DE3512369C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine beidseitig tragbare Armbanduhr gemäß dem Ober­ begriff des Anspruchs 1 bzw. eine Armbanduhr, bei der die Uhr durch Aufhängen in einem Rahmen drehbar ist, gemäß Anspruch 5.

Aus der DE-OS 33 16 315 ist eine beidseitig tragbare Armbanduhr bekannt, deren Uhrgehäuse längs seiner von 6-Uhr nach 12-Uhr verlaufenden Achse an zwei Bügeln drehbar angelenkt ist, von denen jeder eines der Enden eines Armbands aufnimmt. Das Uhrgehäuse weist zwei Teile auf, die aneinander befestigt sind und jeweils eine der Seiten der Armbanduhr bilden. Ferner weist es zwei seitliche Abdeckungen auf, die an einem ihrer Enden am Uhrgehäuse angelenkt sind und in Betriebsstellung die jeweiligen Ränder des Uhrgehäuses aufnehmen. Beide Teile des Uhrgehäuses weisen ein Glas auf, durch das jeweils eine Anzeige sichtbar ist, die entweder von zwei Uhrwerken oder durch ein Uhrwerk jeweils entgegengesetzt zueinan­ der bewegt werden.

Obwohl zur Festlegung der Betriebsstellung des Uhrgehäuses an den Bügeln Rastnasen vorgesehen sind, kann ein Stoß oder Schlag gegen das Uhrgehäuse leicht zu einem ungewollten Verschwenken des Uhrgehäuses gegenüber dem Armband führen. Außerdem sind die Ge­ lenkverbindungen zwischen den Bügeln und dem Uhrgehäuse sowohl Zugkräften wie auch seitlichen Scherbeanspruchungen ausgesetzt.

Diese bekannte beidseitig tragbare Armbanduhr hat ferner den Nachteil, daß beim Umschwenken des Uhrgehäuses die Aufzugskrone für das eine Uhrwerk von der rechten auf die linke Seite wechselt, wodurch das Einstellen der Anzeige erschwert wird, wenn die Armbanduhr ange­ legt ist. Zudem müssen vor dem Einstellen oder Aufziehen der Uhr die seitlichen Abdeckungen geöffnet werden.

Die CH-PS 3 23 052 beschreibt eine verschwenkbare Uhr mit einem geschlossenen Rahmen, in dem ein Uhrgehäuse an zwei Drehpunkten verschwenkbar ist. Innerhalb des Rahmens ist eine Nut vorgesehen, die zum Aufnehmen der Aufzugskrone dient, wenn sich das Uhrgehäuse in Normalstellung befindet. Damit soll erreicht werden, daß die Aufzugskrone in Normalstellung von außen nicht sichtbar ist. Die Armbanduhr gemäß der CH-PS 3 23 052 weist allerdings nur eine Betriebsstellung auf und ist nicht um 180° gedreht tragbar.

Die US-PS 42 36 239 beschreibt eine beidseitig tragbare Arm­ banduhr mit einer Analoganzeige auf einer Seite und einer Digitalanzeige auf der anderen Seite der Uhr. Das Gehäuse der Uhr ist auf einer Stützplatte seitlich verschiebbar und um 180° drehbar angeordnet und wird in der jeweiligen Betriebs­ position an der Stützplatte festgehalten. Zum Drehen der Uhr muß diese in der Stützplatte seitlich verschoben und gedreht werden.

Aus der CH-PS 1 38 929 ist eine Armbanduhr bekannt, die durch zwei gegenüberliegende Gelenke am Gehäuse um 180° um die 6 Uhr-/12 Uhr-Achse drehbar gelagert ist. Diese Armbanduhr weist lediglich auf einer Seite eine Anzeige auf und kann zum Schutz des Uhrglases um 180° gedreht werden. Da die gegen­ überliegende Seite der Uhr keine Anzeige aufweist, treten bei dieser Armbanduhr auch keine Probleme bei der Anordnung der Aufzugskrone auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine beidseitig tragbare Armbanduhr zu schaffen, die einfach zu bedienen und in beiden Betriebsstellungen sicher anlegbar ist und bei der beim Drehen der Uhr um 180° die Aufzugskrone an derselben Position bleibt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 5 gelöst.

Ein ungewolltes Verschwenken der Uhr an den Armbandenden wird vermieden, weil die Uhr in der Ausführungsform gemäß Anspruch 1 stabil an den Arm­ bandteilen befestigt ist und in der Ausführungsform gemäß Anspruch 5 durch den Rahmen gehalten und geschützt wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht einer Armbanduhr,

Fig. 1a eine Teilseitenansicht der Armbanduhr von Fig. 1,

Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen Schließe für das Armband gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Schließe gemäß Fig. 2, wobei die Schließe teilweise gegenüber dem Armband gedreht ist,

Fig. 4 eine Aufsicht einer Armbanduhr mit einem gemäß der Er­ findung in einem Rahmen drehbaren Gehäuse und

Fig. 5 eine Aufsicht der Armbanduhr gemäß Fig. 4, wobei das Gehäuse teilweise gegenüber dem Rahmen ver­ dreht ist.

Eine Armbanduhr mit einem Armband mit zwei Armbandteilen 1 a, 1 b, einem Uhrgehäuse 2 und einer Schließe 8 weist eine Vorderseite 3 und eine Rückseite 4 auf. Die Vorderseite 3 der Armbanduhr weist eine Anzeige mit einem Ziffernblatt auf, wobei die Anzeige mit einer seitlich an der 3- Uhr-Position angeordneten Einstellkrone 7 einstellbar ist. Zum Einstellen der Anzeige wird die Einstell­ krone 7 in eine erste Position herausgezogen und durch Drehen die gewünschte Anzeige eingestellt.

Gemäß Fig. 1a ist die Seitenansicht bzgl. der Mittellinie zwischen Vorder- und Rück­ seite des Uhrgehäuses symmetrisch. Die Vorderseite 3 der Uhr weist ein Uhrglas auf, durch das eine Anzeige sichtbar ist. Das Uhrglas ist vorzugsweise ein Saphirglas oder ein anderes unzerbrechliches Glas.

Das Armband besteht aus zwei Teilen, einem ersten Armbandteil 1 a, das mit Hilfe des Gelenks 5 a an dem Gehäuse 2 befestigt ist, und aus einem zweiten Armbandteil 1 b, das mit einem Gelenk 5 b an dem Gehäuse 2 befestigt ist. An dem Armbandteil 1 a ist eine Schließe 8 angeordnet. Das Arm­ bandteil 1 b ist als Lasche mit mehreren Befestigungslöchern 6 ausgebildet. Die Schließe 8 weist einen Bügel 9 auf, der beim Anlegen der Armbanduhr am Handgelenk durch eines der Befesti­ gungslöcher 6 am zweiten Armbandteil 1 b gesteckt wird.

Beide Armbandteile 1 a, 1 b können statt der in Fig. 1 dargestellten Schließe einen Klettver­ schluß oder Adhäsionsverschluß aufweisen, mit dem beide Armband­ teile zum Anlegen der Uhr miteinander verbunden werden.

Gemäß der Erfindung ist die Schließe 12 drehbar mit Hilfe eines Schließenhalters 10 an dem ersten Armband­ teil 1 a befestigt. Die Schließe 12 ist um ein Drehgelenk 14 drehbar und weist zwei Betriebsstellungen, deren Winkelstellungen um 180° voneinander beabstandet sind, auf, in denen sie mit Hilfe von Rastmitteln 15′, 15′′ festgehalten wird. Durch Drehen der Schließe kann der Bügel 13, mit dem das zweite Armbandteil (nicht dargestellt) an den Befestigungslöchern 6 befestigt wird, einer­ seits die Vorderseite und andererseits die Rückseite des Armbands aufnehmen. Als Rastmittel 15′ und 15′′ sind zwei Rastnasen 15′ a, 15′′ a und zwei Rastmulden 15′ b, 15′′ b vorgesehen (vgl. Fig. 2 und 3).

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (nicht darge­ stellt) weist die Schließe in Längs­ richtung eine Nut auf, in die eine gleichgeformte Erhebung am Schließenhalter in den beiden Betriebsstellungen hineinragt. Die Schließe, die mittels einer Feder an dem Schließenhalter befe­ stigt ist, wird zum Drehen so weit herausgezogen, daß die Rast­ verbindung zwischen Nut und Erhebung frei ist. Nach einer Drehung um 180° ist die nächste Betriebsstellung erreicht, in der die Schließe mit ihrer Nut in die Erhebung des Schließenhalters eingreift.

Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5 ist das Gehäuse 20 drehbar in einem Rahmen 28 befestigt. An dem Rahmen 28 ist in üblicher Weise ein erstes Armbandteil 1 a mit einer nicht drehbaren Schließe 8, die einen Bügel 9 aufweist, und ein zweites Armbandteil 1 b mit Befesti­ gungslöchern 6 drehbar an den Gelenken 5 a und 5 b befestigt. Das Gehäuse 20 weist eine Vorderseite 23 und eine Rückseite 24 auf, und ist um die 3 Uhr-/9 Uhr-Achse drehbar gelagert. Dazu ist eine erste Lagerbuchse 25 und eine zweite Lagerbuchse 26 vorgesehen, in denen jeweils ein Wellenende, das aus dem Ge­ häuse 20 herausragt, gelagert ist. Die Aufzugs- und Einstel­ lungsmöglichkeit befindet sich beispielsweise an der 3-Uhr-Seite des Gehäuses, wo eine Aufzugs- bzw. Einstellkrone 27 vorge­ sehen sein kann, deren Welle durch den Rahmen 28 in das Gehäuse hineinragt. Vorzugsweise wird die Krone lediglich zu Zierzwecken an der 3 Uhr-Stelle angebracht. Die Ein- und Verstell­ möglichkeiten werden in diesem Fall vorzugsweise als Druckknöpfe ausgeführt und bspw. an den 4-, 8-, 10- und 2-Uhr-Positionen direkt am Rand des Gehäuses angeordnet. Das Uhrgehäuse wird mit Rastmitteln 21′, 21′′ in einer ersten und zweiten Betriebsstellung festgehalten.

Wie in Fig. 5 dargestellt, weisen die Rastmittel Rastnasen 21′ a, 21′′ a am Gehäuserand am 12 Uhr- bzw. 6 Uhr-Punkt und Rastmulden 21′ b, 21′′ b am Rahmen 28 auf, die derart aus­ gebildet sind, daß die Rastnasen 21 a in der jeweiligen Betriebs­ stellung mit den Rastmulden 21 b in Eingriff kommen.

Die Vorder- und/oder Rückseite des Uhrgehäuses weist jeweils mindestens eine Anzeige auf. Diese Anzeige ist eine Digital- oder Analoganzeige. Vorzugsweise sind auf der Vorder- und/oder der Rückseite der Uhr mehrere Anzeigen angeord­ net, die unterschiedliche Funktionen anzeigen. So sind beispiels­ weise mehrere Ziffernblätter für die Uhrzeit, Stoppzeit, Weckzeit und Sekundenanzeige vorgesehen. Ferner können Anzeigenskalen für die Mondphasenangaben, Datumsangabe und den Gangreservestand bei mechanischen Uhren bzw. Batteriestand bei elektrischen oder Quarzuhren vorgesehen sein. Die verschiedenen Anzeigenskalen sind durch jeweils getrennte Einstellmittel, beispielsweise Druckknöpfe oder Einstellräder am Außenrand des Uhrgehäuses ein­ stellbar.

Claims (13)

1. Beidseitig tragbare Armbanduhr, die um eine in der Uhren­ ebene verlaufende Achse umwendbar ist, mit zwei Armband­ teilen mit Verschlußvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Armbandteil (1 a) eine daran drehbar befestigte Schließe (12) aufweist, so daß die Armbanduhr um die 3 Uhr-/9 Uhr-Achse gedreht an­ legbar ist.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließe in ihren zwei um 180 Grad gegeneinander verdrehten Betriebsstellungen (12) mit Rastmitteln (15′, 15′′) festgehalten ist.

3. Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmit­ tel mindestens eine Rastnase (15′ a, 15′′ a) an der Schließe (12) und eine damit in Eingriff kommende Rastmulde (15′ b, 15′′ b) am Armbandteil (1 a) oder an einem daran befestigten Schließenhalter (10) auf­ weisen.

4. Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmit­ tel eine Nut an einem am Armbandteil (1 a) befestigten Schließenhalter (10) und eine damit in Eingriff kommende Erhebung an der Schließe (12) aufweisen.

5. Armbanduhr, bei der die Uhr um eine in der Uhrenebene verlau­ fende Achse durch Aufhängung in einem Rahmen drehbar ange­ ordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse die 3 Uhr-/9 Uhr-Achse ist, und daß die Uhr auch um 180° ge­ dreht tragbar ist.

6. Uhr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (20) der Uhr innerhalb des Rahmens (28) in den zwei Betriebsstellungen mit Rastmitteln (21′, 21′′) festgehalten ist.

7. Uhr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmit­ tel mindestens eine Rastnase (21′ a, 21′′ a) und eine Rastmulde (21′ b , 21′′ b) aufweisen, die jeweils an dem Gehäuse (20) bzw. an dem Rahmen (28) angeordnet sind.

8. Uhr nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Einstellmittel (27) in der 3 Uhr-Position des Gehäuses (20) am Rahmen (28) angeordnet ist.

9. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und die Rückseite der Uhr jeweils mindestens eine Anzeige aufweist.

10. Uhr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die verschiedenen Anzeigen mit jeweils getrennten Einstellmitteln (7; 27), wie Druckknöpfen oder Einstellkronen, einstellbar sind.

11. Uhr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die verschiedenen Anzeigen mit einem gemeinsamen Einstellmittel einstellbar sind.

12. Uhr nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (7; 27) am Rand des Gehäuses (2; 20) der Uhr ange­ ordnet sind.

13. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich­ net, daß das Armband (1 a, 1 b) flexibel ist.