DE3502986A1 - Verfahren zum abtrennen von caesiumionen aus waessrigen loesungen - Google Patents

Verfahren zum abtrennen von caesiumionen aus waessrigen loesungen

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DE3502986A1
DE3502986A1 DE19853502986 DE3502986A DE3502986A1 DE 3502986 A1 DE3502986 A1 DE 3502986A1 DE 19853502986 DE19853502986 DE 19853502986 DE 3502986 A DE3502986 A DE 3502986A DE 3502986 A1 DE3502986 A1 DE 3502986A1
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Klaus Prof. Dr. 8411 Pettendorf Heckmann
Walter 8411 Laaber Rieger
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Description

Verfahren zum Abtrennen von Cäsiumionen aus wäßrigen Lösungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Cäsiumionen aus wäßrigen Lösungen, bei welchem der wäßrigen Lösung ein Fällungsmittel zugegeben und die entstehende, die Cs -Ionen
der Lösung abgetrennt wird.
entstehende, die Cs -Ionen enthaltende Fällung aus
Cs-I37 ist in seiner Eigenschaft als harter Gammastrahler ein besonders unerwünschtes Spaltprodukt in mittelradioaktiven, wäßrigen Abfällen (MAW). Eine zuvor erfolgte selektive Abtrennung des Cs-137 würde die Weiterverarbeitung mittelaktiver Abfälle erheblich erleichtern. Nach Abtrennung des Cs-137 aus dem MAW kann die Abschirmung für die Konzentrate und/oder die verfestigten Endlagergebinde ganz oder zumindest teilweise entfallen. Weiterhin kann ein solches Verfahren auch gut zur Gewinnung oder Abtrennung von Cs-Isotopen aus hochaktiven Abfallösungen angewendet werden, wie sie beispielsweise bei der Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen im ersten Extraktionszyklus anfallen. Hier wäre die Gewinnung reiner Isotope oder Isotopengemische von Cäsium von praktischer Bedeutung für radiochemische Anwendungen und als Strahlungsbzw. Wärmequelle.
Es wurde versucht, die Cs -Ionen mit Natriumtetraphenylborat (Handelsbezeichnung Kalignost) zu fällen, doch wurde festgestellt, daß eine solche Fällung weder selektiv noch in saurem Milieu durchführbar ist.
Die Abtrennung von Cäsium erfolgte nach anderen bekannten Verfahren hauptsächlich durch Mitfällungsreaktionen. Die Mitfällung lieferte für Cs jedoch keine befriedigenden Dekontaminations-Faktoren (DF-Werte). Deshalb wurden andere Verfahren gesucht, die eine selektive Abtrennung der Cäsium-Radionuklide ermöglichen sollten.
Die bisher für Cs -Ionen entwickelten Extraktionsverfahren sind für die Abtrennung von Cs -aus einem typischen MAW mit seinem hohen Gehalt an NaNO., und freier Salpetersäure nicht geeignet.
J. Rais und P. Selucky schlugen zur Abtrennung von Cs aus wäßrigen Lösungen ein Extraktionssystem vor, welches 2,3,11,12-Dibenzo-1,4,7,10,13,16-hexa-oxa-cyclooctadeca-2,11-dien(Dibenzo-18-krone-6;Kurzbezeichnung DB-18-C-6) in Verbindung mit Natriumtetraphenylborat verwendet (CS-PS 149.404). Das Verfahren ist jedoch beschränkt auf alkalische Cs -Lösungen (p 11 bis 13) :
rl
auch in dieser Lösung wird Natriumtetraphenylborat hydrolysiert. Das Verfahren funktioniert zudem nur gut in Abwesenheit größerer Na - und K -Mengen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren nach der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem Cäsium selektiv gegenüber anderen Alkalimetall-Kationen, wie z.B. Li , Na und K , mit hoher Wirksamkeit aus wäßrigen Lösungen, insbesondere aus wäßrigen, radioaktiven Abfallösungen abgetrennt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Fällungsmittel ein an den Phenylringen elektronenziehende Substituenten tragendes Natriumtetraphenylborat verwendet wird. Die Abtrennung der Niederschläge erfolgt entweder durch Filtration, Flüssig-Extraktion, Zentrifugation oder durch Flotation. Als Fällungsmittel werden Verbindungen.,.verwendet, bei welchen die Phenylringe zweifach, vierfach und/oder ^"fünffach, substituiert sind. Besonders gute Ergebnisse lassen sich mit einer Verbindung, die jeweils in 2,4-Steilung der Phenylringe disubstituiert ist, erzielen. Aber auch Verbindungen, die jeweils in 2,3,5,6-Stellung der Phenylringe vierfach substituiert oder jeweils in 2,3,4,5,6-Stellung der Phenylringe fünffach substituiert sind, können mit Erfolg verwendet werden. Eine besonders vorteilhafte Version des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten an den Phenylringen Fluor-Atome sind. Eine wirkungsvolle Ausführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Fällungsmittels und/oder die Fällungsreaktion als solche bei einer Temperatur zwischen 239 K und 303 K erfolgt bzw. durchgeführt wird. Das· Fällungsmittel wird vorzugsweise in geringem Überschuß in bezug auf den Cäsiumgehalt, beispielsweise vom I^'iachen bis zum 5-fachen der stöchiometrisch erforderlichen Menge, der Lösung zugegeben. Eine besonders gute Abtrennung erhält man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn die Cäsiumionen enthaltende Lösung
a) auf eine Cs -Konzentration im Bereich von 10 bis
_3
10 mol/1 eingestellt wird,
b) der Lösung aus Schritt a) das Fällungsmittel zugegeben und die entstehende Fällung abgetrennt wird und
c) im Falle einer erwünschten Dekontamination von vorhandenem Cs-Ki 37 der Schritt a) mit inaktivem Cäsium (als Schlepper) und Schritt b) einmal oder mehrmals
wiederholt werden.
Die Fällungsreaktion kann in Gegenwart einer Säure-Konzentration im Bereich von O bis 6 mol/1 durchgeführt werden.
Die Säurestabilität des Fällungsmittel-Moleküls und des entstehenden schwerlöslichen Niederschlages wird durch die Einführung elektronenziehender Substituenten in den Phenylringen des Moleküls erhöht, die es weitgehend verhindern, daß sich positive Ladungen an den Phenylringen stabilisieren und so den Zerfall des Moleküls einleiten. Die elektronenziehenden Substituenten schützen die Pheny!ringe vor elektrophilen Angriffen.
Die Synthese für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbarer Fällungsmittel kann beispielsweise nach folgendem Schema verlaufen:
Natr iumtetr akis (2,4-difluorphenyl) borat: Br
F If F
n-BuLi -78°C
BCl.
LiB
+ 3LiCl
LiB j y-F ► HNMe3B
+ H„ + NMe
2,4-Difluorbrombenzol wird bei -78°C in -Di-ethyl-Ether mit η-Butyllithium (n-BuLi) versetzt und zu dem dabei entstandenen Phenyllithiumderivat eine BCl_-Lösung in Hexan getropft. Nach Aufwärmen auf Raumtemperatur wird hydrolysiert, der Ether über Wasser abgezogen, die wäßrige Phase mit etwas Aktivkohle versetzt, abgefiltert und mit wäßriger Trimethylaminlösung versetzt. Das entstandene Trimethylammoniumsalz wird aus Methanol/ Wasser umkristallisiert und getrocknet. Es wird mit Natriumhydrid ins entsprechende Alkalisaiz überführt, das bei Bedarf noch aus Chloroform/Aceton umkristallisiert werden kann.
Die Verbindung Lithiumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyl) borat wurde auf die gleiche Weise hergestellt (mit Lithiumhydrid) anstatt Natriumhydrid.
Die Lithiumtetrakis(pentafluorphenyl)borat-Herstellung
ist von A-G. Massey, A...J. Park: J. Organometal .Chem. , 2 (1964), S. 245 bis 25o übernommen.
Die Charakterisierung der Produkte erfolgte mit Hilfe von IR, NMR und Elementaranalyse. Um die Salze rein darzustellen, ist der "Umweg" über die Trimethylammoniumsalze notwendig. Für Fällungsreaktionen genügen aber bereits die wäßrigen Lösungen der Fällungsreagenzien, deren Konzentrationen durch quantitative Ausfällung mit Trimethylamin einfach bestimmt werden können.
Löslichkeiten der entsprechenden Cs-Salze in reinem Wasser (293K):
Natriumtetrakis(2,4-difluorphenyl)borat: 1.2 · 1O~ mol/1
-4 Lithiumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyl)borat:8.4 * 10 mol/1
— Lithiumtetrakis(pentafluorphenyDborat: 4.4 " 10 mol/1
Die Löslichkeiten wurden mit Hilfe von Atomabsorptionsspektrometrie bestimmt.
Alle Reagenzien bilden schwerlösliche Niederschläge mit Cs , jedoch nicht mit Kalium, Coprecipitation von Kalium tritt bei Natriumtetrakis(2,4-difluorphenyl)borat überhaupt nicht auf, bei Lithiumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyDborat und Lithiumtetrakis (pentaf luorphenyDborat erst bei sehr hohen K -Konzentrationen (beispielsweise >1O~3 mol/1).
Beispiel 1 (Cs "-Fällungen aus MAV7-Simulafc) :
Die Zusammensetzung des verwendeten Simulats ist in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1: beispielhafte Zusammensetzung der
MAW-Simulatlösung Element eingesetzt als Konzentration (mol/1)
Na NaNO3 39H 3.. 53 ΙΟ"3
Al Al(MO3) 24H 8.52 · 10~2
Ca Ca(NO3) 3-9H2O 3.68 * 10"3
Cr Cr(NO3) 2·3Η Ο 1 .54 · 10"3
Cu Cu(NO3) 39H 2.36 · 10-3
Fe Fe(NO3) 6.80 · 10-3
K KNO3 26H 2.05 · 1O~2
Mg Mg(NO3) 24H 3.09 * 10-3
Mn Mn(NO3) -2H2O 1 .46 . 10-3
Mo Na3MoO4 26H2O 3.96 · 10-3
Ni Ni(NO3) 3(NO)8.8%ig 1 .36 · 10-4
Ru Ru(NO3) 24H 7.50 · 10-3
Zn Zn(NO3) 2.29 · 10-4
TBP 7.51 · 10-4
DBP 9.51 '
HNOo 1 .0
- 10 -
Das MAW-Simulat wurde mit inaktivem Cs versetzt (Cs -Kon
-3 ~2
zentrationen 1.0· 10 bzw. 1.0 · 10 mol/1); die Lösungen wurde mit Cs-137 dotiert und.zwar unabhängig von der inaktiven Cs -Konzentration mit der gleichen Aktivität (1 ,u Ci/ml). Das Fällungsmittel wurde jeweils in doppeltem Übschuß zugegeben, wobei es ohne Bedeutung v/ar, ob es als Lösung oder als Feststoff zugegeben wurde Nach etwa 24 Stunden wurden Proben entnommen, abgefiltert, die Aktivität des Filtrats gemessen und über Eichung dann die Cs -Konzentration berechnet. Die Ergebnisse sind aus den Tabellen 2 bis 4 ersichtlich.
Als Fällunqsmittel wurden hierbei verwendet:
(1) Natriumtetrakis(2 t 4-difluorphenyl)borat
(2) Lithiumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyl)borat
(3) Lithiumtetrakis(pentafluorphenyl)borat
Tabelle 2: Cs -Fällung mit Verbindung (1)
Vorgegebene inaktive Temperatur Cs -Restkonzentration Cs -Konzentration j K I in der Lösung nach Abtrennung der Fällung [mol/1j [ mol/1 ]
1 .0 · ίο"3
1 .0 · 10"3
1 .0 · ίο"3
1 .0 · ίο"2
1 .0 · ίο"2
1 .0 ■ 10"2
293 6.0 · 10"5
277 3.7 · 10"5
260 1 .6 · 10"5
293 5.6 ' 10"5
277 3.5 * ίο"5
260 1 .3 · 10"5
- 11 -
Tabelle 3: Cs -Fällung mit Verbindung (2)
Vorgegebene inaktive Temperatur Cs -Restkonzentration
Cs -Konzentration I K 1
[mol/l]
in der Lösung nach -4
Abtrennung der Fällung -4
[ mol/lJ -4
3.0 · 10 -4
1 .9 · 10
3.0 · 10
1 .8 · 10
1.0 ■ 10 3 293
1.0 " 10~3 277
1.0 " 10~2 293
1.0 · 10~2 277
Tabelle 4: Cs -Fällung mit Verbindung (3)
1.0 ' 10~3 293 1.8 * 10~4
1.0 · 10~3 277 6.8 · 1O~5
1.0 ' 10~2 293 1.6 · 1O~4
1.0 " 10~2 277 5.4 * 10~5
Beispiel 2 (Cs -Fällungen aus 5m-Salpetersäure):
Durchführung wie in Beispiel 1 beschrieben, jedoch nur mit Verbindung (1).
Die Zusammensetzung der verwendeten Lösung wurde so gewählt, daß sie in diesem Zusammenhang eine HAW-Konzentrats-Lösung zu simulieren vermag (HAW = Hochradioaktiver Abfall) .
- 12 -
5 molare HNO- wurde mit inaktivem Cs versetzt (Cs -Kon-
-2
zentration 1.0· 10 mol/1)-Die Lösungen wurden mit Cs-137 dotiert (1 ,u Ci/ml). Das Fällungsmittel wurde im doppelten Überschluß zugegeben. Nach 24 Stunden wurden Proben entnommen, abgefiltert, die Aktivität des Filtrats gemessen und über Eichung die Cs -Konzentration berechnet. Die Ergebnisse sind aus den Tabellen 5 und 6 ersichtlich.
Tabelle 5: Cs -Fällung mit Verbindung (1):
Vorgegebene inaktive Temperatur Cs -Restkonzentration Cs -Konzentration
t mol/1 1 -2
1 . 0 · 10 -2
1 . 0 ' 10 -2
1 . 0 ' 10
in der Lösung nach Ab
trennung der Fällung
[mol/1 J
293 2.6-· 10~5
273 1.8- 1O~5
260 1.5· 10~5
Tabelle 6; Cs+-Fällung mit Verbindung (3):
1.0 * 10~2 293 1.7· 1O"3
1.0 · 1O~2 273 1.4 · 10~3
1.0 - 10~2 260 1.3* 10~3
Natriumtetrakis(2,4-difluorphenyl)borat (Verbindung 1) ist säurestabil bis 6K-HN0-, und bei Temperaturen bis
- 13 -
303 K. Unter Bedingungen, wie sie in radioaktiven Abfalllösungen vorherrschen,weist das Cs-SaIz die niedrigste Löslichkeit der untersuchten Verbindungen auf. Die Löslichkeiten bewegen sich je nach Temperatur (239 bis 303 K) zwischen 1.0 · 10"5 und 8.0 · 10~5 mol/1 (Bei Kalignost kann eine solche LÖslichkeitsbestimmung nicht erfolgen, weil der Zerfall der Verbindung unter den Untersuchungsbedingungen zu schnell verläuft). Die Fällung von Cs mit Verbindung (1) wird durch K nicht beeinflußt. Es tritt keine Coprecipitation mit der Kaliumverbindung auf.
Die Fällungsendpunkte werden durch die Löslichkeit der entsprechenden Cs+-Salze bestimmt.
Beispiel 3 (Wirksamkeit):
Man kann nun durch Fällung, beispielsweise mit Verbindung (1), auf verschiedene Art und Weise hohe Dekontaminationen für Cs-137 erreichen:
1. Einstellen der MAW-Lösung auf eine inaktive Cs+- Konzentration von 1.0 · 10~ mol/1. Fällung mit (1) in doppeltem Überschuß und Abtrennung des Niederschlags (durch Filtration oder Zentrifugation) liefert einen Dekontaminationsfaktor (DF) von 17.
+ —
Die resultierende Cs -Konzentration von ca. 6.0 " mol/1 wird durch inaktives Cs wieder auf 1.0- 10 mol/1 eingestellt, erneut gefällt und das ganze beliebig oft wiederholt. Beim viermaligen Cyclieren wird so ohne großen Materialaufwand ein DF für das aktive Cs von ca. 80 000 erreicht (Fällungstemperatur jeweils 293K) .
- 14 -
2. Einstellen der MAW-Lösung auf eine inaktive Cs+-
_2
Konzentration von 1.G · 10 mol/1. Verfahren wie oben. Die erste Fällung liefert einen DF von 170, beim nächsten Cyclus einen DF von 29 000 usw. (Fällungstemperatur jeweils 293 κ).
3. Wie bei 1., Fällungstemperaturen jetzt aber 277 K. Die erste Fällung liefert einen DF von 26, bei der vierten Fällung ist der DF größer als 400 000.
4. Wie bei 2., Fällungstemperaturen jetzt aber 277 K. Die erste Eällung liefert einen DF von 2 80, die zweite Fällung bereits einen DF größer 78 000.
5. Wie bei 1., Fällungstemperaturen aber 260 K. Die 1. Fällung liefert einen DF von 62, bei der
3. Fällung ist der DF > 230 000.
6. Wie bei 2., Fällungstemperaturen aber 260 K. Die
1. Fällung liefert einen DF von 770, die 2. Fällung bereits einen DF>590 000.
7. Einstellen der 5m HNO-. auf eine inaktive
+ -2
Cs -Konzentration von 10 mol/1. Verfahren sonst wie bei 1). Die 1. Fällung liefert einen DF von 384, die 2. Fällung bereits einen DF von 148 000 (Fällungstemperatur jeweils 293K).
8. Wie bei 7.), Fällungstemperaturen aber 260 K. Die 1. Fällung liefert einen DF von 667, die
2. Fällung bereits einen DF von 444 000.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zum Abtrennen von Cäsiumionen aus wäßrigen Lösungen, bei welchem der wäßrigen Lösung ein Fällungsmittel zugegeben und die entstehende, die Cs -Ionen enthaltende Fällung aus der Lösung abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
    als Fällungsmittel ein an den Phenylringen elektronenziehende Substituenten tragendes Natriumtetraphenylborat verwendet wird. t
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fällungsmittel Verbindungen verwendet werden, bei welchen die Phenylringe zweifach, vierfach und/oder fünffach substituiert sind.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung jeweils in 2,4-Stellung der Phenylringe disubstituiert ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung jeweils in 2,3,5,6-Stellung der Phenylringe vierfach substituiert ist.
    5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung jeweils in 2,3,4,5,6-Stellung der Phenylringe fünffach substituiert ist.
    ORIGINAL INSPECTED
    β. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten Fluor-Atome sind.
    7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe des Fällungsmittels und/oder die Fällungsreaktion als solche bei einer Temperatur zwischen 239 K und 303 K erfolgt bzw. durchgeführt wird.
    8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fällungsmittel im Überschuß, vom 1,2-fachen bis zum 5-fachen der stöchiometrisch erforderlichen Menge, in bezug auf die Cs -Konzentration in der Lösung, zugegeben wird.
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Cäsiumionen enthaltende Lösung
    a) auf eine Cs -Konzentration im Bereich von 10 bis 10 mol/1 eingestellt wird,
    b) der Lösung aus Schritt a) das Fällungsmittel zugegeben und die entstehende Fällung abgetrennt wird und
    c) im Falle einer erwünschten Dekontamination von vorhandenem Cs-137 der Schritt a) mit inaktivem Cäsium als Schlepper und Schritt b) einmal oder mehrmals wiederholt werden.
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fällungsreaktion in Gegenwart einer Säure-Konzentration im Bereich von 0 bis 6 mol/1 durchgeführt wird.
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