DE3737102A1 - Hilfsvorrichtung zum beliebigen positionieren eines teils auf einer welle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung zum beliebigen Positionieren eines mittels einer Bohrung od. dgl. form­ schlüssigen Aussparung auf eine Welle od. dgl. geschobenen Teils, wobei die Hilfsvorrichtung eine in das zu positionierende Teil eingeschraubte Schraube aufweist, die mit einer Druckfläche etwa radial auf die Welle od. dgl. drückt.

Um Teile auf einer Welle mit wenig Aufwand zu befestigen, sind bereits Passfedern, Konusse usw. bekannt.

Müssen die Teile auf der Welle beliebig positioniert werden können, so verwendet man Stiftschrauben oder Maden­ schrauben. Diese haben den Nachteil, daß nur ein sehr geringes Drehmoment übertragen werden kann. Darüber hinaus ist bei vergleichsweise weichen Materialien wie z.B. Edel­ stahl ein Verschieben der Teile auf der Welle evtl. nur schwer möglich, da die Schrauben das Wellenmaterial so aufwerfen können, daß ein erneutes Positionieren durch Verschieben der Teile auf der Welle nur unter größerem Aufwand gelingt.

Es besteht daher die Aufgabe, eine Hilfsvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die ein wiederholtes, einfaches und leichtes Positionieren eines Teils auf einer Welle in der Weise gestattet, daß die dadurch gebildete Verbindung hohe Drehmomente übertragen kann und die Hilfs­ vorrichtung außerdem keine größeren Aufwerfungen im Wellen­ material hinterläßt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Druckfläche durch einen zwischen Schraube und Welle od. dgl. befindlichen Druckkörper gebildet ist. Die gesonderte Ausbildung von Druckfläche und Druckkörper be­ wirkt, daß die Druckfläche die Drehbewegungen der immer fester angezogenen Schraube nicht notwendig mitmachen muß. Dadurch werden vergleichsweise größere Aufwerfungen ver­ mieden, da die Druckfläche nur noch mit etwa radial wirken­ den Druckkräften auf den Wellenkörper einwirkt und nicht mehr, zusammen mit der Schraube, durch die Drehbewegungen ungewollt in das Material eingearbeitet wird.

Vorteilhaft ist es, wenn der Druckkörper mit der Schraube fest verbunden ist. Dies erleichtert die Handhabung wesent­ lich, da der Druckkörper nicht umständlich zwischen Schraube und Welle od. dgl. positioniert werden muß.

Vorzugsweise sind wenn Druckkörper und Schraube gegenein­ ander drehbar ausgebildet. Gerade ein gegen die Schraube drehbarer, mit ihr gleichzeitig aber fest ver­ bundener Druckkörper ist leicht zu handhaben und verhindert weitgehend auch größere Aufwerfungen.

Eine besonders einfache und entsprechend vorteilhafte Aus­ führung sieht vor, daß der längs der Druckfläche etwa kreisförmige Druckkörper in einer ebenfalls etwa kreis­ förmigen, formschlüssigen Aussparung in einer Stirnseite am Gewindeende der Schraube sitzt.

Zweckmäßigerweise weist die Druckfläche des Druckkörpers wenigstens eine, vorzugsweise spitz zulaufende, insbesondere kegelförmige Erhebung auf. Eine solche Erhebung erhöht im Vergleich zu einem stumpfen Druckkörper das übertragbare Drehmoment.

Denkbar ist auch, daß die Druckfläche des etwa kreisförmigen Druckkörpers ebenfalls wenigstens eine, etwa kreisförmige Erhebung mit vorzugsweise demselben Mittelpunkt aufweist, wobei diese Erhebung im Querschnitt senkrecht zur Druck­ fläche vorzugsweise etwa kegelförmig ausgebildet ist.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Druckfläche des Druckkörpers mehrere Erhebungen auf­ weist, die etwa pyramidenförmig ausgebildet sind und ins­ besondere sich mit den Grundflächen-Seiten ihrer vier­ seitigen, vorzugsweisen geraden Pyramidenform gegenseitig berühren. Besonders eine solche Ausführung erhöht das übertragbare Drehmoment wesentlich. Dabei läßt sich eine solche Druckfläche - ohne größere Aufwerfungen zu verur­ sachen - insbesondere dann besonders fest anziehen, wenn sie gegen die Schraube verdrehbar ist.

Um das übertragbare Drehmoment zu erhöhen, ist auch eine Ausführung denkbar, bei der wenigstens zwei am Randbereich radial gegenüberliegende Erhebungen der etwa kreisförmigen Druckfläche die übrigen Erhebungen vorzugsweise um die Hälfte bis ein Drittel ihrer Länge überragen.

Nachstehend wird die Erfindung anhand vorteilhafter Aus­ führungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen noch näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein mittels der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung auf einer Welle befestigtes Teil,

Fig 2 eine vergleichbare Darstellung in einem kleineren Maßstab,

Fig. 3 die erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung in einer Querschnittsdarstellung,

Fig. 4 den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung mit kreisförmigen Erhebungen,

Fig. 5 den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung mit mehreren, kegelförmigen Erhebungen,

Fig. 6 eine Querschnittsdarstellung durch einen Druck­ körper mit kreisförmigen Erhebungen,

Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Druckkörper mit etwa pyramidenförmigen Erhebungen und schließlich Fig. 8 die Aufsicht auf einen, bereits in Fig. 7 dar­ gestellten Druckkörper.

Fig. 1 zeigt zwei erfindungsgemäße Hilfsvorrichtungen 1, die ein eine Bohrung aufweisendes Teil 2 auf einer Welle 3 halten. Dabei ist das Teil 2 teilweise aufgeschnitten dargestellt. Der Schnitt gibt die Sicht auf ein Gewinde 4 einer Schraube 5 mit Innensechskant-Kopf frei. An dem der Welle 3 zugewandten Ende der Schrauben 5 sind kegelförmige Erhebungen 6 eines nicht weiter abgebildeten Druckkörpers 7 zu sehen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Schnittes in Fig. 1 sind die Schrauben 5 aus den Gewinden im Teil 2 entfernt worden. Dabei haben die Schrauben 5 durch die Erhebungen 6 nur geringfügige Druckstellen 8 in der Welle 3 hinterlassen. Diese Druckstellen 8 behindern ein erneutes Positionieren des Teils 2 auf der Welle 3 nicht.

Fig. 2 und Fig. 3 zeigen dieselbe erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung 1 in verschiedenen Darstellungen. Dabei ist diese Hilfsvorrichtung 1 in Fig. 3 aufgeschnitten dargestellt.

Fig. 3 zeigt eine Schraube 5 mit Innensechskant-Kopf und einen mit der Schraube 5 fest verbundenen Druckkörper 7. Dabei sitzt der kreisförmige Druckkörper 7 in einer eben­ falls etwa kreisförmigen, formschlüssigen Aussparung in einer Stirnseite 9 am Gewindeende der Schraube 5. Die feste, aber drehbare Verbindung zwischen Druckkörper 7 und Schraube 5 wird durch einen sich zur Welle 3 hin verengenden Falz 10 bewirkt, der die Aussparung in der Schraube 5 bildet und in den der Druckkörper 7 drehbar eingelassen ist. In Fig. 3 wird eine Steigerung des übertragbaren Drehmoments bei der erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung 1 durch vier kegelförmige Erhebungen 6 auf einer Druckfläche 11 des Druckkörpers 7 erreicht.

Fig. 4 und Fig. 5 zeigen unterschiedlich ausgebildete, erfindungsgemäße Hilfsvorrichtungen 1. Sie unterscheiden sich im wesentlichen in der Ausbildung ihres Druckkörpers 7. Während der Druckkörper 7 in Fig. 4 eine kreisförmige Druckfläche 11 mit ebenfalls zwei etwa kreisförmigen Er­ hebungen 6 ausgebildet ist, die im Querschnitt etwa kegel­ förmig sind, weist der Druckkörper 7 in Fig. 5 eine Druckfläche 11 mit kegelförmigen Erhebungen 6 auf. Beide in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Ausführungen erhöhen das übertragbare Drehmoment wesentlich.

Fig. 6 zeigt noch einmal den in Fig. 4 dargestellten Druckkörper, allerdings ohne die mit ihm verbundene Schraube 5.

Fig. 7 und Fig. 8 zeigen die Druckfläche 11 eines mehrere Erhebungen 6 aufweisenden Druckkörpers 7, wobei diese Er­ hebungen 6 etwa pyramidenförmig ausgebildet sind und sich mit den Grundflächen-Seiten ihrer vierseitigen, geraden Pyramidenform gegenseitig berühren. Dabei zeigt Fig. 7 einen Querschnitt durch den Druckkörper 7 in Schnittebene A-A bzw. B-B aus Fig. 8. Deutlich erkennbar ist, daß zwei am Randbereich radial gegenüberliegende Erhebungen 6 der etwa kreisförmigen Druckfläche 11 die übrigen Erhebungen 6 um etwa ein Drittel ihrer Länge überragen.

Fig. 8 zeigt schließlich die Stirnansicht des bereits in Fig. 7 dargestellten Druckkörpers 11. Gut zu sehen ist die Pyramidenform der Erhebungen 6, die sich mit den Grund­ flächen-Seiten jeweils gegenseitig berühren.

Alle erfindungsgemäßen und zum Teil hier dargestellten Hilfsvorrichtungen 1 können insbesondere bei entsprechender Auswahl der Oberflächenform des Druckkörpers 7, ein Mehr­ faches des Drehmoments übertragen, was bisherige, dem ge­ schilderten Stand der Technik entsprechende Vorrichtungen im Stande sind. Dabei erfordern die erfindungsgemäßen Hilfsvor­ richtungen keinen größeren Herstellungsaufwand, vor allem keine Bearbeitung der Welle 3, sondern allenfalls eine nicht gehärtete Oberfläche. Durch Herstellung des Druckkörpers 7 aus korrosionsbeständigem Spezial-Stahl läßt sich die Hilfsvorrichtung 1 praktisch für alle Edelstahl-Wellen 3 einsetzen.

Alle vorbeschriebenen oder in den Ansprüchen aufgeführten Einzelmerkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims (8)

1. Hilfsvorrichtung zum beliebigen Positionieren eines mittels einer Bohrung od. dgl. formschlüssigen Aus­ sparung auf einer Welle od. dgl. geschobenen Teils, wobei die Hilfsvorrichtung eine in das zu position­ ierende Teil eingeschraubte Schraube aufweist, die mit einer Druckfläche etwa radial auf die Welle od. dgl. drückt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (11) durch einen zwischen Schraube (5) und Welle (3) od. dgl. befindlichen Druckkörper (7) gebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper (7) mit der Schraube (5) fest verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Druckkörper (7) und Schraube (5) ge­ geneinander drehbar ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längs der Druckfläche (11) etwa kreisförmige Druckkörper (7) in einer ebenfalls etwa kreisförmigen, formschlüssigen Aussparung in einer Stirnseite (9) am Gewindeende der Schraube (5) sitzt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (11) des Druck­ körpers (7) wenigstens eine, vorzugsweise spitz zulaufende, insbesondere kegelförmige Erhebung (6) aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (11) des etwa kreisförmigen Druckkörpers (7) ebenfalls wenigstens eine etwa kreisförmige Erhebung (6) mit vorzugsweise demselben Mittelpunkt aufweist, wobei diese Erhebung (6) im Querschnitt senkrecht zur Druckfläche (11) vorzugsweise etwa kegelförmig ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche (11) des Druck­ körpers (7) mehrere Erhebungen (6) aufweist, die etwa pyramidenförmig ausgebildet sind und sich insbesondere mit den Grundflächen-Seiten ihrer vier­ seitigen, vorzugsweisen geraden Pyramidenform gegen­ seitig berühren.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei am Randbereich radial gegenüberliegende Erhebungen (6) der etwa kreisförmigen Druckfläche (11) die übrigen Erhebungen (6) vorzugsweise um die Hälfte bis ein Drittel ihrer Länge überragen.