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Die
Erfindung betrifft einen Adapter für ein Blindniet-Setzgerät und ein Blindniet-Setzgerät.
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Aus
DE 94 07 768 U1 ist
ein Blindniet-Setzgerät
mit einem Adapter bekannt, wobei das Blindniet-Setzgerät mit Hilfe
des Adapters an verschiedene Arten von Nieten, beispielsweise Kopfniete
oder Blindniete, angepasst werden kann. Dabei wird der Adapter auf
ein Mundstück
des Blindniet-Setzgerätes aufgeschraubt.
Zusätzlich
muss ein Teil des Ziehmechanismusses ausgetauscht werden.
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Aus
DE 39 17 507 C2 ist
ein Werkzeug zum Herstellen von Blindnietverbindungen bekannt, wobei
ein hinterer Werkzeugteil, der mit einer Antriebseinheit versehen
ist, vom vorderen Werkzeugteil, der die eigentlichen für das Setzen
eines Nietes erforderlichen Einrichtungen aufweist, auf einfache
Weise lösbar
ist. Der hintere Werkzeugteil kann dabei beispielsweise ein Roboterarm
sein. Für
die Aufnahme des vorderen Werkzeugteils bei Nichtgebrauch ist eine
Werkzeugwechselaufnahme vorgesehen. In der Werkzeugwechselaufnahme
wird das vordere Werkzeugteil dabei so gehalten, dass ein automatisches Entkoppeln
und Koppeln mit dem hinteren Werkzeugteil möglich ist.
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Ein
Blindniet-Setzgerät
dient üblicherweise dazu,
einen Blindniet oder eine Blindnietmutter zu setzen, d. h. in ein
Werkstück
einzusetzen oder zwei Werkstücke,
beispielsweise zwei Bleche, miteinander zu verbinden. Hierzu weist
das Blindniet-Setzgerät
eine Zugstange auf, die gegenüber
einem Gehäuse
entlang ihrer Achse bewegbar ist. Die zum Bewegen der Zugstange
notwendige Kraft kann auf unterschiedliche Weise aufgebracht werden.
Im einfachsten Fall erfolgt die Bewegung durch eine manuelle Betätigung.
Es sind aber auch hydraulische, pneumatische oder elektrische Antriebe
möglich.
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Ein
mit der Zugstange verbundener Greifmechanismus ergreift beim Setzen
eines Blindniets den Zugdorn des Blindniets. Das Gehäuse des
Blindniet-Setzgeräts
liegt mit einem dafür
vorgesehenen Kopf am Setzkopf des Blindniets an. Wenn der Zugdorn
des Blindniets gezogen wird, dann bildet er auf der anderen Seite
des Blindniets einen Schließkopf aus.
Aus Wartungszwecken sind der Kopf des Blindniet-Setzgeräts und der
Greifmechanismus in der Regel abschraubbar.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten
eines Blindniet-Setzgeräts zu
erweitern.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Adapter für das Blindniet-Setzgerät gelöst. Der
Adapter weist ein Ambosselement, das an einem Ende eine erste Verbindungsgeometrie
aufweist, ein Zugelement, das im Ambosselement beweglich angeordnet
ist und am gleichen Ende wie das Ambosselement eine zweite Verbindungsgeometrie
aufweist, und ein Werkzeugelement auf, das mit dem Zugelement verbunden
ist.
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Mit
einem derartigen Adapter kann man das Blindniet-Setzgerät so umrüsten, dass man auch Hohlniete,
Halbhohlniete, Stanzniete, Vollniete oder dergleichen setzen kann.
Man kann den Adapter auch zum Lochen oder anderen Arbeitsvorgängen verwenden,
bei denen ein Quetschen oder Zusammendrücken erforderlich ist. Hierzu
wird das Zugelement über
die zweite Verbindungsgeometrie mit der Zugstange des Blindnietsetzgeräts verbunden.
Das Ambosselement wird über
die erste Verbindungsgeometrie mit dem Gehäuse des Blindniet-Setzgeräts verbunden.
Wenn man die Zugstange des Blindniet-Setzgeräts betätigt, wie dies zum Setzen eines Blindnietes
ohnehin der Fall wäre,
dann wird diese Zugbewegung auf das Werkzeugelement übertragen,
das dann in gleicher Weise wie die Zugstange bewegt wird. Ein Werkzeugbereich
des Werkzeugelements wird dadurch auf einen Werkzeugbereich des
Ambosselements zu bewegt. Das Werkzeugelement kann dabei z. B. die
Form eines C-Bügels
haben, um ein Werkstück übergreifen
zu können.
Andere Formen sind möglich.
Wenn die beiden Werkzeugbereiche von Werkzeugelement und Ambosselement so
aufeinander zu bewegt worden sind, dass sie das Werkstück zwischen
sich kontaktieren, dann kann man die gewünschten Bearbeitungsvorgänge vornehmen,
beispielsweise die oben genannten Nieten setzen, ein Loch im Werkstück erzeugen,
ein Zusammendrücken
vornehmen oder dergleichen. Vor dem Anbringen des Adapters ist es
in der Regel lediglich erforderlich, den Kopf des Blindniet-Setzgeräts zu entfernen,
was in der Regel durch Abschrauben möglich ist.
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Vorzugsweise
ist das Werkzeugelement auf der Außenseite des Ambosselements
geführt.
Diese Führung
erfolgt zumindest in Bewegungsrichtung des Werkzeugelements. Man
kann damit eine gute lineare Ausrichtung von Werkzeugelement und
Ambosselement zueinander gewährleisten.
Das Werkzeugelement muss dazu lediglich eine ausreichende Länge aufweisen,
mit der es das Ambosselement umfasst. Das Werkzeugelement muss dabei
nicht in der gesamten Länge
auf dem Ambosselement gelagert sein. Prinzipiell reichen zwei Lagerstellen
aus, die eine gewisse Entfernung voneinander haben sollten.
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Vorzugsweise
ist das Werkzeugelement gegenüber
dem Ambosselement verdrehbar. Durch das Verdrehen oder Verschwenken
wird die Zugänglichkeit
zur jeweiligen Bearbeitungsstelle erleichtert. Die Verschwenkbarkeit
oder Drehbarkeit kann dabei durchaus über einen Winkel von 360° und mehr
erfolgen. Wenn das Werkzeugelement als C-Bügel
ausgebildet ist, was bevorzugt ist, dann man die Arbeitsöffnung des
C-Bügels
so verschwenken, dass das Werkstück
für eine
Bearbeitung am Besten zugänglich
ist.
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Vorzugsweise
greift das Werkzeugelement mit seinem den Verbindungsgeometrien
benachbarten Ende in einen Spalt ein, der zwischen dem Ambosselement
und einer Schutzhülse
gebildet ist. Damit wird die Gefahr verringert, dass sich ein Benutzer beim
Zurückziehen
des Werkzeugelements in Richtung auf das Gehäuse des Blindniet-Setzgeräts verletzt.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass die Schutzhülse im
Bereich des Werkzeugelements einen ersten Innendurchmesser aufweist,
der größer ist
als ein zweiter Innendurchmesser am entgegengesetzten Ende, und
eine Stufe, an der ein radialer Vorsprung des Ambosselements anliegt.
Damit kann man die Schutzhülsen
fixieren, wenn der Adapter am Blindniet-Setzgerät angebracht ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Zugelement
durch mindestens einen Stift mit dem Werkzeugelement verbunden ist, der
durch mindestens einen seitlichen Schlitz im Ambosselement geführt ist.
Da sich das Zugelement im Inneren des Ambosselements befindet, ist
der Stift, z. B. ein Scherstift, eine einfache Möglichkeit, um die Zugkräfte nach
außen
auf das Werkzeugelement zu übertragen.
Wenn der Stift auf beiden Seiten aus dem Ambosselement herausragt,
ergibt sich auch eine günstige
Kraftverteilung, bei der das Kippen des Werkzeugelements gegenüber dem
Ambosselement relativ gut klein gehalten werden kann.
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Vorzugsweise
greift der Stift in einen Ring ein, der an einer Stufe des Werkzeugelements
anliegt. Diese Stufe ist so gerichtet, dass bei einer Zugbewegung
der Zugstange des Blindniet-Setzgeräts der Ring gegen die Stufe
gezogen wird. Damit ist es möglich, über den
Stift und den Ring hohe Kräfte
von der Zugstange des Blindniet-Setzgeräts auf das Werkzeugelement
zu übertragen.
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Vorzugsweise
ist der Ring auf der der Stufe gegenüberliegenden Seite durch ein
Befestigungselement, insbesondere einen Sicherungsring, im Werkzeugelement
festgelegt. Dieses Befestigungselement muss nur die Kräfte aufnehmen
können,
die im Leerlauf, also ohne Kraftbeaufschlagung eines Werkstücks, auf
das Werkzeugelement ausgeübt werden.
Es kann daher wesentlich schwächer
ausgebildet sein und hauptsächlich
im Hinblick auf eine leichte Montage hin ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
weisen das Ambosselement und/oder das Werkzeugelement einen Werkzeugeinsatz
auf. Ein derartiger Werkzeugeinsatz kann leicht ausgewechselt werden.
Er kann beispielsweise in das Werkzeugelement bzw. in das Ambosselement eingeschraubt
werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Blindniet-Setzgerät gelöst, das einen derartigen Adapter
aufweist.
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Hierbei
ist bevorzugt, dass das Blindniet-Setzgerät ein Gehäuse, das mit der ersten Verbindungsgeometrie
ver bunden ist, und eine Zugstange, die mit der zweiten Verbindungsgeometrie
verbunden ist, aufweist. Man muss dann lediglich die beiden Verbindungsgeometrien
an dem Ambosselement und an dem Zugelement mit entsprechenden Gegengeometrien
am Blindniet-Setzgerät
verbinden und der Adapter ist montiert. In der Regel muss man hierzu
zuvor den Kopf des Blindnietsetzgeräts, der zum Setzen von Blindnieten
erforderlich ist, abschrauben.
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Man
kann die erste Verbindungsgeometrie als Außengewinde und die zweite Verbindungsgeometrie
als Innengewinde ausbilden. Die Verbindung zwischen Blindniet-Setzgerät und Adapter
lässt sich dann
auf einfache Weise durch eine Schraubbewegung erreichen.
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Vorzugsweise
ist die Schutzhülse
zwischen dem Gehäuse
und dem radialen Vorsprung des Ambosselements eingespannt. Damit
ist die Schutzhülse
festgelegt und es besteht ein hervorragender Schutz dagegen, dass
sich ein Benutzer bei der Betätigung
des Werkzeugelements quetscht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit einer Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
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1 ein
Blindniet-Setzgerät
und
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2 einen
schematischen Schnitt durch einen Adapter für das Blindniet-Setzgerät.
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1 zeigt
ein Blindniet-Setzgerät 1 mit
einem Adapter 2, der anstelle eines Kopfes des Blindniet- Setzgeräts 1 mit
dem Blindniet-Setzgerät 1 verbunden
ist.
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Das
Blindniet-Setzgerät 1 weist
einen Antriebsteil 3 auf, dem über einen Anschluss 4 Druckluft zugeführt werden
kann. Wenn ein Betätigungsknopf 5 gedrückt wird,
dann wird das Blindniet-Setzgerät 1 in
Aktion gesetzt. Dabei wird eine Zugstange 6 (2)
in ein Gehäuse 7 des
Blindniet-Setzgeräts 1 hineingezogen.
Bei einer üblichen
Verwendung des Blindniet-Setzgeräts
wird dadurch der Zugdorn eines Blindniets, der mit seinem Setzkopf
am Kopf des Blindniet-Setzgeräts
anliegt, durch den Blindniet hindurchgezogen und bildet dabei einen
Schließkopf aus.
Der Antrieb der Zugstange 6 kann manuell, hydraulisch,
pneumatisch oder elektrisch erfolgen.
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2 zeigt
den Adapter 2 in schematischem Schnitt in einer am Gehäuse 7 des
Blindniet-Setzgerätes
montierten Position.
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Der
Adapter 2 weist ein Zugelement 8, ein Ambosselement 9 und
ein Werkzeugelement 10 auf. Das Werkzeugelement ist hier
als C-Bügel
ausgebildet. Es kann auch eine andere Form haben.
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Das
Ambosselement 9 ist über
ein Außengewinde 11,
das eine erste Verbindungsgeometrie bildet, in das Gehäuse 7 eingeschraubt.
Am anderen Ende trägt
das Ambosselement ein Werkzeugeinsatz 12, der eine für einen
bestimmten Arbeitsvorgang geeignete Oberfläche 13 aufweist. Der
Werkzeugeinsatz 12 kann in das Ambosselement 9 beispielsweise eingeschraubt
sein.
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Das
Zugelement 8 weist am gleichen Ende wie das Ambosselement 9 ein
Innengewinde 14 auf, das eine zweite Verbindungsgeometrie
bildet und mit einem Außengewinde
an der Zugstange 6 verschraubt ist.
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Das
Ambosselement 9 weist zwei diametral gegenüberliegende
Schlitze 15 auf, durch die ein Stift 16 geführt ist,
der durch das Zugelement 8 gesteckt ist. Der Stift 16 ist
praktisch spielfrei mit dem Zugelement 8 verbunden. Das
Zugelement 8 ist gegenüber dem
Ambosselement 9 maximal so weit verlagerbar, wie es das
Zusammenwirken der Schlitze 15 mit dem Stift 16 zulässt. Eine
weitere Begrenzung der Bewegung kann durch den Hub der Zugstange
gegeben sein.
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Der
Stift 16 greift in einen Ring 17 ein, der an einer
Stufe 18 am Werkzeugelement 10 anliegt. Wenn die
Zugstange 6 in eine Richtung in das Gehäuse 7 hineinbewegt
wird, dann wird die Zugkraft über
die Stufe 18 auf das Werkzeugelement 10 übertragen.
Die übertragbaren
Kräfte
können
hier relativ groß sein.
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Auf
der der Stufe 18 gegenüberliegenden Seite
ist der Ring 17 mit einem Halteelement 19, das im
vorliegenden Fall als Sicherungsring oder Sprengring ausgebildet
ist, im Werkzeugelement 10 gehalten. Wenn das Werkzeugelement 10 vom
Gehäuse 7 wegbewegt
wird, dann müssen
keine größeren Kräfte übertragen
werden. Der Sprengring reicht also zur Befestigung ohne weiteres
aus.
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Das
Werkzeugelement 10 ist auf der Außenseite des Ambosselements 9 geführt. Hierzu
sind zwischen dem Werk zeugelement 10 und dem Ambosselement 9 zwei
Lagerbereiche 20, 21 vorgesehen, die in Bewegungsrichtung
des Werkzeugelements 10 einen gewissen Abstand zueinander
haben.
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Das
Werkzeugelement 10 ist gegenüber dem Ambosselement 9 drehbar.
Hierzu ist das Werkzeugelement 10 auch gegenüber dem
Ring 17 drehbar. Man kann das Werkzeugelement 10 also
gegenüber
dem Blindniet-Setzgerät
in eine Position verschwenken, in der eine Öffnung 22 des Werkzeugelements 10 in
einer für
den Bearbeiter günstigen
Position steht. Um das Verschwenken oder Verdrehen zu erleichtern,
ist ein Handgriff 23 vorgesehen, der beispielsweise in
eine Gewindebohrung 24 des Werkzeugelements 10 eingeschraubt
ist.
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Das
Werkzeugelement 10 trägt
ebenfalls einen Werkzeugeinsatz 25, der auswechselbar ist. Hierzu
ist der Werkzeugeinsatz 25 in das Werkzeugelement 10 eingeschraubt.
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Das
Werkzeugelement 10 greift mit seinem dem Gehäuse 7 benachbarten
Ende 26 in einen Schlitz 27 ein, der zwischen
dem Ambosselement 9 und einer Schutzhülse 28 ausgebildet
ist. Die Schutzhülse 28 weist
eine Stufe 29 zwischen einem größeren und einem kleinen Innendurchmesser
auf, an der ein radialer Vorsprung 30 des Ambosselements 9 anliegt.
Der Vorsprung 30 spannt dabei die Schutzhülse 28 gegen
das Gehäuse 7.
Bei einer Bewegung des Werkzeugelements 10 wird also das
Risiko klein gehalten, dass ein Benutzer sich zwischen dem Gehäuse 7 des
Blindniet-Setzgeräts 1 und
dem Werkzeugelement 10 quetscht.
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Bei
der Bearbeitung eines nicht näher
dargestellten Werkstücks
wird das Werkzeugelement 10 mit seinem Werkzeugeinsatz 25 auf
das Ambosselement 9 mit seinem Werkzeugeinsatz 12 gezogen
und übt
dann, wenn beide Werkzeugeinsätze 12, 25 das Werkstück kontaktieren,
eine entsprechende Bearbeitungskraft aus, die zum Formen von Hohlnieten, Halbhohlnieten,
Stanznieten oder Vollnieten verwendet werden kann oder zum Lochen
oder anderen Arbeitsvorgängen,
bei denen ein Quetschen bzw. Zusammendrücken erforderlich ist. Dabei
wird die Kraft von der Zugstange 6 des Blindniet-Setzgeräts auf das
Werkzeugelement 10 des Adapters 2 durch das Ambosselement 9 hindurch übertragen.