DE2933160C2 - Beinstütze für Fahzeugsitze - Google Patents

Beinstütze für Fahzeugsitze

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Vojtech Ing.(Grad.) Demovic
Karl 7440 Nürtingen Schmidhuber
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Description

Die Erfindung betrifft eine Beinstütze für Fahrzeugsitze, insbesondere für Flugzeug- und Omnibussitze, welche die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Eine Beinstütze dieser Art ist in der nicht vorveröffentlichten DE-OS 29 19 715 beschrieben. Bei dieser Beinstütze wird das Rastelement mittels der Stütze selbst betätigt, was den Vorteil hat, daß der Sitzbenutzer nicht erst eine Handhabe oder dergleichen suchen muß, die häufig auch noch nicht bequem zu erreichen ist, um die Beinstütze ausfahren oder einfahren zu können. In manchen Fällen besteht aber die Vorschrift, die Sperreinrichtung mittels eines Handgriffes oder dergleichen betätigen zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beinstütze der eingangs genannten Art zu schaffen, deren Verriegelungseinrichtung jedoch mittels einer Handhabe oder dergleichen, und zwar bequem, betätigt werden kann. Diese Aufgabe löst eine Beinstütze mit den Merkmalendes Anspruches 1.
Bei einer Kolben-Zylinder-Einheit zur Betätigung des Rastgliedes braucht nämlich nicht bei der Auswahl der Stelle, an welcher das die Handhabe bildende Steuerelement angeordnet wird, auf die Verbindung zwischen der Handhabe und der Verriegelungseinrichtung Rücksicht genommen zu werden, weil diese Verbindung ein flexibier Schlauch sein kann, der hinsichtlich seiner Länge und seiner Verlegung ohne weiteres allen Erfordernissen angepaßt werden kann. Die Handhabe kann deshalb dort vorgesehen werden, wo sie vom Sitzbenutzer bequem zu erreichen und zu betätigen ist Zu der erwünschten Bequemlichkeit trägt auch bei, daß eine Betätigung des Steuerelementes nur zum Auslösen der Verriegelungseinrichtung erforderlich ist, weil die Kolben-Zylinder-Einheit entgegen der Kraft einer Rückstellfeder das Rastelement betätigt und deshalb dieses selbsttätig wieder in die Sperrstellung zurückkehrt. Eine derartige Lösung ist auch aus Sicherheitsgründen vorteilhaft, weil durch sie gewährleistet ist, daß die Verriegelungseinrichtung nicht unwirksam wird, falls die Kolben-Zylinder-Einheit, beispielsweise wegen Verlust von Hydraulikflüssigkeit, funktionsunfähig werden sollte.
Um in einfacher Weise die Betätigungskraft und den Betätigungsweg der Kolben-Zylinder-Einheit an die Betätigungskraft und den Betätigungsweg anpassen zu können, welche für die Betätigung des Rastelementes entgegen der Kraft der Feder notwendig sind, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform als Beinstütze gemäß Anspruch 2 ausgebildet. Eine besonders einfache und raumsparende, dennoch äußerst zuverlässige Konstruktion des Rastelementes und der zu seiner Betätigung vorgesehenen Bauteile kennzeichnet der Anspruch 3.
Das Steuerelement weist vorzugsweise gemäß Anspruch 4 eine Drucktaste auf, welche an einem Kolben eines Hydraulikzylinders angreift. Zum Auslösen der Verriegelungseinrichtung braucht dann nur die Drucktaste gedruckt zu werden.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt der Draufsicht auf die Verriegelungseinrichtung des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1,
F i g. 3 der Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 2.
Der in F i g. 1 dargestellte Sitz, der als Flugzeugsitz oder Omnibussitz eingesetzt werden kann, weist ein in gewichtsarmer Bauweise ausgeführtes, als Ganzes mit 1 bezeichnetes Sitzgestell auf. Füße 2 und 2' dieses Sitzgestells sind im Bereich ihres oberen Endes mit einem Rahmen verbunden, dessen beide, je durch ein Rohr gebildete Traversen 3 durch zwei Längsholme 4 miteinander verbunden sind, die über die hintere Traverse hinaus schräg nach oben verlängert sind. Im Bereich dieser Verlängerung ist eine Rückenlehne 5 mit parallel zu den Traversen 3 liegender Schwenkachse am Sitzgestell angelenkt. Mittels einer nicht dargestellten Verstell- und Feststellvorrichtung kann die Rückenlehne 5 relativ zum Sitzpolster 7 verschwenkt und zusammen mit dem Sitz in eine Liegeposition geschwenkt werden.
Die Liegeposition ist in Fig. 1 mit gestrichelten Linien dargestellt.
Am Sitzgestell 1 sind außer der Rückenlehne 5 zwei Seitenwangen 6 befestigt, von denen nur eine dargestellt ist. Diese Seitenwangen 6 begrenzen den Sitzteil des Fahrzeugsitzes zur Seite hin und nehmen zwischen sich das Sitzpolster 7 auf, das auf einem nicht dargestellten Polsterträger aufliegt. Das Sitzpolster ist in F i g. 1 in seiner Normalstellung und seiner Liegestellung darge-
stellt.
Am Polsterträger des Sitzpolsters 7 ist seitlich je ein Führungskörper 8 befestigt. Die beiden spiegelbildlich gleich ausgebildeten und angeordneten Führungskörper 8 weisen je einen plattenförmigen Träger 9 auf, der in einer Ebene liegt, auf der die Schwenkachse der Rükkenlehne 5 lotrecht steht. An den oberen, etwas hinter der vorderen Traverse 3 liegenden Abschnitt des Trägers 9 schließt sich der untere Abschnitt an, der sich zum unteren Ende hin nach vorne verbreitert und daher eine Trapezform hat. Dieser untere Abschnitt des Trägers 9 liegt mit seinem vorderen Teil in relativ geringem Abstand neben der Innenseite des benachbarten, vorderen Fußes 2r des Sitzgestelles 1.
An der nach außen, im vorderen Teil also gegen den benachbarten Fuß 2' weisenden Seite des unteren Abschnitts des Trägers 9 sind drei fliegend gelagerte Rollen 11 angeordnet, die, wie F i g. 2 und 3 zeigen, beidseitig mit einem Flansch versehen sind. Die Anordnung der Rollen 11 ist so getroffen, daß sich je eine RoUe im Bereich der beiden unteren Ecken des Trapezes befindet, während die dritte Rolle i.n Abstand über der Verbindungslinie zwischen den Drehachsen dieser beiden Rollen angeordnet ist, wodurch die drei Rollen 11 ein annähernd gleichschenkliges Dreieck definieren. Die gleiche Ausbildung hat der in F i g. 1 nicht sichtbare, da auf der anderen Sitzseite angeordnete Führungskörper.
Zwischen den beiden unteren Rollen 11 einerseits und der oberen Rolle 11 andererseits jedes Führungskörpers 8 ist ein hochkant stehendes, sichelartig gekrümmtes, mit seinen Enden nach oben weisendes Vierkantrohr längsverschiebbar gelagert. Diese beiden spiegelbildlich gleich ausgebildeten Vierkantrohre bilden je eine Stütze 12 einer als Ganzes mit 13 bezeichneten Beinstütze. Im Ausführungsbeispiel werden die beiden parallel zueinander liegenden Stützen 12 durch die beiden Schenkel eines U-Bügels gebildet, dessen Jochabschnitt 14 die nach vorne weisenden Schenkelenden miteinander verbindet. Die beiden nach hinten weisenden Schenkelenden, die sich unterhalb des Sitzpolsters 7 befinden, tragen je eine nach unten überstehende Anschlagplatte 15.
Der Jochabschnitt 14 trägt eine nur schematisch dargestellte Verbindungseinrichtung 16, auf der eine die Auflagefläche der Beinstütze bildende, gepolsterte Platte 17 aufliegt, und zwar im Ausführungsbeispiel derart, daß die beiden durch den Jochabschnitt 14 verbundenen Enden der Stützen 12 nahezu lotrecht auf der durch die Platte 17 definierten Ebene stehen. Die Platte 17 ist relativ zur Verbindungseinrichtung 16 in Querrichtung des Jochabschnittes 14 verschiebbar, um einerseits in der Nichtgebrauchsstellung auch dann, wenn das Sitzpolster 7 und sein Polsterträger in der Normdstellung stehen, die beiden Führungskörper 8 also die tiefere der beiden möglichen Stellungen einnehmen, die Platte 17 vor dem Sitzgestell 1 und unterhalb des vorderen Randes des Sitzpolsters 7 in einer im wesentlichen vertikalen Stellung anordnen zu können, und um andererseits in der Gebrauchsstellung den Abstand vorn vorderen Rand des Sitzpolsters 7 wählen zu können, damit die Platte 17 bei Sitzbenutzern mit unterschiedlicher Beinlänge stets in die optimale Position gebracht werden kann.
Infolge der sichelförmigen Krümmung der stabförmigen Stützen 12 kommt die Platte 17 der Beinstütze dann, wenn die beiden Stützen 12, geführt von den Rollen 11, nach vorne bewegt, also aus dem Sitzgestell 1 herausgezogen werden, in die in F i g. 1 dargestellte Gebrauchsstellung, in welcher die Platte 17 eine mehr oder weniger große Neigung nach vorne aufweist. Die Größe der Neigung und insbesondere auch der Abstand der Platte 17 über dem den Fahrzeugsitz tragenden Boden hängen im Ausführungsbeispiel nicht nur davon ab, wie weit die Beinstütze aus der Nichtgebrauchsstellung heraus bewegt worden ist, sondern auch von der veränderbaren Position des Sitzpolsters 7.
In Fig. 1 ist deshalb die Lage der Platte 17 bei vollständig ausgefahrenen Stützen 12 sowohl für die niedrigste als auch für die höchste Position der Führungskörper 8 in Verbindung mit unterschiedlichen Positionen des Sitzpolsters 7 dargestellt.
In der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung ist die Beinstütze durch eine als Ganzes mit 18 bezeichnete Verriegelungseinrichtung gesichert, die im Ausführungsbeispiel nur an einer der beiden Stützen 12 angreift. Es ist aber auch möglich, für jede der beiden Stützen 12 eine derartige Verriegelungseinrichtung 18 vorzusehen. Wie die F i g. 2 und 3 zeigen, ist die Verriegelungseinrichtung 18 an der Innenseite des plattenförmigen Trägers 9 im Bereich von dessen trapezförmigem unterem Endabschnitt angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung 18 weist ein Gehäuse 19 auf, das von einer am Träger 9 anliegenden Grundplatte getragen wird. Ein Teil des Gehäuses 19 bildet eine Führungsbuchse 20, welche den Träger 9 an einer auf die Stütze 12 ausgerichteten Stelle durchdringt. In der Führungsbuchse 20, deren Längsachse lotrecht auf die ihr zugekehrte Seite der Stütze 12 ausgerichtet ist, ist längsverschiebbar ein als Verriegelungsbolzen ausgebildetes Rastelement 21 gelagert, daß in der Nichtgebrauchsstellung und der Gebrauchsstellung der Beinstütze in je eine in die Stütze 12 eingelassene, zum Träger 9 hin offene Buchse 22 mit nur geringem Spiel eingreift und dadurch die Beinstütze formschlüssig arretiert. Der Verriegelungsbolzen ist mit einer zentralen Sacklochbohrung versehen, die nach der der Stütze 12 abgekehrten Seite hin offen ist und eine vorgespannte Feder 23 aufnimmt, die sich andererseits am Gehäuse 19 abstützt und den Verriegelungsbolzen in der Verriegelungsstellung zu halten sucht.
Unterhalb der Führungsbuchse 20 ist in dem Gehäuse 19 ein doppelarmiger Hebel 24 schwenkbar gelagert, dessen nach oben weisender Arm durch einen Längsschlitz in der Führungsbuchse 20 hindurch in einen Durchbruch des Verriegelungsbolzens eingreift. Durch eine Schwenkbewegung des Hebels 24 im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß F i g. 3 wird der Verriegelungsbolzen entgegen der Kraft der Feder 23 in seine Entriegelungsstellung zurückgeschoben, in welcher er außer Eingriff mit der Stütze 12 ist. Das andere Ende des doppelarmigen Hebels 24 liegt an einem Kolben 25 eines fest mit dem Gehäuse 19 verbundenen, hydraulischen Arbeitszylinders 26 an. Eine Längsver-Schiebung dieses Kolbens 25 hat eine Schwenkbewegung des Hebels 24 zur Folge. An den Arbeitszylinder 26 ist ein flexibler, aber druckfester Schlauch 27 angeschlossen, der zu einem im Ausführungsbeispiel am vorderen Ende der Seitenwange 6 angeordneten, hydraulisehen Steuerelement 28 führt, das als Betätigungsglied eine Drucktaste hat. Ein Druck auf diese Drucktaste bewirkt, daß das gesamte hydraulische System mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt und die Hydraulikflüssigkeit mitteL eines Kolbens oder auch einer Membrane in den Zylinderraum des Arbeitszylinders 26 gedrückt wird, wodurch der Kolben 25 gegen den Träger 9 hin verschoben wird. Dies hat eine Schwenkbewegung des Hebels 24 und eine Bewegung des Verriegelungsbolzens gegen
seine Entriegelungsstellung hin zur Folge.
Diese Drucktaste muß nur solange gedrückt gehalten werden, bis die Beinstütze aus der Nichtgebrauchsstel· lung oder Gebrauchsstellung heraus bewegt ist, da dann der Verriegelungsbolzen nicht mehr in eine der Buchsen 22 einrasten kann. Er wird jedoch von der Feder 23 wieder in Eingriff mit einer der Buchsen 22 gebracht, sobald er auf eine solche ausgerichtet ist. Die Verschiebung des Verriegelungsbolzens in die Verriegelungsstellung durch die Feder 23 hat gleichzeitig eine Schwenkbewegung des Hebels 24 entgegen dem Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung gemäß Fig.3 zur Folge, wodurch der Kolben 25 in den Zylinderraum des. Arbeitszylinders 26 gedruckt wird. Die damit verbundene Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit bringt die Drucktaste wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Beinstütze für Fahrzeugsitze, insbesondere für Flugzeug- und Omnibussitze, die eine Beinabstützplatte aufweist, die verstellbar am vorderen Ende von Stützen angeordnet ist, die in unterhalb des Rahmens des Sitzpolsters des Fahrzeugsitzes angeordneten Führungen zwischen einer Gebrauchsstellung der Beinabstützplatte und einer Nichtgebrauchsstellung, in der die Beinabstützplatte im wesentlichen unter dem Sitzpolster liegt, verschiebbar gehalten sind, wobei die Stützen über eine sie in der Gebrauchsstellung und der Nichtgebrauchsstellung der Beinabstütiplatte festlegende, von Hand ausrastbare Verriegelungseinrichtung mit den Führungen verbunden sind, von denen mindestens einer ein Rastelement zugeordnet ist, das mit an der zugehörigen Stützt· vorgesehenen, die Gebrauchsstellung und die Nichtgebrauchsstellung der Beinabstützplatte festlegenden Gegenrasten zusammenwirkt, und in Eingriffsrichtung mit diesen durch eine Feder belastet ist, gekennzeichnet durch eine das Rastelement (21) entgegen der Kraft der Feder (23) betätigende, mittels eines Steuerelementes (28) schaltbare Kolben-Zylinder-Einheit.
2. Beinstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement (21) als Schiebebolzen ausgebildet ist, an dem das eine Ende eines zweiarmigen Hebels (24) angreift, dessen anderes Ende an dem Kolben (25) der Kolben-Zylinder-Einheit anliegt.
3. Beinstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebeboizen als hohler Zapfen ausgebildet ist, in den die vorgespannte Feder (23) eingreift und der in seiner Wandung einen Durchbruch aufweist, der das eine Ende des doppelarmigen Hebels (24) aufnimmt.
4. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement (28) eine Drucktaste aufweist, welche an einem Kolben eines Hydraulikzylinders angreift.
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