DE3505673C2 - Photographisches direktpositives Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches direktpositives SilberhalogenidaufzeichnungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches direktpositives
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial, enthaltend einen Träger,
auf dem sich mindestens eine direktpositive Silberhalogenid
emulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner überwiegend
innenkornempfindlich sind, befindet, die ein kernbildendes
Mittel der Hydrazinreihe enthält.
Bei der Erzielung eines direktpositiven Bildes unter Verwen
dung von Silberhalogenidemulsionen, deren Silberhalogenid
körner überwiegend innenkornempfindlich sind, ist es wirksam,
eine Hydrazinverbindung als kernbildendes Mittel zu verwenden,
wie beispielsweise in der US-PS 4,341,858 und in T.H. James,
The Theory of the Photographic Process, 4. Auflage, herausge
geben von der Macmillan Publishers Co., Inc., New York, 1977,
beschrieben.
Es ist bekannt, daß bei einem photographischen Material, das
einen Träger mit niedriger Sauerstoffpermeabilität besitzt, wie insbe
sondere einen Polyesterträger, auf den eine direktpositive
Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenidkörner
überwiegend innenkornempfindlich sind, aufgeschichtet ist,
eine ausreichende Bilddichte erzielt wird, da die kernbildende
Wirkung der darin enthaltenen Hydrazinverbindung unzu
reichend ist.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurden ein starkes
Oxidationsmittel, wie eine Ferricyanidverbindung für die
Silberhalogenidemulsionsschichten, wie beschrieben in Research
Disclosure, No. 16929 (1978) und No. 16936 (1978), und ein
Chinonoxidationsmittel für die Silberhalogenidemulsions
schichten, wie in der vorstehend genannten US-PS-4,341,858
beschrieben, verwendet.
Jedoch führt die Verwendung eines starken Oxidationsmittels zu
unzureichender maximaler Dichte und zur Bildung von Flecken,
und die Verwendung eines Chinonoxidationsmittels führt zur
Fleckenbildung in Teilen mit minimaler Dichte.
Die FR-A-2409533 betrifft ein photographisches Material, das
eine Silberhalogenidemulsionsschicht, deren Silberhalogenid
körner überwiegend innenkornempfindlich sind, umfaßt, welche
als kernbildendes Mittel eine Arylazocarboxylatverbindung ent
hält.
Die GB-A-2110831 betrifft ein direktpositives Silberhalogenid
aufzeichnungsmaterial, das farbbilderzeugende Azoverbindun
gen enthält.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines photographischen direktpositiven Silberhalogenidmaterials,
das ein kernbildendes Mittel enthält, welches geeignet
ist, die maximale Dichte bereitzustellen und die Bildung von
Flecken in den Anteilen mit minimaler Dichte zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch ein photographisches direktpositives
Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial der eingangs genannten
Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Silberhalogenidemulsionsschicht oder eine Schicht, benachbart
zur Silberhalogenidemulsionsschicht, eine nicht-farbbilder
zeugende Verbindung, die durch die allgemeine Formel (I) dar
gestellt wird, in einer Menge, die zur Beschleunigung der
Kernbildung ausreicht und bei der keine Farbbildung ohne Ver
wendung eines Entwicklungsmittels stattfindet,
enthält:
worin Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
eine Atomgruppe darstellen, die zur Bildung eines
Benzolringes oder eines Naphthalinringes notwendig ist; G₁,
G₂, A₁, A₂, A₃, B₁, B₂ und B₃, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Cyano
gruppe, eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe,
eine Alkoxygruppe, eine substituierte Alkoxygruppe, -NHCOR¹
(worin R¹ eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe,
eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe, eine
Aralkylgruppe, oder eine substituierte Aralkylgruppe ist),
-NHSO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist), -SOR¹ (worin
R¹ wie vorstehend definiert ist), -SO₂R¹ (worin R¹ wie vor
stehend definiert ist), -COR¹ (worin R¹ wie vorstehend defi
niert ist),
(worin R² und R³, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom eine Alkylgruppe, eine substituierte
Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenyl
gruppe, eine Aralkylgruppe, oder eine substituierte Aralkyl
gruppe bedeuten),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind), eine Amino
gruppe, die substituiert sein kann durch eine Alkylgruppe, oder
eine Gruppe, die durch Hydrolyse eine Hydroxygruppe bildet, darstellen;
L₁ und L₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
L₁ und L₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils
J₁-X₁ J₂-X₂ p J₃-X₃ q]r darstellen,
worin J₁, J₂ und J₃, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils -CO-, -SO₂-,
(worin R² wie vorstehend definiert ist),
(worin R² wie vorstehend definiert ist),
(worin R² wie vorstehend definiert ist),
(worin R² wie vorstehend definiert ist),
(worin R² wie vorstehend definiert ist, und
R⁴ eine Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet),
(worin R², R³ und R⁴ wie vorstehend definiert sind),
-O-, -S-,
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind)
bedeuten; X₁, X₂ und X₃, die gleich oder verschieden sein können, eine Alkylengruppe, eine substituierte Alkylengruppe, eine Arylengruppe, eine substituierte Arylengruppe, eine Aralkylengruppe, oder eine substituierte Aralkylengruppe dar stellen und p, q und r in der vorstehenden Formel jeweils 0 oder 1 bedeuten; m und n 0 oder 1 bedeuten; und Y₁ und Y₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff atom oder die Gruppe - Ballast - Redoxspaltungs- Atomgruppe -, darstellen, worin - Ballast - eine Gruppe ist, die die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in photographischen Schichten immobilisiert, und - Redoxspaltungs-Atomgruppe - die Eigenschaft hat, durch Oxidation oder Reduktion durch Einwirkung von Wärme oder unter alkalischen Bedingungen gespalten zu werden, oder die Eigen schaft des Ringschlusses zur Freisetzung des daran gebundenen Azoverbindungsanteiles hat.
bedeuten; X₁, X₂ und X₃, die gleich oder verschieden sein können, eine Alkylengruppe, eine substituierte Alkylengruppe, eine Arylengruppe, eine substituierte Arylengruppe, eine Aralkylengruppe, oder eine substituierte Aralkylengruppe dar stellen und p, q und r in der vorstehenden Formel jeweils 0 oder 1 bedeuten; m und n 0 oder 1 bedeuten; und Y₁ und Y₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoff atom oder die Gruppe - Ballast - Redoxspaltungs- Atomgruppe -, darstellen, worin - Ballast - eine Gruppe ist, die die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in photographischen Schichten immobilisiert, und - Redoxspaltungs-Atomgruppe - die Eigenschaft hat, durch Oxidation oder Reduktion durch Einwirkung von Wärme oder unter alkalischen Bedingungen gespalten zu werden, oder die Eigen schaft des Ringschlusses zur Freisetzung des daran gebundenen Azoverbindungsanteiles hat.
Erfindungsgemäß werden photographische Bilder, die stabil
gegen Wärme und Feuchtigkeit sind, erhalten.
Im folgenden werden bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungs
formen beschrieben.
Beispiele für Substituenten der substituierten Alkylgruppe,
substituierten Alkoxygruppe,
substituierten Phenylgruppe und substituierten Aralkylgruppe
sind eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe, eine Nitrogruppe,
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, -NHSO₂R¹
(worin R¹ wie vorstehend definiert ist), -NHCOR¹ (worin R¹ wie
vorstehend definiert ist),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
-SO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
-COR¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
ein Halogenatom, eine Cyanogruppe, eine Aminogruppe, die sub
stituiert sein kann durch eine Alkylgruppe.
Als Substituent für die substituierte Alkylengruppe, substi
tuierte Arylengruppe und substituierte Aralkylengruppe können
die vorstehenden Atome und Gruppen genannt werden.
Bei den durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Verbin
dungen sind die folgenden bevorzugt.
Mindestens eine der Gruppen G₁ und G₂ stellt ein elektronen
anziehendes Atom oder eine elektronenanziehende Gruppe mit
einem Hammet-Wert σ, der größer ist als der eines Fluoratoms,
dar, wobei spezielle Beispiele ein Fluoratom, ein Chloratom,
ein Bromatom, ein Jodatom, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe,
eine Alkylsulfonylgruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Sulfon
amidogruppe oder eine Carbamoylgruppe sind. Der Hammet-Wert σ
wird beispielsweise in J.Org.Chem., Bd. 23, 420 (1953) be
schrieben. Wenn nur eines von G₁ und G₂ das vorstehend be
schriebene elektronenanziehende Atom bzw. die Gruppe ist, so
stellt das andere Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Alkyl
gruppe, eine Alkoxygruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe,
-SO₂R¹ (worin R¹ wie
vorstehend definiert ist), -NHCOR¹ (worin R¹ wie vorstehend
definiert ist), -NHSO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert
ist),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
oder
oder
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert
sind) dar.
A¹, A² und A³, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, ein Halo
genatom, eine Cyanogruppe, -NHCOR¹ (worin R¹ wie vorste
hend definiert ist), -NHSO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend
definiert ist), -SO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert
ist),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
oder
oder
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind).
B₁, B₂ und B₃, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Nitro
gruppe, eine Cyanogruppe, eine Alkylgruppe, eine Alkoxy
gruppe, -SO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
oder
oder
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind).
J₁, J₂ und J₃, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils -CO-, -SO₂-, -CONH-, -SO₂NH-, -NHCO- oder
-NHSO₂-.
X₁, X₂ und X₃, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils eine Alkylengruppe, eine Arylengruppe
oder eine substituierte Arylengruppe.
p, q und r bedeuten in der allgemeinen Formel (I) auch 0
oder 1.
Bei den durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Ver
bindungen sind die folgenden besonders bevorzugt:
Z₁ in der allgemeinen Formel (I) bedeutet eine Atomgruppe,
die zur Bildung eines Benzolringes oder eines Naphthalin
ringes notwendig ist, und Z₂ bedeutet eine Atomgruppe, die
zur Bildung eines Benzolringes notwendig ist.
Mindestens eines von G₁ und G₂ ist ein Halogenatom (ins
besondere ein Chloratom) und, wenn nur eines von G₁ und G₂
ein Halogenatom ist, ist das andere ein Wasserstoffatom, eine Alkyl
gruppe oder eine Alkoxygruppe.
A₁, A₂ und A₃, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine
Alkylgruppe, eine Cyanogruppe, -NHCOR⁵ (worin R⁵ eine Alkyl
gruppe oder eine Phenylgruppe bedeutet), -NHSO₂R⁵ (worin
R⁵ wie vorstehend definiert ist)
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind).
B₁, B₂ und B₃, die gleich oder verschieden sein können,
bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom, eine Cyanogruppe, ein Halo
genatom, eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe, -SO₂R⁵ (worin
R⁵ wie vorstehend definiert ist)
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),
oder
oder
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind).
J₁ und J₂, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten
jeweils -CO-, -SO₂-, -CONH-, -SO₂NH-, -NHCO- oder
-NHSO₂-.
X₁ und X₂, die gleich oder verschieden sein können, stellen
jeweils eine Phenylengruppe, eine substituierte Pheny
lengruppe oder eine Alkylengruppe dar.
p und r bedeuten ebenfalls 0 oder 1, und q bedeutet 0.
Darüber hinaus ist es besonders bevorzugt, wenn die an den
durch Z₂ vervollständigen Benzolring substituierte
Nitrogruppe sich in der p-Stellung oder der o-Stellung zur
Azogruppe befindet.
Spezielle Beispiele für Ballast, das erfindungsgemäß
verwendet werden kann, werden in Spalte 7,
Zeile 41 bis Spalte 18, Zeile 63 der US-PS 4 245 028 beschrieben.
Beispiele für wirksame Redoxspaltungs-Atomgruppen werden
in den US-PSn 3 928 312,
3 993 638, 4 076 529, 4 152 153, 4 055 428, 4 053 312,
4 198 235, 4 179 291, 4 149 892, 3 844 785, 3 443 943,
3 751 406, 3 443 939, 3 443 940, 3 628 952, 3 980 479,
4 183 753, 4 142 891, 4 278 750, 4 139 379, 4 218 368,
3 421 964, 4 199 355, 4 199 354, 4 278 750, 4 135 929,
4 336 322, 4 371 604 und 4 139 389; den JP-OSn 50736/78,
4819/77, 104343/76, 130122/79, 110827/78, 12642/81,
16131/81, 4043/82, 650/82, 20735/82, 69033/78, 130927/79,
164342/81 und 119 345/82 beschrieben.
Spezielle Beispiele für diese Gruppen sind N-substituierte
Sulfamoylgruppen.
Im folgenden sind spezielle Beispiele für die durch die
allgemeine Formel (I) dargestellten Verbindungen aufgeführt.
Verbindung 1:
worin A¹ H ist.
Verbindung 2: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ Cl ist.
Verbindung 3: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -NHCOCH₃ ist.
Verbindung 4: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -NHSO₂CH₃ ist.
Verbindung 5: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -CN ist.
Verbindung 6: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -SO₂N(iso-C₃H₇)₂ ist.
Verbindung 7: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -CON(C₂H₅)₂ ist.
Verbindung 8:
Verbindung 2: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ Cl ist.
Verbindung 3: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -NHCOCH₃ ist.
Verbindung 4: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -NHSO₂CH₃ ist.
Verbindung 5: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -CN ist.
Verbindung 6: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -SO₂N(iso-C₃H₇)₂ ist.
Verbindung 7: Die durch die Formel der Verbindung 1 gezeigte Verbindung, worin A¹ -CON(C₂H₅)₂ ist.
Verbindung 8:
worin X₂
und Y
ist.
Verbindung 9: Die durch die Formel der Verbindung 8 gezeigte Verbindung, worin X₂ -C₁₆H₃₂- ist und Y H ist.
Verbindung 10:
Verbindung 9: Die durch die Formel der Verbindung 8 gezeigte Verbindung, worin X₂ -C₁₆H₃₂- ist und Y H ist.
Verbindung 10:
Verbindung 11:
Verbindung 12:
worin B₁ H ist.
Verbindung 13: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -NO₂ ist.
Verbindung 14: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -Cl ist.
Verbindung 15: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -CN ist.
Verbindung 16: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -Br ist.
Verbindung 17:
Verbindung 13: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -NO₂ ist.
Verbindung 14: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -Cl ist.
Verbindung 15: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -CN ist.
Verbindung 16: Die durch die Formel der Verbindung 12 dar gestellte Verbindung, worin B₁ -Br ist.
Verbindung 17:
Verbindung 18:
Im folgenden sind Beispiele zur Herstellung verschiedener
Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
angegeben.
(1) Synthese von 1-Chlor-5-(3-chlorsulfonylbenzolsulfon
amido)-4-(2-methansulfonyl-4-nitrophenylazo)-naphthalin:
Ein Gemisch von 50 ml 5-(3-Chlorsulfonylbenzolsulfonamido)- 4-(2-methansulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthol und 20 ml Phosphoroxychlorid wurde auf einem Dampfbad 2 Stunden unter Rückfluß gehalten. Nach dem Kühlen wurden 500 ml Eiswasser zu dem Reaktionsgemisch gefügt, und das Produkt wurde durch Filtrieren gesammelt und mit Wasser gewaschen unter Bil dung von 9,3 g der gewünschten Verbindung.
Ein Gemisch von 50 ml 5-(3-Chlorsulfonylbenzolsulfonamido)- 4-(2-methansulfonyl-4-nitrophenylazo)-1-naphthol und 20 ml Phosphoroxychlorid wurde auf einem Dampfbad 2 Stunden unter Rückfluß gehalten. Nach dem Kühlen wurden 500 ml Eiswasser zu dem Reaktionsgemisch gefügt, und das Produkt wurde durch Filtrieren gesammelt und mit Wasser gewaschen unter Bil dung von 9,3 g der gewünschten Verbindung.
(2) Synthese der Verbindung 1:
Ein Gemisch von 9,3 g der gewünschten Verbindung, die in der vorstehenden Stufe (1) erhalten wurde, 5,5 g 2-[3-Amino- 6-(2-methoxyethoxy)-benzolsulfonamido]-4-tert-butyl-5- hexadecyloxyphenol, 50 ml N,N-Dimethylaceteamid und 2,3 ml Pyridin wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, und das so erhaltene Reaktionsprodukt wurde zu verdünnter Chlorwasserstoffsäure (5 ml Chlorwasserstoffsäure und 400 ml Wasser) gefügt. Nach dem Filtrieren wurde das so gesammelte Produkt mit einer Säure behandelt unter Verwendung von Chloroform als Entwicklungsmittel, wobei 3,2 g der Verbindung 1 erhalten wurden.
Ein Gemisch von 9,3 g der gewünschten Verbindung, die in der vorstehenden Stufe (1) erhalten wurde, 5,5 g 2-[3-Amino- 6-(2-methoxyethoxy)-benzolsulfonamido]-4-tert-butyl-5- hexadecyloxyphenol, 50 ml N,N-Dimethylaceteamid und 2,3 ml Pyridin wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, und das so erhaltene Reaktionsprodukt wurde zu verdünnter Chlorwasserstoffsäure (5 ml Chlorwasserstoffsäure und 400 ml Wasser) gefügt. Nach dem Filtrieren wurde das so gesammelte Produkt mit einer Säure behandelt unter Verwendung von Chloroform als Entwicklungsmittel, wobei 3,2 g der Verbindung 1 erhalten wurden.
Ein Gemisch von 8,6 g 1-Chlor-5-(3-chlorsulfonylbenzolsul
fonamido)-2-N-ethyl-N-(4-methansulfonamidophenyl)-carbamoyl-
4-(2-methansulfonyl-4-nitrophenylazo)-naphthalin, 6,3 g
2-[3-Amino-6-(2-methoxyethoxy)-benzolsulfonamido]-4-tert
butyl-5-hexadecyloxyphenol, 50 ml N,N-Dimethylacetamid und
2 ml Pyridin wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Zusatz des so erhaltenen Reaktionsprodukts zu
einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung (5 ml Chlorwasser
stoffsäure und 400 ml Wasser) wurde das Reaktionsprodukt
durch Filtrieren gesammelt. Das Produkt wurde einer Säure
behandlung unterworfen unter Verwendung von Chloroform als
Entwicklungslösungsmittel, wobei 1,3 g des gewünschten
Produktes erhalten wurden.
Ein Gemisch von 10 g 1-Chlor-5-(3-chlorsulfonylbenzolsulfon
amido)-2-N-ethyl-N-(4-methansulfonamidophenyl)-carbamoyl-
4-(2-methansulfonyl-4-nitrophenylazo)-naphthalin, 2,9 g
1-Aminopropoxy-2,4-ditert-amylbenzol, 50 ml N,N-Dimethyl
acetamid, und 2 ml Triethylamin wurde 30 Minuten bei Raum
temperatur gerührt. Nach dem Zusatz des so erhaltenen
Reaktionsproduktes zu einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäure
lösung (5 ml Chlorwasserstoffsäure und 400 ml Wasser) wurde
das Reaktionsprodukt durch Filtrieren gesammelt und einer
Säurenbehandlung unterworfen unter Verwendung eines
Gemisches von Ethylacetat und Chloroform als Entwicklungs-
Lösungsmittel, wobei 1,1 g der gewünschten Verbindung
erhalten wurden.
Die Verbindung der allgemeinen Formel (I) kann in die Silber
halogenidemulsionsschicht, die ein kernbildendes Mittel
der Hydrazinreihe enthält oder in eine Schicht benachbart zu der
Silberhalogenidemulsionsschicht in dem photographischen
Siblerhalogenidmaterial eingearbeitet werden; jedoch wird
sie vorzugsweise in die zur Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbarte Schicht eingearbeitet. Eine derartige zur Silber
halogenidemulsionsschicht benachbarte Schicht umfaßt
eine Schicht, die eine farbbilderzeugende Verbindung (im
folgenden als färbendes Material bezeichnet) enthält, oder
eine sogenannte Zwischenschicht, die zwischen der Silber
halogenidemulsionsschicht und einer anderen Silberhalogenid
emulsionsschicht angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist
es, wenn die vorstehende Verbindung in eine Schicht ein
gearbeitet ist, die zwischen der vorstehend beschriebenen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer Schicht liegt,
die ein färbendes Material enthält. Außerdem ist es am
bevorzugtesten, wenn die in eine zur Silberhalogenidemul
sionsschicht benachbarte Schicht eingearbeitete Verbindung
in der entferntesten Position von der Seite angeordnet ist,
auf der eine Verarbeitungsflüssigkeit verteilt wird.
Die Menge der Verbindung der allgemeinen Formel (I) ist
eine Menge, die ausreicht zur Beschleunigung
der Kernbildung. Insbesondere ist die Menge der
Verbindung wesentlich geringer als die Menge einer als
färbendes Material für das farbphotographische Material
zugesetzten Azoverbindung. Dies bedeutet, daß die Menge
günstigerweise weniger als etwa 0,1 mMol/m²
(0,0005 bis 0,1 mMol/m²), vorzugsweise
0,001 bis 0,05 mMol/m², besonders bevorzugt 0,004 bis
0,02 mMol/m², beträgt. Da die Zusatzmenge der Ver
bindung sehr gering ist, ist
die Verbindung im wesentlichen in einer photographischen
Schicht farblos und bildet nach der Entwicklung keine
Farbbilder.
Die erfindungsgemäß verwendete Azoverbindung kann in einem hydro
philen Kolloid, das ein Bindemittel ist, nach verschiede
nen Methoden, je nach der Art der Verbindung, dispergiert
werden. Beispielsweise wird die Verbindung mit einer dis
soziierenden Gruppe, wie einer Sulfogruppe oder einer Carb
oxygruppe, in Wasser oder einer wäßrigen alkalischen Lösung
gelöst, und dann wird die Lösung in einer wäßrigen
hydrophilen Kolloidlösung dispergiert. Wenn
die Verbindung in einem wäßrigen Medium schlecht löslich
ist und in einem organischen Lösungsmittel löslich ist,
kann sie in einer wäßrigen hydrophilen Kolloid
lösung auf folgende Weise dispergiert werden.
(1) Ein Verfahren zum Dispergieren einer Lösung der Ver
bindung, gelöst in einem im wesentlichen wasserunlöslichen
hochsiedenden organischen Lösungsmittel, in einer wäßrigen
hydrophilen Kolloidlösung. Diese Methode wird beispiels
weise in den US-PSn 2 322 027, 2 533 514 und
2 801 171 beschrieben. Falls es notwendig ist, kann auch ein niedrig
siedendes Lösungsmitttel oder ein organisches Lösungsmittel,
das leicht in Wasser gelöst werden kann, in diesem
Falle verwendet werden, und ein derartiges Lösungsmittel
wird durch Verflüchtigern durch Trocknen oder durch Wäsche
mit Wasser entfernt.
(2) Ein Verfahren zum Auflösen der Verbindung in einem
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel und Dispergieren in
einer hydrophilen Kolloidlösung als Lösung. Diese Methode
wird beispielsweise in der JP-OS Nr. 138726/78
beschrieben.
(3) Ein Verfahren zum Auflösen der Verbindung in einem mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel und allmählichen Zusatz
eines wäßrigen Latex zu der Lösung unter Bildung einer
Dispersion, in der die Latexteilchen die Verbindung ent
halten. Diese Methode wird beispielsweise in der
JP-OS 59 943/76 beschrieben.
Darüber hinaus kann das Hydrophil des oleophilen Polymeren,
beschrieben in der JP-Patentveröffentlichung Nr. 39853/76,
zu der Dispersion des hydrophilen Kolloids, das wie vor
stehend erhalten wurde, in einer Menge von 1- bis 20-fachen,
vorzugsweise vom 4- bis 10-fachen, der Gewichtsmenge des
färbenden Materials gefügt werden.
Das Dispergieren der erfindungsgemäß verwendeten Azoverbindung und
der färbenden Materialien kann
unter Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels
als Emulgierhilfe in einer Menge von 1/100- bis 1/5-fachen
der Gewichtsmenge des färbenden Materials stark gefördert werden.
Beispiele für ein oberflächenaktives Mittel, das für diesen
Zweck verwendet wird, werden beispielsweise in
der JP-Patentveröffentlichung Nr. 4923/64 und der US-PS
3 676 141 beschrieben.
Das typische hydrophile Kolloid, das zum Dispergieren der
Azoverbindung oder des färbenden Materials
verwendet wird, ist Gelatine, und ein Teil der Gelatine
oder die gesamte Gelatine kann durch ein synthetisches
hydrophiles Kolloid ersetzt werden.
Spezielle Beispiele für die synthetischen hydrophilen
Kolloide, die erfindungsgemäß anstelle von Gelatine ver
wendet werden können, werden beispielsweise
in der DE-OS 23 12 708, den US-PSn 3 620 751 und 3 879 205
und der JP-Patentveröffentlichung Nr. 7561/78 beschrieben.
Es besteht keinerlei Beschränkung bezüglich des Trägers
für das erfindungsgemäße photographische
Material, wenn der Träger eine gute Dimensionsstabilität
hat. Ein Polyesterträger mit schlechter Sauerstoffpermea
bilität, beispielsweise ein Träger aus der Polyethylen
reihe oder der Polycarbonatreihe, insbesondere ein Poly
ethylenterephthalatträger, sind bevorzugt.
Es besteht keine Begrenzung hinsichtlich der direktpositiven
Silberhalogenidemulsionen, deren Silberhalogenidkörner über
wiegend innenkornempfindlich sind, und übliche
direktpositive Silberhalogenidemulsionen
können verwendet werden. Beispielsweise können eine Silber
halogenidemulsion vom sogenannten "Konversionstyp", her
gestellt unter Ausnutztung eines Unterschiedes der Löslich
keit von Silberhalogeniden und eine Silberhalogenidemulsion
vom sogenannten "Kern/Hüllen-Typ", bestehend aus einem
inneren Kern von Silberhalogenid, das mit einem Metallion
dotiert oder chemisch sensibilisiert ist oder beiden
Behandlungen unterworfen wurde, und einer äußeren Hülle, die
zumindest die lichtempfindliche Stelle des vorstehenden
inneren Kerns umhüllt, verwendet werden.
Unter diesen Emulsionen ist die Silberhalogenidemulsion
vom Kern/Hüllen-Typ bevorzugt.
Zur Dotierung des Kerns der Kern/Hüllen-Silberhalogenidkörner
mit einem Metallion
wird die Bildung oder die physikalische Reifung der
Silberhalogenidkörner für den Kern in Anwesenheit einer
Quelle für Metallionen, wie einem Cadmiumsalz, einem Zink
salz, einem Bleisalz, einem Thalliumsalz, einem Iridium
salz oder einem Komplexsalaz davon, einem Rhodiumsalz oder
einem Komplexsalz davon, einem Eisensalz oder einem Kom
plexsalz davon, durchgeführt. Das Metallion wird
gewöhnlich in einer Menge von mehr als 10-6 Mol pro Mol
Silberhalogenid verwendet. Das Silberhalogenid für den Kern
kann chemisch sensibilisiert werden unter Verwendung mindestens
eines Sensibilisators aus einem Edelmetallsensibilisator,
einem Schwefelsensibilisator und einem Reduktionssensibi
lisator anstelle des Dotierens oder zusammen mit dem
Dotieren mit einem Metallion, wie vorstehend beschrieben.
Insbesondere kann die Anwendung sowohl der Metallsen
sibilisierung als auch der Schwefelsensibilisierung die
Empfindlichkeit starkt verstärken. Eine derartige Behand
lung des Kerns des Silberhalogenids als Hülle auf der
Oberfläche der Silberhalogenidkörner, die den Kern bilden,
sind bekannt, und die Methoden, die beispielsweise in den
US-PSn 3,206,316, 3,317,322, 3,367,778 (mit Ausnahme einer
Verschleierungsstufe der Kernoberfläche) und 3,761,276 be
schrieben werden, können vorteilhaft angewendet werden.
Das Verhältnis des Silberhalogenids für den Kern und des
Silberhalogenids für die Hülle kann frei gewählt werden,
jedoch werden gewöhnlich 0,5 bis 3 Mol des letzteren
pro 1 Mol des ersteren verwendet.
Es ist bevorzugt, wenn das Silberhalogenid für den Kern
die gleiche Zusammensetzung wie das Silberhalogenid für
die Hülle hat, jedoch kann die Zusammensetzung des ersteren
sich von der des letzteren unterscheiden. Als Silber
halogenide für den Kern und die Hülle können erfindungs
gemäß Silberbromid, Silberjodid, Silberchlorid, Silber
chlorbromid, Silberbromjodid oder Silberchlorbromjodid
verwendet werden. Ein bevorzugtes Silberhalogenid besteht
aus mindestens 50 Mol-% Silberbromid, und Silberbromid ist
für den Kern und für die Hülle am bevorzugtesten.
Erfindungsgemäß können Kern/Hüllen-Silberhalogenidkörner mit
verschiedenen Korngrößen verwendet werden; jedoch ergeben
Kern/Hüllen-Silberhalogenidkörner mit einer mittleren Korn
größe von 0,1 bis 2,5 µm, vorzugsweise 0,2 bis
2,5 µm, besonders bevorzugt 0,8 bis 2,0 µm,
gute Ergebnisse.
Die Kern/Hüllen-Silberhalogenidkörner haben eine regelmäßige
Kristallform, wie eine kubische Form und eine octaedrische
Form, oder eine unregelmäßige Kristallform, wie eine sphärische
Form und eine Tafelform, oder sie können eine gemischte
Form dieser Kristallformen haben, oder die Silberhalogenid
körner können aus einem Gemisch dieser Silberhalogenidkörner
mit verschiedenen Kristallformen bestehen. Beispiele für
die Kern/Hüllen-Silberhalogenidemulsionen, deren Silberhalo
genidkörner überwiegend innenkornempfindlich sind, mit Tafel
form werden beispielsweise in der EP-PS 79583 und den
GB-PSn-2,111,706 und 2,110,831 beschrieben.
Die Kern/Hüllen-Silberhalogenidkörner zur erfindungsgemäßen
Verwendung werden in einem Bindemittel in üblicher Weise dis
pergiert.
Als Bindemittel wird vorteilhaft Gelatine verwendet; jedoch
können auch andere hydrophile Kolloide verwendet werden.
Als hydrophiles Kolloid können beispielsweise Gelatinederi
vate, Propfpolymere von Gelatine und anderen Polymeren;
Proteine wie Albumin oder Casein; Cellulosederivate wie
Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Cellulose-
Schwefelsäureester; Zuckerderivate, wie Natriumalginat oder
Stärkederivate, verwendet werden.
Als Gelatine können mit Kalk verarbeitete Gelatine, mit Säure
verarbeitete Gelatine und mit Enzym verarbeitete Gelatine, wie
in Bull. Soc. Sci. Photo. Japan, Nr. 16, 30 (1966) beschrie
ben, verwendet werden, und darüber hinaus kann das hydroli
sierte Produkt oder das enzymabgebaute Produkt von Gelatine
erfindungsgemäß verwendet werden.
Als Gelatinederivate können die Materialien verwendet werden,
die durch Reaktion von Gelatine und verschiedenen Verbindun
gen, wie Säurehalogenide, Säureanhydride, Isocyanate, Brom
essigsäure, Alkansulfonen, Vinylsulfonamiden, Maleinimidver
bindungen, Polyalkylenoxide oder Epoxyverbindungen erhalten
wurden.
Spezielle Beispiele für die Gelatinederivate werden in den
US-PSn 2,614,928, 3,132,945, 3,186,846 und 3,312,553, den
GB-PSn 861,54143, 1,033,189 und 1,005,784 und der
JP-Patentveröffentlichung Nr. 26845/67 beschrieben.
Als Gelatinepropfpolymere zur erfindungsgemäßen Verwendung
sind Produkte geeignet, die durch Propfen eines Homopolymeren
oder eines Copolymeren eines Vinylmonomeren, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure, den Derivaten davon, wie den Estern, Amiden,
Acrylnitril, Styrol, auf Gelatine erhalten werden. Insbesondere
sind Pfropfpolymere von Polymeren mit einer gewissen Ver
träglichkeit mit Gelatine, wie Polymere von Acrylsäure, Meth
acrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid oder Hydroxyalkylmeth
acrylat, und Gelatine bevorzugt. Beispiele für diese Pfropf
polymere werden in den US-PSn 2,763,625, 2,831,767 und
2,956,884 beschrieben.
Spezielle Beispiele für die synthetischen hydrophilen Poly
mere, die erfindungsgemäß anstelle von Gelatine verwendbara
sind, werden beispielsweise in der DE-OS 23 12 708, den
US-PSn 3,620,751 und 3,879,205, und der JP-Patentveröffent
lichung Nr. 7561/78 beschrieben.
Die photographischen Emulsionsschichten der erfin
dungsgemäßen photographischen Materialien können inaktive Teil
chen (vorzugsweise Polymerlatex) enthalten, die im wesent
lichen in einer wäßrigen Alkalilösung nicht quellbar sind
und mit Gelatine verträglich sind, und im wesentlichen keine
filmbildenden Eigenschaften haben, um die Permeation der
Verarbeitungslösung zu verbessern. Als Polymerlatex sind
Latices von Polymeren (Homopolymere oder Copolymere) von
Acrylsäure oder Methacrylsäure oder Styrolpolymeren (Homo
polymere oder Copolymere) geeignet.
In den photographischen Silberhalogenidemulsionen ist es nicht
immer notwendig, die Kornoberfläche des Silberhalogenids
chemisch zu sensibilisieren; jedoch kann die Silberhalogenid
kornoberfläche bis zu einem gewissen Ausmaß chemisch sensibi
lisiert werden. Die photographischen Silberhalogenidemulsionen
können auch spektral sensibilisiert werden durch Methinfarb
stoffe.
Typische Beispiele für die kernbildenden Mittel der Hydrazin
reihe, die erfindungsgemäß verwendet werden können,
sind Hydrazine, beschrieben in den US-PSn 2 588 982 und
2 563 785, die Hydrazine und Hydrazone, beschrieben in der
US-PS 3 227 552, die sensibilisierenden Farbstoffe mit einem
kernbildenden Substituenten im Farbstoffmolekül,
beschrieben in der US-PS 3 718 470, die Acylhydrazinverbin
dungen vom kombinierten Thioharnstofftyp, beschrieben in
den US-PSn 4 030 925, 4 031 127, 4 245 037, 4 255 511,
4,266,013, 4,276,354; der GB-PS 2,012,443; die Acylhydrazin
verbindungen vom Harnstofftyp, beschrieben in der US-PS
4,374,923, die Acylhydrazinverbindungen, an die ein Thioamido
ring oder ein heterocyclischer Ring gebunden ist, wie Triazol
oder Tetrazol, als adsorbierende Gruppe, beschrieben in den
US-PSn 4,080,270, 4,278,748 und der GB-PS 2,011,391B.
Es ist bevorzugt, wenn die Menge des kernbildenden Mittels zur
Erzielung einer ausreichenden maximalen Dichte ausreicht für
den Fall der Entwicklung der erfindungsgemäß verwendeten
photographischen Silberhalogenidemulsionen mit einem Ober
flächenentwickler. Insbesondere variiert die Menge mit dem
Charakter der zu verwendenden Silberhalogenidemulsionen,
der chemischen Struktur des kernbildenden Mittels und den
Entwicklungsbedingungen, und daher kann der geeignete Gehalt
des kernbildenden Mittels in einen weiten Bereich verändert
werden, liegt jedoch gewöhnlich bei 0,1 mg bis
5 g, vorzugsweise 0,5 mg bis 2 g pro Mol Silber
in der photographischen Silberhalogenidemulsion.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können
für ein photographisches Schwarz-Weiß-Verfahren oder ein
photographisches Farbverfahren verwendet werden. Dies
bedeutet, daß die erfindungsgemäßen photographischen Mate
rialien als photographische Materialien für die
Photographie, photographische Materialien für den Druck,
photographische Materialien für die graphische Kunst,
photographische Röntgenmaterialien, photographische
Materialien für die Mikrophotographie, photographische Mate
rialien für die Diffusionsübertragung, photographische Mate
rialien für die Wärmeentwicklung, photographische Materialien
für das Bleichen von Silberfarbstoff und photographische Mate
rialien für bewegte Bilder verwendet werden können.
Wenn die erfindungsgemäßen photographischen Materialien
für die Farbphotographie verwendet werden, können ver
schiedene färbende Materialien verwendet werden. Eines
der typischsten Beispiele für
die färbenden Materialien ist ein Kuppler. Vorzugsweise
ist der Kuppler ein nicht-diffundierbarer Kuppler mit
einer hydrophoben sogenannten Ballastgruppe im Molekül.
Der Kuppler kann 4-äquivalent oder 2-äquivalent für ein
Silberion sein. Die erfindungsgemäßen photographischen
Materialien können auch gefärbte Kuppler mit einer Farb
korrekturwirkung oder sogenannte DIR-Kuppler enthalten,
d. h. die Kuppler setzen einen Entwicklungsinhibitor im
Verlauf der Entwicklung frei. Die Kuppler können Kuppler
sein, die farblose Produkte während der Kupplungsreaktion
abgeben.
Erfindungsgemäß kann als ein gelbfärbender Kuppler ein
bekannter offenkettiger Ketomethylenkuppler verwendet werden.
Unter diesen Kupplern sind solche der Benzoylacet
anilidreihe und der Pivaloylacetonitrilreihe brauchbar.
Als purpurfärbender Kuppler können Verbindungen der Pyrazolon
reihe, Verbindungen der Indazolonreihe oder Cyanacetylverbin
dungen verwendet werden. Insbesondere können vorteilhaft Ver
bindungen der Pyrazolonreihe verwendet werden. Es können vor
teilhaft auch Verbindungen der Pyrazolotriazolreihe, Verbin
dungen der Pyrazoloimidazolreihe und Verbindungen der Pyrazo
lopyrazolreihe verwendet werden.
Als Cyankuppler können phenolische Verbindungen oder Naphthol
verbindungen erfindungsgemäß verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können
auch zusammen mit gefärbten Kupplern und DIR-Kupplern (DIR-Kuppler,
die einen Entwicklungsinhibitor mit besonders hohem
Diffusionsvermögen freisetzen), verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen photographischen Materialien können
darüber hinaus Verbindungen enthalten, die zusätzlich zu
den DIR-Kupplern bei der Entwicklung einen Entwicklungsinhi
bitor freisetzen. Beispiele für die DIR-Verbindungen zur
erfindungsgemäßen Verwendung werden beispielsweise
in den US-PSn 3 297 445, 3 379 529; der DE-OS 2 417 914 und
den JP-OSn Nr. 15271/77, 9116/78, beschrieben.
Es können zwei oder mehrere Kupplerarten in die gleiche
Schicht eingearbeitet werden oder es kann die gleiche Verbin
dung in zwei oder mehrere Schichten eingearbeitet werden.
Der Kuppler wird im allgemeinen in eine Silberhalogenid
emulsionsschicht in einer Menge von 2×10-3 Mol bis 5×10-1
Mol, vorzugsweise 1×10-2 Mol bis 5×10-1 Mol, pro
Mol Silber in die Silberhalogenidemulsionsschicht ein
gearbeitet.
Auch können im Falle der Anwendung der erfindungsgemäßen
photographischen Materialien für ein Farbdiffusionsverfah
ren farbstoffentwickelnde Mittel als färbende Materialien
verwendet werden; jedoch ist es vorteilhaft, ein färbendes
Material zu verwenden, das nicht diffundierbar
in einem alkalischen Entwickler als solches ist, jedoch
einen diffundierbaren Farbstoff (oder einen Vorläufer da
von) als Ergebnis der Entwicklung freisetzt. Als diffun
dierbaren Farbstoff freisetzende färbende Materialien sind
Kuppler und Redoxverbindungen, die einen diffundierbaren
Farbstoff freisetzen, geeignet, und diese Kuppler oder Ver
bindungen sind nicht für das Farbdiffusionstransferver
fahren (Naßsystem), sondern auch als färbende Materialien
für photographische Materialien vom in der Wärme entwickel
baren Typ (Trockensystem) geeignet, wie beispielsweise in der
JP-OS Nr. 58543/83 beschrieben.
Die diffundierbaren Farbstoff freisetzenden Redoxverbindun
gen (im folgenden als "DRR-Verbindung" bezeichnet) können
durch folgende allgemeine Formel dargestellt werden:
Ballast - (Redoxspaltungs-Atomgruppe -D
worin (Ballast) und (Redoxspaltungs-Atomgruppe) die gleiche
Bedeutung, wie Y₁ und Y₂ der allgemeinen Formel (I) aufweisen
und D einen Farbstoff- oder einen Vorläuferrest bedeutet.
Der Farbstoffrest kann mit einer Redoxspaltungsgruppe durch
eine verbindende Gruppe kombiniert sein. Die Farbstoffreste,
die in der vorstehenden Formel durch D dargestellt werden,
sind solche, die in den folgenden Veröffentlichungen beschrieben
werden.
Beispiele für gelbe Farbstoffe werden in den
US-PSn 3 597 200, 3 309 199, 4 013 633, 4 245 028,
4 156 609, 4 139 383, 4 195 992, 4 148 641, 4 148 643,
4 336 322, den JP-OSn Nr. 114930/76, 71072/81, in Research
Disclosure, Nr. 17630 (1978), ibid., Nr. 16475 (1977) beschrieben.
Beispiele für den Purpur- bzw. Magentafarbstoff werden
beschrieben in den US-PSn 3 453 107, 3 544 545, 3 392 380,
3 931 144, 3 932 308, 3 954 476, 4 233 237, 4 255 509,
4 250 246, 4 142 891, 4 207 104, 4 287 292, den JP-OSn
Nr. 106727/77, 23628/78, 36804/80, 73057/81, 71060/81 und
134/80 beschrieben.
Beispiele für den Cyanfarbstoff werden in den
US-PSn 3 482 972, 3 929 760, 4 013 635, 4 268 625, 4 171 220,
4 242 435, 4 142 891, 4 195 994, 4 147 544, 4 148 642;
der GB-PS 1 551 138; den JP-OSn Nr. 99431/79, 8827/77,
47823/78, 143323/78, 99431/79, 71061/81; den EP-Patenten
53 037 und 53 040; in Research Disclosure Nr. 17630 (1978),
ibid., Nr. 16475 (1977) beschrieben.
Die Beschichtungsmenge dieser Verbindungen liegt im all
gemeinen bei 1×10-4 bis 1×10-2 Mol/m², vor
zugsweise bei 2×10-4 bis 2×10-2 Mol/m².
Das färbende Material zur erfindungsgemäßen Verwendung kann
in eine Silberhalogenidemulsionsschicht oder in eine Schicht,
die benachbart zur Silberhalogenidemulsionsschicht ist, einge
arbeitet werden, wobei die benachbarte Schicht näher zum Träger
liegen kann als die Silberhalogenidemulsionsschicht oder
entfernter vom Träger sein kann als die Silberhalogenid
emulsionsschicht, vorausgesetzt, daß die Belichtung im
allgemeinen von der Schichtseite aus, die von dem Träger weiter entfernt ist,
durchgeführt wird.
Bei der Verwendung von DRR-Verbindungen als färbende Mate
rialien können jegliche Silberhalogenidentwicklungsmittel
(oder Elektronendonatoren), die zur Kreuz-Oxidation der Ver
bindungen geeignet sind, verwendet werden. Unter diesen Ver
bindungen sind 3-Pyrazolidone bevorzugt.
Falls die erfindungsgemäßen photographischen Materialien für
eine Diffusionstransfer-Filmeinheit verwendet werden,
ist es bevorzugt, die photographischen Materialien mit
einem viskosen Entwickler zu verarbeiten. Der viskose Ent
wickler ist eine flüssige Zusammensetzung, die die Ver
arbeitungskomponenten enthält, die zur Entwicklung der
Silberhalogenidemulsionen (und zur Bildung der Diffusions-
Transfer-Farbstoffbilder) benötigt werden. Das Hauptlösungs
mittel ist Wasser, und der Entwickler kann, je nach dem spe
ziellen Fall, ein hydrophiles Lösungsmittel, wie Methanol oder
Methylcellulose, enthalten. Es ist bevorzugt,
daß die Verarbeitungszusammensetzung ein hydrophiles Polymer
enthält, wie Polyvinylalkohol mit einem hohen Molekular
gewicht, Hydroxyethylcellulose oder Natriumcarboxymethyl
cellulose. Diese Polymeren werden so verwendet, daß eine
Viskosität von größer als 0,1 Pa·s, vorzugsweise 50 bis 100
Pa·s der Verarbeitungslösung bei Raumtemperatur erzielt wird.
Vorzugsweise ist die vorstehend genannte Verarbeitungszusam
mensetzung in einen durch Druck zerbrechlichen Behälter gefüllt,
wie in den US-PSn 2,543,181, 2,643,886, 2,653,732,
2,723,051, 3,056,491, 3,056,492 oder 3,152,515 beschrieben.
Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen photographischen
Materialien für ein Farbdiffusions-Transfer- bzw. -Übertra
gungs-Verfahren, können die photographischen Silberhalogenid
emulsionen auf einen Träger aufgeschichtet sein, auf
den ebenfalls eine Bildempfangsschicht in integrierter
Form aufgeschichtet ist, oder sie können auf einen Träger
aufgeschichtet sein, der sich von dem Träger eines Bild
empfangselementes unterscheidet. Die photographischen Silber
halogenidemulsionsschichten (lichtempfindliches Element)
und eine Bildempfangsschicht (Bildempfangselement) können
in kombinierter Form als Filmeinheit vorliegen, oder sie
können getrennte photographische Materialien sein. Die Film
einheit kann auch während des Belichtens, der Entwicklung und
des Empfangs der übertragenen Bilder in integrierter Form vor
liegen, oder sie kann von einem Typ sein, bei dem diese
Elemente nach der Entwicklung voneinander getrennt werden. Die
Erfindung wird jedoch wirksamer auf den letzteren Typ ange
wendet.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Eine lichtempfindliche Folie wurde hergestellt durch auf
einanderfolgendes Aufschichten folgender Schichten (1) bis
(11) auf einen schwarzen Träger.
(1) Eine Schicht, enthaltend 0,36 mMol/m² der Cyan-DRR-
Verbindung der nachstehend gezeigten Formel, 0,99 g/m² Tri
cyclohexylphosphat, 0,01 g/m² 2,5-Di(t-pentadecyl)-hydro
chinon, und 0,44 g/m² Gelatine.
(2) Eine Schicht, enthaltend 0,5 g/m² (als Silbermenge) einer
rotempfindlichen Silberbromidemulsion, deren Silberhalogenid
körner überwiegend innenkornempfindlich sind, vom direkten Um
kehrtyp, 0,78 g/m² Gelatine, 2,7 µg/m² des kernbildenden
Mittels der nachstehend gezeigten Formel, und 0,06 g/m²
Natriumpentadecylhydrochinonsulfonat.
(3) eine Schicht, enthaltend 0,71 g/m² 2,5-Di(tert-penta
decyl)-hydrochinon, 0,24 g/m² eines Copolymeren von Vinyl
pyrrolidon und Vinylacetat (7 : 3 Molverhältnis), und 0,4
g/m² Gelatine.
(4) Eine Schicht, enthaltend 0,3 g/m² Gelatine.
(5) Eine Schicht, enthaltend 0,49 g/m² der Purpur-DRR-Ver
bindung der nachstehend beschriebenen Formel, 0,08 g/m²
Tricyclohexylphosphat, 0,01 g/m² 2,5-Di(tert-pentadecyl)-
hydrochinon, und 0,5 g/m² Gelatine.
(6) Eine Schicht, enthaltend 0,34 g/m² (als Silbermenge) einer
grünempfindlichen Direktumkehr-Silberbromidemulsion, deren
Silberhalogenidkörner überwiegend innenkornempfindlich sind,
12,9 µg/m² des kernbildenden Mittels, wie in der Schicht (2),
0,66 g/m² Gelatine, 0,04 g/m² Natriumpentadecylhydrochinon
sulfonat.
(7) Eine Schicht, enthaltend 0,71 g/m² 2,5-Di(tert-penta
decyl)-hydrochinon, 0,24 g/m² eines Copolymeren von Vinyl
pyrrolidon und Vinylacetat (7 : 3 Molverhältnis) und 0,4 g/m²
Gelatine.
(8) Eine Schicht, enthaltend 0,25 g/m² Gelatine.
(9) Eine Schicht, enthaltend 0,48 g/m² der gelben DRR-Ver
bindung der nachstehend gezeigten Formel, 0,03 g/m² Tri
cyclohexylphosphat, 0,004 g/m² 2,5-Di(tert-pentadecyl)-
hydrochinon, und 0,43 g/m² Gelatine.
(10) Eine Schicht, enthaltend 0,84 g/m² (als Silbermenge)
einer blauempfindlichen Direktumkehr-Silberbromidemulsion,
deren Silberhalogenidkörner überwiegend innenkornempfindlich
sind, 0,9 g/m² Gelatine, 29 mg/m² des kernbildenden Mittels
wie in der Schicht (2), und 1,0 g/m² Natriumpentadecylhydro
chinonsulfonat.
(11) Eine Schicht, enthaltend 1,0 g/m² Gelatine.
Abgesehen davon, wurden 0,8 g einer Verarbeitungsflüssig
keit der nachstehenden Zusammensetzung in einen zerbrech
lichen Behälter gefüllt:
Verarbeitungsflüssigkeit: | |||||||||||||
Benzylalkohol | |||||||||||||
0,20 ml | |||||||||||||
1-(p-Tolyl)-4-hydroxymethyl-4-methyl-3-pyrazolidon | 0,3 g @ | Methylhydrochinon | 0,012 g @ | 5-Methylbenzotriazol | 0,6 g @ | Natriumsulfit | 0,18 g @ | Hydroxymethylcellulose | 4 g @ | Natriumhydroxyd (28% wäßrige Lösung) | 22,4 ml @ | Wasser | 67 ml |
Es wurde auch ein Farbbild-Empfangsbogen hergestellt durch
nacheinanderfolgendes Aufschichten der folgenden Schichten
(12) bis (16) auf einen weißen Träger, an dessen Rückseite
nacheinander eine Rußschicht und eine Schicht von Titanweiß
aufgeschichtet waren.
(12) Eine Schicht, enthaltend 22 g/m² eines Copolymeren von
Acrylsäure und Butylacrylat (80 : 20 Gewichtsverhältnis)
und 0,44 g/m² 1,4-Bis(2,3-epoxypropoxy)-butan.
(13) Eine Schicht, enthaltend 3,8 g/m² Acetylcellulose
(die 39,4 g Acetylgruppen durch Hydrolyse von 100 g Acetyl
cellulose bilden), 0,2 g/m² eines Copolymeren von Styrol
und Maleinsäureanhydrid (60 : 40 Gewichtsverhältnis) mit
einem Molekulargewicht von etwa 50 000 und 0,115 g/m² 5-(β-
Cyanethylthio)-1-phenyltetrazol.
(14) Eine Schicht, enthaltend 2,5 g/m² eines Copolymerlatex
von Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Acrylsäure (85 : 12 : 3
Gewichtsverhältnis) und 0,05 g/m² eines Polymethylmeth
acrylatlatex (Teilchengröße von 1 bis 3 µm).
(15) Eine Beizschicht, enthaltend 3,0 g/m² des Beizmittels
der nachstehenden Formel und 3,0 g/m² Gelatine.
(16) Eine Schicht, enthaltend 1 g/m² phthalierte Gelatine.
Die vorstehend beschriebene lichtempfindliche Folie wurde
als Probe A bezeichnet. Es wurden auch Proben B, C und D
hergestellt durch Einarbeiten von 11 µMol/m² jeder der
Verbindungen 1, 8 und 10 in die Schicht (1).
Nach der Belichtung jeder der Proben A, B, C und D wurde
die Probe auf den vorstehend beschriebenen Farbbild-
Empfangsbogen aufgelegt, und die vorstehende Verarbeitungs
flüssigkeit wurde dann dazwischen in einer Dicke von 60 µm
mittels einer Druckanwendevorrichtung verteilt, wodurch
übertragene Farbbilder erhalten wurden.
Die erhaltenen sensitometrischen Ergebnisse sind in der
Tabelle I aufgeführt.
Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß die maximale
Dichte der rotempfindlichen Emulsionsschicht (Rotdichte)
durch Zusatz der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung stark
verbessert wird.
Die Probe E mit der gleichen Struktur wie die Probe A in
Beispiel 1 wurde hergestellt, wobei jedoch die Schicht (1′),
die 0,4 g/m² Gelatine enthielt, zwischen der Schicht (1)
und der Schicht (2) ausgebildet wurde. Es wurden auch Proben
F, G und H mit der gleichen Struktur wie die Probe E
hergestellt, wobei jedoch die Schicht (1′) 11 µMol/m² der
Verbindungen 10, 17 bzw. 18 enthielt.
Nach gleichmäßigem Belichten jeder der Proben E, F, G und
H, derart, daß die übertragene Dichte fast 1 wurde, wurde
jede Probe auf den Farbbild-Empfangsbogen aufgelegt, wie
in Beispiel 1 beschrieben, und die Verarbeitungsflüssigkeit
wie in Beispiel 1 wurde dazwischen in einer Dicke von 60 µm
durch Druckanwendungsvorrichtungen verteilt.
In der Probe E war die Dichte der übertragenen Farbstoffe
sehr unregelmäßig, wohingegen in den Proben F, G und H
unter Verwendung der Verbindung 10, 17 bzw. 18
gleichmäßig übertragene Bilder erzielt werden
konnten.
Claims (13)
1. Photographisches direktpositives Silberhalogenidaufzeich
nungsmaterial, enthaltend einen Träger, auf dem sich minde
stens eine direktpositive Silberhalogenidemulsionsschicht,
deren Silberhalogenidkörner überwiegend innenkornempfindlich
sind, befindet, die ein kernbildendes Mittel der Hydrazin
reihe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalo
genidemulsionsschicht oder eine Schicht benachbart zur
Silberhalogenidemulsionsschicht, eine nicht-farbbilderzeu
gende Verbindung, die durch die allgemeine Formel (I) darge
stellt wird, in einer Menge, die zur Beschleunigung der
Kernbildung ausreicht und bei der keine Farbbildung ohne
Verwendung eines Entwicklungsmittels stattfindet, enthält:
worin Z₁ und Z₂, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils eine Atomgruppe darstellen, die zur Bildung eines
Benzolringes oder eines Naphthalinringes notwendig ist; G₁,
G₂, A₁, A₂, A₃, B₁, B₂ und B₃, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe, eine Alkylgruppe, eine
substituierte Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine substi
tuierte Alkoxygruppe, -NHCOR¹ (worin R¹ eine Alkylgruppe,
eine substituierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine sub
stituierte Phenylgruppe, eine Aralkylgruppe, oder eine sub
stituierte Aralkylgruppe ist), -NHSO₂R¹ (worin R¹ wie vor
stehend definiert ist), -SOR¹ (worin R¹ wie vorstehend defi
niert ist), -SO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
-COR¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
(worin R² und R³, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substi
tuierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte
Phenylgruppe, eine Aralkylgruppe, oder eine substituierte
Aralkylgruppe bedeuten),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind), eine Amino
gruppe, die substituiert sein kann durch eine Alkylgruppe,
oder eine Gruppe, die durch Hydrolyse eine Hydroxygruppe
bildet, darstellen;
L₁ und L₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils J₁-X₁ J₂-X₂ p J₃-X₃ q]rdarstellen,
worin J₁, J₂ und J₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils -CO-, -SO₂-, (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist, und R⁴ eine Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet), (worin R², R³ und R⁴ wie vorstehend definiert sind), (worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind), (worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind)
bedeuten; X₁, X₂ und X₃, die gleich oder verschieden sein können, eine Alkylengruppe, eine substituierte Alkylen gruppe, eine Arylengruppe, eine substituierte Arylengruppe, eine Aralkylengruppe,, oder eine substituierte Aralkylen gruppe darstellen und p, q und r in der vorstehenden Formel jeweils 0 oder 1 bedeuten; m und n 0 oder 1 bedeuten; und Y₁ und Y₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder die Gruppe - Ballast - Redox spaltungs-Atomgruppe - darstellen, worin - Ballast - eine Gruppe ist, die die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in photographischen Schichten immobilisiert, und die - Redoxspaltungs-Atomgruppe - die Eigenschaft hat, durch Oxidation oder Reduktion durch Einwirkung von Wärme der unter alkalischen Bedingungen gespalten zu werden, oder die Eigenschaft des Ringschlusses zur Freisetzung des daran gebundenen Azoverbindungsanteiles hat.
L₁ und L₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils J₁-X₁ J₂-X₂ p J₃-X₃ q]rdarstellen,
worin J₁, J₂ und J₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils -CO-, -SO₂-, (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist), (worin R² wie vorstehend definiert ist, und R⁴ eine Alkylengruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet), (worin R², R³ und R⁴ wie vorstehend definiert sind), (worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind), (worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind)
bedeuten; X₁, X₂ und X₃, die gleich oder verschieden sein können, eine Alkylengruppe, eine substituierte Alkylen gruppe, eine Arylengruppe, eine substituierte Arylengruppe, eine Aralkylengruppe,, oder eine substituierte Aralkylen gruppe darstellen und p, q und r in der vorstehenden Formel jeweils 0 oder 1 bedeuten; m und n 0 oder 1 bedeuten; und Y₁ und Y₂, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder die Gruppe - Ballast - Redox spaltungs-Atomgruppe - darstellen, worin - Ballast - eine Gruppe ist, die die Verbindung der allgemeinen Formel (I) in photographischen Schichten immobilisiert, und die - Redoxspaltungs-Atomgruppe - die Eigenschaft hat, durch Oxidation oder Reduktion durch Einwirkung von Wärme der unter alkalischen Bedingungen gespalten zu werden, oder die Eigenschaft des Ringschlusses zur Freisetzung des daran gebundenen Azoverbindungsanteiles hat.
2. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der allgemeinen
Formel (I) in einer Menge von 0,005 bis 0,1 mMol/m² enthalten
ist.
3. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-farbbilderzeugende Ver
bindung, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt wird,
in einer Menge von 0,001 bis 0,05 mMol/m² enthalten ist.
4. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-farbbilderzeugende Ver
bindung, die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt wird,
in einer Menge von 0,004 bis 0,02 mMol/m² enthalten ist.
5. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das kernbildende
Mittel in einer Menge von 0,1 mg bis 5 g pro Mol Silber in der
Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten ist.
6. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das kernbildende Mittel in einer
Menge von 0,5 mg bis 2 g pro Mol Silber in der
Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten ist.
7. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Substituent der substituierten Alkylgruppe, substituierten
Alkoxygruppe, substituierten Phenylgruppe und substituierten
Aralkylgruppe eine Aminogruppe, eine Hydroxygruppe, eine
Nitrogruppe, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff
atomen, -NHSO₂R¹ (worin R¹ eine Alkylgruppe, eine substi
tuierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte
Phenylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine substituierte
Aralkylgruppe ist), -NHCOR¹ (worin R¹ wie vorstehend defi
niert ist),
(worin R² und R³, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substi
tuierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte
Phenylgruppe, eine Arylkylgruppe oder eine substituierte
Aralkylgruppe bedeuten),
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind),-SO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),-COR¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),ein Halogenatom, eine Cyanogruppe oder eine Aminogruppe, die
durch eine Alkylgruppe substituiert sein kann, darstellt.
8. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens einer der Substituenten G₁ und G₂ ein elektronenan
ziehendes Atom oder eine Gruppe mit einem Hammet-Wert σ
bedeutet, der größer als der des Fluoratoms ist.
9. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das elektronenanziehende Atom oder
die Gruppe ein Fluoratom, ein Chloratom, ein Bromatom, ein
Jodatom, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe, eine Alkyl
sulfonylgruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Sulfonamidgruppe
oder eine Carbamoylgruppe ist.
10. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn nur einer der Substituen
ten G₁ und G₂ das elektronenanziehende Atom oder die Gruppe
ist, der andere Wasserstoff, ein Halogenatom, eine Alkyl
gruppe, eine Alkoxygruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe,
-SO₂R¹ (worin R¹ eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkyl
gruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe,
eine Aralkylgruppe oder eine substituierte Aralkylgruppe
ist), -NHCOR¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
-NHSO₂R¹ (worin R¹ wie vorstehend definiert ist),
(worin R² und R³, die gleich oder verschieden sein können,
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substi
tuierte Alkylgruppe, eine Phenylgruppe, eine substituierte
Phenylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine substituierte
Aralkylgruppe sind), oder
(worin R² und R³ wie vorstehend definiert sind), bedeutet.
11. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß J₁, J₂ und
J₃, die gleich oder verschieden sein können, jeweils -CO-,
-SO₂-, -CONH-, -SO₂NH-, -NHCO- oder -NHSO₂- bedeuten.
12. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß X₁ und X₂,
die gleich oder verschieden sein können, jeweils eine Phenylen
gruppe, eine substituierte Phenylengruppe oder eine Alky
lengruppe bedeuten.
13. Silberhalogenidaufzeichnungsmaterial nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nitrogruppe, die am Benzolring substituiert ist, der durch
Z₂ vervollständigt wird, sich in der p-Stellung oder der
o-Stellung zur Azogruppe befindet.
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