DE4239003C2 - Sonnenschutz mit lichtlenkenden Eigenschaften - Google Patents
Sonnenschutz mit lichtlenkenden EigenschaftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sonnenschutz mit lichtlenkenden Eigenschaften
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Gebäuden, insbesondere Verwaltungsbauten, müssen unter anderem die
Arbeitsplätze ausreichend mit Licht versorgt sein, wobei unter dem Aspekt
der immer größer werdenden Notwendigkeit nach natürlichem, umweltschonendem
Vorgehen, möglichst das Tageslicht ausgenutzt werden sollte. Das
natürliche Strahlungs- und Tageslichtangebot ist je nach Jahreszeit und
Witterung aber unterschiedlich. Im Sommer muß die durch die Gebäudeöffnungen
bzw. Fenster einfallende Sonnenstrahlung durch eine Sonnenschutzvorrichtung
reduziert werden, während im Winter die Sonnenstrahlung zur
Raumheizung genutzt werden soll.
Handelsübliche Sonnenschutzvorrichtungen, beispielsweise in Form von
handelsüblichen Lamellenstores, erfüllen diese Anforderungen nur unzureichend,
da sie nur die Funktion einer Barriere für die auftreffende Sonnen-
bzw. Himmelstrahlung darstellen. Ein Teil des Lichtes gelangt zwar durch
Mehrfachreflexion an den Lamellen als diffuses Licht in den Raum. Wirksam
wird dieses jedoch vorwiegend in Fensternähe. Rafflamellenstores haben bei
Abblendung der direkten Sonnenstrahlung eine ungleichmäßige Raumausleuchtung
zur Folge, wobei in Fensternähe hohe Beleuchtungsstärken herrschen,
während in etwas größerer Raumtiefe bereits viel zu geringe Beleuchtungsstärken
auftreten können. Der Abfall der Beleuchtungsstärke mit zunehmender
Raumtiefe ist bei sämtlichen bekannten Sonnenschutzvorrichtungen
sehr steil.
Aus der US-PS 2,209,355 ist ein Sonnenschutz mit verdrehbaren Lamellen
bekannt, mit welchem eine vorbestimmbare Lichtlenkung diffuser Himmelsstrahlung
in einen Raum ermöglicht werden kann. Im wesentlichen geschieht
dies durch Reflexion der Strahlung von den Oberseiten der Lamellen zu den
Unterseiten der darüber angeordneten Lamellen, von wo aus die Strahlung
dann in das Rauminnere gelenkt werden kann. Die Unterseite der Lamellen
weist im Querschnitt eine gebogene bzw. gekrümmte Form auf. In einem
besonderen Ausführungsbeispiel kann die Unterseite der Lamellen auch aus
zwei hintereinanderliegenden kurvenförmigen Abschnitten bestehen. Mit
diesem bekannten Sonnenschutz wird aber im wesentlichen lediglich der
Bereich dicht hinter dem Sonnenschutz mit der reflektierten sichtbaren Strahlung
ausgeleuchtet, sofern jegliche Blendung im Rauminneren vermieden
werden soll. Der Teil des Raumes, der von dem Sonnenschutz etwas weiter
entfernt ist wird jedoch nicht ausreichend ausgeleuchtet, so daß der Einsatz
von künstlichem Licht erforderlich wird.
Ferner ist aus der DE-OS 40 01 471 ebenfalls ein Sonnenschutz bekannt, der
aus übereinander angeordneten Lamellen besteht. Die Lamellen sind stationär
angeordnet und weisen eine besondere Querschnittsform auf, um die unterschiedlichen
Strahlungsverhältnisse im Sommer und im Winter zu berücksich
tigen, indem im Sommer auf den Oberseiten der Lamellen
auftreffende Strahlung am Eindringen in den Raum gehindert
wird, während im Winter, bei entsprechend niedrigerem Son
nenstand, die direkte Sonnenstrahlung in das Rauminnere durch
Reflexion an den Unterseiten der darüberliegenden Lamellen
ermöglicht werden soll. Dazu sind die einzelnen Lamellen aus
gerolltem Stahlband hergestellt. Im Querschnitt ist das
Oberteil der Lamelle paraboloidförmig geformt und zur Bildung
eines einstückig damit verbundenen Unterteils an der raum
seitigen freien Längskante um etwa 180° umgeknickt bzw.
umgefaltet. Das Unterteil erstreckt sich mit zunehmender
Beabstandung vom Oberteil bis etwa zur Lamellenmitte, um dann
um etwa 90° zum Unterteil hin gesehen etwa senkrecht zur
Unterseite des Oberteils zurückgeführt zu werden. Der um 90°
abgeknickte Bereich des Unterteils verhindert ein Eindringen
von auf der Oberseite benachbarter Lamellen reflektierter
Strahlung im Sommer. Im Winter hingegen wird die auf den
Oberseiten benachbarter Lamellen reflektierte direkte Strah
lung an die Unterseite der Unterteile gelenkt und kann somit
direkt in das Rauminnere eintreten. Der Nachteil bei diesem
Sonnenschutz besteht insbesondere darin, daß im Sommer
einerseits ein relativ großer Verlust an Strahlung durch den
um 90° umgeknickten Bereich einerseits bedingt wird und
andererseits die letztlich in das Rauminnere eindringende
Strahlung nicht an bestimmte vorteilhafte Stellen im Inneren
des Raums gelenkt werden kann. Im Winter hingegen wird durch
das Eindringen von direkter Sonnenstrahlung in das Rauminnere
eine ungewünschte Blendwirkung erzeugt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sonnenschutz zu schaffen,
welcher einen geringen Gesamtenergiedurchlaß aufweist,
andererseits jedoch eine ausreichende und gleichmäßige
Beleuchtung eines Raumes mit Tageslicht ermöglicht, wobei
jegliche Blendung für die im Raum befindlichen Personen
vermieden werden soll.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
Im Übergang zwischen benachbarten Kurvensegmenten
ist ein Sprung angeordnet, so daß die Abschlüsse
benachbarter Kurvensegmente, im Querschnitt der Lamelle gesehen,
auf unterschiedlichen Punkten liegen. Bei dieser
Ausgestaltungsform ergibt sich dann eine sägezahnförmige
Profilierung.
Die Kurvensegmente sind identisch ausgebildet.
Der vorgeschlagene Sonnenschutz lenkt einen Teil des ein
fallenden Tageslichtes in das Rauminnere, indem zumindest ein
Teil der diffusen Himmelsstrahlung an den Oberseiten der
Lamellen reflektiert und von dort an die Unterseiten der
jeweils darüberliegenden Lamelle gelenkt wird. Die Unter
seiten der Lamellen weisen dazu eine Profilierung, bestehend
aus hintereinanderliegenden Kurvensegmenten variabler
Steigung auf. Von den Unterseiten der Lamellen wird dann die
Strahlung in das Rauminnere, d. h. beispielsweise an die Wände
oder die Decke eines Raumes, gelenkt. Durch die Profilierung
der Lamellenunterseiten wird eine vorbestimmbare Strahlungs
lenkung erreicht. Es versteht sich, daß sich die diffuse
Himmelsstrahlung aus einer diffusen Himmelsstrahlung zu
sammen
setzt, die nicht nur direkt auf den Sonnenschutz auftritt,
sondern auch an irgendeiner Stelle zuvor reflektiert worden
sein kann. Somit setzt sich die diffuse Himmelsstrahlung
aus direkter und auch indirekter diffuser Himmelsstrahlung
zusammen. Vom Sonnenschutz wird die diffuse Himmelsstrah
lung in dem Raum verteilt und führt in vorteilhafter Weise
noch in größerem Abstand vom Fenster zu einer gleichmäßigen
Versorgung des Raumes mit Tageslicht. Daneben trägt zur Er
hellung des Raumes die diffuse Himmelsstrahlung bei, die
ohne Reflexion zwischen den voneinander beabstandeten La
mellen hindurchtritt. Zuzüglich wird durch den vorge
schlagenen Sonnenschutz eine Blendung der im Raum befindli
chen Personen verhindert, indem die direkte Sonnenstrahlung
ausgeblendet wird, wie dies üblicherweise der Fall ist. Das
Eindringen direkter Sonnenstrahlung in den Raum wird durch
die Stellung der Lamellen verhindert. Die Lamellen sind so
ausgerichtet, daß direkte Sonnenstrahlung weder zwischen
den Lamellen hindurchtreten, noch durch Reflexion zwischen
den einzelnen Lamellen in den Raum eindringen kann. Ein
weiterer Vorteil des vorgeschlagenen Sonnenschutzes besteht
darin, daß alle bislang bekannten gestalterischen Möglich
keiten eines Sonnenschutzes erhalten bleiben, da die erfin
dungsgemäße Lichtlenkung die Verwendung von Lamellen jegli
cher Querschnittskonfiguration erlaubt. Die Transmissions
zahlen bei Verwendung von Lamellen, die die vorgeschlagene
Struktur bzw. Profilierung aufweisen, sind, verglichen mit
bekannten Sonnenschutzvorrichtungen, geringer,
wobei durchschnittlich um 20% günstigere Trans
missionswerte erreicht werden. Folglich ergibt sich für den
vorgeschlagenen Sonnenschutz eine um 20% geringere primäre
Wärmebelastung des dahinterliegenden Raumes und somit auch
eine geringere Last für klimatechnische Anlagen. Ins
besondere erzeugt der vorgeschlagene Sonnenschutz eine
gleichmäßigere Ausleuchtung des Raumes als bei
bekannten Sonnenschutzvorrichtungen. Dabei wird zusätzlich
die in Fensternähe auftretende Erhöhung der Beleuchtungs
stärke vermieden und die Beleuchtungsstärke in größerer
Raumtiefe merklich angehoben.
Unter der Hauptebene einer Lamelle wird die Ebene verstan
den, in der die Drehachse der Lamellen liegt, und die, bei
einer beispielsweise im Querschnitt rechteckigen Lamelle,
parallel zu den Flächen der Ober- bzw. Unterseite der La
melle verläuft. Auch bei anderen Querschnittskonfigura
tionen soll die entsprechende Hauptebene in analoger Weise
ausgebildet sein, d. h., daß bei einer im Querschnitt gebo
genen Lamelle die Hauptebene dennoch als plan verlaufend
angesehen werden soll.
Weiterhin werden unter dem Ausdruck Oberfläche der Lamelle
sämtliche, die Lamelle außen begrenzenden Flächen verstan
den. Die Oberseite der Lamelle soll als die Fläche der La
melle verstanden werden, auf die die direkte Sonnenstrah
lung direkt auftrifft - also die regelmäßig dem Himmel zu
gewandt ist -, während unter der Unterseite der Lamelle die
Fläche verstanden wird, die der Sonne abgewandt ist und so
mit von der Raumseite her sichtbar ist bzw. die regelmäßig
dem Boden zugewandt ist.
Die bevorzugte Lamellenstellung, d. h. die Ausrichtung der
Lamellen zur Sonne, ist bei dem erfindungsgemäßen Sonnen
schutz dann erreicht, wenn einerseits gerade noch verhin
dert wird, daß direkte Sonnenstrahlung durch den Sonnen
schutz hindurchtreten kann und andererseits ein maximaler
Anteil an diffuser Himmelsstrahlung entweder ungehindert
zwischen den Lamellen hindurchtritt oder in beschriebener
Weise an den Oberseiten der Lamellen zur Lichtlenkung re
flektiert wird. Diese bevorzugte Stellung der Lamellen ist
grundsätzlich dann erreicht, wenn die Lamellenoberflächen
senkrecht zur direkten Sonnenstrahlung ausgerichtet sind.
Jedoch treffen die direkten Sonnenstrahlen im Regelfall
nicht senkrecht auf die Lamellenoberflächen, da sich der
Sonnenschutz und somit die Lamellenoberflächen relativ zur
Sonne bewegen. Insoweit ist die bevorzugte Stellung der La
mellen dann erreicht, wenn die Lamellenoberflächen senk
recht zu dem, in die zur Lamellenoberfläche senkrecht ste
hende Fläche projizierten Einfallswinkel der direkten Son
nenstrahlung stehen.
Aus diesen, an sich bekannten Erfordernissen ergibt sich
gleichfalls der nutzbare Anteil der diffusen Himmelsstrah
lung zur Raumaufhellung. Nutzbar ist der Anteil der diffu
sen Himmelsstrahlung, dessen in die zur Lamellenoberfläche
senkrecht stehende Fläche projizierte Einfallswinkel klei
ner sind als der in die zur Lamellenoberfläche senkrecht
stehenden Fläche projizierte Einfallswinkel der direkten
Sonnenstrahlung.
Die hintereinanderliegenden Kurvensegmente variabler Stei
gung des vorgeschlagenen Sonnenschutzes werden, im Quer
schnitt der Lamelle gesehen, von Kurven zweiter oder höhe
rer Ordnung gebildet, wobei die Kurvenachsen der entspre
chenden Kurvensegmente zur Hauptebene der Lamellen schräg
oder senkrecht verlaufen und die Profilierung konkav
oder konvex ausgebildet ist. Mit einem solchermaßen
ausgebildeten Sonnenschutz lassen sich, abhängig vom Son
nenstand, der Lage bzw. der Anordnung des Sonnenschutzes
optimale Lichtverhältnisse im Rauminneren schaffen. Bevor
zugt handelt es sich bei den Kurven der Kurvensegmente um
parabolische oder hyperbolische Kurven. Die Steigung
eines Kurvensegments kann am gebäude- oder wetterseitigen
Abschluß positiv oder negativ oder null sein. Der Verlauf
der Steigung der einzelnen Kurvensegmente kann dabei, ab
hängig von den jeweiligen Umständen, beispielsweise zuneh
mend oder abnehmend, vom gebäudeseitigen Abschluß des Kur
vensegmentes zum wetterseitigen Abschluß betrachtet, sein.
Die Steigung eines Kurvensegmentes kann aber auch, wiederum
vom gebäudeseitigen zum wetterseitigen Abschluß des be
trachteten Kurvensegmentes gesehen, zunächst zunehmen oder
abnehmen, im weiteren Verlauf null werden und dann weiter
zunehmen oder abnehmen, mit jeweils betragsmäßig zunehmen
der bzw. abnehmender Steigung. Die konkave bzw. konvexe
Form der Kurvensegmente bzw. der Profilierung, auch hier
wiederum im Querschnitt der Lamellen gesehen, stellt sich
somit als eine nach oben bzw. unten gerichtete Wölbung dar.
Kurven zweiter oder höherer Ordnung ist jeweils eine Kur
venachse zugeordnet. Bei einer Parabel ist dies beispiels
weise die sogenannte Parabelachse. Zur Bildung einer konka
ven Profilierung liegen die Kurvenachsen der zugeordneten
Kurvensegmente, von dem jeweiligen Kurvensegment aus gese
hen, in gebäudeseitiger Richtung. Vorteilhaferweise können
dabei die entsprechenden Kurvenachsen der jeweiligen Kur
vensegmente in den gebäudeseitigen Abschlüssen der jeweils
betrachteten Kurvensegmente liegen.
Bei einer konvexen Profilierung ist dies umgekehrt, so daß
die entsprechenden Kurvenachsen in wetterseitiger Richtung
der jeweils betrachteten Kurvensegmente liegen. Vorteilhaf
terweise können auch hier die entsprechenden Kurvenachsen
der jeweiligen Kurvensegmente in den wetterseitigen Ab
schlüssen der jeweils betrachteten Kurvensegmente liegen.
Die den Sprung bzw. die Stufe bildende Verbindungslinie
zwischen den Abschlüssen benachbarter Kurvensegmente kann
einen geraden oder einen gebogenen bzw. gekrümmten Verlauf
aufweisen. Die Wölbung der Verbindungslinie bei gebogenem
Verlauf kann dabei entweder zur Wetterseite oder zur Gebäu
deseite hin gerichtet sein.
Die die Stufe bzw. den Sprung bildende Verbindungslinie
zwischen den Abschlüssen benachbarter Kurvensegmente kann
dabei senkrecht oder schräg zur Hauptebene der Lamelle ver
laufen.
Die Profilierung der Unterseite der Lamellen kann somit
beispielsweise aus hintereinanderliegenden Parabelsegmenten
bzw., im Querschnitt gesehen, aus hintereinanderliegenden
Kurvenabschnitten von Parabeln bestehen. Parabelförmige
Reflexionsflächen weisen besonders vorteilhafte
Lichtlenkungseigenschaften auf. Allerdings weisen auch an
dere Formen von Profilierungen, wie beispielsweise hinter
einanderliegende, treppenartige Kurvensegmente die vorteil
haften Lichtlenkungseigenschaften auf. Die Scheitel der Pa
rabeln, die Hauptebene der Lamellen als x-Achse eines Koor
dinatensystems betrachtet, können zweckmäßigerweise ober
halb der Öffnungen der Parabeln liegen. Durch den sich so
mit ergebenden Verlauf der einzelnen Parabelsegmente wird
die gewünschte Lichtlenkung erreicht. Der
Teil des Kurvenabschnitts mit der größeren Steigung kann
dabei mit Vorteil näher der auf die Lamelle auftreffenden
Strahlung zugewandt sein als der Teil des Kurvenabschnitts
mit der geringeren Steigung. Anders ausgedrückt kann, von
der Raumseite nach außen betrachtet, der Kurvenabschnitt
mit der größeren Steigung hinter dem Kurvenabschnitt mit
der geringeren Steigung liegen. Der Teil des Kurvenab
schnitts mit der größeren Steigung entspricht dabei dem Be
reich, in welchem die Lamelle eine größere Querschnitts
dicke aufweist als im Bereich von Kurvenabschnitten mit ei
ner geringeren Steigung und somit auch einer geringeren
Querschnittsdicke.
Der zur Hauptebene der Lamelle parallele Abstand zwischen
dem gebäude- und wetterseitigen Abschluß eines Kurvenseg
ments kann mit Vorteil größer als der senkrecht dazu ver
laufende Abstand zwischen diesen Punkten sein. Mit dieser
zweckmäßigen Ausgestaltung wird die Lichtlenkung wiederum
noch günstiger beeinflußt. Im Querschnitt gesehen, stellen
sich somit die einzelnen, hintereinanderliegenden Kurven
segmente als ein Band hintereinanderliegender Zähne dar,
wobei die Zahnbreite größer ist als die Zahnhöhe.
Günstige Lichtlenkungseigenschaften der Sonnen
schutzvorrichtung ergeben sich dann, wenn das Verhältnis der
vorgenannten Abstände 5:1 beträgt.
Vorzugsweise ist die gesamte Oberseite der Lamellen plan,
d. h. in einer Ebene liegend, angeordnet, was beispielsweise
bei im Querschnitt rechteckigen Lamellen der Fall ist. Die
Lamellen können dabei an der Unterseite, im Querschnitt ge
sehen, jedoch auch einen bogenförmigen oder gekrümmten Ver
lauf aufweisen.
Ebenfalls geeignet ist ein gebogener bzw. gekrümmter Ver
lauf der Oberseiten der Lamellen, wiederum im Querschnitt
der Lamellen gesehen.
Es kann auch zweckmäßig sein, die Oberseite der Lamellen in
mehrere stufen- oder treppenartige Bereiche zu unterteilen,
die zur Hauptebene der Lamellen parallel sind. Somit können
auch Lamellenkonfigurationen verwendet werden, bei denen
die Oberseite, im Querschnitt gesehen, grundsätzlich eine
gebogene oder gekrümmte Form aufweist, wobei diese Form je
doch insoweit unterbrochen wird, als, dem Krümmungsverlauf
folgend, der Krümmungsverlauf in mehrere, stufen- oder
treppenartige Bereiche unterteilt wird, um eine günstige
Reflexion der diffusen Himmelsstrahlung an der Ober
seite der Lamelle zu erreichen, um von dort die diffuse
Himmelsstrahlung an die Unterseite der darüberliegenden
Lamelle des Sonnenschutzes zu leiten. Im Hinblick auf die
Gestaltung bzw. Form der Oberseiten der Lamellen sind auch
Kombinationen der vorgenannten Formen bei ein und derselben
Lamelle möglich.
Vorzugsweise bestehen die Oberflächen der Lamellen aus hoch
reflektierendem Material mit einem hohen Direktreflexions
anteil. Bei einer solchen Ausgestaltung der Oberflächen er
gibt sich eine wesentliche Verstärkung der lichtlenkenden
Eigenschaften.
Um die vorgenannten Eigenschaften zu erhalten, ist die
Oberfläche der Lamelle vorzugsweise aus weißem Lack mit ei
nem hohen Reflexionsgrad, insbesondere von größer 80%, und
einem Glanzgrad von mindestens 60% versehen.
Für eine günstige Reflexion des in den durch den erfin
dungsgemäßen Sonnenschutz geschützten Raum einfallenden
Lichtes an den Wänden und/oder der Decke des Raumes weisen
diese vorzugsweise eine vorwiegend diffus reflektierende
Oberfläche mit einem hohen Reflexionsgrad, insbesondere von
mindestens 80%, auf.
Die vorgenannten Eigenschaften der vorgenannten Oberflächen
können zweckmäßigerweise dadurch erreicht werden, indem die
Wände und/oder die Decke des Raumes weiß getüncht sind.
Wenn die Lamellen alle den gleichen Aufbau aufweisen, ist
es für die Funktion des Sonnenschutzes von Vorteil, wenn
die Abstände zwischen den Drehachsen der einzelnen Lamellen
gleich sind und alle Lamellen eine identische Drehung er
fahren.
Mit besonderem Vorteil ist die Stellung der Lamellen, d. h.
eine Änderung in der Lage der Hauptebenen der Lamellen bzw.
eine Drehung um die Drehachsen der Lamellen, automatisch
steuerbar. Günstigerweise erfolgt dabei die Drehung der La
mellen über Mikroprozessoren, entsprechend dem Sonnenstand
und der Bewölkung. Der für die in das Rauminnere gelenkte
Strahlung günstigste Stand der Lamellen zur Sonne kann so
mit erreicht werden, ohne daß es dabei einer manuellen Ver
änderung der Stellung der Lamellen bedarf.
Die Lamellen des erfindungsgemäßen Sonnenschutzes können
horizontal, schräg oder vertikal angeordnet sein. Dadurch
ist eine Lichtlenkung der diffusen Himmelsstrahlung entwe
der an die Decke oder die Wände oder auch an die Decke und
die Wände eines Raumes möglich.
Der erfindungsgemäße Sonnenschutz kann parallel, senkrecht
oder auch schräg zur Hauptebene der zu schützenden Gebäude
öffnung angeordnet sein. Anders ausgedrückt, kann die Son
nenschutz-Hauptebene beliebige Stellungen zur Hauptebene
der zu schützenden Gebäudeöffnung aufweisen. Die Sonnen
schutz-Hauptebene ist dabei die Ebene durch die Drehpunkte
der einzelnen Lamellen, vorausgesetzt, diese Drehpunkte
liegen in einer einzigen Ebene.
Um die verschiedenen Stellungen der Sonnenschutz-Hauptebene
zur Hauptebene der zu schützenden Gebäudeöffnung zu errei
chen, kann der erfindungsgemäße Sonnenschutz insgesamt ver
schwenkbar angeordnet sein.
Der erfindungsgemäße Sonnenschutz kann für schräg, vertikal
oder horizontal angeordnete Gebäudeöffnungen verwendet wer
den. Der Sonnenschutz kann folglich für in Schrägdächern
angeordnete Fensteröffnungen oder auch für Öffnungen auch
in Flachdächern verwendet werden, wie auch für die regel
mäßig vertikal ausgerichteten Fensterflächen eines Gebäu
des.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Sonnenschutz vor ei
ner Verglasung auf der Rauminnenseite oder der Wetterseite
oder zwischen den Glasscheiben einer Verglasung angeordnet
sein.
Die Erfindung soll in beispielhafter und schematischer
Weise anhand der folgenden Figuren noch näher erläutert
werden. Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Raumes mit einer vor ei
ner Fensteröffnung angeordneten handelsüblichen
Sonnenschutzvorrichtung,
Fig. 2 der Strahlungseinfall und die Reflexion anhand ei
ner schematischen Querschnittsdarstellung zweier
übereinanderliegender erfindungsgemäßer Lamellen,
Fig. 3 verschiedene Lamellenkonfigurationen im Quer
schnitt,
Fig. 4 ein vergrößertes Detail eines Querschnitts einer
Lamellenform gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung eines Querschnitts
einer anderen Lamellenform gemäß Fig. 3,
Fig. 6 weitere Lamellenkonfigurationen im Querschnitt und
Fig. 7 ein Diagramm mit einem Vergleich der Beleuchtungs
stärke E (in lx) über die Raumtiefe (in m) zwi
schen einer Sonnenschutzvorrichtung mit handels
üblichen Lamellen und dem erfindungsgemäßen Son
nenschutz mit profilierten Lamellen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Weise einen Raum, dessen wet
terseitige Öffnung durch eine Verglasung bzw. ein Fenster
28 geschützt ist. Auf der Wetterseite der Verglasung ist
eine handelsübliche Sonnenschutzvorrichtung 16, bestehend
aus einzelnen, horizontalen, voneinander beabstandeten La
mellen 2 angeordnet, die um - nicht dargestellte - Drehach
sen jeweils verstellt werden können. Im Raum selbst ist ein
Arbeitsplatz 20 gezeigt sowie verschiedene, in den Raum
einfallende Strahlungsrichtungen. Die von den Lamellen re
flektierte Sonnenstrahlung bzw. das in den Raum einfallende
Licht läßt sich grob in fünf Bereiche einteilen. Ein Be
reich, der zur Raumaufhellung über Deckenreflexion dient,
ist durch die auf die Decke 12 auftreffende Strahlung mit
Winkeln im Bereich zwischen den Strahlen 22 und 23 gekenn
zeichnet. Die weitestgehend horizontal verlaufende Strah
lung mit Winkeln im Bereich zwischen den Strahlen 23 und 24
ist zur Raumaufhellung weniger geeignet und kann als nutz
loser Bereich bezeichnet werden. Ein sehr hinderlicher Be
reich wird durch die schräg nach unten gerichtete Strahlung
mit Winkeln zwischen den Strahlen 24 und 26 dargestellt,
nämlich die Strahlung, die eine Blendung an den Ar
beitsplätzen verursacht. Schließlich existieren noch zwei
weitere Bereiche in Fensternähe mit Winkeln im Bereich der
Stahlen oberhalb von 22 und unterhalb von 26, die durch Ab
sorption von Sonnenstrahlung eine Raumaufheizung zur Folge
haben und zur gleichmäßigen Raumaufhellung nicht beitragen.
Fig. 2 zeigt schematische Querschnitte zweier benachbarter,
übereinanderliegender und horizontal verlaufender erfin
dungsgemäßer Lamellen 2 als Teil des erfindungsgemäßen Son
nenschutzes. Die Lamellen 2 sind auf der Wetterseite eines
Fensters 28 bzw. einer Verglasung angeordnet, von welcher
lediglich die Achse dargestellt ist. Angedeutet auf der
Raumseite ist ferner eine horizontal verlaufende Decke 12.
Durch die später beschriebene Profilierung der Oberflächen
der Lamellen 2 wird eine Lichtlenkung von diffuser Himmels
strahlung in das Rauminnere, d. h. eine Lichtlenkung bei
spielsweise an die Decke 12 des Raumes erreicht, die für
die gewünschte Aufhellung des Raumes sorgt. Ferner darge
stellt sind die Hauptebenen 8 der Lamellen 2, die mit den
Schwerlinien der Lamellen 2 zusammenfallen. Die Hauptebenen
8 würden auch dann den dargestellten Verlauf aufweisen,
wenn es sich bei den Lamellen 2 um Lamellen mit bei
spielsweise gebogenem Querschnitt handeln würde. Die ent
sprechenden Hauptebenen 8 wären dann beispielsweise in den
Schwerpunkten der gebogenen Lamellenquerschnitte vorstell
bar und noch immer plan, nicht jedoch gebogen ausgebildet.
Die Lichtlenkung von diffuser Himmelsstrahlung - darge
stellt anhand des Strahles 3 - sowie das Verhindern eines
Durchtretens direkter Sonnenstrahlung 4 durch den erfin
dungsgemäßen Sonnenschutz wird schematisch lediglich an den
beiden Lamellen 2 der Fig. 2 gezeigt. Die Lamellen 2 befin
den sich dabei annähernd in der bevorzugten Stellung in der
die dargestellte direkte Sonnenstrahlung 4 annähernd senk
recht auf die Lamellenoberseite 6 auftrifft. Hierbei kann
bei gleichzeitiger Verschattung direkter Sonnenstrahlung 4
die größte Menge an diffuser Himmelsstrahlung mit Ein
fallswinkeln unterhalb des Strahles 3 durch die einzelnen
Lamellen 2 hindurchtreten. Die mit gestrichelten Linien
dargestellte direkte Sonnenstrahlung 4 trifft unter einem
Einfallswinkel auf die Lamellenoberseiten 6, der ein Zu
rückreflektieren der direkten Sonnenstrahlung 4 bedingt.
Dadurch ist es, wie bei üblichen Sonnenschutzvorrichtungen
ebenfalls angestrebt, garantiert, daß die direkte Sonnen
strahlung 4 an den Lamellenoberseiten 6 nach außen zurück
reflektiert wird. Die diffuse Himmelsstrahlung mit Ein
fallswinkeln unterhalb des Strahles 3 jedoch wird auf der
Oberseite 6 der unteren Lamelle 2 so reflektiert, daß sie
an die Unterseite 10 der oberen Lamelle 2 weitergeleitet
wird. Aus der Darstellung in Fig. 2 versteht sich nunmehr
auch der nutzbare Anteil der diffusen Himmelsstrahlung
durch die vorgeschlagene Lichtlenkung sowie die bevorzugte
Stellung der Lamellen 2, die jeweils eingangs erläutert
worden sind. Die an die Unterseite 10 der Lamelle 2 reflek
tierte diffuse Himmelsstrahlung wird von dort gezielt in
Richtung des Raumes, hier auf die Decke 12 des Raumes re
flektiert bzw. gelenkt.
Die Fähigkeit der Lamellen 2 zur Lichtlenkung wird durch
die nachfolgend beschriebene Profilierung der Oberseite 6
und der Unterseite 10 der Lamellen 2 erreicht. Dargestellt
ist ferner ein Anteil horizontal verlaufender Strahlung 30
(Direktlicht), die aufgrund der Beabstandung der unteren
Lamelle 2 zu der oberen Lamelle 2 direkt, d. h. ohne vorhe
rige Reflexion an den Lamellenoberflächen, in das Raum
innere eintreten kann. In dieser Richtung ist zudem eine
Durchsicht vom Innenraum in die Umgebung möglich. Die Decke
12 des Raumes weist vorzugsweise eine vorwiegend diffus re
flektierende Oberfläche mit einem hohen Reflexionsgrad auf,
um die angestrebte Aufhellung des Rauminneren blendungsfrei
zu bewirken. Aus der schematischen Darstellung in Fig. 2
ist ersichtlich, daß eine, eine Blendung verursachende,
nach unten gerichtete Strahlung durch die aufgrund der Pro
filierung der Oberseite 6 und der Unterseite 10 der Lamel
len 2 bewirkte Lichtlenkung nicht auftreten kann. Ferner
ist auch der Anteil der Strahlung herabgesetzt, der, insbe
sondere in Fensternähe, für eine Aufheizung des Raumes sor
gen könnte. Zur erfindungsgemäßen Aufhellung des Raumes
ausgenutzt wird vorzugsweise der Bereich der diffusen Him
melstrahlung aus Höhenwinkeln unterhalb der Sonne, d. h. aus
Höhenwinkeln, die kleiner sind als der momentane Sonnenhö
henwinkel.
Fig. 3 zeigt Querschnitte verschiedener Lamellenformen, die
vor einer Gebäudeöffnung 28 horizontal verlaufend angeord
net sind. Gezeigt ist eine gekrümmte Standardlamelle 32,
deren Oberseite 6 und Unterseite 10 keine Profilierung auf
weisen. Weiterhin dargestellt ist eine, die erfindungsge
mäße Profilierung an der Unterseite 10 aufweisende recht
eckige Lamelle 34, deren Querschnitt als im wesentlichen
rechteckförmig bezeichnet wird, da die Unterseite 10 - wie er
wähnt - die erfindungsgemäße Profilierung aufweist. Ferner
dargestellt ist eine gekrümmte Lamelle 36, deren Unterseite
10 ebenfalls die erfindungsgemäße Profilierung aufweist. Zu
jeder der Lamellen 32, 34, 36 sind jeweils deren Hauptebe
nen 8 dargestellt. Vergrößerte Details der Oberflächen
gestaltungen der rechteckigen Lamelle 34 sowie der gekrümm
ten Lamelle 36 sind in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Im üb
rigen weisen die Lamellen 32, 34, 36 über ihre gesamte
Länge, d. h. in Richtung der Längs- bzw. Drehachsen, gleiche
Querschnitte auf. Sie können zudem stranggepreßt und ein-
oder mehrteilig ausgebildet sein.
Fig. 4 zeigt die plan ausgerichtete Oberseite 6 der
rechteckigen Lamelle 34. An der Unterseite 10 sind, eine
Profilierung bildende hintereinanderliegende Parabel
segmente 14 ausgebildet, die sich im Querschnitt als hin
tereinanderliegende Kurvenabschnitte von Parabeln darstel
len. Die Parabeln verlaufen so, daß ihre Öffnungen nach un
ten zur Erde weisen und der Scheitel entsprechend nach
oben, d. h. zum Himmel. Wenn man die zur Oberseite 6 der
rechteckigen Lamelle 34 parallel verlaufende Hauptebene 8 der
rechteckigen Lamelle 34 als x-Achse eines Koordinaten
systems betrachten würde, wären folglich die Scheitel der
einzelnen Parabeln so angeordnet, daß sie oberhalb der Öff
nungen der Parabeln liegen. Die Parabelsegmente 14 sind so
ausgerichtet, daß der Teil des Kurvenabschnitts der Parabel
mit der größeren Steigung der Sonnenstrahlung näher zuge
wandt ist - demnach rechts in Fig. 4 - als der Teil des
Kurvenabschnitts mit der geringeren Steigung, der dann in
der Fig. 4 links angeordnet ist. Von der Rauminnenseite zur
Raumaußenseite gesehen, nimmt demnach die Steigung der Kur
venabschnitte bzw. der Parabelsegmente 14 nach außen hin
zu. Der zur Hauptebene 8 und hier auch zur Oberseite 6 der
rechteckigen Lamelle 34 parallele Abstand a zwischen den
Punkten des Kurvenabschnitts bzw. der Parabelsegmente 14,
die die größte und die kleinste Steigung aufweisen, ist
größer als der senkrecht dazu verlaufende Abstand b zwi
schen diesen Punkten. Wenn man die Parabelsegmente 14 als
eine Art hintereinander liegender Zähne betrachtet, würde
der Abstand a der Zahnbreite und der Abstand b der Zahnhöhe
entsprechen. Aus fertigungstechnischen Gründen sind für den
Abstand a Größen zwischen 0,5 mm und 10 mm, für den Abstand
b zwischen 0,1 mm und 2 mm zweckmäßig.
Die Darstellung gemäß Fig. 5 der gekrümmten Lamelle 36
zeigt, daß deren eigentlich gekrümmt bzw. gebogen verlau
fende Oberseite 6 sozusagen begradigt wird, indem die Ober
seite 6 in mehrere, stufen- oder treppenartige Bereiche 38
unterteilt ist. Die Oberseiten dieser Bereiche 38 sind, zur
Hauptebene 8 der gekrümmten Lamelle 36 gesehen, parallel und
plan ausgebildet. Zweck dieser treppenartigen Bereiche 38
ist es, die Oberseite 6 der gekrümmten Lamelle 36 in ihrer
Ausrichtung identisch mit der Oberseite 6 der rechteckigen
Lamelle 34 auszubilden, lediglich mit dem Unterschied, daß
die einzelnen Bereiche 38 der Oberseite 6 der gekrümmten
Lamelle 36 höhenversetzt zueinander angeordnet sind. Die
Ausbildung der auf der Unterseite 10 der gekrümmten Lamelle
36 ausgebildeten Parabelsegmente 14 bzw. Kurvenabschnitte
entspricht denen der rechteckigen Lamelle 34. Es versteht
sich, daß die gesamte Unterseite 10 der erfindungsgemäß
ausgebildeten Lamellen 34, 36, mit solchen, hintereinander
angeordneten Parabelsegmenten 14 versehen ist.
Fig. 6 zeigt im Querschnitt weitere mögliche Konfiguratio
nen von Lamellen. Die jeweiligen Oberseiten 6 sind als
ebene, parallel zur Hauptachse 8 verlaufende Flächen ausge
bildet. Die Unterseiten 10 der dargestellten La
mellen sind bei der oberen Ausführungsform als
konkav geformte Kurvensegmente 14 dargestellt, während die
untere Lamelle aus Fig. 6 konvex geformte Kurven
segmente 14 zeigt. Bei jeder dargestellten Lamelle ist
eine Kurvenachse 13 eingezeichnet.
Die hier darge
stellten Stufen 15 verlaufen geradlinig und senkrecht zur
Hauptachse 8 der Lamelle. Möglich sind jedoch auch schräg
zur Hauptachse 8 verlaufende Stufen, die daneben anstelle
eines geradlinigen, einen gebogenen bzw. gekrümmten Verlauf
aufweisen können, wobei die Wölbung zur Wetterseite oder
zur Gebäudeseite, d. h. zur Gebäudeöffnung 28 hin ausgerich
tet sein kann. Bei den konkaven Kurvensegmenten 14 liegt
die zu den jeweiligen Kurvensegmenten 14 gehörige Kur
venachse 13 am gebäudeseitigen Abschluß der entsprechenden
Kurvensegmente 14. In der oberen Figur gehören
demnach die Kurvenachsen 13 und die sich direkt rechts da
von anschließenden Kurvensegmente 14 zusammen.
Die Kurvenachsen 13 können senkrecht oder auch schräg
zur Hauptebene 8 ausgerichtet sein. Bei schräger Ausrich
tung können die Kurvenachsen 13 zur Gebäu
deöffnung 28 hin geneigt sein. Eine Neigung der Kurvenachse
13 zur Wetterseite hin ist allerdings auch möglich. Die
untere in Fig. 6 gezeigte Lamelle entspricht im
wesentlichen der oberen Lamelle, weist jedoch kon
vex geformte Kurvensegmente 14 auf.
Bei der die
Stufen 15 aufweisenden Lamelle mit konvex geformten Kurven
segmenten 14 sind auch noch einmal die zuvor anhand der Fig. 4
erläuterten Abstände a und b eingezeichnet. Bei den
hier gezeigten konvex ausgebildeten Kurvensegmenten 14 ist
die Anordnung der dazugehörigen Kurvenachse 13 am wetter
seitigen Abschluß des entsprechenden Kurvensegmentes 14,
also genau umgekehrt wie bei den konkav ausgebildeten Kur
vensegmenten 14. Auch bei der unteren Lamelle kön
nen die Kurvenachsen 13 wiederum senkrecht zur Hauptachse 8
der Lamellen oder auch schräg geneigt verlaufen, wobei die
Neigung bei schrägem Verlauf entweder zur Gebäudeöffnung 28
oder zur Wetterseite hin gerichtet sein kann. Die Ver
bindung zwischen den Abschlüssen benachbarter Kurvenseg
mente 14 ist geradlinig und
senkrecht zur Hauptachse 8 verlaufend dargestellt. Auch
hier sind jedoch zur Gebäudeöffnung 28 oder zur Wetterseite
hin gebogene bzw. gekrümmte Verbindungslinien bzw. Stufen
15 möglich. Die direkte Verbindung zwischen den Abschlüssen
benachbarter Kurvensegmente 14 kann auch hier in der einen
oder anderen Richtung schräg verlaufend ausgebildet sein.
Die vorgenannten Ausführungen beziehen sich auch bei Fig. 6
stets auf den Querschnitt der jeweiligen Lamelle.
Fig. 7 zeigt in einem Diagramm einen Vergleich der Beleuch
tungsstärke E (in lx) (Ordinate) über die Raumtiefe (in m)
(Abszisse) zwischen einer Sonnenschutzvorrichtung mit han
delsüblichen Standardlamellen, d. h. ohne spezielle Profi
lierung, und eines erfindungsgemäßen Sonnenschutzes mit
profilierten Lamellen. Die mit A bezeichnete Kurve zeigt
die Ergebnisse des Sonnenschutzes mit Standardlamellen,
während die mit B bezeichnete Kurve die Ergebnisse der Son
nenschutzvorrichtung mit erfindungsgemäß ausgestalteten La
mellen darstellt. Die Raumtiefe ist dabei der Abstand vom
Fenster. Die Werte wurden in Arbeitsebene bzw. Tisch
flächenebene eines 8 m tiefen Raumes ermittelt. Man er
kennt, daß mit dem erfindungsgemäßen Sonnenschutz (Kurve B)
eine gleichmäßigere Ausleuchtung des Raumes erreicht wer
den kann als mit der Sonnenschutzvorrichtung mit Stan
dardlamellen. Dabei wird die in Fensternähe auftretende Er
höhung der Beleuchtungsstärke E vermieden. Das Verhältnis
der Beleuchtungsstärke E in Fensternähe (1 m) zu der in ei
ner Raumtiefe von 4 m beträgt für den erfindungsgemäßen
Sonnenschutz 1,6, während man für eine Sonnenschutzvorrich
tung mit Standardlamellen 1,8 erhält. Im vorwiegend genutz
ten Raumtiefenbereich von 1,5 m bis 6 m beträgt die maxi
male relative Abweichung der Beleuchtungsstärke E von deren
Mittelwert bei dem erfindungsgemäßen Sonnenschutz nur 7%,
bei der Sonnenschutzvorrichtung mit Standardlamellen jedoch
25%. Es zeigt sich auch, daß mit dem erfindungsgemäßen
Sonnenschutz die Beleuchtungsstärke E in größerer Raumtiefe
merklich angehoben werden kann.
Im Rahmen dieser Versuche hat sich daneben für die Sonnen
schutzvorrichtung mit Standardlamellen ein Transmis
sionsgrad von 17% ergeben, während bei dem erfindungs
gemäßen Sonnenschutz für die rechteckige Lamelle 34 gemäß
Fig. 3 bzw. Fig. 4 ein Transmissionsgrad von 14% und für
die gekrümmte Lamelle 36 gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 5 ein
Transmissionsgrad von 13% erreicht wurde. Die Trans
missionszahlen des erfindungsgemäßen Sonnenschutzes mit
profilierten Lamellen sind folglich geringer als die der
Sonnenschutzvorrichtung mit Standardlamellen. Es werden um
20% günstigere Transmissionswerte erreicht, weshalb sich
im Rauminneren zudem im Sommer eine um 20% geringere pri
märe Wärmebelastung einstellt.
Claims (12)
1. Sonnenschutz mit lichtlenkenden Eigenschaften zur Raumaufhellung in
Form von um jeweils eine zugeordnete Achse verdrehbarer Lamellen (2;
34; 36), bei welchem die Unterseiten (10) der Lamellen (2; 34;
36) eine Profilierung aufweisen, die eine vorbestimmbare Lichtlenkung
diffuser Himmelsstrahlung (3) in den Raum ermöglicht, indem zumin
dest ein Teil der auf die Oberseiten (6) der Lamellen (2; 34; 36) auftreffenden
diffusen Himmelsstrahlung (3) an die Unterseiten (10) der
darüber angeordneten Lamellen (2; 34; 36) reflektiert und von dort
durch Reflexion an der Profilierung der Unterseiten (10) in den Raum
gelenkt wird, wobei, im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen,
die Profilierung aus hintereinanderliegenden, identisch ausgebildeten
Kurvensegmenten (14) variabler Steigung besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Kurvensegmente (14), im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, als ein Band hintereinanderliegender Zähne darstellen und Kurven zweiter oder höherer Ordnung sind,
daß die Kurvenachsen (13) der Kurvensegmente (14) zur Hauptebene (8) der Lamellen (2; 34; 36) schräg oder senkrecht verlaufen und die Profilierung konkav oder konvex ausgebildet ist und
daß die Übergänge zwischen benachbarten Kurvensegmenten (14), im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, in Form eines Sprungs (15) erfolgen.
daß sich die Kurvensegmente (14), im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, als ein Band hintereinanderliegender Zähne darstellen und Kurven zweiter oder höherer Ordnung sind,
daß die Kurvenachsen (13) der Kurvensegmente (14) zur Hauptebene (8) der Lamellen (2; 34; 36) schräg oder senkrecht verlaufen und die Profilierung konkav oder konvex ausgebildet ist und
daß die Übergänge zwischen benachbarten Kurvensegmenten (14), im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, in Form eines Sprungs (15) erfolgen.
2. Sonnenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurvenachsen (13) der Kurvensegmente (14) zur Bildung einer konkaven
Profilierung, von dem jeweiligen Kurvensegment (14) aus gesehen,
in gebäudeseitiger Richtung liegen.
3. Sonnenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kurvenachsen (13) der Kurvensegmente (14) zur Bildung einer konvexen
Profilierung, von dem jeweiligen Kurvensegment (14) aus gesehen,
in wetterseitiger Richtung liegen.
4. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß, im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, die
Verbindungslinie zwischen den Abschlüssen benachbarter Kurvensegmente
(14) einen geraden oder einen gebogenen Verlauf aufweist.
5. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß, im Querschnitt der Lamellen (2; 34; 36) gesehen, die
Verbindungslinie zwischen den Anschlüssen benachbarter Kurvensegmente
(14) senkrecht oder schräg zur Hauptebene (8) der Lamellen (2;
34; 36) verläuft.
6. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der zur Hauptebene (8) der Lamellen (2; 34; 36) parallele
Abstand (a) zwischen den Abschlüssen der jeweiligen Kurvensegmente
(14) größer ist als der senkrecht dazu verlaufende Abstand (b) zwischen
diesen Punkten.
7. Sonnenschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Abstand (a) zu Abstand (b) 5:1 beträgt.
8. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Oberseite (6) der Lamellen (2; 34) im
Querschnitt der Lamellen (2; 34) gesehen, plan, d. h. in einer Ebene
liegend angeordnet ist.
9. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Oberseite (6) der Lamellen, im
Querschnitt der Lamelle gesehen, einen gebogenen bzw.
gekrümmten Verlauf aufweist.
10. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite (6) der Lamellen (36) im Querschnitt
der Lamellen gesehen in mehrere, stufenartige
Bereiche (38) unterteilt ist, die zur Hauptebene (8) der Lamellen
(36) parallel und/oder schräg und/oder gebogen bzw. gekrümmt sind.
11. Sonnenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche der Lamellen (2; 34; 36) aus hochreflektierendem
Material mit einem hohen Direktreflexionsanteil besteht.
12. Sonnenschutz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Oberfläche aus weißem Lack mit einem hohen Reflexionsgrad, insbesondere
von größer 80%, und einem Glanzgrad größer 60% besteht.
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