DE60007780T2 - Sonnenschutzvorrichtung nach der art einer lamellenjalousie - Google Patents

Sonnenschutzvorrichtung nach der art einer lamellenjalousie Download PDF

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    • E06B9/24Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
    • E06B9/26Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
    • E06B9/38Other details
    • E06B9/386Details of lamellae

Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenschutzvorrichtung vom Jalousie-Typ, enthaltend mehrere im Abstand zueinander angeordnete Lamellen, deren Längsachsen im Wesentlichen in einer Ebene liegen und sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken und die eine Oberseite und eine Unterseite aufweisen und wenigstens an ihrer Oberseite reflektierend sind.
  • Eine solche Sonnenschutzvorrichtung ist aus EP-A-0 303 107 bekannt. Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Sonnenschutzvorrichtung sind die Lamellen in Aufwärtsrichtung konkav gebogen. Die Oberseite einer jeden Lamelle ist als Spiegel ausgebildet. Mit einer solchen Konstruktion wird erreicht wird, dass ein beträchtlicher Anteil der einfallenden Sonnenstrahlung reflektiert wird, so dass eine unerwünschte Wärmekonzentration an der Sonnenschutzvorrichtung verhindert wird. Ein Nachteil der bekannten Konstruktion ist jedoch, dass sie von der Nachbarschaft wegen der unkontrollierbaren Reflexion von den Spiegelflächen der Lamellen störend empfunden wird. Das System kann auch für die Benutzer der Sonnenschutzvorrichtung einen Nachteil mit sich bringen, dass ihr Einsatz in einem Fenster dazu führen kann, dass das von den Lamellen reflektierte Licht seinerseits von der Fensterscheibe reflektiert wird, so dass dieses zweifach reflektierte Licht eine störende Wirkung in dem von der Sonnenschutzvorrichtung abgeschirmten Raum haben kann. Abhängig von der Winkelstellung der Lamellen kann das von der Oberseite direkt reflektierte Licht auch im Innenraum höchst lästig sein. Aufgrund dieser Phänomene ist es praktisch nicht möglich, die Lamellen in einem beliebigen Winkel einzustellen.
  • FR-2 574 469 beschreibt eine Sonnenschutzvorrichtung ähnlich der in EP-A-0 303 107, bei der die Oberseite der Lamellen als flache oder konvexe Spiegelfläche ausgebildet ist. Diese Sonnenschutzvorrichtung hat dieselben Nachteile wie die Sonnenschutzvorrichtung nach der EP-A-0 303 107.
  • Weiterhin beschreibt US-A-5 205 477 eine Sonnenschutzvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, bei der die Lamellen an ihrer Oberseite aus Spiegelfacetten bestehen, die sich in Längsrichtung erstrecken, wobei benachbarte Spiegelflächen benachbarter Spiegelfacetten einen Winkel von etwa 90° einschließen und eine stufenförmige Gestaltung, im Querschnitt der Lamelle gesehen, aufweisen. Bei einer solchen Konstruktion wird auf die Oberseite einfallendes Licht in eine Ebene durch die Längsachse der Spiegelfacette und die Einfallsrichtung reflektiert, ohne Rücksicht auf den Einstellwinkel der Lamellen.
  • Ein Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass trotz der Reflexion des einfallenden Lichts in eine von der Längsachse und der Einfallsrichtung bestimmten Längsebene die Richtung, in der dieses Licht in diese Ebene austritt, die die Richtung der Senkrechten auslässt, von der Richtung abweicht, in der das Licht eintritt. Nur wenn die Einfallsrichtung in der Längsebene, die von der Einfallsrichtung und der Längsachse bestimmt wird, der Senkrechten auf die örtliche Lamellenfläche entspricht, ist die Einfallsrichtung gleich der Ausfallsrichtung. Als Folge kann auch bei der Konstruktion nach US-A-5 204 777 das reflektierte Licht für die Nachbarschaft ebenfalls lästig sein.
  • DE-A-197 00 111 beschreibt eine der US-A-5 204 777 ähnliche Sonnenschutzvorrichtung, bei der die Spiegelelemente, die sich in Längsrichtung erstrecken, im Querschnitt der Lamelle gesehen, eine sägezahnförmige Gestalt aufweisen. Auch bei dieser Sonnenschutzvorrichtung tritt Licht, das unter einem Winkel gegenüber einer senkrechten Ebene, die sich in Querrichtung der Lamelle erstreckt, spiegelbildlich bezüglich der querlaufenden senkrechten Ebene aus. Auch bei dieser Sonnenschutzvorrichtung weicht die Richtung, in der das Licht in der Längsebene austritt, die von der Längsachse und der Einfallsrichtung, abgesehen von der Richtung der Normalen, von der Richtung ab, in der das Licht eintritt. Das reflektierte Licht kann daher die Menschen, die in der Nachbarschaft leben, in ähnlicher Weise stören, wie bei der Anordnung nach US-A-5 204 777.
  • Die Erfindung möchte eine Sonnenschutzvorrichtung der im Oberbegriff genannten Art angeben, die bei Aufrechterhaltung der Vorteile die erwähnten Nachteile vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Dieses wird erreicht, weil die Oberseite einer jeden Lamelle eine solche rückreflektierende Gestaltung hat, dass für jeden Einfallswinkel das auf die Oberseite einfallende Licht in die Einfallsrichtung zurück reflektiert wird, so dass das einfallende Licht ohne Rücksicht auf die Einfallsrichtung zum Ausgangspunkt zurück reflektiert wird, so dass jegliche Belästigung der Umgebung vermieden wird. Bei dieser Sonnenschutzvorrichtung ist die Richtung, in der das Licht in die Längsebene eintritt, die durch die Längsachse und die Einfallsrichtung bestimmt wird, gleich der Richtung, in der das Licht in die Ebene austritt, auch wenn sie von der senkrechten Richtung abweicht.
  • Die Lamellen können eine vertikale, horizontale oder schräge Ausrichtung haben, doch erstrecken sich ihre Längsachsen vorzugsweise praktisch horizontal. Die Ebene, in der die Längsachsen der Lamellen liegen, kann wenigstens teilweise bogenförmig sein, beispielsweise eine tunnelförmige Ebene mit einem U-förmigen Querschnitt. Die Ebene, in der die Längsachsen liegen, kann jedoch auch im Wesentlichen flach sein, beispielsweise vertikal, horizontal oder schräg verlaufen. Vorzugsweise liegen die Lamellen mit ihren Längsachsen in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene.
  • Durch die Verwendung von Lamellen gemäß der Erfindung mit rückstrahlender Oberseite, durch die einfallendes Licht zurück zum Ausgangspunkt reflektiert wird, wird die Wärmebelastung durch Sonneneinstrahlung in einem noch größeren Ausmaß vermindert, als dieses bei Lamellen mit spiegelnder Oberfläche der Fall ist. Auch wenn die Lamellen nur teilweise geöffnet sind, wird ein großer Teil des einfallenden Lichts der "oberen Hemisphäre" (Sonne, blauer Himmel, helle Wolken) direkt in die Einfallsrichtung zurück reflektiert. Folglich erhält man weniger Mehrfachreflexionen, die sonst zur Erzeugung von Wärme führen könnten.
  • Die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht einen relativ starken Tageslichteintritt in nicht störender Weise. Das Licht wird in selektiver und abgemessener Weise durchgelassen. Dieses vollzieht sich u.a. wie folgt.
  • Ein großer Teil des Lichts der unteren Hemisphäre, das relativ geringe Leuchtkraft hat und von außen aus dem Bodenbereich kommt, wird direkt durchgelassen. Dieses ist diffuses Licht, das durch die Sonnenschutzvorrichtung hindurch speziell an der Decke eines Raums landet, der von der Sonnenschutzvorrichtung abgeschirmt ist, benachbart einem Fenster, vor dem die Sonnenschutzvorrichtung angeordnet ist.
  • Ein Teil des Lichts, das von den Lamellen in die Einfallsrichtung reflektiert wird, wird vom Fensterglas reflektiert und läuft zwischen den Lamellen in Richtung der Decke durch. Je höher die Sonne am Himmel steht, umso steiler ist die Richtung der reflektierten Strahlung und umso näher am Fenster wird die Decke beleuchtet.
  • Diffuses Licht, das vom blauen Himmel oder von einem wolkigen Himmel kommt, wird ähnlich dem Sonnenlicht reflektiert. Solches Licht landet etwa am selben Platz, wie das durchgelassene Licht, das aus dem Bodenbereich kommt.
  • In einer geeigneten Ausführungsform der Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung wird die rückstrahlende Gestaltung der Oberseite der Lamellen durch eine Schicht oder daran angebrachte Beschichtung erreicht, die transparente Glas- oder Kunststoffkügelchen enthält. Solches rückstrahlendes Material ist beispielsweise das Material Scotchlite High Intensity Grade, das von der Firma 3M angeboten wird.
  • Bei einer anderen geeigneten Ausführungsform der Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung ist die rückstrahlende Gestaltung der Oberseite der Lamellen durch eine darauf angebrachte Schicht oder Beschichtung realisiert, die total-reflektierende Prismen enthält. Ein solches rückstrahlendes Material ist beispielsweise das Material Scotchlite Diamond Grade VIP, das von der Firma 3M angeboten wird.
  • Bei den obigen Ausführungen der Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung, ist die Schicht oder Beschichtung vorzugsweise in Form eines selbstklebenden Films oder selbstklebendem Bandes realisiert.
  • Es ist anzumerken, dass die Verwendung von rückstrahlendem Material auf Lamellen einer Sonnenschutzvorrichtung an sich bereits aus dem oben erwähnten europäischen Patent A-0 303 107 bekannt ist. Bei der aus dieser Veröffentlichung bekannten Sonnenschutzvorrichtung ist die Unterseite der Lamellen rückstrahlend. Der Zweck dieser Maßnahme ist es, den Arbeitsplatz gegen eine möglicherweise blendende Strahlung abzuschirmen, die vom Boden außerhalb des Gebäudes kommt, ohne dass zu einer Schwärzung der Unterseite der Lamellen gegriffen werden muss. Ein relativ starker Tageslichteintritt, wie oben für die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung beschrieben, ist mit Lamellen, die rückstrahlende Unterseiten haben, nicht möglich.
  • Bei einer noch weiteren Ausführungsform der Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung sind Einrichtungen vorgesehen, um den Einstellwinkel jeder der Lamellen zu verändern. Die Veränderung des Einstellwinkels kann zu einer optimalen Abschirmung beitragen. Vorzugsweise sind die Einstelleinrichtungen dazu eingerichtet, den Einstellwinkel jeder der Lamellen in Aufwärtsrichtung progressiv zu verändern. Dieses macht es möglich, die Abschirmung und den Lichteintritt weiter zu optimieren. In geeigneter Weise können die Einstelleinrichtungen weiterhin rechnergesteuerte Einrichtungen sein, die dazu eingerichtet sind, den Einstellwinkel jeder der Lamellen auf der Grundlage einer Zeitfunktion und/oder der gemessenen Helligkeit automatisch einzustellen.
  • Die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung mit den rückstrahlenden Oberseiten der Lamellen kann in geeigneter Weise Teil eines Sonnenschutzsystems für einen (Wohn-)Raum in einem Gebäude sein, in dem eine oder mehrere Sonnenschutzvorrichtungen) nach der Erfindung in einem Fenster oder in Fenstern des fraglichen Raumes angeordnet sind und wobei eine Gruppe gerichteter oder richtbarer Reflektoren vorgesehen sind, die an oder nahe der Raumdecke auf der Seite der Sonnenschutzvorrichtungen) befestigt sind, um durch die Sonnenschutzvorrichtungen) durchgelassenes Licht zum Ort der Reflektoranordnung auf einen Platz in dem Raum zu richten, der zusätzlich beleuchtet werden soll. Mit einem solchen gerichteten, reflektieren optischen System kann eine abgemessene Menge an "gerichtetem Sonnenlicht" zu einem Ort der Wahl, beispielsweise einem Arbeitsplatz oder einer Wand, der bzw. die zusätzlich beleuchtet werden soll, gerichtet werden. Der bevorzugte Platz für ein solches gerichtetes, reflektierendes, optisches System ist nahe am Fenster, vor dem die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung angeordnet ist, da an diesem Ort praktisch über das gesamte Jahr eine angemessene Lichtmenge zur Verfügung steht. Das optische System kann mit der künstlichen Beleuchtung des fraglichen Raums integriert sein, einschließlich eines Steuersystems zum Bemessen der notwendigen Menge an zusätzlichem Kunstlicht.
  • Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur eine schematische Darstellung einer Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung, die in einem Sonnenschutzsystem eingeschlossen ist, dargestellt ist.
  • In der Figur ist eine Sonnenschutzvorrichtung 1 vom Jalousie-Typ im Querschnitt dargestellt. Die Sonnenschutzvorrichtung 1 enthält mehrere längliche Lamellen 2. Die Längsachsen der im Abstand angeordneten Lamellen 2 erstrecken sich in horizontaler Richtung, sind parallel zueinander und liegen in einer vertikalen Ebene. Die Sonnenschutzvorrichtung 1 enthält konventionelle Einrichtungen (nicht gezeigt) zum Verändern des Einstellwinkels der Lamellen 2. Vorzugsweise sind Einrichtungen vorgesehen, um den Einstellwinkel der Lamellen progressiv in Aufwärtsrichtung zu verändern. Somit sind eine optimale Abschirmung und ein optimaler Eintritt von Licht erzielbar.
  • Die Sonnenschutzvorrichtung 1 ist längs der Scheibe 3 eines Fensters eines abzuschirmenden Raums angeordnet. Licht von der freien Umgebung außerhalb des Gebäudes, in dem sich der abzuschirmende Raum befindet, fällt auf die Oberseite (Fensterseite) der Lamellen 2. Gemäß der Erfindung sind diese Lamellen 2 wenigstens an der Oberseite oder Fensterseite derart rückreflektierend, dass diese Lamellen 2 auf jener Seite aus rückreflektierendem Material bestehen. Dieses Material kann auf den Lamellen 2 als eine Schicht vorgesehen sein. Vorzugsweise liegt die Schicht in Form eines selbstklebenden Films oder eines selbstklebenden Bandes vor.
  • Rückreflektierendes Material ist ein solches, das einfallendes Licht ohne Rücksicht auf den Einfallswinkel großteils zur Lichtquelle zurück reflektiert. Solches Material kann ein Material auf der Grundlage von transparenten Glas- oder Kunststoffkügelchen sein, beispielsweise wie von 3M unter dem Namen Scotchlite High Intensity Grade vertrieben. Solches Material kann auch ein Material sein, das auf totalreflektierenden Prismen basiert, beispielsweise wie von 3M unter dem Namen Scotchlite Diamond Grade VIP vertrieben. Solches von selbst rückreflektierendes Material hat, wenn es auf der Oberseite der Lamellen 2 angebracht ist, den Vorteil, dass die Umgebung durch das reflektierte, beispielsweise von der Sonne stammende Licht, nicht behindert wird, da das Sonnenlicht ausschließlich in Richtung der Sonne zurückreflektiert wird.
  • Durch die Rückreflexion zum Ursprung selbst wird die Wärmebelastung durch Sonnenstrahlung vermindert. Auch wenn die Lamellen 2 teilweise geöffnet sind, wird ein großer Teil des aus der "oberen Hemisphäre" einfallenden Lichts (Licht von der Sonne, blauem Himmel oder hellen Wolken) in die Ebene der Einfallsrichtung oder in die Einfallsrichtung selbst reflektiert.
  • Die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung ermöglicht einen relativ starken Tageslichtdurchlass in einer nicht störenden Weise. Das Licht wir in selektiver und abgemessener Weise durchgelassen. Dieses vollzieht sich auf verschiedene Arten wie folgt.
  • Ein großer Teil des vom Boden 4 der Umgebung außerhalb des abzuschirmenden Raums aus der unteren Hemisphäre mit geringer Helligkeit wird von der Sonnenschutzvorrichtung 1 direkt durchgelassen, da es zwischen den Lamellen hindurchlaufen kann, wie es durch die Pfeile 5 und 6 dargestellt ist, die einen Winkel γ einschließen. Die Helligkeit des Bodens oder Rasens kann praktisch größer als 5.000 cd/m2 sein. Das durchgelassene Licht ist diffuses Licht und trifft im Wesentlichen auf die Decke 7 nahe dem Fenster 3.
  • Direkte Sonnenstrahlung wird von den Lamellen 2 in Richtung der Sonne reflektiert, wie durch den Doppelpfeil 8 angegeben. Ein Teil des reflektierten Lichts wird seinerseits vom Fenster 3 in Richtung der Decke 7 reflektiert. Dieses ist durch den Pfeil 9 angegeben. Diese gerichtete Komponente der direkten Sonnenstrahlung, die von der Fensterscheibe gegen die Decke reflektiert wird, kann etwa 5 bis 8% der gesamten Sonnenstrahlung ausmachen. Je höher die Sonne am Himmel steht, um so steiler ist der Winkel, unter dem diese gerichtete Komponenten in den abzuschirmenden eintritt, und um so näher am Fenster 3 wird die Decke 7 dadurch beleuchtet. Das Licht breite sich als ein homogener, paralleler Strahl aus und bewirkt somit eine homogene Helligkeit der Decke 7 über der gesamten bestrahlten Oberfläche. Dieses macht es möglich, ein zusätzliches optisches System zu verwenden, das aus einer Reihe Reflektoren 10 besteht, die an der Decke 7 benachbart dem Fenster angebracht sind. Vermittels dieses zusätzlichen Systems an der Decke 7 kann eine abgemessene Menge "gerichteten Sonnenlichts" entweder zu einem Arbeitsplatz oder tiefer in den abzuschirmenden Raum oder zu einer Wand gerichtet werden, die zusätzlich beleuchtet werden soll. Der Fachmann weiß, wie die Reflektoren zu gestalten sind, und er ist mit Einrichtungen vertraut, um solche Reflektoren beweglich und einstellbar zu machen. Das zusätzliche optische System kann, falls gewünscht, mit der künstlichen Beleuchtung des abzuschirmenden Raums integriert und mit einem Steuersystem gekoppelt sein, um die notwendige Menge an zusätzlichem Kunstlicht zu bemessen.
  • Diffuses Licht, das vom blauen oder wolkigen Himmel (mit einer Helligkeit von manchmal mehr als 10.000 cd/m2) kommt, wird für jeden kleinen Bereich des Himmel in der gleichen Weise wie das Sonnenlicht reflektiert, obgleich augenscheinlich eine geringere Lichtmenge betroffen ist. Für einen kleinen Teil wird dieses diffuse Licht nach Reflexion an den Lamellen 2 in gleicher Weise vom Fenster 3 reflektiert und nach dem Durchlaufen zwischen den Lamellen 2 erreicht es etwa die gleiche Stelle an der Decke wie das "durchgelassene" Bodenlicht. Untersuchungen haben gezeigt, dass wenn der Himmel wolkig ist, dieses "reflektierte Himmelslicht" noch immer etwa 50% des "durchgelassenen Bodenlichts" ausmacht. Es kann daher in manchen Fällen akzeptabel sein, die Sonnenschutzvorrichtung nach der Erfindung auch an der Nord- oder Westseite eines Gebäudes zu verwenden, beispielsweise wenn die Helligkeit des Himmels für den richtigen Gebrauch von Bildschirmen zu hoch ist.
  • Es ist anzumerken, dass die rückreflektierende Oberfläche an den Lamellen mit nicht rückreflektierenden oder weniger stark rückreflektierenden Oberflächen wechseln kann, so dass ein Muster, beispielsweise ein Logo ausgebildet werden kann. Ein solches Muster kann in der Nacht sichtbar sein, wenn beispielsweise Licht von vorbeifahrenden Fahrzeugen auf die Sonnenschutzvorrichtung fällt. Ein Muster kann auch durch Einstellung der Lamellen mancher Sonnenschutzvorrichtungen eines Gebäudes in eine nicht reflektierende Stellung mittels einer Steuerung ausgebildet werden, während andere Sonnenschutzvorrichtungen in eine reflektierende Stellung versetzt sind, beispielsweise durch Winkelverstellung und/oder durch Anheben oder Absenken der Lamellen.
  • Es ist anzumerken, dass die Erfindung nicht auf die beispielhaften, hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass viele Varianten möglich sind. Solche Varianten sind für den Fachmann klar, und es versteht sich, dass sie in den Umfang der Erfindung fallen, wie er durch die folgenden Ansprüche beschrieben wird.

Claims (9)

  1. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Art einer Zugjalousie, enthaltend mehrere mit Abstand voneinander angeordnete Lamellen (2), deren jeweilige Längsachsen im Wesentlichen in einer Ebene liegen und sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken und die mit einer Oberseite und einer Unterseite versehen sind und wenigstens an ihrer Oberseite reflektierend ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite einer jeden Lamelle (2) eine rückstrahlende Gestaltung aufweist, so dass auf diese Seite auffallendes Licht ohne Rücksicht auf die Einfallsrichtung großteils in die Einfallsrichtung zurück reflektiert wird.
  2. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachsen der Lamellen (2) jeweils im Wesentlichen in einer vertikalen Ebene angeordnet sind und sich praktisch horizontal und im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken.
  3. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Lamellen (2) durch eine darauf angebrachte Schicht oder Beschichtung, die transparente Glas- oder Kunststoffperlen enthält, eine rückstrahlende Gestaltung aufweist.
  4. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Lamellen (2) durch eine darauf aufgebrachte Schicht oder Beschichtung, die total-reflektierende Prismen enthält, eine rückstrahlende Gestaltung aufweist.
  5. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht oder Beschichtung die Form eines selbstklebenden Films oder eines Selbstklebebandes hat.
  6. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenschutzvorrichtung (1) Einrichtungen zum Verändern des Einstellwinkels einer jeder der Lamellen (2) aufweist.
  7. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtungen dazu eingerichtet sind, den Einstellwinkel einer jeden der Lamellen (2) progressiv in vertikaler Richtung zu verändern.
  8. Sonnenschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstelleinrichtungen rechnergesteuerte Einrichtungen sind, die zum automatischen Steuern des Einstellwinkels einer jeden der Lamellen (2) in Abhängigkeit von der Zeit und/oder der gemessenen Helligkeit eingerichtet sind.
  9. Sonnenschutzsystem für einen Raum in einem Gebäude, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Sonnenschutzvorrichtungen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, die längs eines Fensters in einem oder mehreren Fensterrahmen des fraglichen Raums angeordnet ist bzw. sind, und durch eine Gruppe gerichteter oder einrichtbarer Reflektoren, die an oder nahe der Decke des Raumes auf der Seite der Sonnenschutzvorrichtungen) befestigt sind, um das von der bzw. den Sonnenschutzvorrichtungen) über das Fenster reflektierte Licht zum Ort der Reflektorgruppe, zu einer Stelle in dem Raum, die zusätzlich beleuchtet werden soll, zu richten.
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