DE3512973A1

DE3512973A1 - Fensterfuehrungsprofil

Info

Publication number: DE3512973A1
Application number: DE19853512973
Authority: DE
Inventors: Friedrich 3122 Obernholz Jacob; Hans 3180 Wolfsburg Müller
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1984-05-08
Filing date: 1985-04-11
Publication date: 1985-11-14
Anticipated expiration: 2005-04-12
Also published as: DE3512973C2

Description

Fensterführunosorofil
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einer Fensterscheibe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige aus der deutschen Offenlegungsschrift 31 40 140 bekannte Anordnung dahingehend zu verbessern, daß die Fensterscheibe besser geführt und in dem Rahmen gehalten wird.
Insbesondere soll der Einlauf der Scheibe in das Dicht profil während des Schließens des Fensters verbessert, d. h. leichter und toleranzunempfindlicher werden, ohne daß dies auf Kosten der Dichtigkeit und eines festen Sitzes der in Schließstellung befindlichen Scheibe geht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst. Beim Schließen des Fensters taucht der Scheibenrand durch die relativ weite Öffnung des Dichtstreifens in den Hohlraum des Profils, drückt gegen den Fortsatz und löst dadurch eine Drehbewegung der winkelförmigen Einheit um die Wurzel in dem Sinne aus, daß der außenliegende Schenkel des U-Profils fest gegen die Fensterscheibe gedrückt wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So kann die winkelförmige Einheit in an sich bekannter Weise durch Einbettung eines Gerüstbandes verstärkt sein. Zum Zwecke einer besseren Drehbeweglichkeit ist es vorteilhaft, wenn die Wurzel wenigstens zum Teil aus einem Material besteht, das eine vom Grundwerkstoff des Dichtstreifens abweichende Härte aufweist, insbesondere wenn deren dem Innenraum des Profils zugekehrter Bereich aus einem vergleichsweise weichen Material besteht.
Insbesondere bei Fahrzeugfenstern, deren Scheiben nahezu bündig mit der Karosserie-Außenhaut angeordnet sind, ergibt sich hinsichtlich Montage und optischem Erscheinungsbild ein weiterer Vorteil, wenn sich der der Fensteraußenfläche zugehörige Schenkel des U-Profils über die Wurzel hinaus fortsetzt in einen den Rahmen nach außen hin abdeckenden und zugleich einer zusätzlichen Befestigung auf dem Rahmen dienenden Bereich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Art wird dabei der zusätzliche Befestigungsbereich in einer Ausnehmung einen sich nach außen erstreckenden Schweiß flansch des Rahmens abdichtend übergreifen. Darüber hinaus kann der zusätzliche Befestigungsbereich ein weiteres Dichtprofil umfassen, das entsprechend der jeweiligen Verwendungsatelle als Schlauchprofil oder als Lippenprofil ausgebildet sein kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung, die einen Schnitt durch den oberen Bereich einer Kraftfahrzeugtür darstellt, im folgenden näher erläutert.
Ein aus zwei Teilen 1 und 2 zusammengesetzter Rahmen 3 weist zwei Flansche 4 und 5 auf, mit deren Hilfe ein insgesamt mit 6 bezeichneter Dichtstreifen auf dem Rahmen 3 befestigt ist. Der hier interessierende, für die Erfindung wesentliche Bereich 7 hat in erster Näherung die Form eines U-Profils mit einem sich am Flansch 4 abstützenden Boden 8, einem bezüglich der Fensterscheibe 9 innenliegenden Schenkel 10 und einem außenliegenden Schenkel 11. Der innenliegende Schenkel 10 weist an seinem freien Ende 12 zwei Lippen auf, von denen eine als Haltelippe 13 den Flansch 5 hintergreift und die andere als Dicht- und Stützlippe 14 an der Fensterscheibe 9 anliegt. Der Schenkel 11 ist an seinem freien Ende 15 ebenfalls mit einer Dichtlippe versehen, die mit 16 bezeichnet ist. Im Bereich der Wurzel 17 des Schenkels 11 ist ein sich näch innen, und zwar bis über die Bewegungsebene der Scheibe 9 hinaus erstreckender Fortsatz 18 angeformt, der mit dem sich anschließenden freien Teil des Schenkels 11 eine steife Einheit 19 bildet. Die Steifigkeit dieser Einheit 19 wird unterstrichen durch das eingebettete Gerüstband 20. Die Wurzel 17 selbst ist nach Art eines Gelenkes ausgebildet, was zum einen durch eine Materialeinschnürung in diesem Bereich zum Ausdruck kommt und zum andern durch einen eingearbeiteten Streifen 21 aus einem im Vergleich zum Grundwerkstoff des Dichtstreifens 6 weicheren Material. Statt den gesamten Querschnitt im Bereich der Wurzel 17 weicher zu gestalten, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur die dem Innenraum 22 des U-Profils zugekehrte, rechte Hälfte weicher gehalten. Damit wird eine Drehbewegung der Einheit 19, ausgehend von der entspannten Lage des Dichtstreifens, im Gegenuhrzeigersinn erleichtert, eine in entgegengesetzter Richtung jedoch erschwert.
Den gleichen Effekt kann man natürlich auch erreichen, wenn die in der Zeichnung linke Hälfte aus einem im Vergleich zum Grundwerkstoff härteren Material besteht.
Die Stellung der Lippe 14 und der winkelförmigen Einheit 19 im entspannten Zustand, d. h. bei geöffnetem Fenster, ist in strichpunktierten Linien gezeigt, während in ausgezogenen Linien ihre Stellung bei geschlossenem Fenster dargestellt ist. Wie man leicht erkennt, wird beim Hochdrehen der Fensterscheibe 9 zunächst die Lippe 14 elastisch weggedrückt; danach, wenn nämlich der Scheibenrand 23 auf den Fortsatz 18 trifft, beginnt die Einheit 19, eine Schwenkbewegung um die Wurzel 17 auszuführen, wodurch nunmehr die Lippe 16 samt Schenkel 11 an die Außenfläche 24 der Scheibe 9 gepreßt wird. Somit wird nicht nur die Dichtwirkung zwischen Scheibe 9 und außenliegendem Profilschenkel 11 erhöht (Abdichtung an zwei Stellen), sondern der Außenschenkel 11 wird auch zwangsweise enger an die Scheibe 9 gepreßt, was sich positiv auf die Umströmung des Fahrzeugs auswirkt.
In dem Ausführungsbeispiel bestehen - erkenntlich an der Schraffur -neben der Wurzel 17 weitere Bereiche, insbesondere die Lippen 13, 14 und 16, aus einem vergleichsweise weichen Werkstoff.
In rückwärtiger Verlängerung des Schenkels 11 schließt sich ein der zusätzlichen Befestigung des Dichtstreifens 6 an dem Rahmen 3 dienender Abschnitt 25 an, der zwei zueinander im Winkel stehende Schenkel 26, 27 umfaßt, von denen der dem Boden 8 gegenüberliegende und mit diesem eine Ausnehmung 28 mit einem Hinterschnitt 29 einschließende Schenkel 27 das abgebogene Ende 30 des Flansches 4 hakenförmig hintergreift und mit seinem freien Ende 31 - im Querschnitt betrachtet - punktförmig an dem Flansch 4 anliegt. Dieser Abschnitt 25 dient zugleich der optischen Abdeckung des Rahmens 3 nach außen hin. Der Schenkel 27 weist an seiner Oberseite ein weiteres Dichtprofil auf, das bereichsweise als Schlauchprofil 32 oder als Lippenprofil 33 ausgeführt ist.

Claims

Patentansüche 1. Anordnung mit einer in einem Rahmen beweglich gehaltenen Fensterscheibe, insbesondere einer absenkbaren Fensterscheibe in einer Fahrzeugtür, unter Einschaltung eines an dem Rahmen befestigten Dichtstreifens, der von einem im wesentlichen U-förmigen Profil mit je einer von dessen Schenkelenden sich nach innen erstreckenden, bei ganz oder teilweise geschlossenem Fenster elastisch und dichtend an der Fensterscheibe anliegenden Lippe gebildet ist und sich mit dem Profilboden am Rahmen abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der der Fensteraußenfläche (24) zugehörige Schenkel (11) des U-Profils (7) einen im Bereich seiner Wurzel (17) befestigten, nach innen gerichteten Fortsatz (18) aufweist, der mit dem Schenkel (11) eine winkelförmige steife Einheit (19) bildet, und daß die Wurzel (17) gelenkartig ausgebildet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifigkeit der Schenkel/Fortsatz-Einheit (19) durch Einbettung eines im Querschnitt winkligen Gerüstbandes (20) erreicht ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurzel (17) wenigstens zum Teil aus einem Material besteht, das eine vom Grundwerkstoff des Dichtstreifens (6) abweichende Härte aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Innenraum (22) des U-Profils (7) zugewandte Bereich der Wurzel (17) von einem eingearbeiteten Streifen (21) aus einem vergleichsweise weichen Material gebildet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der der Fensteraußenfläche (24) zugehörige Schenkel (11) des U-Profils (7) über die Wurzel (17) hinaus fortsetzt in einen den Rahmen (3) nach außen hin abdeckenden und zugleich einer zusätzlichen Befestigung auf dem Rahmen (3) dienenden Bereich (25).
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Befestigungsbereich (25) in einer Ausnehmung (28) einen sich nach außen erstreckenden Schweißflansch (4) des Rahmens (3) abdichtend übergreift.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Befestigungsbereich (25) ein weiteres Dichtprofil zur Schließung von insbesondere Türfugen (32 bzw. 33) umfaßt.