DE3509614A1

DE3509614A1 - Handnietgeraet mit kraftbegrenzung

Info

Publication number: DE3509614A1
Application number: DE19853509614
Authority: DE
Inventors: Manfred 8740 Bad Neustadt Elflein
Original assignee: Honsel Nieten & Metallwarenfab
Current assignee: Honsel Nieten & Metallwarenfab
Priority date: 1985-03-16
Filing date: 1985-03-16
Publication date: 1986-09-18
Also published as: GB2172233B; FR2578766A1; GB8606574D0; GB2172233A

Description

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Handnietgerät mit Kraftbegrenzung

Die Erfindung betrifft ein Handnietgerät, das mit mindestens einem,in der Regel jedoch zwei Gelenkhebeln ausgestattet ist zum Aufbringen einer axial wirkenden Kraft zur Durchführung des eigentlichen Nietvorgangs und mit einem in Drehung versetzbaren Gewindedorn zum .Auf- und Abschrauben der Nietmuttern.

Bei derartigen Handnietgeräten besteht das Problem, daß eine bestimmte Anpreßkraft aufgebracht wird. Die Anpreßkraft hängt von den Betriebsbedingungen und insbesondere von der Größe der Blind-Einnietmuttern ab. Bei pneumatisch-hydraulischen Geräten kann der Betriebsdruck auf die entsprechenden durchzuführenden Arbeitsvorgänge eingestellt werden. Bei auf dem Markt befindlichen Handgeräten muß es der Bedienungsperson überlassen bleiben, den richtigen Anpreßdruck beim Nietvorgang aufzubringen. Damit sind gewisse Unsicherheiten, die in der Zuverlässigkeit der Bedienungsperson liegen, toeim ^r Arbeiten mit Handnietgeräten gegeben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Handnietgerät verfügbar zu machen, bei dem die Anwendung eines bestimmten Anpreßdruckes gewähleistet ist bzw. das Aufbringen eines bestimmten großen Anpreßdruckes vermieden wird.

Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Handnietgerät der eingangs genannten Art der Gelenkhebel mit einer Überlasteinrichtung zur Anzeige und/oder Begrenzung der beim Nietvorgang aufbringbaren Anpreßkraft ausgestattet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Überlasteinrichtung beim Erreichen einer bestimmten Anpreßkraft das Abknicken eines

Gelenkhebels bewirkt.

Um eine Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen zu vermöglichen, schlägt die Erfindung weiter vor, daß die Größe der durch die Gelenkhebel aufbringbaren Anpreßkraft einstellbar ist.

Eine zweckmäßige Ausbildung eines solchen Handnietgerätes besteht darin, daß ein Gelenkhebel in zwei aneinander durch Bolzen angelenkte Gelenkhebelteile unterteilt ist, wobei das vordere Gelenkhebelteil in einen Fortsatz ausläuft, der zwischen einem U-förmig diesen umfassendes Aufnahmeteil des hinteren Gelenkhebels angeordnet ist, daß der Fortsatz des vorderen Gelenkhebelteils mit einer Ausnehmung versehen ist und daß in diese Ausnehmung ein Mitnehmerdorn eingreift, der im hinteren Gelenkhebelteil angeordnet ist und durch eine Druckeinrichtung unter einer in Richtung der Ausnehmung wirkenden Vorspannung steht.

In zweckmäßiger Weise kann die Druckeinrichtung aus einer pneumatischen oder hydraulischen Zylinder-Kolben-Anordnung bestehen oder aus einem an der Rückseite des Mitnehmerdorns angeordneten Federpaket.

In diesem Fall wird mit Vorteil das Federpaket aus Tellerfedern gebildet, die in einem Hohlraum am hinteren Gelenkhebelteil angeordnet sind.

In diesen Fall besteht eine zweckmäßige Ausbildung der Erfindung darin, daß der Hohlraum des hinteren Gelenkhebelteils mit einem Gewinde versehen ist, in das eine Stellmutter einschraubbar ist, die an das rückwärtige Ende des Federpakets zur Anlage kommt.

Um eine Kontrolle zu ermöglichen, kann am hinteren Gelenkhebelteil ein Sichtfenster vorgesehen sein, durch welches die Stellschraube beobachtbar ist, wobei weiterhin eine kalibrierte Skala am Sichtfenster angebracht sein kann.

Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß der Mitnehmerdorn an seinem vorderen Ende spitz zulaufend in einer V-förmige Nut des Fortsatzes des vorderen Gelenkhebelteiles sitzt und daß das hintere Ende des

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Mitnehmerdorns in einen verbreiterten Fuß ausläuft.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 ein Handnietgerät, teilweise im Längsschnitt; Fig. 2 einen Gelenkhebel des Handnietgerätes nach

Fig. 1 in auseinandergezogener Darstellung In Fig. 1 ist ein Handnietgerät mit einem elek trischen Antrieb des Gewindedorns 2 dargestellt. Der Gewindedorn 2 kann auch mit Hilfe eines auf diesem angebrachten Zugrohr in Drehung versetzt werden oder mit Hilfe eines zwischen den Gelenkhebeln 7 angeordneten Getriebes.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Handnietgerät befindet sich im Mundstück 1 am vorderen Ende ein Gewindedorn 2, auf den eine nicht dargestellte Einnietmutter zur Verarbeitung aufgeschraubt werden kann. Am rückwärtigen Ende des Mundstücks 1 ist eine Kontermutter 3 für das Mundstück vorgesehen. Auf einer Lagerhülse 4 sitzt ein Querlager 5, das sich nach beiden Seiten vom Gerät, erstreckt und Gelenkbolzen 6 aufnimmt, mit Hilfe derer zwei Gelenkhebel 7 am Gerät angelenkt sind. Zwei Querlenker 8 verlaufen von den Gelenkhebeln 7, mit denen sie durch Gelenkbolzen 9 befestigt sind, zum Gerätegehäuse 10,wo sie mit Hilfe von Bolzen 11 angelenkt sind, Am vorderen Ende des Gehäuses 10 sitzt eine Rändelhülse für die Hubeinstellung des Gerätes. Mit Hilfe seines Gewindekopfes 13 ist die Spindel 14 über eine Mitnehmerklinge 15 mit einer Abtriebswelle 16 verbunden, die von einem Elektromotor 17 ausgeht. Die Spindel 14 ist in das rückwärtige Ende des Gewindedorns 2 , das innerhalb einer Führungshülse 18 angeordnet ist, eingeschraubt und durch eine Arretierungsmutter 29 befestigt.

Das den Elektromotor umgebende Antriebsgehäuseteil 17 ist mit einem Antriebsgehauseteil 19 verbunden, das einen elektrischen Akku aufnimmt, der als Stromquelle dienend mit dem im Antriebsgehauseteil 17 angeordneten Elektromotor elektrisch verbunden ist. Das den Elektro-

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motor und den Akku gemeinsam umgebende Antriebsgehäuse 17, 19 ist als eine Einheit ausgebildet und am dem Gerätekopf 1, 3 gegenüberliegenden, rückwärtigen Ende des Nietgerätgehäuses 10 angebracht. Zu diesem Zweck ist das rückwärtige Ende des Nietgerätgehäuses 10 mit einem¹Gewinde 20 versehen, auf das eine Kontermutter 21 aufgeschraubt ist. Die Kontermutter weist einen nach innen vorstehenden Flansch 22 auf, mit dem sie einen Absatz 23 hintergreift, der an der Verbindungsstelle zwischen dem den Elektromotor umfassenden Antriebsgehauseteil 17 mit einem größeren Durchmesser und dem den Akku aufnehmenden Antriebsgehauseteil 19 mit einem geringeren Durchmesser sich befindet.

Wie weiter aus Fig. 1 zu entnehmen ist, ist der rechte Gelenkhebel 7 durch eine Trennstelle in einen vorderen Gelenkhebelteil 7a und einen hinteren Gelenkhebelteil 7b unterteilt, der wiederum an seinem hinteren Ende einen Handgriff 25 trägt. An der Trennstelle 30 zwischen dem vorderen Gelenkhebelteil 7a und dem hinteren Gelenkhebelteil 7b ist eine Überlasteinrichtung vorgesehen, die zur Anzeige und/oder Begrenzung der Anpreßkraft dient, die beim Nietvorgang durch das Zusammendrücken der beiden Gelenkhebel 7 erzeugt wird.

Wie Fig. 2 zeigt, läuft das hintere Ende des vorderen Gelenkhebelteils 7a in einen Fortsatz 31 aus. Das vordere Ende des hinteren Gelenkhebelteils besteht aus einem U-förmigen Aufnahmeteil 32,in dem im montierten Zusatz der Fortsatz 31 des vorderen Gelenkhebelteils 7a sitzt und mit Hilfe eines Bolzens 33 im Aufnahmeteil 32 verbunden ist. Der Fortsatz 31 des vorderen Gelenkhebelteils 7a ist mit einer V-förmigen, nutartigen Ausnehmung 34 versehen, in die die Spitze 35 eines Mitnehmerdorns 36 in montiertem Zustand in Eingriff kommt. Der Mitnehmerdorn 36 läuft an seinem hinteren Ende in einen verbreiterten Fuß 37 aus, hinter dem ein Federpaket, bestehend aus Tellerfedern 38, angeordnet ist. Der Hohlraum 39 des hinteren Gelenkhebelteils 37b, in dem das Federpaket 38 angeordnet ist, ist mit einem Innengewinde 40

versehen, in das eine Stellmutter 41 einschraubbar ist. So werden die Federn 38 unter Spannung gesetzt und üben auf den Fuß 37 des Mitnehmerstößels 36 einen Druck in Richtung auf den Fortsatz 31 des Gelenkhebelteils 7a aus. Der Druck kann auch durch andere Federanordnungen oder eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung auf den Mitnehmerdorn 36 ausgeübt werden. Durch die Stellmutter 41 ist es möglich, eine erforderliche Druckkraft zu erzeugen, die jedoch beim Auftreten einer bestimmten an den Gelenkhebeln 7 angreifenden Kraft nicht mehr ausreicht und dem Mitnehmerdorn 36 bzw. der Spitze 35 es erlaubt, aus der Nut 34 herauszugleiten, wodurch das hintere Gelenkhebelteil 7b mit Bezug auf das vordere Gelenkhebelteil 7a abknickt. Auf diese Weise ist eine zu große Kraftaufbringung mit Hilfe der Gelenkhebel 7 verhindert bzw. das Überschreiten einer bestimmten Anpreßkraft am Mundstück 1 angezeigt. Es ist möglich, am hinteren Gelenkhebelteil 7b ein nicht dargestelltes Sichtfenster vorzusehen, um beispielsweise mit Hilfe einer Kalibrierskala die Lage der Stellmutter 41 im hinteren Gelenkhebelteil 7 festzustellen, um mit Hilfe der Skala die Kraft einstellen zu können, bis zu der das Handnietgerät arbeiten kann.

Auf diese Weise macht die Erfindung ein Handnietgerät verfügbar, das ohne wesentlichen apparativen Aufwand bzw. ohne eine Zusatzeinrichtung , die einen weiteren Raum beanspruchen würde, eine Anzeige ermöglicht, wenn eine vorbestimmte, eingestellte Kraft beim Nietvorgang überschritten wird, bzw. wird verhindert, daß eine nicht gewünschte Kraft beim Nietvorgang am Mundstück ausgeübt wird.

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"Handnietgerät"

Bezugszeichenliste:

1	Mundstuck
2	Gewindedorn
3	Kontermutter
4	Lagerhülse
5	Querlager
6	Gelenkbolzen
7	Gelenkhebel
7a, 7b	GelenkhebelteiIe
8	Querlenker
9	Gelenkbolzen
10	Gerätegehäuse
11	Bolzen
12	Rändelhülse
13	Gewindekopf
14	Spindel
15	Mitnehmerklinge
16	Abtriebswelle
1 7	Elektromotor
18	Führungshülse
19	Antriebsgehäuseteil
20	Gewinde
21	Kontermutter
22	Flansch
23	Absatz
24
25	Handgriff
29
30	Trennstelle , Überl·
31	Fortsatz
32	Aufnahmeteil
33	Bolzen
34	Ausnehmung
35	Spitze
36	Mitnehmerdorn
37	verbreiterter Fuß
37a	Gelenkhebelteil
38	Federpaket

39 Hohlraum

40 Innengewinde

41 Stellmutter

- Leerseite -

Claims

Alfred Honsei Nieten- und Metallwarenfabrik GmbH & Co. 5 758 Fröndenberg/Ruhr Patentansprüche

1. Handnietgerät mit einem oder zwei Gelenkhebeln zum Aufbringen einer axial wirkenden Kraft zur Durchführung des eigentlichen Nietvorgangs und mit einem in Drehung versetzbaren Gewindedorn zum Auf- und Abschrauben der Einniet-

5 mutter,

dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (7) mit einer Überlasteinrichtung (30) zur Anzeige und/oder Begrenzung der beim Nietvorgang aufbringbaren Anpreßkraft versehen ist.

2. Handn ietgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlasteinrichtung (30) beim Erreichen einer bestimmten Anpreßkraft das Abknicken eines Gelenkhebelteils (7b) bewirkt.

3. Handnietgerät nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der durch die Gelenkhebel (7a, 7b) aufbringbaren Anpreßkraft einstellbar ist.

4. Handnietgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gelenkhebel (7) in zwei aneinander durch Bolzen (33) angelenkte Gelenkhebelteile (7a, 7b) unterteilt ist, wobei der vordere Gelenkhebelteil (7a) in einen Fortsatz

Sonnenberger Straße 43 0200 Wiesbaden Telefon (06121) 56294S/561998 Telex 4106237 Telegramme Patentconsult

Radeckestraße 43 8000 München 60 Telefon (089) 883603/883604 Telex 5212313 Telegramme Patentconsult

Telefax (CCITT 2) Wiesbaden und München (089) 8344618 Attention Patentconsult

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(31) ausläuft, der zwischen einem U-förmig diesen umfassenden Aufnahmeteil (32) des hinteren Gelenkhebelteils (7b) angeordnet ist, daß der Fortsatz (31) des vorderen Gelenkhebelteils (7a) mit einer Ausnehmung (34) versehen ist und daß in diese Ausnehmung (34) ein Mitnehmerdorn (35, 36) eingreift, der im hinteren Gelenkhebelteil (7b) angeordnet ist und dem eine Druckeinrichtung (38, 41) eine in Richtung der Ausnehmung (34) des Fortsatzes (31) wirkende Vorspannung erteilt.

5. Handnietgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung aus einer pneumatischen oder hydraulischen Zylinder-Kolben-Anordnung besteht.

6. Handnietgerät nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, daß die Druckeinrichtung aus einem an der Rückseite des Mitnehmerdorns (36, 37) angeordneten Federpaket (38) besteht.

7. Handnietgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federpaket von Tellerfedern (38) gebildet wird, die in einem Hohlraum (39) im hinteren Gelenkhebelteil (7b) angeorndet sind.

8. Handnietgerät nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (39) mit einem Innengewinde (40) versehen ist und daß eine Stellmutter

(41) einschraubbar ist und an das rückwärtige Ende des Federpakets (38) zur Anlage kommt.

9. Handnietgerät nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Gelenkhebelteil (7b) ein. Sichtfenster vorgesehen ist, durch welches die Stellschraube (41) beobachtbar ist,und daß eine kalibrierte Skala am Sichtfenster angebracht ist.

10 . Handnietgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerdorn (36) an seinem vorderen Ende spitz (35) zulaufend in einer V-förmigen Nut (34) des Fortsatzes (31) des vorderen Gelenkhebelteils (7a) sitzt und daß das hintere Ende des Mitnehmerdorns (36) in einen verbreiterten Fuß (37) ausläuft.