DE2623024A1

DE2623024A1 - Sitzmoebel, insbesondere stuhl mit sitzteil

Info

Publication number: DE2623024A1
Application number: DE19762623024
Authority: DE
Inventors: Klaus Franck; Siegfried Slabon
Original assignee: Wilkhahn Wilkening and Hahne GmbH and Co KG
Current assignee: Wilkhahn Wilkening and Hahne GmbH and Co KG
Priority date: 1976-05-22
Filing date: 1976-05-22
Publication date: 1977-12-08
Also published as: US4076308A

Description

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Wilkhahn, Wilkening + Hahne 3256 Eimbeckhausen

Sitzmöbel, insbesondere Stuhl mit Sitzteil

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitzmöbel,

insbesondere einen Stuhl mit Sitzteil, dessen Träger im Bereich der Vorderkante des Sitzteiles in einem Oberteil gelagert ist, welcher in einem Unterteil um eine waagerechte Achse in Grenzen verschwenkbar gelagert ist und der Unterteil die Kolbenstange einer selbstblockierenden Gasfeder aufnimmt, die in der Standsäule des Stuhles gelagert ist.

Sitzmöbel dieser Art sind an sich bekannt. Nach einer bekannten Ausführungsform sind im verschwenkbaren Oberteil im Bereich der Rückenlehne vorzugsweise zwei Rückenlehnenträger angebracht. Der Sitzteilträger ist dabei mit dem Unterteil gelenkig verbunden. Durch diese Anordnung und Lagerung des Sitzteilträgers macht dieser die Schwenkbewegungen des Rückenlehnenträgers in gleichem Sinne und auch im gleichen Umfang, also im gleichen Winkel, mit. Dies ist insofern nachteilig, als beispielsweise bei der "Verschwenkung des Rückenlehnenträgers nach hinten die Vorderkante des Sitzteiles soweit angehoben wird, daß die Beine des Stuhlbenutzers sich vom Boden abheben, was unangenehm ist.

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Um die Schwenkbewegung der Rückenlehne nach hinten abzufangen, ist im Unterteil eine mechanische Feder, z. B. Blattfeder, angeordnet, deren Härte im Herstellerwerk ein für alle Mal eingestellt wird, so daß eine Nachstellung während des Gebrauchs des Stuhles unmöglich ist. Die Blattfeder führt zu einer vergleichsweise großen Bauhöhe des Unterteiles, in welchem sie untergebracht werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen bekannten Stuhl so zu verbessern, daß eine beliebige Veränderung des Verhältnisses von Rückenlehnenneigung und Sitzteilneigung möglich ist und darüber hinaus auf die mechanische Blattfeder verzichtet werden kann, so daß der Unterteil vergleichsweise flach und damit die Bauhöhe des Stuhles relativ niedrig ausgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der Unterseite des Sitzteilträgers und den Auflageflächen je ein elastischer Puffer in Richtung der Sitzvorderkante bzw. in entgegengesetzter Richtung verstellbar und arretierbar gelagert ist, und daß der Oberteil mittels einer selbstblockierenden Gasfeder verschwenkbar ist.

In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stuhles, bei welchem der die selbstblockierende Gasfeder aufnehmende Hubzylinder mit seinem einen Ende an dem Oberteil angelenkt ist, während die Kolbenstange in dem Unterteil befestigt ist, und in der Kolbenstange ein Auslösestift gelagert ist, ist der Auslösestift über einen zweiarmigen Schwenkhebel betätigbar, auf dessen einen Hebelarm eine Betätigungsstange einwirkt.

Vorteilhaft ist die Betätigungsstange in dem Unterteil schwenkbar gelagert.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Stuhles kann das Verhältnis der Neigung der Rückenlehne zu dem Sitzteil stufenlos verändert werden. Dies kann entweder im Herstellerwerk selbst oder aber von dem Benutzer als solchen bewirkt werden. Dazu genügt es, die Arretierung der beiden elastischen Puffer zu lösen ^;

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und letztere nach vorne, also in Richtung der Sitzteilvorderkante oder aber nach hinten, also in Richtung der Rückenlehne, zu bewegen. Anschließend daran wird die Arretierung in der gewünschten Stellung wieder betätigt, so daß die elastischen Puffer festgelegt sind.

Durch die "Verwendung der selbstblockierenden Gasfeder zur Verschwenkung der Rückenlehne kann auf die räumlich aufwendige mechanische Feder, insbesondere Blattfeder u. dgl. ver-j· ziehtet werden. Diese Gasfeder wirkt dabei dämpfend und kann durch Betätigung die Rückenlehne in einer jeden beliebigen Stellung festlegen. Wird der Betätigungshebel für die selbstblockierende Gasfeder festgehalten, dann kann der Stuhlbenutzer mit der Rückenlehne Wippbewegungen vollführen. Dabei kann die Einstellung der Neigung der Rückenlehne stufenlos erfolgen.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:

Fig. 1 eine Teilseitenansicht des Stuhles gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen waagerechten Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles A der Anordnung nach Fig. 1.

Mit 1 ist die Standsäule des Stuhles bezeichnet, in welcher eine selbstblockierende Gasfeder gelagert ist, deren Kolbenstange mit der Bezugsziffer 2 angedeutet ist. Ein Unterteil 3 nimmt dabei das eine obere Ende 2a der Kolbenstange 2 der selbstblockierenden Gasfeder auf. Dazu ist in diesem Unterteil 3 eine Aussparung 3a vorgesehen; ferner ist an dem Unterteil 3 ein Bügel 4 angebracht, in dessen Aussparung 4a das obere Ende

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2a der Kolbenstange 2 ebenfalls eingreift.

An dem Unterteil 3 sind zwei Wangen 5 mit Auflageflächen 6 angebracht.

In dem Unterteil 3 ist eine Achse 7 gelagert, an welcher ein Oberteil 8 verschwenkbar angeordnet ist. Dieser Oberteil 8 besitzt zu diesem Zwecke zwei Abwinklungen 8a, in welche die beiden Enden der Achse 7 eingreifen.

An dem in Grenzen verschwenkbaren Oberteil 8 ist der Sitzteilträger 9 angebracht. Zu diesem Zwecke ist bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform am vorderen Ende des Sitzteilträgers 9 eine Tasche 9a angebracht, in welche die Vorderkante des Sitzteilträgers 9 formschlüssig eingreift.

Im verschwenkbaren Oberteil 8 sind im Bereich der der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Rückenlehne zwei Rückenlehnenträger 10 angebracht.

Zwischen der unteren Seite des Sitzteilträgers 9 und den Auflageflächen 6 der beiden Wangen 5 des Unterteiles 3 sind je ein elastischer Puffer 11, 12 angeordnet, welche in Richtung der Sitzvorderkante bzw. in entgegengesetzter Richtung, also in Richtung der Rückenlehne, verstellbar und arretierbar gelagert sind. Die Mittel für diese Verstellbarkeit und Arretierbarkeit sind Sache des Fachmannes, so daß auf Einzelheiten insoweit verzichtet werden kann. Es genügt der Hinweis, daß eine Verstellung und Arretierung der beiden elastischen Puffer 11, 12 beispielsweise dadurch möglich ist, daß an der Unterseite des Sitzteilträgers 9 und in den beiden Auflageflächen 6 entsprechende Führungsschlitze vorgesehen sind, in welche mit den beiden elastischen Puffern 11, 12 verbundene Arretierschrauben eingreifen. Dem Fachmann stehen aber in hinreichendem Maße andere, vergleichbare Lösungsmittel zur Verfügung, um den gleichen Zweck zu erfüllen. Durch Verschiebung der beiden Puffer 11, 12 in der einen oder anderen Richtung kann das Verhältnis der Neigung von Sitz-

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teilträgern 9 zu den Rückenlehnenträgern 10 stufenlos verändert werden. Dabei muß berücksichtigt werden, daß die beiden Puffer 11, 12 mit dem einen Ende an dem an sich feststehenden Unterteil 3 angebracht sind, so daß der Schwenkwinkel des Sitzteilträgers 9 kleiner ist als der Schwenkwinkel der beiden Rückenlehnenträger 10.

Mit der Bezugsziffer 13 ist ein eine selbstblockierende Gasfeder aufnehmender Hubzylinder bezeichnet, der zur Verschwenkung der Rückenlehnenträger 10 bestimmt ist. Der Hubzylinder 13 ist dabei mit seinem einen Ende an dem Oberteil 8 über ein Gelenk 14 angelenkt, während die Kolbenstange 15 an der Stelle 16 an dem Unterteil 3 befestigt ist. In der Kolbenstange 15 ist ein Auslösestift 17 gelagert, über welchen bei Betätigung die Gasfeder des Hubzylinders 13 ausgelöst wird.

Der Auslösestift 17 ist dabei über einen zweiarmigen Schwenkhebel 18, 19 betätigbar, wobei auf den einen Arm 19 dieses Schwenkhebels 18, 19 eine Betätigungsstange 20 einwirkt. Diese Betätigungsstange 20 ist in dem Unterteil 3 schwenkbar gelagert. Wird bei der dargestellten Ausführungsform nach Fig. 3 die Betätigungsstange 20 nach oben, also in entgegengesetztem Uhrzeigersinn verschwenkt, dann wird der Auslösestift 17 der selbstblockierenden Gasfeder in die Betriebsstellung überführt, so daß nach Maßgabe der Betätigung dieser Betätigungsstange 20 die Rückenlehnenträger 10 in die entsprechende Richtung verschwenkt werden. Wird die Betätigungsstange 20 losgelassen, dann ist auch die Gasfeder außer Betrieb, so daß der Neigungswinkel der Rückenlehne fixiert ist. Wird die Betätigungsstange mit der Hand festgehalten, so kann der Stuhlbenutzer mit der Rückenlehne des Stuhles Wippbewegungen vollführen.

Mit dem erfindungsgemäßen Stuhl kann das Verhältnis von Rückenlehnenneigung zur Sitzträgerneigung stufenlos verändert werden, überdies kann auf Blattfedern zur Aufnahme des auf die Rückenlehne einwirkenden Abätützmomentes verzichtet werden mit der Folge, daß der Unterteil vergleichsweise flach ausgebildet

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werden kann, was sich auf die Stuhlhöhe günstig auswirkt.

- Patentansprüche -

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Le e'rs e i t e

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Sitzmöbel, insbesondere Stuhl mit Sitzteil, dessen Träger im Bereich der Vorderkante des Sitzteiles in einem Oberteil gelagert ist, welches in einem Unterteil um eine waagerechte Achse in Grenzen verschwenkbar gelagert ist und der Unterteil die Kolbenstange einer selbstblockierenden Gasfeder aufnimmt, die in der Standsäule des Stuhles gelagert ist, und an dem Unterteil zwei Wangen mit Auflageflächen angeordnet sind, während am verschwenkbaren Oberteil im Bereich der Rückenlehne vorzugsweise zwei Rückenlehnenträger angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dai3 zwischen der Unterseite des Sitzteilträgers (9) und den Auflageflächen (6) je ein elastischer Puffer (11, 12) in Richtung der Sitzvorderkante bzw. in entgegengesetzter Richtung verstellbar und arretierbar gelagert ist, und daß der Oberteil (8) mittels einer selbstblockierenden Gasfeder verschwenkbar ist.

Sitzmöbel nach Anspruch 1, wobei der die selbstblockierende Gasfeder aufnehmende Hubzylinder mit seinem einen Ende an dem Oberteil angelenkt ist, während die Kolbenstange in dem Unterteil befestigt ist, und in der Kolbenstange ein Auslösestift gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösestift (17) über einen zweiarmigen Schwenkhebel (18, 19) betätigbar ist, auf dessen einen Hebelarm (19) eine Betätigungsstange (20) einwirkt.

Sitzmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (20) in dem Unterteil (3) schwenkbar gelagert ist.

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