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Metallurgisches Gefäß, insbesondere Zwischengefäß
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für eine Stranggießanlage
etallursisches Gefäß, insbesondere
Zwischengefäß für eine Stranggießanlage Die Erfindung betrifft ein metallurgisches
Gefäß, insbesondere Zwischengefäß für eine Stranggießanlage, mit einer Auskleidung
aus feuerfestem Material.
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GefäBe dieser Art sind beispielsweise aus der DE-A - 2 259 553 und
der DE-A - 26 26 986 bekannt; sie weisen einen metallischen, eine Wanne bildenden
Außenmantel auf, der innenseitig mit einer feuerfesten Auskleidung versehen ist.
Der metallische Außenmantel ist von miteinander verschweißten Stahlblechen gebildet
und kann je nach Größe des Gefäßes außenseitig mit Versteifungsrippen versehen sein.
Die feuerfeste Auskleidung ist von feuerfesten Ziegeln oder von einem gegossenen
monolithischen Futter gebildet. Oftmals ist die feuerfeste auskleidung durch eine
feuerfeste Verschleißschicht bedeckt.
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Gefäße dieser Art weisen den Nachteil auf, daß sie während des Betriebes
infolge der hohen thermischen Belastungen starken Wärmespannungen ausgesetzt sind.
Durch die Wärmespannungen bedingte Verformungen führen zu Schädigungen der Zwischengefäßauskleidung,
und es kann bei immer wiederkehrenden Verformungen, die beispielsweise aus dem sinkenden
und steigenden Schmelzenbadspiegel resultieren, zu einem Ausbröckeln der Auskleidung
bzw. zu deren örtlicher Zerstörung kommen.
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Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten
und stellt sich die Aufgabe, ein
Gefäß der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, bei dem sich unterschiedliche Wärmedehnungen und dadurch verursachte
Wärmespannungen des metallischen Außenmantels und der Auskleidung gegenseitig nicht
negativ beeinflussen, d.h. daß Wärmespannungen des Außenmantels nicht auf die Auskleidung
übertragen werden und Temperaturänderungen der Auskleidung keinen Spannungsaufbau
im metallischen Außenmantel bewirken.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gefäß aus
einem selbsttragend ausgebildeten Stützgerüst und aus einzelnen, in dieses Stützgerüst
lose eingelegten, einen Boden und Seitenwände des metallurgischen Gefäßes bildenden
metallischen Platten, die am Stützgerüst abgestützt sind, zusammengesetzt ist, und
daß an dem Stützgerüst ein einen oberen Rand des Gefäßes bildender Rahmen lösbar
befestigt ist, der über die die Seitenwände bildenden Platten und zumindest zum
Teil über die an den Platten vorgesehene Auskleidung zum Gefäßinneren ragt.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß im Zuge
einer Erneuerung der feuerfesten Auskleidung die Auskleidung nicht mehr ausgebrochen
werden muß. Es genügt vielmehr, das Stützgerüst und die in dieses Stützgerüst lose
eingelegten metallischen Platten, die die Auskleidung tragen, zu zerlegen, was durch
einfaches Abheben des Stützgerüstes nach Lösen des Rahmens und Kippen des Gefäßes
bewerkstelligt werden kann. Danach werden in das Stützgerüst die den Boden und die
Seitenwände bildenden metallischen Platten eingesetzt, worauf sofort mit dem Ausmauern
begonnen werden kann. Der Arbeits- und Zeitaufwand zum Ausbrechen der alten und
beschädigten Auskleidung entfällt.
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Der Rahmen läßt sich besonders einfach auch nach längerer
Betriebszeit
lösen, wenn der Rahmen an dem Stützgerüst mittels den Rahmen und einen oberen Rand
des Stützgerüstes durchsetzender Bolzen befestigt ist, wobei die Bolzen am oberen
Rand des Stützgerüstes mittels einer Keilverbindung fixierbar sind.
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Vorzugsweise sind die die Seitenwände bildenden metallischen Platten
an der den Boden bildenden metallischen Platte abgestützt, wodurch Fugen zwischen
den den Boden und die Seitenwände bildenden seitlichen Platten vermieden werden
können.
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Um mit dem Rahmen die Auskleidung sicher zu fixieren, ist zweckmäßig
zwischen den die Seitenwände bildenden metallischen Platten und dem Rahmen ein Abstand
vorgesehen, wobei der Rahmen einerseits am Stützgerüst und andererseits an der Auskleidung
aufliegt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Rahmen einteilig, sich über den gesamten Umfang des metallurgischen Gefäßes erstreckend
ausgebildet ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen der den Boden
bildenden Platte und dem Stützgerüst ein die Platte peripher umgebendes Spiel vorgesehen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert,
wobei Fig. 1 ein metallurgisches Gefäß im nach der Linie I-I der Fig. 2 geführten
Schnitt und Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 11-11 der Fig. 1 darstellen. Die
Fig. 3 und 4 zeigen Details der Fig. 1 in größerem Maßstab.
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Ein metallurgisches Gefäß 1 - im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Zwischengefäß einer Stranggießan-
lage - weist ein käfigartiges
Stützgerüst 2 auf, das aus mehreren rechtwinkelig zueinander angeordneten, eine
Wannenform bestimmenden vertikalen Stegblechen 3, 4 und zur Versteifung angeordneten
waagrechten Rippen 5 zusammengesetzt ist. Die Rippen 5 und die Stegbleche 3, 4 sind
z.B. durch Verschweißen miteinander verbunden.
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In dieses käfigartige oben offene Stützgerüst sind einen Boden und
Wände des metallurgischen Gefäßes bildende metallische Platten 6, 7 lose eingelegt,
d.h. ohne Verbindung mit dem Stützgerüst. Die Platten 6, 7 tragen eine feuerfeste
Auskleidung 8. Sie kann von feuerfesten Ziegeln oder einem einstückig gegossenen
Futter gebildet sein. Zweckmäßig ist die Auskleidung 8 mit einer feuerfesten Verschleißschicht
versehen.
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Zur Fixierung der Platten 6, 7 und damit der Auskleidung 8 in dem
Stützgerüst 2 dient ein einen oberen Rand 9 des metallurgischen Gefäßes 1 bildender
Rahmen 10. Dieser Rahmen erstreckt sich von einer einen oberen Rand des Stützgerüstes
2 bildenden waagrecht liegenden Abschlußrippe 11 über die oberen Ränder 12 der die
Seitenwände bildenden Platten 6 und zumindest zum Teil über den oberen Rand 13 der
Auskleidung 8 zum Gefäßinneren 14. Der Rahmen 10 kann sowohl einteilig ausgebildet
sein - wie dies in Fig. 2 dargestellt ist - als auch aus Einzelteilen zusammengesetzt
sein. Zur Fixierung des Rahmens 10 an dem Stützgerüst 2 dienen mehrere, am Umfang
des Gefäßes angeordnete, sowohl den Rahmen 10 als auch die Abschlußrippe 11 des
Stützgerdbes 2 durchsetzende Bolzen 15. Diese Bolzen 15 sitzen mit ihren Köpfen
16 an der Oberseite des Rahmens auf und sind durch Keile 17 an der Unterseite der
Abschlußrippe 11 fixiert.
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Die die Seitenwände bildenden Platten 6 ruhen - wie aus
Fig.
4 ersichtlich ist - auf der den Boden bildenden Platte 7 und sind an den waagrechten
Rippen 5 des Stützgerüstes 2 angelehnt. Die den Boden bildende Platte 7 ist so dimensioniert,
daß zwischen ihr und den Stegblechen 3 und 4 ein peripheres, Wärmedehnungen in horizon-=aller
Richtung zulassendes Spiel 18 vorhanden ist. Die die Seitenwände bildenden Platten
6 enden in einem Abstand 19 unterhalb des Rahmens 10, so daß sich der Rahmen 10
lediglich über an ihm angeschweißte Distanzhülsen 20 an der Abschlußrippe 11 des
Stützgerüstes 2 abstützt und an der feuerfesten Auskleidung 8 anliegt (vgl. Fig.
3).
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