DE3523523C2

DE3523523C2 -

Info

Publication number: DE3523523C2
Application number: DE19853523523
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Josef Gartner and Co
Current assignee: Josef Gartner and Co
Priority date: 1985-04-29
Filing date: 1985-07-01
Publication date: 1990-07-05
Also published as: DE3523523A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beleuchtung eines Innenraumes mit natürlichem Tageslicht, wobei in dem zu beleuchtenden Innenraum eine transparente Decke unter der Gebäudedecke untergehängt ist, und wobei auf der Oberseite der untergehängten Decke und an der Unterseite der Gebäudedecke reflektierende Flächenstreifen parallel zur Gebäudeaußenseite angeordnet sind, wobei die Flächenstreifen an der Gebäudedecke breiter sind als die Flächenstreifen auf der untergehängten Decke.

Es ist bekannt, über Außen- und Innenprismen sowie reflektierende Flächen, insbesondere an der Decke, Tageslicht von außerhalb eines Gebäudes in Innenräume zu leiten. Nachteilig ist dabei, daß aufwendige Konstruktionen im Fensterbereich vorgesehen werden müssen, die den Ausblick aus dem Fenster versperren. Ferner müssen Reflektionsflächen an der Decke vorgesehen werden, die nach unten gerichtet sind und störend wirken können. Je tiefer der zu beleuchtende Raum ist, desto tiefer müssen dabei die an der Decke angeordneten Reflektionsflächen nach unten gezogen werden.

Aus der DE-OS 26 35 299 ist eine der gattungsgemäßen Vorrichtung nächstkommende Beleuchtungsanlage auf Grundlage eines Lichtleiters bekannt. Dort wird künstliches paralleles Licht von einer Lichtquelle zwischen eine reflektierend ausgebildeten Gebäudedecke und eine untergehängte Decke geleitet, auf der Streifen aus reflektierendem Material im Abstand zueinander angeordnet sind. Die Decken sind dort zum Inneren des Gebäudes hin konvergierend angeordnet, so daß die ursprünglich parallelen Lichtstrahlen reflektiert und nach und nach zwischen den Streifen auf der untergehängten Decke in den Raum geführt werden.

Aus der GB-PS 1 85 914 ist eine Einrichtung zum Leiten von Sonnenlicht bekannt, wobei vor einer Gebäudeöffnung ein gekrümmter Reflektor angeordnet ist. Von diesem werden die Sonnenstrahlen direkt in den Raum reflektiert, so daß eine Blendung unvermeidbar ist. Ferner ist dort ein Durchblick aus der Gebäudeöffnung nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs gemäße Vorrichtung zur Beleuchtung eines Innenraumes mit Tageslicht ohne störende Konstruktion im Fensterbereich und nach unten in den Raum vorspringende Deckenkonstruktion zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schutzver glasung von der Gebäudedecke vorspringend angeordnet und die Verbindungsfläche zwischen der Unterkante der Schutzverglasung und der Gebäudeaußenseite reflektierend und parabolförmig ausgebildet ist und daß die Breite der Flächenstreifen auf der untergehängten Decke mit zunehmender Raumtiefe abnimmt.

Da die Schutzverglasung von der Gebäudedecke aus vorspringend angeordnet und die Verbindungsfläche zwischen der Unterkante der Schutzverglasung und der Gebäudeaußenseite reflektierend ausgebildet ist, kann Sonneneinstrahlung auf diese Verbindungsfläche auftreten und von dort wird diese Strahlung in das Gebäudeinnere gegen die Gebäudedecke reflektiert, um von dieser wiederum durch die transparente, untergehängte Decke nach unten in den Innenraum geleitet zu werden. Die Verbindungsfläche ist parabolartig ausgebildet, so daß die Lenkung des Sonnenlichtes in das Gebäudeinnere gleichmäßig bleibt.

Um zu gewährleisten, daß auch der vordere und mittlere Bereich des Innenraumes ausgeleuchtet wird, sind die reflektierenden Flächenstreifen an der Gebäudedecke breiter ausgeführt als die reflektierenden Flächenstreifen auf der untergehängten Decke, so daß immer ein Teil des von der Gebäudedecke reflektierten Sonnenlichtes neben den reflektierenden Flächenstreifen nach unten in das Gebäudeinnere gelangen kann, während ein anderer Teil wiederum von den auf der transparenten, untergehängten Decke vorgesehenen reflektierenden Streifen weiter nach oben und damit in die Tiefe des Gebäudes geleitet wird.

Die Breite der reflektierenden Flächenstreifen an der untergehängten Decke nimmt dabei mit steigender Raumtiefe ab, so daß immer ein entsprechender Lichtanteil neben den Flächenstreifen nach unten reflektiert wird. Die Flächenstreifen sind als Spiegel oder diffus reflektierend ausgebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Vorrichtung zur Tageslichtlenkung im Vertikalschnitt, und

Fig. 2 eine Ansicht gemäß der Linie II-II von Fig. 1.

Bei der in der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung zur Beleuchtung eines Innenraumes mit natürlichem Tageslicht ist eine den Raum zwischen einer Gebäude- oder Geschoßdecke 10 und einer untergehängten Decke 22 nach außen abschließende Schutzverglasung 40 von der Gebäudedecke 10 aus vorspringend angeordnet. Die Verbindungsfläche 42 zwischen der Unterkante der Schutzverglasung 40 und der Oberkante einer Festverglasung oder eines Fensters 20 ist mit einer reflektierenden Beschichtung 44 ausgebildet, so daß auf diese Beschichtung 44 auftreffendes Zenitlicht oder direktes Sonnenlicht gegen die diffus total reflektierende oder verspiegelte Unterseite der Gebäude- oder Geschoßdecke 10 reflektiert wird, um von dort durch die transparente, untergehängte Decke in das Gebäudeinnere geleitet zu werden. Die Verbindungsfläche 42 ist parabolartig ausgebildet.

Wie aus den Figuren zu ersehen ist, sind an der Unterseite einer Geschoßdecke 10 sowie an der Oberseite einer untergehängten, transparenten Decke 22 total reflektierende Flächenstreifen 50, 52 bzw. 54, 56 angeordnet. Die Flächenstreifen 50 bis 56 verlaufen dabei parallel zur Gebäudeaußenseite, d. h. senkrecht zur Zeichenebene. Auf eine über einer Verbindungsfläche 42 angeordnete verspiegelte Beschichtung 44 auftreffendes Sonnenlicht wird zu dem Flächenstreifen 50 hin reflektiert. Von dort wird das Licht nach unten auf den Flächenstreifen 54, von diesem wiederum nach oben gegen den Flächenstreifen 52 und von dort nach unten zu dem Flächenstreifen 56 hin reflektiert. Damit kann das Licht von der Außenseite des Gebäudes bis weit in das Innere des Gebäudes geführt werden. Damit aber das Sonnenlicht nicht vollständig nach hinten in das Gebäude geleitet wird, sind die Flächenstreifen 54 und 56 schmaler ausgebildet als die Flächenstreifen 50 und 52 an der Geschoßdecke 10, so daß immer ein Teil des Sonnenlichtes neben den Flächenstreifen 54 und 56 durch die transparente Decke 22 nach unten in den Innenraum gelangen kann. Durch die geeignete Auswahl der Breite der reflektierenden Flächenstreifen unter der Gebäude- oder Geschoßdecke 10 und über der abgehängten Decke 22 kann eine gleichmäßige Lichtverteilung im Gebäudeinneren erreicht werden. Die Flächenabschnitte zwischen den Flächenstreifen 50, 52 sind vorzugsweise diffus total reflektierend ausgebildet.

Da mit der Sonnenstrahlung auch Wärmestrahlung in den Raum zwischen der Geschoßdecke 10 und der untergehängten Decke 22 eindringt, kann die Luft in diesem Raum sich stark erwärmen. Im Winter kann diese Wärme als indirekte Fußbodenheizung für den über der Geschoßdecke 10 liegenden Raum eingesetzt werden. Damit insbesondere im Sommer kein Hitzestau auftritt, können im Bereich der Schutzverglasung 40 Öffnungen 60 vorgesehen sein, welche beispielsweise über Klappen oder Schieber 62 verschließbar sind. Je nach Geschoßhöhe des Gebäudes kann die transparente, untergehängte Decke 22 einen Abstand von der Geschoßdecke 10 von beispielsweise ca. 50 cm aufweisen.

Claims

Vorrichtung zur Beleuchtung eines Innenraumes mit natürlichem Tageslicht, wobei in dem zu beleuchtenden Innenraum eine transparente Decke unter der Gebäudedecke untergehängt ist, und wobei auf der Oberseite der untergehängten Decke und an der Unterseite der Gebäudedecke reflektierende Flächenstreifen parallel zur Gebäudeaußenseite angeordnet sind, wobei die Flächenstreifen an der Gebäudedecke breiter sind als die Flächenstreifen auf der untergehängten Decke, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schutzverglasung (40) von der Gebäudedecke (10) aus vorspringend angeordnet und die Verbindungsfläche (42) zwischen der Unterkante der Schutzver glasung (40) und der Gebäudeaußenseite reflektierend und parabolförmig ausgebildet ist und
daß die Breite der Flächenstreifen (50-56) auf der untergehängten Decke mit zunehmender Raumtiefe abnimmt.