DE3523612A1 - Reexpandierbare geschrumpfte schaumkoerper aus harzen vom styrol-acrylnitril-typ, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Reexpandierbare geschrumpfte schaumkoerper aus harzen vom styrol-acrylnitril-typ, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft verbesserte reexpandierbare geschrumpfte Schaumkörper aus Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere beruht die Verbesserung in der Tatsache, dass die Schaumkörper die aus
einem ursprünglich stärker verschäumten Zustand in einen geschrumpften Zustand übergeführt worden sind, die Fähigkeit
besitzen, dass sie beim Stehenlassen bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck im wesentlichen auf das ursprüngliche
Volumen der stark geschäumten Körper reexpandieren. Diese Schaumkörper können somit in geschrumpftem Zustand
zur tatsächlichen Verwendungsstelle gebracht werden, in einen Hohlraum, der mit Schaumkörpern gefüllt werden soll, eingespeist
werden und darin zum Reexpandieren gebracht werden. Es ist auch möglich, die Schaumkörper am Ort der tatsächlichen
Anwendung zu reexpandieren und in expandiertem Zustand in die Hohlräume einzuspeisen. Ferner können die Schaumkörper
in reexpandiertem Zustand untereinander durch Schmelzen in einer Form verbunden werden, wodurch man einen hochwertigen
stark geschäumten Formkörper erhält, der sich für Polsterungs- bzw. Federungszwecke oder für Wärmeisolierungszwecke
eignet.
Es ist bekannt, dass Schaumkörper hergestellt werden können, indem man ein Styrolharz mit einem Gehalt an einem flüchtigen
Treibmittel thermisch verschäumt. Ferner ist es bekannt, dass sich derartige Schaumkörper als Polsterungsbzw. Federungsmaterial zum Füllen von Zwischenräumen zwischen
einem Behälter und einem darin enthaltenen Gegenstand oder als Material für gepolsterte Behälter oder für
Wärmeisolierplatten eignen, die hergestellt werden, indem man Luft in diese Schaumkörper eindringen lässt und die
luftgefüllten Körper durch thermisches Verschäumen in einer vorbestimmten Form miteinander verbindet.
Beispiele für Techniken, die sich für dieses Gebiet eignen sind: (1) Herstellung von hochwertigen, stark verschäumten
Körpern, (2) Herstellung von derartigen stark verschäumten Körpern in einer einzigen Schäumungsstufe und (3) Bereitstellen
von Schaumkörpern, die sich wirtschaftlich zu einer Fabrikationsanlage (tatsächlicher Verwendungsort) transportieren
lassen. Diese Verfahrensweisen sind insofern zweckmässig, als (1) innerhalb des Bereichs, bei dem die erforderlichen
Eigenschaften des geschäumten Körpers erhalten bleiben, die Harzmenge, die pro Einheitsmenge des geschäumten Körpers
zu verwenden ist,umso stärker abnimmt, je stärker der Schäumungsgrad des Harzes ist, (2) die Produktionskosten
mit abnehmender Zahl an beim Schäumungsverfahren beteiligten Stufen abnehmen und (3) der Transport von stark verschäumten
Körpern zu weit entfernten Bestimmungsorten sich insofern als unwirtschaftlich erweist, als damit praktisch ein leerer
Behälter transportiert wird.
Trotz umfangreicher Untersuchungen ist man der Auffassung, dass ein Verfahren mit den vorgenannten Eigenschaften nur
schwer zu realisieren ist. Hierfür gibt es folgende Gründe: (1) Mit zunehmendem Expansionsverhältnis des verschäumten
Harzes kommt es leichter zur Bildung von gegenseitig geöffneten einzelnen Zellen oder zu einem Wachstum zu nichtgleichmässig
dispergierten Grossen, so dass der gebildete-Schaumkörper
nur schwer die gewünschten Eigenschaften erreicht. (2) Wird eine derartige starke Schäumung in einer
einzigen Stufe durchgeführt, so erreicht die'maximale
Menge des im Harz enthaltenen Treibmittels und die Wirksamkeit des direkt zur Expansion des Harzes beitragenden Treibmittels
ihre Grenzen. Diese Grenzen führen zu ernsthaften Beschränkungen beim Verschäumungsvorgang. (3) Der Schaumkörper
expandiert nach dem Schrumpfen nicht bereitwillig auf sein ursprüngliches Volumen. Erzwingt man eine Reexpansion
des geschrumpften Körpers durch eine übermässige Behandlung, so kommt es zu unzureichenden Eigenschaften
des reexpandierten Körpers.
Von einem aus heutigen Gesichtspunkten zufriedenstellenden Verschäuroungsverfahren erwartet man daher, dass es sich
zur Herstellung von stark verschäumten Körpern in einer einzigen Verschäumungsstufe eignet, dass die Schrumpfung der
Schaumkörper auf ein Volumen möglich ist, das klein genug
ist, um sie bequem zu lagern und zu transportieren, und
dass die geschrumpften Schaumkörper zum tatsächlichen Verwendungszeitpunkt zu hochwertigen, stark geschäumten Körpern reexpandiert werden können.
zur Herstellung von stark verschäumten Körpern in einer einzigen Verschäumungsstufe eignet, dass die Schrumpfung der
Schaumkörper auf ein Volumen möglich ist, das klein genug
ist, um sie bequem zu lagern und zu transportieren, und
dass die geschrumpften Schaumkörper zum tatsächlichen Verwendungszeitpunkt zu hochwertigen, stark geschäumten Körpern reexpandiert werden können.
Eine Durchsicht des Stands der Technik unter Berücksichtigung der vorerwähnten Gesichtspunkte ergibt, dass nur wenige
Patentveröffentlxchungen sich mit der Bereitstellung derartiger Verfahren befassen. Das in der US-PS 3 425 965 (insbesondere
in den Ausführungsbeispielen) beschriebene Verfahren führt zur Bildung von partiell zusammengebrochenen (geschrumpften)
Schaumteilchen, wobei man ein Chlorstyrolpolymerisat mit einem Gehalt an 6,1 Prozent eines flüchtigen
organischen Treibmittels (Isopentan) durch Kontakt mit Dampf von hohem Druck erwärmt und das erwärmte Polymerisat unter atmosphärischem Druck entnimmt. Diese Teilchen werden beim Stehenlassen unter atmosphärischem Druck zu Schaumteilchen reexpandiert, deren Volumen etwa das 4,4-fache (der größte in Tabelle I angegebene Wert) des Volumens der geschrumpften Teilchen ausmacht. Das vorgenannte, in dieser Druck- . schrift beschriebene Verfahren erscheint als ideal. Dieses Verfahren hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, dass es nur auf Chlorstyrolpolymerisate, d.h. Harze, die im Handel kaum erhältlich sind, anwendbar ist. Ein Versuch, Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate anstelle von Chlorstyrolpoiymerisaten mit dem Ziel eine hohe Wärme- und ölbeständigkeit der geschäumten Endprodukte zu erzielen und dabei unter Anwendung der für Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate in Frage kommenden Techniken geschrumpfte, auf ein hohes Expansionsverhältnis reexpandierbare Teilchen zu erhalten, begegnet der Schwierigkeit, dass Schaumteilchen erhalten werden,
deren individuelle Zellen aufgebrochen sind und von denen
organischen Treibmittels (Isopentan) durch Kontakt mit Dampf von hohem Druck erwärmt und das erwärmte Polymerisat unter atmosphärischem Druck entnimmt. Diese Teilchen werden beim Stehenlassen unter atmosphärischem Druck zu Schaumteilchen reexpandiert, deren Volumen etwa das 4,4-fache (der größte in Tabelle I angegebene Wert) des Volumens der geschrumpften Teilchen ausmacht. Das vorgenannte, in dieser Druck- . schrift beschriebene Verfahren erscheint als ideal. Dieses Verfahren hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, dass es nur auf Chlorstyrolpolymerisate, d.h. Harze, die im Handel kaum erhältlich sind, anwendbar ist. Ein Versuch, Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate anstelle von Chlorstyrolpoiymerisaten mit dem Ziel eine hohe Wärme- und ölbeständigkeit der geschäumten Endprodukte zu erzielen und dabei unter Anwendung der für Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate in Frage kommenden Techniken geschrumpfte, auf ein hohes Expansionsverhältnis reexpandierbare Teilchen zu erhalten, begegnet der Schwierigkeit, dass Schaumteilchen erhalten werden,
deren individuelle Zellen aufgebrochen sind und von denen
kaum die gewünschte Reexpandierbarkeit erwartet werden kann.
In der US-PS 3 505 249 wird ein Verfahren zur Herstellung
von reexpandierbaren geschrumpften Körpern aus Kunststoffschaum beschrieben, bei dem expandierbare thermoplastische
Kunstharzteilchen unter vermindertem Druck geschäumt werden, anschliessend die geschäumten Kunstharzteilchen dem atmosphärischen
Druck ausgesetzt und sodann unter Druck zum Zusammenbrechen gebracht werden. Gemäss Beispiel 3 dieser
Druckschrift werden Styrol-Acrylnitril-Copolymerisatteilchen mit einem Gehalt an 7,6 Gewichtsprozent η-Butan unter vermindertem
Druck unter Ausdehnung auf das 216-fache geschäumt, sodann atmosphärischem Druck ausgesetzt und anschliessend
auf eine 19-fache Expansion geschrumpft- Unmittelbar
nachher werden sie 5 Minuten in flüssigem Stickstoff
belassen und sodann auf Raumtemperatur erwärmt und auf eine 190-fache Expansion reexpandiert -(unterbleibt der Eintauchvorgang
in flüssigen Stickstoff, so ergibt sich eine Reexpansion auf das 29-fache). Die bei diesem Verfahren auftretenden
Schwierigkeiten bestehen im Schäumen unter vermindertem Druck und der Reexpansion durch Behandlung mit
flüssigem Stickstoff. Die Grenzen der Reexpandierbarkeit, die sich automatisch durch die Menge des im Harz enthaltenen
Treibmittels und die Wirksamkeit des Treibmittels zur Gewährleistung des tatsächlichen Schäumungsvorgangs ergeben,
werden durch Durchführung des Schäumungsvorgangs unter vermindertem Druck überwunden. Die Reexpandierbarkeit, die bei
den geschrumpften Teilchen im wesentlichen abhanden gekommen ist, wird ihnen wieder verliehen, indem man sie in -flüssigen
Stickstoff taucht. Es handelt sich hierbei um spezielle Verfahrensstufen, die sich nur für eine labormässige Durchführung
eignen und die zahlreiche ungelöste Probleme in bezug auf Apparatur, Kosten und Durchführung in grosstechnischem
Masstab mit sich bringen.
In der US-PS 3 347 961, insbesondere Spalte 5, Zeilen 1-25
wird ausgeführt, dass geschäumte Teilchen mit einem hohen Expansionsverhältnis aus Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten
erhalten werden (152-fache Expansion im Schüttverhältnis (reziprok zur Schüttdichte)). Das in dieser Druckschrift
offenbarte Verfahren liefert nicht-zusammengebrochene, stark
geschäumte Teilchen, wobei die frisch in starkem Ausmass geschäumten Teilchen vor dem Zusammenbrechen durch Kühlen
direkt in einenzirkulierenden Heissluftstrom bewegt werden, wo sie längere Zeit gealtert werden. Dieses Verfahren ist
nicht zur Produktionsreife ausgereift, da es sehr zeitraubend ist und grosse Apparaturen erfordert. Im Hinblick auf die
Tatsache, dass stark geschäumte Teilchen aus Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten
nach dem Schrumpfen bei Raumtemperatur nicht mehr bereitwillig reexpandieren und sich somit als
wertlos für den beabsichtigten Zweck erweisen, befasst sich die vorgenannte Druckschrift damit, eine Schrumpfung der geschäumten
Teilchen zu verhindern. Es gibt somit dort keinen technischen Hinweis auf die Herstellung von geschrumpften,
geschäumten Teilchen, die zur Reexpansion fähig sind.
Bisher stehen keine geschrumpften Schaumkörper aus Styrol-Acrylnitril-Copolymerisaten
zur Verfügung, die die Fähigkeit besitzen, beim Stehenlassen bei Raumtemperatur unter Atmosphärendruck
von selbst auf das ursprüngliche Volumen, dassie vor dem Schrumpfen hatten, zu reexpandieren und das
frühere Expansionsverhältnis (mindestens 80-fach) einzunehmen,
Bisher war man der Auffassung, dass derartige reexpandierbare geschrumpfte Schaumkörper aus Styrol-Acrylnitril-Copolymerisatschäumen
herstellungstechnisch schwierig zu realisieren sind. Es stand kein Verfahren zur Verfügung, das eine zufriedenstellende
Herstellung derartiger Produkte erlaubt. Andere hochspezielle, unwirtschaftliche Verfahren stellten
nur reine Notbehelfe dar.
Bisher wurden auf dem Gebiet der geschäumten Formkörper, die
sich aufgrund ihrer Reexpandierbarkeit zur Herstellung von wärmeisolierenden Platten, polsternden bzw. federnden Materialien
und Bojen eignen, die besonderen Eigenschaften von Styrol-Acrylnitril-Harzen, analogen Produkten, wie sie
für allgemeine Zwecke eingesetzt werden, nicht grosstechnisch genutzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, geschrumpfte Schaumkörper aus
Styrol-Acrylnitril-Copolymerisatharzen zur Verfügung zu stellen, die die Eigenschaft besitzen, beim Stehenlassen bei
Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck auf das ursprüngliche Volumen vor der Schrumpfung unter Erreichen des vorherigen
Expansionsverhältnisses (mindestens 80-fach) zu reexpandieren. Insbesondere besteht die Aufgabe der Erfindung
darin, den geschrumpften Körpern aus stark geschäumten Harzen besondere Eigenschaften zu verleihen und eine wirtschaftliche
Durchführung der Verfahrensstufen zu gewährleisten und dadurch eine grosstechnische Herstellung von reexpandierbaren
geschrumpften Schaumkörpern aus Styrol-Acrylnitril-Harzen zu erleichtern. Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, Anwendungsgebiete für die vorerwähnten geschrumpften Körper aus Kunstharzschaum anzugeben.
Der hier verwendete Ausdruck "Expansionsverhältnis" bedeutet den reziproken Wert der Dichte eines gegebenen Kunstharzschaums
mit der Benennung ml/g.
Das Diagramm von Fig. 1 zeigt die Beziehung zwischen dem Gehalt an Treibmittel und dem gemäss dem erfindungsgemässen
Verfahren bzw. gemäss einem Vergleichsverfahren erhaltenen maximalen Expansionsverhältnis.
Das Diagramm von Fig. 2 erläutert das Reexpansionsverhalten von erfindungsgemässen geschrumpften Pellets von Kunstharzschaum.
Das Diagramm von Fig. 3 stellt eine typische Beziehung zwi-
sehen Expansionsverhältnis und Elastizitätsmodul von verformten
Schaumkörpern dar.
Das Diagramm von Fig. 4 erläutert eine typische Beziehung
zwischen dem Expansionsverhältnis und dem Rückstellungsverhältnis des verformten Schaumkörpers.
Die vorerwähnten, beim Stand der Technik bestehenden Schwierigkeiten
werden erfindungsgemäss gelöst. Die erfindungsgemäss
hierzu angewandten Massnahmen werden nachstehend so zusammengefasst, dass die Beziehung zwischen dem erfindungsgemässen
Verfahren und den dadurch hergestellten geschrumpften Körpern aus Kunstharzschaum klar dargelegt werden.
I. Herstellungsverfahren:
Das zur Herstellung von reexpandierbaren geschrumpften Schaumkörpern
aus Harz vom Styrol-Acrylnitril-Typ angewandte Verfahren
umfasst insgesamt folgende Massnahmen:
I-a. Als Treibmittel wird ein flüchtiges Treibmittel (B) verwendet,
das aus einem flüchtigen organischen Treibmittel oder einem Gemisch aus zwei oder mehr flüchtigen organischen Treibmitteln
besteht, wobei das Grundharz für die Treibmittel einen Permeabilitätskoeffizienten von höchstens 1/5 des Per—
meabilitätskoeffizienten des Harzes für Luft aufweist und die Treibmittel unter atmosphärischem Druck einen Siedepunkt
von höchstens 300C besitzen. Derartige Treibmittel werden
allein oder in Kombination mit anderen flüchtigen organischen Treibmitteln eingesetzt.
I-b. Man sorgt dafür, dass das Treibmittel im Grundharz in
einer Menge von mindestens 0,11 gMol/(100 g'Harz) enthalten
ist, wobei diese Angabe den vorerwähnten Treibmittelbestandteil (B), bezogen auf das Grundharz, betrifft.
I-c. Das Harz wird direkt mit Dampf (durch physikalischen
Kontakt) erwärmt, wodurch man ein Aufschäumen des Harzes in einer einzigen Verfahrensstufe auf ein mindestens 80-faches
Expansionsverhältnis hervorruft.
I-d. Man lässt die Kunstharzschaumkörper unter atmosphärischem
Druck entspannen, wobei sie sich abkühlen und auf ein Volumen von höchstens 2/3 des beim Aufschäumen erhaltenen
maximalen Volumens schrumpfen.
II. Geschrumpfte Kunstharzschaumkörper:
Geschrumpfte Körper aus dem gemäss dem vorerwähnten Verfahren
hergestellten Kunstharzschaum sind durch folgende Merkmale charakterisiert:
II-a. Sie enthalten das vorerwähnte flüchtige organische Treibmittel
(B).
Il-b. Der Anteil dieses Treibmittels beträgt mindestens 0,01
gMol/(100 g Harz).
II-c. Die aufgeschäumten Kunstharzschaumkörper besitzen vor
dem Schrumpfen ein Expansionsverhältnis von mindestens 80-fach und weisen einen Gehalt an geschlossenen Zellen von mindestens
75 Prozent auf.
II-d. Die geschrumpften Körper besitzen die Fähigkeit, dass
sie beim Stehenlassen bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck von selbst auf ein Verhältnis von'mindestens
dem 1,5-fachen reexpandieren.
III. Charakteristische Anwendungsgebiete:
Die vorerwähnten geschrumpften Kunstharzschaumkörper können im geschrumpften Zustand gelagert oder transportiert werden.
Nach Ankunft am tatsächlichen Verwendungsort kann ein Zwi-
schenraurn, der rait dem Schaumkörper ausgeschäumt werden soll,
mit einem Aggregat von stark aufgeschäumten Körpern von Styrol-Acrylnitril-Harzen gefüllt werden, indem man
1. die reexpandierten geschrumpften Körper aus Kunstharzschaum
in geschrumpftem Zustand bereitstellt,
2. die geschrumpften Kunstharzschaumkörper in den auszufüllenden Hohlraum einfüllt und
3. die in den Hohlraum eingebrachten geschrumpften Kunstharzschaumkörper
bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck stehen lässt und sieh reexpandieren lässt.
Nachstehend wird die Erfindung näher erläutert.
Zunächst stellt die Wahl des Grundharzes eine wesentliche Voraussetzung für das spezielle Anwendungsgebiet der Erfindung
dar. Die charakteristischen Eigenschaften von Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ werden von den erfindungsgemässen reexpandierbaren
geschrumpften Kunstharzschaumkörpern voll ausgenutzt.
Die unter I-a angegebene nähere Definition des Treibmittels
und die Tatsache, dass dieses Treibmittel dem Kunstharz gemäss I-b in grossen Mengen einverleibt wird, ermöglicht gemeinsam
mit dem unter I-c angegebenen thermischen Aufschäumen unter Dampfeinwirkung eine Behandlung des aufzuschäumenden-Harzes
in einer einzigen Stufe unter Erzielung eines hohen Expansionsverhältnisses von mindestens dem 80-fachen. Beim
Aufschäumen des Harzes auf das angegebene hohe Expansionsverhältnis bedient man sich (1) der stark schäumenden Wirkung
des in grossen Mengen zugesetzten Treibmittels mit langsamer Gaspermeationsgeschwindigkeit und (2) der beträchtlichen
schaumbeschleunigenden Wirkung des die Schicht der Schaumzellen des Harzes vom Styrol-Acrylnitril-Typ mit hoher Geschwindigkeit
durchdringenden Dampfs.
Die auf diese Weise erhaltenen Kunstharzschaumkörper sind durch die unter I-d beschriebene Kühlwirkung stark geschrumpft
(vorwiegend aufgrund von Kondensation von Dampf, der innerhalb
der Körper eingeschlossen wird), wobei man die unter II-a, II-b, II-c und II-d definierten geschrumpften Kunstharzschaumkörper
erhält.
Aufgrund des unter I-a beschriebenen Merkmals enthalten die
erhaltenen geschrumpften Kunstharzschaumkörper auch nach der starken Verschäumung noch das vorerwähnte Treibmittel (II-a)
in gasförmigem Zustand in einer Menge von mindestens 0,01 gMol/ (100 g Harz) (II-b). Dieser Verbleib von Treibmittel, verbunden
mit dem zu diesem Zeitpunkt vorhandenen hohen Gehalt an geschlossenen Zellen (II-c) ermöglicht es, dass die geschrumpften
Kunstharzschaumkörper in umgebender Luft eine Ziehwirkung entfalten und die Fähigkeit zeigen, bei Raumtemperatur
unter atmosphärischem Druck zu reexpandieren, wie unter II-d angegeben ist. In diesem Fall verleiht die unter II-c angegebene
starke Schäumung den Kunstharzschaumkörpern Flexibilität und erleichtert die unter II-d angegebene glatte Reexpansion.
Bei Erfüllung der unter II-a, II-b, II-c und II-d angegebenen Bedingungen werden verschiedene wirtschaftliche Anwendungsgebiete
erschlossen. Unter III ist das bevorzugte Anwendungsgebiet für die reexpandierten geschrumpften Kunstharzschaumkörper
der Erfindung angegeben.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben.
In Fig. 1 (in der die Daten von .Beispiel 1 und von den Vergleichsbeispielen
1 und 2 wiedergegeben sind) 'gibt die horizontale
Achse die im Kunstharz enthaltene Treibmittelmenge (in gMol/100 g Harz) und die vertikale Achse das Expansionsverhältnis der Kunstharzschaumkörper (in ml/g) an. Was die
Beziehung zwischen der enthaltenen Treibmittelmenge und dem bei den gebildeten Kunstharzschaumkörpern erreichten maximalen
Expansionsverhältnis betrifft, so gibt die durchgezogene
Linie die Werte für das erfindungsgemässe Verfahren wieder, während die gestrichelten Linien die Werte für die Vergleichsversuche
angeben. Die strichpunktierte Linie gibt die theoretisch gemäss der Gleichung PV = nRT berechneten Werte
wieder, wobei die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen haben: P bedeutet den Atmosphärendruck:, d.h. 1 at, V das vom
Treibmittel in gasförmigem Zustand eingenommene Volumen, η die Menge des enthaltenen Treibmittels in gMol/100 g Harz,
3 —1 — 1
R die Gaskonstante, d.h. 82,05 cm .atm. K .mol , T die Temperatur
zum Verschäumungszeitpunkt in K, wobei K die absolute Temperatur angibt. Das Diagramm gibt den tatsächlichen
Zustand der vorerwähnten, erfindungsgemäss voll ausgenutzten starken schäumungsfordernden Wirkung wieder.
Im allgemeinen nimmt das Ausmass, mit dem ein gegebenes Kunstharz verschäumt wird, direkt proportional zur Menge des
im Kunstharz enthaltenen Treibmittels zu. Der tatsächlich erreichte Verschäumungsgrad ist niedriger als der theoretische
Wert, da ein Teil des enthaltenen Treibmittels aus dem Schaumkörper entweicht und somit nicht mehr zur Verschäumung
beiträgt. Bei der Verschäumung von schäumbaren Harzen vom Styroltyp unter Verwendung von Dampf ist es bekannt, dass
die Verschäumung bis zu einem über dem theoretischen Wert liegenden Ausmass abläuft, da Dampf in das Harz eindringt
und die Expansion, des jHarzes. fördert. Die in Fig. 1 ange- gebene
strichpunktierte Linie zeigt, dass diese Erscheinung bei der Verschäumung gemäss dem Vergleichsyersuch auftritt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist die Tatsache besonders bemerkenswert, dass die Erscheinung einer starken Förderung
der Schaumbildung aufgrund von Dampfeinwirkung sehr erheblich
ist, wie der grosse Abstand zur vorerwähnten theoretischen Kurve zeigt. Bemerkenswert ist ferner, dass erfindungs
gemäss die starke Verschäumung des Harzes mit einem sehr hohen Expansionsverhältnis von über dem 80-fachen bis sogar
zum 100- bis 300-fachen, leicht erreichbar ist, was bei der herkömmlichen Verschäumungstechnik nicht möglich ist.
Möglicherweise lässt sich diese Erscheinung dadurch erklären, dass (1) der Einschluss des speziellen Treibmittels (2) in
grossen Mengen mit (3) der Funktion der schäumungsfordernden
Wirkung aufgrund des Eindringens von Wasserdampf in das Harz mit hoher Geschwindigkeit synergistisch zusammenwirkt. Genauer
ausgedrückt, wird diese Erscheinung nur beobachtet, wenn (1) die Wanderungsgeschwindigkeit des Treibmittels in das Harz
vom Styrol-Acrylnitril-Typ relativ nieder ist und unter 1/5
der Eindringgeschwindigkeit von Luft liegt. Der Einfluss dieses Merkmals zeigt sich nur, wenn (2) das vorerwähnte Treibmittel
in einer Menge von mindestens 0,11 gMol/(100 g Harz)
enthalten ist, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Ferner wird diese Wirkung beobachtet, wenn (3) Dampf als Heizmedium verwendet
wird, während diese Wirkung nicht beobachtbar ist, wenn andere Medien als Dampf, z.B. heisse Luft, eingesetzt werden.
Hierbei handelt es sich um erfindungsgemäss wichtige Befunde.
Die mit einem hohen Verhältnis durch direktes Heizen mit Dampf gemäss der vorstehenden Beschreibung expandierten
Kunstharzschaumkörper unterliegen einer heftigen Schrumpfung, wenn sie aus der heissen Dampfatmosphäre an die normale
Atmosphäre gelangen und leicht gekühlt werden. Diese Erscheinung lässt sich dadurch erklären, dass der mit einem hohen
Verhältnis expandierte und in dünne flexible Membranen verwandelte Kunstharzschaum unter Bildung eines gebrochenen Zustands
schrumpft, nachdem aufgrund der Kondensation des innerhalb der Kunstharzschaumzellen eingeschlossenen Dampfs
die Druckdifferenz nachgelassen hat. Der Grad dieser Schrumpfung nimmt mit dem Ausmass der Schaumbildung zu. Durch diese
Schrumpfung sinkt das Volumen der Kunstharzschaumkörper auf nicht mehr als 2/3 des ursprünglichen Volumens der Kunstharzschaumkörper
vor dem Schrumpfen. Infolgedessen erhält man geschrumpfte Kunstharzschaumkörper, die voller Falten sind.
Erfindungsgemäss wird durch die Schrumpfung das Volumen des Kunstharzschaums auf weniger als etwa 2/3 des ursprünglichen
Volumens verringert, wenn das Expansionsverhältnis vor der Schrumpfung etwa 80-fach ist. Bei einem Expansionsverhältnis
von etwa dem 150-fachen ergibt sich ein Wert von etwa 1/5 des ursprünglichen Volumens und bei einem Expansionsverhältnis
von etwa dem 250-fachen ein Wert von etwa 1/8 des ursprünglichen Volumens.
Verbleiben die geschrumpften Kunstharzschaumkörper im geschrumpften
Zustand, so eignen sie sich nicht für die praktische Anwendung, wie sie erfindungsgemäss vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt die Reexpansion, die auftritt, wenn die nach dem ersten Aufschäumen des Harzes auf das etwa 250-fache und
nach dem Schrumpfen der expandierten Körper auf etwa 1/8 des
nach der Expansion erhaltenen Volumens bei 100C unter atmosphärischem
Druck stehengelassen werden. Aus diesem Diagramm geht klar hervor, dass die geschrumpften Körper innerhalb
von etwa 48 Stunden auf das 250-fache reexpandieren. Diese Reexpansion ist sehr hoch. Sie wird vermutlich dadurch
hervorgerufen, dass der Unterschied im Luftpartialdruck, der zwischen der umgebenden Luft und dem Innern des Harzschaums
besteht, die Umgebungsluft zum Eindringen in die Kunstharzschaumkörper veranlasst und die einzelnen Zellen innerhalb
des Kunstharzschaums, der in einem zusammengedrückten Zustand verbleibt und in dem die einzelnen Zellen in geschlossener
Struktur erhalten sind, aufbläht, was dazu führt, dass die einzelnen Zellen im Kunstharzschaum wieder ihren ursprünglichen
Zustand einnehmen. Mit anderen Worten, innerhalb der Zellen des Kunstharzschaums, der in einem starken Verhältnis
expandiert und sodann geschrumpft worden ist, muss das Treibmittel weitgehend in einem vergasten Zustand vorliegen, der
zur Erzeugung eines Partialdruckunterschieds zwischen dem Zellinneren und der umgebenden Luft ausreicht. Da (1) das
Treibmittel eine geringe Gaspermeationsgeschwindigkeit in bezug auf das Grundharz aufweist und (2) dieses Treibmittel
in grossen Mengen verwendet wird und der Verschäumungsvorgang unter speziell ausgewählten Bedingungen, die ein anderweitiges
Entweichen des Treibmittels ausschließen,durchgeführt wird, bleibt die Menge des innerhalb der Zellen des
Harzschaums verbleibenden Treibmittels gross, überdies (3)
wird das Treibmittel, das bei atmosphärischem Druck bei einer Temperatur von höchstens 3O0C siedet, innerhalb der Zellen
in ausreichendem Masse vergast, um innerhalb der Zellen den Partialdruckunterschied zu erzeugen, der erforderlich ist,
um das Eindringen von umgebender Luft in die Zellen einzuleiten. Der Ausdruck "umgebende Luft" bedeutet normalerweise
die übliche Atmosphäre. Ggf. kann es sich aber auch um anderes Gas handeln, gegenüber dem Harze vom Styrol-Acrylnitril-Typ
einen Permeabilitätskoeffizienten aufweisen, der etwa genau so hoch oder höher als der entsprechende Koeffizient
dieser Harze für Luft ist. Die umgebende Luft liegt im allgemeinen bei etwa atmosphärischem Druck vor, der Druck kann
jedoch je nach dem Grad der Schrumpfung/Reexpansion auf ein Minimum von mehr als 1/2 at verringert und auf ein beliebiges
Maximum gesteigert werden.
Die Tatsache, dass das Harz selbst mit einem hohen Verhältnis
geschäumt wird, gewährleistet, dass die Zellwände ausreichend dünn für ein Eindringen von Umgebungsluft in die
Zellen werden und das Aufblähen auch bei einer relativ geringen Druckdifferenz abläuft. Dadurch wird gewährleistet,
dass die vorerwähnte Reexpansion leicht und glatt abläuft.
Erfindungsgemäss wurde festgestellt, dass die Menge des innerhalb der geschrumpften Kunstharzschaumkörper verbleibenden.
Treibmittels im Verhältnis zum Expansionsverhältnis zunimmt und mindestens 0,01 gMol/(100 g Harz) zur Gewährleistung'
einer ausreichenden Reexpansion der geschrumpften Kunstharzschaumkörper erforderlich sind. So lange die Menge des
Treibmittels diese Untergrenze übersteigt, ruft das Treibmittel einen Partialdruck von mindestens 0,02 at innerhalb
des Kunstharzschaums hervor, nachdem die geschrumpften Körper
auf ihr ursprüngliches Volumen reexpandiert sind.
In bezug auf die erfindungsgemässen speziellen Treibmittel
werden nachstehend spezielle Beispiele für flüchtige organische Treibmittel (A) aufgeführt, für die das Grundharz
einen Permeationskoeffizienten von nicht mehr als 1/5 des
Permeationskoeffizienten des Harzes für Luft aufweist: n-Butan
(Gaspermeationskoeffizient nicht mehr als 1, Siedepunkt -0,50C),
Isobutan (nicht mehr als 1, -12°C), n-Pentan (nicht mehr als 1, 36°C), Isopentan (nicht mehr als 1, 280C), Neopentan (nicht
mehr als 1, 100C), Trichlormonofluormethan (1,0, 24°C), Dichlordifluormethan
(nicht mehr als 1, -300C), Dichlortetrafluoräthan (nicht mehr als 1, 4°C) und Monochlordifluormethan
(nicht mehr als 1, -41 C). (Der erste Zahlenwert innerhalb der runden Klammern gibt den Gaspermeationskoeffizienten (in
cm3 . mil/100 in2 . Tag . at) des Treibmittels bei 25°C, bestimmt
gemäss ASTM D-1^34, für Styrol-Acrylnitril-Harz mit
einer Acrylnitrilkonzentration von 25 Gewichtsprozent an. Der Luftpermeationskoeffizient für dieses Harz beträgt 20.
Der zweite Zahlenwert innerhalb der runden Klammern gibt den Siedepunkt des Treibmittels unter atmosphärischem Druck (1 at)
an). Diese Grenze für die Permeationsgeschwindigkeit ist wichtig, um die Schäumungswirkung des Treibmittels selbst
während des Expansionsverlaufs zu verstärken und um es gleichzeitig
zu ermöglichen, dass das Treibmittel innerhalb des Kunstharzschaums in möglichst grossen Mengen und möglichst
lange verbleibt.
Im allgemeinen werden entweder ein flüchtiges organisches Treibmittel
oder ein Gemisch aus zwei oder mehr flüchtigen organischen Treibmitteln, die der vorgenannten Beschreibung entsprechen
und die somit für das spezielle Grundharz und die Art und Weise des Einschlusses des Treibmittels in das Harz geeignet
sind, verwendet.Hierzu wird beim erfindungsgemässen Verfahren
entweder ein Bestandteil oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Bestandteilen der vorerwähnten Gruppe von Treibmitteln (A)
verwendet. Bei dieser Auswahl ist zu berücksichtigen, dass das Treibmittel bei atmosphärischem Druck einen Siedepunkt
von nicht mehr als 300C besitzt. Die Erfüllung dieser Bedingungen
im Hinblick auf den Siedepunkt und im Hinblick auf die Permeationsgeschwindigkeit des Treibmittels ist eine unerlässliche
Voraussetzung dafür, dass das Treibmittel im
Kunstharzschaum -in gasförmigem Zustand verbleibt und die Bildung eines Partialdruckunterschieds zwischen dem Innern
des Kunstharzschaums und der Umgebungsluft selbst bei Raumtemperatur
(-100C bis 300C) hervorruft. Insbesondere ist es
erwünscht, ein Treibmittel (B) zu verwenden, dessen Siedepunkt nicht mehr als 200C oberhalb der Temperatur der umgebenden
Luft liegt. In Gebieten mit mildem Klima kann der Siedepunkt des Treibmittels (B) beispielsweise höchstens
300C betragen. In Gebieten, in denen die Temperatur der umgebenden
Luft in der Nähe von O0C liegt, ist es vorteilhaft,
ein Treibmittel mit einem niedrigen Siedepunkt von etwa 20 C zu verwenden.
Um zu gewährleisten, dass das Grundharz stark geschäumt wird und das Treibmittel im Kunstharzschaum in grossen Mengen
verbleibt, ist es erforderlich, dass das Treibmittel im Kunstharz in Mengen von nicht weniger als 0,11 gMol/(100 g Harz)
enthalten ist. Bei dem aufgrund der vorerwähnten Überlegungen auszuwählenden Treibmittel gibt es gelegentlich unter den
Behandlungsbedingungen Beschränkungen im Hinblick auf die Verträglichkeit des Treibmittels mit dem Kunstharz, so dass
das Treibmittel nicht immer in beliebigen Mengen im Harz enthalten sein kann. Gelegentlich ist es wünschenswert, die
Verträglichkeit des gewählten Treibmittels mit dem Harz zu erhöhen, indem man das Treibmittel mit einem weiteren Treibmittel
versetzt, das eine hohe Verträglichkeit mit dem Harz bei einer hohen Gaspermeationsgeschwindigkeit in bezug auf
das Styrol-Acrylnitril-Harz aufweist. Spezielle Beispiele
für Treibmittel, die diesen Erläuterungen entsprechen, sind Methylchlorid (Gaspermeationskoeffizient nicht weniger als
das 5-fache des Werts für Luft, Siedepunkt -240C), Äthylchlorid
(nicht weniger als das 5-fache, J2°C), Methylenchlorid (nicht weniger als das 10-fache, 4O0G) und Dimethyläther
(etwa das 5-fache, -25 C). In diesem Fa^l verdient das Treibmittel
(B), das aus einem Bestandteil oifier aus einem Gemisch
aus zwei oder mehr Bestandteilen aus de mittel (A) besteht und dessen Siedepunk
Gruppe der Treib-
bei Atmosphärendruck ORfGINAL
höchstens 30°C beträgt, besondere Beachtung. Dieses Treibmittel (B) muss im Grundharz in einer Menge von mindestens
0,11 gMol/(100 g Harz) enthalten sein.
Wenn es erforderlich ist, dass das Treibmittel in grossen Mengen im Harz in stabilem Zustand enthalten ist, ist es
wünschenswert, dass dieses Treibmittel (B) vorwiegend aus Trichlormonofluormethan besteht. Soll die Zeit zur Reexpansion
der geschrumpften Harzschaumkörper verkürzt und die Abhängigkeit der Reexpansionsgeschwindigkeit von der Temperatur
vermindert werden, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, ein Treibmittel (B) zu verwenden, dem ein Treibmittel
(A) mit einem ausreichend niedrigen Siedepunkt einverleibt ist. Spezielle Beispiele für Treibmittel (A), die
diesen Ausführungen entsprechen, sind Dichlordifluormethan (Siedepunkt -300C), Monochl·
chlortetrafluoräthan (4°C).
chlortetrafluoräthan (4°C).
(Siedepunkt -300C), Monochlordifluormethan (-41°C) und Di-
Die erfindungsgemässen geschrumpften Körper aus Kunstharzschaum
reexpandieren in einem Verhältnis, das dem vorerwähnten Schrumpfungsverhältnis entspricht. Somit expandieren
sie auf mindestens das 1,5-fache des unmittelbar nach der Schrumpfung vorliegenden Volumens, wenn das Expansionsverhältnis
vor der Schrumpfung etwa 80-fach beträgt, auf das etwa 5-fache bei einem Expansionsverhältnis von etwa 150-fach und
auf das etwa 8-fache bei einem Expansionsverhältnis von etwa 250-fach. Der Wunsch, die Reexpansionsgeschwindigkeit zu·erhöhen,
wird erfüllt, indem man diese Reexpansion in einem Gas bei erhöhten Temperaturen durchführt. Die Temperaturobergrenze
beträgt höchstens 900C im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit
des Schaumkörpers.
Erfindungsgemäss beginnen die geschrumpften Kunstharzschaumkörper
unmittelbar dann zu reexpandieren, wenn sie der Atmosphäre ausgesetzt werden. Ihr geschrumpfter Zustand bleibt
erhalten, wenn sie in Behältern, die die Reexpansion mechanisch unterdrücken, oder in Beuteln aus luftundurchlässigem
oder wenig luftdurchlässigem Material gelagert werden. Die
so gelagerten geschrumpften Kunstharzschaumkörper beginnen sofort zu reexpandieren, nachdem sie aus den Behältern entfernt
werden. Diese Reexpandierbarkeit der geschrumpften Kunstharzschaumkörper bleibt dauernd oder sehr lange erhalten,
wenn der Behälter dazu in der Lage ist, die geschrumpften Körper in einem gegen Luft abgeschlossenen Zustand
zu bewahren.
Bei den erfindungsgemäss erhaltenen Kunstharzschaumkörpern
beträgt der Anteil an geschlossenen Zellen mindestens 75 Prozent. Der Anteil an geschlossenen Zellen kann auf über 95
Prozent steigen, sofern das Expansionsverhältnis relativ nieder ist und im Bereich von 150-faeh liegt. Der Anteil an geschlossenen
Zellen sinkt bei einem Expansionsverhältnis von etwa 300-fach auf 80 Prozent. Um den geschrumpften Kunstharzschaumkörpern
eine hohe Reexpandierbarkeit zu verleihen und um die geschrumpften Körper lange Zeit in geschrumpftem Zustand zu
erhalten, wobei der geschrumpfte Zustand lange Zeit stabil bleiben soll und die hohe Reexpandierbarkeit erhalten bleiben
soll, beträgt der erwünschte Gehalt an geschlossenen Zellen über 75 Prozent.
Der hier verwendete Ausdruck "Harz vom Styrol-Acrylnitril-Typ" bezieht sich auf Produkte, die durch Copolymerisation von
Styrol und Acrylnitril nach beliebigen bekannten Verfahren erhalten werden. Harze mit ähnlichen Eigenschaften wie die
vorerwähnten Harze vom Styrol-Acrylnitril-Typ, beispielsweise die unter Verwendung von p-Methylstyrol, oi-Methylstyrol,
Vinyltoluol und tert.-Butylstyrol anstelle von Styrol und
die unter Verwendung von Methacrylnitril anstelle von Acrylnitril oder unter Verwendung von anderen Comonomeren verwendeten
Harze, fallen ebenfalls unter die erfindungsgemässe Definition der Copolymerisatharze, sofern diese weiteren
Comonomeren in den Mengen, in denen sie zusätzliche Eigenschaften ermöglichen, die Eigenschaften der Harze vom Styrol-Acrylnitril-Typ
nicht beeinträchtigen.
Die Verwendung von Lichtstabilisatoren, Antistatika, farbgebenden
Mitteln oder flammhemmenden Mitteln sowie Behandlungsverfahren zur Bildung von vernetzten Strukturen entsprechen
üblicher Praxis. Erfindungsgemäss gibt es keine speziellen Gründe, von dieser Praxis abzuweichen.
Um zu gewährleisten, dass das Treibmittel im Kunstharz erhalten bleibt, können die bekannten Autoklavenverfahren oder
Extrusionsimprägnierverfahren angewandt werden. Von diesen beiden vorerwähnten Verfahren erweist sich das Extrusionsimprägnierverfahren
gegenüber dem Autoklavenverfahren insofern als vorteilhaft, als es einen glatten Einschluss von
Kernbildungsmittel und eine gleichmässige Dispersion des Treibmittels gewährleistet. Die gewünschte Einverleibung des
Treibmittels wird beispielsweise durch ein Verfahren erreicht, bei dem das Styrol-Acrylnitril-Harz mit Kernbildungsmittel
vermischt, das Harz in einen Extruder eingespeist und das den erfindungsgemässen Bedingungen entsprechende
Treibmittel in einer bestimmten Menge unter Druck in die Extruderzone mit dem geschmolzenen Harz eingespeist wird.
Das das Treibmittel enthaltene geschmolzene Harz wird zur Misch- und Kühlzone des Extruders transportiert, wo es gründlich
geknetet und auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellt wird. Das auf diese Weise hergestellte Kunstharzgemisch
wird durch eine Düse mit einem gewünschten Querschnitt abgegeben. Das extrudierte Harzgemisch wird in ungeschäumtem
Zustand sofort mit kaltem Wasser gekühlt. Das gekühlte Produkt wird zerschnitten.
Die Form der vorerwähnten Körper aus schäumbarem Harz wird unter Berücksichtigung des Verwendungszwecks für den erfindungsgemässen
Kunstharzschaum und des Expansionsverhältnisses gewählt. Die Körper können mit beliebiger Form hergestellt
werden. Beispiele für derartige Formen sind Kugeln, Würfel, Rohre, Schnüre, Fäden und Profile. Was die Grosse der Körper
betrifft, so übersteigt ihre Mindestwandstärke vorzugsweise 0,2 mm, um zu gewährleisten, dass das Treibmittel sicher in
den Körpern zurückgehalten wird.
Zur Zellbildung und zur Einstellung der Zellgrösse können
übliche Mittel zur Zellgrössenregulierung und Kernbildungsmittel verwendet werden. Zur Herstellung eines Kunstharzschaums
mit gleichmässigem Zelldurchmesser im Bereich von 1 mm bis 0,5 mm und einem hohen Gehalt an geschlossenen
Zellen ist es wünschenswert, beispielsweise Talcum als Kernbildungsmittel in einer Menge von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Grundharz, zu verwenden.
Ggf. können die schäumbaren Styrol-Acrylnitril-Harzteilchen in warmem Wasser bei Temperaturen, die nicht zur Einleitung
der Schaumbildung geeignet sind, im Bereich von 70 bis 30 C
3 bis 60 Minuten getempert werden. Dieser Temperungsvorgang erweist sich häufig als eine vorteilhafte Massnahme, um die
Bildung von gleichmässigen feinen Zellen zu erreichen und um die Bildung eines Kunstharzschaums mit einem hohen Gehalt
an geschlossenen Zellen zu erzielen. Erfindungsgemäss stellt
es eine wesentliche Voraussetzung dar, dass die Körper des schäumbaren Harzes durch direkte Wärmeeinwirkung unter Verwendung
von Wasserdampf als Heizmedium geschäumt werden. Es reicht aus, diesen Dampf mit einem überdruck im'Bereich
von 0 bis 2 bar anzuwenden. Die Heizzeit wird im allgemeinen im Bereich von 10 bis 700 Sekunden, je nach dem gewünschten
Expansionsverhältnis, gewählt. Ein herstellungstechnisches Kennzeichen der Erfindung liegt darin, dass es möglich ist,
den Schäumungsvorgang des Harzes unter Erzielung eines hohen Expansionsverhältnisses in einer einzigen Verfahrensstufe
bei Einhaltung einer kurzen Heizzeit durchzuführen.
Das hier angegebene Expansionsverhältnis, das zu dem Zeitpunkt gemessen wird, zu dem die geschrumpften Kunstharzschaumkörper
vollständig reexpandiert sind, wird als Expansionsverhältnis vor dem Schrumpfen wiedergegeben, da das
Expansionsverhältnis unmittelbar nach dem Schäumungsvorgang und vor dem Schrumpfen nicht mit genügender Genauigkeit ge-
messen werden kann. Für den Gehalt an geschlossenen Zellen in den geschrumpften Kunstharzschaumkörpern gilt entsprechendes,
Da der Gehalt an geschlossenen Zellen während der Erholung aus dem geschrumpften Zustand nicht verändert wird, wird der
Gehalt an geschlossenen Zellen nach der Reexpansion als repräsentativer
Wert angegeben.
Die erfindungsgemässen geschrumpften Kunstharzschaumkörper
weisen ein hohes Schrumpfungsverhältnis auf. Sie behalten ihre Reexpandierbarkeit über sehr lange Zeitspannen hinweg,
wenn sie in geschrumpftem Zustand luftdicht gelagert werden. Somit können sie in geschrumpftem Zustand gelagert oder zum
tatsächlichen Verwendungsort transportiert werden. Sie können leicht reexpandiert werden, indem sie einfach aus den luftdicht
verschlossenen Behältern entfernt werden.
Die geschrumpften Kunstharzschaumkörper können entweder direkt oder in geeigneten Netzen in den Zwischenraum zwischen einem
Behälter und dessen Inhalt oder in den Zwischenraum zwischen gegenüberliegenden Wänden gebracht werden, um den Behälterinhalt
gegen Stoss zu schützen oder um eine Wärmeisolierung der gegenüberliegenden Wände zu erreichen.
In diesem Fall können die geschrumpften Kunstharzschaumkörper in den vorerwähnten Zwischenraum eingeführt werden,,
wonach ihre Reexpansion erfolgt, wobei sie den Zwischenraum mit einem Aggregat an reexpandierten Kunstharzschaumkörpern
ausfüllen. Die Zufuhr der geschrumpften Körper in den Zwischenraum und die luftdichte Füllung des Zwischenraums
mit dem Aggregat aus reexpandierten Kunstharzschaumkörpern wird leicht erreicht, ohne dass zusätzliche Behandlungsmassnahmen,
wie Einwirkung von Wärme oder Durchführung von chemischen Reaktionen, erforderlich sind. Dies gilt auch
für sehr enge Zwischenräume, die einen leichten Zugang nicht ermöglichen. Somit besitzen die erfindungsgemässen Kunstharzschaumkörper
einen hohen wirtschaftlichen Wert.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die erfindungsgemässen
reexpandierten Kunstharzschaumkörper in eine mit einer Mehrzahl von kleinen Luftlöchern versehene Form zu geben, anschliessend
thermisch mit Dampf unter innigem gegenseitigem Verschmelzen zu expandieren und somit in einen einstückigen
Formkörper aus Kunstharzschaum, der eine formgetreue Wiedergabe
des Formhohlraums darstellt, überzuführen. Je nach dem angewandten Verformungsverfahren variiert das Expansionsverhältnis
des Formkörpers aus Kunstharzschaum von einem Wert, der niedriger als das Expansionsverhältnis des verwendeten
Schaumkörpers ist,bis zu einem über diesem Verhältnis liegenden Wert. Insbesondere bietet die Verwendung von Kunstharzschaumkörpern,
die die erfindungsgemässen Bedingungen erfüllen, den Vorteil, dass der gebildete Kunstharzschaum
flexibel und elastisch ist, wie in Fig. 3 und Fig. 4 dar- · gestellt. Daher eignen sich die Formkörper aus den Kunstharzschäumen
aufgrund der Tatsache, dass sie in verschiedenartigsten Formen hergestellt werden können, beispielsweise
als Wärmeisolierplatten, Wärmeisolierbehälter, Polsterungsmaterialien und Polsterungsbehälter. Somit ist die Erfindung
von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht die Herstellung
von geschrumpften Körpern aus Styrol-Acrylnitril-Harzschäumen,
von denen man bisher annahm, dass sie nur nach speziellen, komplizierten Schäumungsverfahren erhältlich
sind, durch eine sehr einfache und zweckmässige Verfahrensweise. Ausserdem besitzen die erfindungsgemäss hergestellten
geschrumpften Körper aus Kunstharzschaum den Vorteil, dass
sie in geschrumpftem Zustand gelagert oder transportiert werden können und zum Zeitpunkt der tatsächlichen Verwendung
leicht und wirtschaftlich auf ihr ursprüngliches Volumen reexpandiert werden können, indem man sie lediglich
aus den dicht verschlossenen Behältern entnimmt und der Atmosphäre aussetzt. Ferner können die erfindungsgemäss
erhaltenen reexpandierten Körper aus Kunstharzschaum mit hohem Expansionsverhältnis zu Schaumformkörpern verformt
werden, die Schaumeigenschaften besitzen, die die entsprechenden
Eigenschaften von herkömmlichen starren Kunststoffschäumen übertreffen. Somit finden die erfindungsgemässen
Schaumkörper ein breites Anwendungsgebiet, z.B. als Wärmeisoliermaterialien, Polsterungsmaterialien und Bojen, wobei
man die günstigen Eigenschaften von Styrol-Acrylnitril-Harzen nunmehr voll ausnützen kann.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
Ein Gemisch aus 100 Gewichtsteilen Styrol-Acrylnitril-Harz
(Produkt der Asahi Chemical Industry Co., Ltd., Handelsbezeichnung Styrac AS769) mit 0,2 Gewichtsteilen Talcum als
Mittel zur Regulierung der Zellgrösse wird -in einer Geschwindigkeit
von 2 kg/h einem Extruder mit einem Schneckendurchmesser von 30 mm zugeführt, um eine thermische Gelbildung
vorzunehmen (Schneckengeschwindigkeit 30 U/min und Temperatur des vorderen Schneckenendes 220 C). Durch die
Einlassöffnung für das Treibmittel, das am vorderen Schneckenende vorgesehen ist, wird Trichlormonofluormethan
(Gaspermeationskoeffizient nicht mehr als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten, Siedepunkt 24°C) als Treibmittel
unter Druck in einer Menge von 0,23 gMol/(100 g Harz) eingespeist. In der folgenden Temperatureinstellstufe wird
das erhaltene Gemisch gründlich vermischt und auf 1100C
gekühlt. Das Gemisch wird durch ein Werkzeug mit mehreren Austrittsöffnungen von 0,8 mm Durchmesser zu Strängen extrudiert.
Die Stränge werden sofort mit kaltem Wasser gekühlt und mit einer Schneidmaschine zu ungeschäumten Harzpellets
von 1 mm Durchmesser und 3 mm Länge zerkleinert.
Diese schäumbaren Harzpellets lässt man bei Raumtemperatur stehen und härten. Im Laufe der Zeit werden Proben entnommen
und thermisch mit Dampf bei einem überdruck von o,3 bar geschäumt, um die Veränderung der Beziehung zwischen
dem Gehalt an Treibmittel und dem Schäumungsverhalten zu ermitteln.
Im Fall einer Probe mit einem Gehalt an Treibmittel von 0,18 gMol/(100 g Harz) werden die Harzpellets beispielsweise
bei einer Erhitzung von 60 Sekunden mit Dampf in der Schäummaschine rasch geschäumt. Anschliessend werden die
Schaumkörper sofort durch Kühlen geschrumpft, wobei sie aus der Schäummaschine in eine Atmosphäre von 10 C gebracht
werden. Zu diesem Zeitpunkt ergibt sich ein Expansionsverhältnis von 31-fach. Lässt man die geschrumpften Körper in
der Atmosphäre von 10 C stehen, so reexpandieren sie allmählich
und erreichen schliesslich einen fast übermässig ausgebauchten Zustand mit einem Expansionsverhältnis von
254-fach. Zu diesem Zeitpunkt ergibt die Messung des Gehalts an geschlossenen Zellen gemäss ASTM D-2856 einen Wert
von 87 Prozent. Im Fall der vorliegenden Probe ergibt sich, dass die geschrumpften Pellets durch Abkühlen auf das 0,12-fache
(31:254) des ursprünglichen Volumens geschrumpft sind und die geschrumpften Pellets auf das 8,2-fache (254:31)
reexpandiert sind. Der vorstehend beschriebene Versuch wird unter Variation der Schäumungszeit unter Erhitzen mit Wasserdampf
wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Zeitdauer der Erwärmung mit 20 Dampf (see) |
30 | 45 | 60 | 70 | 80 | 90 |
Expansionsverhält nis nach der Schrumpfung (ml/g) . 53 |
41 | 32 | 31 | 33 | 35 | 37 |
Expansionsverhält nis nach der Er holung (ml/g) 53 |
84 | 162 | 254 | 311 | 345 | 321 |
Gehalt an geschlosse nen Zellen (%) 99 |
99 | 94 | 87 | 81 | 77 | 70 |
Schrumpfungsverhält- 1,0 nis (Reexpansions- (1,0) verhältnis) |
0,49 (2,0) |
0,20 (5,0) |
0,12 (8,2) |
0,11 (9,4) |
0,10 (9,9) |
0,12 (8,7) |
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die erfindungsgemäss
mit Expansionsverhältnissen von mehr als 80-fach erhaltenen geschäumten Pellets durch Kühlen stark schrumpfen und ein
hohes Ausmass an Reexpandierbarkeit besitzen. Es ist auch festzustellen, dass diese Erscheinung von Schrumpfung/
Erholung nicht auftritt, wenn geschäumte Pellets mit Expansionsverhältnissen unter 80-fach erhalten werden.
Tabelle I zeigt, dass das maximale Expansionsverhältnis (3^5-fach) im Bereich einer Erwärmungszeit von 80 Sekunden
erhalten wird und dass nach diesem Maximum sowohl das Expansionsverhältnis als auch der Gehalt an geschlossenen
Zellen stark abfallen. Die geschäumten Pellets, die nach diesem Maximum erhalten werden, besitzen schlechtere Eigenschaften.
Somit sind für zahlreiche Anwendungszwecke nur die geschäumten Pellets geeignet, die vor diesem Maximum
anfallen.
Die Menge an restlichem Treibmittel b in gMol/(100 g Harz) beim Maximum des Expansionsverhältnisses wird aus dem Gewicht
der Pellets X in g vor der Expansion, dem Treibmittelgehalt a in gMol/(100 g Harz) zu diesem Zeitpunkt und dem
Gewicht der geschrumpften Pellets Y in g nach der Expansion
gemäss folgender Gleichung berechnet:
100
wobei M das durchschnittliche Molekulargewicht des Treibmittels bedeutet. Es ergibt sich ein Wert von 0,03 gMol/(100 g Harz).
Die vorstehend erhaltenen Ergebnisse, die die Beziehung zwischen dem maximalen Expansionsverhältnis und dem Treibmittelgehalt
in den Harzpellets betreffen, sind in Fig. 1 graphisch dargestellt (mit dem Symbol ο bezeichnet). Aus den
Werten geht hervor, dass mit einem hohen Expansionsverhältnis
geschäumte Pellets leicht durch einen einstufigen thermischen SchäumungsVorgang unter Verwendung von Dampf erhalten
werden und dass ein hohes Expansionsverhältnis über 80-fach erzielt wird, wenn der Treibmittelgehalt 0,11 gMol/
(100 g Harz) übersteigt. Somit ist das Erhitzen mit Wasserdampf eine sehr wirksame Methode zur Förderung des Schäumungsvorgangs
der Pellets.
Das Reexpansionsverhalten der geschrumpften Schaumkörper
beim Stehenlassen in einer Atmosphäre von 10 C ist in Fig. für Körper, die gemäss Tabelle I bei Einhaltung einer Erhitzungszeit
von 60 Sekunden erhalten worden sind, als Verlauf des Expansionsverhältnisses in Abhängigkeit von der
Zeit angegeben. Aus diesem Diagramm geht hervor, dass nach etwa 2-tägigem Stehenlassen eine vollständige Reexpansion
erzielt wird.
Die gemäss Tabelle I bei einer Erhitzungszeit von 60 Sekunden erhaltenen geschrumpften Harzschaumkörper werden in einen
würfelförmigen Behälter aus' Kunststoffplatten von 8 mm Wandstärke mit einer inneren Kantenlänge von 10 cm gegossen.
Ein Deckel wird so auf den Behälter aufgebracht, dass das Innere des Behälters nicht luftdicht verschlossen ist. Zu
diesem Zeitpunkt beträgt der Hohlraumanteil der in den Behälter gebrachten Pellets, bestimmt durch Eingiessen von
Wasser, 52 Prozent. Offensichtlich sind die Pellets also reichlich mit Hohlräumen umgeben. Nach 3-tägigem Stehenlassen
bei Raumtemperatur und bei atmosphärischem Druck sind die Hohlräume zwischen den Pellets und entlang der Behälterwände
fast vollständig mit expandierten Pellets aufgefüllt. Es lässt sich feststellen, dass bei Auffüllen eines zwischen
gegenüberliegenden Wänden bestehenden Zwischenraums mit expandierten Pellets die thermische Isolierung der Wände aufgrund
der Tatsache verbessert wird, dass der Zwischenraum im wesentlichen beseitigt wird und die Wärmeübertragung
durch Luftkonvektion verhindert wird. Ferner lässt sich feststellen, dass bei Einpacken eines Gegenstands in expan-
dierte Pellets in einem vorgegebenen Behälter die expandierten
Pellets sich gut an die Umrisse des Gegenstands anpassen und den Gegenstand vor Stössen und Erschütterungen
durch äussere Einwirkungen bewahren. Der durch das Aggregat der expandierten Pellets auf den Behälter ausgeübte
Oberflächendruck beträgt 0,21I bar.
Getrennt davon wird der gleiche kastenartige Behälter, wie er vorstehend beschrieben worden ist, mit den vorerwähnten
geschrumpften Pellets bis zu einer Füllhöhe von 60 Prozent
gefüllt. Der Deckel wird auf dem Behälter befestigt. Anschliessend
lässt man den Behälter unter den gleichen Bedingungen 3 Tage stehen. Hierauf lässt sich feststellen,
dass der Behälter vollständig mit expandierten Pellets gefüllt ist. In diesem Fall beträgt der Leerraumanteil zwischen
den expandierten Pellets 19 Prozent.
Die vorerwähnten, frisch nach dem Schrumpfungsvorgang erhaltenen Pellets werden in eine Holzkiste gedrückt, wobei
ein Deckel fest auf dem Behälter angebracht wird, um ein Reexpandieren der Pellets mechanisch zu verhindern. Sodann
lässt man die Holzkiste bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck stehen. Nach einer 2-wöchigen Standzeit wird
die Holzkiste geöffnet, und die Pellets werden der Atmosphäre ausgesetzt. Sie expandieren bis zu einem endgültigen
Expansionsverhältnis von 205-fach.
Die auf die vorstehend beschriebene Weise nach dem Schrumpfungsvorgang
frisch erhaltenen Pellets werden ferner in einen Beutel aus einer Folie aus Harz vom Vinylidenchlorid-Typ
mit geringer Gaspermeationsgeschwindigkeit gegeben, wobei die Beutelöffnung verschweisst wird. Dieser Beutel wird sodann
gelagert. Nach 3-monatiger Lagerungszeit befinden sich die Pellets im Beutel noch immer im geschrumpften Zustand.
Wird der Beutel geöffnet und die Pellets bei Raumtemperatur ausgesetzt, so kommt es zu einer Reexpansion bis zu einem
endgültigen Expansionsverhältnis von 237-fach.
Die vorerwähnten expandierbaren Harzpellets mit einem Gehalt an Treibmittel in einer Menge von 0,20 gMol/(100 g Harz)
werden mit Dampf bei einem Überdruck von 0,3 bar über verschiedene Zeitspannen hinweg erhitzt, wodurch man unterschiedlich
stark geschäumte Pellets erhält.
In diesem Fall werden die auf Expansionsverhältnisse von mehr als 80-fach geschäumten Pellets geschrumpft. Diese geschrumpften
Pellets werden unverändert stehengelassen und 2 Tage bei Raumtemperatur gehärtet. Mit einer Verformungsvorrichtung, die im allgemeinen für schäumbare Polystyrolteilchen
verwendet wird, werden die gehärteten Pellets zu Blöcken mit einer quadratischen Grundfläche mit 30 cm Kantenlänge
und 2,5 cm Dicke verformt. Bei diesem Versuch zeigen sowohl die vorgeschäumten Pellets, die auf ein niedriges
Verhältnis expandiert und nicht geschrumpft worden sind, als auch die geschäumten.erfindungsgemässen Pellets,
die auf hohe Expansionsverhältnisse von mehr als 80-fach expandiert, geschrumpft und reexpandiert worden sind, eine
zufriedenstellende Verformbarkeit (sekundäre Expandierbarkeit). Die auf diese Weise hergestellten Formkörper werden
auf ihr Expansionsverhältnis und ihren Anteil an geschlossenen Zellen untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
zusammengestellt.
Die Formkörper werden gemäss JIS K-6767 auf ihre Elastizität
bei 5-rprozentiger Pressung untersucht. Ferner wird. gemäss JIS K-6767 untersucht, inwieweit die ursprüngliche
Dicke 24 Stunden nach 50-prozentiger Pressung wiedergewonnen
wird. Die Testergebnisse, d.h. Elastizität (mit der Markierung ο bezeichnet) und Rückstellverhältnis (mit der
Bezeichnung ο bezeichnet) sind in Fig. 3 und U gegen die vorher bestimmten Expansionsverhältnisse der Formkörper aufgetragen.
Aus Fig. 3 geht hervor, dass die Flexibilität proportional zum Expansionsverhältnis zunimmt und dass bei
überschreiten eines Expansionsverhältnisses von 130-fach der Formkörper von angemessener Steifheit eine Elastizität
aufweist, die mit der Elastizität von Weicholefinschaum
vergleichbar ist; dies unabhängig von der Tatsache, dass es sich um einen Formkörper aus starrem Schaum handelt.
Aus Fig. 4 geht hervor, dass das Rückstellverhältnis 90 Prozent erreicht, wenn das Expansionsverhältnis über 130-fach
liegt.
Expansionsverhältnis der vorgeschäumten Pellets (ml/g)
30 | 54 | 70 | 88 | 115 | |
Expansionsverhältnis des Formkörpers (ml/g) |
56 | 98 | 126 | 160 | 202 |
Gehalt an geschlossenen Zellen im Formkörper (%) |
96 | 94 | 93 | 92 | 90 |
Gemäss Beispiel 1 werden schäumbare Harzpellets aus dem
gleichen Styrol-Acrylnitril-Harz mit einem Gehalt an 0,18 gMol/(100 g Harz) eines Treibmittelgemisches aus n-Pentan
(Gaspermeationskoeffizient in bezug auf Styrol-Acrylnitril-Harz nicht mehr als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten,
Siedepunkt 36°C) und Methylenchlorid (Gaspermeationskoeffizient nicht weniger als das 10-fache des Luftgaspermeationskoeffizienten,
Siedepunkt 400C) in einem Gewichtsverhältnis
von 80:20 (Molverhältnis 82:18) hergestellt. Die Pellets werden durch Erwärmen mit Dampf geschäumt. Lässt
man die geschäumten Pellets bei 1O0C stehen, so kommt es
nicht leicht zur Reexpansion. Das endgültige Expansionsverhältnis beträgt 88 ml/g. Da bei diesem Versuch das Treibmittel
mit geringer Gaspermeationsgeschwindigkeit in ausreichendem Masse enthalten ist, lassen sich die Pellets
innerhalb des Schäumungsgefässes ausreichend mit einem hohen Expansionsverhältnis schäumen. Werden die geschäumten
Pellets aus dem Behälter entfernt und durch Kühlen geschrumpft,
so kommt es nicht mehr zur Reexpansion, da das Treibmittel einen hohen Siedepunkt aufweist. Infolgedessen
gelingt keine Expansion mit einem hohen Verhältnis. Bei den auf ähnliche Weise hergestellten Pellets beträgt das endgültige
Expansionsverhältnis 53- bzw. 37-fach bei einem Treibmittelgehalt von 0,12 bzw. 0,08 gMol/(100 g Harz). Die
Ergebnisse sind in Fig. 1 wiedergegeben (mit der MarkierungO
bezeichnet).
Gemäss Beispiel 1 werden schäumbare Harzpellets aus Aliquotanteilen
des gleichen Styrol-Acrylnitril-Harzes mit einem Gehalt an 0,17, 0,15 bzw. 0,12 gMol/(100 g Harz) eines
Treibmittelgemisches aus Trichlormonofluormethan (Gaspermeationskoeffizient
nicht mehr als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten,
Siedpunkt 24°C) und n-Pentan (Gaspermeationskoeffizient nicht mehr als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten,
Siedepunkt 36°C) mit einem Gewichtsverhältnis von 80:20 (Molverhältnis 68:32), das einen durchschnittlichen
Siedepunkt von 26°C (bestimmt durch proportionale Zuordnung der Dampfdruckkurven von Trichlormonofluormethan und Pentan
gemäss dem Raoultschen Gesetz), hergestellt. Die Pellets werden durch Erwärmen mit Dampf bei einem überdruck von
0,3 bar geschäumt und sodann in einer Atmosphäre von 10 C auf ihr maximales Expansionsverhältnis untersucht. Es ergeben
sich Werte von 171I-, 133- bzw. 96-fach. Aus den Ergebnissen
geht hervor, dass die Verwendung eines die Bedingungen der Erfindung erfüllenden Treibmittels zu Harzpellets
führt, die mit einem hohen Expansionsverhältnis geschäumt werden können.
Vergleichsbeispiel 2
Gemäss Beispiel 1 werden schäumbare Harzpellets aus Aliquotanteilen
des gleichen Styrol-Acrylnitril-Harzes mit einem Gehalt an 0,21 bzw. 0,11 gMol/(100 g Harz) eines Treibmittelgemisches
aus Trichlormonofluormethan (Gaspermeationsko-
effizient grosser als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten,
Siedepunkt 240C) und Methylchlorid (Gaspermeationskoeffizient
nicht unter dem 5-fachen des Luftpermeationskoeffizienten, Siedepunkt -24°C) mit einem Gewichtsverhältnis von
60:40 (Molverhältnis 36:64) hergestellt. Die Harzpellets werden durch Erwärmen mit Dampf geschäumt, um ihr endgültiges
Expansionsverhältnis festzustellen. Die Werte sind 55- bzw. 29-fach. Bei diesem Versuch werden die Pellets nur
mit niedrigen Expansionsverhältnissen geschäumt, da das Treibmittel, das nicht die Bedingungen der Erfindung erfüllt
und eine übermässig hohe Gaspermeationsgeschwindigkeit (Methylchlorid) aufweist, in einer Menge von mehr als 0,11 gMol/
(100 g Harz) enthalten ist, während das die Bedingungen der Erfindung erfüllende Treibmittel (Trichlormonofluormethan)
nur in einer Menge von nicht über 0,11 gMol/(100 g Harz)
enthalten ist. Die Ergebnisse dieses Versuchs sind in Fig. wiedergegeben (mit der Markierung A. gekennzeichnet).
Gemäss Beispiel 1 werden schäumbare Harzpellets aus dem gleichen
Styrol-Acrylnitril-Harz mit einem Gehalt an 0,20 gMol/
(100 g Harz) eines Treibmittelgemisches aus Trichlormonofluormethan und Dichlordifluormethan (Gaspermeationskoeffizient
nicht mehr als 1/5 des Luftpermeationskoeffizienten, Siedepunkt -3O0C) mit einem Gewichtsverhältnis von 85:15
(Molverhältnis 83:17) (durchschnittlicher Siedepunkt 15°C bei 1 at) hergestellt. Die Harzpellets werden 35 Sekunden
durch Erwärmen mit Dampf bei 0,3 bar überdruck geschäumt. Werden die geschäumten Pellets der Atmosphäre ausgesetzt,
so schrumpfen sie sofort. Zwei Aliquotanteile der geschrumpften Pellets werden bei konstant eingestellten Raumtemperaturen
von 0 bzw. 240C stehengelassen.
Getrennt davon werden die in Beispiel 1 erhaltenen schäumbaren Harzpellets mit einem Gehalt an 0,22 gMol/(100 g Harz)
Trichlormonofluormethan als Treibmittel geschäumt, indem man sie 30 Sekunden mit Dampf bei einem überdruck von 0,3 bar
erhitzt. Zwei Aliquotanteile der geschäumten Pellets werden geschrumpft und bei 0 bzw. 24 C reexpandiert.
Das Reexpansionsverhalten der beiden Pelletsorten ist in Tabelle III zusammengestellt.
Aus Tabelle III geht hervor, dass bei Stehenlassen der geschäumten
Pellets in einer Atmosphäre mit niedriger Temperatur die unter Verwendung eines Treibmittels mit einem niedrigeren
Siedepunkt hergestellten Pellets besser reexpandieren als dies bei Verwendung eines Treibmittels mit einem
höheren Siedepunkt der-Fall ist, vorausgesetzt, dass beide
Treibmittel den Bedingungen der Erfindung genügen.
Expansionsverhältnis (ml/g)
Trichlormonofluormethan Gemisch aus Trichlor-(Siedepunkt
24°C) monofluormethan und
Dichlordifluormethan (Siedepunkt 15 C)
Standzeit (Tage ) Standzeit (Tage)
Stehen lassen |
bei°C | 0 | 1 | 2 | 3 | 0 | 1 | 1 | 2 | 1 | 3 |
00C | 42 | 95 | 109 | 121 | 43 | 149 | 1 | 52 | 1 | 53 - | |
24°C | 42 | 148 | 151 | 152 | 43 | 153 | 55 | 54 | |||
Gemäss Beispiel 2 werden schäumbare Harzpellets aus dem
gleichen Styrol-Acrylnitril-Harz mit einem Gehalt an 0,13
gMol/(100 g Harz) eines Treibmittelgemisches aus Trichlormonofluormethan
und Pentan im Gewichtsverhältnis 80:20 hergestellt. Aliquotanteile der Pellets werden durch unterschiedlich
langes Erhitzen in einem auf 1050C eingestellten
Luftofen geschäumt. Die Expansionsverhältnisse und Erhitzungszeiten sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Erhitzungszeit (min) (im Ofen bei 105 C) |
5,0 | 7,5 | 10 | 20 | 30 |
Expansionsverhältnis (ml/g) |
23 | 33 | 36 | 50 |
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass bei Verwendung von Luft als Heizmedium, die Verschäumung der Pellets mit
äusserst geringen Geschwindigkeiten erfolgt und sich keine hohen Expansionsverhältnisse ergeben.
In einem Autoklaven mit einem Innenvolumen von 5 Liter werden 2 kg Styrol-Acrylnitril-Harzpellets und 1 kg Trichlormonofluormethan
auf 45°C erwärmt. Man erhält schäumbare Harzpellets mit einem Gehalt an 0,19 bzw. 0,15 gMol/(100 g Harz)
Treibmittel. Die Pellets werden durch Erwärmen mit Dampf bei einem überdruck von 0,3 bar geschäumt, um ihr maximales
Expansionsverhältnis zu ermitteln. Es ergeben sich Werte von 350- bzw. 215-fach (nach einer Erhitzungszeit mit Dampf von
80 Sekunden). Die Werte zeigen, dass auch beim Autoklavenverfahren anstelle des Extrusionsimprägnierverfahrens die
Zugabe des Treibmittels zum Styrol-Acrylnitril-Harz zur Bildung
von Pellets führt, die mit ebenso hohen Expansionsverhältnissen wie im Beispiel 1 verschäumbar sind.
- Leerseite -
Claims (1)
- PATENTANWÄLTE ο r η ο CSTREHL SCHÜBEL-HOPF SCHULZ W1DENMAYERSTRASSE 17. D-8000 MÜNCHEN 22DIPL ING.PETEK STREHLDIPL CHEM. DR. URSULA SCHÜHEl.-HOPFDIPL PHYS, DK- KUTGEK SCHULZAUCH KhCHTSANWALT HEl DKN LANDGERICHTEN MUNCHKN I I1ND IIALSO EUROPEAN PATENT ATTOKNEVhTELEFON IO89i 223911 TELEX 5 21 40,'^fi SSSM D TELECOPIER 10891 223915DEA-23 129Reexpandierbare geschrumpfte Schaumkörper aus Harzen vom Styrol-Aerylnitril-Typ, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungPatentansprüche. Reexpandierbare geschrumpfte Schaumkörper aus Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens 0,01 gMol/(100 g Harz), bezogen -auf die „/ Körper, eines flüchtigen Treibmittels (B), das aus einem ^ ^ flüchtigen organischen Treibmittel oder aus einem Gemisch aus zwei oder mehr flüchtigen organischen Treibmitteln besteht, wobei das Grundharz für die Treibmittel einen Permeabilitätskoeffizienten von höchstens 1/5 des Permeabilitätskoeffizienten des Harzes für Luft aufweist und die Treibmittel unter atmosphärischem Druck einen Siedepunkt von höchstens 300C besitzen, wobei die Schaumkörper vor dem Schrumpfen ein Expansionsverhältnis von mindestens 80-fach und einen Gehalt an geschlossenen Zellen von mindestens 75 Prozent aufweisen und wobei die geschrumpften Schaumkörper die Fähigkeit besitzen, beim Stehenlassen bei Raumtemperatur unter atmosphärischem Druck im wesentlichen bis zum Verhältnis vor dem Schrumpfen bei einem Reexpansionsverhältnis (Volumen des reexpandierten Schaums/Volumen des Schaums im geschrumpften Zustand) von mindestens 1,5 zu reexpandieren.Verfahren zur Herstellung von reexpandierten geschrumpften Schaumkörpern aus Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ durch thermisches Schäumen von Körpern aus Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ mit einem Gehalt an einem flüchtigen organischen Treibmittel, dadurch gekennzeichnet, dass man- dafür sorgt, dass das Grundharz ein flüchtiges organisches Treibmittel (B) - entweder allein oder in Kombination mit anderen flüchtigen organischen Treibmitteln ■ in einer Menge von höchstens 0,11 gMol/(100 g Harz), bezogen auf die Treibmittelkomponente (B), enthält, wobei das flüchtige organische Treibmittel (B) aus einem flüchtigen organischen Treibmittel oder aus einem Gemisch aus zwei oder mehr flüchtigen organischen Treibmitteln besteht und wobei das Grundharz einen Permeabilitätskoeffizienten von höchstens 1/5 des Permeabilitätskoeffizienten des Harzes für Luft aufweist und die Treibmittel unter atmosphärischem Druck einen Siedepunkt von höchstens 30 C besitzen,- die Harzkörper direkt mit Dampf erwärmt und dabei Harzkörper mit einem Expansionsverhältnis von mindestens 80-fach erzeugt und- die geschäumten Harzkörper unter Atmosphärendruck belässt, wobei sie abkühlen und auf ein Volumen von höchstens 2/3 des ursprünglichen Volumens der geschäumten Harzkörper schrumpfen.Verfahren zum Füllen von Zwischenräumen zwischen benachbarten Gegenständen mit einem Harzschaum, dadurch gekennzeichnet, dass man reexpandierbare geschrumpfte Schaumkörper aus Harzen vom Styrol-Acrylnitril-Typ nach Anspruch 1 in die Zwischenräume füllt und anschliessend dafür sorgt, dass die Schaumkörper in den Zwischenräumen- 3 - 5aufgrund ihrer Fähigkeit zur Reexpansion eine Volumenzu- * nähme erfahren und somit die Zwischenräume mit reexpandierten Körpern aus Harzschaum ausfüllen.
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Representative=s name: STREHL, P., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING. SCHUEBE |
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