DE4222705A1 - Sekundärreflektorelement, Sekundärreflektoranordnung und Raumbeleuchtungsanordnung - Google Patents
Sekundärreflektorelement, Sekundärreflektoranordnung und RaumbeleuchtungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sekundärreflektorelement,
eine Sekundärreflektoranordnung mit mehreren derartigen
Sekundärreflektorelementen und eine Raumbeleuchtungs
anordnung mit einer Lichtquelle und einem derartigen
Sekundärreflektorelement oder einer derartigen Sekun
därreflektoranordnung.
Bei der Errichtung von Bauten muß, insbesondere wegen
der steigenden Kosten und des nur in beschränktem Maß
zur Verfügung stehenden Baulandes, konsequent darauf
geachtet werden, daß der zur Verfügung stehende Platz
möglichst gut ausgenutzt wird. Dies läßt sich bei
spielsweise dadurch erreichen, daß die Räume in den
Bauten möglichst groß gemacht werden. In diesem Fall
entfallen platzraubende Zwischenwände. Je größer, d. h.
tiefer, die Räume sind, desto schwieriger wird aber
deren Beleuchtung, insbesondere mit Tageslicht. Tages
licht wird nicht nur aus Kostengründen zur Raumbeleuch
tung bevorzugt. Es wird im allgemeinen auch als ange
nehmer empfunden.
Natürlich läßt sich ein Raum mit Tageslicht nur be
leuchten, wenn die Außenhelligkeit ausreichend ist. Ist
dies nicht gegeben, beispielsweise in der Dämmerung,
nachts oder bei schlechtem Wetter, muß der Raum auch
mit Kunstlicht beleuchtbar sein.
Für die Beleuchtung oder Ausleuchtung von Innenräumen
mit Tageslicht gibt es eine Reihe von Vorschlägen.
So beschreibt beispielsweise DE 35 23 523 C2 eine Vor
richtung zur Beleuchtung eines Innenraumes mit natürli
chem Tageslicht, bei der unterhalb der Raumdecke ab
wechselnd eine Reihe von Reflektoren miteinander zuge
wandt Reflexionsflächen so angeordnet sind, daß von der
Fensterseite her einfallendes Licht über die einzelnen
Reflektoren auch in Bereiche des Raumes gelangt, die
vom Fenster relativ weit entfernt sind. Um die Anzahl
der Reflexionen und damit den Lichtverlust in Grenzen
zu halten, ist zwischen den Reflektoren ein gewisser
Abstand erforderlich, der es seinerseits wieder notwen
dig macht, die Raumhöhe entsprechend zu vergrößern.
CH 675 015 A5 offenbart ein Verfahren zur Lichtvertei
lung in einem geschlossenen Raum, bei dem von der Fen
sterseite her in den Raum einfallendes Licht durch spe
ziell ausgebildete Reflektoren an der Wand im Raum ver
teilt werden soll.
Bei praktisch allen Räumen stellt sich das Problem, daß
sie auch künstlich beleuchtet werden müssen, weil sie
in der Regel auch nach Anbruch der Dunkelheit und bei
schlechtem Wetter genutzt werden sollen. Die klassische
Art hierzu ist (CH 675 015 A5), einzelne Lampen im Raum
zu verteilen, die aber wiederum Platz und elektrische
Zuleitungen benötigen.
Die Beleuchtung eines Raumes nur mit Strahlern, die an
einer Stelle angeordnet sind, was aus Gründen der Lei
tungsführung zu bevorzugen wäre, wurde bislang als un
befriedigend empfunden. Die Leistungsfähigkeit von Per
sonen, die in derartigen Räumen arbeiten mußten, ließ
rapide nach. Man vermutet, daß eine derartige Beleuch
tung entweder zu stark blendet oder keine ausreichende
Helligkeit gewährleisten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbes
serte Beleuchtungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen.
Hierzu wird erfindungsgemäß ein Sekundärreflektorele
ment vorgeschlagen mit einer sichtbaren Trägerfläche
und einer Vielzahl von im Verhältnis zur Größe der Trä
gerfläche sehr kleinen Teilreflektorflächen, die je
weils eine vorbestimmte Form und Ausrichtung in Bezug
zur Trägerfläche aufweisen, wobei die Trägerfläche
einerseits und die Teilreflektorflächen andererseits
ein unterschiedliches Reflexionsverhalten aufweisen.
Mit einem derartigen Sekundärreflektorelement ergibt
sich eine um ein Vielfaches größere Gestaltungsmöglich
keit für die Ausleuchtung von Räumen. So läßt sich mit
einem derartigen Sekundärreflektorelement beispielswei
se bewirken, daß das reflektierte Licht sowohl einen
direkten als auch einen indirekten Teil aufweist. Der
direkte Anteil kann dann zur Bereitstellung der notwen
digen Helligkeit verwendet werden, während der indirek
te Anteil ein diffuses Licht erzeugt. Die Leuchtdichte,
d. h. die wahrgenommene Helligkeit am Reflektorelement,
kann relativ gering gehalten werden, so daß keine Blen
dung auftritt. Trotzdem läßt sich mit einem derartigen
Sekundärreflektorelement auf recht einfache Art und
Weise eine Mischung von diffusem und direktem Licht
erreichen, so daß einerseits Schatten entstehen, die
die visuelle räumliche Wahrnehmung unterstützen, ande
rerseits diese Schatten aber auch nicht unnatürlich
hart werden, was wiederum die visuelle räumliche Wahr
nehmung beeinträchtigt. Der Anteil von diffusem und
direktem Licht läßt sich durch die Wahl der Abmessungen
der Teilreflektorflächen in Bezug auf die Trägerfläche
oder des Verhältnisses der Gesamtfläche der Teilreflek
torflächen zur Trägerfläche einstellen. Da die Teilre
flektorflächen im Verhältnis zur Größe der Trägerfläche
sehr klein sind, entstehen bei der Reflexion keine gro
ßen zusammenhängenden hell leuchtenden Flächen, die von
einem Betrachter als unangenehm empfunden werden kön
nen. Vielmehr sieht der Betrachter im beleuchteten Se
kundärreflektorelement eine zwar helle, aber aufgrund
der unterschiedlichen Reflexionsverhalten angenehm emp
fundene Fläche, die bei einer entsprechenden Wahl der
Beleuchtungsstärke der Beleuchtung eine blendungsfreie
oder blendungsarme, aber trotzdem helle Beleuchtung
liefert.
Es sind zwar strukturierte Oberflächen bekannt. So be
schreibt beispielsweise DE 37 43 133 A1 eine Einrich
tung zur indirekten Beleuchtung von Innenräumen, bei
der ein handelsüblicher Breitbandtageslichtstrahler
zusammen mit einer besonderen Putzoberfläche gleichmä
ßig hohen Reflexionsvermögens verwendet wird. Mit einer
derartigen Putzoberfläche ist aber eine gezielte Steue
rung der Lichtverteilung praktisch nicht oder nur unter
ausgesprochen großen Schwierigkeiten zu erreichen.
Auch die bereits oben erwähnte CH 675 015 A5 beschreibt
strukturierte Oberflächen, die sägezahnförmig oder ge
rippt ausgebildet sind oder konkave oder konvexe Ein
fräsungen aufweisen. Auch wird die Verwendung von par
allelen Lamellen vorgeschlagen, deren Neigung eine ge
wisse Lichtleitung sicherstellen soll. Diese Oberflä
chenstrukturen oder Lamellen sind zwar ebenfalls flach,
d. h. sie benötigen nur eine geringe Bauhöhe. Die opti
schen Möglichkeiten sind jedoch beschränkt. Auf den
Betrachter wirken sie wie eine einzige zusammenhängende
Fläche mit der entsprechenden Blendungswirkung. Zudem
wirken derartig strukturierte Oberflächen im unbeleuch
teten Zustand sehr unruhig. Sie lassen sich architekto
nisch nur in beschränktem Maße verwerten.
Erfindungsgemäß tritt jedoch eine gewisse Beruhigung
dadurch auf, daß die Trägerfläche nach wie vor sichtbar
bleibt. Die Teilreflektorflächen unterbrechen den opti
schen Eindruck der Trägerfläche zwar, dies trägt aber
nicht nennenswert zu einer Beunruhigung bei. Der opti
sche Eindruck wird insbesondere dadurch ganz wesentlich
verbessert, daß die Teilreflektorflächen im Verhältnis
zur Größe der Trägerfläche sehr klein sind. Dies hat
neben dem vorteilhaften optischen Effekt auch den tech
nischen Vorteil, daß hierdurch die Bauhöhe des Sekun
därreflektorelements sehr klein gehalten werden kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Teilreflek
torflächen im wesentlichen parallel zu einer imaginären
Reflektorform ausgerichtet und gegenüber der imaginären
Reflektorform unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung im
Raum so verschoben, daß sie im Bereich der für alle
Teilreflektorflächen gemeinsamen Trägerfläche gehalten
sind. Die Teilreflektorflächen können dabei an der Trä
gerfläche befestigt sein. Sie können, wenn dies aus
konstruktiven Gründen notwendig sein sollte, aber auch
einen kleinen Abstand zur Trägerfläche aufweisen. Mit
einem derartigen Sekundärreflektorelement läßt sich nun
ein vorbestimmtes Reflexionsverhalten erreichen, näm
lich eine gewünschte Lichtleitung oder -verteilung ge
mäß dem imaginären Reflektor, ohne daß eine nennenswer
te Bauhöhe erforderlich ist. Obwohl das Reflexionsver
halten dem eines echten räumlich ausgebildeten Sekun
därreflektors sehr gut nachgebildet werden kann, kann
man sich bei einem derartigen Sekundärreflektorelement
praktisch auf eine flächige Ausbildung beschränken,
d. h. das Sekundärreflektorelement benötigt keine nen
nenswerte Bauhöhe mehr.
Mit Vorteil stehen die Teilreflektorflächen in Bezug zu
der Trägerfläche vor. Eine Abschattung der Teilreflek
torflächen durch einen die Trägerfläche aufweisenden
Körper wird hierdurch weitgehend vermieden. Die Rich
tung, aus der Licht auf das Element auftreffen soll,
kann mit einem höheren Maß an Freiheit gewählt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
die Trägerfläche ein diffuseres Reflexionsverhalten als
die Teilreflektorflächen aufweist. Die Trägerfläche ist
damit für den indirekten Anteil des reflektierten
Lichts verantwortlich, während die Teilreflektorflächen
für den direkten Anteil verantwortlich sind. Dies hat
den Vorteil, daß man mit Hilfe der Teilreflektorflächen
den direkten Anteil des reflektierten Lichts auf Berei
che richten kann, an denen eine höhere Helligkeit er
wünscht ist. Durch das Erzeugen derartiger Lichtzonie
rungen läßt sich der optische Eindruck eines Raumes
ganz erheblich verbessern. Zu dem läßt sich auf diese
Weise außerhalb des Bereichs der eigentlichen Sehaufga
be die mittlere Beleuchtungsstärke kostenvorteilhaft
absenken.
Bevorzugterweise ist die Trägerfläche insbesondere zur
Vermeidung einer Reflexion oberflächenbehandelt. Sie
kann zu diesem Zweck beispielsweise geschwärzt, mat
tiert, aufgerauht, lackiert oder pulverbeschichtet sein
oder mit einem nicht reflektierenden Überzug versehen
sein. In diesem Fall wird das direkte Reflexionsverhal
ten des Elements ausschließlich durch die Teilreflek
torflächen bestimmt. Im übrigen kann das Element als
architektonisches Gestaltungselement eingesetzt werden,
dessen optischer Eindruck im wesentlichen durch die
Oberflächenbehandlung der Trägerfläche bestimmt ist.
Das Sekundärreflektorelement kann also praktisch die
Farbe oder die Oberflächengestaltung einer herkömmli
chen Decke annehmen und trotzdem für eine gezielte Aus
leuchtung des Raumes verwendet werden.
Vorteilhafterweise weist die Trägerfläche ein Reflex
ionsverhalten auf, das eine Spektralverschiebung des
einfallenden zum ausfallenden Licht bewirkt. Mit einem
derartigen Reflektorelement läßt sich dann eine Licht-
Milieusteuerung erzielen. Die Verschiebung der Spek
tralverteilung kann beispielsweise dadurch bewirkt wer
den, daß die Trägerfläche einzelne Spektralanteile des
einfallenden Lichts stärker reflektiert als andere. So
läßt sich beispielsweise durch eine stärkere Reflexion
der Rot-Anteile des einfallenden Lichts eine wärmerer
Ton im Raum erzeugen. Der durch die Teilreflektorflä
chen reflektierte direkte Anteil kann davon unbeein
flußt bleiben. Man kann also mit einem einzigen Sekun
därreflektor sowohl das zur Erzeugung der notwendigen
Helligkeit erforderliche Licht an die gewünschte Stelle
bringen als auch die gewünschte Spektralverteilung des
Lichtes erzeugen. Das reflektierte Licht setzt sich
nämlich zusammen aus der Überlagerung des direkten An
teils und des indirekten Anteils. Die Gesamtverteilung
und damit auch die Spektralvertielung lassen sich mit
einem derartigen Reflektorelement in einem stärkeren
Maße als bisher steuern.
Bevorzugterweise absorbieren die Trägerfläche und gege
benenfalls die Teilreflektorflächen UV-Strahlung zumin
dest teilweise. Das Sekundärreflektorelement läßt sich
dann mit sogenannten heißen Leuchtmitteln, wie Halogen-
oder Hochdruckdampf-Strahlern bestrahlen, für die nor
malerweise im Strahlengang eine Filterscheibe notwendig
ist. Diese Filterscheibe kann jedoch durch die entspre
chende Beschichtung ersetzt werden.
Vorteilhafterweise bildet die Trägerfläche im Raum im
Schnitt eine gerade oder gekrümmte Linie. Die Träger
fläche ist also im Raum mindestens zweidimensional aus
gebildet. Bei einer zweidimensionalen Ausbildung bildet
die Trägerfläche im Raum eine Ebene. Sie kann aber auch
als dreidimensionale Fläche ausgebildet sein. In diesem
Fall kann sie beispielsweise eine gekrümmte Fläche im
Raum bilden. Die Orientierung oder Ausrichtung der
Teilreflektorflächen im Raum richtet sich jedoch nach
wie vor ausschließlich nach der imaginären Reflektor
form. Sie ist unabhängig von der Ausformung der Träger
fläche im Raum.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Trä
gerfläche eine Raumform aufweist, die der räumlichen
Form einer Unterlage angepaßt ist. Hierfür kann sich
die Notwendigkeit ergeben, wenn das Element an Flächen
befestigt werden soll, die nicht eben sind, beispiels
weise beim Übergang einer Decke in eine Dachschräge
oder beim Übergang einer Decke in die Unterseite eines
Treppenaufgangs. Auch in diesen Fällen läßt sich das
Element mit der vollen Gestaltungsmöglichkeiten für die
Beleuchtung einsetzen.
Bevorzugterweise deckt die Projektion der Teilreflek
torflächen auf die imaginäre Reflektorform nur einen
Teil dieser Reflektorform ab. Die imaginäre Reflektor
form ist also sozusagen durchlöchert. Dies ist ein wei
teres Gestaltungselement. Die Intensität des Lichts,
das durch die imaginäre Reflektorform reflektiert wür
de, kann mit dieser Ausgestaltung auch bei dem Sekun
därreflektorelement abgeschwächt oder anders, bei
spielsweise diffus, verteilt werden, so daß Gestal
tungsmöglichkeiten für weitere Reflexionsschwerpunkte
oder andere Lichtverteilungsmöglichkeiten bleiben.
Vorteilhafterweise sind die Teilreflektorflächen mit
Abstand zueinander in Reihen angeordnet. Dies erleich
tert den Entwurf und die Fertigung eines Elements. Die
Reihen müssen nicht gerade sein, sie können auch ge
krümmt sein, also beispielsweise auf Kreislinien lie
gen. In diesem Fall könnte die imaginäre Reflektorform
beispielsweise die Form eines Halbkugel- oder eines Ke
gelstumpf-Teils aufweisen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Abstand der Reihen zu
einander kleiner als die Tiefe eines durch Abschattung
in Strahlrichtung erzeugten Schattenbereichs ist und
die Teilreflektorflächen auf Lücke zueinander angeord
net sind. Durch die Anordnung auf Lücke zueinander läßt
sich der Abstand der Reihen verringern und damit die
Dichte der Teilreflektorflächen erhöhen. Obwohl mit
dieser Ausgestaltung die Gesamtfläche der Teilreflek
torflächen, also die Summe der Einzelflächen eines je
den Teilreflektors, nicht oder nicht nennenswert erhöht
wird, wird mit dieser Ausgestaltung ein Reflexionsver
halten erreicht, das für einen Betrachter als sehr an
genehm empfunden wird.
Bevorzugterweise ist die Trägerfläche eine Oberfläche
eines flächig ausgebildeten Trägers, aus dem die Teil
reflektorflächen herausgeformt sind. Der flächige Trä
ger benötigt keine nennenswerte Bauhöhe. Durch die Her
ausformung lassen sich die Teilreflektorflächen mit der
gewünschten Form herstellen.
Hierzu sollte die Ausdehnung der Teilreflektorflächen
senkrecht zur Trägerfläche kleiner als das Zehnfache
der Dicke des Trägers sein. Auch nach der Ausformung
der Teilreflektorflächen aus dem Träger ist das Element
nach wie vor flach. Wenn der Träger beispielsweise aus
einem 1 mm starken Blech gebildet ist, hat das fertige
Element mit den ausgeformten Teilreflektorflächen die
Stärke von wenigen Millimetern, beispielsweise 5 mm.
Zur Herstellung der Teilreflektorflächen können sie aus
dem Träger tiefgezogen, gestanzt, gegossen oder geprägt
sein. Mit derartigen Fertigungsverfahren lassen sich
hohe Stückzahlen mit vertretbarem Aufwand fertigen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der
Träger nach der Ausformung der Teilreflektorflächen
Durchbrechungen im Bereich der Teilreflektorflächen
auf. Durch diese Durchbrechungen können beispielsweise
Luftströme zirkulieren, so daß das Element auch dann
eingesetzt werden kann, wenn an der Stelle seiner Ver
wendung weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Lebens
bedingungen in dem zu beleuchtenden Raum getroffen wer
den sollen, beispielsweise eine Klimatisierung oder
eine Schalldämpfung.
In einer besonders einfachen Ausgestaltung ist der ima
ginäre Reflektor im wesentlichen eben ausgebildet. In
diesem Fall können alle Teilreflektorflächen parallel
zueinander stehen, was die Fertigung ganz erheblich
vereinfacht.
Die Erfindung betrifft auch eine Sekundärreflektoran
ordnung mit mehreren Sekundärreflektorelementen, bei
der der Reflexionswinkel der imaginären Reflektoren für
jedes Sekundärreflektorelement mit zunehmendem Abstand
von einer Lichtquelle kleiner wird. Der Reflexionswin
kel ist die Differenz zwischen dem Einfallswinkel und
dem Ausfallswinkels des reflektierten Lichts. Durch
diese Ausgestaltung wird erreicht, daß die Lichtvertei
lung, die durch die Sekundärreflektorelemente in der
Sekundärreflektoranordnung erzielt wird, im wesentli
chen unabhängig von der Entfernung zur Lichtquelle ge
halten werden kann. Normalerweise würde die Lichtstärke
mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle immer ge
ringer werden. Durch die Wahl der Reflexionswinkel läßt
sich jedoch erreichen, daß die Raumbereiche, die näher
an der Lichtquelle sind, weniger, die Raumbereiche, die
weiter von der Lichtquelle entfernt sind, jedoch mehr
reflektiertes Licht erhalten. Die Raumbeleuchtung wird
dadurch vergleichmäßigt.
Hierbei ist bevorzugt, daß alle Teilreflektorflächen
eines Sekundärreflektorelements die gleiche Ausrichtung
im Raum haben. Dies vereinfacht die Fertigung und die
Bevorratung derartiger Sekundärreflektorelemente ganz
erheblich. Die konkrete Ausgestaltung, d. h. die Aus
leuchtung eines Raumes mit der Sekundärreflektoranord
nung wird dann durch die Auswahl und Zusammenstellung
der einzelnen Sekundärreflektorelemente vorgenommen.
Hierbei ist in einer besonders bevorzugten Ausgestal
tung vorgesehen, daß eine erste Gruppe von Sekundärre
flektorelementen vorgesehen ist, deren Reflexionswinkel
des imaginären Reflektors mit zunehmendem Abstand von
der Lichtquelle kleiner wird, und eine zweite Gruppe
von Sekundärreflektorelemente, deren Teilreflektorflä
chen einfallendes Licht auf einen vorbestimmten
Zielbereich konzentrieren. Mit dieser Ausgestaltung
wird einerseits eine relativ gleichmäßige Grundaus
leuchtung eines auszuleuchtenden Raumes erreicht, die
unabhängig von der Entfernung von der Lichtquelle ist.
Andererseits ist es aber auch möglich, einzelne Objek
te, beispielsweise Schreibtische oder andere Arbeits
plätze, gezielt auszuleuchten.
Hierzu können die Sekundärreflektorelemente der ersten
und der zweiten Gruppe bevorzugterweise gemischt mit
einander angeordnet sein. Dies erleichtert die Gestal
tung.
Die Erfindung betrifft auch eine Raumbeleuchtungsanord
nung mit einer Lichtquelle und einem Sekundärreflektor
element oder einer Sekundärreflektoranordnung, bei der
das Sekundärreflektorelement bzw. die Sekundärreflek
toranordnung an einer Wand des Raumes angeordnet ist
und die Lichtquelle ein gerichtetes Licht unter einem
vorbestimmten Winkel zu dieser Wand erzeugt. Der Winkel
kann relativ flach sein. Er ist lediglich durch die
Abschattung der einzelnen Teilreflektorflächen unter
einander begrenzt. Bei einer derartigen Raumbeleuch
tungsanordnung ist die Lichterzeugung und die Lichtver
teilung räumlich entkoppelt. Die Lichtverteilung er
folgt mit den relativ flachen Sekundärreflektorelemen
ten, so daß für die Lichtverteilung praktisch kein zu
sätzlicher Bauraum verwendet werden muß. Die Lichter
zeugung, d. h. die Lichtquelle, kann dort angeordnet
werden, wo ausreichend Platz zur Verfügung steht.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Wand
des Raumes die Raumdecke ist. Im Gegensatz zu herkömm
lichen Raumbeleuchtungsanordnungen, wo eine an der
Decke angebrachte Leuchte oder ein an der Decke ange
brachter Reflektor durchaus eine Raumhöhe von 20 bis
30 cm beanspruchte, läßt sich mit der vorgestellten
Raumbeleuchtungsanordnung nun erreichen, daß praktisch
keine zusätzliche Raumhöhe benötigt wird. Auch ein Si
cherheitsabstand, der von einer Lampe nach unten einge
halten werden muß, kann fast völlig entfallen. An der
Decke befinden sich nur noch flache Lichtverteilungs
elemente, für die praktisch kein Sicherheitsabstand
mehr notwendig ist. Sie geben keine Wärme ab und weisen
nicht die Gefahr einer elektrischen Spannung auf. Die
Raumdecke kann also niedriger als bisher angeordnet
werden. Bei einem zehngeschossigen Gebäude läßt sich
hier durchaus Höhe für ein zusätzliches Stockwerk ge
winnen. Da die Lichtquelle unabhängig von der Sekundär
reflektoranordnung aufgestellt werden kann, kann ihr
Aufstellungsort beispielsweise so gewählt werden, daß
er für Wartungsarbeiten leicht zugänglich ist. Zum Aus
tausch von Leuchtmitteln werden dann keine Leitern oder
Hebebühnen mehr benötigt.
Bevorzugterweise ist die Lichtquelle ein oder mehrere
Strahler hoher Intensität. Diese Strahler sind dann auf
die Sekundärreflektorelemente gerichtet, die, je nach
Ausgestaltung des imaginären Reflektors, das reflek
tierte Licht gleichmäßig im Raum verteilen oder auf
einen gewünschten Flächenbereich richten.
Als Lichtquelle kann auch eine insbesondere im Bereich
eines Fensters angeordnete Tageslichtumlenkeinrichtung
verwendet werden. Diese kann gegebenenfalls zusammen
mit dem Strahler verwendet werden, so daß man tagsüber
eine Tageslichtbeleuchtung, in der Dämmerung und am
Abend aber eine Kunstlichtbeleuchtung erhält, wobei für
beide Beleuchtungsarten die gleichen Sekundärreflektor
elemente verwendet werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Tageslichtumlenkeinrich
tung eine Prismenanordnung oder eine insbesondere mit
Glasfasern ausgebildete Lichtleitanordnung aufweist,
die insbesondere im wesentlichen nur Zenitlicht in den
Raum leitet. Unter Zenitlicht soll Licht verstanden
werden, das frei von direkten Sonnenstrahlen ist und im
wesentlichen durch in der Atmosphäre gestreutes Sonnen
licht gebildet ist. Zenitlicht wird im Verhältnis zu
dem sehr hellen Sonnenlicht von den Raumbenutzern nicht
störend empfunden.
Bevorzugterweise ist die Lichtquelle an einer mit der
den Sekundärreflektor bzw. die Sekundärreflektoranord
nung tragenden Wand einen Winkel, insbesondere 90°,
einschließenden Wand angeordnet. Insbesondere dann,
wenn die Lichtquelle eine künstliche ist, läßt sich mit
dieser Ausgestaltung die Installation und Wartung sehr
vereinfachen und damit verbilligen. Alle elektrischen
Anschlüsse können dann in dieser Wand geführt werden.
Eine Verkabelung an der Decke ist nicht notwendig. An
der Wand laufen aber in der Regel bereits elektrische
Leitungen, so daß man hier leicht elektrische Energie
für die Lichtquelle entnehmen kann. Die elektrischen
Leitungen können insgesamt konzentriert werden, was
Material und Arbeit spart, letzteres sowohl bei der
Installation als auch später bei der Wartung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausgestaltungen in Verbindung mit der Zeichnung be
schrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Sekundärreflektorele
ment,
Fig. 2 einen Schnitt II-II nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der Konstruktion eines Sekundärreflektorele
ments,
Fig. 4 eine Sekundärreflektoranordnung,
Fig. 5 ein Sekundärreflektorelement mit im Raum ge
krümmter Trägerfläche,
Fig. 6 ein weiteres Sekundärreflektorelement und
Fig. 7 eine Raumbeleuchtungsanordnung.
Ein Sekundärreflektorelement 1 weist eine Trägerfläche
2 auf, in der eine Vielzahl von Teilreflektorflächen 3
angeordnet sind. Die Trägerfläche 2 ist hierbei die
Oberfläche eines flächig ausgebildeten Trägers 4, bei
spielsweise eines Blechs, aus der die Teilreflektorflä
chen herausgeformt sind, beispielsweise durch Stanzen.
Durch die Ausformung der Teilreflektorflächen 3 aus dem
Träger 4 sind Durchbrechungen 5 entstanden.
Die Konstruktion eines derartigen Sekundärreflektorele
ments 1 soll nun anhand der schematischen Darstellung
der Fig. 3 näher erläutert werden.
Gewünscht ist es, das Reflexionsverhalten eines imagi
nären Reflektors 6, der eine beträchtliche Ausdehnung
im Raum hat, nachzubilden, ohne diese Ausdehnung im
Raum und die damit verbundene Bauhöhe aufbringen zu
müssen. Hierzu wird der imaginäre Reflektor in eine
Vielzahl von Teilflächen 7-13 unterteilt, die in Fig. 3
umrahmt sind. Diese Teilflächen müssen nicht den gesam
ten imaginären Reflektor 6 abdecken. Sie sind aber in
Wirklichkeit dichter benachbart, sie lassen also nicht
die dargestellten großen Lücken frei. Die Darstellung
wurde aber aus Gründen der Übersicht vereinfacht. Man
wählt nun die Trägerfläche 2′ im Raum. Im vorliegenden
Fall ist sie als ebene Fläche ausgebildet. Die einzel
nen Teilflächen 7-13 des imaginären Reflektors 6 werden
nun unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung im Raum ver
schoben und zwar solange, bis sie mit einer Kante an
der Trägerfläche 2′ gehalten werden. So ist beispiels
weise die Teilfläche 7 im wesentlichen senkrecht zu
ihrer Hauptreflektionsfläche, also in Richtung ihrer
Flächennormalen oder parallel zu ihrer Hauptreflek
tionsrichtung, entlang des Pfeiles 14 verschoben wor
den. Die Verschiebung in Hauptreflektionsrichtung ist
bevorzugt, weil sie das Abbildungsverhalten des imagi
nären Reflektors 6 relativ genau nachbildet. Sie kann
jedoch vereinzelt zu einer relativ großen Ausdehnung
des Sekundärreflektorelements 1 und/oder zu einer Ab
schattung der einzelnen Teilreflektorflächen untere inein
ander führen. Die Teilfläche 7 ist also an der Träger
fläche 2′ unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung im Raum
zur Teilreflektorfläche 7′ geworden. Die Teilreflektor
fläche 8 wird ebenfalls unter Beibehaltung ihrer Aus
richtung im Raum in Richtung des Pfeils 42 so zur Trä
gerfläche 2′ verschoben, daß sie dort als Teilreflek
torfläche 8′ erscheint. In diesem Fall erfolgt die Ver
schiebung nicht senkrecht zu ihrer Hauptreflektionsflä
che, also nicht parallel zu ihrer Hauptreflektionsrich
tung. In gleicher Weise werden die Teilflächen 9-13 zu
Teilreflektionsflächen 9′, 10′, 11′, 12′, 13′. Das so
fertig gestellte Sekundärreflektorelement 1′ hat nun im
wesentlichen das gleiche Reflexionsverhalten wie der
imaginäre Reflektor 6. Es beansprucht aber eine wesent
lich geringere Bauhöhe als der Reflektor 6. Die Bauhöhe
ist im wesentlichen nur noch von der Art des verwende
ten Materials abhängig. Die Teilflächen 7-13 sind ver
hältnismäßig groß dargestellt. Man kann sie auch noch
kleiner wählen, wodurch sich ebenfalls eine Verringe
rung der Bauhöhe ergibt.
Natürlich ist das Reflexionsverhalten des Sekundärre
flektorelements 1′ nicht identisch mit dem des imaginä
ren Reflektors 6. Das Reflexionsverhalten ist unter
anderem auch von dem Abstand der Reflektorflächen von
der Lichtquelle bestimmt, der sich bei der Umformung
des imaginären Reflektors 6 zum Sekundärreflektorele
ment 1′ geändert hat. Dies spielt aber keine große Rol
le, da für eine Raumbeleuchtung nach Möglichkeit kein
Punktlicht verwendet wird, sondern Flächenlicht, das in
guter Nährung als von einer unendlich weit entfernten
Lichtquelle erzeugt betrachtet werden kann. Für derar
tiges Licht ist aber im Reflexionsverhalten praktisch
kein Unterschied zwischen dem imaginären Reflektor 6
und dem Sekundärreflektorelement 1′ zu beobachten.
Die Teilreflektorflächen 3 sind beim Sekundärreflektor
element 1 nach Fig. 1 und 2 in mehreren Reihen hinter
einander angeordnet, wobei die Teilreflektorflächen
zweier aufeinanderfolgender Reihe auf Lücke zueinander
gesetzt sind, d. h. eine Teilreflektorfläche 3′ befindet
sich hinter einer Lücke 14 zwischen den Teilreflektor
flächen 3′′ einer benachbarten Reihe von Teilreflektor
flächen. Dies hat den Vorteil, daß die einzelnen Reihen
einerseits recht dicht gepackt werden können und zwar
dichter als es normalerweise wegen einer Abschattung 15
durch eine in Richtung der beleuchtenden Lichtquelle
angeordnete Teilreflektorfläche möglich wäre, anderer
seits aber diese Abschattung 15 die entsprechende Teil
reflektorfläche 3′′ gerade nicht trifft, da aufgrund der
Lücken-Anordnung genügend Platz für die Abschattung 15
zur Verfügung steht. Die Gesamtfläche der Teilreflek
torflächen, d. h. die Summe aller Teilreflektorflächen
3, wird dadurch zwar nicht vergrößert. Der optische
Eindruck, den ein Betrachter des beleuchteten oder be
strahlten Sekundärreflektorelements 1 gewinnt, ist doch
angenehmer. Er sieht nicht wenige massiv strahlende
Lichtpunkte, sondern eine Vielzahl von kleinen Licht
punkten, nämlich das Abbild der Lichtquelle in jeder
der Teilreflektorflächen 3.
Die Trägerfläche 2 reflektiert diffuser als die Teilre
flektorflächen 3. Sie kann hierzu oberflächenbehandelt
sein, beispielsweise durch Mattieren, Lackieren,
Schwärzen, Aufrauhen, Pulverbeschichten oder mit einem
Überzug versehen werden, der nicht reflektiert, um die
Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Sekundärreflektorele
ment 1 zu erhöhen. Wenn beispielsweise die Trägerfläche
2 die gleiche Farbe wie eine Wand oder Decke 16 (Fig.
7) aufweist, an der das Sekundärreflektorelement 1 be
festigt ist, fügt sich das Sekundärreflektorelement 1
harmonisch in die Umgebung ein, ohne störend zu wirken.
Für den Betrachter sind dann praktisch nur die Teilre
flektorflächen 3 erkennbar. Die Trägerfläche 2 und
Teilreflektorflächen 3 können auch eine Beschichtung
aufweisen, die UV-Strahlung absorbiert. Auch wenn das
einfallende Licht UV-Strahlung enthält, wird diese UV-
Strahlung nicht in den Raum zurückreflektiert.
Alternativ oder zusätzlich dazu kann die Trägerfläche 2
ein Reflexionsverhalten aufweisen, das zu einer Spek
tralverschiebung des einfallenden Lichts führt. Dies
kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, daß be
stimmte Spektralanteile des einfallenden Lichts stärker
als andere reflektiert werden. Wenn beispielsweise eine
wärmere Atmosphäre erwünscht wird, wird man dafür sor
gen, daß die Rot-Anteile stärker reflektiert werden.
Wenn eine kältere Atmosphäre erwünscht ist, würden ent
sprechend die Blau-Anteile stärker reflektiert werden.
Die Trägerfläche 2, d. h. der Träger 4, muß nicht, wie
dies in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, eben ausge
bildet sein. Er kann auch eine beliebige Form im Raum
annehmen, wie dies beispielhaft durch das Sekundärre
flektorelement 1′′ in Fig. 5 dargestellt ist. Ein der
artiges Sekundärreflektorelement 1′′ kann beispielsweise
dann verwendet werden, wenn die Raumdecke, an der es
befestigt ist, nicht eben ist, sondern Stufen aufweist.
Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die
Raumdecke in einem Dachgeschoß in eine Gaube übergeht
oder die Raumdecke sich in der Unterseite eines Trep
penaufgangs fortsetzt. Auch in diesem Fall läßt sich
das Sekundärreflektorelement 1′′ verwenden. Die Ausrich
tung der Teilreflektorflächen 3 richtet sich dabei nach
wie vor nach der Nachbildung des imaginären Reflektors
6. Sie ist also unabhängig von dem Winkel, den die
Teilreflektorflächen 3 bei einem ebenen Sekundärreflek
torelement zum Trägerkörper 4 einnehmen.
Das Sekundärreflektorelement 1′′ kann beispielsweise von
einem Strahler 17 bestrahlt werden, der ein gerichtetes
Licht unter einem vorbestimmten Winkel zur Decke er
zeugt. Der Strahler kann eine hohe Intensität haben.
Die einzige Bedingung für den Ort seiner Aufstellung
ist, daß er alle Teilreflektorflächen 3 im wesentlichen
vollständig ausleuchtet, d. h. keine Teilreflektorfläche
3 durch eine andere abgeschattet wird.
Die Reihen der einzelnen Teilreflektorflächen 3 müssen
auch nicht entlang gerader Linien angeordnet sein. Wie
dies beispielhaft in Fig. 6 dargestellt ist, können sie
auch auf Kreislinienabschnitten oder anderen gekrümmten
Linien angeordnet sein. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn imaginäre Reflektoren mit einer Krümmung
nachgebildet werden sollen, beispielsweise Reflektoren,
die etwa die Form eines Kugelabschnitts oder eines Ke
gelstumpfes oder Teilen davon aufweisen. Derartige Re
flektoren können zur Akzentbeleuchtung verwendet wer
den, wie dies im Zusammenhang mit Fig. 7 noch näher
erläutert werden wird.
Bei dem Sekundärreflektorelement 1 sind alle Teil
reflektorflächen 3 zueinander parallel ausgebildet,
d. h. sie haben die gleiche Orientierung im Raum. Der
nicht dargestellte entsprechende imaginäre Reflektor
wäre also im wesentlichen eben. Derartige Sekundärre
flektorelemente lassen sich relativ einfach und in gro
ßen Stückzahlen fertigen. Um mit diesen Sekundärreflek
torelementen eine gewünschte Lichtverteilung im Raum
sicherstellen zu können, werden mehrere Sekundärreflek
torelemente in einer Sekundärreflektoranordnung 20 zu
sammengefaßt, wie sie schematisch in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Sekundärreflektoranordnung 20 weist drei Se
kundärreflektorelemente 21, 22, 23 auf, deren Teilre
flektorflächen 24-26 zwar innerhalb eines Sekundärre
flektorelements 21-23 die gleiche Orientierung im Raum
aufweisen, deren Orientierung im Raum sich aber von
Sekundärreflektorelement zu Sekundärreflektorelement
ändert. Diese Veränderung ist abhängig vom Abstand des
jeweiligen Sekundärreflektorelements 21-23 von einer
Lichtquelle 27. Je größer der Abstand ist, desto klei
ner wird der Reflexionswinkel a1, a2, a3. Der Reflex
ionswinkel ist die Differenz zwischen dem Einfallswin
kel und dem Ausfallswinkel. Er ergibt sich durch die
Reflexion der schematisch mit s1, s2, s3 bezeichneten
Lichtstrahlen an den Teilreflektorflächen 24-26.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die einzelnen Sekun
därreflektorelemente 21-23 so gewählt, daß die von der
Lichtquelle 27 ausgesandten Lichtstrahlen im wesentli
chen in einen Bereich reflektiert werden, der von der
Lichtquelle entfernt gelegen ist. Dieser Bereich würde
aufgrund seiner größeren Entfernung von der Lichtquelle
normalerweise auch nur das wenigste Licht, d. h. Licht
mit der geringsten Intensität, abbekommen. Durch die
Wahl der einzelnen Sekundärreflektorelemente 21-23 wird
jedoch erreicht, daß in diesem Bereich hinein mehr
Licht reflektiert wird, so daß der Nachteil der größe
ren Entfernung wieder ausgeglichen wird. Man kann daher
im gesamten mit der Sekundärreflektoranordnung 20 aus
zuleuchtenden Raum eine im wesentlichen gleichförmige
Lichtverteilung erreichen, ohne daß man hierzu an der
Decke eine größere Bauhöhe opfern müßte.
Wenn die Lichtquelle 27 beispielsweise ein Fenster mit
einer entsprechenden Lichtumlenkeinrichtung ist, ist es
auf diese Art und Weise möglich, auch Tageslicht rela
tiv weit in einen Raum hinein zu transportieren.
Fig. 7 zeigt eine Raumbeleuchtungsanordnung für einen
Raum 28, in dem sich ein Tisch 29 befindet, der etwas
stärker ausgeleuchtet werden soll. Im übrigen soll der
Raum möglichst gleichmäßig beleuchtet werden.
Der Raum weist an einer Wand 30 eine Fensterfront auf,
die aus einem Aussichtsfenster 31 und einem Oberlicht
32 gebildet ist. Durch das Aussichtsfenster 31 kann
Tageslicht ungehindert in den Raum 28 einfallen. Vor
dem Oberlicht 32 ist eine Lichtumlenkanordnung 33 auf
einem Ausleger 34 befestigt, die Zenitlicht 35 in den
Raum 28 lenkt und es hierbei unter einem kleinen Winkel
gegen die Decke 16 richtet. Unter der Decke sind dieses
Mal fünf Sekundärreflektorelemente befestigt, wobei die
Sekundärreflektorelemente 21, 22, 23 zu einer ersten
Gruppe von Sekundärreflektorelementen gehören, deren
Reflexionswinkel, wie in Fig. 4 dargestellt, mit zuneh
mender Entfernung von der Lichtquelle 32 immer kleiner
wird. Diese drei Sekundärreflektorelemente 21-23 dienen
dazu, den Raum 28 möglichst gleichmäßig auszuleuchten.
Es ist erkennbar, daß das reflektierte Licht stärker in
den hinteren, d. h. vom Fenster 31 abgewandten Teil des
Raumes reflektiert wird. Der vordere Teil, der dem Fen
ster 31 näher benachbart ist, wird noch ausreichend
durch das durch das Fenster einfallende Licht ausge
leuchtet.
Weiterhin sind unter der Decke 16 Sekundärreflektorele
mente 36, 37 angeordnet, bei denen der Reflexionswinkel
nicht unbedingt abhängig von der Entfernung der Licht
quelle 33 gewählt ist. Der Reflexionswinkel ist viel
mehr so gewählt, daß das reflektierte Licht auf den
Tisch 29 gerichtet ist. Auf diese Art und Weise ist es
möglich, beispielsweise einen Arbeitsplatz besser als
den übrigen Raum 28 auszuleuchten. Die Sekundärreflek
torelemente 36, 37 können eine Form haben, wie sie in
Fig. 6 dargestellt ist.
Für Situationen, in denen das Tageslicht nicht mehr
ausreicht, ist an der Wand 30 ein Strahler 38 angeord
net. Dieser strahlt mit einer hohen Intensität gegen
die Decke, wie dies durch die Pfeile 39 angedeutet ist.
Auch das vom Strahler 38 erzeugte Licht trifft auf die
Sekundärreflektorelemente 21-23 bzw. 36, 37 und leuch
tet mit der gleichen Charakteristik den Raum 28 aus.
Der Strahler 38 kann durch elektrische Leitungen 40,
die in einem in der Wand 30 vorgesehenen Kabelkanal 41
verlegt sind, mit elektrischer Spannung versorgt wer
den. In der Decke 16 müssen keine elektrischen An
schlüsse vorgesehen sein. Dies erleichtert die Instal
lation und die Wartung. Auch die Wartung des Strahlers
38 wird stark vereinfacht. Sie kann ohne Zuhilfenahme
von Leitern, Hebebühnen oder Gerüsten vorgenommen wer
den. Ein Mensch normaler Größe, der mit seinen Händen
über das Aussichtsfenster 31 greifen kann, kann das
Leuchtmittel des Strahlers 38 auswechseln.
Es versteht sich, daß nicht nur ein Strahler 38, son
dern mehrere Strahler vorgesehen sein können, die ent
weder alle in die gleiche Richtung abstrahlen oder auf
verschiedene Sekundärreflektorelemente 21-23 oder 36,
37 gerichtet sein können. Gegebenenfalls können die
Strahler 38 auch schon zusammen mit dem Tageslicht 35
eingesetzt werden, wenn dies aufgrund unzureichenden
Tageslichtes, wie es beispielsweise bei schlechtem Wet
ter oder Zeiten der Dämmerung auftritt, notwendig sein
sollten.
Die Lichtumlenkanordnung 33 kann beispielsweise durch
eine Prismenanordnung gebildet sein. Sie kann aber auch
durch eine Lichtleitanordnung gebildet sein, die bei
spielsweise mit Hilfe von Glasfasern das Licht in den
Raum hineinleitet.
Die einzelnen Sekundärreflektorelemente können unter
schiedliche Spektralverschiebungen bewirken. So kann es
beispielsweise erwünscht sein, daß die Sekundärreflek
torelemente 21 und 36 mit ihren Trägerflächen die Rot-
Anteile des einfallenden Lichts stärker reflektieren,
während die übrigen Sekundärreflektorelemente 22, 23, 37
die Blau-Anteile stärker reflektieren. Hierdurch wird
in der Umgebung des Tisches 29 eine wärmere Atmosphäre
erzeugt, so daß der Tisch 29 automatisch zu einem be
vorzugten Aufenthaltsbereich von Personen werden wird,
die sich in dem Raum aufhalten.
Claims (27)
1. Sekundärreflektorelement mit einer sichtbaren Trä
gerfläche (2, 2′) und einer Vielzahl von im Ver
hältnis zur Größe der Trägerfläche (2) sehr kleinen
Teilreflektorflächen (3, 3′, 3′′), die jeweils eine
vorbestimmte Form und Ausrichtung in Bezug zur Trä
gerfläche (2, 2′) aufweisen, wobei die Trägerfläche
(2, 2′) einerseits und die Teilreflektorflächen
andererseits ein unterschiedliches Reflexionsver
halten aufweisen.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilreflektorflächen (3) im wesentlichen
parallel zu einer imaginären Reflektorform (6) aus
gerichtet sind und gegenüber der imaginären Reflek
torform (6) unter Beibehaltung ihrer Ausrichtung im
Raum so verschoben sind, daß sie im Bereich der für
alle Teilreflektorflächen gemeinsamen Trägerfläche
(2, 2′) gehalten sind.
3. Element nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilreflektorflächen (3) in Bezug
zur Trägerfläche (2) vorstehen.
4. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (2) ein diffu
seres Reflexionsverhalten als die Teilreflektorflä
chen aufweist.
5. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (2) insbeson
dere zur Vermeidung einer Reflexion oberflächenbe
handelt ist.
6. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (2, 2′) ein
Reflexionsverhalten aufweist, das eine Spektralver
schiebung des einfallenden zum ausfallenden Licht
bewirkt.
7. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (2, 2′) und
gegebenenfalls die Teilreflektorflächen (3, 3′, 3′′)
UV-Strahlung zumindest teilweise absorbieren.
8. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche im Raum im
Schnitt eine gerade oder gekrümmte Linie bildet
(Fig. 5).
9. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche eine Raumform
aufweist, die der räumlichen Form einer Unterlage
angepaßt ist.
10. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Projektion der Teilreflek
torflächen (7′-13′) auf die imaginäre Reflektorform
(6) nur einen Teil dieser Reflektorform (6) ab
deckt.
11. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilreflektorflächen (3,
3′, 3′′) mit Abstand zueinander in Reihen angeordnet
sind.
12. Element nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Reihen zueinander kleiner als
die Tiefe eines durch Abschattung in Strahlrichtung
erzeugten Schattenbereichs (15) ist und die Teilre
flektorflächen (3, 3′, 3′′) auf Lücke (14) zueinan
der angeordnet sind.
13. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trägerfläche (2) eine Ober
fläche eines flächig ausgebildeten Trägers (4) ist,
aus dem die Teilreflektorflächen (3) herausgeformt
sind.
14. Element nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausdehnung der Teilreflektorflächen (3)
senkrecht zur Trägerfläche (2) kleiner als das
Zehnfache der Dicke des Trägers (4) ist.
15. Element nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Teilreflektorflächen (3) aus dem
Träger (4) tiefgezogen, gestanzt, gegossen oder
geprägt sind.
16. Element nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (4) nach der Ausfor
mung der Teilreflektorflächen (3) Durchbrechungen
(5) im Bereich der Teilreflektorflächen (3) auf
weist.
17. Element nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der imaginäre Reflektor (6) im
wesentlichen eben ausgebildet ist.
18. Sekundärreflektoranordnung mit mehreren Sekundärre
flektorelementen nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflexionswinkel
(a1, a2, a3) der imaginären Reflektoren (6) für
jedes Sekundärreflektorelement (21-23) mit zuneh
mendem Abstand von einer Lichtquelle (27) kleiner
wird.
19. Sekundärreflektoranordnung nach Anspruch 18, da
durch gekennzeichnet, daß alle Teilreflektorflächen
(3) eines Sekundärreflektorelements die gleiche
Ausrichtung im Raum haben.
20. Sekundärreflektoranordnung nach Anspruch 18 oder
19, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Gruppe
von Sekundärreflektorelementen (21-23) vorgesehen
ist, deren Reflexionswinkel des imaginären Reflek
tors mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle
kleiner wird, und eine zweite Gruppe von Sekundär
reflektorelemten (36, 37), deren Teilreflektorflä
chen einfallendes Licht auf einen vorbestimmten
Zielbereich konzentrieren.
21. Sekundärreflektoranordnung nach Anspruch 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Sekundärreflektorele
mente der ersten (21-23) und der zweiten (36, 37)
Gruppe gemischt miteinander angeordnet sind.
22. Raumbeleuchtungsanordnung mit einer Lichtquelle und
einem Sekundärreflektorelement (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 17 oder einer Sekundärreflektoran
ordnung (20) nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärreflektor
element (1) bzw. die Sekundärreflektoranordnung
(20) an einer Wand (16) des Raumes (28) angeordnet
ist und die Lichtquelle (33, 38) ein gerichtetes
Licht unter einem vorbestimmten Winkel zu dieser
Wand (16) erzeugt.
23. Raumbeleuchtungsanordnung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand des Raumes die Raum
decke (16) ist.
24. Raumbeleuchtungsanordnung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (38)
ein oder mehrere Strahler hoher Intensität ist.
25. Raumbeleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche
22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
quelle eine insbesondere im Bereich eines Fensters
angeordnete Tageslichtumlenkeinrichtung (33) ist.
26. Raumbeleuchtungsanordnung nach Anspruch 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tageslichtumlenkeinrichtung
(33) eine Prismenanordnung oder eine insbesondere
mit Glasfasern ausgebildete Lichtleitanordnung auf
weist, die insbesondere im wesentlichen nur Zenit
licht (35) in den Raum (28) leitet.
27. Raumbeleuchtungsanordnung nach einem der Ansprüche
22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Licht
quelle (38) an einer mit der den Sekundärreflektor
bzw. die Sekundärreflektoranordnung tragenden Wand
(16) einen Winkel, insbesondere 90°, einschließen
den Wand (30) angeordnet ist.
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