DE3515608C2 - Verfahren zum Anfärben des Lichts einer Lichtquelle in einem photographischen Kopiergerät - Google Patents

Verfahren zum Anfärben des Lichts einer Lichtquelle in einem photographischen Kopiergerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anfärben des Lichts einer Lichtquelle in einem photographischen Kopiergerät nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Um Farbabzüge hoher Qualität herzustellen, ist es notwendig, die Be­ dingungen für die Entwicklung des Negativfilms, die Belichtungsverhält­ nisse in dem photographischen Kopiergerät und die Entwicklungsbedingungen zum Entwickeln des photographischen Papiers optimal einzustellen. Hier geht es speziell um die Bedingungen bei der Belich­ tung des photographischen Papiers in dem Kopiergerät.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus DE-PS 8 97 654 be­ kannt. Bei dem bekannten Verfahren geht es - wie bei der vorliegenden Erfindung - darum, dem Kopierlicht eine bestimmte Farbtönung zu geben, um eine vorhandene falsche Farbtönung des Negativs auszuglei­ chen oder um das zu erhaltende Bild der Sensibilisierung des Kopiermaterials oder der Entwicklung anzupassen. Um beim Einführen der Filter in den Strahlengang bei gleichzeitig gewährleisteter gleichmäßiger Helligkeit nicht eine Vielzahl von Filterkombinationen verwenden zu müssen, wird bei dem bekannten Verfahren zusätzlich eine Blende im Strahlengang angeordnet, die dann, wenn ein oder mehrere Filter mit hoher Dichte in den Strahlengang des Kopierlichts gebracht werden, entsprechend weit geöffnet wird. Dadurch soll die Kopierlichtmenge selbsttätig konstant oder annähernd konstant gehalten werden.
Aus der DE 28 37 057 A1 ist eine Belichtungssteuerung für ein Farb­ bild-Vergrößerungsgerät bekannt, bei der zu jedem einzelnen Farbfilter, welches individuell in den Strahlengang der Lichtquelle eingeführt wer­ den kann, ein Dämpfungsglied vorgesehen ist. Durch Kombination meh­ rerer Dämpfungsfilter läßt sich die gewünschte Gesamtdämpfung des Lichts erreichen. Man nimmt dabei in Kauf, daß ein relativ hoher Anteil des von der Lichtquelle abgegebenen Lichts ungenutzt bleibt.
Üblicherweise geht man beim Anfärben von Licht in einem photographi­ schen Kopiergerät so vor, daß mit Fotosensoren die Lichtmengen für die drei Primärfarben ermittelt werden, wenn sich kein Filter in dem Strah­ lengang befindet. Es werden Meßwerte RI, GI und BI gemäß Fig. 1 ermittelt, die den Farben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) entsprechen. Zielwerte für diese Farben sind mit Ri, Gi und Bi bezeichnet. Das Fil­ tern erfolgt mit Hilfe von drei individuellen Filtern für die Farbkom­ ponenten Zyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y). Den Zielwert für die Farbe Rot (R) erhält man beispielsweise dadurch, daß man mit Hilfe eines C-Filters die Lichtmenge um (RI-Ri) verringert. Die Lichtmengen für Grün (G), (B) werden ebenfalls dadurch eingestellt, daß man ein M- Filter bzw. ein Y-Filter in den Lichtweg einbringt, um die Lichtmengen um (GI-Gi) bzw. (BI-Bi) zu verringern.
Die Farben werden mengenmäßig so gesteuert, daß die Zielwerte er­ reicht werden. Wenn man annimmt, daß gemäß Fig. 1 die Differenz (RI-Ri) zwischen der angestrebten Menge roten Lichts und der von einer Lichtquelle tatsächlich empfangenen Lichtmenge kleiner ist als die ent­ sprechenden Differenzen (GI-Gi) und (BI-Bi) für grünes bzw. blaues Licht, so wird in jeder Farbe die Lichtmenge A = RI-Ri gedämpft, d. h., sie geht verloren. Wenn die Leuchtstärke der Lichtquelle anfangs auf einen niedrigen Wert eingestellt wird, um ein solches Vergeuden von Licht zu vermeiden, kann es im Betrieb dazu kommen, daß die Licht­ menge nicht ausreicht, z. B. dann, wenn die Lampe nicht ordnungsgemäß funktioniert oder wenn die Speisespannung Schwankungen unterworfen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der o.g. Art zu schaffen, mit dem die von der Lichtquelle abgegebene Lichtmenge durch Einstellen der Speisespannung der Lichtquelle in bezug auf jedes Filter derart gesteuert wird, daß die Speisespannung der Lichtquelle minimiert wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst der Farbanteil, der am wenigsten auszufiltern ist, ermittelt. Die Intensität der Lichtquelle wird so eingestellt, daß der im Licht verbleibende Anteil dieser Farbe dem gewünschten Sollwert entspricht. Danach erst werden die Sollwerte der übrigen Farben aufgrund der veränderten Intensität der Lichtquelle berechnet und durch Einschieben der entsprechenden Filter in den Strah­ lengang eingestellt.
Durch diese Maßnahme wird folgendes erreicht: Wenn man von einer sehr starken Kopierlampe und konstanter Belichtungszeit ausgeht, würde jedes der drei Filter relativ viel von dem weißen Licht herausfiltern. Diese bedeutet, daß eine gewisse Lichtmenge verschwendet wird. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird nun erreicht, daß - wiederum konstante Belichtungszeit vorausgesetzt - die Intensität der Lichtquelle so eingestellt wird, daß bei einer Farbe gerade die richtige Lichtmenge erhalten wird. Im Grenzfall bedeutet dies, daß für diese Farbe überhaupt keine Kompensation erfolgt. Bei der so vorgegebenen Lichtintensität wird dann die Kompensation für die beiden übrigen Farben vorgenom­ men.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine graphische Darstellung, die die Grundlagen für das Farbkompensationsverfahren mit CMY-Filtern ver­ anschaulicht;
Fig. 2 eine Skizze, die den Aufbau einer Ausführungsform eines Gerätes zum Herstellen photographischer Ab­ züge zeigt, bei welchem die Erfindung eingesetzt werden kann;
Fig. 3 eine schematische Skizze einer Ausführungsform einer Farbkompensationsfilteranordnung;
Fig. 4 und 5 Schaltungsskizzen einer Ausführungsform einer Schaltung, mit deren Hilfe die erfindungsgemäße Farb­ kompensation mit Farbkompensationsfiltern und einer Lichtquellenspannung durchgeführt wird;
Fig. 6 eine graphische Darstellung, die den Vorgang der Farb­ kompensation gemäß der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 7 eine Skizze des Aufbaus einer weiteren Ausführungsform eines Geräts zum Herstellen photographischer Abzüge, bei dem die Erfindung einsetzbar ist;
Fig. 8 eine Skizze, die die grundsätzliche Wirkungsweise der Farbkompensation mit Hilfe von Sperrfiltern gemäß der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 9 eine schematische Skizze des Aufbaus einer weiteren Aus­ führungsform eines Geräts zur Herstellung photographi­ scher Abzüge, bei dem die Erfindung einsetzbar ist.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform eines Geräts zum Herstellen photographischer Abzüge gemäß der Erfindung. Ein Negativ­ film 5 wird von dem von einer Lichtquelle 1 abgegebenen und durch Farbkompensationsfilter 3 für Zyan (C), Gelb (Y) und Magenta (M) (31 bis 33) und eine Spiegelbox MB hindurchge­ tretenen Licht beleuchtet. Das durch den Negativfilm 5 hindurchgetretene Licht wird über eine Linseneinheit 6 auf ein photographisches Papier (Farbpapier) 7 projiziert. An der Oberseite des Spiegelkastens MB befinden sich Module 91 und 95 zum Abtasten der Lichtmenge. Die Module setzen sich zusammen aus optischen Sensoren, z. B. Photodioden, um die Lichtmenge für die drei Primärfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (D) zu erfassen. Die von den Abtastmodulen 91 und 92 kommenden Erfassungssignale IR, IG und IB kennzeichnen die Stromstärken für die jeweiligen Lichtströme.
Die Farbkompensationsfilter 3 haben den in Fig. 3 gezeigten Aufbau. Da die CMY-Filter 31 bis 33 jeweils identischen Aufbau besitzen, soll stellvertretend nur das C-Filter 31 beschrieben werden. Es besitzt ein Paar Filterplatten 311 und 312, wobei jede Platte eine Kombination aus zwei Quadrant­ elementen aufweist. Die Filterplatten 311 und 312 sind mit auf jeweils einer Seite von Rahmen 311A und 312A befindlichen Muttern 111A und 112A derart festgemacht, daß sie in die Richtungen M1 bzw. M2 geöffnet bzw. geschlossen werden können. Die Muttern 111A und 112A sind auf eine Spindel 11 mit Außen­ gewindeabschnitten 111 und 112 aufgeschraubt. Die Gewindeab­ schnitte besitzen unterschiedliche Orientierung. Wenn die Spindel 11 in die Richtung N1 gedreht wird, bewegen sich die Muttern 111A und 112A jeweils in die Richtung M1, während bei Drehung der Spindel 11 in die Richtung N2 die Muttern in die Richtung M2 bewegt werden.
Auf den anderen Seiten der Rahmen 311A und 312A finden sich Gleitstücke 13A und 13B, die auf einer parallel zu den Rahmen angeordneten Führungsstange 12 gleiten. Die Spindel 11 wird über ein Untersetzungsgetriebe 21A von einem Servo­ motor 21 angetrieben. Die Mutter 111A besitzt ein Potentio­ meter 81, um den Öffnungszustand des C-Filters 13 zu er­ fassen. Zwischen den Filterplatten 311 und 312 ist in deren Mitte ein Lichtweg 35 gebildet. Die Größe des Lichtwegs 35 wird eingestellt, indem die Mutter 111A und 112A in die Rich­ tungen M1 und M2 durch Drehen der Spindel 11 bewegt werden. Die Filter 32 und 33 können in ähnlicher Weise bedient werden. Jedes Filter wird von einem Servomotor 22 bzw. 23 angetrieben, wobei der Öffnungszustand von einem Potentiometer 82 bzw. 83 festgestellt wird.
Fig. 4 und 5 zeigen die erfindungsgemäßen Steuerschaltungen. Die Erfassungssignale IR, IG und IB, die von den Abtast­ modulen 91 und 92 in dem Spiegelkasten MB abgegeben werden, werden von Strom/Spannungs-Wandlern 131 bis 133 in Spannungs­ signale VR, VG und VB umgesetzt und anschließend von loga­ rithmischen Umsetzern 141 bis 143 in dichte Signale VR′, VG′ und VB′ umgesetzt. Ein zum Steuern des Geräts vorgesehener Rechner 18 gibt die Zielwerte iR, iG und iB für die drei Farben in Form von Digitalsignalen R, G und B ab. Diese Signale werden von Digital/Analog-Umsetzern (DAU) 151 bis 153 in die Spannungen VR, VG und VB umgesetzt, die den Zielwerten entsprechen. Operationsverstärker 161 bis 163 be­ rechnen aus den Spannungen VR, VG und VB und den von den loga­ rithmischen Umsetzern 141 bis 143 abgegebenen Spannungen VR′, VG′ und VB′, die die Dichtewerte für die drei Primärfarben repräsentieren, die Differenzen, und diese Differenzen werden in Servoverstärker 161 bis 163 zur Steuerung von Servomotoren 2 (21 bis 23) zwecks Einstellung des Öffnungsgrads der Fil­ ter 31 bis 33 eingegeben.
Der Öffnungsgrad der Filter 31, 33 kann durch die Servo­ motoren 21 bis 23 des in Fig. 4 dargestellten Steuersystems derart eingestellt werden, daß die Lichtmengen der Farben R, G und B, die auf die Abtastmodulen 91 und 92 fallen, mit den Zielwerten R, G bzw. B übereinstimmen. In anderen Worten: die Abweichung zwischen den jeweiligen Eingangssignalen der einzelnen Operationsverstärker 161 bis 163 wird zu Null ge­ macht.
Der Öffnungsgrad der Filter wird für jede Farbe von den in Fig. 5 gezeigten Potentiometern 81 bis 83 festgestellt. Eine Minimumwert-Detektorschaltung 19 ermittelt dasjenige Filter aus den Filtern für die verschiedenen Farben, welches die kleinste Filterwirkung im Lichtweg 35 hat, bzw. das Filter, welches am weitesten geöffnet ist. Die Detektorschaltung 19 hat für jede Farbe den gleichen Aufbau. Für die Farbe C beispielsweise enthält die Detektorschaltung einen Operations­ verstärker 191, der von dem Potentiometer 81 als Eingangs­ signal das Öffnungssignal PC empfängt, einen Widerstand 192 und eine Diode 193, die in Reihe am Ausgang des Operationsver­ stärkers liegen. Die Ausgangssignale der einzelnen Schaltungen werden kombiniert und sind über einen Widerstand r an eine Spannungsquelle V+ angeschlossen. Das Ausgangssignal PS von der Minimumwert-Detektorschaltung 19 wird in den Operations­ verstärker 25 eingegeben und mit der Bezugsspannung RV ver­ glichen, welche die Bezugsposition der Farbkompensations­ filter 3 einstellt.
Die von dem Operationsverstärker 25 abgegebene Spannungs­ differenz wird auf einen Servoverstärker 26 gegeben, um einen Servomotor 27 zu treiben, welcher einen veränderlichen Widerstand 28 verstellt, der die Leuchtstärke der Licht­ quelle 1 steuert. Die Öffnungssignale PC, PM und PY, die von den Potentiometern 81 bis 83 ausgegeben werden, werden nach Maßgabe des Öffnungsgrads der einzelnen Farbkompensa­ tionsfilter 31 bis 33 kleiner.
Die oben erläuterte Vorrichtung steuert im Betrieb die Menge des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts in einer Weise, wie im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 er­ läutert wird.
Der Rechner 18 erhält für die drei Farben von den photometri­ schen Daten, z. B. den sogenannten LATD-Daten (LATD ist die Abkürzung des englischen Ausdrucks für großflächige Durchlaß­ dichte) für die Typen von Filmen, die Kennlinien des spe­ ziellen photoempfindlichen Materials und/oder Negativbildern, die Zielwerte R, G und B für das Licht, und er gibt diese Zielwerte aus. Die Zielwerte R, G und B werden von den DAU 151 bis 153 in analoge Spannungssignale VR, VG und VB umgesetzt und in die Operationsverstärker 161 bis 163 eingegeben. Die von den in den Abtastmodulen 91 und 92 befindlichen Photosensoren 121 bis 123 erfaßten Lichtmengen der Farben R, G und B werden von den Strom/Spannungs-Umwandlern 131 bis 133 und den logarithmi­ schen Umsetzern 141 bis 143 in die Lichtmengensingale VR′, VG′ und VB′ umgesetzt. Von den Operationsverstärkern 161 bis 163 werden die Abweichungen dieser Signale von den Zielwerten VR, VG und VB errechnet. Abweichungswerte werden von den Operationsverstärkern 161 bis 163 in die Servoverstärker 171 bis 173 eingegeben, um nach Maßgabe der jeweiligen Abweichun­ gen die Servomotoren 21 bis 23 zu treiben, und zwar bis zu einem Zeitpunkt, zu dem die Abweichung Null ist. Wenn die Servomotoren 21 bis 23 angetrieben werden, dreht sich die je­ weilige Welle 11 über das Untersetzungsgetriebe 21a gemäß Fig. 3, und die Muttern 111A und 112A werden in die Richtung M1 oder M2 bewegt und steuern dadurch den Öffnungsgrad der Filter 31 bis 33.
Gleichzeitig mit dem oben beschriebenen Vorgang des Ein­ stellens des Öffnungsgrads der Filter 31 bis 33 auf die Zielwerte R, G und- B geben die Potentiometer 81 bis 83 die Spannungssignale PC, PM und PY ab, die kennzeichnend sind für den Öffnungsgrad der Filter 31 bis 33. Von der Minimum­ wert-Detektorschaltung 19 wird das kleinste der Signale PC, PM und PY als das Minimumwertsignal PS abgegeben. Das Signal PS wird mit der Bezugsspannung RV verglichen, während die Öffnungsgrade der Filter 3 nach Maßgabe des Ergebnisses des oben erläuterten Vergleichs z. B. so gesteuert werden, daß sie in Berührung mit dem Außenumfang des Lichtwegs 35 gelangen. Wenn das Minimumwertsignal PS kleiner ist als die Bezugs­ spannung RV, so wird eine negative Spannung ausgegeben, während dann, wenn das Signal PS größer ist als die Bezugs­ spannung RV, das Minimumspannungssignal PS ausgegeben wird, damit dasjenige Filter unter den Filtern 3, welches die kleinste Öffnung hat, in eine vorbestimmte Position in Rich­ tung des Lichtpfads 35 gebracht ist, z. B. in eine Position, in der der Lichtweg 35 gerade berührt wird.
Die Menge des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts läßt sich wirksam ausnutzen, indem man die Bezugsspannung RV der­ art einstellt, daß die Öffnungen der Filter 3 mit der Größe des Lichtwegs 35 übereinstimmen. Wenn z. B. gemäß Fig. 1 die Filterwirkung stärker ist als der eingestellte Wert, wird das Minimumwertsignal PS größer als die Bezugsspannung RV. Da eine positive Spannung auf den Servoverstärker 26 gegeben wird, wird der Widerstandswert des veränderlichen Widerstands 28 der Farbkompensationsschaltung verringert, um die an-die Lichtquelle 1 angelegte Spannung und damit die Menge des Lichts zu verringern.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, wird durch die oben beschriebenen Vorgänge das Filter mit der größten Öffnung (B) nicht be­ wegt, sondern die von der Lichtquelle 1 abgegebene Licht­ menge wird reduziert, während die beiden anderen Filter (G und R) zur Farbkompensation bewegt werden. In anderen Worten: eines der Filter 3 wird stets außerhalb des Lichtwegs 35 angeordnet, um die Ziellichtmenge zu verstärken.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde eines der Farbkompensationsfilter 3 außerhalb des Lichtwegs 35 angeordnet, jedoch kann man das Filter auch an einer anderen Stelle anordnen.
Im folgenden wird eine weitere Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 7 erläutert.
Das Gerät zum Herstellen photographischer Abzüge nach der Er­ findung besitzt die oben beschriebenen Farbkompensationsfil­ ter 3 sowie Sperrfilter 4, (41, 42 und 43). Von dem Licht einer Lichtquelle 1 wird über die Farbkompensationsfilter 3 der Farben Zyan, Magenta und Gelb (C, M, Y) und die Sperr­ filter 4 für die gleichen Farben ein Negativfilm 5 beleuchtet. Das den Negativfilm 5 durchdringende Licht wird über eine Linseneinheit 6 und einen Verschluß 40 auf ein photographi­ sches Papier 7 geworfen. Der Negativfilm 5 ist auf Spulen 51 und 52 aufgewickelt, und er wird durch Drehen der Spulen in eine gewünschte Lage auf einem Einzelbild-Abzugsabschnitt gebracht. Die Abtastmodulen 91 und 92 erfassen die Lichtmengen für die drei Farben R, G und B und geben die Erfassungs­ signale IR, IG und IB ab. Aufbau und Arbeitsweise der Farb­ kompensationsfilter 3 wurde oben bereits erläutert.
Da in der Sperrfilteranordnung 7 das C-Sperrfilter 41, das M-Sperrfilter 42 und das Y-Sperrfilter 43 jeweils identi­ schen Aufbau haben, soll hier stellvertretend nur das C- Sperrfilter 41 beschrieben werden. Das C-Sperrfilter 41 wird geschlossen, wenn ein auf einer Antriebswelle befindlicher Solenoid nicht erregt wird, damit nur grünes und blaues Licht durchgelassen wird, während rotes Licht (R) gesperrt wird. Fig. 8 zeigt die Wirkung des C-Sperrfilters 41 zur Erzielung einer Belichtung, die proportional zu der Zeit t ist, während der das C-Sperrfilter 41 geöffnet ist. Wenn beispielsweise die optimale Belichtung für Rot (R) den Wert RE habe, kann man die Zeit t während der das C-Sperrfilter 41 geöffnet ist, auf t1 einstellen. Die CMY-Sperrfilter 4 (41 bis 43) können auch durch irgendeine andere Steuerschaltung ange­ steuert werden, die für derartige Zwecke allgemein verwendet wird. Hier werden die in den Fig. 4 und 5 beschriebenen Schal­ tungen verwendet.
Gemäß Fig. 7 erfolgt die Farbkompensation in dem Farbabzug- Herstellungsgerät wie folgt die Farbkompensation erfolgt durch separate Vorgänge für die Unterschiede, die durch ver­ schiedene Negativfilm-Typen und/oder die Geräte verursacht werden und die Unterschiede, die durch die Belichtungsbe­ dingungen jedes Einzelbildes hervorgerufen werden.
Zuerst wird zwecks Kompensierung der Unterschiede von Film- Typen und/oder Gerätetypen die CMY-Farbkompensationsfilter­ anordnung 3 (Filter 31 bis 33) sowie die Speisespannung für Lichtquelle 1 folgendermaßen gesteuert:
Eine Bedienungsperson legt als Farb-Negativfilm 5 einen Be­ zugs-Negativfilm ein, der exclusiv für den Typ von Negativfilm vorbereitet wurde, der anschließend in dem Gerät verarbeitet werden soll. Der Rechner 18 wird auf die Einstellbetriebs­ art für diesen Bezugsnegativfilm eingestellt. In dieser Be­ triebsart erhält der Rechner 18 aus den photometrischen LATD- Daten die Licht-Zielwerte für die Farben R, G und B, und er gibt diese Zielwerte in Form von digitalen Signalen R, G und B ab. Die Signale werden von den Digital/Analog-Umsetzern 151 bis 153 in Spannungssignale VR, VG bzw. VB umgesetzt, bevor sie auf die Operationsverstärker 161 bis 163 gegeben werden. Das durch den Bezugs-Negativfilm hindurchgetretene Licht wird von den in den Abtastmodulen 91 und 92 befindlichen Photo­ sensoren 121 bis 123 erfaßt. Die Erfassungswerte IR, IG und IB für die drei Farben R, G und B werden von den Strom/Span­ nungs-Wandlern 131 bis 133 und den logarithmischen Umsetzern 141 bis 143 in die Lichtmengensignale VR′, VG′ und VB′ umge­ setzt, und die Abweichungen dieser Signale von den Zielwerten VR, VG und VB werden von den Operationsverstärkern 161 bis 163 gebildet. Die Abweichungs-Signale von den Operationsver­ stärkern 161 bis 163 werden in Servoverstärker 171 bis 173 eingegeben, um die Servomotoren 21 bis 23 nach Maßgabe der Abweichung solange anzutreiben, bis die Abweichung den Wert Null hat. Wenn die Servomotoren 21 bis 23 angetrieben werden, stellen sich die Öffnungen der Filter 31 bis 33 in der oben beschriebenen Weise ein.
Gleichzeitig mit dem Einstellen der Öffnungsgrade der Filter 31 bis 33 auf die Zielwerte R, G und B wird das aus den Spannungssignalen PC, PM und PY der Potentiometer 81 bis 83 gewonnene Minimum-Spannungssignal von der Minimumwert-Detektor- Schaltung 19 als Minimumwertsignal PS abgegeben. Das Minimum­ wertsignal PS wird mit der Bezugsspannung RV verglichen, und die Öffnungsgrade der Farbkompensationsfilter 3 werden nach Maßgabe der Differenz gesteuert.
Wenn das Minimumwertsignal PS kleiner ist als die Bezugs­ spannung RV, wird eine negative Spannung ausgegeben, und wenn das Minimumwertsignal PS größer ist als die Bezugs­ spannung RV, wird eine positive Spannung ausgegeben, um da­ durch eines der Filter der Filter 3, welches die kleinste Filterwirkung hat, an einer vorbestimmten Stelle außerhalb des Lichtwegs 35 oder aber an einer Stelle anzuordnen, die entweder den Lichtweg 35 berührt oder etwas in dem Lichtweg liegt. Die Stärke des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts läßt sich in höchst wirksamer Weise zum Einstellen der Bezugsspannung RV ausnutzen, um die Öffnungen der Farb­ kompensationsfilter 3 mit der Größe des Lichtwegs 35 in Übereinstimmung zu bringen.
Wenn z. B. gemäß Fig. 3 die Menge des von einem der Filter 3 gefilterten Lichts, welches in den Lichtweg 35 eintritt, größer ist als der voreingestellte Wert, wird das Minimum­ wertsignal PS größer als der voreingestellte Wert RV, und es wird eine positive Spannung an den Servorverstärker 26 gegeben, um den Ausgangswert des veränderlichen Widerstands 28 der Farbkompensationsschaltung zu verringern und dadurch die Speisespannung für die Lichtquelle 1 und mithin die Lichtmenge zu vermindern. Durch den oben beschriebenen Vor­ gang wird das Filter mit der größten Öffnung hinsichtlich der von der Lichtquelle 1 kommenden Lichtmenge verkleinert, ohne bewegt zu werden, während die anderen beiden Filter zur Farbkompensation bewegt werden. Kurz gesagt: anstatt die Menge des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts zu verringern, wird eines der Filter 3 stets in eine vorbestimmte Position des Lichtwegs 35 gebracht, um den Zielwert zu verstärken.
Wenn andererseits der Zielwert selbst dann nicht erreicht wird, wenn die Farbkompensationsfilter 3 in der oben erläuterten Weise in die vorbestimmten Positionen gebracht werden, wird der Minimumwert PS kleiner als die Bezugsspannung RV, und es wird eine negative Spannung in den Servoverstärker 26 ein­ gegeben, um den veränderlichen Widerstand 28 mit der Wir­ kung zu verstellen, daß die in die Lichtquelle 1 eingespeiste Spannung und damit die Lichtstärke erhöht wird. Der Zielwert der Lichtstärke läßt sich dadurch ermitteln, daß man die von der Lichtquelle 1 abgegebene Lichtstärke erhöht, ohne das Filter mit der größten Öffnung zu ändern, während die beiden anderen Filter bewegt werden. Das eine der Farbkompen­ sationfilter 3 muß nicht notwendigerweise in einer vorbe­ stimmten Position außerhalb des Lichtwegs 35 angeordnet werden, sondern kann auch teilweise in dem Lichtweg liegen.
Bezüglich des Bezugs-Negativfilms wird die Stärke des von der Lichtquelle 1 abgegebenen Lichts von den Farbkompensations­ filtern 3 eingestellt. Gleichzeitig mit dem oben geschilderten Vorgang wird die in die Lichtquelle 1 eingespeiste Spannung auf einen Wert eingestellt, der für die Farbkompensation durch die Filter 3 benötigt wird.
Nachdem die Farbe mit Hilfe des Bezugsfilms kompensiert ist, werden die Positionen der Farbkompensationsfilter 3 und die in die Lichtquelle 1 eingespeiste Spannung festgehalten, in­ dem der Rechner 18 auf die Einstellbetriebsart eingestellt wird. Dann kann die Bedienungsperson den Bezugs-Negativfilm herausnehmen und in das Gerät einen Negativfilm 5 einlegen, von dem für jedes Einzelbild ein Abzug gemacht werden soll. Im folgenden wird das Herstellen von Abzügen von dem Negativ­ film 5 näher beschrieben.
Die Spulen 51 und 52 werden zunächst gedreht, so daß ein zu verarbeitendes Einzelbild in eine vorbestimmte Abzieh- Stellung gelangt, und ein unbelichtetes photgraphisches Papier 7 wird in eine vorbestimmte Stellung gebracht. Wenn die oben beschriebenen Vorbereitungen abgeschlossen sind, erfolgt die Belichtung. Der Verschluß 40 wird geöffnet, und die Solenoide 44 bis 46 werden angetrieben, um sämtliche Sperrfilter 4 (CMY-Sperrfilter 41 bis 43) zu öffnen. Bei dem so in Gang gesetzten Belichtungsvorgang ist die Be­ lichtung für die Farben R, G und D bereits von den Absatz­ modulen 91 und 92 als LATD-Wert erfaßt, um die optimale Be­ lichtung für jede Farbe nach Maßgabe einer vorbestimmten Be­ rechnungsformel zu bestimmen. Ein Solenoid 44, der das C- Sperrfilter 41 antreibt, ein das M-Sperrfilter 42 treibender Solenoid 45 und ein das Y-Sperrfilter treibender Solenoid 46 werden für jeweils diejenige Zeitspanne betätigt, die für die Belichtung eingestellt ist. Das photographische Papier 7 wird für jede Farbe optimal belichtet. Dann wird der Ver­ schluß 40 geschlossen, um die Herstellung eines Abzugs von einem Einzelbild abzuschließen. Da die Positionen der Farb­ kompensationsfilter 3 und der Wert der in die Lichtquelle 1 eingespeisten Spannung festliegen, wird die Belichtungszeit für jeden Rahmen nur durch die Zeitdauer gesteuert, während der die Sperrfilter 4 geöffnet sind.
Obschon bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Bezugs-Negativfilm zur Einstellung der Farbkompensations­ filter 3 verwendet wird, kann man das System gemäß Fig. 9 so modifizieren, daß kein Bezugs-Negativfilm gebraucht wird. Die CMY-Sperrfilter 4 (41 bis 43) befinden sich zwischen der Linseneinheit 6 und dem Verschluß 40. Zwischen den Haupt­ kompensationsfiltern 3 und dem Negativfilm 5 befindet sich ein Spiegelkasten MB, und die Farbsensoren 91A und 92A sind für die Photometrie des optischen Systems in dem Spiegel­ kasten MB untergebracht. Durch diese Anordnung können die Farbsensoren 91A und 92A das Farbgleichgewicht der Licht­ quelle 1 und der Farbkompensationsfilter 3 messen, um dadurch die Farbkompensation nach dem oben beschriebenen Verfahren durchzuführen. Die Abtastmodulen 91 und 92 messen die LATD- Werte für jedes Einzelbild, und die Sperrfilter 4 werden nach Maßgabe des Ergebnisses dieser Messung für die Her­ stellung von Abzügen gesteuert. Obschon die Sensoren bei dieser Ausführungsform für zwei Systeme vorgesehen sind, hat diese Ausführungsform den Vorteil, daß kein Bezugs- Negativfilm benötigt wird.
Die vorliegende Erfindung läßt sich besonders gut einsetzen bei Geräten zum Herstellen photographischer Abzüge, kann je­ doch auch bei anderen Geräten oder Systemen eingesetzt werden, die die Lichtmenge steuern, indem die Lichtmenge durch Fil­ ter oder dergleichen gedämpft wird. Beispielsweise läßt sich die Erfindung anwenden bei einer Lichtquelle eines Geräts, in welchem ein Aufnahmelement anstelle des photographischen Papiers in Fig. 1 verwendet wird, um Bilder des Negativfilms 5 in Form eines Fernsehsignals aufzunehmen.
Wie oben beschrieben wurde, ermöglicht die Erfindung das Mi­ nimieren der Speisespannung der Lichtquelle, wodurch eine große Lichtmenge und mithin Energiemenge eingespart und außerdem die Lebensdauer der Lichtmenge verlängert wird. Die Erfindung ermöglicht außerdem die Vergrößerung der Licht­ stärke durch einfaches Erhöhen der in die Lichtquelle einge­ speisten Spannung, und zwar selbst dann, wenn die Lichtquelle aufgrund Funktionsverschlechterung oder Schwankungen der Spannungsversorgung nicht genügend Licht abgibt. Die Er­ findung gestattet ein schnelles und wirksames Herstellen von Abzügen, da nicht für jedes Einzelbild eines Negativ­ films Farbkompensationsfilter angetrieben werden müssen.

Claims (3)

1. Verfahren zum Anfärben des Lichts einer Lichtquelle in einem photographischen Kopiergerät, bei dem zur Er­ reichung einer gewünschten Zusammensetzung des Kopierlichts bestimmte Farbanteile durch in den Strahlengang einführ­ bare Filter in den Farben C, M, Y partiell ausgefiltert werden, um für jede Farbe einen Sollwert einzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst derjenige Farbanteil ermittelt wird, der am wenigsten ausgefiltert werden muß, daß die Intensität der Lichtquelle derart eingestellt wird, daß der im Licht verbleibende Anteil dieser Farbe dem gewünschten Sollwert entspricht, und daß anschließend die Sollwerte der übrigen Farben aufgrund der veränderten Intensität der Lichtquelle berechnet und durch Einschieben der zugehörigen Filter in den Strahlengang eingestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem am wenigsten auszufilternden Farbanteil entsprechende Filter außerhalb des Lichtwegs der Lichtquelle verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Anfärben mit Hilfe eines Bezugs-Negativ­ films eines bestimmten Typs erfolgt.
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