DE8205761U1

DE8205761U1 - Sitzmoebel

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Publication number: DE8205761U1
Application number: DE19828205761U
Authority: DE
Original assignee: Karl Zuend & Co Ag 9445 Rebstein Ch
Current assignee: Karl Zuend & Co Ag 9445 Rebstein Ch
Priority date: 1981-03-17
Filing date: 1982-03-02
Publication date: 1982-07-08
Also published as: ATA124481A; US4471994A; AT367992B

Description

Die Neuerung betrifft ein Sitzmöbel irit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, wcbei wenigstens ein Auflager der Sitzfläche und die Rückenlehne in Abhängigkeit voneinander gegenüber einem mit dem Fußgestell verbundenen Sitzträger verstellbar bzw. um eine annähernd horizontale Achse verschwenkbar sind und zur Rückstellbewegung und zur beliebigen Lagefixierung eine Gasdruckfeder und gegebenenfalls eine zusätzliche, die Wirkung der Gasdruckfeder unterstützende Feder vorgesehen sind, welche Federn einerseits mit dem Sitzträger und andererseits mit der Rückenlehne in Wirkverbir lung stehen, wobei zumindest JLie Gasdruckfeder mit ihrem rüotcenlehnenseitgen Ende an einem an der Rückenlehne angreifenden Schubhebel schwenkbar befestigt Izt.

Es ist bereits ein Arbeitsstuhl bekannt geworden, bei welchem an der Rückenlehne starr befestigte Hebel an dem einen Ende einer Gasdruckfeder und einer Schraubendruckfeder angreifen, wobei diese starren Hebel zusammen mit der Rückenlehne um deren Schwenkachse am Sitzträger verschwenkbar sind. Es ist ferner eine Vielzahl von Hebeln notwendig, um wenigstens eine geringfügige Übersetzung des Federweges zu erreichen, da die Schwenkbewegung der Rückenlehne allein nicht ausreicht, um einen entsprechend großen Federweg zu erzielen. Ein großer Federweg ist aber deshalb von Vorteil, um dadurch eine günstigere Federcharakteristik zu erzielen.

Die vorliegende Neuerung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Sitzmöbel zu schaffen, mit welchem in konstruktiv einfacher Weise eine entsprechende Übersetzung des Verschwenkweges der Rückenlehne auf den Federweg zu erreichen ist.

Neuerungsgemäß wird hiezu vorgeschlagen, daß das eine Ende des zwischen der Gasdruckfeder und der Rückenlehne eingesetzten Schubhebels mit Abstand von der am Sitzträger befindlichen Schwenkachse der Rückenlehne an dieser schwenkbar

befestigt ist und daß an diesem Schubhebel mit Abstand von seiner Schwenkachse an der Rückenlehne an am Sitzträger schwenkbar befestigter Hebelarm angreift.

Dadurch wird erreicht, daß der Schubhebel gegenüber der Rückenlehne eine Relativbewegung ausführen kann, wobei diese Relativbewegung durch die Führung an dem zusätzlichen Hebelarm hervorgerufen wird. Es ergibt sich dadurch bei relativ kleiner Bewegung der Rückenlehne eine entsprechend größere Verschiebung der Gasdruckfeder und einer gegebenenfalls zusätzlich angeordneten Feder, so daß die vorhandene Federcharakteristik voll ausgenutzt werden kann. Ferner kann durch diese neuerungsgemäßen Maßnahmen auf kleinstem Raum eine praktisch wartungsfreie und von Störungseinflüssen befreite Konstruktion geschaffen werden, da mit einer minimalen Anzahl von Schwenkachsen und Hebeln auszukommen ist.

Weitere neuerungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sitzmöbels, teilweise aufgeschnitten dargestellt, wobei zur besseren Darstellungsmöglichkeit die Sitzfläche und die Rückenlehne sowie das Fußgestell selbst nicht dargestellt sind; Fig. 2 die gleiche Ansicht, wobei jedoch die Rückenlehne auf eine andere Stellung einnimmt; Fig. 3 eine Draufsicht auf den Sitzträger in einem Schnitt nach der Linie I - I in Fig. Λ:. die Fig. 4 und 5 gleiche Darstellungen wie die Fig. 2 und 3» wobei eine zusätzliche Feder in Form einer Plattfeder vorgesehen ist.

Wie schon ausgeführt, ist bei dem dargestellten Sitzmöbel die Sitzfläche, die Rückenlehne und das Fußgestell der Übersichtlichkeit halber weggelassen. An das Fußgestell schließt ein Rohr 1 an, welches mit einer Gasfeder und gegebenenfalls zusätzlich mit einer Schraubendruckfeder ausgestattet ist.

Durch einen entsprechenden Handhebel 2 und einen auf ein Ventil der Gasdruckfeder einwirkenden Hebel 3 kann eine Höhenverstellung des Sitzmöbels erzielt werden. Am oberen Ende des Rohres 1 ist der Sitzträger 4 fest verbunden. An diesen Sitzträger 4 schließt dann die Rückenlehne 5 an, wobei diese beiden Teile über die Schwenkachse 6 schwenkbar miteinander verbunden sind.

Mit Abstand von der Schwenkachse 6 ist um die Schwenkachse das hintere Auflager 8 für die Sitzfläche schwenkbar gelagert. Das vordere Auflager 9 ist fest mit dem Sitzträger verbunden, wobei die Befestigung der Sitzfläche an diesem Auflager 9 über ein Scharnier bzw. einen elastischen Teil erfolgen kann, damit die Bewegung des hinteren Auflagers aufgenommen werden kann. Bei einem Verschwenken der Rückenlehne 5 um die Schwenkachse 6 wird somit das hintere Auflager 8 entsprechend angehoben oder gesankt, so daß in Abhängigkeit von der Stellung der Rückenlehne 5 auch die Sitzfläche verstellt werden kann. Dies gelingt insbesondere auch durch die besondere Konstruktion der Rückenlehne 5> die annäehrnd L-förmig ausgebildet ist, wobei der untere, horizontale Schenkel relativ weit unter die Sitzfläche hineinragt, so daß also die Schwenkachse 6 nahe dem Rohr 1 des Sitzmöbels liegt.

Um eine einfache Verstellmoglxchkeit für die Rückenlehne und die Sitzfläche zu erreichen, ist eine Gasdruckfeder sowie zusätzlich eine Schraubendruckfeder 11 vorgesehen, welche einander entsprechend ergänzen, so daß eine ausgezeichnete Federcharakteristik erreicht werden kann. Diese Druckfedern 10 und 11 sind um eine vordere Achse 12 verschwenkbar. Die rückwärtigen Enden dieser Druckfedern 10 und 11 greifen an einem Bolzen 13 an, welcher ebenfalls eine

Schwenkachse 14 bildet. An diesem Bolzen 13 greift ferner U

4 ein Schubhebel 15 an, dessen anderes Ende an der Rückenlehne

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schwenkbar gehalten ist. Zweckmäßigerweise greift dabei dieser ScLubhebel 15 an der gleichen Schwenkachse 7 an, wie das hintei-e Auflager 8 für die Sitzfläche. Auf jeden Fall muß diese Schwenkachse 7 einen Abstand von der Schwenkachse 6 zwischen der Rückenlehne 5 und dem Sitzträger 4 aufweisen.

Weiters ist ein Hebelarm 16 vorgesehen, welcher einerseits um die Schwenkachse 17 an dem festen Sitzträger 4 schwenkbar

ist und andererseits an dem Bolzen 13 mit der Schwenkachse angreift.

Wenn nun die Rückenlehne entsprechend verschwenkt wird, so bewegt sich die Schwenkachse 14 in einem Kreisbogen um die Schwenkachse 17, wobei dadurch bereits bei einer kleinen Bewegung der Rückenlehne 5 eine entsprechend vergrößerte Bewegung der Druckfedern 10 und 11 hervorgerufen wird. Es ist also ersichtlich, daß mit konstruktiv sehr einfachen Mitteln eine solche Übersetzung des Verstellweges der Druckfedern und 11 erreicht wird.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel greift das eine Ende des Hebelarmes 16 an dem Bolzen 13 an und ist somit um die Schwenkachse 14 verschwenkbar. Es wäre im Rahmen der Erfindung auch möglich, diesen Hebelarm 16 an einer anderen Stelle an dem Schubhebel 15 angreifen zu lassen, wobei jedoch dieser Angriffspunkt mit Abstand von der Schwenkachse 7 des Schubhebels 15 liegen muß. Es könnten dadurch noch zusätzliche Varianten bei der Übersetzung erreicht werden. Die dargestellte Ausführungsform ist jedoch nicht nur in konstruktiver Hinsicht die einfachste, sondern es ist auch ersichtlich, daß der Platzbedarf der gesamten Mechanik sehr gering ist, wobei insbesondere auch bei einer Schwenkbewegung die vorhandenen Hebel und Druckfedern keinen großen Ausweichplatz benötigen. Es ist auch zweckmäßig, wenn der Hebelarm 16 kürzer ausgebildet ist als der Schubhebel 15, was ebenfalls zu einer Kon-

struktion mit sehr geringem Platzbedarf und trotzdem großem erreichbaren Übersetzungsverhältnis beiträgt.

Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Hebelarm Ί6 in

Achsrichtung gesehen relativ breit ausgebildet, wobei der

Schubhebel 15 von zwei mit Abstand voneinander angeordneten

und an einer Hülse 18 angreifenden Fortsätzen 19 gebildet ist.

Selbstverständlich ist auch für die Gasdruckfeder 10 eine Betätigungsvorrichtung vorhanden, wobei zu diesem Zweck win von Hand unterhalb der Sitzfläche betätigbarer Hebel 20 vorgesehen ist, durch dessen Bewegung ein Winkelhebel 21 verstellt; werden kann, über welchen dann eine Ventilstange 22 der Gasdruckfeder 10 entsprechend betätigt werden kann.

Bei dem neuerungsgemäßen Sitzmöbel ist an der Rückenlehne 5 ein in einer Führung 23 höhenverstellbarer Tragteil 24 für den gepolsterten Teil der Rückenlehne vorgesehen, so daß also zusätzlich die Rückenlehne in ihrer Höhenlage einstellbar ist. Zur Durchführung der Höhenverstellung ist an dem Teil 2Pr ein biegsames Band 25 angeordnet, welches zweckmäßigerweise aus einem Federstahl gebildet ist. Dieses Band 25 besitzt ein Langloch 26, wobei durch dieses Langloch eine Feststellschraube mit einem Handrad 27 hindurchgeführt ict. In der gewünschten Höhenlage wird also das Band 25 festgeklemmt, wobei dieses Band 25 im Bereich der Verschraubung zwischen zwei FührungsStegen 28 geführt ist.

Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 4- und 5 sind an sich vom Aufbau her gesehen die gleichen Teile vorgesehen, so daß auch in diesen Figuren die gleichen Bezugsziffern eingetragen wurden. Bei dieser AusführungsVariante ist jedoch anstelle der Schraubendruckfeder 11 eine Plattfeder 29 vorgesehen, welche durch eine Schraube 30 am Sitzträger befestigt

wird. Das frei auskragende Ende dieser Platti'eder 29 greift unter die Hülse IS des Schubhebels 15 ein und kann sich ferner noch an einer Hülse 31 des Hebelarmes 16 abstützen. Diese Plattfeder 29 unterstützt in gleicher Weise wie die bei dem ersten Ausführungsbeispiel angeführte Schraubendruckfeder 11 eine Unterstützung der Gasdruckfeder 10. Je weiter die Rückenlehne 5 nach hinten geschwenkt wird- um so mehr wird die Plattfeder 29 durchgebogen. Am stärksten durchgebogen ist daher diese Plattfeder 29 in einer Stellung, wie sie beispielsweise der Fig. 1 entnommen werden kann. Die Anordnung einer solchen Plattfeder 29 stellt eine konstruktiv sehr einfache Maßnahme dar, zumal lediglich eine Schraubbefestigung des einen Endes derselben am Sitzträger 4 erforderlich ist.

Selbstverständlich können im Rahmen der Neuerung noch weitere Ausführungsvarianten vorgesehen werden, um durch zusätzliche Federn die Wirkung der Gasdruckfeder 10 zu unterstützen.

Hit relativ einfachen konstruktiven Maßnahmen kann bei der vorliegenden Neuerung eine voneinander abhängige Versteilung der Sitzfläche und der fiückenlehne erreicht werden und außerdem ist noch eine einfache Möglichkeit gegeben, den Polsterteil! der Rückenlehne in eine beliebige Höhe zu verschieben und .'ort festzusetzen.

Selbstverständlich können die neuerungsgemäßen Maßnahmen durch verschiedene konstruktive Änderungen ebenfalls erreicht werden, wenn die Grundbedingungen erfüllt sind.

Claims

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Schutzansprüche:

U 1. Sitzmöbel mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, If wobei wenigstens ein Auflager der Sitzfläche und die

p Rückenlehne in Abhängigkeit voneinander gegenüber einem

£j>- mit dem Fußgestell verbundenen Sitzträger verstellbar

bzw. um eine c^inähernd horizontale Achse verschwenkbar sind und zur Rückstellbewegung und zur beliebigen Lagefixierung eine Gasdruckfeder und gegebenenfalls eine zusätzliche, die,Wirkung der Gasdruckfeder unterstützende ?eder vorgesehen sind, welche Federn einerseits mit dem Sitzträger und andererseits mit der Rückenlehne in Wirkverbindung stehen, wobei zumindest die Gasdruckfeder mit ihrem rückenlehnenseitxgen Ende an einem an der Rückenlehne angreifenden Schubhebel schwenkbar befestigt ist, d durch gekennzeichnet, daß das eine Ende des zwischen der Gasdruckfeder (10) und der Rückenlehne (5) eingesetzten Fchubhebels (15) niit Abstand von der am Sitzträger (4) befindlichen Schwenkachse (6) der Rückenlehne (5) an dieser schwenkbar befestigt ist und daß an diesem Schubhebel (15) mit Abstand von seiner Schwenkachse (7) an der Rückenlehne (5) ein am Sitzträgor (4·) schwenkbar befestigter Hebelarm (16) angreift.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Sitzträger (4) schwenkbar befestigte Hebelarm (16) an der Schwenkachse (14-) zwischen der Gasdruckfeder (10) und dem Schubhebel (15) angreift.
3. Sitzmöbel nach den Anspxüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelarm (16) kürzer ist als der Schubhebel (15).
4. Sitzmöbel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückenlehne (5) achsgleich mit dem Schubhebel (15) das hintere Auflager (8) für die Sitzfläche schwenkbar befestigt ist.