber
hinaus sieht man an diesem Ende, daß die Ultraschallsonde
1 das Außenrohr 2 nach rechts ein wenig überragt und somit
in der Mitte des Fang-Körbchens 3 angeordnet ist.
Fig. 1 zeigt nur die entscheidenden Teile des Erfindungsge
genstandes. Die Einzelheiten der Erfindung sind in den
Fig. 2 und 3 durch zwei verschiedene Ausführungsformen dar
gestellt. Darüber hinaus ist dem Fachmann verständlich, daß
das Instrument mit dem Außenrohr 2 in einen beliebigen In
strumentenkanal eines medizinischen Endoskopes einführbar
ist. Die erwähnten Teile nach Fig. 1 werden dabei in der
dort dargestellten Anordnung eingeführt. Hierzu gibt es
bereits Endoskope mit einem abgewinkelten Okularteil, in
denen auch eine Vorrichtung zum axialen Verschieben bei
spielsweise der Ultraschallsonde 1 vorgesehen ist. Deshalb
muß das für den Fachmann nicht im einzelnen dargestellt
werden.
Darüber hinaus ist dem Fachmann auch schon bekannt, die Ultra
schallsonde 1 gegenüber der den Stein festlegenden Sonde
auch während der Operation zu verschieben. Diese Verschie
bung kann auch von Hand erfolgen, so daß besondere Einrich
tungen des Endoskopes hierfür nicht unbedingt erforderlich
sind. Deshalb müssen diese bekannten Dinge nicht im einzelnen
dargestellt werden.
Fig. 2 zeigt einen schematischen Schnitt in stark vergrös
serndem Maßstab nach der Linie A-B der Fig. 1. Man erkennt,
daß an dem Außenrohr 2 innen sehr dünne Röhrchen 5, 6 und 7
zur Führung der Drähte 8, 9 und 10 des Fang-Körbchens 3
nach der Fig. 1 vorgesehen sind. In der Mitte liegt zentral
das Instrument zur Steinzertrümmerung 1, zum Beispiel eine
Ultraschallsonde. Natürlich ist diese durch die drei Röhr
chen 5, 6 und 7 geführt. Dies zeigt den Vorteil, daß die
Drähte 8, 9 und 10 von der Ultraschallsonde durch die Röhr
chen völlig getrennt sind, so daß eine Berührung zwischen
den beiden Teilen nicht erfolgen kann. Dies ist aus den
oben genannten Gründen wichtig.
Das Außenrohr kann eine Wandstärke von zum Beispiel 0,15 mm
haben, der Durchmesser der Röhrchen 5, 6 und 7 kann 0,5 mm
betragen, während die Drähte selbst eine Stärke von nur
0,05 mm aufweisen können. Außer der Ultraschallsonde kann
es sich zum Beispiel auch um eine elektrolytische Sonde
oder jede andere Art von Sonde handeln, wie sie für die
sen Zweck geeignet ist und üblicherweise Verwendung findet.
Das Außenrohr 2 kann aus elastischem Kunststoff bestehen, die
Elastizität kann aber im Bedarfsfall auch durch andere be
kannte Mittel erreicht werden, zum Beispiel dadurch, daß
das Außenrohr aus einer sehr dünnen Spirale besteht. Die
Röhrchen 5, 6 und 7 können in dem Ringraum 4 innen ange
schweißt oder angeklebt sein.
Fig. 3 zeigt eine Stirnansicht auf das patientennahe Ende
gemäß der Fig. 1 bei einer weiteren Ausführungsform, bei der
die zentrale Ultraschallsonde 1 geschnitten dargestellt ist,
während das Fang-Körbchen 3 der besseren Übersichtlichkeit
wegen weggelassen wurde.
Hier sieht man wieder den Außenmantel 2, der in diesem Falle
allerdings auch durch den nicht dargestellten erwähnten In
strumentenkanal des Endoskopes oder den Endoskopschaft
selbst gebildet sein kann. Im Ringraum 4 sieht man in die
sem Falle ein das Instrument 1 ummantelndes Rohr 11, an
dessen patientennahem Ende die drei Drähte 8, 9 und 10
des Dormia-Körbchens 3 befestigt sind. Das Körbchen 3
erstreckt sich also von hier aus axial senkrecht zur Bild
ebene nach oben, wie man auch der Fig. 1 entnehmen kann.
Diese Ausführungsform zeigt den Vorteil, daß sie insbeson
dere dann wesentlich einfacher ist, wenn das Außenrohr 2
durch den Kanal des Endoskopschaftes gebildet ist.
Das Fang-Körbchen 3 selbst muß nicht im einzelnen be
schrieben werden, da es für sich zum Stand der Technik ge
hört. Es handelt sich um spiralförmig gewundene Drähte.
In der Zeichnung wurden immer nur drei Drähte dargestellt,
es können aber auch vier oder mehr Drähte sein. Außerdem
kann es sich auch um eine andere Vorrichtung zur Festle
gung des Steines handeln.
Die Befestigung der Drähte 8, 9, 10 am Ende des Innenrohres
11 ist im Falle eines Metallrohres nicht schwierig. Um eine
Berührung mit der Ultraschallsonde 1 ganz zu vermeiden, be
steht auch die Möglichkeit, die Drähte außen auf dem Metall
rohr 11 anzubringen. Da diese Drähte immer nach außen fe
dern, können sie dann die Ultraschallsonde 1 oder der
gleichen gar nicht berühren.
Falls es sich bei dem Instrument zur Steinzertrümmerung 1
nicht um eine starre, sondern um eine elastische Sonde han
delt, kann das das Instrument 1 ummantelnde Rohr 11 ein
elastisches Rohr aus Kunststoff oder einem spiralenförmig
gewundenen sehr dünnen Draht sein. Derartige elastische Roh
re sind dem Fachmann bekannt.
Zur Verwendung des Erfindungsgegenstandes wird die Anordnung
etwa nach Fig. 1 zunächst in den Instrumentenkanal eines
Endoskopes eingeführt. Unter Sichtbeobachtung wird dann der
Stein zunächst mit dem Fang-Körbchen 3 in der bekannten
Weise eingefangen und festgelegt. Erst danach wird die Ul
traschallsonde 1 oder dergleichen vorgeschoben und trifft
dann automatisch auf den zentral festgelegten Stein.
Durch den Erfindungsgegenstand ist die Handhabung wesentlich
erleichtert, außerdem ist die erwähnte Bruchgefahr behoben.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Zertrümmerung von Steinen in Körperhöhlen,
in dessen Schaft eine den Stein festlegende Sonde wie ein
Fangkörbchen aus Draht oder dergleichen angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument (1) zur Stein
zertrümmerung coaxial und zentral in einem Außenrohr (2)
angeordnet ist, und daß das den Stein festlegende Fang
körbchen (3) in dem Ringraum (4) zwischen dem Außenrohr
(2) und dem Instrument zur Steinzertrümmerung (1) demge
genüber axial verschiebbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Außenrohr (2) innen sehr dünne Führungsrohre (5, 6, 7)
befestigt sind, in denen die Drähte (8, 9, 10) des Fang
körbchens (3) oder dergleichen axial verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ringraum (4) ein das Instrument (1) ummantelndes
Rohr (11) axial verschiebbar angeordnet ist, an dessen
patientennahem Ende die Drähte (8, 9, 10) des Fangkörb
chens (3) oder dergleichen befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Außenrohr (2) durch den Kanal des Endoskopschaftes
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder mehreren der vorange
gangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das das
Instrument (1) ummantelnde Rohr (11) ein elastisches
Rohr aus Kunststoff oder einem spiralförmig gewundenem
Draht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525458 DE3525458A1 (de) | 1985-07-17 | 1985-07-17 | Vorrichtung zur zertruemmerung von steinen in koerperhoehlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525458 DE3525458A1 (de) | 1985-07-17 | 1985-07-17 | Vorrichtung zur zertruemmerung von steinen in koerperhoehlen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3525458A1 true DE3525458A1 (de) | 1987-01-29 |
Family
ID=6275954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853525458 Ceased DE3525458A1 (de) | 1985-07-17 | 1985-07-17 | Vorrichtung zur zertruemmerung von steinen in koerperhoehlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3525458A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4115447A1 (de) * | 1991-05-11 | 1992-11-12 | Schott Glaswerke | Verfahren und vorrichtung zur kontrolle der zerstoerung von konkrementen im koerper durch extrakorporale stosswellenlithotripsie |
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WO2000051502A1 (en) * | 1996-06-20 | 2000-09-08 | Ernesto Fina | Device for the electrolytic dissolution of urinary stones |
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US7108704B2 (en) | 1992-04-07 | 2006-09-19 | Johns Hopkins University | Percutaneous mechanical fragmentation catheter system |
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1985
- 1985-07-17 DE DE19853525458 patent/DE3525458A1/de not_active Ceased
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Legal Events
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