DE3511099C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Maschine nach dem Gat­ tungsbegriff des Anspruches 1.

Bei Ausführungen dieser Art ist, wie beispielsweise aus der DE-PS 24 47 424 ersichtlich, die Zugdeichsel am Maschinengestell in horizon­ taler Ebene verschwenk- und festlegbar angeschlossen, um die Maschine für den Straßentransport hinter dem Schlepper führen zu können. Dabei nimmt die Stellung der Maschine gleich wie in Arbeitsstellung eine La­ ge quer zur Fahrtrichtung des Schleppers ein. Für den Transport sowie für ein Wenden am Feldrand kann die Maschine über schwenkbeweglich am Maschinengestell gelagerte Laufräder vom Boden abgehoben und in dieser Lage festgelegt werden. Das Verschwenken erfolgt hierbei über an den Laufradträgern angreifende hydraulische Hubzylinder. Außerdem kann in abgelassener Arbeitsstellung der Maschine, wenn die Hubzylinder druck­ los sind, durch eine Federanordnung zwischen Maschinengestell und Laufradträger der Druck der Arbeitswerkzeuge auf den Boden verringert werden. Nachteilig bei diesen Ausführungen ist, daß die Maschine bei der Straßenfahrt eine große Transportbreite aufweist, und daß bei Ar­ beiten an Hanglagen keine Möglichkeit vorgesehen ist, durch entspre­ chende Schrägstellung der Laufräder zur Fahrtrichtung die Abtrift der Maschine zu vermeiden.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Handhabung von Maschinen der vor­ stehend beschriebenen Art so zu verbessern, daß bei Einsparung von Zeit und Kraft für die bedienende Person ein Arbeiten an Hanglagen ohne Abtriften der Maschine sowie eine Umstellung von einer Arbeits- in eine Straßentransportstellung mit geringer Transportbreite der Ma­ schine möglich ist. Während der Arbeit soll die Maschine bei Kurven­ fahrt so in ihrem seitlichen Abstand zum Schlepper eingestellt werden können, daß sie immer eine optimale Stellung zu dem zu bearbeitenden Erntegut hat. Dies wird bei Maschinen der beschriebenen Art durch Maß­ nahmen entsprechend dem Kennzeichen des Anspruches 1 erreicht. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Es ist aus der DE-OS 27 43 087 schon eine Lenkeinrichtung für ein rückwärtiges Laufrad eines an die Dreipunkt-Aufhängung eines Schlep­ pers angeschlossenen Pfluges bekanntgeworden, bei der der mit dem Laufrad versehene Ausleger und seine Verstellmittel an einer am Ma­ schinengestell gelagerten vertikalen Schwenkachse angelenkt ist, die für verschiedene Fahrstellungen der Maschine über hydraulische Mittel vom Schleppersitz aus stufenlos verschwenk- und feststellbar ist. Die­ se Ausführung beinhaltet jedoch keine Gewichtsentlastung für die Ar­ beitswerkzeuge bei der Arbeit der Maschine und gibt auch keine Anre­ gung für eine Ausgestaltung einer gattungsgemäßen Maschine nach den Kennzeichnungsmerkmalen der vorliegenden Erfindung.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 in Draufsicht eine an einen Schlepper ange­ hängte landwirtschaftliche Maschine nach der Erfindung in Arbeits- und in gestrichelter Darstellung in Transportstellung,

Fig. 2 die landwirtschaftliche Maschine nach Fig. 1 gleichfalls in Draufsicht aber mit mehr Einzelheiten,

Fig. 3 die landwirtschaftliche Maschine nach Fig. 2 in Seitenansicht und

Fig. 4 eine schematische Darstellung, wie die Hydrau­ likzylinder zur Höhenverstellung der Maschine miteinander gekoppelt sind.

Die als Kreiselmähwerk mit mehreren um vertikale Achsen um­ laufend angetriebenen Mähkreiseln 1 ausgebildete landwirt­ schaftliche Maschine ist über eine starr mit ihrem Maschinen­ gestell 2 verbundene Zugdeichsel 3 an der Ackerschiene 4 eines Schleppers 5 um eine vertikale Achse 6 frei schwenkbar angeschlossen und über Laufräder 7, 8 am Boden abgestützt.

Die Laufräder 7, 8 sind an Auslegern 9, 10 frei drehbar ge­ lagert, die für eine Höheneinstellung der Maschine über Hydraulikzylinder 11, 12 um quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen 13, 14 vertikal schwenk- und feststellbar sind. Die Achsen 13, 14 sind am unteren Ende von vertikalen Schwenk­ achsen 15, 16 vorgesehen, die für verschiedene Fahrstellungen der Maschine zur Fahrtrichtung des Schleppers über Hydraulik­ zylinder 17, 18 in vertikalen Lagerrohren 19, 20 schwenk- und feststellbar sind. Die Lagerrohre 19, 20 sind über mit ihnen verbundene Flansche 21, 22 an Büchsen 23, 24 befestigt, die mit einem Ende in einem quer zur Fahrtrichtung liegenden Rohr 25 des Maschinengestelles 2 schwenkbar gelagert sind. Durch die Büchsen 23, 24 sind Torsionsfederstäbe 36, 37 geführt, die mit ihrem inneren Ende im Rohr 25 des Maschinengestelles 2 drehfest gehalten und mit ihrem äußeren Ende mit Hebeln 26, 27 verbunden sind, die über an ihrem freien Ende angelenkte Stellschrauben 28, 29 in Konsolen 38, 39 an den Flanschen 21, 22 mit vorbe­ stimmtem Drehmoment der Torsionsfederstäbe 36, 37, das durch die Stellschrauben einstellbar ist, gehalten sind. Das Drehmoment ist dabei so gewählt, daß die Mähkreisel 1 während der Arbeit der Maschine nur mit geringem Druck am Boden aufliegen und somit leicht Unebenheiten des Bodens folgen können. Zur Abstützung der Torsionsfederstäbe 36, 37 an ihren äußeren Enden sind die mit ihnen verbundenen Hebel 26, 27 über eine Nabe in den Büchsen 23, 24 schwenkbar gelagert.

Die Schwenkmöglichkeit der vertikalen Lagerrohre 19, 20 um die horizontalen Achsen 23, 24 am Maschinengestell 2 ist durch Anschläge (nicht dargestellt) begrenzt. Damit ist eine Anpassung des Maschinengestells 2 an Unebenheiten des Bodens zwar möglich, darüber hinaus aber eine bestimmte vertikale Lage des Maschinen­ gestells 2 zu den Lagerrohren 19, 20 und damit zum Fahrwerk bei Arbeits- und ausgehobener Stellung der Maschine gegeben.

Die Hydraulikzylinder 17, 18 sind an Hebeln 30, 31 der verti­ kalen Schwenkachsen 15, 16 angelenkt und mit ihrem anderen Ende an mit den Lagerrohren 19, 20 verbundenen Auslegerarmen 32, 33 abgestützt. Die Hydraulikzylinder 17, 18 sind doppelt­ wirkende Hubzylinder, die, wie aus Fig. 2 ersichtlich, hydrau­ lisch in Parallelschaltung miteinander gekoppelt und für ver­ schiedene horizontale Schwenkstellungen der Laufräder 7, 8 zur Maschine über Hydraulikverbindungen vom Schleppersitz aus steuerbar sind.

Die zur Höhenverstellung der Maschine vorgesehenen Hydraulik­ zylinder 11, 12 sind mit ihrem einen Ende an den Auslegern 9, 10 der Laufräder 7, 8 angelenkt und mit ihrem anderen Ende an mit dem oberen Ende der vertikalen Schwenkachsen 15, 16 befestig­ ten Auslegerarmen 34, 35 abgestützt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der Hydraulikzylinder 11 als doppeltwirkender und der Hydrau­ likzylinder 12 als einfachwirkender Hubzylinder gestaltet und beide sind hydraulisch in Hintereinanderschaltung miteinander gekoppelt und gleichfalls über Hydraulikverbindungen vom Schleppersitz aus steuerbar.

Claims (4)

1. Über eine Zugdeichsel an einem Schlepper anhängbare landwirtschaftliche Maschine, beispielsweise Kreiselmähwerk, mit als Bodenstützen dienenden Laufrädern, die zur Höhenverstellung der Maschine an am Maschinengestell um quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen vertikal schwenkbaren Auslegern gelagert sind, an denen Verstellmittel sowie Federelemente angreifen, deren Kraft dem Gewicht des Maschinengestells entgegengerichtet ist, um in der Arbeitslage den Druck der Arbeitswerkzeuge auf den Boden zu verringern, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausleger (9, 10) und ihre Verstellmittel (11, 12) an vertikalen Schwenkachsen (15, 16) angelenkt sind, die in am Maschinengestell (2) um quer zur Fahrtrichtung liegende Achsen (23, 24) schwenkbaren Lager­ rohren (19, 20) gelagert sind, wobei die Federelemente (36, 37) an den Lagerrohren (19, 20) mittelbar angreifen und die vertikalen Schwenkachsen (15, 16) über an den Lagerrohren (19, 20) abgestützte entweder hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittel vom Schleppersitz aus stufenlos verschwenk- und feststellbar sind.

2. Landwirtschaftliche Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung hydraulischer Mittel die vertikalen Schwenkachsen (15, 16) über an ihnen angreifende, hydraulisch in Parallel­ schaltung miteinander gekoppelte doppeltwirkende Hydraulik­ zylinder (17, 18) einstellbar sind.

3. Landwirtschaftliche Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, daß die Federelemente (36, 37) Torsionsfederstäbe sind, die am Maschinengestell (2) eingespannt und an einem mit den Lager­ rohren (19, 20) verbundenen Flansch (21, 22) mit dem Gewicht des Maschinengestells entgegengerichteter Spannung gehalten sind.

4. Landwirtschaftliche Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung hydraulischer Verstellmittel die Ausleger (9, 10) über an ihnen angreifende, hydraulisch in Hintereinanderschaltung miteinander gekoppelte Hydraulikzylinder (11, 12) (doppelt­ wirkender und einfachwirkender Hydraulikzylinder) verstell­ bar sind.