DE3509717A1 - Bodenablauf fuer oberflaechenwasser - Google Patents

Bodenablauf fuer oberflaechenwasser

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Description

  • Bodenablauf für Oberflächenwasser
  • Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf für Oberflächenwasser in Frost ausgesetzten Bauwerken, insbesondere in Terrassen und Balkonen, mit einem im Boden des Bauwerkes einbaubaren Gehäuse, welches eine Einlauföffnung und eine Ablauföffnung aufweist, wobei die Einlauföffnung mit der Oberfläche des Bodens des Bauwerkes und die Ablauföffnung mit einem Kanal leitungsmäßig verbindbar sind.
  • Es ist bekannt, Bodenabläufe mit einem Siphon auszustatten, in dem zwecks Geruchssperre stets Ablaufwasser stehen soll. Sind solche Bodenabläufe in der Witterung ausgesetzten Bauwerken vorgesehen, wie z.B. in Terrassen oder Balkonen, kann es zu einem Versagen des Geruchsverschlusses kommen, da Sonneneinstrahlung und Hitze zu einem Verdunsten des im Siphon vorhandenen Wassers und Frost zu einem Einfrieren des Wassers führen kann. Dem Einfrieren folgendes Tauwetter kann, so lange das Wasser im Siphon gefroren ist, eine Überschwemmung des Bauwerkes verursachen.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt, den Siphon elektrisch zu beheizen, was aufwendig und teuer ist und neben der Verlegung von Elektrokabeln die Anordnung von Thermostaten erfordert.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen Bodenablauf der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem es auch bei extremen Witterungsverhältnissen, wie lang dauernden Trockenperioden und Temperaturen unter OOC, zu keiner Geruchsbelästigung bzw. Verstopfung kommen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Gehäuse eine Geruchssperrklappe schwenkbar gelagert ist, die unter dem Einfluß der Schwerkraft gegen eine zur Ablauföffnung gerichtete, einen geschlossenen Umfang aufweisende und eine Durchtrittsöffnung peripher umgebende Dichtkante bzw. Dichtfläche anliegt und von dieser unter dem Einfluß abfließenden Oberflächenwassers in Richtung zur Ablauföffnung unter Freigabe der Durchtrittsöffnung abhebbar ist.
  • Um eine einfache Reinigung der Geruchssperrklappe zu ermöglichen, sind zweckmäßig die Geruchssperrklappe und die Durchtrittsöffnung an einem in das Gehäuse durch die Einlauföffnung ein- und aus dem Gehäuse ausbaubaren und gegenüber den Wänden des Gehäuses dichtend anliegenden Einsatz vorgesehen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Einsatz von einem gegenüber der Wand des Gehäuses gedichteten Ringflansch gebildet, an dem ein die Durchtrittsöffnung aufweisender Schild, der im Winkel zum Ringflansch gerichtet ist und sich nach unten erstreckt, angeordnet ist, wobei der Ringflansch im Schwenkbereich der Geruchssperrklappe bis zum Schild geschlossen ausgebildet ist.
  • Vorteilhaft ist der Ringflansch in eine im Gehäuse etwa horizontal gerichtete Ringnut einsetzbar und ist der Schild am Ringflansch sich in vertikaler Richtung erstreckend angeordnet, wobei zweckmäßig an die Durchtrittsöffnung ablaufseitig ein schräg abgeschnittener Rohrstutzen anschließt, dessen Schrägfläche die Dichtkante bzw. Dichtfläche bildet.
  • Zwecks guter Dichtung des Schildes ist vorteilhaft im Gehäuse eine von der Ringnut ausgehende, den Schild an seinen freien Umfangs kanten aufnehmende Nut vorgesehen, wobei zweckmäßig die freien Umfangskanten des Schildes gegenüber der Nut mittels einer Dichtung gedichtet sind.
  • Ein leichtes Aus- und Einbauen der Geruchssperrklappe ist trotz einwandfreier Dichtung erzielbar, wenn der Ringflansch gegenüber der Ringnut mittels einer Dichtschnur gedichtet ist.
  • Zur Erzielung einer besonders guten Geruchsabdichtung ist vorteilhaft die Dichtkante bzw. Dichtfläche von einer Gummidichtung, wie einer Dichtlippe, gebildet.
  • Vorteilhaft weist das Gehäuse außenseitig einen ringförmigen Dichtflansch auf, der mit einer Bodendichtung des Bauwerkes verbindbar ist.
  • Ein einfacher Einbau des Bodenablaufes in das Bauwerk ist erreichbar, indem das Gehäuse zweckmäßig einen abnehmbaren, die Einlauföffnung tragenden Einlaufteil aufweist, dessen lichte Weite mindestens gleich groß ist wie der Außendurchmesser des Einsatzes.
  • Zwecks Anpassung des Bodenablaufes an unterschiedlich gelegte Kanäle weist vorteilhaft das Gehäuse einen rohrförmigen, die Ablauföffnung aufweisenden Ablaufteil auf, der mit einem zu seiner Achsrichtung schrägen Verbindungsflansch an einen am Gehäuse in Richtung zu einem die Einlauföffnung tragenden Einlaufteil ebenfalls schräg ausgebildeten Verbindungsflansch dichtend und um 3600 drehbar verbunden ist.
  • Die Erfindung ist nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 einen Querschnitt durch den Bodenablauf, Fig. 2 eine Draufsicht und Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig.
  • 1 zeigen.
  • Der Bodenablauf weist ein dreiteiliges Gehäuse 1 auf. Ein Teil 2 des Gehäuses 1, nämlich der Einlaufteil 2, trägt die mit der Oberfläche des Bodens leitungsmäßig verbundene Einlauföffnung 3, die von einer mit Perforationen 4 versehenen Abdeckplatte 5 bedeckt ist. Der Einlaufteil 2 ist in eine Ringnut 6 eines knieförmigen zweiten Gehäuseteiles 7 eingesetzt. Der dritte Gehäuseteil 8, der sogenannte Ablaufteil 8, steht mit seiner Ablauföffnung 9 mit einem nicht dargestellten Kanal leitungsmäßig in Verbindung und ist mit dem zweiten Gehäuseteil 7 mittels Verbindungsflansche 10, 10' dichtend verbunden, wobei der Verbindungsflansch 10' am rohrförmigen Ablaufteil 8 unter 450 zur Achse 11 des Ablauf teiles 8 geneigt ausgebildet ist.
  • Der am zweiten knieförmigen Gehäuseteil 7 angesetzte Verbindungsflansch 10 ist unter 450 zur Achse des Einlaufteiles 2 geneigt. Die beiden Flansche 10, 10' sind mittels eines O-Ringes 12, der in einer Nut 13 des am zweiten Gehäuseteil 7 vorgesehenen Flansches 10 eingelegt ist, gedichtet.
  • Der Ablaufteil 8 kann gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 7 um 3600, u.zw. um die fluchtenden Achsen 14 der Verbindungsflansche 10, 10', verdreht werden, wobei der Ablaufteil 8 mit seiner Achse 11 unterschiedliche Lagen gegenüber dem knieförmigen zweiten Gehäuseteil einnehmen kann, wie dies z.B. mit strichlierten Linien in Fig. 1 veranschaulicht ist.
  • Der zweite knieförmige Gehäuseteil 7 weist außenseitig einen sich etwa in horizontaler Richtung radial erstreckenden Dichtflansch 15 auf, der mit einer Bodendichtung des Bauwerkes verbindbar ist. Zwischen dem Einlaufteil 2 und der Ringnut 6, in der der Einlaufteil 2 eingesetzt ist, sind Kanäle 16 zur Ableitung des über die Bodendichtung und den Dichtflansch dem Bodenablauf zufließenden Leckwassers vorgesehen.
  • Knapp unterhalb der Ringnut 6, in die der Einlauf teil 2 eingesetzt ist, ist eine weitere Ringnut 17 vorgesehen, in die ein Ringflansch 18, der gegenüber der Ringnut mittels einer Dichtschnur 19 gedichtet ist, eingesetzt ist. Ein an der Oberkante der Ringnut 17 vorgesehener kleiner Wulst 20 bewirkt ein Einschnappen des Ringflansches 18 beim Einsetzen und verhindert ein selbsttätiges Lösen des Ringflansches 18 und Herausgleiten aus der Ringnut 17.
  • Dieser Ringflansch 18 erstreckt sich in normaler Einbaulage des Bodenablauf es, d.h. bei vertikaler Achse 21 des Einlaufteiles 2, in etwa horizontaler Richtung. Integral mit dem Ringflansch 18 ist ein Schild 22 ausgebildet, welches sich vom Ringflansch 18 vertikal nach unten erstreckt. Die freien Umfangskanten 23 des Schildes 22 sind in einer Nut 24 des knieförmigen Gehäuseteiles 7 geführt und zweckmäßig gegenüber dieser Nut 24 mittels einer nicht dargestellten Dichtung gedichtet.
  • Dieser Schild 22 weist eine Durchtrittsöffnung 25 auf, an die ein in Richtung zum Ablaufteil 8 gerichteter, schräg abgeschnittener Rohrstutzen 26 anschließt. Die Schrägfläche 27 des Rohrstutzens 26 ist als Dichtfläche oder, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, als Dichtkante, die auch als Gummidichtkante gestaltet sein kann, ausgebildet.
  • Am Übergang des Ringflansches 18 zum Schild 22 sind beidseitig der Durchtrittsöffnung 25 Haken 28 angegossen, in die eine Geruchssperrklappe 29 mit Schwenkbolzen 30 schwenkbar eingesetzt ist. Die Geruchssperrklappe 29 liegt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, infolge ihres Eigengewichtes an der Dichtfläche bzw. Dichtkante 27, die die Durchtrittsöffnung 25 peripher umgibt, dichtend an.
  • Oberhalb des Schwenkbereiches der Geruchssperrklappe 29 ist der Ringflansch 18 geschlossen ausgebildet und im Restbereich zur Bildung einer den Wasserdurchlauf ermögli- chenden Öffnung 31 frei. Diese Öffnung weist zweckmäßig etwa einen freien Querschnitt auf, der größenmäßig dem freien Querschnitt der Durchtrittsöffnung 25 entspricht.
  • Dringt Wasser durch den Einlaufteil 2 ein, bewirkt das Wasser nach Durchtritt durch die Öffnung 31 ein Abheben der Geruchssperrklappe 29 von der Dichtkante 27, wodurch die Durchtrittsöffnung 25 je nach abfließender Wassermenge so weit wie erforderlich freigegeben wird.
  • Die lichte Weite des Einlaufteiles 2 ist so bemessen, daß der Ringflansch 18 mit der Geruchssperrklappe 29 aus dem Bodenablauf herausnehmbar ist, u.zw. durch den Einlauf teil 2 hindurch. Der Einlaufteil 2 weist also einen Durchmesser 32 auf, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser 33 des Ringflansches. Zur besseren Manipulation des Ringflansches 18 ist dieser mit einem Handgriff 34 versehen.

Claims (12)

  1. Patentansprüche: 1. Bodenablauf für Oberflächenwasser in Frost ausgesetzten Bauwerken, insbesondere in Terrassen und Balkonen, mit einem im Boden des Bauwerkes einbaubaren Gehäuse (1), welches eine Einlauföffnung (3) und eine Ablauföffnung (9) aufweist, wobei die Einlauföffnung (3) mit der Oberfläche des Bodens des Bauwerkes und die Ablauföffnung (9) mit einem Kanal leitungsmäßig verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) eine Geruchssperrklappe (29) schwenkbar gelagert ist, die unter dem Einfluß der Schwerkraft gegen eine zur Ablauföffnung (9) gerichtete, einen geschlossenen Umfang aufweisende und eine Durchtrittsöffnung (25) peripher umgebende Dichtkante (27) bzw. Dichtfläche anliegt und von dieser unter dem Einfluß abfließenden Oberflächenwassers in Richtung zur Ablauföffnung (9) unter Freigabe der Durchtrittsöffnung (25) abhebbar ist.
  2. 2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geruchssperrklappe (29) und die Durchtrittsöffnung (25) an einem in das Gehäuse (1) durch die Einlauföffnung (3) ein- und aus dem Gehäuse (1) ausbaubaren und gegenüber den Wänden des Gehäuses (1) dichtend anliegenden Einsatz (18) vorgesehen sind.
  3. 3. Bodenablauf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz von einem gegenüber der Wand des Gehäuses (1) gedichteten Ringflansch (18) gebildet ist, an dem ein die Durchtrittsöffnung (25) aufweisender Schild (22), der im Winkel zum Ringflansch (18) gerichtet ist und sich nach unten erstreckt, angeordnet ist, wobei der Ringflansch (18) im Schwenkbereich der Geruchssperrklappe (29) bis zum Schild (22) geschlossen ausgebildet ist.
  4. 4. Bodenablauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (18) in eine im Gehäuse (1) etwa horizontal gerichtete Ringnut (17) einsetzbar ist und der Schild (22) am Ringflansch (18) sich in vertikaler Richtung erstreckend angeordnet ist.
  5. 5. Bodenablauf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Durchtrittsöffnung (25) ablaufseitig ein schräg abgeschnittener Rohrstutzen (26) anschließt, dessen Schrägfläche die Dichtkante (27) bzw. Dichtfläche bildet.
  6. 6. Bodenablauf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (1) eine von der Ringnut (17) ausgehende, den Schild (22) an seinen freien Umfangskanten (23) aufnehmende Nut (24) vorgesehen ist.
  7. 7. Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch (18) gegenüber der Ringnut (17) mittels einer Dichtschnur (19) gedichtet ist.
  8. 8. Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Umfangskanten (23) des Schildes (22) gegenüber der Nut (24) mittels einer Dichtung gedichtet sind.
  9. 9. Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtkante (27) bzw. Dichtfläche von einer Gummidichtung, wie einer Dichtlippe, gebildet ist.
  10. 10.Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse außenseitig einen ringförmigen Dichtflansch (15) aufweist, der mit einer Bodendichtung des Bauwerkes verbindbar ist.
  11. ll.Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen abnehmbaren, die Einlauföffnung (3) tragenden Einlaufteil (2) aufweist, dessen lichte Weite (32) mindestens gleich groß ist wie der Außendurchmesser (33) des Einsatzes (18).
  12. 12.Bodenablauf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen rohrförmigen, die Ablauföffnung (9) aufweisenden Ablaufteil (8) aufweist, der mit einem zu seiner Achsrichtung schrägen Verbindungsflansch (10') an einen am Gehäuse (1) in Richtung zu einem die Einlauföffnung (3) tragenden Einlaufteil (2) ebenfalls schräg ausgebildeten Verbindungsflansch (10) dichtend und um 3600 drehbar verbunden ist.
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