DE3512417A1 - Mit kluppen versehene spannkette - Google Patents
Mit kluppen versehene spannketteInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C3/00—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
- D06C3/02—Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by endless chain or like apparatus
- D06C3/04—Tentering clips
Description
ι Mit Kluppen versehene Spannkette
Die Erfindung betrifft eine mit Kluppen versehene Spannkette (insbesondere für Textilmaschinen) entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei den bisher bekannten Ausführungen sind die Kluppen im allgemeinen aus Aluminium hergestellt.
Die am Kluppenkörper vorgesehenen Arme zur Schwenklagerung des Kluppenkläppchens verlaufen von ihrer
Ansatzstelle horizontal zu ihrem die Schwenklagerstelle bildenden äußeren Ende. Der Winkel zwischen
den beiden Armen des Kluppenkläppchens ist ferner so groß, daß der Betätigungsarm in der öffnungsstellung
so weit über die Oberkante des Kluppenkörpers vorsteht, daß dieser Betätigungsarm durch
Berührung mit einer Steuerfläche in die Schließstellung gedrückt werden kann.
Bedingt durch die vorstehend genannten Konstruktionsmerkmale besitzt die bekannte Kluppe eine für manche
Anwendungsfälle unerwünscht große Bauhöhe. So erhalten
die Gelenkbolzen der bekannten Kluppenkette ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser in
der Größenordnung von etwa 2:1.
Aus verschiedenen Gründen ist nun eine Verringerung der Bauhöhe der bekannten Kluppe wünschenswert. So
hängt etwa der einzuhaltende Mindestabstand von Düsen für die Heißluftbehandlung einer mittels
der Spannkette transportierten Warenbahn von der Bauhöhe der Kluppe ab.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Spannkette der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß sich
eine wesentliche Verringerung der Bauhöhe der Kluppe ergibt. Hierbei soll zugleich gewährleistet
sein, daß das Kluppenkläppchen auch im Öffnungszustand nicht über das Profil des Kluppenkörpers
vorsteht, so daß ein Rücktransport der Kette mit geöffneten Kluppenkläppchen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgeraäß durch die Kombination
der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird der Kluppenkörper aus Kugelgraphitguß
oder Edelstahlguß, d.h. einem Werkstoff von besonders hoher Festigkeit hergestellt. Bei
Verwendung einer Edelstahlachse für das Kluppenkläppchen stellt die so gegebene Werkstoffpaarung
bereits ein Gleitlager von hoher Lebensdauer dar. Die Wahl des genannten hochwertigen
Werkstoffes für den Kluppenkörper bildet ferner eine erste wesentliche Voraussetzung für die angestrebte
Verringerung der Bauhöhe.
Erfindungsgemäß verlaufen die am Kluppenkörper vorgesehenen Arme zur Schwenklagerung des Kluppenkläppchens
von ihrer Ansatzstelle schräg nach oben zu ihrem die Schwenklagerstelle bildenden
äußeren Ende, so daß letzteres einen größeren Abstand von der Ebene des Kluppentisches aufweist
als die Ansatzstelle. Dadurch wird oberhalb dieser
schräg verlaufenden Arme ein freier Raum geschaffen, in den ein Steuerorgan zur Betätigung
des Kluppenkläppchens eintauchen kann.
Der Winkel zwischen den beiden Armen des Kluppenkläppchens wird erfindungsgemäß so klein gehalten,
daß der Betätigungsarm in der Öffnungsstellung nicht über die Oberkante des Kluppenkörpers vorsteht.
Dadurch ist ein Rücktransport der Kette bei geöffneten Kluppenkläppchen möglich, ohne daß
hierbei die Kluppenkläppchen über das Maximalprofil des Kluppenkörpers nach oben vorstehen.
Durch die Verringerung der Bauhöhe der Kluppe verkürzt sich die Länge der Gelenkbolzen. Um trotzdem
die Flächenpressungen in der Gelenklagerstelle möglichst klein zu halten und dadurch die Lebensdauer
der mit dem Gelenkbolzen in Eingriff stehenden Gleitlagerbuchse zu erhöhen, wird erfindungsgemäß
der Gelenkbolzen mit extrem großem Durchmesser ausgeführt. Das Verhältnis von Länge zu
Durchmesser der Gelenkbolzen liegt zweckmäßig zwischen 1 : 0,9 und 1 : 1,5, vorzugsweise zwischen
1 : 1,1 und 1 : 1,3.
25
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im Zusammenhang
mit der Beschreibung einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Gleiches gilt für die zahlreichen weiteren Vorteile der erfindungsgemäßen Kluppenkette.
-Αι In der Zeichnung zeigen
Fig.1 einen Schnitt (in Längsachse der Kette gesehen) einer Kluppe in rollender
Ausführung;
Fig.2 eine Aufsicht auf den Kluppenkörper der Kluppe gemäß Fig.1;
Fig.3 einen Schnitt durch den Kluppenkörper
längs der Linie III-III der Fig.2;
Fig.4 eine Ansicht des Kluppenkläppchens von
unten;
15
15
Fig.5 einen Schnitt durch das Kluppenkläppchen längs der Linie V-V der Fig.4;
Fig.6 eine Aufsicht auf ein Innenlaschenpaar;
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Fig.7 einen Schnitt durch das Innenlaschenpaar längs der Linie VII-VII der Fig.6;
Fig.8 eine Aufsicht auf ein zur Sicherung der Gelenkbolzen dienendes Federstahlblech;
Fig.9, 10 und 11 Schemadarstellungen zur Erläuterung
der Funktion der Druckfeder in der öffnungs- und Schließstellung des
0 Kluppenkläppchen s;
Fig.12 einen Schnitt (entsprechend Fig.12)
einer Kluppe in gleitender Ausführung.
Die in Fig.1 dargestellte Kluppe 1 ist Teil einer Spannkette, die sich längs einer ortsfesten
Führung 2 senkrecht zur Zeichenebene bewegt. Die von der Kluppe erfaßte Warenbahn 3 ist gestrichelt
angedeutet.
Die Spannkette besteht aus einer Anzahl von gleichartigen Kluppen 1, die über Gelenkbolzen 4 und
Laschen miteinander verbunden sind.
Die Kluppe 1 besteht im wesentlichen aus einem Kluppenkörper 5, der in den Fig.2 und 3 im einzelnen
veranschaulicht ist, und aus einem Kluppenkläppchen 6, dessen Einzelheiten aus den Fig.4
und 5 ersichtlich sind.
Der Kluppenkörper 5 bildet mit zwei Flächen 7, ein Außenlaschenpaar, zwischen das die zwei Innenlaschen
9 und 10 eines in den Fig.6 und 7 dargestellten Innenlaschenpaares eingreifen (aus Gründer
der Deutlichkeit ist das von den Innenlaschen 9, 10 gebildete Innenlaschenpaar in Fig.1 nicht
dargestellt). Die die Außenlaschen bildenden Flächen 7 und 8 des Kluppenkörpers 9 sind mit
Bohrungen 11, 12 zur Aufnahme der Gelenkbolzen
4 versehen.
Die beiden aus Stahl bestehenden Innenlaschen 9, 10 eines Innenlaschenpaares sind im Bereich der
beiden Gelenkstellen durch je eine eingepreßte Kettenbuchse 13, 14 fest miteinander verbunden.
Auf den Kettenbuchsen 13, 14 ist je eine Schonrolle 15, 16 unter Zwischenfügung von Gleitlack
ο 17 drehbar angeordnet. Die Schonrollen 15, 16
führen beim Einlaufen der Kette in das Kettenrad eine geringe Drehbewegung aus. Da diese Bewegung
klein ist, kann die Gleitfläche zwischen der Kettenbuchse 13, 14 und der Schonrolle 15,
16 durch Gleitlack 17 ausreichend auf Lebenszeit geschmiert werden. In den Kettenbuchsen 13, 14
ist noch eine Gleitlagerbuchse 18, 19 angeordnet.
Wie aus Fig.1 hervorgeht, ist der Gelenkbolzen 4 hohl gebohrt, d.h. mit einer nach oben offenen
Ausnehmung 20 versehen.
Das untere Ende 4a des Gelenkbolzens 4 bildet den Innenring eines Kugellagers 21, dessen Außenring
22 eine mit einer Schiene 23 der ortsfesten Führung 2 in Eingriff stehende Rolle bildet.
Vom Boden der Ausnehmung 2 0 des Gelenkbolzens 4 führt eine mit einem Schmiernippel 24 versehene
kurze Axialbohrung 25 mit anschließender Querbohrung 2 6 in den Innenraum des Kugellagers 21.
Durch diese Gestaltung ergeben sich sehr kurze Nachschmierkanäle für das Kugellager, so daß
totes, d.h. an der Schmierung nicht beteiligtes Fett nur in ganz geringer Menge vorhanden ist.
Der Innenraum des Kugellagers 21 ist nach unten durch einen kreisförmigen Deckel 27 und nach oben
durch einen ringförmigen Deckel 28 abgedichtet. Der ringförmige Deckel 28 bildet dabei mit dem
Gelenkbolzen 4 einen kleinen Laufspalt. Durch diese Abdichtung des Kugellagers 21 ist gewährleistet,
daß Fettverluste, insbesondere nach unten, nicht eintreten können.
Bezeichnet man den Durchmesser des Gelenkbolzens 4 mit d und die für die Flächenpressung im Gelenk
maßgebliche Bolzenlänge zwischen den Unterseiten der Flächen 7 und 8 des Kluppenkörpers 5 (d.h.
die Höhe der Kettenbuchsen 13, 14 gemäß Fig.7) mit 1, so liegt das Verhältnis von Länge 1 zu Durchmesser
d des Gelenkbolzens 4 beim dargestellten Ausführungsbeispxel etwa bei 1 : 1,2.
Der Gelenkbolzen 4 ist oberhalb des Kugellagers mit einem aufgesetzten Ring 2 9 versehen, der an
der Unterseite der Fläche 8 des Kluppenkörpers 5 anliegt. Zur Sicherung des Gelenkbolzens 4 im
Kluppenkörper 5 ist ein Federstahlblech 3 0 vorgesehen,
dessen Gestaltung aus Fig.8 ersichtlich ist. Es enthält zwei nach vorn offene Ausnehmungen 31,
32, deren parallele Seitenkanten in Eingriff mit seitlichen flachen Nuten 4b der Kettenbolzen 4
kommen. Auf diese Weise ist der Gelenkbolzen 4 einerseits durch das Feder stahlblech 30 und
den Ring 29 gegen eine
axiale Bewegung gesichert und andererseits durch das Federstahlblech 3 0 auch an einer Drehung gegenüber
dem Kluppenkörper 5 gehindert.
Der Kluppenkörper 5, der aus Kugelgraphitguß oder Edelstahlguß hergestellt ist, enthält außer
den beiden bereits erwähnten Flächen 7,8, die die Außenlaschen bilden, einen Arn 3 3 sowie
zwei Arme 34, 35 zur Schwenklagerung des Kluppenkläppchens 6. Die Arme 34, 3 5 verlaufen von ihrer
Ansatzstelle am Hauptteil des Kluppenkörpers 5 schräg nach oben zu ihrem die Schwenklagerstelle
(Bohrung 36 Fig.3) bildenden äußeren Ende, so daß letzteres einen größeren Abstand von der Ebene
des 7\rmes 33 aufweist als die Ansatzstelle. Dadurch ergibt sich oberhalb der Arme 34,
35 ein freier Raum 37, in den ein Steuerorgan zur Betätigung des Kluppenkläppchens eingreifen kann
(wie anhand der Beschreibung der Fig.9 bis 11
deutlich wird).
Das in seinen Einzelheiten in den Fig.4 und 5 dargestellte
Kluppenkläppchen 6 ist einstückig aus einem härtbaren Edelstahlfeinguß hergestellt. Es
2^ ist im wesentlichen als zweiarmiger Winkelhebel
ausgebildet und enthält einen das Kluppenmesser bildenden Arm 38 und einen Betätigungsarm 39.
Weiterhin sind an der Unterseite des Kluppenkläppchens 6 zwei Stege 40, 41 vorgesehen, die in
einer Bohrung 42 die Achse einer Tasterrolle 43 (vgl. Fig.1) aufnehmen. Eine weitere Bohrung 44
•js -
in den Stegen 40, 41 dient zur Aufnahme einer Achse, über die ein Federgehäuse 45 schwenkbar
am Kluppenkläppchen 6 angelenkt ist.
Die Herstellung des Kluppenkläppchens 6 geschieht folgendermaßen: Nach dem Guß wird das Kluppenkläppchen
6 zunächst im Bereich der Messerkante (unteres Ende des Armes 38) gehärtet. Dann wird
die Schwenklagerbohrung 46 hergestellt. Für die weitere Bearbeitung wird sodann das Kluppenkläppchen
6 in der hergestellten Schwenklagerbohrung 46 aufgenommen.
Es wird nun die senkrechte Messerfläche 4 7a und anschließend mit einem gewissen Übermaß die
schräge Messerfläche 47b geschliffen. Schließlich wird durch Anschleifen einer Fase 47c das genaue
Abstandsmaß a zwischen der Achse der Schwenklagerbohrung 46 und der Messerkante (Fase 47c) eingestellt.
Bei Herstellung des Kluppenkörpers 5 wird in entsprechender Weise das genaue Abstandsmaß zwischen
der Achse der Bohrung 3 6 und dem Kluppentisch eingestellt. Der Kluppentisch 48 besteht hierbei
aus einer ebenen, beispielsweise 3 mm dicken Stahlplatte, die von dem Arm 3 3 des Kluppenkörpers
5 getragen, mittels Hohlnieten an diesem befestigt und anschließend bearbeitet wird. Die
Bearbeitung nimmt dabei auf die absolute Achsparallelität zur Bohrung 3 6 (Schwenklagerachse
für das Kluppenkläppchen 6) Rücksicht.
4Ϊ
Das zwischen dem Kluppenkörper 5 und dem Betätigungsarm
39 des Kluppenkläppchens 6 vorgesehene Federgehäuse 45 weist an seinem dem Kluppenkörper
zugewandten Ende ein Langloch 4 9 auf, mit dem es auf einem am Kluppenkörper 5 vorgesehenen Lagerbolzen
50 geführt ist. Wie Fig.2 erkennen läßt, ist der Kluppenkörper 5 zur Aufnahme des Federgehäuses
45 mit einer Ausnehmung 51 versehen.
Für den Lagerbolzen 50 sind im Kluppenkörper 5 Bohrungen in zwei unterschiedlichen Lagen vorgesehen,
so daß der Lagerbolzen 50 entweder die in Fig.1 mit vollen Linien dargestellte Position
oder die mit gestrichelten Linien (501) dargestellte
Position einnehmen kann. Die hieraus resultierende unterschiedliche Funktion wird anhand
der Fig.9 bis 11 noch im einzelnen erläutert.
Im Federgehäuse 45 ist eine Druckfeder 52 vorgesehen, die sich einerseits am Lagerbolzen 50 und
andererseits an dem Lagerbolzen 53 abstützt, über den das Federgehäuse 45 gelenkig mit dem Betätigungsarm
3 9 des Kluppenkläppchens 6 verbunden ist.
Die Länge der Druckfeder 52 und der Abstand zwischen den beiden Lagerbolzen 50, 53 ist so bemessen,
daß die Druckfeder 52 das Kluppenkläppchen
6 unter FederkrciLl v\\ doi Oi.LnuiujuüLolluiKj
hält. Diese Lage ist in Fig.11 veranschaulicht.
Besitzt beispielsweise die Druckfeder 52 eine Federlänge von 19 mm (im nicht zusammengedrückten
Zustand), so weist die Druckfeder in der Lage gemäß
BAD ORIGINAL
Fig.11 beispielsweise eine Länge von 17 mm auf. In der Lage gemäß Fig.11 kann der Rücktransport
der Kette erfolgen, wobei das Kluppenkläppchen 6 in der Öffnungsstellung nicht über die Oberkante
des Kluppenkörpers 5 vorsteht.
Wird nun der Betätigungsarm 3 9 des Kluppenkläppchens 6 durch ein Steuerorgan nach unten gedrückt, so
daß das Kluppenkläppchen 6 eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn um die Achse des Schwenklagerbolzens
54 ausführt, so wird die Druckfeder 52 zunächst noch weiter zusammengedrückt, wobei
sie in der in Fig.10 veranschaulichten Zwischenstellung beispielsweise eine Federlänge von 14 mm
besitzt. In der Schließstellung (Fig.9) weist dann die Druckfeder beispielsweise eine Länge von
18 mm auf, so daß das Kluppenkläppchen 6 durch Federkraft in die Schließstellung geführt und in
dieser gehalten wird. Bei dieser Dimensionierung der Druckfeder bzw. bei Anordnung des Lagerbolzens
50 in der mit voll ausgezogenen Linien veranschaulichten Position wird das Kluppenkläppchen 6 somit
durch Federkraft in die Schließstellung geführt.
Es kann nun jedoch auch eine Funktion als "tastende Kluppe" erwünscht sein. Hierbei ruht zunächst
- bei noch nicht vollständig geschlossenem Kluppenkläppchen - die Tasterrolle 43 auf der Warenbahn
und wird von dieser nach außen (d.h. in Richtung des Pfeiles 55 gemäß Fig.1) gezogen. Bewegt sich
dann die Kante der Warenbahn 3 unter der Tasterrolle 43 hindurch, so fällt die Tasterrolle 43 nach
unten (in die aus Fig.2 erkennbaren Ausnehmungen 56 im Kluppentisch bzw. im Arm 33), so daß das
Kluppenkläppchen 6 in die Schließstellung fällt. Bei dieser Funktion als "tastende Kluppe" soll
das Kluppenkläppchen 6 im letzten Teil der Schließbewegung keiner Federkraft ausgesetzt sein.
Um dies bei im übrigen unveränderter Konstruktion zu erreichen, wird der Lagerbolzen 50 in der durch
gestrichelte Linien angedeuteten Position 50' angeordnet. Legt man nun die im obigen Beispielsfall
angenommene Druckfeder von 19 mm Federlänge (im
entspannten Zustand) zugrunde, so besitzt die Druckfeder in der Öffnungsstellung des Kluppenkläppchens
wiederum eine Federlänge von 17 mm (so daß das Kluppenkläppchen auch hier durch Federkraft
in der Öffnungsstellung gehalten wird). In der Schließstellung (entsprechend Fig.9) beträgt
dagegen der Abstand zwischen dem Lagerbolzen 53 und dem nunmehr in Position 50' befindlichen
Lagerbolzen 50 etwa 23 mm. Die Feder (von 19 mm Länge) liegt daher nun in der Schließstellung
des Kluppenkläppchens völlig entspannt, mit etwas Spiel, zwischen den beiden Lagerbolzen.
Um das Eindringen von Fasern und anderen Verunreinigungen
in die Ausnehmung 20 der Gelenkbolzen 4 zu verhindern, ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.1 eine zusätzliche Federscheibe 57 vor- ^O gesehen.
JtO
- vs-
Zur Führung und vertikalen Abstützung der Kluppenkette gemäß Fig.1 dienen feststehende Kohleschienen
58, 59, auf denen sich der Kluppenkörper 5 mit aufgeschnappten Stahlfedern 60, 61 abstützt.
Die gewählte Geometrie der Kettenschiene und der Kette erlaubt es, 10 mm hohe Kohlen zu benutzen.
Dadurch können nicht imprägnierte Kunstkohlen zur Anwendung kommen.
Die rückwärtige Begrenzung des Laufweges der Kette
erfolgt mit einem Keilstahl 62, an den ein Messingprofil 63 angeschraubt ist. Dieses Messingprofil
63 trägt einerseits die Kohleschiene 58 und dient gleichzeitig zur Abstützung der Kette, falls diese
nicht durch Warenspannkräfte an die Schiene 23 gezogen wird. Es muß damit gerechnet
werden, daß die Kluppen auch einmal in die Kettenschiene eintauchen, d.h. rückseitig anlaufen.
Durch die gewählte Werkstoffpaarung (Kugelgraphitguß
oder Edelstahlguß für den Kluppenkörper, Messing für das Profil 5 3) ist ein solches
Gegenlaufen unkritisch.
Falls die Kette an den Gelenken gegen ein Aufsteigen gesichert werden muß, kann an den kritischen
Stellen ein zusätzlicher Keilstahl 64 horizontal liegend auf den genannten Keilstahl 62
aufgeschraubt werden, wodurch sich eine Anlageflache
für ein stützendes Kunststoffelement 65 ergibt. Die Steifigkeit der Gesamtkonstruktion
wird durch die Auswahl entsprechend kräftiger Profile erreicht. Ein Aufsteigen der Kette ist
auf diese Weise zuverlässig verhindert.
Die Tasterrolle 43 wird aus Aluminium hergestellt, das chemisch oxydiert wird, so daß sich eine
außerordentlich harte Oberfläche ergibt. Die Lagerung der Tasterrolle 43 erfolgt mittels einer
Zapfenschraube 66 (evtl. mit Gleitlagerbuchse).
Fig.12 zeigt in einem Detail eine Kluppe in glei-
^ tender Ausführung. Am unteren Ende des Gelenkbolzens 4 ist hier mittels einer Schraube 67 ein
Gleitschuh 68 befestigt, der einerseits die Warenspannkräfte gegen eine zusätzlich angeordnete
Kohleschiene 69 (über eine Stahlfeder 70) abtragen kann und der andererseits so gestaltet ist, daß
er die Kette beim Eintauchen in die Kettenschiene (d.h. bei einer Wanderung der Kluppe nach links)
gegen das dort angeordnete Messingprofil 63 abstützen kann.
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Die erfindungsgemäße Kluppe zeichnet sich nicht nur durch eine gegenüber bekannten Ausführungen
wesentlich verringerte Bauhöhe aus, sondern besitzt auch eine Reihe weiterer wesentlicher Vorteile. So
kann die Kluppe bis zu etwa 3000C ohne Leistungsverlust eingesetzt werden; sie kann ferner auch bei
Prozessen verwendet werden, dLe mit nicht neutralen (saueren oder basischen) Substanzen arbeiten.
Die Kette ist für gleitende oder rollende Spannkraftabtragung
geeignet, wobei die gleitenden Flächen der Kette aus Standardkohlen bestehen.
Durch die geschilderte Herstellung des Kluppenkörpers und Kluppenkläppchens ist eine Auswechselbarkeit
des Kluppenkläppchens (unter Gewährleistung gleichbleibend exakter Schließverhältnisse) möglich.
Durch die kleinen Fettwege in den Gelenkbolzen werden Fettverluste beim Nachschmieren vermieden.
Die Kluppe gestattet dabei Arbeitsgeschwindigkeiten bis zu etwa 300 m/min. Kugellager erhalten hierbei
einen ausreichend großen Durchmesser, so daß aus Gründen der Lebensdauer des zur Schmierung verwendeten
Fettes Drehzahlen von etwa 2 000 U/min nicht überschritten werden.
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Die Tasterrolle 43 kann statt aus Aluminium auch aus Kunststoff, Messing oder Edelstahl hergestellt
werden.
Die Lagerbohrung 3 6 (Fig.3) kann ferner mit einer
Gleitlagerbuchse versehen werden, um die Bildung von Schwingungsrost zu vermeiden.
- Leerseite -
Claims (12)
1. Mit Kluppen versehene Spannkette, insbesondere für Textilmaschinen,
a) bestehend aus einer Anzahl von über Gelenkbolzen (4) und Laschen gelenkig miteinander
verbundenen Kluppen (1), wobei
b) jede Kluppe einen Kluppenkörper (5) und ein schwenkbar am Kluppenkörper gelagertes,
zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung bewegliches Kluppenkläppchen
(6) enthält,
c) der Kluppenkörper (5) einen Kluppentisch (48) sowie zwei Arme (34, 35) zur Schwenklagerung
des Kluppenkläppchens (6) enthält,
d) und das als zweiarmiger Winkelhebel ausgebildete Kluppenkläppchen (6) einen das
Kluppenmesser bildenden Arm (38) sowie einen Betätigungsarm (39) aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
e) der Kluppenkörper (5) besteht aus Kugel-
graphitguß oder Edelstahlguß;
f) die am Kluppenkörper (5) vorgesehenen Arme (34, 35) zur Schwenklagerung des Kluppen-
kläppchens (6) verlaufen von ihrer Ansatzstelle schräg nach oben zu ihrem die
Schwenklagerstelle bildenden äußeren Ende, so daß letzteres einen größeren Abstand
von der Ebene des Kluppentisches (48) auf
weist als die Ansatzstelle;
g) der Winkel zwischen den beiden Armen (38, 39) des Kluppenkläppchens (6) ist so klein
gehalten, daß der Betätigungsarm (3 9) in
der Öffnungsstellung nicht über die Oberkante des Kluppenkörpers (5) vorsteht;
h) das Verhältnis von Länge 1 zu Durchmesser d der Gelenkbolzen (4) liegt zwischen 1 : 0,9
und 1 : 1,5, vorzugsweise zwischen 1 : 1,1 und 1 : 1,3.
2. Spannkette nach Anspruch 1, enthaltend über Gelenkbolzen (4) miteinander verbundene Innen-
und Außenlaschenpaare, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenlaschenpaare durch die Kluppenkörper
(5) gebildet werden.
3. Spannkette nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch folgende Bauteile der Innenlaschenpaare:
^ a) zwei Innenlaschen (9, 10) aus Stahl, die
im Bereich der beiden Gelenkstellen durch je eine eingepreßte Kettenbuchse (13, 14)
miteinander fest verbunden sind;
b) je eine auf der Kettenbuchse (13, 14) unter
Zwischenfügung von Gleitlack (17) drehbar angeordnete Schonrolle (15, 16);
c) je eine in der Kettenbuchse (13, 14) ange
ordnete Gleitlagerbuchse (18, 19).
4. Spannkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gelenkbolzen (4) hohl gebohrt ist·
5. Spannkette nach Anspruch 1, in der Ausführung als rollende Kette, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) das untere Ende (4a) des Gelenkbolzens (4)
bildet den Innenring eines Kugellagers (21), dessen Außenring (22) eine mit einer ortsfesten
Führungsschiene (23) in Eingriff stehende Rolle bildet;
b) vom Boden der Ausnehmung (20) des Gelenkbolzens (4) führt eine mit einem Schmiermittel
(24) versehene Bohrung (25, 26) in den Innenraum des Kugellagers (21);
c) der Innenraum des Kugellagers (21) ist nach
unten durch einen kreisförmigen Deckel (27) gegen Fettverlust vollständig abgedichtet;
d) nach oben ist der Innenraum des Kugellagers
(21) durch einen ringförmigen Deckel (28) abgedichtet, der mit dem Gelenkbolzen (4)
einen Lauf spalt bildet.
6. Spannkette nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale zur Sicherung der
Gelenkbolzen (4) gegen eine Dreh- und/oder Axialbewegung:
a) die Gelenkbolzen (4) sind an ihrem oberen
Ende seitlich flach genutet;
b) von der Rückseite des Kluppenkörpers (5) her ist auf die beiden Gelenkbolzen (4)
ein Federstahlblech (30) aufschiebbar, das
zwei nach vorn offene Ausnehmungen (31, 32) enthält, deren parallele Seitenkanten in
Eingriff mit den seitlichen Nuten der Kettenbolzen (4) kommen.
7. Spannkette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kluppenkläppchen (6) einstückig aus einem härtbaren Edelstahlfeinguß hergestellt ist.
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30
— c _
8. Verfahren zur Herstellung einer Kluppe mit
einem Kluppenkläppchen (6) gemäß Anspruch 7, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) nach dem Guß wird das Kluppenkläppchen (6) zunächst im Bereich der Messerkante gehärtet;
b) sodann wird die Schwenklagerbohrung (4 6) hergestellt und das Kluppenkläppchen für die
weitere Bearbeitung in der Schwenklagerbohrung aufgenommen;
c) anschließend wird die senkrechte Messerfläche (47a) sowie mit einem gewissen Übermaß die
schräge Messerfläche (47b) geschliffen;
d) schließlich wird unter Anschleifen einer Fase (47c) das genaue Abstandsmaß a zwischen
der Achse der Schwenklagerbohrung (46) und
der Messerkante eingestellt;
e) bei Herstellung des Kluppenkörpers (5) wird in entsprechender Weise das genaue Abstandsmaß
zwischen der Achse der Schwenklagerbohrung
(36) und dem Kluppentisch (48) eingestellt.
9. Spannkette nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
30
30
a) zwischen dem Kluppenkörper (5) und dem
Betätigungsarm (3 9) des Kluppenkläppchens (6) ist ein Federgehäuse (4 5) vorgesehen,
das über einen Lagerbolzen (53) mit dem Betätigungsarm (39) des Kluppenkläppchens
gelenkig verbunden ist;
b) an seinem dem Kluppenkörper (5) zugewandten Ende weist das Federgehäuse (45) ein Lang-
^q loch (49) auf, mit dem es auf einem am
Kluppenkörper (5) vorgesehenen Lagerbolzen (50) geführt ist;
c) im Federgehäuse (45) ist eine sich an den beiden Lagerbolzen (50, 53) abstützende
Druckfeder (52) vorgesehen, wobei die Länge dieser Druckfeder und der Abstand zwischen
den beiden Lagerbolzen so bemessen sind, daß die Druckfeder das Kluppenkläppchen in der
Öffnungsstellung hält.
10. Spannkette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Druckfeder (52) und der Abstand zwischen den beiden Lagerbolzen (50, 53)
so bemessen sind, daß die Druckfeder das
Kluppenkläppchen (6) auch in der Schließstellung hält.
11. Spannkette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Druckfeder (52) und der
Abstand zwischen den beiden Lagerbolzen (501)/
53) so bemessen sind, daß die Druckfeder in der
Schließstellung des Kluppenkläppchens völlig
entspannt, vorzugsweise mit Spiel, zwischen den beiden Lagerbolzen liegt.
12. Spannkette nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß am Kluppenkörper (5) Bohrungen zur Aufnahme des Lagerbolzens (50, 50') in zwei
unterschiedlichen Stellungen vorgesehen sind, wobei die Druckfeder (52) in der ersten
Stellung des Lagerbolzens (50) das Kluppen-
kläppchen auch in der Schließstellung hält und in der zweiten Stellung (501) völlig entspannt
zwischen den beiden Lagerbolzen liegt.
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