DE3521563C2 - Doppeltwirkende Mutter zum Einstellen und Ausgleich des Spiels in mechanischen Gewindeverbindungen - Google Patents
Doppeltwirkende Mutter zum Einstellen und Ausgleich des Spiels in mechanischen GewindeverbindungenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine doppeltwirkende Mutter
zum Einstellen und Ausgleich des Spiels in mechanischen
Gewindeverbindungen.
Der Gegenstand der Erfindung gehört zum technischen Be
reich der mit Gewinden versehenen Organe, der Organe zum -
Festspannen, Einstellen, Positionieren und Blockieren,
sowie der Organe, die Zubehörteile für Werkzeugmaschinen
und diverse Maschinen und mechanische Konstruktionen
sind.
Aus der US 1 265 752 ist eine doppeltwirkende Mutter
zum Einstellen und Ausgleich des Spiels in mechanischen
Gewindeverbindungen bekanntgeworden, die aus zwei ge
trennten Teilen hergestellt ist, wobei ein erstes Teil
der Mutter gegen das oder die zu spannende/n Organ/e ge
drückt wird, und wobei ein zweites Teil der Mutter sei
tens des ersten Teils an oder nahezu an seinem Umfang
eine vorspringende Form oder Auflage aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrun
de, eine derartige doppeltwirkende Mutter zu schaffen,
mit der das Spiel ausgeglichen und dabei in gewisser
Weise eine Selbstsicherung der Mutter an der Gewinde
welle bzw. Auflage gewährleistet, ohne daß die Möglich
keit zum ungewollten Verstellen oder Lösen besteht,
selbst wenn länger anhaltende Vibrationen wirken und die
Einsatzbedingungen ungünstig sind.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird eine doppeltwir
kende Mutter gemäß Patentanspruch 1 vorgeschlagen.
Mit der doppeltwirkenden Mutter gemäß der Erfindung ist
es möglich, sichere und präzise Einstellungen der Posi
tion vorzunehmen, beispielsweise im Falle von Montagen
mit Wälzlagern.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen
der doppeltwirkenden Mutter gemäß der Erfindung be
schrieben.
Anhand der Zeichnung soll die doppeltwirkende Mutter ge
mäß der Erfindung am Beispiel einer bevorzugten Ausfüh
rungsform näher beschrieben werden.
Abb. 1 zeigt getrennt, in ihrer axialen Ausrich
tung für die Anbringung und in einer bei
spielsweisen Ausführungsform im Schnitt
gezeichnet
die beiden Teile der erfindungsgemäßen Mutter sowie die Stifte für den winkli
gen Zusammenhalt und die Schrauben zur Verbindung und Unterdrucksetzung.
Abb. 2 zeigt in größerem Maßstab die Mutter, deren Teile zusam
mengefügt und unter Druck gesetzt sind, wobei entgegengesetzten Druckwirkungen
auf einem Gewindeschaft in einem Anwendungs- und Anbringungsbeispiel für die
Mutter ausgeübt werden.
Abb. 3 ist eine Vorderansicht des ersten Teils der Mutter gemäß
der Linie 3-3 in Abb. 1.
Abb. 4 ist eine Vorderansicht des zweiten Teils der Mutter gemäß
der Linie 4-4 in Abb. 1.
Abb. 5 ist eine teilweise Vorderansicht des zweiten Teils der
Mutter gemäß der Linie 5-5 in Abb. 1.
Der Gegenstand der Erfindung wild in seiner nicht beschränkenden
Beschreibung in einer beispielsweisen in den Abbildungen dargestellten Ausfüh
rungsformen genauer erläutert.
Die Mutter wird in form von zwei verschiedenen Teilen hergestellt:
einem ersten Teil (1), der zur Auflage gegen das oder die zu spannenden Organe
gebracht wird, und einem zweiten Teil (2) zur Ergänzung und engen Zusammenwir
kung mit dem ersten Teil.
Die beiden Teile besitzen jeweils eine identische oder ähnliche allge
meine kreisförmige Kranzform. Die Mutter kann mindestens mittels des Teils
(2) geführt werden, welches auf an sich bekannte Weise an seinem Umfang Zacken
(2a) aufweist, welche mit einem entsprechenden Schlüssel zur Führung am Umfang
zusammenwirken, und sie kann weiterhin Löcher (2b) zur frontalen Mitnahme durch einen
Stirnlochschlüssel aufweisen. Möglicherweise kann mindestens der Teil (2) eine weitere
Gestaltung seines Umfangs aufweisen, die es ermöglicht, ihn winklig mittels
eines Schlüssels oder auf andere Weise zu führen, um die Mutter
fest- bzw. loszuschrauben.
Die beiden Teile (1 und 2) besitzen Gewindelöcher, die identisch
sind und sich jeweils in (1a) und (2c) befinden und mit einem entsprechenden
Gewinde einer Welle oder Auflage (A) zusammenwirken.
Der erste Teil (1) der Mutter weist nahe seiner Kontaktfläche mit
dem zweiten Teil (2) eine tiefe, kreisförmige Nut (1b) auf, welche eine
kreisförmige Zunge (1c) beläßt, deren Stärke verhältnismäßig gering ist, so
daß auf sie eine elastische, beschränkte Verformung unter ausreichend und
sachgemäß wirkendem Druck ausgeübt werden kann.
Der zweite Teil (2) der Mutter weist auf der Seite, welche für den
Kontakt mit der Zunge (1c) dient, eine vorspringende Form oder Auflagefläche
(2d) auf, welche in dem abgebildeten Beispiel am peripheren, frontalen und
kreisförmigen Rand durch Aushöhlen der entsprechenden Fläche des Teils (2)
erhalten wird. Die vorspringende Form (2d) ist nicht unbedingt kreisförmig
und durchgehend. Es kann sich um Anschläge oder vorspringende Abschnitte han
deln, die beispielsweise durch Schweißen angesetzt wurden.
Die beiden Teile (1 und 2) werden in ihren Winkelbewegungen miteinan
der fest verbunden durch mehrere, vorzugsweise gleichmäßig verteilt angebrach
te Stifte (3), die mit Friktion in die entsprechenden Löcher in den Teilen
(1) und (2) eingefügt werden. Weitere bekannte Mittel außer Stiften können
verwendet werden, um die Teile (1) und (2) winklig miteinander zu verbinden.
Das Zusammenfügen und Unterdrucksetzen der beiden Teile wird mittels
Schrauben (4) (mit Hohlkopf oder anderen Mitnahmevorrichtungen) erreicht.
Die Schrauben (4) werden vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnet. Der
mit einem Gewinde versehene Teil der Schrauben wird in die entsprechenden
Gewindelöcher (1d) des Teils (1) eingeführt. Der Schaft der Schrauben (4)
sowie ihr Kopf wird unter Belassen von Spiel in entsprechende Sitze (2e) des
Teils (2) eingeführt. Außerdem durchquert der Schaft der Schrauben (4) frei
und mit Spiel die Zunge (1c) des Teils (1), welche hierzu mit Löchern (1c′)
versehen ist.
Zu unterstreichen ist, daß die Nut (1b) zur Ermöglichung der mittels
der Mutter zu erreichenden Wirkung ausreichend tief sein muß, so daß sie sich
sichtlich unterhalb, das heißt, näher bei der Achse der Mutter in Bezug auf
die Schäfte der Schrauben (4) und die Stifte (3) befindet. Somit kann eine
angemessene und beschränkte Biegung der Zunge erreicht werden.
Ist die Mutter so angefertigt und montiert, so wird deutlich, daß
man, wenn sie auf eine Welle wie (A) im Beispiel der Abb. 3 geschraubt
ist, wobei der erste Teil (1) mit dem zu positionierenden oder zu spannenden
Teil (B) in Kontakt gebracht wird, die Schrauben (4) sachgemäß anziehen kann.
Hierbei wird ein starker Druck gemäß Pfeil (F) (Abb. 2) des Teils (2d)
gegen die Zunge (1c) ausgeübt. Diese erfährt eine elastische Verfor
mung zusammen mit einer Druckreaktion gegen den Teil (2) gemäß Pfeil (F1).
Diese Verformungen und Druckwirkungen rufen Spannungen entgegengesetzter Wir
kungen in (F2) an den mit Teil (1) in Verbindung stehenden Gewindeflanken
und in (F3) an Gewindeflanken in Gegenrichtung, die mit Teil (2) in Verbin
dung stehen, hervor.
Daraus ergibt sich ein starkes Blockieren, welches die Spiele aus
gleicht und dabei in gewisser Weise eine Selbstsicherung der Mutter an der
mit einem Gewinde versehenen Welle bzw. Auflage gewährleistet, ohne daß eine
Möglichkeit zu ungewolltem Verstellen oder Lösen besteht, selbst wenn länger
anhaltende Vibrationen wirken und die Einsatzbedingungen ungünstig sind.
Mann kann sichere und präzise Einstellungen der Positionen vornehmen, bei
spielsweise im falle von Montagen mit Wälzlagern.
Die Erfindung beschränkt sich keinesfalls auf die Anwendungsmöglich
keit noch die Herstellungsformen für ihre verschiedenen Teile, die hier beson
ders angegeben sind; sie umfaßt im Gegenteil ebenfalls sämtliche Varianten.
Claims (6)
1. Doppeltwirkende Mutter zum Einstellen und Ausgleich
des Spiels in mechanischen Gewindeverbindungen, die
aus zwei getrennten Teilen hergestellt ist, wobei
ein erstes Teil der Mutter gegen das oder die zu
spannende/n Organ/e gedrückt wird, und wobei ein
zweites Teil der Mutter seitens des ersten Teils an
oder nahezu an seinem Umfang eine vorspringende
Form oder Auflage aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile so miteinander verbunden wer
den, daß sie ihre Winkelbewegungen gemeinsam aus
führen, und daß sie mittels Schrauben (4) oder
gleichwertigen Vorrichtungen gegeneinander gedrückt
werden, und daß das Teil (1) eine tiefe, kreis
förmige Nut (1b) nahe der Fläche aufweist, welche
gegen das zweite Teil (2) anliegt, so daß eine
kreisförmige Zunge (1c) gebildet wird, die
elastisch verformt werden kann und gegen welche die
Auflage (2d) anliegt.
2. Doppeltwirkende Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Fuß der am ersten Teil
(1) gebildeten, kreisförmigen Nute (1b) sichtlich
unterhalb, d. h. näher bei der Achse der Mutter in
bezug auf die Schrauben (4) und die Stifte (3), be
findet.
3. Doppeltwirkende Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Teile (1, 2) winklig
fest miteinander verbunden werden mittels vorzugs
weise regelmäßig verteilter Stifte (3), welche in
die entsprechenden Löcher in den beiden Teilen der
doppeltwirkenden Mutter eingeführt werden.
4. Doppeltwirkende Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbinden und Unterdruck
setzen der beiden Teile mittels vorzugsweise re
gelmäßig verteilter Schrauben (4) erfolgt, wobei
die Gewindeschäfte der Schrauben mit den entspre
chenden Gewindelöchern (1d) des ersten Teils (1)
zusammenwirken, während das andere Teil des Schafts
der Schrauben (4) und ihre Köpfe unter Belassung
von Spiel in entsprechende Sitze (2e) im zweiten
Teil (2) eingefügt werden.
5. Doppeltwirkende Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft der Schrauben (4)
zur Verbindung und Unterdrucksetzung frei unter Be
lassung von Spiel die Zunge (1c) des ersten Teils
(1) durchqueren.
6. Doppeltwirkende Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Teil (2) seitens der
Kontaktfläche mit der Zunge (1c) des ersten Teils
(1) eine vorspringende Form oder Auflage in Form
eines peripheren, frontalen und kreisförmigen Ran
des (2d) aufweist, welcher durch Aushöhlen der ent
sprechenden Fläche des zweiten Teils erhalten wird.
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