AT394883B - Lamellenjalousie - Google Patents
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- E06B9/00—Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
- E06B9/24—Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
- E06B9/26—Lamellar or like blinds, e.g. venetian blinds
- E06B9/38—Other details
- E06B9/386—Details of lamellae
Description
AT394 883 B
Die Erfindung betrifft eine Lamellenjalousie mit mehreren über Aufziehschnüre od. dgl. hochziehbaren Lamellen, insbesondere für eine in einen Raum führende Lichteintrittsöffhung, vorzugsweise ein Fenster, wobei die Lamellenoberflächen vorzugsweise zumindest teilweise hochreflektierend, insbesondere hochglänzend verspiegelt sind. 5 Daartige Lamellenjalousien werden häufig zur Verdunkelung von Räumen und zur Verhinderung eines unerwünschten Einblicks verwendet, wobei die Lamellen verschwenkbar sind, um den Verdunkelungsgrad zu regeln. Es ist bereits auch vorgeschlagen worden, Lamellenjalousien als Blendschutzeinrichtungen zu verwenden, wobei die Lamellen teilweise hochreflektierend (Reflexionsgrad im Sichtbaren über 80 %), insbesondere hochglänzend verspiegelt (beispielsweise mit einer glänzenden Metalloberfläche) und im Querschnitt konkav nach oben 10 gewölbt sind. Derartige Blendschutzeinrichtungen bzw. Umlenk-Lamellenjalousien haben die Aufgabe, Licht, das aus dem oberen Halbraum des Himmels auf eine Lichteintrittsöffhung (beispielsweise eine Fensterfläche) auftrifft, in einen oberen Halbraum des Raumes so umzulenken, daß unterhalb eines vorzugebenden Grenzwinkels keine blendenden Leuchtdichten auftreten. Die Transformation des Lichtstromes in den oberen Halbraum des Raumes bewirkt eine geringe Eigenhelligkeit der Fensterfläche und der flachen Betrachtungswinkel, ohne das 15 Licht grundsätzlich nach außen hin abzusperren, wie es mit herkömmlichen verschwenkbaren Verdunkelungsjalousien der Fall war. Durch entsprechend ausgeformte Decken, beispielsweise auf Reflektorbasis, kann das Licht in gewünschter Art und Weise im Raum weiterverteilt werden. Um eine optimale Lichtausbeute und Licht-umlenkung zu erzielen, sind die hochziehbaren, teilweise verspiegelten Umlenldamellen günstigerweise unver-schwenkbar aufgehängt, sodaß sie bei herabgelassener Lamellenjalousie immer ein und dieselbe optimierte 20 Schwenkstellung einnehmen.
Nachteilig an einer solchen reinen Umlenk-Lamellenjalousie ist die Tatsache, daß direktes Sonnenlicht genauso wie diffuses Licht (bei bedecktem Himmel) über die Umlenk-Lamellen umgelenkt wird, wodurch zwar die Blendung in einem großen (unteren) Raumbereich vermieden werden kann, die Wärmebelastung des Raumes jedoch zumindest im Sommer bestehenbleibt Daher wird die oben beschriebene, in der Umlenkfunktion durchaus 25 optimale Lamellenjalousie in den Sommermonaten üblicherweise nur in Verbindung mit zusätzlichen Sonnenschutzmaßnahmen eingesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine insbesondere als Blendschutzeinrichtung geeignete Lamellenjalousie zu schaffen, mit da1 im Bedarfsfall, insbesondere in den Sommermonaten, ohne wesendiche Verdunkelung des Raumes eine Absenkung der Wärmebelastung durch Sonnenlicht möglich ist In den Wintermonaten soll umgekehrt 30 eine verbesserte Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Solarenergie möglich sein.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht daß die Lamellen jeweils in mindestens zwei in Lamellenlängsrichtung verlaufende Lamellenteile unterteilt sind, wobei die Lamellenteile jeder dieser Lamellen verschwenkbar miteinander in Verbindung stehen.
Eine solche Lamellenausbildung erlaubt es, Teile der Lamellen zu verschwenken, während andere Lamellen-35 teile in einer lichttechnisch optimalen Stellung stehenbleiben. Günstigerweise wird man die insbesondere als Blendschutzeinrichtung geeignete Lamellenjalousie so ausbilden, daß die Lamellen jeweils zwei Lamellenteile aufweisen, wobei die einen Lamellenteile in einer unverschwenkbaren, fixen Schwenklage bzw. Neigung aufgehängt sind, die sie bei herabgelassener Lamellenjalousie einnehmen, und die anderen Lamellenteile gemeinsam gegenüber diesen schwenklagenfesten Lamellenteilen auf- und/oder abschwenkbar sind, wobei die verschwenk-40 baren Lamellenteile sich an der vom Raum abgewandten Außenseite der Lamellenjalousie befinden. Ausgehend von einer Neutralstellung, in der die äußeren Lamellenteile die Oberflächen der raumseitigen Lamellenteile im wesentlichen stetig und knickfrei fortsetzen (optimale Blendschutzstellung und Lichteinbringungsfunktion bei bedecktem Himmel), lassen sich die übereinanderliegenden äußeren Lamellenteile über einen Wendemechanismus, der günstigerweise vertikal verstellbare Schnüre od. dgl. umfaßt, die mit jedem zu verstellenden Lamellenteil oder 45 einem damit verbundenen Bauteil verbunden sind, unabhängig von der Schwenklage der raumseitigen Lamellenteile verstellen. Die gegeneinander verschwenkbaren Lamellenteile können beispielsweise über ein schamierarti-ges Gelenk miteinander verbunden sein. Wie im folgenden noch erläutert werden wird, sind jedoch auch andere schwenkbare Verbindungen der Lamellenteile möglich.
Um eine Sonnenschutzfunktion in den Sommermonaten zu erzielen, wird man bei einem hohen Sonnenstand 50 die äußeren Lamellenteile, die günstigerweise eine hochglänzende Oberseite und eine weiße Unterseite aufweisen, aus der genannten Neutrallage etwas nach unten verschwenken. Damit ist eine gezielte Aussperrung von Sonnenlicht möglich, wobei sich die Schwenkstellung der äußeren Lamellenteile leicht an den Sonnenstand anpassen läßt. Durch diese gezielte Sonnenaussperrung wird die Wärmebelastung des Raumes wesentlich herabgesetzt, ohne die gesamte Lichtmenge so zu verringern, daß künsdiches Licht notwendig wäre. Bei extrem niedrigen Son-55 nenständen in den Sommermonaten, wie sie abends bzw. morgens in West- bzw. Ostlagen Vorkommen, ist auch eine Anhebung der äußeren Lamellenteile gegenüber der genannten Neutralstellung möglich, um eine Sonnenschutzfunktion zu erzielen.
In den Wintermonaten läßt sich durch geeignete Einstellung der äußeren Lamellenteile Sonnenlicht gezielt in den Raum spiegeln und damit eine Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Solarenergie erzielen. Bei höheren 60 Sonnenständen wird man dabei die äußeren Lamellenteile gemeinsam aus der neutralen Lage etwas nach oben verschwenken, während bei niedrigen Sonnenständen in etwa die Neutralstellung günstig erscheint
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden in der folgenden Figurenbeschreibung näher erläutert -2-
AT 394 883 B
Es zeigen die Fig. 1 einen Raum mit einem vor Blendung durch ein Fenster zu schützenden Arbeitsplatz, wobei eine von vielen möglichen Anordnungen der erfindungsgemäßen Lamellenjalousien schematisch gezeigt ist, die Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht auf ein Ausftthrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lamellenjalousie, wobei der Einfachheit halb» nur drei Lamellen daigestellt sind, die Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch zwei Lamellen eines weiteren Ausführungsbeispiels, die Fig. 4 ebenfalls einen schematischen Querschnitt durch zwei Lamellen eines weiteren Ausführungsbeispiels der »findungsgemäßen Lamellenjalousie und die Fig. 5 eine Seitenansicht auf drei üb» eine Scherenmechanik verbundene Lamellen eines weiteren Ausführungsbeispiels.
In Fig. 1 ist ein in einem Teilbereich des Raumes (1) angeordneter Arbeitsplatz (2) gezeigt. Über eine als Fenster (3) ausgebildete Lichteintrittsöffiiung gelangt diffuses Licht von außen in den Raum (1). Die innerhalb des Fensters (3) angeordnete schematisch dargestellte Lamellenjalousie (4) verhindert, daß die vom Arbeitsplatz aus wahrnehmbare Leuchtdichte des Fensters zu hoch ist und damit Blendungen hervorruft. Der Blendschutzbereich (4a) lenkt dabei von außen diffus auftreffendes Licht in einen wesentlichen üb» dem horizontalen Grenzstrahl (h) liegenden Winkelbereich, während der untere Blendschutzbereich (4b) sogar im wesentlichen Lichtstrahlen eintieten läßt, die über dem unteren Strahlungsgrenzwinkel α liegen. Ein typischer Lichtstrahlenverlauf ist mit (1) bezeichnet.
Ein Teil der in Fig. 1 schematisch dargestellten Lamellenjalousie ist in Fig. 2 perspektivisch dargesteüt. Die Lamellenjalousie besteht aus übereinanderliegenden horizontalen Lamellen (5). Jede dieser Lamellen (5) ist konkav nach oben gewölbt und zumindest teilweise, insbesondere an der Oberseite hochglänzend verspiegelt Diese Lamellen (5) sind über eine Aufziehschnur (6), die beispielsweise mit einer nicht dargestellten untersten Lamelle (5) verbunden ist, zu einem kompakten Lamellenpaket aufziehbar bzw. in die Betriebsstellung absenk· bar, wie dies bei herkömmlichen Verdunkelungs-Lamellenjalousien der Fall ist Das Hochziehen der Aufziehschnur od. dgl. kann über eine Aufziehwelle (nicht dargestellt) erfolgen.
Die Lamellen (5) selbst sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel in Längsrichtung in zwei Lamellenteile (5a und 5b) unterteilt, die jeweils über Gelenke (7) miteinander in Verbindung stehen. Die breiteren raumseitig liegenden Lamellenteile (5b), denen ein Großteil der Lichtumlenkfunktion zukommt, sind in unver-schwenkbar fixer Schwenklage bzw. Neigung aufgehängt, die sie bei herabgelassener Lamellenjalousie einnehmen. In dieser lichttechnisch optimierten Stellung werden die Lamellenteile (5b) durch vertikale Längsschnüre (8) od. dgl. (es eignen sich beispielsweise auch Bänder oder Ketten) gehalten, wobei diese Längsschnüre (8) beispielsweise über eingehängte Schlaufen (9) mit den Lamellenteilen (5b) verbunden sind. Die kleineren äußeren Lamellenteile (5a), deren Lamellenteiloberseite hochglänzend und deren Lamellenteilunterseite weiß ist, sind gegenüber den Lamellenteilen (5b) um eine in Lamellenlängsrichtung verlaufende Achse verschwenkbar. Die Gruppe der übereinanderliegenden gleichartigen äußeren Lamellenteile (5a) läßt sich über einen Wendemechanismus gemeinsam und unabhängig von der Schwenklage der anderen Lamellenteile (5b) in ihrer Schwenklage einstellen. Diese günstige gemeinsame Verstellung der äußeren Lamellenteile (5a) »folgt üb» vertikal in Richtung der Pfeile (11) verstellbare Schnüre (12) od. dgl., die an den Verbindungsstellen (13) mit den äußeren Lamellenteilen (5a) verbunden sind. Zum Wendemechanismus gehört noch eine nicht dargestellte Wendewelle, über die die Schnüre (12) auf- und abbewegbar sind. Sollte das Eigengewicht der äußeren Lamellenteile (5a) nicht ausreichen, um eine Verschwenkung nach unten zu bewirken, so kann am unteren Ende der Schnüre (12) des Wendemechanismus ein in Fig. 2 schematisch dargestelltes Gewicht (14) angebracht sein.
Die verstellbaren äußeren Lamellenteile (5a) lassen sich in eine Neutralstellung bringen, in der sie die raumseitigen Lamellenteile (5b) im wesentlichen stetig und knickfrei fortsetzen. Diese Neutralstellung ist beispielsweise in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellt. In dieser Neutralstellung ist bei bedecktem Himmel eine optimale Umlenkfunktion der erfindungsgemäßen Lamellenjalousie gegeben. Um in den Sommermonaten bei hohem Sonnenstand die in den Raum gebrachte Wärmemenge zu reduzieren, können die äußeren Lamellenteile (5a) nach unten geschwenkt werden, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Damit läßt sich je nach Sonnenhöhe eine entsprechende Einstellung der äußeren Lamellenteile (5a) wählen, in der die Sonne über die hochglänzenden Oberflächen wieder nach außen gespiegelt wird. Die Umlenkfunktion der raumseitigen, in ihrer Schwenkstellung fixen Lamellenteile (5b) wird dabei nicht beeinträchtigt. Bei niedrigen Sonnenständen (Ost- und Westlagen) kann ein Verschwenken der äußeren Lamellenteile (5a) nach oben (ausgehend von der Neutralstellung) günstig sein, um eine Sonnenschutzfunktion zu erzielen.
In den Wintermonaten läßt sich durch nach oben Schwenken d» äußeren Lamellenteile (5a) bei hohen Sonnenständen gezielt Sonnenlicht in den Raum spiegeln, um die zur Verfügung stehende Solarenergie auszunutzen.
Der Verschwenkwinkel der äußeren Lamellenteile (5a) aus der genannten Neutralstellung liegt typischerweise im Bereich zwischen 0 und 30°. Außerhalb dieses Bereichs tritt bereits eine beträchtliche Verringerung der in den Raum gebrachten Lichtmenge ein. Dieser Effekt läßt sich umgekehrt ausnutzen, um auf eine einfache Weise eine Verdunkelung des Raumes zu erzielen. Dazu muß gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lediglich vorgesehen sein, daß die Breite der verschwenkbaren Lamellenteile (5a) größer ist als der vertikale Lamellenabstand der herabgelassenen Lamellenjalousie, damit die ganz nach unten bzw. oben verschwenkten äußeren Lamellenteile (5a) die Lichteintrittsöffhungen vollständig abschließen können.
Diese Verdunkelungsmöglichkeit durch in Lamellenlängsrichtung verlaufende verschwenkbare Lamellenteile -3-
AT 394 883 B (5a) läßt sich übrigens auch bei Lamellenjalousien mit unverspiegelten, beispielsweise farbigen Lamellen vorteilhaft ausnutzen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Lamellen (5) (bei in Neutralstellung befindlichen Lamellenteilen (5a) ausgezogene Linien) im Querschnitt elliptisch gekrümmt, wobei die Brennpunkte auf den beiden Längskanten (15 und 16) der Lamelle (5) liegen. Die die beiden Längskanten (15 und 16) enthaltende Ebene (E) steigt ebenfalls zum Raum hin an.
Die Innenlängskanten (16) der Lamellen (5) liegen also höher als die jeweiligen Außenlängskanten (15). Zusammen mit der nach oben konkaven elliptischen Profilierung der Lamellen (5) ergibt sich damit, daß nahezu alle von außen auf die Lamellenoberseite auftreffenden Lichtstrahlen mit nur einer Reflexion unter Einhaltung der Abblendbedingung (keine Lichtstrahlen unterhalb eines vorgegebenen Grenzwinkels zur Horizontalen) in den Raum eintreten. Würde man die Lamellenunterseite ebenso wie die Lamellenoberseite hochglanz-verspiegelt ausbilden, so bestünde die Gefahr einer Blendung durch Lichtstrahlen, die vom Boden im Freien her (z. B. bei Schnee) durch einmalige Reflexion an der Lamellenunterseite auf den an sich abzublendenden Arbeitsplatz gelangen. Um dies zu vermeiden, ist es prinzipiell möglich, die Lamellenunterseiten in an sich bekannter Weise zu schwärzen. Dies ist jedoch - wie bereits erwähnt - notwendigerweise mit einem größeren Lichtverlust verbunden. Außerdem erschiene ein solcher "geschwärzter" Blendschutz vom Arbeitsplatz dunkel, was ebenso unerwünscht ist, wie das Verschlucken von sonstigem Raumlicht durch solche geschwärzten Lamellenunterseiten. Die gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehenen retroreflektierenden (unter "retroreflektierend" wird dabei eine Oberfläche verstanden, die bevorzugt in die Einfallsrichtung zurückreflektiert, während "verspiegelt" eine übliche gerichtete Reflexion nach dem bekannten Reflexionsgesetz bedeutet) raumseitigen Bereiche (17) der Lamellenunterseiten erlauben ebenfalls die Einhaltung der Abblendbedingungen, weisen aber zusätzlich den Vorteil auf, daß vom Raum diffus auf sie auftreffendes Licht nicht verschluckt, sondern leicht zerstreut in den Raum zurückgeworfen wird. Gleichzeitig erwecken die retroreflektierenden Lamellenunterseiten vom Arbeitsplatz aus einen nicht blendenden und dennoch hellen, optisch ansprechenden Eindruck. Wie bereits erwähnt, reflektieren retroreflektierende Flächen den einfallenden Lichtstrahl bevorzugt in diese Einfallsrichtung zurück, d. h. diese Rückreflexion ist nicht vollständig exakt. Vielmehr wird das reflektierte Licht mit typischerweise ein paar Grad Streuwinkel um die Einfallsrichtung zurückgeworfen. Damit kann es auch durch etwaige Lichtquellen im Raum zu keinen Blendungen über den Blendschutz kommen. Anders als bei geschwärzten Lamellenunterseiten bringt man mit retroreflektierenden Lamellenunterseiten außerdem noch einen zwischen den Lamellen vorhandenen Streulichtanteil in den Raum, was einen Gewinn an insgesamt in den Raum gebrachter Lichtmenge darstellt. Retroreflektierende Schichten sind beispielsweise aufspritzbar oder aber als Folien (F), wie sie bereits für Verkehrsschilder in Verwendung stehen, aufklebbar.
Abgesehen von der retroreflektierenden Folie (F) ist die übrige Lamellenoberfläche günstigerweise hochglanzverspiegelt.
Erfindungsgemäß lassen sich die äußeren Lamellenteile (5a) nach oben oder unten verschwenken (beispielsweise wie in Fig. 3 strichliert dargestellt), um einen Sonnenschutz oder eine vermehrte Lichteinbringung in den Raum zu erzielen.
In Fig. 4 ist eine weitere Möglichkeit dargestellt, wie die in Lamellenlängsrichtung verlaufenden Lamellenteile (5a und 5b) aufgehängt sein können, wobei in Fig. 4 lediglich zwei Lamellen (5) dargestellt sind. Die Lamellenteile (5a und 5b) sind von vorzugsweise textilen Tragleitem getragen, die aus vertikalen Längsschnüren (18) od. dgl. und diese verbindenden Querstegen (19 und 20) bestehen. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist jeweils ein oberer Quersteg (19) und ein unterer Quersteg (20) vorgesehen, zwischen die jeweils ein Lamellenteil (5a bzw. 5b) eingelegt ist. Die Querstege können beispielsweise als Bänder oder Schnüre ausgebildet sein. Bei einer solchen Lamellenteileaufhängung ist kein gesondertes Gelenk nötig, um die Verschwenkbarkeit der äußeren Lamellenteile (5a) zu gewährleisten. Während die beiden raumseitigen vertikalen Längsschnüre (18) in der Höhe nicht verstellbar sind (fixe Schwenklage der raumseitigen Lamellenteile (5b)), ist die äußere vertikale Längsschnur (18) in Richtung des Pfeiles (21) auf- und abbewegbar, womit die Lamellenteile (5a) auf- und abschwenkbar sind. Um sicherzustellen, daß bei dieser Verschwenkbewegung, insbesondere beim Hochziehen, die Neigung (Schwenklage) der raumseitigen Lamellenteile (5b) nicht verändert wird, kann bei unzureichendem Eigengewicht dieser raumseitigen Lamellenteile (56) an der zwischen den beiden Lamellenteilen (5a, 5b) verlaufenden Längsschnur (18) im unteren Endbereich ein Gewicht (22) angebracht sein. Dieses Gewicht (22) kann auch in Form einer unteren Abschlußlamelle realisiert sein. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, den unteren Endbereich dieser vertikalen Längsschnur (18) bei heruntergelassener Lamellenjalousie unten mit einem ortsfesten Bauteil, wie einem Fenster- oder Türstock, lösbar, etwa durch Einhängen, zu verbinden.
Eine besonders exakte Einstellung der Schwenklage der raumseitigen Lamellenteile (5b) ist durch eine Scherenmechanik möglich, wie sie bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Diese exakte Einstellung erlaubt eine optimale Umlenkfunktion und verbessert den optischen Eindruck, da alle Lamellen exakt parallel zueinander stehen. Die Scherenmechanik ist an beiden Querseiten der unverschwenkbaren Lamellenteile (5b) angebracht und verbindet diese Lamellenteile (5b) miteinander. Zur Verbindung von je zwei Lamellenteilen (5b) sind jeweils zwei gekreuzte Streben (23 und 24) vorgesehen, die im mittleren Bereich (25) schwenkbar miteinander verbunden sind und die mit ihren Endbereichen gelenkig und mit begrenztem Spiel in Strebenlängs- -4-
Claims (16)
- AT 394 883 B richtung mit den Lamellenteilen (5b) verbunden sind. Zur Realisation dieser Verbindung weisen die Lamellenteile (5b) lamellenteilfeste Drehzapfen (26) auf, die in Langlöchem (27) in den Streben (23 und 24) geführt sind. Diese Führung ermöglicht ein Aufziehen der Lamellen (5) über eine Aufziehschnur (6) zu einem kompakten Lamellenpaket. Die vorderen Drehzapfen (26) der Scherenmechanik bilden günstigerweise gleichzeitig ein Drehgelenk für die äußeren auf- und abschwenkbaren Lamellenteile (5a). Der Drehzapfen (26) ist drehfest mit dem äußeren Lamellenteil (5a) verbunden und trägt einen Hebel (28), der über eine Verstell-Schnur (12) auf- und abbewegbar ist Damit lassen sich die äußeren Lamellenteile (5a) gegenüber der in Fig. 5 dargestellten Neutralstellung nach oben und unten verschwenken. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, beide Lamellenteile (5a, 5b) verschwenkbar auszubilden. Grundsätzlich sind auch mehr als zwei in Lamellenlängsrichtung verlaufende Lamellenteile (5a, 5b) pro Lamelle (5) denkbar und möglich. Die gelenkige Verbindung der Lamellenteile (5a, 5b) kann über ein schamierartiges Gelenk, wie in Fig. 2 und Fig. 5, oder über eine Tragleiter, wie in Fig. 4, erfolgen. Es sind aber auch weitere gelenkige Verbindungen der Lamellenteile (5a, 5b) denkbar und möglich. Die mechanische Belastung an diesen Gelenken ist relativ gering. Dafür sollen diese Gelenke möglichst leichtgängig sein, um ein sicheres Verstellen der Lamellenteile (5a, 5b) zu gewährleisten. Üblicherweise wird man die Lamellen (5) über die Höhe der Lamellenjalousie gleich ausbilden und in ihrer Schwenklage gleich einstellen. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, die Lamellen (5) in verschiedenen Höhenbereichen anders auszubilden und/oder einzustellen. Ist beispielsweise ein Fensterbereich immer von einem Gebäude abgeschattet, so könnte in diesem Bereich auf die erfindungsgemäße Lamellenteilung verzichtet werden, während diese bei darüberliegenden Lamellen (5) derselben Jalousie schon vorgesehen ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Lamellenjalousie mit mehreren über Aufziehschnüre od. dgl. hochziehbaren Lamellen, insbesondere für eine in einen Raum führende Lichteintrittsöffnung, vorzugsweise ein Fenster, wobei die Lamellenoberflächen vorzugsweise zumindest teilweise hochreflektierend, insbesondere hochglänzend verspiegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5) jeweils in mindestens zwei in Lamellenlängsrichtung verlaufende Lamellenteile (5a, 5b) unterteilt sind, wobei die Lamellenteile (5a, 5b) jeder dieser Lamellen verschwenkbar miteinander in Verbindung stehen.
- 2. Lamellenjalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Gruppe von übereinanderliegenden, gleichartigen Lamellenteilen (5a) über einen Wendemechanismus in Form von vertikal verstellbaren Schnüren (12) gemeinsam und unabhängig von der Schwenklage der anderen Lamellenteile (5b) in ihrer Schwenklage einstellbar ist.
- 3. Lamellenjalousie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre (12) mit jedem zu verstellenden Lamellenteil (5a) oder einem damit fest verbundenen Bauteil, vorzugsweise einem an der Lamellenteilschwenkachse angreifenden Hebel (28) verbunden sind.
- 4. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5) jeweils zwei Lamellenteile (5a, 5b) aufweisen, wobei die einen Lamellenteile (5b) in einer unverschwenkbaren, fixen Schwenklage bzw. Neigung aufgehängt sind, die sie bei herabgelassener Lamellenjalousie einnehmen, und die anderen Lamellenteile (5a) gemeinsam gegenüber diesen schwenklagerfesten Lamellenteilen (5b) auf-und/oder abschwenkbar sind.
- 5. Lamellenjalousie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbaren Lamellenteile (5a) sich an der vom Raum (1) abgewandten Außenseite der Lamellenjalousie befinden.
- 6. Lamellenjalousie nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß unverschwenkbar aufgehängte übereinanderliegende Lamellenteile (5b) über jeweils eine Scherenmechanik (23,24, 25, 26, 27) an den beiden Querseiten dieser Lamellenteile (5b) miteinander in Verbindung stehen, wobei zur Verbindung von je zwei Lamellenteilen (5b) auf einer Querseite jeweils zwei gekreuzte Streben (23, 24) vorgesehen sind, die in ihrem mittleren Bereich (25) verschwenkbar miteinander verbunden sind und die mit ihren Endbereichen gelenkig und mit begrenztem Spiel in Strebenlängsrichtung mit den Lamellenteilen (5b) verbunden sind. -5- AT394 883 B
- 7. Lamellenjalousie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (23, 24) der Scherenmechanik in ihren Endbereichen Langlöcher (27) aufweisen, in denen lamellenteilfeste Drehzapfen (26) gelagert sind.
- 8. Lamellenjalousie nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Lagerstellen der Sche-renmechanik (23,24,25, 26,27) am Längsrand der unverschwenkbar aufgehängten Lamellenteile (5b) angeordnet sind und gleichzeitig ein Drehgelenk für die Lamellenteile (5a) bilden, die gegenüber den unverschwenkbar aufgehängten Lamellenteilen (5b) auf- und/oder abschwenkbar sind.
- 9. Lamellenjalousie nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenteile (5a, 5b) von vorzugsweise textilen Tragleitem getragen sind, die aus vertikalen Längsschnüien (18) od. dgl. und diese verbindenden Querstegen (19, 20) bestehen, wobei die Lamellenteile (5a, 5b) mit den Querstegen (19, 20) verbunden sind und/oder jeweils zwischen zwei Quastegen (19,20) eingelegt sind.
- 10. Lamellenjalousie nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die zwischen zwei Lamellenteilen (5a, 5b) verlaufenden vertikalen Längsschnüre (18) od. dgl. im unteren Endbereich ein Gewicht (22) tragen und/oder bei heruntergelassener Lamellenjalousie unten mit einem ortsfesten Bauteil, beispielsweise an einem Fenster- oder Türstock, lösbar verbindbar, vorzugsweise an diesem einhängbar ist
- 11. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenteile (5a, 5b) über ihre gesamte Länge im Querschnitt konkav nach oben gewölbt sind.
- 12. Lamellenjalousie nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterseiten der Lamellenteile (5a, 5b) einer Lamelle (5) in einer Neutralstellung da Lamellenteile (5a, 5b) im wesentlichen stetig und knickfrei ineinander übagehen.
- 13. Lamellenjalousie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der verschwenkbaren äußeren Lamellenteile (5a) an der Lamellenteiloberseite hochglänzend und an der Lamellenunterseite weiß ist
- 14. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise konvexen Unterseiten der raumseitigen Lamellenteile (5b) zumindest in einem raumseitig liegenden Baeich retroflektierend ausgebildet sind.
- 15. Lamellenjalousie nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (5) bis auf die retroreflektierenden Bereiche hochglänzend verspiegelt oda hochreflektierend ausgebildet sind.
- 16. Lamellenjalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite von gegenüber anderen, vorzugsweise unverschwenkbaren Lamellenteilen (5b) verschwenkbaren Lamellenteilen (5a) größa oder gleich ist als bzw. wie der vertikale Abstand der Lamelle (5) der herabgelassenen Lamellenjalousie. Hiezu 3 Blatt Zeichnungen
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