DE3517284A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von mit zusatzmittel vermischten loeschmitteln - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von mit zusatzmittel vermischten loeschmittelnInfo
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Description
vermischten Löschmitteln
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen und zur Abgabe von
mit Zusatzmittel vermischten Löschmitteln, bei welchen die Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel, dosiert angesaugt und einer Ansaugleitung
einer Löschmittel pumpe zugeführt werden.
Es sind bereits Verfahren und Vorrichtungen zur automatischen Herstellung
von mit Zusatzmittel, z.B. Schäumen, Bindemitteln, Halon oder Tränengas vermischten Löschmitteln bekannt. So ist es beispielsweise
für die Herstellung schäumform!ger Löschmittel bekannt, zwischen dieser
Druckleitung und einer Ansaugleitung der Löschmittel pumpe eine Bypassleitung
anzuordnen. In dieser Bypassleitung ist eine Zumischvorrichtung für das Schaummittel, vorzugsweise eine Injektorzumischvorrichtung, in
der der Unterdruck durch das hindurchströmende Löschmittel gebildet
wird, angeordnet. Durch den beim Durchströmen des Löschmittels durch die Zumischvorrichtung entstehenden Unterdruck wird aus einem Schaummittelbehälter
Schaummittel angesaugt. Die Menge des in der Zumischvorrichtung zugesetzten Schaummittels wird im Zuge von Versuchen mittels
eines manuell einstellbaren Schaummittel-Drosselorgans ermittelt. Ist
die gewünschte Konsistenz des schäumform!gen Löschmittels erreicht, so
wird diese Einstellung beibehalten. Nachteilig ist bei dieser Lösung,
daß Schaummittel auch dann aus dem Schaummittel behälter entnommen wird,
wenn an den Ausgängen der Druckleitung kein Löschmittel entnommen wird. Durch die Druckdifferenz zwischen der Druck- und der Ansaugleitung zirkuliert
das Löschmittel nämlich durch die Bypassleitung und unabhängig davon, ob Löschmittel benötigt wird oder nicht, sodaß dem in der Bypassleitung
bzw. in der Löschmittel pumpe enthaltenen Löschmittel ständig neu Schaummittel zugesetzt wird. Dies führt vielfach dazu, daß es
zu einem Schaummittelstau in der Druckleitung kommt, der sich in Richtung
des Löschmittel tanks fortsetzt. Um nun die äußerst unerwünschte Vermischung des meist in den Löschmittel behältern mitgeführten Wassers
mit Schaummittel zu verhindern, ist in der Ansaugleitung der Löschmittelpumpe
ein Rückschlagventil anzuordnen. Dieses Rückschlagventil wird meist durch ein Strömungspaddel gebildet, welches bei einem Rückstau
des Schaummittels die Bewegung des Löschmittels entgegen der Förderrichtung,
d.h. in Richtung des Löschmmittelbehälters sperrt. Insbesondere beim Einsatz derartiger Löschsysteme bei fahrbaren Einsatzfahrzeugen,
insbesondere Feuerwehrfahrzeugen, ist dadurch der Nachteil gegeben,
daß nach einem Unterbrechen des Löschvorganges und einem darauffolgenden weiteren Einsatz des Löschmittels über eine gewisse Zeitspanne
schaumförmiges Löschmittel im Abgabebereich der Druckleitungen vorliegt, welches nicht die gewünschte Mischung zwischen Wasser und
Schaummittel aufweist.
Weiters ist es auch bereits bekannt, das Schaummittel über eine eigene
von der Löschmittel pumpe unabhängige Schaumpumpe direkt in die Druckleitung, insbesondere nach der Hochdruckstufe der Löschmittel pumpe zuzuführen.
Die Anordnung einer Schaumpumpe im Hochdruckbereich erfordert jedoch einen relativ großen technischen und finanziellen Aufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Herstellung von mit Zusatzmittel versetzten Löschmitteln zu schaffen, die ein einfaches Dosieren der dem Löschmittel
zuzusetzenden Menge des Zusatzmittels sowie einen wirtschaftlichen
Verbrauch desselben ermöglicht. Weiters soll auch ein Rückstau bzw. eine Vermischung des im Löschmittelbehälter befindlichen Löschmittels
mit Zusatzmittel zuverlässig verhindert werden. Darüberhinaus soll es
auch möglich sein, bei Bedarf das Zusatzmittel nur im Bereich des Hochdruckteiles
einer Löschmittel pumpe zuzusetzen, sodaß am Druckausgang des Niederdruckteiles der Löschmittel pumpe mit unvermischtem Löschmittel gearbeitet werden kann.
Diese Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß eine der Löschmittel
-Fördermenge in der Druckleitung proportionale Teilmenge des Löschmittels aus der Druckleitung entnommen und damit ein Unterdruck
erzeugt wird, mit dem das Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel,
angesaugt, mit dem Löschmittel vermischt wird, worauf das mit Zusatzmittel
vermischte Löschmittel der Ansaugleitung der Löschmittel pumpe
zugeführt wird. Die Vorteile dieser überraschend einfachen Lösung liegen
darin, daß die dem Löschmittel zugesetzte Menge des Zusatzmittels
nunmehr in unmittelbarer Abhängigkeit von der am Ausgang der Druckleitung
der Löschmittel pumpe entnommenen Löschmittelmenge steht. Dadurch wird die Zumischung von Zusatzmittel bei Unterbrechung der Abgabe von
Löschmittel am Ausgang der Druckleitung unterbrochen und es wird unabhängig von der jeweiligen Entnahmemenge am Ausgang der Druckleitung der
Löschmittel pumpe dem Löschmittel ein gleichbleibender Anteil an Zusatzmittel zugesetzt.
Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Löschmittel pumpe mehrstufig ist und die Teilmenge des Löschmittels nach der letzten Stufe der Löschmittelpumpe entnommen und die mit
dem durch Schaummittel gebildeten Zusatzmittel versetzte Teilmenge des
Löschmittels zwischen zwei Stufen, insbesondere vor der ersten Hochdruckstufe,
der Löschmittel pumpe zugeführt wird. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, mit einer Löschmittelpumpe unterschiedliche
Löschmittel mit unterschiedlichen Drücken zu erzeugen. Beispielsweise
ist es möglich, bei Feuerwehrfahrzeugen nach dem Niederdruckteil der Pumpe Löschwasser zu entnehmen, wogegen nach dem Hochdruckteil der
Pumpe entweder Löschwasser oder mit Zusatzmittel, beispielsweise mit
Schaummittel versetztes Löschwasser, entnommen werden kann. Diese Kombination
kommt den Forderungen nach universeller Anwendbarkeit des Ver-
fahrens bei Einsatzfahrzeugen, insbesondere Feuerwehrfahrzeugen, entgegen.
Weiters ist es auch möglich, daß die Teilmenge des Löschmittels durch
Injektorwirkung das Zusatzmittel ansaugt und dieses in den Ansaugbereich der Löschmittel pumpe bzw. einer Stufe derselben befördert. Eine
Dosierung der dem Injektor zugeführten Zusatzmittelmenge ist nicht mehr erforderlich, da die dem Injektor zugeführte Teilmenge des Löschmittels
bereits an die am Ausgang der Druckleitung entnommene Löschmittelmenge angepaßt ist.
Die Erfindung umfaßt weiters auch eine Vorrichtung zum Herstellen und
zur Abgabe von mit Zusatzmittel vermischten Löschmitteln mit einer
Löschmittelpumpe, einer Ansaugleitung für die Löschmittel pumpe, einer
Druckleitung sowie einer zwischen Druckleitung und Ansaugleitung angeordneten Bypassleitung, mit einem Vormischer im Verlauf dieser Bypassleitung,
der über eine Zusatzmittel-Ansaugleitung mit einem Zusatzmittelbehälter
verbunden ist, zur Durchführung des Verfahrens.
Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassleitung
über ein proportional zur Fördermenge in der Druckleitung verstellbares Steuerorgan, z.B. ein Steuerventil, mit der Druckleitung verbunden ist
und das Steuerorgan dem Vormischer in der Bypassleitung vorgeordnet ist. Durch die Entnahme einer der Fördermenge proportionalen Teilmenge
an Löschmittel zum Ansaugen des Schaummittels wird gleichzeitig die angesaugte Schaummittelmenge reguliert, sodaß lediglich durch die Anordnung
dieses Steuerventiles sowohl die Zumischung des Zusatzmittels im
ausreichenden Verhältnis zum Löschmittel erreicht, als auch ein Rückstau
des mit Zusatzstoffen vermengten Löschmittels in einen Löschmittelbehälter
verhindert wird, da bei einer verringerten Fördermenge bzw. Förderströmung in der Druckleitung des Löschmittels auch die z.B. als
Treibwassermenge bezeichnete Teilmenge durch das Steuerventil entsprechend reduziert wird, bis kein Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel,
angesaugt wird. Die Auslegung des Verfahrens bzw. der Vorrichtung erfolgt in jedem Fall derart, daß unabhängig von den bei derartigen An-
lagen immer wieder auftretenden Spaltverlusten und Leckverlusten bei
einem Wegfall der Hauptströmung die Zufuhr von Zusatzmittel zu der Bypassleitung
zuverlässig unterbunden ist. Es wird also sichergestellt,
daß die eventuell durch Spalt- und Leckverluste noch verbleibenden Fördermengen die Zumischung von Zusatzmittel nicht auslösen können.
Gemäß einer weiteren sehr wesentlichen Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß das Steuerventil einen entgegen der Strömungsrichtung
des Löschmittels mit einer Verstellvorrichtung belasteten Ventilteller umfaßt, welcher in einem Ventilgehäuse in Strömungsrichtung verstellbar
gelagert ist und diesem Ventilteller Steueröffnungen zugeordnet sind, die der Bypassleitung vorgeordnet sind und deren Durchströmquerschnitt
bei Verstellung des Ventiltellers in Strömungsrichtung vergrößert wird. Dadurch kann ohne Hilfsenergie eine erfindungsgemäß vorgesehene
Zumischung von Zusatzmittel zum Löschmittel sichergestellt
werden.
Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich, daß der Ventilteller
mit einem Steuerkolben verbunden ist, der eine in Längsrichtung desselben
verlaufende Innenbohrung aufweist und in einer Bohrung des Ventilgehäuses
geführt ist und daß in Längsrichtung der Innenbohrung voneinander distanzierte, senkrecht zu dieser ausgerichtete Steueröffnungen,
insbesondere Steuerschlitze, angeordnet sind, wobei die Abstände zwischen einer die Innenbohrung gegenüber dem Ventil kanal abschließenden
Steuerkante und den Steueröffnungen einem den unterschiedlichen Fördermengen in der Druckleitung angepaßten Verstellweg des Steuerkolbens
entsprechen. Durch die Längsverschiebung des Steuerkolbens und die dadurch größere Querschnittsfläche kann mehr Löschmittel durch Steueröffnungen in die Bypassleitung eindringen. Weiters wird in einfacher
Weise, angepaßt an die unterschiedlichen Fördermengen, am Ausgang der
Druckleitung eine Anpassung der Größe der Teilmenge erreicht.
Vorteilhaft ist es nach der Erfindung weiters, wenn zwei voneinander
distanzierte Reihen von Steueröffnungen als Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser in Längsrichtung der Innenbohrung angeordnet sind
- ίο -
und ein Federweg einer die Verstellvorrichtung bildenden Druckfeder
einer ersten Fördermenge in der Druckleitung entspricht und eine Distanz zwischen der Steuerkante und der Steueröffnung kleiner ist als
der Federweg und daß zumindest einer anderen insbesondere größeren Fördermenge ein weiterer Federweg entspricht und eine Distanz zwischen den
in Längsrichtung der Innenbohrung voneinander distanzierten Steueröffnungen kleiner ist als der weitere Federweg. Diese Ausführungsform
bewährt sich vor allem dann, wenn die Löschmittel pumpe in Feuerwehrfahrzeugen eingesetzt wird, bei welchen jeder Verbraucher eine vordefinierte
Löschmittelmenge entnehmen kann. Durch die stufenweise Erhöhung der aus der Druckleitung entnommenen Teilmenge bzw. Treibwassermenge
kann diese an die Zuschaltung mehrerer Verbraucher mit vorherbestimmbarem
Verbrauch rasch und exakt angepaßt werden.
Erfindungsgemäß ist es weiters auch möglich, daß die in Längsrichtung
der Innenbohrung voneinander distanzierten Steueröffnungen unterschiedliche Öffnungsweiten bzw. Durchmesser aufweisen und der Ventil kanal
insbesondere eine Länge aufweist, die der Summe der in Verstell richtung
vorgesehenen Distanzen zwischen den Steueröffnungen entspricht, da dadurch
in Abhängigkeit davon, wie viele Steueröffnungen die Innenbohrung mit der Bypassleitung verbinden, eine lineare oder progressive Erhöhung
der Teilmenge bzw. Treibwassermenge in einfacher Weise erreicht wird.
Von Vorteil ist eine AusfUhrungsform, nach der der Vormischer durch
einen Injektor gebildet ist, der mit der Ansaugleitung für das Zusatzmittel verbunden ist, wodurch ohne Hilfsenergie durch die Teilmenge des
Löschmittels bzw. das Treibwasser, eine entsprechende Menge an Zusatzmittel bzw. Schaummittel ohne weiterer Regelung angesaugt wird.
Erfindungsgemäß kann aber auch zwischen der Druckleitung und der Bypassleitung
ein Mengenregelventil, z.B. ein Servoventil angeordnet
sein, dessen Antrieb mit einer die Bypassleitung in Ruhestellung verschließenden
Öffnungsvorrichtung versehen und mit einem in der Druckleitung der Löschmittel pumpe angeordneten Meßwertgeber zum Feststellen
der Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Fördermenge zusammengeschaltet
ist. Dadurch kann das Verhältnis zwischen Fördermenge und Teilmenge des
Löschmittels rasch und einfach an unterschiedliche Voraussetzungen angepaßt
werden. Weiters ist ein Einbau eines Strömungsventiles in der
Druckleitung nicht erforderlich, sodaß die Strömungsgeschwindigkeit
bzw. die Strömungscharakteristik nicht verändert wird.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn das Servoventil und der Meßwertgeber
mit einer Steuervorrichtung verbunden sind, die ein Einstellglied für das Verhältnis Strömungsgeschwindigkeit bzw. Fördermenge zur Zusatzmittelmenge
aufweist, wodurch das Verhältnis zwischen der Fördermenge in der Druckleitung und dem davon entnommenen Anteil für die Teilmenge
bzw. Treibwassermenge einfach an unterschiedliche Vorraussetzungen angepaßt
werden kann.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
eine durch das Servoventil oder ein Sperrorgan gebildete Absperrvorrichtung dem Vormischer vorgeordnet ist und daß vorzugsweise
ein fernbetätigbarer Antrieb derselben mit der Steuervorrichtung zusammengeschaltet
ist. Dadurch kann mit dem als Regelventil ausgebildeten
Servoventil auch gleichzeitig die erfindungsgemäße Vorrichtung in und außer Betrieb gesetzt werden.
Schließlich ist es auch möglich, daß der Antrieb der Absperrvorrichtung
bzw. des Mengenregelventiles insbesondere drahtlos mit einem an einer
Entnahmestelle für Löschmittel, beispielsweise einer Löschmittelpistole, angeordneten Steuerorgan, z.B. Taster, zusammengeschaltet ist,
wodurch vom Einsatzort des Löschmittels unmittelbar die Vorrichtung in und außer Betrieb gesetzt werden kann und somit der Einsatz von Zusatzmittel
rasch und einfach möglich ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
ORIGINAL INSPECTED
Es zeigen:
insbesondere schäumform!gem Löschmittel in einem Feuerwehrfahrzeug;
Fig.2 ein schematisches Blockschaltbild einer Vorrichtung zum
Herstellen von insbesondere schaumförmigem Löschmittel
unter Verwendung eines in der Druckleitung angeordneten Steuerventiles;
Fig.3 ein Blockschaltbild einer Ausführungsvariante einer
Vorrichtung zum Herstellen schäumform!ger Löschmittel
unter Verwendung eines Servoventiles;
Fig.4 ein in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung einsetzbares
und in der Druckleitung angeordnetes Steuerventil zum Herstellen von Teilmengen des Löschmittels in vereinfachter
Darstellung und im Schnitt;
Fig.5 eine Löschmittelpi stole mit integriertem Schaumrohr zur
Verwendung in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in vereinfachter schematischer Darstellung und
im Schnitt.
In Fig.l ist als Einsatzfahrzeug ein Feuerwehrfahrzeug 1 dargestellt,
welches einen Löschmittelbehälter 2, eine Löschmittel pumpe 3, einen
Schaummittel behälter 4 und Kupplungen 5 zum Anschluß von Schläuchen an einer Niederdruck-Druckleitung 6 und Kupplungen 7 zum Verbinden von
Schläuchen 8, insbesondere Hochdruckschläuchen mit einer Hochdruck-Druckleitung
9 umfaßt. Zum Verteilen des mit den über den Schlauch 8
herangeförderten Löschmittels ist eine Löschmittel abgabevorrichtung,
z.B. eine Löschmittelpi stole 10, mit dem Schlauch 8 verbunden. Zwischen
der Löschmittelpumpe 3 und den Druckausgängen ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 11 zum Herstellen von mit Zusatzmittel vermischten Löschmitteln angeordnet. Diese Vorrichtung 11 umfaßt ein der Druckleitung 9
zugeordnetes Steuerventil 12, welches einer Bypassleitung 13 vorgeordnet
ist. In der Bypassleitung 13 ist ein Vormischer 14 angeordnet, der
über eine Ansaugleitung 15 für das durch ein Schaummittel gebildete Zusatzmittel
mit dem Schaummittel behälter 4 verbunden ist. Die Bypassleitung
13 mündet in eine Ansaugleitung 16 einer Hochdruckstufe 17 eines
Hochdruckteiles der Löschmittel pumpe 3. Der Hochdruckstufe 17 und einer weiteren Hochdruckstufe 18 des Hochdruckteiles ist eine Niederdruckstufe
19 eines Niederdruckteiles der Löschmittel pumpe vorgeordnet.
Die Druckstufen der Löschmittelpumpe 3 werden von einem Antriebsmotor
20, der zugleich auch für den Fahrantrieb herangezogen werden kann, angetrieben.
Zwischen dem Steuerventil 12 und dem Vormischer 14 kann eine Absperrvorrichtung 21 im Verlauf der Bypassleitung 13 angeordnet sein.
In Fig.2 ist die Anordnung der Bypassleitung 13 in größerem Maßstab
dargestellt. Weiters ist ersichtlich, daß das Steuerventil 12 im Durchflußquerschnitt der Druckleitung 9 angeordnet ist. Es weist einen Ventilteller 22 auf, der über eine Verstellvorrichtung 23 entgegen der
durch einen Pfeil 24 angedeuteten Strömungsrichtung auf einen innerhalb der Druckleitung angeordneten Ventilsitz 25 gepreßt wird. Der Ventilteller 22 wird, wenn mit der Löschmittel pi stole 10 - Fig.! - Löschmittel entnommen wird, durch die dabei entstehende Flüssigkeitsströmung vom Ventilsitz 25 abgehoben, sodaß Steueröffnungen 26 in einen Ventilkanal 27 münden, der mit einem Einlaß der Bypassleitung 13 verbunden ist. Eine durch die Durchtrittsfläche der Steueröffnungen 26 definierte Teilmenge des von der Hochdruckstufe 18 kommenden Löschmittels kann daher in die Bypassleitung einströmen. Da beim Einsatz der Löschmittelpistole 10 eine vorbekannte Menge an Löschmittel entnommen wird, können die Querschnittsflächen der Steueröffnungen 26 so bemessen sein, daß eine der entnommenen Löschmittelmenge, beispielsweise 200 1 pro Minute, entsprechende Teilmenge der Bypassleitung 13 zugeführt wird. Sind, wie aus der Darstellung in Fig.! ersichtlich, zwei Kupplungen, d.h. zwei
zueinander parallele Entnahmesten en für Löschmittel am Feuerwehrfahrzeug 1 vorgesehen, so ist es weiters möglich, in Längsrichtung der In-
dargestellt. Weiters ist ersichtlich, daß das Steuerventil 12 im Durchflußquerschnitt der Druckleitung 9 angeordnet ist. Es weist einen Ventilteller 22 auf, der über eine Verstellvorrichtung 23 entgegen der
durch einen Pfeil 24 angedeuteten Strömungsrichtung auf einen innerhalb der Druckleitung angeordneten Ventilsitz 25 gepreßt wird. Der Ventilteller 22 wird, wenn mit der Löschmittel pi stole 10 - Fig.! - Löschmittel entnommen wird, durch die dabei entstehende Flüssigkeitsströmung vom Ventilsitz 25 abgehoben, sodaß Steueröffnungen 26 in einen Ventilkanal 27 münden, der mit einem Einlaß der Bypassleitung 13 verbunden ist. Eine durch die Durchtrittsfläche der Steueröffnungen 26 definierte Teilmenge des von der Hochdruckstufe 18 kommenden Löschmittels kann daher in die Bypassleitung einströmen. Da beim Einsatz der Löschmittelpistole 10 eine vorbekannte Menge an Löschmittel entnommen wird, können die Querschnittsflächen der Steueröffnungen 26 so bemessen sein, daß eine der entnommenen Löschmittelmenge, beispielsweise 200 1 pro Minute, entsprechende Teilmenge der Bypassleitung 13 zugeführt wird. Sind, wie aus der Darstellung in Fig.! ersichtlich, zwei Kupplungen, d.h. zwei
zueinander parallele Entnahmesten en für Löschmittel am Feuerwehrfahrzeug 1 vorgesehen, so ist es weiters möglich, in Längsrichtung der In-
nenbohrung entgegen der Strömungsrichtung - Pfeil 24 - versetzt weitere
Steueröffnungen 28 anzuordnen. Wird nun auch an der zweiten Kupplung ein Schlauch 8 mit einer Löschmittelpi stole 10 angeschlossen und in Betrieb
genommen, so erhöht sich die Strömung des Löschmittels in der
Druckleitung 9 und der Ventilteller 22 wird dadurch weiter angehoben.
Dadurch kommen die weiteren Steueröffnungen 28 in den Bereich des Ventilkanales 27 und es kann sowohl durch die Steueröffnungen 26 als auch
28 Löschmittel in die Bypassleitung 13 eintreten. Die Zufuhr des Löschmittels zu den Steueröffnungen erfolgt über eine im Ventilteller 22 angeordnete
Innenbohrung 29. Die durch das Steuerventil 12 abgezweigte Teilmenge des Löschmittels, die auch als Treibwasser bezeichnet werden
kann, wird falls eine dem Vormischer 14 vorgeordnete Absperrvorrichtung
21 geöffnet ist, diesem zugeführt. Der Vormischer 14 besteht aus einem Injektor 30, der einen verengten Leitungsquerschnitt 31 mit einer Ansaugleitung
15, die zum Schaummittel behälter 4 führt, verbindet. Beim Hindurchströmen einer Teilmenge des Löschmittels bzw. des Treibwassers
durch den Vormischer 14 wird im Injektor 30 ein Unterdruck, der zur Treibwassermenge proportional ist, erzeugt. Dieser Unterdruck bewirkt,
daß eine dem Unterdruck proportionale Menge an Schaummittel 32 angesaugt und mit der durch die Bypassleitung 13 herangeführten Teilmenge
des Löschmittels - bei welchem es sich um Wasser bzw. bereits mit
Schaummittel 32 vermengtes Wasser handeln kann - vermischt wird. Dieses
Gemisch aus Löschmittel und Schaummittel wird durch den in der Ansaugleitung 16 des Hochdruckteiles der Löschmittel pumpe 3 bestehenden
Unterdruck angesaugt.
Durch diese Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird in überraschender
Weise erreicht, daß durch die der entnommenen Fördermenge am Ausgang der Druckleitung 9 proportionale Treibwassermenge nur tatsächlich
der dieser Treibwassermenge und damit der Fördermenge proportionale
Anteil an Schaummittel aus dem Schaummittel behälter 4 entnommen wird. Eine Regelung bzw. Dosierung des Schaummittels 32 in der Ansaugleitung
15 erübrigt sich. Selbstverständlich ist dieses Prinzip bzw.
die Vorrichtung eventuell in geringfügig angepaßter Ausführungsform
auch zur Vermischung anderer Zusatzmittel mit Löschmitteln in beliebiger
Weise verwendbar.
In Fig.3 ist eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen von mit Zusatzmittel vermischten, insbesondere schaumförmigen Löschmittel, dargestellt. Für gleiche Teile werden die gleichen
Bezugszeichen wie in Fig.2 verwendet.
Bei dieser Ausführungsform ist die Bypassleitung 13 über ein Mengenregel
ventil 34 mit der Druckleitung 9 der Löschmittel pumpe 3 verbunden.
Ist das Mengenregelventil 34 gleichzeitig zum Sperren der Bypassleitung
13 ausgebildet, so erübrigt sich die Anordnung einer Absperrvorrichtung
21, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich noch schematisch
angedeutet ist.
Antriebe 35 des im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Servoventil
ausgebildeten Mengenregelventiles 34 sind mit einer Steuervorrichtung
36 zusammengeschaltet. Diese Steuervorrichtung 36 wird von einer Spannungsquelle 37 mit Energie versorgt. Weiters ist in der Druckleitung
9 ein Meßwertgeber 38, z.B. ein mit einem im Innenraum der Druckleitung
9 angeordneten Strömungspaddel 39 verbundener elektromechanischer Wandler, insbesondere ein Drehpotentiometer oder Drehfeldgeber
angeordnet. Je nach der in der Druckleitung 9 vorherrschenden Strömung
wird das Strömungspaddel 39 entsprechend verstellt und gibt unterschiedliche
Signale an die Steuervorrichtung 36 ab. Die Antriebe 35 des
Mengenregel ventil es 34 werden entsprechend der bei starker Strömung
höheren und bei schwacher Strömung geringeren Spannung proportional
verstellt. Das Verhältnis, in welchem die Verstellung der Antriebe 35 und damit der Durchflußmenge durch das Mengenregel ventil 34 im Verhältnis
zur Fördermenge in der Druckleitung 9 erfolgt, kann mit einem Einstellglied 40 an das gewünschte Mischverhältnis zwischen Löschmittel 33
und Schaummittel 32 eingestellt werden. Die Größe der Teilmenge des
Löschmittels, die der Bypassleitung 13 über das Mengenregel ventil 34
zugeführt wird, ist, wie bereits anhand der Fig.2 beschrieben, ausschlaggebend für den im Vormischer 14 beim Hindurchströmen der Teil-
menge durch den Injektor 30 entstehenden Unterdruck und damit für die
aus dem Schaummittel behälter 4 über die Ansaugleitung 15 angesaugte Menge an Schaummittel 32. Wie weiters anhand des Ausführungsbeispieles
in Fig.2 bereits erläutert wurde, wird das mit der Teilmenge des Löschmittels
vermischte Schaummittel der Ansaugleitung 16 der Löschmittel pumpe 3 zugeführt. Da die Anordnung und Funktionsweise des Vormischers
bzw. des Zumischvorganges der nach Fig.2 äquivalent ist, wird bezüglich
der Details hierzu auf die Ausführungen zu Fig.2 verwiesen.
Wie ersichtlich, umfaßt das Steuerventil 12 ein scheibenförmiges
Ventilgehäuse 41, das zwischen zwei Flanschen 42 der Druckleitung 9
eingesetzt wird. Das Ventilgehäuse 41 weist eine, der durch einen Innendurchmesser 43 vorgegebenen Querschnittsfläche der Druckleitung
entsprechende Querschnittsöffnung 44 auf, in welcher über einen vorkragenden Stützteil 45 des Ventilgehäuses 41 in Führungsbüchsen 46 ein
Steuerkolben 47, der bevorzugt einstückig mit dem Ventilteller 22 verbunden ist, geführt ist. In dem Stützteil 45 ist ein Ventil kanal 48 angeordnet,
der von dem Steuerkolben 47 durchdrungen ist. Der Ventilteller 22 und der Steuerkolben 47 sind mit einer parallel zu einer Strömungsrichtung
- Pfeil 49 - in der Druckleitung 9 verlaufenden Innenbohrung 50 versehen. Der ringförmige Mantel des Steuerkolbens 47 wird in
radialer Richtung von Steueröffnungen 26 und 28, z.B. Bohrungen, Schlitzen oder dgl. durchbrochen. Durch eine senkrecht zur Strömungsrichtung - Pfeil 49 - verlaufende Bohrung 51 ist der Ventil kanal 48 mit
einem Einlaß eines am Ventilgehäuse 41 unmittelbar befestigten Vormischers 14 verbunden. Dieser Vormischer 14 besteht aus einem Gehäuse
52, welches z.B. mittels Schrauben 53 am Ventilgehäuse 41 befestigt
ist. In diesem Gehäuse 52 ist eine Düsenplatte 54 angeordnet, der eine Mischkammer 55 des Injektors 30 nachgeordnet ist. In den Injektor 30
mündet über eine Öffnung 56 die zum Schaummittel behälter 4 führende Ansaugleitung
15. Am Ausgang des Vormischers 14 fließt das aus Schaummittel
und Löschmittel bestehende Gemisch in die Bypassleitung 13. Über
die Bypassleitung 13 wird es dann, wie in Fig.2 und 3 beschrieben, der
Ansaugleitung 16 der Löschmittelpumpe 3 zugeführt.
Bei der Auslegung des Vormischers 14 ist zu berücksichtigen, daß bei
der Zumengung vom Schaummittel zum Löschmittel der Anteil des Schaummittels
ca. 1 bis 10% der abgegebenen Löschmittelmenge entsprechen
kann. Im entsprechenden Ausmaß ist daher die Treibwassermenge bzw. die
Teilmenge des vom Löschmittel strom abgezweigten Löschmittels in der Bypassleitung 13 zu bemessen. Wird beispielsweise der abgegebenen Löschmittelmenge
5% Schaummittel zugesetzt, so beträgt die aus der Druckleitung entnommene Schaummittelmenge ca 8,3% der geförderten Löschmittelmenge.
Dies ergibt sich daraus, da erfahrungsgemäß bei entsprechender Auslegung des Vormischers von 1 Anteil Treibwasser 0,6 Anteile
Schaummittel angesaugt werden. Dieses Verhältnis entspricht einer ungefähren Druckdifferenz zwischen Einström- und Ausströmdruck des Injektors
von ca. 4 bar. Damit wird sichergestellt, daß beim Durchströmen von ca. 8,3% Treibwasser durch den Vormischer ca. 5% Schaummittel angesaugt
und der Ansaugleitung der Löschmittel pumpe zugeführt werden. Das vorgenannte Zahlenbeispiel ist jedoch nur eine der vielfältigen
Auslegungsvarianten, da die Größe der Teilmenge bzw. Treibwassermenge nicht zuletzt durch die Druckdifferenz zwischen Ein- und Ausgang des
Injektors und durch den Anteil des Schaummittels bzw. des dem Löschmittel
zuzusetzenden Zusatzmittels bestimmt ist. Dabei ist auch zu beachten, daß es bei einem zu großen Gegendruck am Ausgang des Injektors
zu einem Zusammenbruch der Strömung und somit zu einem Ausfall der
Schaum- oder Zusatzmittel ansaugung kommen kann. Es ist daher jeweils
die Größe der Teilmenge bzw. Treibwassermenge in Relation zu den Druckverhältnissen
auf den Einzelfall abzustimmen.
Im Verlauf der Bohrung 51 im Ventilgehäuse 41 ist weiters ein Absperrvorrichtung
57 angeordnet mit dem die Zufuhr von Löschmittel zu dem nachgeordneten Vormischer 14 unterbunden werden kann. Wie schematisch
angedeutet, kann die Absperrvorrichtung mit einem fernbetätigbaren Antrieb 58 verbunden sein. Dieser kann über einen Empfänger 59 von einem
Taster 60 eines Senders 61, der bevorzugt von der Einsatzkraft, welche
die Löschmittel pi stole trägt, mitgeführt bzw. bedient oder auch auf der
Löschmittelpi stole IO direkt angeordnet sein kann, betätigt werden. Damit
ist es möglich, unmittelbar vom Einsatzort aus ohne einer weiteren Bedienungsperson und in unmittelbarer Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedingungen
dem Löschmittel Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel zuzusetzen.
In Fig.5 ist eine Löschmittelpistole 62 gezeigt, die bevorzugt zum Verteilen
von mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 11 hergestellten, mit
Zusatzmitteln versetzten Löschmitteln verwendet werden kann. Diese Löschmittelpi stole 62 weist ein Pistolenrohr 63 auf, in dessen von
einer Auswurföffnung 64 distanziertem Bereich einen Handgriff 65 angeordnet
ist. In diesem ist in dem vom Pistolenrohr 63 abgewendeten Ende eine Schlauchkupplung 66 in herkömmlicher Bauart sowie ein Abzughebel
67 integriert. Innerhalb des Pistolenrohres 63 ist ein Ventil gestänge
68 angeordnet, welches mit dem Abzughebel 67 bewegungsverbunden ist. In
einem sich entgegen der Auswurföffnung 64 erstreckenden Bereich des Pistolenrohres 63 ist ein Stoßdämpfer 69 angeordnet, der ebenfalls mit
dem Ventilgestänge 68 bewegungsverbunden ist. Auf dem Ventil gestänge 68
ist ein Verschlußkolben 70 zum Verschließen der von der Schlauchkupplung 66 kommenden Anschlußleitung 71 und ein Sprühkegel 72 angeordnet.
Weiters ist die Löschmittel pistole 62 mit einem Schaumrohr 73 versehen,
welches über das Pistolenrohr 63 teleskopartig übergeschoben ist. Auf dem Schaumrohr 73 ist ein weiterer Handgriff 74 befestigt. Das Schaumrohr
73 wird gegenüber dem Pistolenrohr 63 durch einen manuell zu bedienenden Bajonettverschluß 75 in der in vollen Linien gezeichneten
Transportposition gehalten. Soll die Löschmittelpi stole 62 zum Aufbringen
von mit Zusatzmitteln, insbesondere mit Schaummittelη versehenen
Löschmitteln eingesetzt werden, wird das Schaumrohr 73 aus der in vollen Linien gezeichneten Stellung in die mit strichpunktierten Linien
gezeichnete Stellung verschoben. Dazu wird daß Schaumrohr 73 mit dem
Handgriff 74 um die Längsachse des Pistolenrohres 63 verdreht, sodaß
die gegengleichen Bajonettriegel des Bajonettverschlusses 75 außer Eingriff gelangen, das Schaumrohr 73 in die strichpunktierte Linie ver-
schoben und in dieser Stellung durch Zurückdrehen mit denselben Bajonettverschlußteilen
gegenüber dem Pistolenrohr 63 arretiert.
Mit dem Abzughebel 67 kann nun beim Anziehen in Richtung des Handgriffes
65 die Anschlußleitung 71 geöffnet werden, sodaß Löschmittel durch
das Pistolenrohr 63 zur AuswurfÖffnung 64 gelangt. Wird der Hebel stärker
angezogen, so bewegt sich der Sprühkegel 72 in die AuswurfÖffnung
und das austretende Löschmittel wird vernebelt. Somit ist es in einfacher Weise möglich, mit der Löschmittelpistole 62 einen Voll strahl
oder einen Löschmittel nebel zu erzeugen.
Um eine Schlagwirkung bzw. eine Gefährdung des Bedieners oder der Einsatzkräfte
der Löschmittelpi stole 62 auszuschalten, ist das Verschließen bzw. das durch eine Feder bewirkte, in Richtung der Auswurföffnung
64 erfolgende Verschieben des Verschlußkolbens 70 über den Stoßdämpfer 69 gedämpft, sodaß es zu einem sanften Verschließen der Anschlußleitung
71 kommt.
Zum Einschalten der Vorrichtung 11, ohne daß die Einsatzkräfte bzw. Bedienungspersonen der Löschmittelpistole 62 den Einsatzort verlassen
bzw. ohne daß eine weitere Bedienungsperson an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung meist am Einsatzfahrzeug selbst hinzuzuziehen ist, ist im Handgriff ein Taster 60 angeordnet. Dieser Taster 60 ist beispielsweise
über im Handgriff 65 und in der an die Schlauchkupplung 66 angeordneten
Schlauchleitung 76 angeordnete Leitungen 77 mit der beispielsweise in
Fig.3 beschriebenen Steuervorrichtung 36 bzw. dem Antrieb 58 in Fig.4
verbunden. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. der Vormischer
zum Zusetzen von Zusatzmittel zum Löschmittel aktiviert werden. Anstelle der gezeigten Ausführungsform mit in den Schläuchen und in der
Löschmittelpi stole eingearbeiteten Leitungen 77 kann selbstverständlich,
wie beispielsweise auch in Fig.4 gezeigt, eine drahtlose Übertragung
des Befehles erfolgen, wobei dann der in Fig.4 gezeigte Sender 61 bevorzugt im Handgriff 65 der Löschmittel pi stole gegebenenfalls herausnehmbar
gelagert ist. Bevorzugt wird dabei vorgesehen, daß beim Ablegen
der Löschmittel pistole 62 im Einsatzfahrzeug die Halterung so konstru-
iert ist, daß ein im Sender 61 vorhandener Akku mit dem Stromversorgungsnetz
des Einsatzfahrzeuges verbunden wird. Den Taster 60 kann der Feuerwehrmann aber auch z.B. zur Abgabe eines Notrufes verwenden, wenn
er in eine besondere Gefahrensituation kommt und Hilfe benötigt.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zumischen
von Zusatzmitteln, insbesondere Tränengas, Schaummittel, Bindemittel für Öle, Halon oder dgl. nicht nur im Bereich des Hochdruckteiles einer
Löschmittel pumpe, sondern auch im Bereich des Niederdruckteiles angeordnet
werden. Darüberhinaus ist die Anwendung der Erfindung auch unabhängig von der Anzahl der im Niederdruckteil bzw. Hochdruckteil einer
Feuerlöschpumpe angeordneten Stufen. Auch ist es nicht erforderlich,
daß die Löschmittel pumpe sowohl einen Niederdruck- als auch einen Hochdruckteil
aufweist. Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch bei Löschmittel pumpen möglich, die ausschließlich einen Hochdruckteil
aufweisen. Desweiteren ist die Vorrichtung in Verbindung mit beliebigen Löschmittel pumpen, unabhängig davon, ob es sich um stationäre
oder mobile Anlagen auf Fahrzeugen oder tragbaren Anlagen handelt, einsetzbar.
Desweiteren kann die Verteilung der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellten Löschmittelmischungen über Schläuche, Rohre, Löschmittelpistolen, Schaumrohre, Werfer oder Sprühdüsen und dgl. unabhängig
davon, ob diese mobil oder ortsfest angeordnet sind, erfolgen. Wesentlich
ist bei der vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens- und Vorrichtungslösung, daß das Zusatzmittel durch eine sogenannte Saugzumischung
dem Löschmittel zugesetzt wird. Es sind also keine technischen Einrichtungen erforderlich, um das Schaummittel mit unterschiedlich
hohen Drücken in eine Druckleitung einzupressen.
Es wurde in der Beschreibung durchwegs für die dem Einlaß des Niederdruckteiles
oder Hochdruckteiles der Pumpe vorgeordnete Leitung der Ausdruck "Ansaugleitung" verwendet, obwohl beispielsweise in einer zum
Einlaß eines Hochdruckteiles einer Löschmittel pumpe führenden Leitung
bereits ein Überdruck vorhanden ist bzw. dies auch bei der zum Einlaß
eines Niederdruckteiles einer Löschmittelpumpe führenden Leitung der
Fall sein kann, wenn die Anspeisung der Pumpe beispielsweise von einem
Wasserversorgungsnetz, welches mit Überdruck betrieben wird, erfolgt.
Prinzipiell ist also unter dem Ausdruck "Ansaugleitung" jene Leitung zu
verstehen, mit der dem Einlaß einer Löschmittel pumpe oder eines Teiles
dieser Löschmittel pumpe Löschmittel zur Druckerhöhung zugeführt wird. Die Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist auch dann gewährleistet, wenn in diesen "Ansaugleitungen"
bereits ein Überdruck herrscht, da die Teilmenge des Löschmittels
bzw. die Treibwassermenge an einer Stelle entnommen wird, die einen
höheren Druck aufweist und somit die mit dem Zusatzmittel vermengte Löschmittelmenge in die "Ansaugleitung1 mit höherem Druck eingepreßt
wird als der Druck der in dieser Leitung vorherrscht.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen und zur Abgabe von mit Zusatzmittel vermischten
Löschmitteln, bei welchen die Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel, dosiert angesaugt und einer Ansaugleitung einer Löschmittelpumpe
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Löschmittel -Fördermenge in der Druckleitung proportionale Teilmenge des
Löschmittels (33) aus der Druckleitung (9) entnommen und damit ein
Unterdruck erzeugt wird, mit dem das Zusatzmittel, insbesondere Schaummittel (32), angesaugt, mit dem Löschmittel (33) vermischt wird, worauf
das mit Zusatzmittel vermischte Löschmittel der Ansaugleitung (16) der Löschmittel pumpe (3) zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löschmittelpumpe
(3) mehrstufig ist und die Teilmenge des Löschmittels (33) nach der letzten Stufe (17) der Löschmittelpumpe (3) entnommen und die
mit dem durch Schaummittel (32) gebildeten Zusatzmittel versetzte Teilmenge des Löschmittels zwischen zwei Stufen (18,19), insbesondere vor
der ersten Hochdruckstufe (18), der Löschmittel pumpe (3) zugeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilmenge des Löschmittels (33) durch Injektorwirkung das Zusatzmittel ansaugt und dieses in den Ansaugbereich der Löschmittelpumpe (3.) bzw.
einer Stufe (18) derselben befördert.
4. Vorrichtung zum Herstellen und zur Abgabe von mit Zusatzmittel
vermischten Löschmitteln mit einer Löschmittelpumpe, einer Ansaugleitung für die Löschmittelpumpe, einer Druckleitung sowie einer zwischen
Druckleitung und Ansaugleitung angeordneten Bypassleitung, mit einem
Vormischer im Verlauf dieser Bypassleitung, der über eine Zusatzmittel-Ansaugleitung
mit einem Zusatzmittel behälter verbunden ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bypassleitung (13) über ein proportional zur Fördermenge in der Druckleitung (9) verstellbares Steuerorgan, z.B. ein
Steuerventil (12), mit der Druckleitung (9) verbunden ist und das Steuerorgan dem Vormischer (14) in der Bypassleitung (13) vorgeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (12) einen entgegen der Strömungsrichtung (24) des Löschmittels
(33) mit einer Verstellvorrichtung (23) belasteten Ventilteller (22) umfaßt, welcher in einem Ventilgehäuse (41) in Strömungsrichtung
verstellbar gelagert ist und diesem Ventilteller (22) Steueröffnungen (26,28) zugeordnet sind, die der Bypassleitung (13) vorgeordnet sind
und deren Durchströmquerschnitt bei Verstellung des VentiHellers (22)
in Strömungsrichtung (24) vergrößert wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilteller (22) mit einem Steuerkolben (47) verbunden ist, der eine in Längsrichtung desselben verlaufende Innenbohrung (29)
aufweist und in einer Bohrung des Ventil gehäuses (41) geführt ist und
daß in Längsrichtung der Innenbohrung (29) voneinander distanzierte, senkrecht zu dieser ausgerichtete Steueröffnungen (26,28), insbesondere
Steuerschlitze, angeordnet sind, wobei die Abstände zwischen einer die Innenbohrung (29) gegenüber dem Venti!kanal (48) abschließenden Steuerkante
und den Steueröffnungen (26,28) einem den unterschiedlichen Fördermengen
in der Druckleitung (9) angepaßten Verstellweg des Steuerkolbens (47) entsprechen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei voneinander distanzierte Reihen von Steueröffnungen (26,28) als Bohrungen mit unterschiedlichem Durchmesser in Längsrichtung
der Innenbohrung (29) angeordnet sind und ein Federweg einer die Verstellvorrichtung (23) bildenden Druckfeder einer ersten Fördermenge
in der Druckleitung (9) entspricht und eine Distanz zwischen der Steuerkante und der Steueröffnung (26) kleiner ist als der Federweg und
daß zumindest einer anderen insbesondere größeren Fördermenge ein weiterer
Federweg entspricht und eine Distanz zwischen den in Längsrichtung
der Innenbohrung (29) voneinander distanzierten Steueröffnungen (26,28) kleiner ist als der weitere Federweg.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß die in Längsrichtung der Innenbohrung (29) voneinander distanzierten Steueröffnungen (26,28) unterschiedliche Öffnungsweiten bzw.
Durchmesser aufweisen und der Ventil kanal (48) insbesondere eine Länge
aufweist, die der Summe der in Verstell richtung vorgesehenen Distanzen
zwischen den Steueröffnungen (26,28) entspricht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vormischer (14) durch einen Injektor (30) gebildet ist, der mit
der Ansaugleitung (15) für das Zusatzmittel verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Druckleitung (9) und der Bypassleitung (13) ein Mengenregel ventil
(34), z.B. ein Servoventil angeordnet ist, dessen Antrieb (35) mit einer die Bypassleitung (13) in Ruhestellung verschließenden Öffnungsvorrichtung
versehen und mit einem in der Druckleitung (9) der Löschmittelpumpe (3) angeordneten Meßwertgeber (38) zum Feststellen der Strömungsgeschwindigkeit
bzw. der Fördermenge zusammengeschaltet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch TO, dadurch gekennzeichnet, daß das Servoventil und der Meßwertgeber (38) mit einer Steuervorrichtung (36)
verbunden sind, die ein Einstellglied (40) für das Verhältnis Strömungsgeschwindigkeit
bzw. Fördermenge zur Zusatzmittelmenge aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-11 gekennzeichnet, daß
eine durch das Servoventil oder ein Sperrorgan gebildete
Absperrvorrichtung (57) dem Vormischer (14) vorgeordnet ist und daß vorzugsweise ein fernbetätigbarer Antrieb (58) derselben mit der
Steuervorrichtung (36) zusammengeschaltet ist.
351728A
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
(35,58) der Absperrvorrichtung (57) bzw. des Mengenregel ventiles
(34) insbesondere drahtlos mit einem an einer Entnahmestelle für Löschmittel, beispielsweise einer Löschmittelpistole (10), angeordneten
Steuerorgan, z.B. Taster (60), zusammengeschaltet ist.
Steuerorgan, z.B. Taster (60), zusammengeschaltet ist.
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