DE3515916A1

DE3515916A1 - Sitztraeger fuer stuehle, insbesondere arbeitsdrehstuehle

Info

Publication number: DE3515916A1
Application number: DE19853515916
Authority: DE
Inventors: Konrad 8501 Burgthann Neumüller
Original assignee: Individual
Current assignee: Sifa Sitzfabrik GmbH
Priority date: 1985-05-03
Filing date: 1985-05-03
Publication date: 1986-11-06

Description

T i t e 1 : Sitzträger für Stühle, insbesondere Arbeitsdreh-
stühle (Zusatz zum Patent P 35 01 910.7) Die Erfindung betrifft einen Sitzträger für Stühle, insbesondere für Arbeitsdrehstühle, welcher vorzugsweise T-förmig ausgeführt und über eine Stütze auf einem Fußgestell des Stuhles abgestützt ist, wobei die Verbindung der Stütze mit dem Sitzträger kraftschlüssig ausgeführt ist und der Sitzträger mit dessen Funktionen auslösenden Stellmitteln ausgerüstet ist, wie auch dieser Sitzträger von mindestens zwei Funktionsteilen gebildet wird und diese Funktionsteile an einem mit der Stütze verbindbaren Grundkörper, einer mit diesem gelenkig verbundenen Sitzplattenbefestigung und einem mit dieser wiederum gelenkig befestigten Rückenlehnenträger gebildet ist, und daß ferner diesen Funktionsteilen mindestens ein Verbindungsglied zugeordnet ist, welches an mindestens einem der Funktionsteile fixiert und an einem anderen Funktionsteil bewegbar geführt ist, und daß zur Arretierung der Bewegung der Funktionsteile dem Verbindungsglied ein Stellmittel am Sitzträger zugeordnet ist.
Mit einem derartig ausgebildeten Sitzträger wurde nache der DE-Patentanmeldung P 35 01 910.7 die Aufgabe gelöst, daß sich zum einen bei der Verstellung der Rücken- und/oder der Sitzflächenneigung diese nicht mehr abweichend voneinander bewegen und der Sitzträger zum anderen selbst funktionell eine geschlossene, wartungsarme Einheit bildet. Dabei wurde besonders die Lösung als vorteilhaft angesehen, daß bei einem Sitzträger für Arbeitsdrehstühle der U-förmige Rückenlehnenträger mit seinem unteren Endbereich bis etwa mittig unterhalb der Sitzplatte geführt ist und einen oberen Querbolzen und zurückversetzt einen unteren Querbolzen aufweist, von denen der obere Querbolzen die U-förmige Sitzplattenbefestigung an derem hinteren Ende gelenkig aufnimmt. Das vordere Ende wurde hier mit dem U-förmigen Grundkörper durch einen weiteren Querbolzen gelenkig verbunden, welcher in einem spitzen Winkel zur Sitzplattenbefestigung nach unten verlaufend endseitig die Stütze zur kraftschlüssigen Verbindung mit dem Stützbein des Sitz trägers besitzt und einen Querbolzen trägt, der in einer bogenförmigen Kulissenführung von den im wesentlichen dreieckigen Lamellen bewegbar ist. Diese freieckigen Lamellen wurden sowohl an dem oberen Querbolzen des Rückenlehnenträgers als auch an dessen unterem Querbolzen und sind durch ein koaxial zum Querbolzen am Grundkörper angeordnetes Spannmittel kraftschlüssig mit dem Grundkörper entgegen der Kraft von Schenkelfedern feststellbar.
Wenngleich sich dieser Sitzträger mit dem Einsatz von dreieckförmigen Lamellen als Verbindungsglied zwischen den Funktionsteilen bewährt hat, so hat sich dennoch herausgestellt, daß eine einfache Art eines Verbindungsgliedes mit größerer Bewegungsfreiheit für den Sitzträger wünschenswert ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, in Verbesserung der Lösung nach der Deutschen Patentanmeldung P 35 01 910.7 einen Sitzträger der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher mit nur einfachen Verbindungsgliedern auskommt und insgesamt eine leichtere Bewegung der Funktionsteile zueinander bei Verstellung des Sitzträgers über einen großen Verstellbereich zuläßt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der U-förmige Rückenlehnenträger mit seinem oberen Endbereich gelenkig an die Sitzplattenbefestigung und mit seinem unteren Endbereich der senkrechten Stege am U-förmigen Grundkörper gelenkig befestigt ist und ebenso wie die Sitzplattenbefestigung einen Querbolzen aufweist, an welchem Lamellen mit Kulissenführungen angelenkt sind, die um einen gemeinsamen dritten Querbolzen im Grundkörper verschiebbar sind.
In Ausbildung dieser Erfindung können die Lamellen streifenförmig ausgebildet, wechselweise geschichtet und mit ihren Kulissenführungen um den Querbolzen in relativer Bewegung übereinanderschiebbar sein.
Ferner kann der Querbolzen gleichzeitig das Spannmittel zur kraftschlüssigen Verbindung der Lamellen miteinander und mit dem Grundkörper entgegen der Kraft einer zwischen dem Grundkörper und der Sitzplattenbefestigung eingesetzten Schraubenfeder aufnehmen. In Verbesserung dieses Erfindungsgedankens kann der Querbolzen zweckmäßigerweise als Hülse ausgebildet sein, durch welche eine Stange geführt ist, die an ihrem einen Ende eine Gewindemutter und zwischen der Gewindemutter und der außenliegenden Lamelle eine Spannhülse aufnimmt, während das entgegengesetzte Ende um 1800 umgebogen ist und zur Verdrehsicherung der Stange in eine Bohrung am Grundkörper eingeführt ist und zwischen der außenliegenden Lamelle und dem 1800-Bogen wiederum eine Spannhülse trägt. Hier kann um den Querbolzen ein Formteil gelegt sein, welches der Arretierung eines der Höhenverstellung dienenden Hebels dient.
Die erfindungsgemäßen, streifenförmigen Lamellen sind einfach in der Herstellung, benötigen am montierten Sitzträger nur sehr wenig Raum und besitzen ein nur geringes Gewicht. Die Kulissenführungen innerhalb dieser streifenförmigen Lamellen kreuzen sich um den gemeinsamen dritten Querbolzen und erlauben aufgrund der lang eingeschnittenen Kulissenführungen einen relativ großen Bewegungsgrad. Ferner sind bei dieser Art der Lamellen als Verbindungsglied zwischen den Funktionsteilen differenzierte Bewegungsabläufe von Funktionsteilen möglich. Die Bewegungsabläufe der Funktionsteile erfolgen beim Lösen des Spannmittels allein durch die eingesetzten Schraubenfedern. Von weiterem Vorteil ist es, daß der dritte Querbolzen gleichzeitig das Spannmittel in Form einer durchgehenden Stange aufnimmt, welche in Hülsen gelagert ist.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt, darin zeigen: Fig. 1 den erfindungsgemäßen Sitzträger in der Seitenansicht und Fig. 2 den Sitzträger in der Ansicht des Pfeiles II nach Fig. 1.
Der Sitzträger 1 besteht im wesentlichen aus einer waagerecht angeordneten Sitzplattenbefestigung 2, einem daran durch einen Querbolzen 5 gelenkig angebundenen Grundkörper 3 und einen Rükkenlehnenträger 4, welcher durch einen oberen Querbolzen 7 an der Sitzplattenbefestigung 2 und durch einen unteren Querbolzen 8 an dem Grundkörper 3 gelenkig angeschlossen ist. Der Grundkörper 3 verläuft von der Sitzplattenbefestigung 2 unter einem spitzen Winkel nach unten in Richtung auf den Rückenlehnenträger 4.
Der Grundkörper 3 weist an seinem unteren Ende die Stütze 6 auf.
Der Rückenlehnenträger 4 weist in seiner rückwärtigen Verlänger-und den eigentlichen Träger 16 für die Befestigung einer nicht näher dargestellten Rückenlehne auf. Rückenlehnenträger 4 und Träger 16 können in der einfachsten Form miteinander verschraubbar sein.
An der Sitzplattenbefestigung sind an einem Querbolzen 9 streifenförmige Lamellen 12 mit einer Kulissenführung 14 eingehängt. Weitere streifenförmige Lamellen 11 mit einer Kulissenführung 13 sind um einen Querbolzen 10 am Rückenlehnenträger 4 befestigt.
Die Lamellen 12 und 11 umgreifen mit ihren Kulissenführungen 13 und 14 den gemeinsamen Bolzen 8 und sind dabei abwechselnd schichtweise übereinander gelegt. Der gemeinsame Querbolzen 8 wird im Prinzip von einer Stange 19 gebildet, welche zu dem Spannmittel 18 gehört und dem Lösen wie auch dem kraftschlüssigen Verbinden der übereinandergeschichteten Lamellen dient. Zu diesem Zweck besitzt die Stange 19 an ihrem äußeren Ende ein Gewinde, welches eine Gewindemutter 20 trägt. Zwischen der außenliegenden Lamelle 11 und der Gewindemutter 20 ist eine Spannhülse 21 eingesetzt. Eine weitere Spannhülse 23 befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite zwischen der wiederum außenliegenden Lamelle 11 und em 180°-Bogen der Stange 19. Das Enstück der Stange 19 greift nach dem 1800-Bogen zur Verdrehsicherung des Spannmittels 18 in eine entsprechende Bohrung 22 des Grundkörpers 3 ein. Zwischen der Sitzplattenbefestigung 2 und dem Grundkörper 3 befinden sich 2 nebeneinander angeordnete Schraubendruckfedern 15, welche zweckmäßigerweise durch Schraubenbolzen in der eingesetzten Position gehalten werden.
Ein Lösen der Gewindemutter 20 an dem Spannmittel 18 bewirkt, daß auf beiden Seiten des Sitzträgers 1 die um den Bolzen 8 übereinandergeschichteten Lamellen 11 und 12 aus ihrem Kraftschluß gelöst werden. Dadurch ist nun eine Bewegung des Grundkörpers 13 in Richtung entgegen der Kraft der Schraubendruckfedern 15 bzw. der Sitzplattenbefestigung 2 in Richtung auf den Grundkörper 3 zu möglich. Andererseits ist jedoch vor allem ein Absenken des Rükkenlehnenträgers 4 gemeinsam mit dem Träger 16 aus der in Fig..? dargestellten Lage nach rückwärts-unten möglich. Dadurch nimmt die Rückenlehne eine von der Person gewünschte Lage und Halterung ein. Dieses Verschwenken des Rückenlehnenträgers 4 erfolgt gemeinsam mit der waagerechten Sitzplattenbefestigung 2 um den Querbolzen 5, wobei sich die beiden Pakete von streifenförmigen Lamellen aufgrund ihrer Kulissenführungen um den Bolzen 8 übereinander verschieben. Bei völlig abgesenkter Rückenlehne bilden die Lamellen 11 und 12 bei Endanlage des Bolzens 8 in den Kulissenführungen annähernd ein Kreuz.
Der ferner im Grundkörper durch entsprechende Bohrungen 25 angebrachte Hebel 24 dient der Höhenverstellung des Sitzträgers 1 mit entsprechender Wirkung auf das Stützbein.
Sämtliche in den Figuren dargestellten und in der Beschreibung erläuterten Einzelheiten sind für die Erfindung wichtig.
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Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Sitzträger für Stühle, insbesondere Arbeitsdrehstühle, welcher vorzugsweise T-förmig ausgeführt und über eine Stütze auf einem Fußgestell des Stuhles abgestützt ist, wobei die Verbindung der Stütze mit dem Sitzträger kraftschlüssig ausgeführt ist und der Sitzträger mit dessen Funktionen auslösenden Stellmitteln ausgerüstet ist, wie auch dieser Sitzträger von mindestens zwei Funktionsteilen gebildet wird und diese Funktionsteile von einem mit der Stütze verbindbaren Grundkörper, einer mit diesem gelenkig verbundenen Sitzplattenbefestigung und einem mit dieser wiederum gelenkig befestigten Rückenlehnenträger gebildet ist, und daß ferner diesen Funktionsteilen mindestens ein Verbindungsglied zugeordnet ist, welches an mindestens einem der Funktionsteile fixiert und an einem anderen Funktionsteil. bewegbar geführt ist, und daß zur Arretierung der Bewegung der Funktionsteile dem Verbindungsglied ein Stellmittel am Sitzträger zugeordnet ist, nach Patent (-Anmeldung) P 35 07 910.7, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Rükkenlehnenträger (4) mit seinem oberen Endbereich gelenkig an die Sitzplattenbefestigung (2) und mit seinem unteren Endbereich der senkrechten Stege (17) am U-förmigen Grundkörper (3) gelenkig befestigt ist und ebenso wie die Sitzplat-snbefestigung (2) einen Querbolzen (9, 10) aufweist, an welchen lamellen (11, 12) mit Kulissenführungen (13, 14) angelenkt sind, die um einen gemeinsamen dritten Querbolzen (8) im Grundkörper (3) verschiebbar sind.
2. Sitzträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11, 12) streifenförmig ausgebildet, wechselweise geschichtet und mit ihren Kulissenfürnungen (13, 14) um den Querbolzen (8) in relativer Bewegung ühereinanderschiebbar sind.
3. Sitzträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbolzen (8) gleichzeitig das Spannmittel (18) zur kraftschlüssigen Verbindung der Lamellen (11,12) miteinander und dem Grundkörper (3) und der Sitzplatterbefestigung (2) eingesetzten Schraubenfeder (15) aufnimmt.
4. Sitzträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Querbolzen (8) als Hülse ausgebildet ist, durch welche eine Stange (19) geführt ist, die an ihrem einen Ende eine Gewindemutter (20) und zwischen der Gewindeinuter (20) und der außenliegenden Lamelle (11) eine Spannhülse (21) aufnimmt, während das entgegengesetzte Ende um 180° umgebogen ist und zur Verdrehsicherung der Stange (19) in eine 3crung (22) am Grundkörper (3) eingeführt ist und zwischen der lußenliegenden Lamelle (11) und dem 1800-Bogen wiederum eine Spannhülse (23) trägt.
5. Sitzträger nach den vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß um den Querbolzen (8) ein Formteil gelegt ist, welches der Arretierung eines der Höhenverstellung dienenden Hebels (24) dient.