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Die Erfindung betrifft ein Tragprofil für eine Fachwerk-
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Fassadenkonstruktion, gegebenenfalls mit waagrechter Lattung, Dämmung,
senkrechter Lattung und Ausfachung.
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Vorgesetzte Fassaden auf Massivaußenwandkonstruktionen übernehmen
vorwiegend die Funktion einer Regenhaut und den Schutz vor klimatischen Einflüssen.
Außerdem stellen sie ein Stilmittel zur Erzielung einer architektonischen Wirkung
dar.
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Bekannte Fachwerk-Fassadenkonstruktionen bestehen aus einer großen
Anzahl von Elementen. So ist auf der Massivaußenwand eine waagrechte Lattung angeordnet,
zwischen welcher die Dämmung vorgesehen ist. An der waagrechten Lattung ist eine
senkrechte Lattung zur Befestigung einer Vollscha3ung vorgesehen. Auf der Vollschalung
ist Bitumenpappe angebracht, die über Fachwerkhölzer gehalten wird.
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Die Fachwerkhölzer bilden Rahmen für die Ausfachung, die ebenfalls
auf der Vollschalung befestigt und über Silikonausfugung mit den Fachwerkhölzern
abgedichtet wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tragprofil für eine
Fachwerk-Fassadenkonstruktion zu schaffen, mit welchem ein einfacher Aufbau einer
vorgehängten Fassade möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB das Tragprofil
als Trapezprofil mit wenigstens einem seitlichen Flansch als Auflage für die Ausfachung
ausgebildet ist. Gegenüber den herkömmlichen Konstruktionen kann auf eine Vollschalung,
auf die auf der Vollschalung aufliegende Bitumenpappe sowie auf die Silikonausfugung
verzichtet werden. Damit ergibt sich ein wirtschatlicherer Aufbau, da zum einen
weniger Elemente erforderlich sind und zum anderen der Aufbau der Fassadenkonstruktion
schneller durchgeführt werden kann.
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Zur Erzielung eines guten Fachwerkcharakters der Fassade ist vorzugsweise
die Flanschstärke des Tragprotils geringer als die Stärke des Trapzeprofils abzüglich
der Stärke der Ausfachung, so daß der Trapez abs chnitt des Tragprofils über die
Ausfachung hervorsteht.
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Um das von Natur aus gegebene Arbeiten des Holzes zu minimieren, sind
vorzugsweise auf der Rückseite des Tragprofils Sägeschnitte ausgebildet, und zwar
in einer Anzahl, die von der Breite des Trapezprofiles abhängig ist.
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Im Bereich der Seitenflansche sind wegen der Materialschwächung keine
Sägeschnitte angeordnet.
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Bei einem Standardprofi, bei welchem an beiden Seiten eine Ausfachung
vorgesehen ist, ist an jeder Seite des Trapezprofiles ein seitlicher Flansch angeordnet.
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Wenn das Profil als Eckprofil angeordnet wird, sind zwei Trapezprofile
mit je einem seitlichen Flansch miteinander verzapft. Dabei ist vorzugsweise ein
Trapezprofil mit einer Schmalseite an der Unterseite des anderen Trapezprofils klebeverzapft.
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Um eine ausreichende Hinterlüftung der Fassade zu gewährleisten, sind
bei einem Eckprofil-, das beispielsweise an einem Fenster- oder Türsturz angeordnet
wird, in dem aufstoßenden Trapezprofil Durchgangsbohrungen ausgebildet, so daß Luft
von unten hinter die Ausfachung treten kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Tragpro fi 11 das als
End- oder Abschlußprofil gedacht ist, nur ein seitlicher Flansch angeordnet und
die andere Seite des Tranez-rofils ist als Schnittseite ausgeführt. Das End-oder
Abschlußprofil dient hauptsächlich dazu, einen sauberen Endabschluß im Ortgang-
bzw. -ltaufbereich auszubilden. Ferner wird es dazu verwendet einen sauberen Belüftungsöffnungsabschluß
zwischen belegten und unbelegten Fassadenflächen zu schaffen. Die Schnittseite ist
annähernd
senkrecht zur Oberseite des Trapezprofils und gefast, so daß im unteren Abschlußbereich
einer Fassade eine Tropfkantenausbildung vorgenommen werden kann, um dem Wasser
keine kapillare Aufstiegsmöglichkeit zu geben.
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Vorzugsweise besteht das Tragprofil aus Fichten-,Tannen-oder Kiefernholz.
Die Oberfläche des Trapezabschnittes kann dabei aufgerauht, bemustert oder profiliert
sein.
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Die Tragprofile sind vorzugsweise hochdruck- oder kesseldruckimprägniert.
Der Feuchtigkeitsgehalt beträgt vorzugsweise weniger als 20 %. Durch die rückseitig
eingesägte Profilstruktur, welche bis zu einem statisch gesicherten Maße die Jahres
ringe des Holzes zerteilen, werden große Längen- bzw. Breitenänderungen des Holzes
verhindert.
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Die Verbindung aufeinanderstoßender Tragprofile erfolgt vorzugsweise
mittels Überplattung oder über Stumpfstöße.
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Obwohl bei planflächigem Aufnageln der Ausfachungsplatten auf die
Flanschteile der Tragprofile der vorgehängten Fassade das Abdichtverhalten gewährleistet
ist, kann beispie]sweise im Bereich höchster Schlagregenbeanspruchung zusätzlich
ein Dichtband zwischen Tragprofil und Ausfachung angeordnet werden. Dieses Dichtband
wird vorzugsweise rückseitig auf die Ausfachungsplatte aufgeklebt und nach deren
Befestigung an dem Tragprofil wird eine 100%-ige Abdichtung auch bei im Bauwesen
als kritisch anzusehendem Subdehnungsverhalten, hervorgerufen aus thermischen Längenänderungen,
erreicht. Ferner ergibt sich durch das angeordnete Dichtband eine Arbeitsvereinfachung,
da bedingt durch die klebende Wirkung des Bandes die Fassaden- oder Ausfachungsplatte
einen gewissen Zeitraum auch ohne Vernagelung auf den Flanschteilen des Tragprofiles
gehalten wird, wodurch ein nachträgliches Ausrichten, selbst bei der Verlegung mit
nur einer Person, möglich ist. Als Dichtstreifen kann ein allgemein üblich und als
gebräuchlich anzusehendes Dichtmaterial, welches auch in der Bedachungs-
technik
Anwendung findet, verwendet werden.
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Wenn es aus Gründen architektonischer Gestaltungsmöglichkeiten manchmal
nötig ist, die durch das Trapezprofil vorgegebenen sichtbaren Brettbreiten zu vergrößern,
sind vorzugsweise zwei Möglichkeiten gegeben.
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Um eine Verdoppelung der Profilbreite im waagerechten Bereich der
Geschoßdeckenabtrennung zu verwirklichen, werden vorzugsweise zwei Endprofilbretter
gegenläufig aneinandergeschraubt. Dadurch erhält man wieder auf beiden Seiten einen
Flanschteil, von dem aus ungehindert mit der Fachwerkausbildung fortgefahren werden
kann.
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Eine weitere Vergrößerung der Profilbreite wird vorzugsweise mittels
Aufsetzen eines Ansetzstückes erreicht. Dies geschieht vorzugsweise in den Bereichen,
an denen ein Eckprofil angeordnet ist (z.B. Fenster-/Türleibungsbereiche).
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Hierzu wird über den Flanschteil des Eckprofils ein Ansetzstück übergeschoben
und mittels Verschraubung in bekannter Weise befestigt. Durch Verwendung dieses
Ansetzstückes lassen sich sichtbare Balkenbreiten bis zu 25 cm schaffen.
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Die Holzqualität sowie die Anforderungen an Haltbarkeit, Statik und
Einsatzmöglichkeiten entsprechen den bei Standard-, End- und Eckprofilen gestellten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht auf die Giebelseite eines Fachwerkhauses,
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung eine vorgehängte Fassade, Fig. 3 einen Schnitt
durch ein Trapez-Tragprofil in Standardausführung,
Fia. 4 einen
Schnitt durch ein Ecknrofil, Fig. 5 einen Schnitt durch ein End- oder Abschlußprofil,
Fig. 6 einen Schnitt durch ein eingebautes Trapez-Standardprofil, Fig. 7 einen Schnitt
durch ein als senkrechte Tür- oder Fensterleibung eingebautes Eckprofil, Fig. 8
einen Schnitt durch ein an einem Fenster- oder Türsturz eingebautes Eckprofil, Fia.
9 einen Schnitt durch ein an einer Außendecke eines Gebäudes eingebautes Eckprofil,
Fig. 10 einen Schnitt durch ein im Sockelbereich eingebautes End- oder Abschlußprofil
Fig. 11 einen Schnitt durch ein unterhalb einer Fensterbank eingebautes End- oder
Abschlußprofil, und Fig. 12 einen Schnitt durch ein mit einem Trapez-Tragprofil
verbundenes Ansetzprofil.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht auf den ziegel eines Hauses, das mit einer
Fachwerkfassade ausgebildet ist. Das Fachwerk wird gebildet aus mehr oder weniger
senkrecht verlaufenden Tragprofilen 12 sowie waagrechten Tragprofilen 14. Der Eckabschluß
erfolgt über Profile 16 und der Abschluß mit dem Dach und eine untere Eaufkante
werden gebildet über Profile 18.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus
der an dem Gebäude 10 angebrachten Fassade.
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Auf der massiven Außenmauer 20, die aus Ziegelstein ausgebildet ist,
ist eine waagrechte Lattung 22 im Achsabstand von ca. 80 cm mittels Verdübelung
angebracht.
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Die Stärke und der Achsabstand der Lattung richtet sich nach dem Material
der Dämmung 24, die zwischen den Latten 22 angeordnet ist. Als Befestigungsmittel
für die Lattung 22 eignen sich alle für das Bauwesen zugelassenen Schraubendübelsysteme.
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Auf die an der Mauer 20 befestigte Lattung 22 ist als zweiter Schritt
eine Traglattung 26 aufgebracht. Diese Traglattung 26 ist auf die waagrechte Lattung
22 aufgenagelt oder aufgeschraubt. Zur Gewährleistung der architektonischen Gestaltungsfreiheit
ist die Traglattung 26 abhängig von dem Profilholzquerschnitt des Fachwerksystemes
angeordnet.
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Auf den Unterbau, bestehend aus waagrechter Lattung 22, zwischen der
Lattung 22 angeordneter Dämmung 24 und der senkrechten Traglattung 26 sind die Tragprofile
oder Gefachhölzer 12 und 14 für die Fachwerk-Fassadenkonstruktion angeordnet. Das
Tragprofil 12 ist als Trapezprofil 28 mit seitlichen Flanschen 30, 32 und das Tragprofil
14 als Trapeznrofil 34 mit seitlichen Flanschen 36 und 38 ausgebildet. Die Tragprofile
12 sind nach architektonischer Geschmackrichtung sowie den ortsbezogenen Varianten
der Fachwerkgestaltung auf die Unterkonstruktion 22, 24, 26 in der Weise aufgebracht,
daß unter jedem Flanschbe-
reichsteil 30, 32 des Profils 12 jeweils
eine senkrechte Traglattung 26 liegt. Die Verbindungsmittel zwischen Tragprofil
12 und Lattung 26 richten sich nach den örtlich gegebenen statischen Befestiungsvorschriften.
Der Anschluß zwischen den Tragprofilen 12 und 14 kann mittels Überplattung , wie
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, oder als Stumpfstoß erfolgen.
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Zur Ausfachung der Gefachöffnungen sind großformatige Fassadenplatten
40 auf den Seitenflansch 32 des senkrechten Tragprofils 12 und den Seitenflansch
36 des waagrechten Tragprofils 34 mittels Vernagelung aufmontiert.
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Als Befestigungsmittel dient ein Spezielnagel, welcher einen erhöhten
Nagelkopf aufweist, um durch den Hammerschlag ein Abspringen des Kornmaterials der
Oberflächenbeschichtung der Ausfachungsplatte 40 zu verhindern. Wenn bedingt durch
die Gestaltung des Fachwerks eine Ausfachungsgröße vorliegt, welche Segentschnitte
der Ausfachungsplatte 40 bedingt, werden die offenen Schnittkanten der Platte 40
mittels eines dafür abgestimmten Primer-Systems nachträglich gegen Umwelteinflüsse
geschützt.
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Fig. 3 zeigt das Tragprofil 12 im Schnitt. An das Trapezprofil 28
schließen sich die Seitenflansche 30 und 32 an.
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Die Stärke der Seitenflansche 30 und 32 kann dabei so gewählt werden,
daß sie geringer ist als die Stärke des Trapezprofils 28 abzüglich der an den Seitenflanschen
30 und 32 zu befestigenden Ausfachung, beispielsweise der Ausfachungsplatte 40.
Damit steht die Oberfläche des Trapez abs chnittes 28 über die Ausfachung hervor,
so daß der natürliche Fachwerkcharakter erreicht wird. Auf der Rückseite des Tragprofils
12 im Bereich des Trapezprofils 28 sind Sägeschnitte 42, 44, 46 angebracht, welche
dazu dienen, das von Natur aus gegebene Arbeiten des Holzes zu minimieren. Je nach
Breite des Trapezabschnittes kann die Anzahl der Sägeschnitte variiert werden. Im
Bereich der Seitenflansche sind keine Sägeschnitte ausge-
führt,
um eine Schwächung dieser Teile zu vermeiden.
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Das in Fig. 3 gezeigte Tragprofil findet bei allen senkrechten Druckstreben
sowie bei den waagrechten Gurtstreben 14 (Fig. 2) Anwendung. Rohabmessungen dieses
Tragprofils sind beispielsweise 45,5 x 200 mm und die Stangenlänge kann bei ca.
4 m liegen.
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Fig. 4 zeigt ein Eckprofil 50 zur Gestaltung von Gebäudekanten sowie
Fenster- und Türlaibungsbereichen. Das Profil 50 besteht aus zwei gleich langen
Schenkelteilen 52 und 54, welche in ihrem Kreuzungs-Schnittbereich mittels einer
Klebeverzapfung 56 miteinander verleimt sind. Das Schenkelteil 54 weist einen Trapezabschnitt
58 auf, der so breit ausgeführt ist wie der Trapezabschnitt 28 des Tragprofils nach
Fig. 3. An dem Trapezprofil 58 ist ein Seitenschenkel 60 angeordnet und dem Seitenschenkel
60 gegenüber ist das Trapezprofil 58 mit einer Schnittseite 62 ausgebildet. Diese
Schnittseite 62 ist an der Vorderseite über eine Fase 64 abgefast, um eine Tropfkantenausbildung
vorzunehmen, damit das Wasser keine kapillare Aufstiegsmöglichkeit bekommt. Das
Schenkelteil 54, dessen Trapezabschnitt 66 schmaler ausgebildet ist als der Trapezabschnitt
58 des Schenkelteils 541stößt mit einer Schnittfläche 68 auf die Unterseite des
Trapezabschnitts 58. An der Unterseite des Trapezabschnittes ist eine Nut 70 ausgenommen,
in welche eine Feder 72, die an der Schnittfläche 68 des Schenkelteils 52 ausgebildet
ist, eingreift. Die Berührungsflächen der Schnittfläche 68 mit der Rückseite des
Trapezprofils 58 und der Feder 52 mit den Innenflächen der Nut 70 der Verzapfung
56 sind mit einem UV-tTemperatur- und witterungsempfindlichen Verbindungsmittel
bestrichen, das über ein Heißpreßverfahren aufgebracht ist. An den Trapezabschnitt
66 des Schenkelteils 52 schließt sich ein Seitenflansch 74 an zur Befestigung einer
Ausfachungsplatte. Die Rückseite des Seitenteils 54 ist mit Sägeschnitten 76 und
die Rückseite des Seitenteils 52 mit Sägeschnitten 78 ausgebildet.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt bzw. eine Stirnansicht eines End- oder
Abschlußprofiis 18. Dieses Tragprofil dient hauptsächlich dazu, einen sauberen Endabschluß
im Ortgang- bzw. Traufbereich auszubilden. Ferner wird es dazu verwendet, einen
sauberen Belüftungsöffnungsabschluß zwischen belegten und unbelegten Fassadenflächen
zu schaffen. Das Tragprofil 18 weist neben dem gleichbleibenden, sichtbaren Trapezabschnitt
80 lediglich einen Seitenflansch 82 auf, während die andere Seite als gefaste sonkrechte
Schnittseite 84 ausgeführt ist. Durch die Fase 86 läßt sich im unteren Abschlußbereich
an der Fassade eine Tropfkantenausbildung vornehmen. An der Rückseite des Profils
18 sind Sägeschnitte 88 ausgebildet.
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Die in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Profile 12, 18 und 50 bestehen aus
hochdruck- oder kesseldruckimprägniertem Fichten-, Tannen- oder Kieferholz. Die
Profile können zusätzlich nach den örtlich vorgegebenen Fachwerk-Fassadenfarben
mittels Holzschutzlasur eingefärbt sein.
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Bedingt durch die bei allen Profilen rückseitig eingesägte Profilstruktur,
welche bis zu einem statisch gesicherten Maße die Jahresringe des Holzes zerteilen,
wird eine große Längen- bzw. Breitenänderung des Holzes weitgehend verhindert.
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Fig. 6 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein als Gurtstrebe verwendetes
Tragprofil 14. Der Aufbau der Unterkonstruktion entspricht dem in Fig. 2 gezeigten
Aufbau. Auf dem Mauerwerk 20 ist die waagrechte Lattung 22 über verdübelte Schrauben
90 befestigt. Zwischen der Lattung 22 ist die Dämmung 24 in der Stärke wie die Lattung
22 angeordnet. An der Lattung 22 ist die senkrechte Lattung 26 befestigt. Senkrecht
zur senkrechten Lattung 26 verläuft das Tragprofil 14, das über geeignete Nägel
bzw. Schrauben 92 bzw. 94, die durch die Seitenflansche 34 bzw. 36 geführt sind,
an der Lattung 26 befestigt ist.
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An dem Seitenschenkel 36 ist über Spezialnägel 96 die
Ausfachungsplatte
40 und an dem Seitenschenkel 34 über Spezialnägel 98 eine Ausfachungsplatte 100
befestigt.
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Durch Pfeile 102 ist der Luftstrom angedeutet, der sich hinter der
an den Tragprofilen 14 angeordneten Ausfachung 40 und 100 entwickeln kann. Die Hinterseite
des Profils 14 ist ebenfalls hinterbelüftet, so daß sich dort das gleiche Temperaturniveau
wie an der Vorderseite einstellt.
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Dadurch wird erreicht, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes des
Tragprofils 14 an jeder Stelle innerhalb des Profilquerschnitts gleich ist, so daß
sich das Windungsverhalten über die Jahresringe hinweg minimieren läßt.
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Die als senkrechte Druckstreben verwendeten Tragprofile 12 sind analog
ausgebildet wie die Tragprofile 14. Im Hinblick auf naturgetreue Fachwerksausbildungen
ist das System aus sich kreuzenden Druck- und Gurtstreben so ausgelegt, daß jegliche
Art von Schnittstellenausbildung in den Kreuzungsbereichen zwischen den waagrechten
Gurtstreben und den senkrechten Druckstreben möglich ist.
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Im allgemeinen ist die Ausbildung de r senkrechten Druckstreben geschoßweise
durchlaufend, während die waagrechten urtstreben, d.h. die Tragprofile 14, an die
senkrechten Tragprofile 12 aufstoßen. Damit ist es möglich, die öffnung im Stoßbereich
so auszubilden, daß dem natürlichen Wasser fluß aus Umwelterscheinungen keinerlei
Hindernisse gegenübergestellt sind. Das Einschneiden der Kreuzungspunkte beider
Strebensysteme erfolgt mittels Uberplattung oder mittels Stumpfstoß. Bei der Ausführung
der Uberplattung läßt sich der Fugenanteil beider Hölzer auf ein Minimum reduzieren,
wodurch sich die optische Erscheinung optimiert.
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Fig. 7 zeigt einen waagrechten Schnitt im Bereich einer Fenster- oder
Türlaibung. Das Tragprofil 50 ist dabei mit dem Schenkelteil 54 an einer senkrechten
Lattung 102 befestigt, die auf einer waagrechten Lattung 104 angenagelt ist. Die
waagrechte Lattung 104 ist über eine verdübelte Schraube 106 in dem Mauerwerk 108
befestigt.
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Das Schenkelteil 52 ist über eine in einem Dübel 110 in dem Mauerwerk
108 eingeschraubte Schraube 112 gesichert.
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An dem Seitenflansch 60 ist eine Ausfachungsplatte 114 angenagelt
und an dem Seitenflansch 74 des Schenkelteils 52 eine die L eibung verkleidende
Ausfachungsplatte 116 angebracht. Das Eckprofil 50 steht mit seiner Unterseite fast
auf einer Fensterbank 118 auf (0,5 cm Arbeitsfuge).
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Fig. 8 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Bereich eines Fenster-
oder Türsturzes 120. An der Unterkante des Türsturzes ist eine waagrechte Lattung
122 über verdübelte Schrauben 124 befestigt. Auf der Lattung 122 ist eine senkrechte
Lattung 126 angebracht. Zwischen der waagrechten Lattung 122 ist eine Dämmung 128
angeordnet.
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An der Ecke des Sturzes ist ein Eckprofil 130 angeordnet.
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Mit einem Seitenteil 132 ist das Profil 130 an der senkrechten Lattung
126 über Nägel oder Schrauben 134 befestigt und das Seitenteil 136 ist über ein
geeignetes Befestigungsmittel 138 an der Unterseite des Sturzes 120 befestigt. An
dem Seitenflansch 140 des Seitenteils 132 ist eine Ausfachungsplatte 142 angenagelt
und an dem Seitenflansch 144 des Seitenteils 136 ist eine Verkleidungsplatte 146
angeordnet. Durch das Trapezprofil 148 des Seitenteils 136 sind Durchgangsbohrungen
150 ausgebildet, durch welche die durch Pfeile 152 angedeutete Hinterlüftung der
Tragprofile sowie der Ausfachung 142, d.h. die Hinterlüftung der vorgehängten Fassadenwand,
erfolgt.
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Fig. 9 zeigt einen waagrechten Schnitt durch einen Eckbereich eines
Gebäudes. An der Mauer 160 ist eine waagrechte Lattung 162 über Schrauben 164 befestigt.
Die waagrechte Lattung 162 steht über die Gebäudekante hervor, so daß eine senkrecht
aufstoßende waagrechte Lattung 166 bündig angebracht ist. An senkrechten Lattungen
168 und 170 ist ein Eckprofil 172 befestigt. An einem Seitenschenkel 174 eines Seitenteils
176 ist eine Ausfachungsplatte 178 und an dem Seitenschenkel 180 des Seitenteils
182 eine Ausfachungsplatte 184 befestigt. Hinter der
Ausfachungsplatte
168 ist der Seitenschenkel 186 eines als urtstrebe angebrachten Tragprofils und
hinter der Ausfachungsplatte 184 der Seitenschenkel 188 eines weiteren als Gurtprofil
angebrachten Tragprofils ersichtlich.
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Durch die Anwendung der Eckprofile als Leibungselemente im Fenster-
bzw. Türbereich läßt sich in Hinsicht auf eine naturgetreue Nachahmung bestehender
Fachwerkfassaden die Nachahmung des Kantholzcharakters erzeugen.
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Der Stoß-Kreuzungsbereich im Leibungselement kann durch Gärungsschnitt
bzw. stumpfen Stoß erzeugt werden.
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Fig. 10 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Sockelbereich einer
Fachwerkfassade. An dem Mauerwerk 190 ist eine waagrechte Lattung 192 über Schrauben
194 befestigt.
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An der waagrechten Lattung ist eine senkrechte Lattung 196 angeordnet.
Zwischen der waagrechten Lattung 192 ist eine Dämmung 198 vorgesehen.
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An der senkrechten Lattung 196 ist ein Tragprofil 200 befestigt. Dazu
sind durch den Seitenschenkel 202 Schrauben 204 führt. Das Profil 200 weist nur
einen Seitenflansch 202 auf. Die andere Seite des Profils 200 ist als Schnittseite
206 mit Fase 208 ausgebildet. Damit läßt sich im unteren Abschlußbereich an der
Fassade eine Tropfkantenausbildung vornehmen, um dem Wasser keine kapillare Aufstiegsmöglichkeit
zu geben. Das Abschluß- oder Endprofil 200 bildet einen harmonischen Ubergang für
die Endabschluß- bzw. Ortgang- oder Traufbereiche.
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Das Profil 200 ermöglicht in direkter Verbindung mit der Unterkonstruktion,die
in den einschlägigen Normen geforderten Luftein- bzw. Ausströmöffnungen zu gewährleisten.
Die Luftströmung zur Hinterlüftung der Profile 200 und der an dem Profil 200 befestiqten
Ausfachungsplatte 210 ist durch Pfeile 212 angedeutet. Dadurch ist an jeder Stelle
der Fassade ein ausreichender Belüftungsquerschnitt gegeben. Zum Schutze der waagrechten
Lattung
192 und der Stirnseiten der senkrechten Lattung 196 ist
ein Lochprofil 214 angeordnet.
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Fig. 11 zeigt einen senkrechten Schnitt durch ein End-oder Abschlußprofil
220, das unterhalb einer Fensterbank 222 angeordnet ist. Das Profil 220 ist an einer
senkrechten Lattung 224 befestigt, die wiederum an einer waagrechten Lattung 226
angenagelt ist. Unterhalb der Fensterbank 220 ist eine Platte 228 aus einem Hartschaum
vorgesehen. Die Fensterbank 222 ist mit einem unteren, abgebogenen Schenkel 230
in einer Nut 232 an der Schnittseite 236 des Tragprofils 220 eingesetzt. In dem
Schenkel 230 sind öffnungen 238 ausgebildet, so daß eine Luftströmung, die durch
den Pfeil 240 angedeutet ist, zur Hinterlüftung der Fassade erfolgen kann.
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Wie bereits ausgeführt, ist es im Normalfall nicht erforderlich, die
Ausfachungsplatten an den Tragprofilen abzudichten. Bei hoher Schlagregenbeanspruchung
kann jedoch ein Dichtband zwischen den Seitenschenkel der Tragprofile und den Kantenbereichen
der Ausfachungsplatten angeordnet werden.
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Das Ausfachungsmaterial kann vorzugsweise als einseitig beschichtete
Faserzementgrundplatte ausgebildet sein, deren Beschichtung aus einem mineralischen
Kleinstkorn, gebunden in einer Einbettmasse, besteht. Damit ist es möglich, den
Verschnitt zu minimieren. Reststücke, welche sich aus dem Einschneiden kleinerer
Gefachgröße ergeben, können an anderen efachen eingesetzt werden. Es ergibt sich
keine Schattenwirkung, welche aus einem eventuellen gestürzten Einsatz von Reststücken
herrühren könnte. Bedingt durch großformatige Fassadenplatten sind der gestalterischen
Variationsmöglichkeit keine Grenzen gesetzt.
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Die aus den Tragprofilen bestehende Fassadenkonstruktion kann auch
in der Althausmodernisierung eingesetzt werden.
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Dadurch kann eine Außenhaut an älteren Gebäuden erzeugt werden, welche
neben der optischen Wirkung noch eine zu-
sätzliche Wärmedämmung
aufweist.
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Die Tragprofile lassen sich auf einem weiten Bereich einsetzen. Durch
Verwendung der Profile können im Neubausektor die Wände auf das geringst statisch
notwendige Wandstärkemaß ausgerichtet werden, wobei die durch die Wärmeschutzverordnung
zwingend notwendig gewordene Wärmedämmung über die vorgehängte Fassade erzielt werden
kann.
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Damit läßt sich nicht nur der Materialkostenaufwand eines zu erstellenden
Mauerwerksystems minimieren, sondern es erfolgt zugleich eine Herabsetzung der Lohnkosten,
welche durch die Aufbringung der vermehrten Anforderung an den Wärmeschutz erforderlich
wären. Neben der Wärmedämmung stellen sich noch zusätzliche bauphysikalische Vorteile
ein, beispielsweise hinsichtlich des Feuchtigkeitsschutzes innerhalb der Bauphysik.
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Nicht nur bei der Neuerstellung von Gebäuden, sondern auch in Hinsicht
auf zwingend notwendig gewordene Fassadensanierungen ist eine Einsatzmöglichkeit
der Tragprofile gegeben. Mit den Tragprofilen und dem sich daraus ergebenden System
ist es möglich, das optische Erscheinungsbild des Fachwerkgebäudes in seinen Grundzügen
beizubehalten, und das mit einem Kostenaufwand, der für den normalen Hausbesitzer
erschwinglich ist. Neben der Fassadenwandbekleidung im Außenbereich eines Gebäudes
sind die Tragprofile auch als optische Effektbildung für den Innenbereich eines
Gebäudes einsetzbar. Dabei kann auf einen Teil der für die Außenfassade notwendiqen
Unterkonstruktion verzichtet werden. Mit Hilfe der Tragprofile läßt sich im Neu-
sowie auch im Altbaubereich eine optische Aufwertung des Wohnraumes durch die Fachwerkfassade
erzielen. Geeignet dafür sind hauptsächlich die Wohnbereiche innerhalb eines Wohnhauses,
welche im Dach bzw.
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Dachgiebelbereich vorhanden sind, da sich besonders durch die schräge
Neigung der Dachspa rmn eine besonders wohnliche und qemütliche Atmosphäre schaffen
läßt.
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Fig. 12 zeigt ein Standard-Trapezprofil 240, das durch ein Ansetzprofil
242 verbreitert ist. Das Ansetzprofil 242 weist einen Mittelabschnitt 244 auf, der
an einer Seite mit einem Flansch 246 ausgebildet ist. An der dem Flansch 246 gegenüberliegenden
Seite ist der Mittelabschnitt 244 mit einer Ausnehmung 248 ausgebildet, deren Querschnitt
etwa dem des Flansches 250 an dem Trapezprofil 240 entspricht, so daß eine Überdeckung
des Flansches 250 und eine Anlage der Stirnfläche 252 an der Trapezfläche 254 des
Profils 240 erfolgt. Die Befestigung des Profils 242 an der Traglattung 256 erfolgt
wie die des Profils 240 über Schrauben 258.
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Zwischen dem Tragprofil 240 und dem Ansetzprofil 242 ist ein Klebeschichtband
260 angebracht, damit durch die Fuge keine Feuchtigkeit hinter die Profile dringen
kann. Das Ansetzprofil 242 ist an seiner Rückseite mit Sägeschnitten 262 versehen.
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